22:45

Zudem zeigte sich US-Präsident Donald Trump im Handelsstreit mit China hart und dämpfte damit Hoffnungen, dass sich der Konflikt bald beilegen lässt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schliesst 0,1 Prozent tiefer auf 27'335 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 sinkt 0,3 Prozent auf 3004 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verringert sich um 0,4 Prozent auf 8222 Punkte.

"Für den Stillstand in New York sind die heutigen Quartalsbilanzen der US-Grossbanken verantwortlich", sagt Jochen Stanzl, Chefanalyst beim Brokerhaus CMC Markets. "Das Paradoxe an der aktuellen Situation ist, dass die gemeldeten Ergebnisse in der Breite wiederum nicht so gut ausfallen dürfen, dass sie die Zinssenkungsabsichten der US-Notenbank torpedieren. Auch daraufhin werden die Investoren die Zahlen in den kommenden Tagen abklopfen." Es wird damit gerechnet, dass die Fed ihren Leitzins noch in diesem Monat herabsetzt.

Zuwächse im Geschäft mit Privatkunden halfen der US-Grossbank J.P. Morgan über die Schwäche im Investmentbanking hinweg. Die Aktien legen gut 1 Prozent zu. Die US-Investmentbank Goldman Sachs, die sich im Gegensatz zur Konkurrenz auf kein starkes Privatkundengeschäft stützen kann, verdiente zwar weniger, der Rückgang war aber nicht so stark wie von Experten befürchtet. Die Papiere gewinnen knapp 2 Prozent.

Der US-Essenslieferdienst Blue Apron nimmt die fleischlosen Burger von Beyond Meat in seinen Speiseplan auf und trifft damit den Geschmack der Kunden. Die Aktien schnellen um mehr als 35 Prozent in die Höhe.

Zu den Verlieren gehören dagegen die Papiere des Pharmakonzerns Johnson & Johnson mit einem Minus von 1,6 Prozent. Das Unternehmen hob wegen einer starken Nachfrage nach Krebsmedikamenten seine Prognose an. Allerdings werde der Gegenwind durch Generika im dritten Quartal zunehmen.

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17:35

Die Schweizer Börse hat ihren Aufwärtstrend am Dienstag fortgesetzt. Händlern zufolge nährten die Zwischenberichte von amerikanischen und europäischen Konzernen bei den Anlegern Hoffnungen auf gute Zahlen auch der Schweizer Firmen. Der SMI steigt um 0,4 Prozent auf 9851 Punkte.

Spitzenreiter unter den Standardwerten sind Swatch mit einem Plus von 2,8 Prozent. Rivale Richemont gewinnt 2,6 Prozent. Zuvor hatte das britische Modehaus Burberry für das Quartal ein über den Erwartungen der Analysten liegendes Umsatzwachstum bekanntgegeben.

Die Schweizer Grossbanken erhielten Rückenwind von den Geschäftszahlen der US-Branchenvertreter J.P. Morgan und Goldman Sachs. In der Folge gewinnen UBS 0,9 Prozent und Credit Suisse 2,0 Prozent. Partners Group legen zu, nachdem die Private-Equity-Gesellschaft die verwalteten Vermögen bis zur Jahresmitte auf 80 Milliarden Euro gesteigert hatte.

Dagegen sacken die Aktien von Schmolz+Bickenbach um 5,5 Prozent ab. Angesichts der verhaltenen Nachfrage aus Branchen wie der Automobilindustrie schraubte der Stahlhersteller seine Prognose für das laufende Jahr zurück. Die Aktien der Distributionsfirma DKSH verlieren nach der Veröffentlichung eines Gewinneinbruchs 1,9 Prozent.

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16:00

Anleger in den USA halten sich angesichts gemischt ausgefallener Geschäftsergebnisse der grossen Banken mit Käufen zurück. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnet am Dienstag leicht im Plus bei 27'383 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gibt etwas nach auf 3011 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sinkt um 0,1 Prozent auf 8248 Punkte. Angetrieben von Spekulationen auf eine Zinssenkung der US-Notenbank noch in diesem Monat hatten die Kurse zuletzt Rekordwerte erreicht.

Bei der laufenden Berichtssaison achten Investoren insbesondere darauf, ob der Handelskonflikt zwischen den USA und China die Geschäfte der Firmen belastet. Der Detailhandel blieb zuletzt stabil, die Industrie steigerte ihre Produktion. "Es ist wichtig, dass wir Konjunkturnachrichten bekommen, die darauf hindeuten, dass wir wegen des Handelskriegs nicht in eine Rezession laufen", sagt Peter Cardillo, Chefökonom beim Vermögensverwalter Spartan Capital Securities.

Zuwächse im Geschäft mit Privatkunden halfen der US-Grossbank J.P. Morgan über die Schwäche im Investmentbanking hinweg. Allerdings sank die Zinsmarge, die Aktien geben 0,8 Prozent nach. Die US-Investmentbank Goldman Sachs, die sich im Gegensatz zur Konkurrenz auf kein starkes Privatkundengeschäft stützen kann, verdiente zwar weniger, der Rückgang war aber nicht so stark wie von Experten befürchtet. Die Papiere legen 0,9 Prozent zu.

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12:00

Der Schweizer Aktienmarkt knüpft am Dienstag mit moderaten Gewinnen an seine freundliche Vortagestendenz an. Allerdings ist der Handel eher impulsarm, was auch an den eher niedrigen Volumen abzulesen ist. Vor der an Fahrt gewinnenden Berichtssaison hielten sich Investoren derzeit eher zurück, heisst es am Markt.

Der SMI gewinnt gegen 11.10 Uhr 0,2 Prozent hinzu auf 9828 Punkte. Der 30 Aktien umfassende SLI steigt um 0,3 Prozent auf 1517 Zähler und der breite SPI um 0,1 Prozent auf 11'904.

Unter den Bluechips hat Partners Group (+0,8%) als eines der ersten Unternehmen über Eckdaten im ersten Halbjahr berichtet. Der Finanzdienstleister hat die verwalteten Vermögen im ersten Halbjahr stärker als erwartet gesteigert.

Der freundlichen Stimmung schliessen sich weitere Aktien aus der Finanzbranche an. So reicht die Spanne der Kursgewinne für die Aktien von CSUBSJulius Bär und Swiss Life von 1,6 bis 0,1 Prozent. Hier dürften im Handelsverlauf die Ergebnisse der US-Schwergewichte noch für Bewegung sorgen.

Im breiten Markt zeigen sich unter den Verlieren vor allem DKSH (-2,5%) und Schmolz+Bickenbach (-3,5%) von Aussagen über den aktuellen Geschäftsverlauf bewegt. Bei der ZKB werden die Halbjahreszahlen der der DKSH Holding als "schwach" bezeichnet. Die Gewinnwarnung des Stahlherstellers Schmolz+Bickenbach wird als schlechtes Omen für die Branche gesehen. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht am Mittag.)

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10:35

Im Morgenhandel sorgt die anhaltende Frankenstärke für Gesprächsstoff. Der Euro ist mit Kursen von 1,1067 Franken seit dem Morgen wieder etwas zurückgekommen. Bereits zum Wochenstart hatte die Commerzbank darüber spekuliert, ob und wann die Schweizerische Nationalbank am Devisenmarkt intervenieren könnte.

Nun argumentiert die Danske Bank in eine ähnliche Richtung. Nach Ansicht der Experten bewegt sich das Euro/Franken-Paar mittlerweile auf einem Niveau, dass die Schweizer Währungshüter auf den Plan rufen dürfte. Das dürfte auch das Abwärtspotenzial des Dollar/Franken-Paares etwas begrenzen. Ein Dollar kostet im Moment 0,9844 Franken und damit minimal weniger als noch im frühen Handel.

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) legt kurz nach Handelsstart 0,1 Prozent auf 9819 Punkte zu. Dabei sind die Vorgaben aus Übersee tendenziell freundlich. Die Wall Street hat zwar mit leichten Gewinnen geschlossen, aber unter den Tageshochs. In Asien finden die Märkte dagegen keine einheitliche Richtung. Investoren warten derzeit gebannt darauf, dass die Berichtssaison an Fahrt gewinnt.

Bevor am Mittag in den USA mit J.P. Morgan, Goldman Sachs und Wells Fargo gleich drei Grossbanken ihre Zahlen vorlegen, präsentieren sich auch die UBS und die CS (beide je +0,7 Prozent) freundlich.

Ein wenig Unterstützung kommt auch vom Schwergewicht Novartis (+0,1 Prozent). bei dem sich die Zusage der US-Gesundheitsbehörde FDA, ein Mittel beschleunigt zu prüfen, leicht positiv niederschlägt. Allerdings sind Roche (+0,4 Prozent) noch deutlich im Plus.

Die Aktien der Partners Group (+0,2 Prozent) legen leicht zu. Der Finanzdienstleister hat die verwalteten Vermögen im ersten Halbjahr deutlich gesteigert. Die Kapitalzusagen von Kunden stiegen zum Vorjahr fast um 20 Prozent an, lagen allerdings leicht unter den Markterwartungen.

AMS (-2,7 Prozent) gehören zu den wenigen Verlieren. Der Chiphersteller hat einer möglichen Übernahme des deutschen Industrieunternehmens Osram eine Absage erteilt.

Dass die Berichtssaison für einige Unternehmen holprig werden könnte, zeigen im breiten Markt die Zahlen von DKSH (-1,8 Prozent) und die Warnung von Schmolz+Bickenbach (-1,3 Prozent). So hat der Zürcher DKSH-Konzern in der ersten Jahreshälfte 2019 zwar etwas weniger Umsatz und deutlich weniger Gewinn erwirtschaftet. Der Grund dafür waren aber primär Einmaleffekte. Ohne diese wäre das Unternehmen gewachsen.

Der Stahlhersteller Schmolz+Bickenbach hat derweil im zweiten Quartal die konjunkturelle Abkühlung zu spüren bekommen. Absatzmenge und Umsatz sind gesunken und der Betriebsgewinn hat sich halbiert. Die Gewinnprognose für 2019 wurde nun deutlich gesenkt.

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08:55

Der japanische Aktienmarkt hat nach der feiertagsbedingten Pause zu Wochenbeginn wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Der Leitindex Nikkei 225 fiel am Dienstag in Tokio um 0,69 Prozent auf 21 535,25 Punkte. Alle Branchen verzeichneten Verluste. Am deutlichsten gerieten die Energieunternehmen unter Druck, sie büssten mehr als 2 Prozent ein.

In Hongkong legte der Hang Seng zuletzt um 0,18 Prozent zu. Der CSI 300 hingegen, der die 300 grössten börsennotierten Unternehmen vom chinesischen Festland beinhaltet, verlor kurz vor Handelsschluss 0,40 Prozent.

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) legt in der von Julius Bär berechneten Vorbörse um 0,1 Prozent zu. Im gestrigen Handel gewann der Leitindex 0,5 Prozent auf 9809 Punkte. 

Besonderes Augenmerk legen die Investoren heute auf die US-Banken: Dort öffnen mit Goldman Sachs, J.P. Morgan und Wells Fargo gleich drei führende Geldhäuser ihre Bücher. 

Im SMI zeigen sich die meisten Titel minim höher. Einzig leicht negativer Wert ist Zurich, allerdings halten sich die Abschläge mit 0,2 Prozent in Grenzen. Barclays hat die Zurich-Aktie heute auf "Equal Weight" eingestuft, mit einem Kursziel bei 325 Franken. Aktuell ist die Aktie 344,40 Franken wert.

0,9 Prozent tiefer zeigen sich AMS. Wenige Stunden nach einem Kauf-Angebot an den Beleuchtunghersteller Osram zog sich AMS bereits wieder zurück.

3 Prozent tiefer sind DKSH nach Halbjahreszahlen. Der Konzern hat etwas weniger Umsatz und deutlich wengier Gewinn erwirtschaftet.

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07:55

Zum Franken bewegt sich der Euro mit 1,1091 Franken wieder knapp unter der 1,11er Marke. In einem aktuellen Kommentar betonen die Devisenexperten der Commerzbank erneut, dass sie von einem anhaltenden Aufwertungsdruck für den Franken ausgehen. Sie begründen dies mit der aktuell eher gedämpften Stimmung im Euroraum. Solange eine Wende bei den Stimmungsindikatoren ausbleibe, dürfte der Druck auf den Franken anhalten, heisst es in dem Kommentar. Entsprechend dürfte die Wahrscheinlichkeit steigen, dass die SNB verstärkt am Devisenmarkt eingreife. Der Dollar ist mit 0,9850 Franken ebenfalls kaum bewegt.

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06:35

Der japanische Leitindex Nikkei fiel bis zum Mittag um 0,7 Prozent auf 21.526 Punkte. Der breiter gefasste Topix gab 0,6 Prozent auf 1566 Zähler nach. China gab am Montag bekannt, dass es mit 6,2 Prozent im zweiten Quartal so langsam gewachsen ist wie zuletzt vor 27 Jahren. Die Tokioter Börsen hatten zu Wochenbeginn wegen eines Feiertages geschlossen.

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06:30

Der Euro notierte im fernöstlichen Devisenhandel kaum verändert bei 1,1261 Dollar. Zur japanischen Währung lag die US-Devise bei 107,94 Yen. Der Euro-Franken-Kurs lag bei 1,1092 und somit zum Vortag leicht höher.

(cash/AWP/Reuters)