02:00

 

Ein überraschend starker Anstieg von US-Verbraucherdaten hat die Sorgen vor Zinserhöhungen an der Wall Street weiter befeuert. Der Standardwerteindex Dow Jones schloss am Freitag ein Prozent tiefer auf 32.816 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab 1,7 Prozent auf 11.394 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 büßte 1,1 Prozent auf 3970 Punkte ein.

Der Preisindex für die persönlichen Konsumausgaben (PCE) - der als Lieblingsindex der Notenbank Fed angesehen wird - stieg im Januar um 0,6 Prozent nach 0,2 Prozent im Dezember. Auch die US-Konsumausgaben stiegen im Januar mit 1,8 Prozent stärker als erwartet. Analysten hatten mit 1,3 Prozent gerechnet. "Dies deutet eindeutig darauf hin, dass die Fed mehr zu tun hat", sagte der Analyst Phil Blancato von Ladenburg Thalmann Asset Management. Anfang Februar hatten die Währungshüter den Schlüsselsatz lediglich um 0,25 Prozentpunkte erhöht. Nun gilt Blancato zufolge eine Anhebung des Leitzinses um 0,50 Prozentpunkte im März als wahrscheinlich.

"Die größte Sorge der Investoren ist nun, dass die Fed bei der Bekämpfung den Bogen überspannt und die Wirtschaft in eine zwar jetzt noch nicht erkennbare, aber dann nicht mehr vermeidbare Rezession führt", erklärte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst beim Broker CMC Markets.

Die Zinserhöhungsängste der Anleger trieben den Dollar-Index, der die Devise zu anderen wichtigen Währungen misst, mit zeitweise 105,32 Punkten auf den höchsten Stand seit sieben Wochen. An den Anleihemärkten stieg die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihe um sieben Basispunkte auf 3,971 Prozent.

Außerdem nahmen Anleger bei Technologiewerten wie Amazon, Microsoft, Alphabet und Apple Reißaus. Die besonders von der Geldpolitik abhängigen Aktien verloren zwischen 1,8 und 2,4 Prozent. Höhere Zinsen entwerten Experten zufolge zukünftige Gewinne dieser wachstumsstarken Firmen.

Bei den Einzelwerten standen in den USA gelistete Aktien von chinesischen Unternehmen wegen geopolitischer Spannungen unter Druck. Die Titel von Alibaba, JD.Com und Baidu verloren zwischen vier und 5,5 Prozent. Eine höhere Zahl an US-Truppen solle demnächst an der Ausbildung von taiwanischen Streitkräften beteiligt werden, sagte ein Insider. China sei derzeit kein sicherer Ort für Investitionen, sagte Dennis Dick, Analyst und Händler beim Broker Triple D Trading.

Zudem verloren Adobe nach einem Medienbericht zu einer Kartellklage mehr als sieben Prozent. Ziel der Klage des US-Justizministeriums sei, die Übernahme der Cloud-basierten Designer-Plattform Figma zu blockieren, meldete die Agentur Bloomberg.

Bei Boeing setzte eine Auslieferungs-Stopp seiner 787-Dreamliner-Modelle die Wertpapiere des Flugzeugsbauers unter Druck. Die Titel sackten 4,8 Prozent ab.

Im Gegenzug griffen Investoren nach starken Zahlen bei Beyond Meat zu. Die Aktien des Fleischersatzproduzenten stiegen um mehr als zehn Prozent. Mit seinem Umsatz im vierten Quartal übertraf der US-Konzern zum ersten Mal seit Juni 2021 die Analystenerwartungen. Daraufhin schraubten mindestens vier Broker das Kursziel für die Aktien nach oben. Grund für die starken Zahlen sind Experten zufolge Kostensenkungen. 

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17:35

Der Leitindex SMI schliesst mit einem Minus von 0,59 Prozent auf 11.182 Punkten.

Im Wochenvergleich hat sich das Barometer der 20 grössten börsenotierten Unternehmen praktisch nicht verändert. Neue Daten zum US-Konsumverhalten heizten die Angst der Investoren vor Zinserhöhungen am letzten Handelstag der Woche weiter an. Die Konsumausgaben stiegen im Januar um 1,8 Prozent und der Preisindex für die Konsumausgaben (PCE) erhöhte sich um 0,6 Prozent. Beide Kennzahlen übertrafen die Markterwartungen damit deutlich. Insbesondere der PCE hat für die amerikanische Notenbank Fed mit Blick auf die Inflationsentwicklung Gewicht.

Auf den Verkaufszetteln standen vor allem Unternehmen mit konjunkturabhängigem Geschäft. Grösster Verlierer war der Luxusgüter-Hersteller Richemont mit einem Minus von 2,49 Prozent. Mehr als ein Prozent an Wert verloren der Elektrotechnikkonzern ABB, das Aromen- und Riechstoff-Unternehmen Givaudan und die Bauchemiefirma Sika. Auch die Holcim-Aktien rutschten 1,05 Prozent ab, obwohl der weltgrösste Zementproduzent nach Rekordzahlen bei Umsatz und operativem Gewinn die Dividende anhebt und weiteres Wachstum in Aussicht stellt.

Zu den wenigen Kursgewinnern zählte der Versicherer Zurich mit einem Plus von 0,41 Prozent, direkt nach Lonza (+ 0,5 Prozent)

SMI-Schwergewicht Novartis verzeichnet ein leichtes Kursplus (+0,22 Prozent), Nestle (- 0,31 Prozent) und Roche (-1,34) verlieren.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:15

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17:10

Investoren greifen nach starken Zahlen bei Beyond Meat zu. Die Aktien des Fleischersatzproduzenten legen um knapp 23 Prozent zu. Mit seinem Umsatz im vierten Quartal übertraf der US-Konzern zum ersten Mal seit Juni 2021 die Analystenerwartungen. Daraufhin schraubten mindestens vier Broker das Kursziel für die Aktien nach oben, nachdem der Konzern am Donnerstag nach Börsenschluss Ergebnisse vorgelegt hatte.

Grund für die starken Zahlen sind Experten zufolge Kostensenkungen. Beyond Meat verdiene Anerkennung dafür, dass es disziplinierter geworden sei, sagen die Analysten von JP Morgan.

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17:00

Zum Franken zeigte sich zum Freitagnachmittag ein etwas stärkerer Dollar. Der Greenback notiert derzeit bei 0,9395 nach 0,9352 Franken im Mittagsgeschäft und bewegt sich somit auf die 0,94 Franken-Marke zu. Der Euro wird aktuell leicht höher zu 0,9908 Franken gehandelt.

Eine unerwartet hohe Inflation in den USA verstärkte die Spekulation auf weiter steigende US-Zinsen, was dem Greenback Auftrieb verlieh und den Euro im Gegenzug unter Druck setzte. Entsprechend rutschte der Euro bis auf 1,0536 US-Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit sieben Wochen.

Am Nachmittag war bekannt geworden, dass ein anhand amerikanischer Konsumausgaben ermittelter Preisindex deutlich höher als erwartet ausgefallen war. Die Jahresrate des sogenannten PCE-Preisindex lag im Januar bei 5,4 Prozent. Am Markt war nur eine Jahresrate von 5,0 Prozent erwartet worden. US-Notenbanker haben für ihre Geldpolitik bevorzugt den Preisindikator PCE im Blick. Der Preisindikator entfernte sich weiter von dem Inflationsziel der US-Notenbank Fed von zwei Prozent. Dies setzt die Währungshüter unter Druck, mit weiteren Zinserhöhungen gegen die hohe Inflation anzukämpfen.

Zudem lasteten unerwartet schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone auf der Kursentwicklung der Gemeinschaftswährung. Im Schlussquartal 2022 war die deutsche Wirtschaft um 0,4 Prozent geschrumpft und damit doppelt so stark wie bisher bekannt. "Die Reallöhne schrumpfen, die privaten Haushalte sind weiterhin zum Sparen genötigt", kommentierte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Seiner Einschätzung nach dürfte die grösste Volkswirtschaft der Eurozone auch im ersten Quartal 2023 "im Rückwärtsgang bleiben".

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16:45

In den USA sind die Verkäufe neuer Häuser zu Beginn des Jahres überraschend stark gestiegen. Sie legten im Januar um 7,2 Prozent zum Vormonat zu, wie das Handelsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Analysten hatten hingegen nur einen leichten Anstieg um 0,7 Prozent erwartet.

Zudem wurde das Plus im Dezember kräftig nach oben revidiert. Der Anstieg betrug demnach ebenfalls 7,2 Prozent im Monatsvergleich, nachdem zuvor nur ein Zuwachs um 2,3 Prozent gemeldet worden war.

Auf das Jahr hochgerechnet wurden in den USA im Januar 670 000 neue Häuser gekauft. Volkswirte hatten mit 620 000 Häusern gerechnet. Im Dezember hatte der Wert bei revidierten 625 000 gelegen. Zunächst waren 616 000 ermittelt worden.

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16:00

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete am Freitag ein Prozent tiefer bei 32.810 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 1,2 Prozent auf 3963 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rutschte 1,6 Prozent auf 11.406 Punkte ab.

Der Preisindex für die persönlichen Konsumausgaben (PCE) - der als Lieblingsindex der Notenbank Fed angesehen wird - stieg im Januar um 0,6 Prozent nach 0,2 Prozent im Dezember. "Diese Zahl deutet eindeutig darauf hin, dass die Fed mehr zu tun hat", sagte der Analyst Phil Blancato von Ladenburg Thalmann Asset Management. Man können nun mit einem Anstieg des Leitzinses in Höhe von 0,50 Prozentpunkten im März rechnen. Anfang Februar hatten die Währungshüter den Schlüsselsatz lediglich um 0,25 Prozentpunkte erhöht.

Bei den Einzelwerten verloren Adobe nach einem Medienbericht zu einer Kartellklage mehr als fünf Prozent. Zudem setzte der Auslieferungs-Stopp seiner 787-Dreamliner-Modelle Boeing unter Druck. Die Titel des Flugzeugbauers sackten rund vier Prozent ab.

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15:30

Der Dow Jones startet am Freitag mit einem Minus von 1,04 Prozent. Auch der Nasdaq (- 1,61 Prozent) und der S&P 500 (- 1,25 Prozent) geben nach.

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15:00

Auf die Vortagsgewinne folgen am Freitag an den US-Aktienmärkten wegen Zinssorgen wohl wieder klare Verluste. Anleger achteten stark auf die veröffentlichten Daten zur Kernrate der Verbraucherpreise, auf die die US-Notenbank Fed bei ihrer Geldpolitik intensiv schaut. Der sogenannte PCE-Deflator fiel etwas höher aus als von Experten erwartet. Anleger werten dies als Zeichen, dass die hohe Inflation nicht nachlässt und die Währungshüter unter Handlungsdruck bleiben.

Beim Dow Jones Industrial lässt die Taxe des Brokers IG eine Stunde vor dem Auftakt einen Abschlag von einem Prozent auf 32 829 Zähler erwarten. Stärker bleiben die Ausschläge unter den Technologiewerten, die auf den Zinskurs der Fed für gewöhnlich stärker reagieren. Der von dieser Branche geprägte Nasdaq 100 wurde 1,6 Prozent tiefer auf 11 989 Zähler taxiert. Er droht damit erstmals im Februar wieder unter die Marke von 12 000 Punkten zu sacken.

Unter den Einzelwerten stehen vor allem die Titel von Beyond Meat im Rampenlicht, indem sie vorbörslich um 11,6 Prozent nach oben sprangen. Der Fleischersatz-Hersteller toppte im vierten Quartal die Erwartungen und verringerte den Verlust je Aktie stärker als angedacht. Am Markt wurde dies als Indiz dafür gewertet, dass das Unternehmen auf dem Weg zur Profitabilität Fortschritte macht.

Ganz anders ist die Situation bei Nektar Therapeutics , hier brachen die Aktien vorbörslich um 40 Prozent ein. Anleger wurden auf dem falschen Fuss erwischt, weil eine Phase-II-Studie des Medikaments Rezpegaldesleukin bei Patienten mit einer bestimmten Form der Schmetterlingsflechte den primären Endpunkt nicht erfüllte. Das Analysehaus Jefferies nahm dies gleich zum Anlass, um die Aktien auf "Underperform" abzustufen.

Unter den Dow-Werten waren die Blicke vorbörslich auf Boeing gerichtet. Mit einem Abschlag von 3,3 Prozent reagierten sie darauf, dass der Flugzeugbauer die Auslieferungen seines wichtigen Langstreckenjets 787 Dreamliner erneut aussetzen muss. Laut der Luftfahrtaufsicht FAA sind zusätzliche Untersuchungen einer Komponente des Flugzeugrumpfs der Grund dafür.

An der Nasdaq bahnen sich bei dort gelisteten Aktien chinesischer Technologiekonzerne Verluste an: Der Kurs der Suchmaschine Alibaba zum Beispiel fiel vorbörslich um 3,5 Prozent, während es bei Netease sogar um 5,9 Prozent abwärts ging. Hier hiess es, den jüngsten Sektorzahlen aus China mangele es an Überzeugung. Netease etwa verfehlte gewinnseitig die Erwartungen.

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13:30

An den US-Börsen deutet sich ein klar negativer Handelsstart an. Etwa zwei Stunden vor Börseneröffnung in New York zeigen Futures einen Rückgang des Dow-Index und des marktbreiten S&P-500-Index um jeweils etwa 0,6 Prozent an. Der technologielastige Nasdaq Composite tendiert 0,9 Prozent schwächer.

In der Folge hat auch der Schweizer Aktienmarkt seine Gewinne vom Vormittag grösstenteils wieder abgegeben. Der SMI tendiert am frühen Nachmittag nur noch 0,1 Prozent höher bei rund 11'259,87 Punkten. 

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11:30

Der SMI gewinnt gegen 11.30 Uhr 0,45 Prozent hinzu auf 11'298,14 Punkte. Mit seinen Kursgewinnen am Freitag sichert sich der Schweizer Aktienmarkt aktuell auch auf Wochensicht ein leichtes Plus. Auch wenn Zinssorgen in dieser Woche wieder zu den beherrschenden Themen gehörten, haben sich die Märkte nicht zuletzt dank Schnäppchenjägern vergleichsweise gut gehalten. Sie hätten die Märkte immer wieder aufgefangen, kommentiert ein Händler. Mit den am Nachmittag anstehenden US-Inflationsdaten bleibt die Zinspolitik der Notenbanken aber auch zum Wochenschluss ein wichtiges Thema.

Der für den Nachmittag erwartete PCE Deflator gilt als Lieblingsindex der US-Notenbank, heisst es von Händlern. "In den vergangenen Monaten ist das Pendel zwar aus dem Gefahrenbereich einer zu hohen Inflation zurückgeschwungen, aber die Kerninflation ist in den USA nur halb so stark gefallen wie die Gesamtrate." Das sei ein Grund zur Besorgnis und könnte hohe Zinsen für längere Zeit notwendig werden lassen, um auch hartnäckige Faktoren wie Mietzinsen oder Löhne abzukühlen. Insgesamt lasse der Rückenwind, mit dem die Börsen ins neue Jahr gestartet sind, allmählich nach, ergänzt Raiffeisen in einem Wochenkommentar.

Einigkeit herrscht bei den Marktakteuren auch darüber, dass der heutige Berichtstag ohnehin mit einer gedämpften Stimmung einhergehe, da gleich zwei Ereignisse Jahrestage haben. "Heute ist es ein Jahr her, dass Russland in die Ukraine einmarschiert ist und drei Jahre her, dass wir den ersten grossen Ausverkauf im Zusammenhang Covid-19 erlebt haben." Die Welt habe sich durch diese Ereignisse für immer verändert, und die Auswirkungen dürften noch viele Jahre lang nachwirken. "In der Tat sind die Nachbeben noch immer jeden Tag auf den Märkten zu spüren."

Mit Blick auf die Einzelwerte stechen zum Wochenschluss Holcim (-0,9%) als Hauptgesprächsthema hervor. Angesichts der überraschenden Veränderungen in der Führungsetage rücken die Rekordzahlen des Baustoffkonzerns fast in den Hintergrund. Die Zahlen des weltgrössten Baustoff-Herstellers werden grundsätzlich als gut und solide beurteilt. Die Personalie - CEO Jan Jenisch wird VR-Präsident - ist weniger vom Inhalt als vom Zeitpunkt her überraschend. Die Aktien pendeln denn auch über weite Strecken zwischen Gewinnen und Verlusten.

Noch stärker geben auf der dünn besetzten Verliererliste nur Temenos (-1,0%) nach. Nachdem der Bankensoftware-Spezialist zu Beginn der Woche noch klar zugelegt hat nach Zahlen und Strategie-Zielen, deuteten die aktuellen Abgaben auf Gewinnmitnahmen hin, heisst es im Handel.

Die Favoriten-Liste wird unterdessen von Adecco und Novartis angeführt, die beide mehr als 1 Prozent hinzugewinnen. Der Personaldienstleister wird in der kommenden Woche Zahlen vorlegen. Novartis wiederum bekommen Unterstützung durch einen Stifel-Kommentar, in dem sich der zuständige Analyst zuversichtlich über die weiteren Wachstumschancen des Konzerns zeigt.

Unter den Gewinnern bilden Novartis als defensiver Vertreter aber eher eine Ausnahme. Mit Straumann, AMS Osram, Geberit oder auch VAT greifen Anleger ansonsten nämlich eher bei den sogenannten Wachstumswerten und Zyklikern zu. Die Aufschläge liegen bei 0,8 bis 0,9 Prozent.

Überwiegend nach oben bewegen sich auch Finanzwerte. Hier ziehen die CS etwa um 0,9 Prozent an. Julius Bär, Partners Group, Zurich, Swiss Life und Swiss Re folgen mit Kursgewinnen von bis zu 0,8 Prozent. Nur die UBS hinken dem Markt unverändert hinterher.

Aus den hinteren Reihen kann auch die Industriegruppe Bucher (+1,8%) mit den vorgelegten Zahlen punkten. Sulzer (+4,9%) erhalten nach den Zahlen zu Wochenbeginn von einem lobenden CS-Kommentar starken Zuspruch.

Obseva-Aktien (-14,9%) neigen dagegen zu grossen Schwankungen. Nach der angekündigten umfassenden Restrukturierung sackten die Titel kurzzeitig um 26 Prozent ab.

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09:10

Der Swiss Market Index eröffnet den Handel 0,6 Prozent höher. Die Aktien von Novartis steigen 1,2 Prozent. Credit Suisse fallen gegen den Marktrend 0,3 Prozent.

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08:20

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

Kudelski: UBS senkt auf 1,75 (1,85) Fr. - Sell

Kudelski: Vontobel senkt auf 2,30 (2,65) Fr. - Hold

Sulzer: Credit Suisse erhöht auf 106 (103) Fr. - Outperform

Cembra: Credit Suisse erhöht auf 93 (92) Fr. - Outperform

Cembra: Vontobel erhöht auf 83 (77) Fr. - Hold

Siegfried: RBC senkt auf 640 (860) Fr. - Sector Perform

Temenos: Vontobel erhöht auf 84 (79) Fr. - Buy

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08:10

Der Swiss Market Index wird bei Julius Bär 0,26 Prozent höher erwartet. Alle 20 SMI-Aktien sind im Plus. Die Titel von Holcim (1,25 Prozent) und Bucher (3 Prozent) steigen nach der Bekanntgabe der Jahreszahlen.

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06:15

Der Swiss Market Index wird bei der IG Bank vorbörslich 0,35 Prozent höher geschätzt.

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06:00

Der Nikkei-Index steigt 1,2 Prozent auf 27'424Punkte.

Die Börse in Shanghai fällt 0,7 Prozent auf 3264 Punkte.

Der japanische Aktienindex Nikkei stieg am Freitag so stark wie seit einem Monat nicht mehr und erholte sich von dem Einmonatstief. Viele Anleger an den asiatischen Börsen atmeten am Freitagmorgen nach einer Rede des künftigen Chefs der japanischen Zentralbank erleichtert auf. In einer dreistündigen Rede vor dem japanischen Parlament machte Kazuo Ueda deutlich, dass er die ultralockere Geldpolitik der Zentralbank einstweilen beibehalten werde, da das Inflationsziel der Bank of Japan von 2 Prozent noch nicht erreicht sei. Auch gab er keine Anzeichen dafür, dass die Bank ihre Renditenkurvensteuerung (YCC) aufgeben werde.

"Ueda arbeitet hart daran, sich als Garant für Kontinuität zu präsentieren - zumindest für den Anfang", sagte Sean Callow, leitender Währungsstratege bei Westpac. "Jetzt ist für ihn nicht der richtige Zeitpunkt, um der Politik seinen eigenen Stempel aufzudrücken." Daten vom Freitag zeigten, dass die jährliche Kerninflation der japanischen Verbraucher im Januar mit 4,2 Prozent einen neuen 41-Jahres-Höchststand erreicht hatte. Die Zentralbank steht damit weiterhin unter Druck, ihr massives Konjunkturprogramm auslaufen zu lassen.

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05:45

Der Franken steht kaum verändert zum Euro und Dollar bei 99,01 Rappen und 93,39 Rappen.

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00:00

Von neuen Konjunkturdaten ausgelöste Zinssorgen haben die Wall Street am Donnerstag auf Berg- und Talfahrt geschickt und am Ende fester schließen lassen. Der Dow-Jones-Index schloss 0,3 Prozent höher bei 33.153 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte um 0,7 Prozent auf 11.590 Zähler, der breit gefasste S&P 500 um 0,5 Prozent auf 4012 Stellen.

Das von der US-Notenbank Fed bevorzugte Mass für die Inflation, der Preisindex für die persönlichen Konsumausgaben (PCE), wurde für das abgelaufene vierte Quartal von 3,2 auf 3,7 Prozent nach oben revidiert. Zudem fachte der unerwartete Rückgang der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe Zinsängste an. Befürchtet wird, dass ein robuster Arbeitsmarkt die Fed veranlassen könnte, die Zügel bei den Zinserhöhungen wieder anzuziehen. Auch die zweite Schätzung zur Wirtschaftsleistung mit einem Plus von 2,7 Prozent deutet Experten zufolge nicht darauf hin, dass die Fed bei der Zinspolitik bald den Fuß vom Gas nehmen werde.

Starke Zahlen vom US-Halbleiterhersteller Nvidia konnten die Verluste eingrenzen. Sie stützten den Chipsektor und damit die US-Indizes. Die Verwendung seiner Halbleiter bei künstlicher Intelligenz (KI) wie Chatbots lieferte Nvidia Rückenwind. Die Titel legten 14 Prozent zu. In deren Sog legten auch Mitbewerber zu. So gewann AMD 4,1 Prozent.

Unter den Markterwartungen ausgefallene Verkaufszahlen setzten die Aktien von Domino's Pizza unter Druck. Die Titel der weltgrößten Pizzakette verloren 11,6 Prozent. Preisanhebungen in Reaktion auf die hohe Inflation dämpften dem Konzern zufolge die Nachfrage. Zudem hätte ein Mangel an Fahrern für längere Wartezeiten bei Bestellungen gesorgt und die Verkaufszahlen weiter unter Druck gesetzt.

Lucid sackten um zwölf Prozent ab. Der Konzern verfehlte mit seiner Produktionsprognose für Luxus-Elektroautos die Markterwartung. Hintergrund ist ein durch Tesla ausgelöster Preiskampf in der Branche.

Zudem verfehlte der Biotechkonzern Moderna mit seinem Gewinn die Analystenprognose. Die Aktie verlor 6,7 Prozent.

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP)