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17.30
Der SMI schliesst mit einem Plus von 0,02 Prozent bei 11'021 Punkten.
Händler erklärten, die Anleger hofften auf ein nahendes Ende des Zinserhöhungszyklus in den USA. Genährt wurde der Optimismus vom überraschend deutlichen Rückgang der US-Inflation auf den niedrigsten Stand seit mehr als zwei Jahren. Schwache Konjunkturdaten aus China verhinderten aber größere Kursgewinne.
Swatch Aktien kletterten um 6,9 Prozent. Ein boomendes Geschäft nach der Aufhebung von Covid-bedingten Reisebeschränkungen in Asien schob das Geschäft des Uhrenherstellers im ersten Halbjahr an. Die Aktien des Finanzinvestors Partners Group rückten kurz vor der Veröffentlichung von Halbjahreszahlen um 1,6 Prozent vor.
Kurszielsenkungen setzten dagegen baunahe Werte unter Druck. Die Aktien des Bauchemieunternehmens Sika verloren 2,8 Prozent, der Sanitärtechniker Geberit 1 Prozent. Polypeptide sackten 5 Prozent ab. Der Pharmazulieferer rechnet sowohl für die ersten sechs Monaten als auch für das gesamte Jahr 2023 mit einem Nettoverlust.
Zum ausführlichen Bericht geht es hier.
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16.30
Die Ölpreise sind am Donnerstag gestiegen und haben damit an die Kursgewinne der vergangenen Handelstage angeknüpft. Am Nachmittag (MESZ) kostet ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 80,67 US-Dollar. Das sind 56 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate zur August-Lieferung (WTI) steigt um 46 Cent auf 76,21 Dollar.
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15:30
Die Erzeugerpreise legten im Juni nur noch minimal um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Anstieg von 0,4 Prozent gerechnet, nachdem diese Teuerungsrate im Mai noch bei revidiert 0,9 Prozent gelegen hatte. Nach dem geringen Anstieg der Verbraucherpreise sei dies eine weitere Bestätigung dafür, dass die Inflation allmählich nachlasse, sagte Peter Cardillo, leitender Finazmarkt-Ökonom bei Spartan Capital Securities. Börsianer rechnen inzwischen fest damit, dass die Notenbank die Zinsen über die für die Sitzung Ende Juli signalisierte Erhöhung um einen Viertel Prozentpunkt hinaus vorerst nicht weiter anheben wird.
Ein optimistischer Ausblick verlieh den Aktien von Delta Airlines Auftrieb, die um rund drei Prozent zulegten. Auch die Papiere der Rivalen American Airlines und United Airlines stiegen um je rund 2,5 Prozent. Delta hob bereits zum zweiten Mal die Jahresziele an und erwartet nun einen Gewinn pro Aktie zwischen 6,00 und 7,00 Dollar, nach zuvor 5,00 bis 6,00 Dollar. Grund seien die weiter über den Erwartungen liegenden Buchungszahlen.
In die Depots wanderten zudem erneut in den USA gelistete Anteilsscheine chinesischer Firmen. Papiere von JD.Com legten knapp fünf Prozent zu. Die Volksrepublik signalisierte Finanzspritzen für die heimische Tech-Branche.
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15:00
Der Broker IG taxiert den Leitindex Dow Jones Industrial mit 0,2 Prozent im Plus bei 34'402 Punkten. Der technologielastige Nasdaq 100 wird rund 0,7 Prozent höher bei 15 407 Zählern erwartet.
Nachdem die US-Verbraucherpreise vom Mittwoch gezeigt hatten, dass die Inflationsrate in den USA auf ein Zweijahrestief gesunken ist, bestätigten die US-Erzeugerpreise am Donnerstag diesen Trend. Sie stiegen zum Vorjahresmonat nur noch um 0,1 Prozent. Ökonomen hatten im Schnitt 0,4 Prozent erwartet.
Die Preisdaten versetzten den Spekulationen auf weiter steigende US-Leitzinsen einen Dämpfer. Aus Expertensicht ist eine Zinserhöhung Ende Juli um 0,25 Prozentpunkte zwar so gut wie sicher, die Prognosen für eine weitere Anhebung in diesem Jahr nun aber nicht mehr.
Unterdessen nimmt die US-Quartalsberichtssaison langsam Fahrt auf. So legte Delta Air Lines starke Quartalszahlen vor und wird erneut optimistischer. Die Fluggesellschaft rechnet damit, dass der anziehende globale Reiseverkehr über die Sommermonate hinaus die Flieger füllt - und dass sich dies stärker als erwartet auf die Gewinne auswirkt. Die Delta-Papiere verteuerten sich im vorbörslichen Handel um 3,6 Prozent. Im Schlepptau der guten Nachrichten zogen die Aktien der Wettbewerber United Airlines und American Airlines um 2,7 beziehungsweise 2,5 Prozent an.
Auch der US-Getränkekonzern Pepsico blickt noch zuversichtlicher auf 2023. Bereits nach dem ersten Quartal hatte das Management seinen Jahresausblick angehoben, nach Vorlage des Halbjahresberichts schraubte es die Ziele weiter nach oben. Dabei fiel das zweite Quartal besser aus als von den Analysten erwartet. Die Pepsico-Aktien legten vorbörslich um 2,4 Prozent zu.
Der aus dem Ruhestand zurückgekehrte Disney-Chef Bob Iger bekommt mehr Zeit, den Unterhaltungsriesen wieder auf Kurs zu bringen. Der Vertrag des 72-Jährigen wurde um zwei weitere Jahre bis Ende 2026 verlängert. Zugleich habe die Suche nach einem Nachfolger weiter Priorität, teilte das Unternehmen mit. Die Disney-Titel stiegen vorbörslich um 0,7 Prozent.
Dagegen brachen die Anteilscheine von ViaSat um 26 Prozent ein, nachdem das Unternehmen auf eine mögliche Beeinträchtigung der Funktionalität seines Flaggschiff-Satellitensystems für das Hochgeschwindigkeits-Internet hingewiesen hatte
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14:15
In der Hoffnung auf ein nahendes Ende des Zinserhöhungszyklus in den USA haben Anleger am Donnerstag bei europäischen Aktien zugegriffen. Schwache Konjunkturdaten aus China verhinderten aber grössere Kursgewinne. Der deutsche Leitindex Dax stieg bis zum frühen Nachmittag um 0,6 Prozent auf 16'119 Punkte und lag damit nur etwa 300 Zähler unter seinem Rekordhoch von Mitte Juni. Der EuroStoxx50 legte ein knappes Prozent zu.
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13:30
Der Swiss Market Index steht nun 0,5 Prozent höher.
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11:45
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11:40
Der SMI gewinnt 0,25 Prozent hinzu auf 11'046,04 Punkte.
Nachdem der Leitindex SMI vergangen Freitag noch auf den tiefsten Stand seit März abgerutscht war, hat er alleine seit Wochenbeginn etwa anderthalb Prozent an Boden zurückgewonnen. Treibende Kraft sind einmal mehr die Hoffnungen auf ein baldiges Ende des Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank. Nachdem vor allem die Kerninflation in den USA am gestrigen Mittwoch besser als befürchtet ausgefallen war, witterten Bullen nun Morgenluft, kommentiert ein Händler.
"Auch wenn dies weitere Erhöhungen nicht ausschliesst, dürfte die Notenbank im Rest des Jahres viel mehr auf Sicht fahren, um die Wirkung der von ihr verabreichten Medizin gegen die Inflation besser beobachten zu können", hiess es im Handel. Die Zeit geldpolitischen Vollbremsung sei damit aller Voraussicht nach vorbei. Stattdessen müsste sich der Markt vermutlich in den nächsten sechs bis neun Monaten mit der Gefahr einer allzu starken Disinflation beschäftigen, was am Ende auch zu Deflation führen könnte.
Vor allem der deflationäre Trend in China berge eine entsprechende Gefahr. Im weiteren Handelsverlauf stehen in den USA dann noch die Produzentenpreise auf dem Plan, die ebenfalls einen Einfluss auf den weiteren Zinspfad des Fed haben. Unterdessen dürfte die Berichtssaison nun mehr und mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Die Stars des Tages sind ohne Frage Swatch (+6,8%) und VAT (+5,9%), die beide am Morgen über ihren jüngsten Geschäftsgang informiert haben. So hat der Bieler Uhrenhersteller "brillante" Zahlen vorgelegt, wie es bei Bernstein heisst. Swatch hat bei Umsatz und Gewinn stärker zugelegt als erwartet. Zudem rechnet Konzernchef Nick Hayek mit einem weiterhin "ausgezeichneten" Geschäftsverlauf. Konkurrent Richemont (+0,5%) gewinnt im Kielwasser ebenfalls hinzu. Der Konzern legt kommende Woche dann Zeugnis über die letzten Monate ab.
Der Vakuumventil-Hersteller VAT hat zwar unter den stark gesunkenen Ausgaben von Halbleiterkunden gelitten. Die Ergebnisse der Ostschweizer für das zweite Quartal und erste Halbjahr 2023 liegen denn auch deutlich unter den Vorjahreszahlen. Analysten wiederum sehen aber nun die Talsohle erreicht und gehen von bald deutlich besseren Aussichten aus.
Mit +1,3 Prozent setzen AMS Osram und auch Temenos (+0,9%) ihre jüngste Erholung fort. Der Bankensoftware-Spezialist hat vom B2B-Zahlungsanbieter Convera einen Auftrag an Land gezogen. AMS Osram erholen sich unterdessen weiter von dem jüngsten Ausverkauf. Zudem profitieren speziell zinssensitive Titel von den Hoffnungen auf den weiteren Zinspfad. Mit Blick auf AMS Osram gibt es aber auch weiterhin warnende Stimmen, die sagen, dass es bei dem Sensorenhersteller mehr bräuchte, um von einer grundlegenden Trendwende reden zu können.
Insgesamt fester präsentieren sich auch die unterschiedlichen Vertreter der Gesundheitsbranche. Neben Lonza (+1,1%) gewinnen Sonova, Straumann sowie die Schwergewichte Roche und Novartis bis zu 0,9 Prozent hinzu. Bei Roche werden die Daten zu einer subkutanen Darreichungsform des MS-Mittels Ocrevus wohlwollend aufgenommen. Der Pharmakonzern verschaffe sich damit gegenüber der Konkurrenz einen Wettbewerbsvorteil.
Auf der überschaubaren Verliererliste halten Sika-Aktien mit -2,5 Prozent die rote Laterne. Gleich sieben Analysten haben sich alleine am Berichtstag vorsichtig über die bevorstehenden Quartalszahlen geäussert. Zudem hat sich die deutsche BASF die Serie an Gewinnwarnungen in der Chemiebranche fortgesetzt.
In der zweiten Reihe sacken Polypeptide (-7,9%) nach der dritten Gewinnwarnung innerhalb von 12 Monaten ab.
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09:40
Der SMI steigt 0,15 Prozent auf 11'035 Punkte.
In den USA waren die Konsumentenpreise im Juni nicht so stark gestiegen wie befürchtet. Die Freude darüber dürfte nach Ansicht von Marktexperten auch den Rest der Woche anhalten. Insbesondere zinssensitive Titel sollten davon profitieren. Dennoch bleibe ungewiss, wie es mit den Leitzinsen in den USA weitergehe, heisst es am Markt.
Das "Beige Book" des Fed sei an sich auch eine Stütze. In dem Wirtschaftsbericht ist von einem "bescheidenen Tempo" bei den Preissteigerungen die Rede. Dagegen stellen die jüngsten Daten aus China erneut einen Dämpfer dar. Die Export-/Importdaten haben enttäuscht. Im weiteren Handelsverlauf stehen in den USA dann noch die Produzentenpreise auf dem Plan, die ebenfalls einen Einfluss auf den weiteren Zinspfad des Fed haben. Unterdessen dürfte die Berichtssaison nun mehr und mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Dicht dahinter folgen VAT (+4,0%) nach überraschend vorgelegten Zahlen. Die stark gesunkenen Ausgaben von Halbleiterkunden haben dem Konzern zu schaffen gemacht. Die Ergebnisse der Ostschweizer für das zweite Quartal und erste Halbjahr 2023 liegen deutlich unter den Vorjahreszahlen. Analysten wiederum sehen aber nun die Talsohle erreicht.
Bei Sika (-2,1%) machen sich insgesamt sechs vorsichtige Analystenkommentare für einen verhaltenen Start verantwortlich.
In der zweiten Reihe machen Polypeptide (-0,7%) mit der dritten Gewinnwarnung innerhalb von 12 Monaten von sich reden.
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09:10
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08:40
Neue Kursziele für Schweizer Aktien:
Flughafen Zürich: Vontobel erhöht auf 220 (210) Fr. - Buy
Sika: Morgan Stanley erhöht auf 315 (312) Fr. - Overweight
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08:05
Der Swiss Market Index (SMI) wird bei Julius Bär 0,23 Prozent höher geschätzt. 19 von 20 Indexmitglieder legen vorbörslich zu. Einzig die Aktien der Swisscom (-0,9 Prozent) werden tiefer indiziert. Grösster vorbörslicher Gewinner ist Richemont (+1,6 Prozent).
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07:30
Wie es in Sachen Zinsen hierzulande weitergeht, könnten die von der Europäischen Zentralbank veröffentlichten Protokolle ihrer Zinssitzung von Juni offenbaren. Bei den Konjunkturdaten werden Börsianer vor allem auf die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und die Erzeugerpreise achten, für die Euro-Zone werden Daten zur Industrieproduktion erwartet. Für einen Dämpfer könnten die Exportdaten aus China sorgen. Demnach fielen die Ausfuhren der Volksrepublik im Juni im Jahresvergleich um 12,4 Prozent, der größte Rückgang seit Beginn der Corona-Pandemie. Unter Druck könnten die Aktien von BASF kommen. Nach Börsenschluss am Mittwoch hatte der Chemiekonzern verkündet, seine Jahresziele zu senken.
(AWP/Reuters/Bloomberg/cash)