07:45

Am Ende einer geschäftigen Woche und zum Auftakt der Unternehmensberichtssaison haben die Anleger an den US-Aktienmärkten deutlich auf die Bremse getreten. Enttäuschende Quartalszahlen und Ausblicke einiger Grossbanken drückten Händlern zufolge auf die Stimmung. Frische US-Konjunkturdaten fielen unterschiedlich aus. So stiegen die Preise von in die USA importierten Gütern im März stärker als erwartet. Die Stimmung der US-Verbraucher - gemessen am Konsumklimaindex der Universität Michigan - trübte sich im April unerwartet deutlich ein.

Der Dow Jones Industrial fiel am Freitag auf den tiefsten Stand seit Ende Januar und schloss 1,24 Prozent im Minus bei 37'983,24 Punkten. Daraus resultierte für den US-Leitindex ein Wochenverlust von 2,4 Prozent. Der marktbreite S&P 500 fiel am Freitag um 1,46 Prozent auf 5123,41 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 1,66 Prozent auf 18'003,49 Punkte.

Am Mittwoch hatte eine überraschend hohe US-Inflation die Anleger zunächst vergrault, da damit die Erwartungen an eine Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed noch weiter nach hinten verschoben worden war. Am Donnerstag griffen Investoren dann aber zumindest bei Tech-Aktien schon wieder zu und die Standardwerte holten nach einem schwachen Start zum Handelsende hin zumindest wieder auf.

Experten verwiesen darauf, dass die Geldpolitik nun etwas in den Hintergrund rücke, da die Anleger auf die insgesamt guten US-Konjunkturdaten schauten. Diese zeigten, dass die Wirtschaft der Vereinigten Staaten bislang mit dem hohen Leitzins gut zurechtkomme. Deshalb setzten Investoren auf eine ordentliche Berichtssaison, hiess es.

Diese startete am Freitag traditionell mit ersten Resultaten einiger Geldhäuser. Der US-Grossbank JPMorgan bescherten geringere Rückstellungen für Kreditausfälle im ersten Quartal überraschend viel Gewinn, allerdings blieb das Nettozinsergebnis hinter der Erwartung zurück. Zudem rechnet das Finanzinstitut mit höheren Kosten in diesem Jahr als bisher. Die Aktien sackten nach ihrem jüngsten Rekordhoch auf den tiefsten Stand seit Ende Februar ab und verloren als Schlusslicht im Dow 6,5 Prozent.

Die Papiere von Citigroup fielen um 1,7 Prozent. Das Kreditinstitut verbuchte einen Gewinneinbruch im ersten Jahresviertel. Die Anteilscheine von Wells Fargo büssten 0,4 Prozent ein. Bei der Bank übertrafen die Gesamterträge die Marktschätzungen, wobei der Zinsüberschuss etwas schwächer als erwartet ausfiel. Die Titel von State Street gewannen nach Quartalszahlen des Finanzdienstleisters 2,5 Prozent.

Die Aktien der Chipkonzerne Intel und AMD verbuchten Kursabschläge von 5,2 beziehungsweise 4,2 Prozent und gehörten zu den schwächsten Werten im Nasdaq-100-Index. Auslöser war ein Bericht des «Wall Street Journal», wonach chinesische Telekomkonzerne auf Geheiss der Regierung in Peking mittelfristig keine Computerchips aus dem Ausland mehr nutzen sollen. Laut einem Branchenexperten ist das aber eher eine Erweiterung dessen, was im Grunde schon bekannt sei.

Auf den Papieren des Saatgut- und Agrarchemiekonzerns Corteva lastete eine Abstufung durch JPMorgan von «Overweight» auf «Neutral». Laut den Analysten dauert der Lagerbestandsabbau bei Agrarchemikalien in Südamerika und Europa an, die Preise fielen weiter. Die Aktien verloren 4,8 Prozent.

US-Staatsanleihen bauten ihre anfänglichen Kursgewinne im Handelsverlauf aus. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) stieg zuletzt um 0,40 Prozent auf 108,55 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere fiel im Gegenzug auf 4,52 Prozent.

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17:35

An der Schweizer Börse hat sich der Abwärtstrend am Freitag beschleunigt. Händler erklärten, enttäuschende Quartalsberichte wichtiger US-Banken verunsicherten die Anleger. Mögliche Zinssenkungen der US-Notenbank Fed noch in diesem Jahr werfen zum Auftakt der neuen Bilanzsaison erste Schatten auf die Geschäfte grosser Geldhäuser. So gab der US-Branchenriese JP Morgan einen insgesamt zurückhaltenden Ausblick auf das Gesamtjahr. Der SMI sank bis kurz vor Handelsschluss um 0,8 Prozent auf 11'380 Punkte. 

Schlusslicht unter den Standardwerten waren mit einem Minus von 3,8 Prozent die Aktien des Versicherers Zurich, bei denen der Dividendenabgang ins Gewicht fiel. Der Luxusgüterkonzern Richemont sackte drei Prozent ab. Bei den Nebenwerten büsste der mitten in einer Restrukturierung steckende Schoko-Konzern Barry Callebaut 5,5 Prozent ein. Dagegen profitierten die Titel der Online-Apotheke DocMorris von einer Kurszielerhöhung durch Jefferies und rückten 5,2 Prozent vor. Der Pharmakonzern Novartis verteuerte sich um 0,6 Prozent. 

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17:20

Die endgültige Entscheidung für ein Offshore-Projekt in Guyana stützt die Aktie des US-Energieriesen Exxon Mobil. Die Papiere rücken um rund anderthalb Prozent vor. Ein von Exxon geführtes Konsortium hat grünes Licht für sein sechstes Ölforderprojekt vor der Küste Guyanas gegeben. Der Konzern und seine Partner Hess in den USA und CNOOC in China peilen den Bau von bis zu zehn Bohrzentren mit einer Gesamtkapazität von 250'000 Barrel (je 159 Liter) Öl pro Tag an. Der Anfang der Produktion im Rahmen des 12,7 Milliarden Dollar teuren Projekts ist für 2027 geplant.

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17:10

Die US-Streamingplattform Roku hat einen weiteren Hacker-Angriff bekanntgegeben und damit ihre Aktie ins Minus rutschen lassen. Die Papiere des kalifornischen Unternehmens gaben an der Wall Street 2,4 Prozent nach. Roku teilte mit, Unbefugte hätten sich Zugriff auf mehr als 500'000 Roku-Benutzerkonten verschafft. Die Hacker hätten zwar keinen Zugang zu sensiblen Informationen wie vollständigen Kreditkartennummern oder anderen Zahlungsdetails erhalten. Roku habe allerdings weniger als 400 Fälle identifiziert, in denen die Täter unberechtigte Käufe von Abonnements und anderen Produkten mit den in den Konten gespeicherten Zahlungsmethoden getätigt hätten. Das Unternehmen will die dadurch entstandenen Gebühren zurückerstatten. Gleichzeitig habe es zusätzliche Sicherheitskontrollen für alle Nutzerkonten aktiviert. Roku hatte bereits im März einen unbefugten Zugriff auf 15'000 Benutzerkonten bekannt gegeben.

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16:25

Enttäuschende Quartalsberichte wichtiger US-Banken machen die Anleger an der Wall Street nervös. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung am Freitag 0,4 Prozent tiefer bei 38'319 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gab ein halbes Prozent auf 5172 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor knapp ein Prozent auf 16'293 Stellen.

Mögliche Zinssenkungen der US-Notenbank Fed noch in diesem Jahr werfen zum Auftakt der neuen Bilanzsaison erste Schatten auf die Geschäfte grosser Geldhäuser. Die US-Branchenriese JP Morgan gab einen insgesamt zurückhaltenden Ausblick auf das Gesamtjahr. Die Konkurrentin Wells Fargo rechnet für 2024 mit einem Rückgang der Netto-Zinseinnahmen. Die Citigroup bekam die Kosten ihres Umbaus zu spüren. Hohe Abfindungen lasteten auf dem Gewinn.

Die Aktien von JP Morgan büssten mehr als fünf Prozent ein. Citigroup und Wells Fargo verloren knapp ein und gut ein halbes Prozent. «Die Leute erwarteten insgesamt stärkere Zinserträge und optimistischere Prognosen», konstatierte Stephen Biggar, Bankenanalyst beim Analysehaus Argus in New York.

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15:35

Der Dow Jones startet am Wochentag mit einem Minus von 0,6 Prozent. Auch der Nasdaq (-0,9 Prozent) und der S&P 500 (-0,2 Prozent) geben nach.

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14:30

Gut eine Stunde vor dem Börsenstart taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial auf 38 390 Punkte und damit 0,4 Prozent im Minus. Der Nasdaq 100 wurde ebenfalls 0,4 Prozent tiefer mit 18 231 Zählern erwartet.

Am Mittwoch hatte eine überraschend hohe US-Inflation die Anleger zunächst vergrault, da damit die Erwartungen an eine Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed noch weiter nach hinten verschoben worden war. Am Donnerstag griffen Investoren dann aber zumindest bei Tech-Werten schon wieder zu. Und: die Standardwerte-Indizes holten nach einem schwachen Start zum Handelsende hin zumindest wieder auf.

Experten verwiesen darauf, dass die Geldpolitik erst einmal ein klein wenig in den Hintergrund rücke, da zunehmend auf in Summe gute US-Konjunkturdaten geschaut werde. Die zeigten, dass die US-Wirtschaft bislang mit dem hohen Leitzins gut zurechtkomme. Zudem setzten Investoren auf eine gute Berichtssaison zum ersten Quartal.

Diese geht mit ersten Resultaten von Banken nun so langsam los. Der US-Grossbank JPMorgan bescherten zwar geringere Rückstellungen für Kreditausfälle im ersten Quartal überraschend viel Gewinn, allerdings blieb das Nettozinsergebnis hinter der Erwartung zurück. Zudem rechnet das Finanzinstitut mit höheren Kosten in diesem Jahr als bisher. Der Aktienkurs fiel vorbörslich um 2,5 Prozent. Damit würde sich der Rücksetzer im jüngsten Rekordhoch im Hauptgeschäft ausweiten. Die Blicke richten sich auch auf Geschäftszahlen der Banken Wells Fargo und Citigroup .

Die Aktien der Chipkonzerne Intel und AMD dürften ebenfalls mit Kursverlusten starten. Hintergrund ist ein Bericht des «Wall Street Journal», wonach chinesische Telekomkonzerne auf Geheiss der Regierung des Landes mittelfristig keine Computerchips aus dem Ausland mehr nutzen sollen. Laut einem Branchenexperten ist das aber eher eine Erweiterung dessen, was im Grunde schon bekannt sei. AMD und Intel fielen im vorbörslichen US-Handel dennoch um jeweils fast 2 Prozent.

Auf den Papieren des Saatgut- und Agrarchemiekonzerns Corteva lastete eine Abstufung durch JPMorgan von «Overweight» auf «Neutral». Laut den Analysten dauert der Lagerbestandsabbau bei Agrarchemikalien in Südamerika und Europa an, die Preise fielen weiter. Die Aktien der Bayer -Konkurrentin fielen vorbörslich um 1,6 Prozent.

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13:45

Geringere Rückstellungen für Kreditausfälle haben der US-Grossbank JPMorgan Chase im ersten Quartal überraschend viel Gewinn beschert. Damit übertraf JPMorgan die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. Am Finanzmarkt wurden die Neuigkeiten jedoch negativ aufgenommen: Im vorbörslichen US-Handel verlor die JPMorgan-Aktie zuletzt mehr als drei Prozent an Wert und entfernte sich damit weiter von ihrem Rekordhoch von vor wenigen Wochen.

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13:15

Die Futures auf dem Dow Jones fallen 0,4 Prozent, diejenigen auf dem Nasdaq 0,6 Prozent.

Der SMI gibt die Gewinne über Mittag ab und notiert noch 0,06 Prozent höher. Roche notieren 0,13 Prozent tiefer.

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11:35

Der SMI gewinnt 0,49 Prozent auf 11'521,85 Punkte. Damit steuert der Leitindex auf eine leicht positive Wochenbilanz zu.

Unterstützung kommt laut Händlern aus den USA, wo am Vortag vor allem der Technologiesektor deutlich zugelegt hatte. Zudem sähen die Marktteilnehmer derzeit vor allem das Positive wie ein robustes Wachstum und blendeten dagegen die Risiken - etwa eine wieder steigende Inflation - einfach aus, sagt ein Händler. Und dies, obwohl die Daten die Hoffnungen auf bald sinkende US-Zinsen weiter schwinden liessen.

So machten Analysten auch in den jüngsten US- Preisdaten Hinweise aus, die auf eine Entspannung hindeuten könnten. Das Motto laute weiterhin: "Die Zinswende kommt, einfach etwas später." Daher zeigten sich die Märkte auch in einer guten Verfassung. "Warum auch nicht, die Konjunktur brummt ja und das heisst auch, dass wir eine gute Bilanzsaison erwarten können", sagt ein Händler.

Mit Spannung würden daher heute die Quartalsergebnisse der Grossbanken JPMorgan, Wells Fargo und Citigroup erwartet. Diese dürften nicht nur für den Bankensektor wichtig sein. Manche Stimmen warnen allerdings davor, zu euphorisch zu werden und die geopolitischen Spannungen einfach auszublenden. Der Goldpreis notiere nicht ohne Grund auf Rekordhoch. D

Gut unterstützt wird der Gesamtmarkt von den drei Schwergewichten Nestlé (+0,6%), Novartis (+1,1%) und Roche (GS: +0,4%). Angeführt werden die Gewinner allerdings von den Technologie- und Finanzwerten. So werden Logitech (+2,6%), VAT (+0,6%) und AMS Osram (+2,3%) im Fahrwasser der starken US-Technologiebörse, an der etwa Apple um fast fünf Prozent und Amazon auf ein neues Rekordhoch zugelegt hatten, gekauft.

Die Aktien der Banken UBS (+1,7%) und Julius Bär (+1,7%) werden zum einen nach der jüngsten Schwäche und zum anderen in der Hoffnung auf positive Impulse von den US-Konkurrenten gesucht. Dies dürfte zum Teil auch für die Versicherungen Swiss Re (+1,6%) und Swiss Life (+1,2%) zutreffen, sagt ein Händler.

Gefragt sind ausserdem Wachstumswerte wie Partners Group, Straumann, Sonova oder Lonza, wie Kursgewinne zwischen 1,0 und 0,5 Prozent zeigen. Zu den Gewinnern zählen aber auch zyklische Werte wie ABB, Holcim, SGS und Kühne+Nagel mit Kursgewinnen von rund einem Prozent.

Dagegen fallen Zurich (-3,7% oder 17,40 Fr.) optisch ab. Die Aktie wird nämlich heute ex-Dividende von 26 Franken je Aktie gehandelt. Wenig gefragt sind auch Swatch (-0,5%) und Geberit (-0,3%).

Auf den hinteren Rängen werden Adecco (+3,4%) nach einer Kaufempfehlung von Barclays verstärkt gesucht. Nach Ansicht der Briten ist der ideale Einstiegszeitpunkt gekommen. Auch bei DocMorris (+3,0%) erklärt sich das Plus mit Analystenkommentaren. Jefferies hat das Kursziel für die Aktie der Versandapotheke auf 110 von 90 Franken erhöht und die Einstufung "Buy" bestätigt. Zudem nimmt Hauck & Aufhäuser die Abdeckung mit der Einstufung "Buy" auf.

Bei den Aktien von Leonteq (+2,9%) sorgt ein Auftrag für steigende Nachfrage. Die Derivateboutique hat die Zusammenarbeit mit Raiffeisen bis 2030 verlängert. ZKB-Analyst Daniel Regli spricht von einem "Befreiungsschlag" für den Derivate-Spezialisten. "Endlich gute Neuigkeiten", titelt der Experte. Bei Galenica (-2,1% oder 1,60 Fr.) und Schweiter (-1,1% bzw. 5,50 Fr.) sorgt der Dividendenabgang für (optisch) tiefere Kurse. Die Dividende beträgt bei Galenica 2,20 und bei Schweiter 15 Franken je Aktie.

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10:30

Weitere neue Kursziele für Schweizer Aktien:

Burkhalter: Research Partners erhöht auf 101 (97) Fr. - Halten

VAT: ODDO BHF SCA erhöht auf 500 (420) Fr. - Neutral

Bossard: Stifel erhöht auf 215 (210) Fr. - Hold

SFS: Stifel erhöht auf 135 (130) Fr. - Buy

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09:15

Der SMI notiert 0,37 Prozent höher. Am Vortag hatten US-Daten, die einen weiterhin robusten Arbeitsmarkt und erneut einen beschleunigten Preisauftrieb in den USA signalisierten, anfängliche Gewinne hierzulande wieder ausradiert. Dagegen konnten sich der Dow Jones erholen und die Nasdaq gar zulegen. Und dies, obwohl die Daten die Hoffnungen auf bald sinkende US-Zinsen weiter schwinden liessen. Anders in der Eurozone: hier scheint eine Leitzinssenkung im Juni mehr oder weniger ausgemacht zu sein.

Insgesamt zeigten sich die Märkte weiterhin in einer guten Verfassung, obwohl eine Zinswende in den USA angesichts weiterhin recht hoher Inflation auf sich warten lässt. «Die Zinswende kommt, einfach etwas später», sagt ein Händler. Bis dahin fokussierten sich die Marktteilnehmer auf das Positive: Die starke US-Wirtschaft und die Unternehmensgewinne. Heute dürften daher die Quartalsergebnisse der Grossbanken JPMorgan, Wells Fargo und Citigroup im Fokus stehen.

bei der SMi-Aktie ist die Stimmung freundlich. 

Einzig Zurich (-3,5 Prozent) stehen deutlich tiefer. Die Aktie wird heute ex-Dividende von 26 Franken je Aktie gehandelt. Ebenfalls ex-Dividende sind Galenica (-2 Prozent) und Schweiter. Hier beträgt die Dividende 2,20 bzw. 15 Franken je Aktie.

Bei Adecco (+2 Prozent) sorgt Barclays für Aufwind. Die Bank hat die Abdeckung mit «Overweight» wieder aufgenommen. Auch bei DocMorris (+2 Prozent) erklärt sich das Plus mit einem Analystenkommentar. Jefferies hat das Kursziel für die Aktie der Versandapotheke auf 110 von 90 Franken erhöht und die Einstufung «Buy» bestätigt.

Dagegen verursacht bei den Aktien von Leonteq (+0,8 Prozent) ein Auftrag steigende Nachfrage. Die Derivateboutique hat die Zusammenarbeit mit Raiffeisen bis 2030 verlängert.

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08:10

Der SMI wird bei Julius Bär vorbörslich 0,02 Prozent höher gestellt. Ausser Zurich Insurance steigen sämtliche Index-Aktien leicht an. Der Versicherer sinkt 5 Prozent vorbörslich, da am Freitag die Dividende weggerechnet wird.

Am breiten Markt steigen Adecco nach einer Neubewertung der Aktie 2 Prozent, Leonteq legen 3 Prozent zu.

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07:20

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

VAT: Berenberg erhöht auf 539 (450) Fr. - Hold

VAT: Jefferies erhöht auf 625 (585) Fr. - Buy

Adecco: Barclays nimmt mit Overweight - Ziel 47 Fr. wieder auf

DocMorris: Jefferies erhöht auf 110 (90) Fr. - Buy

Givaudan: JPMorgan erhöht auf 3800 (3700) Fr. - Neutral

Givaudan: Goldman Sachs erhöht auf 4700 (4600) Fr. - Buy

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06:20

Der Swiss Market Index wird bei der IG Bank vorbörslich 0,16 Prozent höher gesehen. Am Vortag hatte der Schweizer Leitindex 0,26 Prozent verloren. 

Anleger grübeln angesichts der diffusen Inflationsaussichten in den USA über den Zeitpunkt und die Höhe der Zinssenkungen der Federal Reserve nach. Die Präsidentin der Bostoner Fed, Susan Collins, sagte am Donnerstag (Ortszeit), dass die Stärke der Wirtschaft und der ungleichmässige Rückgang der Inflation gegen eine kurzfristige Zinssenkung sprächen.

Die Märkte erwarten nun weniger als zwei Viertelpunktsenkungen der Fed-Funds-Rate in diesem Jahr. Das sind weniger als die drei Senkungen, die die Fed-Beamten im letzten Monat in Aussicht gestellt hatten.

IG-Analyst Tony Sycamore bleibt jedoch optimistisch, was die Aussichten für Aktien angeht. «Am Ende einer ereignisreichen Woche kann man zusammenfassend sagen: Wenn das US-Wirtschaftswachstum robust bleibt, die Inflation sich in Grenzen hält und der Ausverkauf am Anleihemarkt sich nicht beschleunigt, bleibt das Umfeld für die US-Aktienmärkte auch ohne Zinssenkungen der Fed günstig», sagte er.

Die Vorgaben aus den USA für den Freitag sind neutral, zumindest was den Dow Jones betrifft. Die Tech-Aktien an der Nasdaq hingegen legten hingegen klar zu.

Am Freitag handeln Zurich Insurance, Galenica und Schweiter mit Dividendenabschlag.

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06:00

Japan war am Freitag der einzige wirkliche Lichtblick im asiatisch-pazifischen Raum. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,5 Prozent auf 39.642,66 Punkte zu. Technologiewerte führten die Entwicklung an und profitierten von einer Erholung der US-Werte über Nacht.

Die Zuwächse für den Index wären noch grösser gewesen, wenn nicht die Aktien des stark gewichteten Fast Retailing, Eigentümer der Uniqlo-Kette, nach enttäuschenden Ergebnissen stark eingebrochen wären. Der breiter gefasste Topix notierte 0,6 Prozent höher bei 2.764,02 Zählern.

Die Börse Shanghai blieb fast unverändert bei 3.031,77 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,3 Prozent auf 3.494,93 Punkte.

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05:50

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar geringfügig auf 153,18 Yen und legte leicht auf 7,2362 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückte er auf 0,9097 Franken vor. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0725 Dollar und zog leicht auf 0,9760 Franken an. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2555 Dollar.

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01:00

Weitere Konjunkturdaten und Notenbanker-Aussagen machen die Anleger an der Wall Street nervös. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Donnerstag kaum verändert bei 38'459 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte 1,7 Prozent auf 16'442 Zähler vor und der breit gefasste S&P 500 legte 0,7 Prozent auf 5198 Stellen zu.

Die US-Erzeugerpreise - ein früher Indikator für die Entwicklung der Inflation - sind im März nicht ganz so stark gestiegen wie erwartet. «Angesichts des Anstiegs der Rohstoffpreise ist das wirklich eine Überraschung», sagte Paul Nolte, Stratege beim Vermögensverwalter Murphy & Sylvest. Die Zahlen schürten zunächst neue Hoffnungen auf eine relativ baldige erste Zinssenkung der US-Notenbank Fed, die versucht, mit geldpolitischer Straffung die hohe Teuerungsrate einzudämmen.

Aussagen von John Williams, Chef des Fed-Bezirks New York, drückten aber auf die Kurse. Der Notenbanker sieht zwar erhebliche Fortschritte der Fed bei der Senkung der Inflation in den USA. Die unsicheren Aussichten bedeuteten aber, dass die Notenbank weitere Daten im Auge behalten müsse.

An den Terminmärkten wird die Wahrscheinlichkeit einer Zinswende der Fed bei ihren Sitzungen im Juni und Juli auf gut 20 beziehungsweise knapp 50 Prozent geschätzt. Fallende Zinsen bei weiteren Fed-Entscheiden sehen die Investoren nach wie vor als eher wahrscheinlich.

Im Rampenlicht bei den Unternehmen stand unter anderem die Biotechfirma Alpine Immune Sciences. Der grössere Rivale Vertex Pharmaceuticals will sie für rund 4,9 Milliarden Dollar übernehmen, um sein Portfolio um Alpines Therapie gegen Autoimmunerkrankungen der Niere zu ergänzen. Die Papiere des kleineren Unternehmens schnellten um fast 37 Prozent in die Höhe. Vertex rückten um knapp 0,7 Prozent vor.

Gefragt waren auch die Aktien des Gesundheitskonzerns PACS, die bei ihrem Börsendebüt um 9,5 Prozent auf 23 Dollar anstiegen. 

(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)