16:15

Die Kursverluste an der Wall Street nach den neuen Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump halten sich vorerst in Grenzen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notiert zur Eröffnung am Montag kaum verändert bei 44'367 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq verlieren jeweils knapp ein halbes Prozent auf 6242 und 20'502 Zähler.

«Die Marktvolatilität im Zusammenhang mit den Zöllen ist in den vergangenen Monaten zurückgegangen, aber wir sind noch nicht über den Berg», warnt Glen Smith, Chefanleger beim Vermögensverwalter GDS. «Erst die kommenden Wochen werden zeigen, wie die Länder auf die neue Zollfrist reagieren.» Trump hat am Samstag Sonderzölle von 30 Prozent auf Importe aus der EU und Mexiko angekündigt. Die neuen Abgaben sollen vom 1. August an gelten. Die EU-Kommission verschiebt daraufhin bereits angekündigte Gegenmassnahmen auf Anfang August und will weiter verhandeln.

Bei den Einzelwerten stützt die Hoffnung auf regulatorische Lockerungen und der jüngste Sprung des Bitcoin über die 120.000-Dollar-Marke Aktien aus der Kryptobranche. Die Kryptoschürfer Bitfarms und Riot, der Bitcoin-Investor Strategy und die Kryptobörse Coinbase legen um zwei bis knapp vier Prozent zu.

Gefragt sind auch die Titel des Flugzeugbauers Boeing, die um zwei Prozent vorrücken. Die Fluggesellschaft Air India hat sich nach Veröffentlichung des ersten Berichts zu den Ursachen des Absturzes ihres Boeing-Flugzeugs des Typs Dreamliner gegen voreilige Schlussfolgerungen ausgesprochen.

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15:30

Der Dow Jones startet am Montag mit einem Minus von 0,3 Prozent. Auch der S&P 500 (-0,1 Prozent) gibt nach. Der Nasdaq startet nahe zu unverändert.

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14:31

Die fortdauernden globalen Zollstreitigkeiten dürften die US-Börsen am Montag im Aufwärtsdrang bremsen. Nachdem der Leitindex Dow Jones Industrial am Freitag mit Verlusten in das Wochenende gegangen war, sind zu Beginn der neuen Woche leichte Kursverluste zu erwarten. Der Broker IG berechnete den Dow mit 0,3 Prozent im Minus bei 44'255 Zählern. Der technologielastige Nasdaq 100 wird ebenfalls 0,3 Prozent niedriger erwartet.

US-Präsident Donald Trump will Einfuhren aus der EU ab dem 1. August mit einem Zoll von 30 Prozent belasten. Eigentlich war nach wochenlangen Verhandlungen eine baldige Vereinbarung zur Entschärfung des Handelskonflikts erwartet worden.

Für die Aktienmärkte bedeuteten die von den USA versendeten Zollbriefe eine wieder steigende Unsicherheit, schrieb die Commerzbank. Noch überwiege am Markt allerdings die Erwartung, dass es am Ende nicht so schlimm kommen wird, wie angedroht.

Kryptowährungen beschleunigten zu Wochenbeginn ihre Rekordjagd, der Bitcoin erreichte in der Spitze gut 123.000 US-Dollar. Das zog die Aktien von Krypto-Anbietern und -Dienstleistern mit nach oben. Coinbase stiegen um 1,4 Prozent und Microstrategy um 2,2 Prozent.

Der Hersteller von Industrie- und Baubedarf Fastenal legte Geschäftszahlen vor. Der Gewinn je Aktie des an der Börse fast 50 Milliarden US-Dollar schweren Unternehmens lag leicht über der Konsensschätzung. Die Papiere legten vorbörslich um gut 4 Prozent zu und erreichten ein Rekordhoch.

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13:56

Dem Wiesbadener Graphit-Spezialisten SGL Carbon macht eine schwache Nachfrage aus der Chipbranche zu schaffen. Der Umsatz sank im ersten Halbjahr um 16 Prozent auf 453 Millionen Euro, das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) ging ebenfalls um 16 Prozent auf 72,5 Millionen Euro zurück. Die Auftragsflaute aus der Chip-Branche, die von SGL Carbon Spezial-Graphitkomponenten bezieht, halte an. Zudem fehlten Umsätze aus der Karbonfaser-Sparte, die sich aus unprofitablen Geschäften zurückzieht. Die Einsparungen daraus könnten die weggebrochenen Gewinne aus dem Halbleiter-Geschäft aber nicht wettmachen.

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13:10

Die Futures an den US-Börsen zeigen sich schwächer:

Dow Jones: -0,33 Prozent

S&P 500: -0,36 Prozent

Nasdaq: -0,39 Prozent

Zugleich gibt die Schweizer Börse gemessen am SMI 0,25 Prozent nach. 

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11:35

Der Schweizer Aktienmarkt steht am Montagvormittag wie schon zu Handelsbeginn im Minus. Die Zollankündigung aus den USA für Waren aus der EU drückt auf die Kurse. Insgesamt sind die Abschläge der Blue Chips in der Schweiz allerdings relativ moderat, was in Marktkreisen auf die zurückhaltende Reaktion der EU sowie auf den Gewöhnungseffekt der Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump zurückgeführt wird. Dennoch sorgt die Eskalation in einer Zeit, in der die Nachfrage nach Aktien aufgrund des Vertrauens in die US-Wirtschaft und der positiven Stimmung hinsichtlich der Berichtssaison hoch war, für neue Unsicherheit, wie es die Zürcher Kantonalbank in einer Einschätzung schreibt. Zum Verhandlungsstand zwischen den USA und der Schweiz gibt es weiterhin keine Informationen.

Trump habe zwar die Türe für weitere Verhandlungen mit der EU offen gelassen. Angesichts der in der vergangenen Woche angekündigten Zolltarife sei es aber fraglich, ob es die Zeit und Mühe lohne, mit einer Regierung zu verhandeln, die anscheinend den Überblick verloren habe, meint dazu die Onlinebank Swissquote in einem Kommentar. Der Vermögensverwalter Amundi spricht die wachsende Besorgnis über das hohe Haushaltsdefizit der USA an, sowie die Inflationserwartungen der Konsumenten. Nachdem sich die Aktien bislang relativ widerstandsfähig gezeigt hätten, könnte es in nächster Zeit zu einer Abschwächung kommen, so Amundi.

Der SMI bewegt sich seit Handelsstart in einer relativ engen Bandbreite um die Marke von 11'900 Punkten. Gegen 11.25 weist der Leitindex ein Minus von 0,12 Prozent auf und steht bei 11'916,25. Der aktuell 31 Titel umfassende SLI verliert 0,34 Prozent auf 1966,98 Punkte und der breite SPI 0,25 Prozent auf 16'587,08 Punkte. Im SLI geben 25 Titel nach und 6 legen zu.

Mit die grössten Abgaben verzeichnen weiterhin Swatch (-1,8 Prozent) und Richemont (-1,4 Prozent), dies im Vorfeld der Halbjahreszahlen dieser Woche, wobei bei Swatch der genaue Termin nicht feststeht. Trotz eigentlich starker Aussenhandelszahlen aus China überwiege bei den Luxusgüteraktien angesichts der Zoll-Eskalation die Vorsicht, heisst es im Handel.

Ähnlich hoch sind noch die Abgaben bei VAT (-1,7 Prozent). Weitere konjunktursensitive Aktien wie Logitech (-0,9 Prozent), Kühne+Nagel (-1,0 Prozent), SIG (-0,8 Prozent) oder Schindler (-0,7 Prozent) büssen ebenfalls etwas deutlicher ein.

Etwas besser halten sich Holcim (-0,2 Prozent). Für diese hat die Citigroup das Kursziel auf 65 von zuvor 48,27 Franken deutlich erhöht, bei einem unveränderten Rating «Neutral». Nach dem Abschluss der Ausgliederung des Nordamerika-Geschäfts sei der Baustoffhersteller immer noch einer der beiden führenden Anbieter auf dem Markt ausserhalb Chinas, heisst es bei der US-Bank unter anderem zur Begründung.

Die Unsicherheit wegen der globalen Handelsstreitigkeiten begünstigt dagegen die hiesigen defensiven Titel. Nestlé, Roche (beide +0,2 Prozent) und Novartis (+0,1 Prozent) stehen allesamt im Plus. Am Freitag hatten Novartis 3 Prozent und damit ungewöhnlich deutlich an Terrain eingebüsst, nachdem das Unternehmen vor einem Bezirksgericht in Delaware eine Niederlage in einem Patentstreit um das Herzmedikament Entresto hinnehmen musste. An diesem Donnerstag sind die Basler einer der der insgesamt fünf Blue Chips, die in dieser Woche Zahlen vorlegen.

Bester Blue Chip sind derzeit Swisscom (+0,5 Prozent). Im breiten Markt rücken Barry Callebaut um 1,3 Prozent vor und knüpfen damit an den Erholungsversuch vom Freitag an. Am Donnerstag waren die Titel nach einer Gewinnwarnung zweistellig eingebrochen.

Auch Sulzer (+0,6 Prozent auf 144,80 Fr.) ziehen gegen den Trend etwas an, wobei das Tageshoch bei 145,40 Franken nicht gehalten werden konnte. Unterstützung kommt von einer Kurszielerhöhung durch ODDO BHF auf 200 von 170 Franken und der Bestätigung «Outperform». Die Auftragssituation dürfte sich im zweiten Quartal kaum verbessert haben, heisst es zur Begründung mit Blick auf die Halbjahreszahlen von kommender Woche, dank dem hohen Auftragsbestand aus dem Vorjahr dürfte der Umsatz dennoch solide wachsen.

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11:25

Positive Studienergebnisse zum neuen Bluthochdruck-Medikament von AstraZeneca stützen die Aktie. Die Papiere des britischen Pharmakonzerns rücken um rund zwei Prozent vor und gehören damit zu den grössten Gewinnern im Londoner Leitindex FTSE 100. AstraZenecas experimenteller Wirkstoff Baxdrostat erreichte alle Ziele einer zulassungsrelevanten Studie, wie das Unternehmen mitteilte. Das Präparat zielt darauf ab, in Kombination mit einer Standardbehandlung den erhöhten Blutdruck bei therapieresistenten Patienten zu senken. 

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10:38

Ein negativer Analystenkommentar belastet die Aktien von Zalando. Die Titel des grössten Online-Modehändlers in Europa bröckeln um fast fünf Prozent auf 27,26 Euro ab und sind damit Schlusslicht im Dax. Die Experten der US-Investmentbank Morgan Stanley senkten ihre Prognose für das operative Ergebnis (Ebit) des Unternehmens für 2025 bis 2027 um drei Prozent. Zugleich wurde das Kursziel auf 25,50 von zuvor 28,50 Euro herabgesetzt. Hintergrund sei die wachsende Konkurrenz durch Einkaufsplattformen in den sozialen Medien, etwa beim Kurzvideodienst TikTok. «Anleger unterschätzen unserer Meinung nach die möglichen Auswirkungen der Expansion von TikTok Shop nach Europa auf etablierte Modeplattformen wie Zalando», hiess es in der Morgan-Stanley-Analyse. 

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10:05

Der Swiss Market Index (SMI) steht um 10:05 Uhr 0,50 Prozent tiefer bei 11'878 Punkten nahe am Tagestief. Richemont (1-1,2 Prozent) und Swatch (-1,8 Prozent) verlieren überdurchschnittlich. Einzig Nestlé kann sich im SMI knapp im Plus halten. Novartis und Roche, welche mit Kursgewinnen gestartet sind, tendieren schwächer. 

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09:57

Trotz der jüngsten US-Drohungen mit hohen Sonderzöllen sind die Verhandlungen der EU mit den Vereinigten Staaten der Europäischen Kommission zufolge auf dem richtigen Weg. Beide Seiten näherten sich einem guten Ergebnis, sagte EU-Handelskommissar Maros Sefcovic am Montag in Brüssel. «Das Gefühl auf unserer Seite war, dass wir einer Einigung sehr nahe sind.» Sefcovic berät am Montag in Brüssel mit den Handelsministern der 27 EU-Staaten. US-Präsident Donald Trump hatte am Wochenende mit Sonderzöllen von 30 Prozent auf Importe aus der EU und Mexiko gedroht. Die neuen Abgaben sollen vom 1. August an gelten, was noch etwas Zeit für Verhandlungen lässt. 

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09:36

Der Schweizer Aktienmarkt ist am Montag mit roten Vorzeichen in die neue Woche gestartet. Die Ankündigung der USA von Extra-Zöllen in Höhe von 30 Prozent auf EU-Waren ab 1. August belastet das Sentiment. Dies ist eine negative Überraschung, war doch eigentlich nach langen Verhandlungen eine baldige Vereinbarung zur Entschärfung des Handelskonflikts erwartet worden. Insgesamt sind die Verluste aber relativ moderat. Die zurückhaltende Reaktion der EU und die Gewöhnung an Trumps Verhandlungstaktik milderten die Reaktionen der Finanzmärkte, so der Tenor in Börsenkreisen. In der Schweiz geht derweil das Warten auf den Zollbrief aus den USA weiter.

Zwar läuft in der neuen Woche auch hierzulande die Berichtssaison an, so werden etwa die Halbjahresergebnisse von Novartis, ABB, Schindler oder Richemont erwartet, doch die globale Handelspolitik bleibt ein zentrales Thema. «Zölle bleiben auch in dieser Woche Thema Nummer Eins», heisst es denn auch in einer Einschätzung der Helaba. Sollte es bis zum 1. August nicht zu einer Vereinbarung zwischen der EU und den USA kommen, drohten Gegenmassnahmen. Die Unsicherheit bleibe also gross, zumal die Zölle einen negativen Einfluss auf Konjunktur und Inflation hätten.

Der SMI büsst bis gegen 9.25 Uhr 0,15 Prozent ein auf 11'922,91 Punkte. Der aktuell 31 Titel umfassende SLI verliert 0,35 Prozent auf 1966,76 Punkte und der breite SPI 0,27 Prozent auf 16'584,69 Punkte. Im SLI stehen 28 Verlierern 3 Gewinner gegenüber.

Die grössten Abgaben verzeichnen derzeit Richemont (-1,5 Prozent) und Swatch (-1,8 Prozent), dies im Vorfeld der Halbjahreszahlen dieser Woche, wobei bei Swatch der genaue Termin nicht feststeht. Trotz eigentlich starker Aussenhandelszahlen aus China überwiege bei den Luxusgüteraktien angesichts der Zoll-Eskalation die Vorsicht, heisst es im Handel.

Die Unsicherheit wegen der globalen Handelsstreitigkeiten begünstigt dagegen die hiesigen defensiven Schwergewichte. Nestlé (+0,4 Prozent) notieren im Plus, gefolgt von Roche (+0,2 Prozent) und Novartis (+0,5 Prozent). Am Freitag hatten Novartis 3 Prozent und damit ungewöhnlich deutlich an Terrain eingebüsst, nachdem das Unternehmen vor einem Bezirksgericht in Delaware eine Niederlage in einem Patentstreit um das Herzmedikament Entresto hinnehmen musste.

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09:26

Neue Kursziele für Schweizer Aktien: 

Barry Callebaut: Barclays senkt Kursziel auf 875 (900) Fr., weiterhin Equal Weight

Galenica: Oddo nimmt die Abdeckung mit Neutral auf, Kursziel 92 Fr.

Galenica: UBS erhöht Kursziel auf 86 (83) Fr., Rating bleibt bei Neutral

Holcim: Citigroup erhöht Kursziel auf 65 (48,27) Fr., Neutral bestätigt

Sulzer: Oddo erhöht Kursziel auf 200 (170) Fr., weiter mit Outperform

Tecan: Research Partners senkt Kursziel auf 202 (214) Fr., Rating bleibt bei Halten

Vontobel: UBS erhöht Kursziel auf 63 (56) Fr., Einschätzung Neutral

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09:07

Der Swiss Market Index (SMI) eröffnet 03 Prozent tiefer bei 11'899 Punkten. Einzig Novartis stehen im Plus (+0,5 Prozent), nachdem diese vorbörslich noch 1,3 Prozent tiefer standen. Richemont verlieren überdurchschnittlich 1,8 Prozent gefolgt von Kühne+Nagel, Sika sowie Logitech mit minus 1 Prozent. 

Bei den Small und Mid Caps fallen Swatch um 2,4 Prozent, Mikron und Barry Callebaut legen um 1 Prozent zu. 

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08:05

Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,5 Prozent tiefer. Alle 21 SMI-Titel geben nach. Novartis verlieren überdurchschnittlich mit 1,3 Prozent.

Alle Mid Caps stehen ebenfalls tiefer mit Verlusten zwischen 0,3 und 0,5 Prozent. 

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07:39

Zum Auftakt der neuen Börsenwoche wird der Dax der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Verlusten in den Handel starten. Am Freitag hatte er wegen erneuter Zoll-Drohungen des US-Präsidenten Donald Trump 0,8 Prozent im Minus bei 24.255,31 Punkten geschlossen. Nach unten ging es auch an anderen europäischen Börsen sowie an der Wall Street. Im Fokus der Anleger am Montag stehen die weiteren Entwicklungen im Zollstreit. Trump weitete am Samstag mit Sonderzöllen von 30 Prozent auf Importe aus der EU und Mexiko seinen Handelskrieg gegen zwei wichtige Partner aus. Die neuen Abgaben sollen vom 1. August an gelten. Die EU-Kommission verschob daraufhin bereits angekündigte Gegenmassnahmen auf Anfang August und will weiter verhandeln, um eine gütliche Einigung zu erreichen. 

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07:25

Ein eigentlicher Ausverkauf an der Schweizer Börse droht laut Börsianers nicht. Sie erklären sich dies zum einen mit der zurückhaltenden Reaktion der EU auf die angedrohten US-Zölle. Die EU will trotz der erneuten Eskalation durch Trump vorerst keine Gegenzölle in Kraft setzen. Zum anderen sei eine gelassene Marktreaktion auch wegen «Taco» möglich, was für «Trump alway chickens out» steht. Auf gut Deutsch: Im Zweifelsfall macht Trump stets einen Rückzieher.

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06:22

Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der IG Bank vorbörslich 0,4 Prozent im Minus. Hintergrund sind die von US-Präsident Donald Trump in Aussicht gestellten Zölle für die EU und Mexiko über 30 Prozent.

Der Bitcoin stieg erstmals in der Geschichte über die Marke von 120'000 Dollar. Am frühen Montagmorgen notiert er bei 120'800 Dollar, nachdem er zwischenzeitlich die Marke von 121'400 Dollar übersprungen hatte. 

Der Euro Stoxx 50-Future fiel um 0,6 Prozent, der Dax-Future um 0,7 und der FTSE-Future um 0,1 Prozent. Für die USA sagten der S&P 500-Future und der Nasdaq-Futures eine um jeweils 0,4 Prozent schwächere Eröffnung voraus.

In der Schweiz nimmt die Berichtssaison Fahrt auf. Am Dienstag teilt Partners Group die Höhe der verwalteten Vermögen mit. Richtig los geht es Mittwoch, wenn in der Schweiz der Luxusgüterkonzern Richemont seine Umsatzzahlen vorlegt, gefolgt von ABB und Novartis am Donnerstag mit dem Halbjahresabschluss. Gegen Ende Woche legen auch DKSHBLKBRieterSchindlerCPH und Mikron die Ergebnisse vor. 

Am Mittwoch werden die Inflationszahlen in den USA veröffentlicht, die weitere Rückschlüsse über die Auswirkungen der US-Zölle auf die Preisentwicklung erlauben. 

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06:15

Die jüngsten Zoll-Drohungen von US-Präsident Donald Trump haben die Aktienmärkte in Asien zum Wochenauftakt in Atem gehalten. Schwächere Aktienfutures, die auf tiefere Kurse zur Eröffnung an der Wall Street und an den Märkten in Europa hindeuteten, zogen eine Reihe asiatischer Indizes mit nach unten. Allerdings äusserten Händler auch die Hoffnung, dass es sich bei Trumps Ankündigungen weitgehend nur um Drohungen handelt.

Trump hat angekündigt, er werde ab dem 1. August einen Zoll von 30 Prozent auf die meisten Importe aus der EU und Mexiko erheben. Er äusserte sich, obwohl die USA mit der EU und Mexiko bereits in längeren Verhandlungen stehen und diese auch nicht abgebrochen wurden. Die Europäische Union erklärte, sie werde die Aussetzung ihrer Gegenmassnahmen gegen die US-Zölle bis Anfang August verlängern und weiterhin auf eine Verhandlungslösung drängen.

Anleger haben sich weitgehend an Trumps chaotische Politik gewöhnt, sagten Händler. «Es ist schwer zu sagen, ob die gedämpfte Marktreaktion am besten durch Widerstandsfähigkeit oder Selbstgefälligkeit gekennzeichnet ist», sagte etwa Taylor Nugent, ein leitender Marktökonom bei NAB. Es sei aber schwer, vorauszusagen, wo die Zölle ab August tatsächlich liegen würden.

An den asiatischen Börsen war die Stimmung uneinheitlich. In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,25 Prozent auf 39'469 Punkte nach. Der breiter gefasste Topix notierte minimal tiefer. Der breite MSCI-Index für asiatisch-pazifische Aktien ausserhalb Japans notierte kaum verändert. Chinesische Blue Chips legten 0,3 Prozent zu, nachdem Daten zeigten, dass das Exportwachstum im Juni mit 5,8 Prozent die Prognosen übertraf, obwohl die Exporte in die USA um fast 10 Prozent zurückgingen.

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06:08

Bei den Währungen sank der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1685 Dollar und entfernte sich damit von seinem jüngsten Vierjahreshoch von 1,1830. Der Greenback verlor zum Yen 0,2 Prozent auf 147,15 und notierte im Währungsindex kaum verändert bei 97,882. Zum Franken notieren sowohl der Dollar als auch der Euro unverändert. 

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06:02

An den Rohstoffmärkten verzeichnete der Goldpreis einen leichten Aufwärtstrend und stieg um 0,1 Prozent auf 3359 Dollar je Feinunze.

Der Preis für Rohöl stieg um je 0,1 Prozent für die führenden Sorten Brent und US-Leichtöl. Am Markt hielten sich Spekulationen, dass Trump im Laufe des Montags schärfere Sanktionen gegen Russland ankündigen könnte, darunter auch Abgaben für Grosskunden, die russisches Öl kaufen. 

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)

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Thomas Daniel Marti
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