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17:35

Die Schweizer Anleger haben sich am Mittwoch kaum aus der Deckung gewagt. Ein unerwartet kräftiger Anstieg der US-Teuerung fachte die Unsicherheit über den weiteren Zinskurs der US-Notenbank Fed an. Die am (morgigen) Donnerstag anstehende Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) verstärkte die vorsichtige Haltung der Investoren zusätzlich. Der Standardwerteindex SMI notierte zum Handelsschluss geringfügig höher bei 10'985.24 Punkten.

Wie bereits am Vortag sorgten vor allem die beiden Pharmariesen dafür, dass das Bluechip-Barometer nicht ins Minus rutschte. Roche gewann 0,8 Prozent an Wert und Novartis 0,3 Prozent. Gefragt waren auch die UBS-Aktien mit 1,5 Prozent Plus. Banken profitieren tendenziell von höheren Zinsen, weil sich die Margen im Zinsgeschäft verbessern. Auch zu den Versicherern Swiss Re und Swiss Life griffen die Anleger. Die riesigen Anleiheportfolios der Assekuranzen werfen bei steigenden Zinsen mehr ab.

Ans Ende des SMI rutschten Unternehmen mit einem stark konjunkturzyklischen Geschäft: Die Anteile des Elektrotechnikkonzerns ABB sanken um 2,3 Prozent.

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16:00

Die Stimmung an der Wall Street bleibt angesichts der hohen Inflation in den USA gedämpft. Anleger fassten Aktien am Mittwoch nur mit spitzen Fingern an: die drei grossen Indizes notierten im frühen Handel je 0,2 Prozent höher. Der Dow-Jones-Index stand dabei bei 34'733 Punkten, der S&P 500 bei 4472 und der Index der Technologiebörse Nasdaq bei 13'810 Zählern.

Die Verbraucherpreise in den USA stiegen im August um 3,7 Prozent, nach 3,2 Prozent im Juli und damit etwas stärker als von Analysten erwartet. Die von der Zentralbank stark beachtete Kernrate, bei der die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Lebensmittel aussen vor bleiben, fiel indes wie erwartet auf 4,3 von 4,7 Prozent im Juli. Börsianer sahen darin kein starkes Signal für ein Ende der Zinserhöhungspolitik der Fed. "Wir gehen davon aus, dass das Federal Open Market Committee diesen Monat eine Pause einlegen wird, aber die Zinsen im November ein letztes Mal anheben und die Zinsen bis Mitte 2024 hoch halten wird, sofern es nicht zu einer Rezession kommt, die wir nicht erwarten", sagte Sam Stovall, Chef-Investmentstratege bei CFRA Research.

Vor allem der jüngste Anstieg der Ölpreise hatte die Inflationssorgen an den Finanzmärkten geschürt. Gleich drei US-Fluggesellschaften senkten am Mittwoch ihre Margenprognosen für das dritte Quartal aufgrund höherer Treibstoffkosten: American Airlines, Spirit Airlines und Frontier Group Holdings. Die Aktien der Airlines gaben bis zu fünf Prozent nach.

Die Papiere von Moderna kletterten hingegen um sechs Prozent, nachdem das Unternehmen Studienfortschritte seines Grippeimpfstoffs auf mRNA-Basis meldete. Zudem reduziert Moderna die Herstellung seines Covid-19-Impfstoffs, um sich an die geringere Nachfrage nach der Pandemie anzupassen. 

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15:35

Der Dow Jones startet am Wochentag mit einem Plus von 0,2 Prozent. Auch der S&P 500 (+0,2 Prozent) legt zu, während der Nasdaq (-0,1 Prozent) leicht nachgibt.

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13:05

Die US-Börsen werden am Donnerstag wahrscheinlich tiefer starten. Darauf deuten die sinkenden Futures auf dem Dow Jones und dem Nasdaq hin (je minus 0,15 Prozent).

Der SMI fällt 0,8 Prozent. ABB sind 3 Prozent im Minus.

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11:25

Der SMI verliert 0,64 Prozent auf 10'944,36 Punkte. Damit steht er nur knapp über dem kurz zuvor erreichten Tagestief von 10'908 Punkten.

Die Finanzmärkte sind zurück im Sorgen-Modus. Am Schweizer Aktienmarkt sowie an den wichtigsten europäischen Börsen sorgt dies zur Wochenmitte für Kursverluste. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Ölpreise, die aktuell so hoch notieren wie seit zehn Monaten nicht mehr. Das befeuert einmal mehr die Inflationssorgen der Anleger und damit auch die bange Frage, wie die nächsten Zinsentscheidungen der wichtigsten Notenbanken ausfallen werden.

Entsprechend gespannt warten Börsianer auf die US-Konsumentenpreise an diesem Nachmittag. Sie haben laut Händlern das Zeug, die Börsen kräftig durchzuschütteln. Im Zentrum steht dabei vor allem die von der US-Zentralbank Fed besonders beäugte Kernteuerung (ohne Energie und Lebensmittel). Sie dürfte denn auch einen wichtigen Einfluss auf die Fed-Entscheidung in einer Woche haben. Bereits am morgigen Donnerstag meldet sich die EZB in Sachen Zinspolitik zu Wort. Am Freitag dürfte dann noch der "Hexensabbat", also der grosse Verfallstermin an den Terminbörsen, dafür sorgen, dass die Volatilität hoch bleibt.

Dass die Nervosität erhöht ist, zeigt sich auch daran, dass die Verliererliste mit sämtlichen Branchen bestückt ist. So fallen ABB und Alcon als grösste Verlierer um jeweils mehr als 2 Prozent zurück. Mit Lonza (-1,6%) und Straumann (-1,5%) und auch Sonova (-1,2%) werden noch weitere Vertreter der Gesundheitsbranche aus den Depots gekippt. Beim Hörsystemspezialisten Sonova vermögen die jüngsten Marktdaten nicht zu stützen. Das "US-Veterans Affairs Logistikzentrum" hat am Vortag seine monatlichen Daten zu verkauften Hörgeräten und Marktanteilen für August veröffentlicht. Demnach hat Sonova seinen Marktanteil leicht gesteigert.

Auch europaweit gehören Gesundheits- und Industriewerte zu den grösseren Verlieren, hebt ein Händler hervor. "Die Risikobereitschaft hat fast überall abgenommen." So stehen auch Kühne+Nagel, Schindler und VAT mit Abgaben von bis zu 1,7 Prozent weit vorne im Verliererfeld. Bei den Finanzwerten fällt die Entwicklung etwas uneinheitlicher aus.

Während Partners Group (-1,1%) und Julius Bär (- 0,8%) etwas stärker als der Markt fallen, geben Swiss Re und Swiss Life (je - 0,4%) etwas weniger deutlich nach. Die UBS (+0,3% auf 23,01 Fr.) gewinnen gar gegen den Trend. Goldman Sachs hat das Kursziel auf 35,00 von 25,80 Franken erhöht und die Kaufempfehlung bekräftigt. Der Experte begründet dies mit erhöhten Prognosen nach den jüngsten Quartalszahlen. Vor allem die mittelfristigen Perspektiven hätten sich gestützt auf die Guidance verbessert und die Gewinne bis 2027 dürften markant zulegen. Damit toppt Goldman Sachs sogar die unter den Analysten bereits sehr optimistische Schätzung von Bank of America mit 30 Franken Kursziel.

Ebenfalls moderat aufwärts geht es mit einem Plus von 0,4 Prozent für die Aktien der defensiven Swisscom. In den hinteren Reihen geben Basilea mit -2,4 Prozent etwas deutlicher nach, nachdem ein Aktionär sich am Vorabend von einem grösseren Aktienpaket (3,7%) getrennt hat. Nach Zahlen fallen auch die Aktien vom Luxusgüterunternehmen Lalique überdurchschnittlich stark zurück. Ein zuversichtlicher Kommentar von Jefferies stützt unterdessen Dormakaba (+1,1%). Die jüngsten Veränderungen seien vielversprechend und zeugten vom Engagement des Managements für einen erfolgreichen Turnaround, so der zuständige Experte.

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10:00

Die Aktien von Dormakaba steigen 0,9 Proznt auf 464 Franken. Jefferies erhöhte das Kursziel auf 550 von 480 Franken und belässt die Einstufung auf "Buy". Die jüngsten Veränderungen bei Dormakaba seien vielversprechend und zeugten vom Engagement des Managements für einen erfolgreichen Turnaround, schreibt Analyst Rizk Maidi. Die Preiserhöhungen seien erfolgreich durchgesetzt worden und auch die angekündigten Sparmassnahmen dürften die Margenentwicklung weiter unterstützen.

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09:45

Der Swiss Market Index fällt 0,4 Prozent. Die Stimmung trübe sich weiter ein, kommentiert ein Börsianer. Druck gehe von den steigenden Ölpreisen und den wieder anziehenden Renditen am langen Ende aus.

Das Hauptthema des heutigen Tages sind die Konsumentenpreise in den USA. Anleger hoffen, dass eine gedämpfte Teuerung in den USA die amerikanische Notenbank Fed von einem weiteren Zinsschritt in der kommenden Woche abhalten werde. Am morgigen Donnerstag wird aber zunächst die EZB über ihren weiteren Zinskurs informieren. Am Freitag steht dann noch der «Hexensabbat» an, also der grosse Verfallstermin an den Terminbörsen. Damit dürften grössere Kursbewegungen erst in der zweiten Wochenhälfte stattfinden, so ein Marktbeobachter.

Unter den grössten Verlierern sind im frühen Handel Werte wie ABB (-2,2 Prozent) oder auch Alcon (-1,5 Prozent) und VAT (-0,8 Prozent) zu finden - allesamt Aktien, bei denen Investoren nach den bisherigen Kursgewinnen im laufenden Jahr noch tendenziell Gewinne versilbern können.

Dem stehen Kursgewinne von 0,9 Prozent bei der UBS gegenüber. Die beiden Versicherer Swiss Re und Swiss Life (je +0,4 Prozent) ziehen ebenfalls leicht an.

In den hinteren Reihen geben Basilea (-3,5 Prozent) etwas deutlicher nach, nachdem ein Aktionär sich am Vorabend von einem grösseren Aktienpaket (3,7 Prozent) getrennt hat.

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09:10

Der Swiss Market Index fällt 0,4 Prozent. ABB gehört mit 2 Prozent minus zu den grössten Verlierern. UBS steigen gegen den Trend 1 Prozent.

Dormakaba (+0,2 Prozent) steigen dank eines stützenden Analystenkommentars der UBS.

Grösster Verlierer sind derweil Basilea (-7 Prozent). Die Braginsky-Stiftung hat sich von einem grösseren Aktienpaket (3,7 Prozent) getrennt.

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08:05

Der Swiss Market Index wird bei Julius Bär vorbörslich 0,46 Prozent tiefer geschätzt. Alle 20 SMI-Aktien sind im Minus, am deutlichsten UBS und ABB. Am breiten Markt steigen Dormakaba 0,6 Prozent nach einer Kurszielerhöhung.

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07:55

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

Accelleron: Goldman Sachs erhöht auf 27,80 (24,70) Fr. - Neutral

Dormakaba: Jefferies erhöht auf 550 (480) Fr. - Buy

Partners Group: UBS senkt auf 1289 (1491) Fr. - Buy

Holcim: JPMorgan erhöht auf 65 (64) Fr. - Neutral

Sika: JPMorgan erhöht auf 230 (228) Fr. - Underweight

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06:15

Der Swiss Market Index wird bei der IG Bank vorbörslich 0,49 Prozent tiefer geschätzt.

Das Hauptereignis des Tages findet um 14:30 Uhr europäischer Zeit statt. Dann werden die US-Inflationsdaten für den Monat August veröffentlicht. Und davon könnte abhängen, ob die US-Notenbank in der kommenden Woche die Zinsen erhöht oder nicht.

Laut Ökonomen müssen die neusten Daten aber sehr genau angeschaut werden. Denn die um rund 10 Prozent gestiegenen Benzinpreise könnten das Bild verzerren, heisst es. Die meisten Experten erwarten daher zwar einen klaren Anstieg bei der ausgewiesenen Teuerung. Die Kerninflation dürfte sich gemäss den meisten Auguren jedoch moderat entwickelt haben. Falls dem nicht so wäre, könnte dies ein Alarmzeichen für die Märkte sein.

Während der Kern-Verbraucherpreisindex im August voraussichtlich von 4,7 Prozent auf 4,3 Prozent im Jahresvergleich zurückgehen wird, dürften steigende Energiekosten die Gesamtinflation weiter anheizen.

Die Vorgaben von der Wall Street sind derweil leicht negativ. Der Dow Jones Industrial und die Nasdaq schlossen im Minus und auch unter dem Stand beim Europaschluss.

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06:00

Die Anleger in Asien zeigen sich im Vorfeld wichtiger US-Inflationsdaten risikoscheu. Händler erhoffen sich von der Veröffentlichung des US-Verbraucherpreisindex (CPI) im Laufe des Tages weitere Aufschlüsse über die Inflationsaussichten und Klarheit darüber, ob die US-Notenbank die Straffung ihrer Geldpolitik abgeschlossen hat.

Auch der jüngste Anstieg der Ölpreise auf ein Zehnmonatshoch dürfte den Währungshütern nicht verborgen geblieben sein. Rohöl der Sorte Brent notierte bei 92,24 Dollar pro Barrel. US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate verteuerte sich um 0,3 Prozent auf 89,08 Dollar.

«Die Entwicklung der Ölpreise und der Gesamtinflation ist noch zu früh, als dass die Fed Entwarnung über die Risiken einer allmählichen Straffung geben könnte», sagt Ray Attrill, Währungsstratege bei der National Australia Bank (NAB). "Wenn man diese Art von Volatilität bei den Nahrungsmittel- und Energiepreisen hat, dann ist zu befürchten, dass sie sich mit der Zeit auf die Kerninflation auswirkt, wenn sie länger anhält.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,3 Prozent tiefer bei 32.676 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,2 Prozent und lag bei 2375 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,6 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verlor 0,7 Prozent.

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05:50

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,2 Prozent auf 147,37 Yen und stagnierte bei 7,2885 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,8921 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0745 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 0,9589 Franken an.

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01:00

In Erwartung richtungsweisender Inflationsdaten sind die Anleger an den US-Börsen am Dienstag auf der Hut geblieben. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,1 Prozent tiefer auf 34'645 Punkten. Der technologielastige Nasdaq büsste ein Prozent auf 13.773 Zähler ein und der breit gefasste S&P 500 0,6 Prozent auf 4461 Stellen.

Die Anleger warten Börsianern zufolge auf die Daten zu den US-Verbraucherpreisen für August, die am Mittwoch veröffentlicht werden. Der jüngste Anstieg der Ölpreise und starke Wirtschaftsdaten haben Sorgen über eine hartnäckige Inflation geschürt und Zweifel an einem Ende der Straffung der US-Geldpolitik genährt. «Es sieht so aus, als würde die Fed den September auslassen, aber die Inflationsdaten, die wir bis November erhalten, sind von entscheidender Bedeutung und der Markt ist an einem Punkt angelangt, an dem eine weitere Straffung grossen Gegenwind bedeuten könnte», sagte Thomas Hayes von Great Hill Capital LLC.

Während Energieaktien wie Chevron angesichts des Preisanstieges gefragt waren, trübten enttäuschende Umsatzzahlen von Oracle die Stimmung im Tech-Sektor. Die Papiere des Softwarehauses brachen um mehr als 13 Prozent auf 109,6 Dollar ein. Seit Jahresbeginn waren die Titel um 55 Prozent gestiegen, da Anleger auf ein boomendes Cloud-Geschäft dank dem Hype um Künstliche Intelligenz (KI) wetteten. Diese Rechnung drohe nun nicht aufzugehen, sagte ein Händler.

Apple liessen 1,8 Prozent Federn. Mitten in den Turbulenzen um ein Teilverbot von iPhones in China und um die Vorstellung leistungsstarker Konkurrenzprodukte stellte das Unternehmen seine neueste Smartphone-Generation vor. Das iPhone 15 hat eine Kamera mit einer höheren Auflösung und ein helleres Display. Ausserdem verabschiedet sich Apple von seinem Sonderweg bei Ladekabeln.

Aktien von WestRock legten knapp drei Prozent zu, nachdem der Verpackungshersteller die Fusionsabsichten mit dem irischen Mitbewerber Smurfit Kappa bestätigte. Mit einem Wert von fast 20 Milliarden Dollar wollen sie einen der grössten Verpackungshersteller der Welt schaffen. WestRock-Aktionäre kassieren bei dem Angebot dabei eine höhere Prämie als von Analysten erwartet.

Die offengelegten Kosten der jüngsten Tarifeinigung mit der Gewerkschaft Teamster belasteten UPS. Die Aktien des US-Paketdiensts gaben um 2,7 Prozent nach. Die mit dem Vertrag verbundenen Kosten würden im zweiten Halbjahr 2023 wohl um 500 Millionen Dollar höher ausfallen, als von UPS erwartet, sagte UPS-Finanzchef Brian Newman.

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)