Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

17:35

Der SMI notierte zum Handelsschluss um 0,2 Prozent tiefer bei 11'191.89 Punkten.

Die deutlichsten Gewinne entfielen auf die Aktien des Pharmazulieferers Lonza (+2,8 Prozent), die im laufenden Jahr aber weiterhin zu den schwächsten Bluechip-Titeln gehören. Klare Avancen gab es zudem für typische Zykliker wie Kühne+Nagel (+2,4 Prozent), Holcim (+1.2 Prozent) oder Sika (+1,1 Prozent).

Die grössten Verluste im Leitindex muss Richemont (-1,9 Prozent) verkraften. Mit Verlusten schlossen auch die Aktien der Grossbank UBS (-1,2 Prozent), nachdem sie noch mit Aufschlägen in den Handel gestartet waren. 

Belastet werden die Indizes zudem von schwachen Pharma-Schwergewichten. So schlossen Novartis (-0,9 Prozent) nach einem unüblich volatilen Handelsverlauf klar tiefer. Marktbeobachter wiesen auf den Verfallstermin bei den Optionen hin, da hier noch die Sandoz-Abspaltung von Anfang Oktober hineingespielt haben dürfte. Aber auch die im laufenden Jahr stark zurückgebliebenen Roche-Genussscheine (-0,6 Prozent) gingen mit klaren Abschlägen aus dem Handel. Die Titel des dritten SMI-Schwergewichts Nestlé (+0,4 Prozent) legten dagegen zu.

Auf dem breiten Markt legt Idorsia 10,6 Prozent zu.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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16:05

Der Rekordlauf des Dow Jones Industrial ist am Freitag ist Stocken geraten. Der Präsident der New Yorker Fed, John Williams, dämpfte im Fernsehen die Erwartungen, dass die US-Notenbank im kommenden Jahr ihre Leitzinsen deutlich reduzieren wird. Von den Konjunkturdaten gingen ausserdem gemischte Signale aus, was die Hoffnung auf Zinssenkungen angeht.

Im frühen Handel sank der bekannteste Wall-Street-Index Dow um 0,1 Prozent auf 37'197 Zähler, was im Wochenverlauf ein Plus von 2,6 von Prozent bedeuten würde. Der marktbreite S&P 500 gab am Freitag um 0,1 Prozent auf 4716 Punkte nach. Der überwiegend mit Technologiewerten bestückte Nasdaq 100 legte unterdessen um 0,5 Prozent auf 16'615 Zähler zu. Sein Wochenplus würde sich damit auf 3,3 Prozent belaufen. Sein Rekordhoch hat er allerdings noch nicht ganz erreicht. Es fehlen noch rund 150 Punkte.

Für die trübe Stimmung sorgten frische Aussagen aus der US-Notenbank Fed. Die aktuellen Gespräche über Zinssenkungen seien «verfrüht», sagte Fed-Vertreter John Williams in einem Interview mit dem US-Sender CNBC. Die Analysten zeigten sich gelassen. «Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Sprecher der Fed versuchen, überzogene Reaktionen auf eine bestimmte Fed-Sitzung zu unterdrücken», sagte Art Hogan, Chefstratege beim Vermögensverwalter B Riley.

Gefragt bei den Einzelwerten waren unter anderem Costco mit einem Kursplus von gut drei Prozent. Der US-Einzelhändler verzeichnete im vergangenen Quartal Finanzergebnisse über den Analystenerwartungen. Die Anleger deckten sich auch mit Aktien des Chipherstellers Intel ein, die ebenfalls um rund drei Prozent zulegten. Die Experten des Analysehauses BofA Global Research hatten die Titel auf «Neutral» nach zuvor «Underperform» gesetzt.

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15:35

Der Dow Jones startet am Wochentag mit einem Minus von 0,1 Prozent. Auch der S&P 500 (-0,1 Prozent) gibt nach, während der Nasdaq (+0,2 Prozent) leicht zulegt.

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14:40

Auch am letzten Handelstag der Woche dürfte sich der US-Leitindex Dow Jones Industrial zu einem Rekordhoch aufschwingen. Rund eine Stunde vor der Startglocke taxierte der Broker IG den Dow 0,2 Prozent höher auf 37'324 Punkte. Es wäre der dritte Tag in Folge mit einer neuen Bestmarke des Dow. Der technologielastige Nasdaq 100 wird vorbörslich 0,3 Prozent fester indiziert bei 16'586 Zählern. Dem Index fehlt somit nicht mehr viel zu einer Bestmarke. Das bisherige Rekordhoch hatte der Nasdaq 100 im November 2021 bei rund 16'765 Punkten erreicht.

Die Bank HSBC spricht angesichts des Anstiegs des Dow um fast 5000 Punkte seit Ende Oktober von einer «fulminanten Rally». Aus charttechnischer Sicht sei das Rekordhoch vom Vortag «eines der besten Signale überhaupt». Die Analysten sehen nun weiteres Aufwärtspotenzial bis auf rund 40 000 Zähler.

Die Investoren setzen unverändert auf sinkende Zinsen: Im frühen Anleihehandel am Freitag hat die Rendite zehnjähriger US-Staatspapiere erneut nachgegeben, sie liegt mittlerweile unter der Marke von vier Prozent. Bei niedrigeren Zinsen an den Kapitalmärkten können sich Unternehmen günstiger refinanzieren. Zudem werden Aktien für Anleger tendenziell attraktiver.

Kursbewegende Nachrichten zu Einzelwerten sind Mangelware. Der Kurs von Blackrock fiel im vorbörslichen Handel um 1,1 Prozent, nachdem JPMorgan die Papiere der Investmentgesellschaft von «Overweight» auf «Neutral» abgestuft hat. Blackrock-Aktien hatten zuletzt einen guten Lauf, sie waren am Vortag auf den höchsten Stand seit Anfang 2022 gestiegen.

Die Aktien von First Solar gewannen 3,6 Prozent. Die US-Bank Jefferies riet zum Kauf der Papiere des Solarunternehmens. Auch bei den Aktien von Sunrun riet Jefferies zum Kauf, hier ging es vorbörslich um 4,4 Prozent nach oben.

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13:00

Die Futures auf dem Dow Jones und dem Nasdaq steigen je 0,3 Prozent.

Der SMI fällt 0,24 Prozent. Die Nestlé-Aktie fallen auf ein Jahrestief und notieren kurz unter 97 Franken.

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11:45

Die Schweizer Aktienbörse legt zum Wochenschluss einen Marschhalt ein und konsolidiert die jüngsten Gewinne des vorweihnächtlichen Rallys. Der Leitindex SMI notiert gegen 11.40 Uhr um 0,13 Prozent niedriger auf 11'193,97 Punkten. Auf Wochensicht steuert der SMI damit auf einen Gewinn von gut einem Prozent zu. Der 30 Titel umfassende SLI gewinnt 0,08 Prozent hinzu auf 1794,78 und der breite SPI 0,01 Prozent auf 14'668,40 Zähler. Im SLI legen 17 Titel zu und 13 geben nach.

Dabei ist der Markt nach einem gehaltenen Start im Verlauf leicht abgerutscht. Einige Titel büssen einen Teil ihrer kräftigen Vortagesgewinne wieder ein und die defensiven Schwergewichte stehen weiterhin tendenziell unter Druck, was den Gesamtmarkt belastet. Am Berichtstag sorgt ausserdem der grosse dreifache Quartalsverfall an der Terminbörse Eurex für erhöhte Umsätze und auch für erhöhte Nervosität. Beim Hexensabbat, wie der Quartalsverfall auch genannt wird, weil Futures und Optionen auf Indizes und Aktien auslaufen, kommt es stets zu grösseren Kursausschlägen.

Nachdem nun die Zentralbanken «geliefert» hätten, müssten die Marktteilnehmer die Informationen richtig einordnen, heisst es am Markt. Während das Fed Zinssenkungen im kommenden Jahr signalisiert hat, haben sich EZB und SNB diesbezüglich zurückgehalten. Allerdings habe der Markt einen Grossteil davon schon seit einiger Zeit eingepreist. Denn die Zinssenkungserwartungen hätten den Leitindex SMI seit dem Jahrestief im Oktober bis dato gut zehn Prozent steigen lassen, sagen Händler.

Im Fokus stehen die Aktien von Givaudan (-1,7 Prozent), die nach einem schwachen Start die Verluste deutlich eingrenzen können. Als Grund für den Kursrückgang wird Symrise genannt. Der deutsche Rivale hat am Vorabend seine Margenziele und Jahresprognose erneut gesenkt.

Dahinter folgen die Aktien von Richemont (-0,9 Prozent). Der Luxusgüterwert gibt damit einen Teil der Vortagesgewinne wieder her. Dagegen drehen die Anteile von Swatch (+0,2 Prozent) ins Plus und legen damit weiter zu.

Ähnliches wie für Richemont gelte auch für die Anteile von Sandoz (-0,8 Prozent), Logitech (-0,1 Prozent) und Straumann (+0,1 Prozent). Die letzteren waren nach einem Kurssprung um zehn Prozent am Vortag zunächst weiter deutlich gestiegen, bis dann leichte Gewinnmitnahmen eingesetzt hätten, heisst es am Markt.

Auf der anderen Seite setzen Julius Bär (+1,7 Prozent) den Erholungspfad fort. Schon am Vortag legte die im Zuge der Entwicklung bei Signa arg gebeutelte Aktie klar zu. Mit UBS (+0,2 Prozent) und Swiss Life (+1,0 Prozent) sowie Swiss Re (+0,2 Prozent) reihen sich weitere Finanzfirmen bei den Gewinnern ein. Bei Swiss Re sorgt das nach oben revidierte Gewinnziel des Konkurrenten Münchener Rück offenbar kaum für Unterstützung.

Auch bei den Aktien von Lonza (+2,4 Prozent) hält die Gegenbewegung an. Der einstige Überflieger und Pharmazulieferer zählt mit einem Minus von einem Viertel zu den schwächsten Akten im laufenden Jahr.

Aktien zyklischer Firmen wie Sika, Kühne + Nagel, SIG, Holcim und ABB können mit einem Kursplus von einem Prozent und mehr ihre Vortagesgewinne weiter festigen. «Es könnte durchaus sein, dass sich nun der Fokus der Anleger weg von den Zinsen stärker in Richtung Konjunktur richtet», sagt ein Händler.

Die defensiven Marktschwergewichte Novartis (-0,9 Prozent), Roche GS (-0,2 Prozent) und Nestlé (-0,2 Prozent) bleiben ungefragt, was auch den Gesamtmarkt bremst.

Auf den hinteren Rängen legen Implenia 1,7 Prozent zu. Der Baukonzern hat weitere Hochbauaufträge über 220 Millionen Franken akquiriert.

Dagegen büssen die Anteile von Ina Invest, an der Implenia massgeblich beteiligt ist, um 3,9 Prozent ein. Das Immobilien- und Bauentwicklungsunternehmen hat für 2023 aufgrund von negativen Bewertungseffekten einen Verlust angekündigt. Andere Immobilienwerte wie Peach Property, Zug Estates, SPSP und Mobimo setzen dagegen dank der Aussicht auf sinkende Zinsen die Erholung fort.

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10:15

Die angekündigte Übernahme von Courvoisier durch Campari belastet die Aktien des italienischen Spirituosenkonzerns. Die Titel fallen an der Mailänder Börse um bis zu 5,9 Prozent. Campari will das Cognac-Unternehmen für 1,2 Milliarden Dollar von Beam Suntory kaufen. Der Konzern will den Konzernumsatz durch die Akquisition um neun Prozent, den Gewinn pro Aktie um zwei Prozent steigern. Auf kurze Sicht dürfte jedoch erst einmal die Bruttogewinnmarge der Gruppe leiden, da Courvoisier weniger profitabel ist als der Rest des Markenportfolios von Campari.

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09:45

Der SMI fällt 0,18 Prozent.

Nach der Flut an Zinsentscheiden und den Erklärungen der Notenbanker an den Vortagen müssten die Marktteilnehmer diese Informationen zunächst richtig einordnen, heisst es am Markt. Vieles davon, wie etwa Zinssenkungen im kommenden Jahr, dürfte wenigstens teilweise bereits in den Kursen enthalten sein. Das jüngste Rally, bei dem der Leitindex SMI seit dem Jahrestief im Oktober bis dato gut zehn Prozent gewonnen hat, wurde ja von Zinssenkungserwartungen ausgelöst.

Am Berichtstag steht nun der grosse dreifache Quartalsverfall an der Terminbörse Eurex im Fokus. Dabei kann es zu grösseren Kursausschlägen kommen. Denn an diesem Tag laufen Options- und Futureskontrakte auf Indizes und Aktien aus. In den Tagen nach dem Hexensabbat, wie der Quartalsverfall auch genannt wird, kann es laut Händlern zu einer Richtungsänderung an den Börsen kommen. Impulse könnten auch von Konjunkturdaten ausgehen. S&P Global veröffentlicht im Tagesverlauf die Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone und den USA.

Im Fokus stehen die Aktien von Givaudan (-2,4 Prozent), die ihre Anfangsverluste (von fast 5 Prozent) aber eindämmen können. Grund für den Kursrückgang dürfte Symrise sein. Der Rivale hat am Vorabend seine Margenziele und Jahresprognose gesenkt.

Auf den anderen Seite setzen Julius Bär (+1,8 Prozent) die Erholung fort. Schon am Vortag legte die im Zuge der Entwicklung bei Signa arg gebeutelte Aktie klar zu. Mit UBS (+1,0 Prozent)und Swiss Life (+0,9 Prozent) folgen weitere Finanztitel.

Weit oben stehen zudem Straumann (+1,1 Prozent auf 138,45 Fr.). Die Aktie, die am Vortag dank einer Kaufempfehlung von Barclays schon 10 Prozent gewonnen hatte, hat von Bernstein zusätzlichen Rückenwind erhalten. Dieser hat in einer Branchenstudie das Kursziel für Straumann auf 150 von 142 Franken angehoben und das Rating «Outperform» bestätigt.

Auf den hinteren Rängen reagieren Implenia (+3,2 Prozent) positiv auf die Meldung, dass der Baukonzern weitere Aufträge akquiriert hat.

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09:10

Der SMI steigt 0,14 Prozent. Die Aktie der UBS legt 1 Prozent zu, Givaudan dagegen sacken 2,3 Prozent ab. Grund dafür ist Symrise sein. Der Rivale hat am Vorabend seine Margenziele und Jahresprognose gesenkt.

Am Freitag aber dürfte nun wohl das letzte Grossereignis im zu Ende gehenden Jahr anstehen: Der grosse dreifache Quartalsverfall an der Terminbörse Eurex. Dabei kann es zu grösseren Kursausschlägen kommen. Denn an diesem Tag laufen Options- und Futureskontrakte auf Indizes und Aktien aus. Der SMI-Futuresverfall findet bereits um 09.00 Uhr statt, was in der Regel für sehr grosse Umsätze gleich zur Eröffnung sorgt. Danach könnte es bei Einzelwerten zu grösseren Kursausschlägen kommen, heisst es weiter. In den Tagen nach dem Hexensabbat, wie der Quartalsverfall auch genannt wird, kann es laut Händlern zu einer Richtungsänderung an den Börsen kommen.

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08:10

Der SMI wird bei Julius Bär vorbörslich 0,1 Prozent höher geschätzt. Alle SMI-Aktien ausser Givaudan steigen leicht. Givaudan wird wegen der Margenzielsenkung des Konkurrenten Symrise in Sippenhaft genommen.

Am breiten Markt ist die Aktie von AMS Osram gefragt, sie steigt 0,23 Prozent. 

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07:20

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

Straumann: Bernstein erhöht auf 150 (142) Fr. - Outperform

Partners Group: JPMorgan erhöht auf 1154 (1055) Fr. - Neutral

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06:20

Der SMI wird bei der IG Bank 0,06 Prozent höher gesehen. 

Von den Zinshoffnungen profitierten am Vortag an den internationalen Finanzmärkten in erster Linie konjunkturabhängige Titel, deren Kurse in die Höhe kletterten. Demgegenüber büssten defensive Werte wie etwa auch jene der Pharmakonzerne Roche und Novartis und des Nahrungsmittelgiganten Nestlé in der Schweiz an Terrain ein.

Am Donnerstagabend kam allerdings die Aufwärtsbewegung im US-Leitindex Dow Jones nach dem jüngsten Rekordlauf in Stocken. Marktexperten begründeten dies mit den bereits sehr hohen Bewertungsniveaus.

Am Freitag stehen nur wenige Wirtschaftstermine auf dem Programm. In Europa und in den USA dürften Daten zur Stimmung in der Industrie und im Dienstleistungssektor wohl am stärksten im Fokus stehen.

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06:00

Asiens Börsen haben am Freitag trotz der abgeflauten Euphorie der Anleger nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed ein Dreimonatshoch erreicht. Die chinesische Zentralbank hat die Liquiditätsspritzen erhöht, den Zinssatz jedoch unverändert gelassen, als sie fällige mittelfristige politische Kredite verlängerte. Investoren warten nun auf eine Reihe von chinesischen Wirtschaftsdaten, um zu sehen, ob der Abschwung in der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt noch anhält. «Jeder lässt jetzt die Korken knallen und feiert, dass wir den Fed-Drehpunkt erreicht haben. Aber dieser Punkt war schon vor zwei Wochen erreicht. Jetzt sind wir an dem Punkt, an dem man meiner Meinung nach ein wenig vorsichtig sein muss», sagte Tony Sycamore, Analyst bei IG.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,2 Prozent höher bei 33'079 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,8 Prozent und lag bei 2339 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,5 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewann 0,9 Prozent.

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05:50

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,1 Prozent auf 141,99 Yen und legte 0,1 Prozent auf 7,1161 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,8666 Franken.

Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0996 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9531 Franken. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2763 Dollar.

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01:00

Die Euphorie der Wall-Street-Anleger nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed klingt ab. Analysten zufolge hat der Markt die von Fed-Chef Powell am Mittwoch in Aussicht gestellten Zinssenkungen grösstenteils eingepreist. Der Dow Jones gewann am Donnerstag 0,4 Prozent auf 37.248 Punkte. Der technologielastige Nasdaq rückte 0,2 Prozent auf 14.762 Punkte vor und der breit gefasste S&P 500 legte 0,3 Prozent auf 4720 Punkte zu.

Powell hatte eine baldige Lockerung der Geldpolitik signalisiert, nachdem die Währungshüter den geldpolitischen Schlüsselsatz zum dritten Mal in Serie in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent belassen hatten. Im Mittel gehen die Notenbanker davon aus, dass der Leitzins nächstes Jahr um 0,75 Prozentpunkte nach unten gehen wird. Der Dow Jones schloss nach der Ankündigung auf einem Allzeithoch.

«Die Euphorie der Anleger war offensichtlich eine Reaktion darauf, dass Powell seine Sprache drastisch geändert und sich deutlich weniger entschlossen als erwartet geäussert hatte», sagte am Donnerstag Michael Green, Chefstratege beim Vermögensverwalter Simplify in New York.

 

Die Gefahr eines Rücksetzers am Aktienmarkt nimmt nach Einschätzung von Experten jedoch zu, je länger die Rekordjagd andauert. Ein Gradmesser dafür sei der «Fear & Greed Index» von CNN Business, sagte Christian Henke vom Broker IG. Dieser soll die Emotionen der Anleger an der Börse messen. Der Index befinde sich im «Sektor Gier», kurz vor dem Eintritt in den Marktzustand «Extreme Gier», erläuterte Henke. «Damit mehren sich die Warnsignale für eine Überhitzung an der Wall Street.» Steige der Index weiter, müssten die Investoren mit einer bevorstehenden Korrektur rechnen.

Unter Druck bei den Einzelwerten gerieten unter anderem Adobe. Die Aktien des Software-Entwicklers büssten nach einer enttäuschenden Prognose 6,3 Prozent ein. Das Unternehmen erwartet 2024 einen Umsatz zwischen 21,30 und 21,50 Milliarden Euro, LSEG-Experten sind im Schnitt von 21,73 Milliarden ausgegangen.

Gefragt waren dagegen die Aktien des Biotech-Unternehmens Moderna, die nach positiven Studienergebnissen zu einer Krebsimpfung um 9,2 Prozent in die Höhe sprangen. Bei einem hohen Volumen stiegen Tesla-Aktien um 4,9 Prozent.

Eine Hochstufung beflügelte indes Foot Locker. Die Titel des Sportschuh-Händlers sprangen knapp 10 Prozent. Die Experten des Brokers Piper Sandler hatten sie auf «Overweight» nach zuvor «Neutral» gesetzt. Auch das Kursziel wurde auf 33 von 24 Dollar angehoben. Grund sei unter anderem Foot Lockers Partnerschaft mit der Basketball-Profiliga NBA.

Eine weitere Anteilsaufstockung durch die Beteiligungsfirma des Börsengurus Warren Buffett schob die Aktie von Occidental Petroleum an. Die Papiere des US-Ölkonzerns stiegen um 2,6 Prozent.

Einer Pflichtveröffentlichung zufolge kaufte Berkshire Hathaway diese Woche knapp 10,5 Millionen Occidental-Papiere für insgesamt rund 588,7 Millionen Dollar und erhöhte damit ihren Anteil auf etwa 27 Prozent. Berkshire kauft seit dem Anfang des Ukraine-Krieges und dem anschliessenden Anstieg der Ölpreise regelmässig Occidental-Aktien zu. Sie hat allerdings mitgeteilt, sie habe keine Absicht, den Konzern zu übernehmen.

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP)