Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier

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19:00

Der Goldpreis ist angesichts der hohen Verunsicherung an den Finanzmärkten deutlich gestiegen. Am späten Nachmittag wurde eine Feinunze (rund 31,1 Gramm) des Edelmetalls an der Börse in London bei 1912 US-Dollar gehandelt. Das sind rund 2,4 Prozent mehr als am Morgen. Der Preis ist damit auf den höchsten Stand seit Anfang Februar gestiegen.

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17:30

Der SMI schliesst mit einem Minus von 1,24 Prozent bei 10’632 Punkten. Grösster Gewinner ist Givaudan (+2,53 Prozent). Die SMI-Schwergewichte Roche (+0,23 Prozent), Nestlé (+1,23 Prozent) und Novartis (+0,13 Prozent) gewinnen am Montag.

Die grössten Verluste im Leitindex muss die Credit Suisse (-9,58 Prozent) verkraften. Auch die UBS gibt 7,66 Prozent nach.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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16:40

Obwohl in der US-Bankenkrise mit der First Republic Bank offenbar ein weiteres US-Geldhaus vor grossen Problemen steht, schaffte der Leitindex Dow Jones Industrial nach einem schwachen Start zuletzt ein Plus von 0,80 Prozent auf 32'165 Punkte. Der marktbreite S&P 500 gewann 0,84 Prozent auf 3'894 Punkte und der technologielastige Nasdaq 100 zog sogar um 1,61 Prozent auf 12'020 Zähler an.

Bei der First Republic Bank mussten die Aktionäre einen Kurssturz von rund 70 Prozent verkraften. Die Aktien der Grossbanken JPMorgan und Goldman Sachs hielten sich indes vergleichsweise gut, auch wenn sie mit Verlusten von 0,9 beziehungsweise 1,1 Prozent zu den schwächeren Werten im Dow gehörten. Für andere Bankentitel ging es hingegen deutlich bergab: Bank of America , Citigroup und Wells Fargo büssten bis zu 4,7 Prozent ein, und die Anteilsscheine der Regionalbanken Western Alliance Bancorp und Pacwest Bancorp brachen um 58 und 28 Prozent ein.

Nach der Pleite der auf Fintechs und Kryptowährungen spezialisierten Bank Silvergate Capital war die auf Start-up-Finanzierungen spezialisierte Silicon Valley Bank (SVB) - eine Tochter von SVB Financial - nach einer gescheiterten Notkapitalerhöhung vorübergehend geschlossen und unter staatliche Kontrolle gestellt worden. Zuletzt musste zudem die Signature Bank ihre Pforten schliessen.

Bereits am Wochenende hatten Finanzministerium, Notenbank und die Einlagensicherungsbehörde erklärt, dass Einlagen bei der SVB und der Signature Bank geschützt würden. Die US-Notenbank Fed legte zudem ein neues Kreditprogramm zur Versorgung der Banken mit Liquidität auf. Am Montag erklärte dann US-Präsident Joe Biden, dass die Amerikaner auf die Sicherheit des Bankensystems vertrauen könnten, und kündigte eine strengere Regulierung an.

Abgesehen vom Bankensektor gab es am Montag aber auch ein paar positiv aufgenommene Unternehmensnachrichten aus der Biotech-Branche. So sprangen die Aktien von Seagen um 16 Prozent auf rund 200 US-Dollar hoch, nachdem das Unternehmen sich mit dem Pharmakonzern Pfizer auf eine Übernahme geeinigt hatte. Pfizer will für den Krebsspezialisten 229 Dollar je Aktie in bar zahlen, was Seagen mit 43 Milliarden Dollar bewertet. Die Verwaltungsräte beider Konzerne hätten der Transaktion bereits zugestimmt. Die Pfizer-Titel gewannen gut zweieinhalb Prozent.

Die Anteilsscheine von Provention Bio konnten mit knapp 24 Dollar ihren Wert sogar gut verdreieinhalbfachen, nachdem der französische Pharmakonzern Sanofi ein 25 Milliarden Dollar schweres Angebot auf den Tisch gelegt hatte. Dieses bewertet Provention Bio mit 25 Dollar je Aktie.

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15:35

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung 0,3 Prozent tiefer bei 31'820 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,7 Prozent auf 3'835 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq bröckelte um 0,9 Prozent auf 11'041 Stellen ab.

Die Sicherung der Kundeneinlagen durch US-Behörden nach der Auflösung der SVB und der New Yorker Signature Bank hat Investoren anscheinend nicht beruhigt. "Wenn ein so grosser Schritt so schnell gemacht wird, denkt man zuerst, dass die Krise abgewendet ist. Aber der zweite Gedanke ist: Wie gross waren die Risiken, dass dieser Schritt unternommen werden musste?", sagte Rick Meckler, Partner beim Vermögensverwalter Cherry Lane.

Die Anteilsscheine von JPMorgan, Wells Fargo, Goldman Sachs, Morgan Stanley, Citigroup und Bank of America verloren zwischen 1,5 und 5,7 Prozent. Bei kleineren Banken waren die Anleger zum Teil noch nervöser. Die Aktien der US-Privatbank First Republic Bank brachen etwa um knapp 70 Prozent ein, PacWest fielen um mehr als 50 Prozent.

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14:40

Der Dow Jones startet am Montag mit einem Minus von 0,54 Prozent. Auch die Nasdaq (-1,4 Prozent) und der S&P 500 (-1,25 Prozent) fallen zurück. Die USA haben am Wochenende bereits auf Sommerzeit umgestellt, sodass die Zeitdifferenz nach New York aktuell nur noch 5 Stunden beträgt.

14:05

Der Dow-Index fällt vorbörslich 0,7 Prozent, Nasdaq-Futures büssen 0,6 Prozent ein und für den marktbreiten S&P 500 zeichnet sich ein Minus von 0,8 Prozent ab.

Im Fokus bleibt die Krise von Teilen des Bankensektors, dessen Kurseinbruch sich am Montag in Europa erdrutschartig fortsetzte. Entsprechend nervös pendelte die Indikation für den US-Leitindex immer wieder zwischen Gewinnen und Verlusten.

"Der Markt vermutet, dass die Probleme, die bei der SVB sichtbar geworden sind, auch in anderen Bilanzen stecken, auch in jenen der ganz Grossen", erklärte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Die Übernacht-Rettungs-Aktion in den USA für die SVB wecke böse Erinnerungen an die Finanzkrise von 2008. Inzwischen ist mit der First Republik Bank - ihre Aktien verlieren vorbörslich drei Viertel an Wert - ein weiterer Name im Spiel. Die Papiere der von Stanzl erwähnten "ganz Grossen" wie Citigroup, JPMorgan und Bank of America verlieren ebenfalls - letzte sogar über 4 Prozent.

Titel von Pfizer fallen vorbörslich um 1,8 Prozent. der Pharmariese kauft für 43 Mrd. Dollar den Roche-Konkurrenten Seagen.

Zulegen können derweil Applied Materials nach einem neuen Aktienrückkaufprogramm und einer erhöhten Quartalsdividende. Tesla sinken dagegen leicht nach einer Analystenabstufung.

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14:00

Der SMI fällt aktuell um 1,8 Prozent auf 10'572 Punkte zurück und baut damit seine Verluste kontinuierlich aus. Vor allem Bankwerte zählen zu den Verlierern, wie CS (-13,5%) und UBS (-7%).

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13:50

Der Euro hat zu Wochenbeginn gegenüber dem US-Dollar einen Grossteil seiner Tagesgewinne bis zum Mittag eingebüsst. Die Gemeinschaftswährung kostet am Montagmittag noch 1,0664 US-Dollar und damit lediglich etwas mehr als vor dem Wochenende. Im frühen Handel war der Eurokurs bis auf 1,0737 Dollar gestiegen und hatte damit den höchsten Stand seit etwa einem Monat erreicht.

Angesichts der derzeitigen Turbulenzen im US-amerikanischen hat zudem eine Flucht in sichere Häfen eingesetzt, heisst es im Handel. Gesucht werden vor allem der Schweizer Franken, der japanische Yen, Staatsanleihen wie die Eidgenossen sowie das Edelmetall Gold. Das Euro/Franken-Paar ist denn auch deutlich auf 0,9753 gesunken (Tagestief 0,9714), nachdem es am Morgen noch zu 0,9831 umgegangen war.

Unter Druck steht vor allem der US-Dollar. Zum Franken zeigt er sich mit Kursen von zuletzt 0,9144 wieder etwas erholt, nachdem er im bisherigen Tagesverlauf bis auf 0,9098 gesunken war. Auslöser für den Druck auf den Greenback sind fallende Zinserwartungen an die US-Notenbank Fed wegen der Turbulenzen in den USA. Die grosse US-Bank Goldman Sachs rechnet nun nicht mehr mit einer weiteren Zinsanhebung für die nächste Fed-Sitzung in gut einer Woche.

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13:25

Sorgen um die Folgen des Kollaps der US-Startup-Finanzierungsbank Silicon Valley Bank (SVB) drücken die Commerzbank-Aktie auf ein Zwölf-Monats-Tief. Die Papiere verlieren bis zu 12,7 Prozent auf 9,96 Euro und sind damit Schlusslicht im Dax. Investoren fürchten, dass auf die Auflösung der SVB und der New Yorker Signature Bank trotz einer Sicherung der Kundeneinlagen durch US-Behörden die Insolvenz weiterer Geldinstitute folgen könnte.

13:00

US-Präsident Joe Biden wird sich nach Angaben aus dem Weissen Haus um 09.00 Uhr Ortszeit (14.00 Uhr MEZ) zu dem Thema Bankenkrise äussern.

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12:50

US-Bankaktien vorbörslich deutlich im Minus, mit den deutlichsten Verlusten in der zweiten Reihe: Titel der First Republic Bank aus San Francisco verlieren aktuell 65 Prozent. Für Bank of America geht es 6 Prozent abwärts, während Charles Schwab 20 Prozent absacken. Zions Bancorp büssen 11 Prozent ein, KeyCorp 10 Prozent und PacWest 37 Prozent.

In der Schweiz verliert der SMI aktuell 1,6 Prozent auf 10'592 Punkte. 

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11:45

Dow-Futures fallen aktuell 0,16 Prozent, während der S&P 500 sich 0,01 Prozent höher hält und Nasdaq-Futures 0,5 Prozent gewinnen.

Die Aktie der amerikanischen First Republic Bank sacken im vorbörslichen New Yorker Handel um rund 60% ab - trotz der Versuche des Instituts, Besorgnis zur eigenen Liquidität nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank zu zerstreuen.

Am Sonntag hatte die Bank mitgeteilt, über mehr als 70 Milliarden Dollar ungenutzter Liquidität zur Finanzierung des Geschäfts zu verfügen. Diese stammten aus Vereinbarungen mit der Federal Reserve und JPMorgan Chase & Co.

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11:35

Der SMI verliert 1,5 Prozent auf 10'603 Punkte, sein bisheriges Tagestief hat er zuvor bei 10'538 Zähler markiert. Der VSMI, als Mass der Nervosität, zieht um deutliche 17 Prozent an.

Der Ausverkauf an den Börsen geht auch am Montag weiter. Immer mehr Marktteilnehmer fühlen sich mittlerweile an die Lehman-Krise von 2008 erinnert. Tatsächlich brechen die Kurse an den europäischen Finanzmärkten zum Wochenstart reihenweise ein. Der Schweizer Leitindex hat seine Abgaben innerhalb der ersten zwei Stunden zeitweise auf mehr als 2 Prozent ausgebaut. Erneut stehen Finanzaktien unter massivem Abgabedruck, besonders hart trifft es die angeschlagene CS mit zweistelligen Kursverlusten. Damit ignorieren die Börsianer, dass sich am Wochenende in den USA eine Troika aus Fed, Finanzministerium und Aufsichtsbehörden eingeschaltet hat, um die Nerven nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (SVB) zu beruhigen.

Es wurden weitreichende Schritte zum Schutz der Einlagen bei dem Kreditinstitut angekündigt und auch anderen Geldhäusern Hilfen zugesagt. "Lange Zeit wähnte sich der Kapitalmarkt in Sicherheit vor den Exzessen am Markt für Kryptowährungen", kommentierte ein Händler. Nun sei zumindest mittelbar eine Verknüpfung entstanden: Erst die Pleite der Silvergate Capital, jetzt die staatliche Carte Blanche für die SVB Financial. Zwar sorgt die Rettung der Einlagen des Startup-Finanzierers zunächst für eine gewisse Beruhigung, unter dem Strich seien die Ereignisse aber sehr negativ für den Finanzmarkt. "Die Art von Übernacht-Rettungs-Aktionen weckt böse Erinnerungen an die Finanzkrise von 2008."

Zu einem regelrechten Ausverkauf kommt es bei den Finanzwerten. Allen voran sacken CS-Aktien zeitweise auf ein Rekordtief bei 2,115 Franken. Aktuell geben sie um 10,9 Prozent auf 2,22 Franken nach. UBS verlieren 6,4 Prozent, Julius Bär 4,3 Prozent. Auch die Versicherer Swiss Re, Swiss Life, und Zurich rutschen um bis zu 4,3 Prozent ab.

In den hinteren Reihen setzen die kleineren Finanzwerte wie Leonteq, Swissquote, Vontobel oder EFG mit Abgaben zwischen 5,0 und 2,6 Prozent ebenfalls den Abwärtstrend vom vergangenen Freitag fort.

Mit ihrem Eingriff versuche die US-Regierung, die Krise zu isolieren und toxische Ansteckungseffekte zu vermeiden, kommentierte ein weiterer Börsianer. "Es ist aber alles andere als sicher, ob das auch funktioniert." Der Markt vermute, dass die Probleme, die bei der SVB sichtbar geworden seien, auch in anderen Bilanzen stecken, auch in jenen der ganz Grossen.  

Vor allem hätten Investoren längst eine Verknüpfung zwischen teuren staatlichen Rettungsaktionen und der damit ausgelösten Inflation hergestellt. "Der Markt steht vor einem Teufelskreis aus dem Bedarf steigender Zinsen und einem wachsenden Rezessionsrisiko."

Die allgemeine Unsicherheit setzt auch den sogenannten Wachstumswerten zu. Hier geben AMS Osram und Temenos um mehr als 5 Prozent nach. Logitech folgen mit -1,9 Prozent. VAT (-1,0%) halten sich etwas besser als der Gesamtmarkt.

Händlern zufolge sorgt die US-Investmentbank Goldman Sachs für verstärkte Zinsspekulationen. Die Experten der Grossbank gehen nämlich davon aus, dass die US-Notenbank Fed angesichts der jüngsten Entwicklungen kommende Woche die Zinsen nicht weiter erhöhen wird. Und auch bei den danach folgenden Zinssitzungen dürften die Währungshüter vorsichtig agieren.

Überdurchschnittlich deutlich abwärts geht es in dem aktuellen Szenario auch für zyklische Werte wie Richemont, ABB oder Adecco, die sich allesamt um mehr als 3 Prozent verbilligen.

Gegen den Trend im Plus halten sich aktuell lediglich die als defensiv geltenden Givaudan (+1,1%) und das Schwergewicht Nestlé (+0,1%). Roche (-0,4%) und Novartis (-0,8%) fallen weniger stark als der Gesamtmarkt.

Kursgewinne verbuchen nach Zahlen auch Hiag (+2,5%) aus der den hinteren Reihen.

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11:10

Die deutsche Finanzaufsicht Bafin macht wegen der Schieflage der Silicon Valley Bank (SVB) die deutsche Zweigstelle des US-Instituts dicht. Die Silicon Valley Bank Germany Branch mit Sitz in Frankfurt/Main sei mit sofortiger Wirkung für den Kundenverkehr zu schliessen, verfügte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) am Montag.

Wegen "der bestehenden Gefahr für die Erfüllung der Verpflichtungen gegenüber Gläubigern" erliess die Bafin ein Veräusserungs- und Zahlungsverbot gegenüber der Bank. "Die Notlage der Silicon Valley Bank Germany Branch stellt keine Bedrohung für die Finanzstabilität dar", erklärte die Bafin.

Einlagen von Kunden sammelt die Bank in Deutschland nach Bafin-Angaben nicht ein, daher ergäben sich aus dem Moratorium "keine Konsequenzen für die Einlagensicherung in Deutschland". 

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10:30

Die Schwierigkeiten der Silicon Valley Bank und der Signature Bank könnten Volkswirten zufolge auf die US-Zinspolitik ausstrahlen. "Die straffen Zinserhöhungen der Fed haben offenbar zu Stress in den US-Bankbilanzen geführt", heisst es in einer Analyse der Commerzbank-Ökonomen Bernd Weidensteiner und Christoph Balz. "Die offenkundigen Probleme einiger US-Banken setzen auch ein Fragezeichen hinter die für den 21./22. März anstehende Fed-Sitzung." Statt der bislang erwarteten Anhebung des Leitzinses um einen halben Prozentpunkt könnte die Notenbank Fed stattdessen nur um einen viertel Punkt nach oben gehen, "um nicht noch mehr Probleme im Bankenwesen hervorzurufen", so die Ökonomen. "Die Entwicklung der nächsten Tage dürfte weiteren Aufschluss erlauben."

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09:50

In den USA haben die Futures auf die grossen Indizes mehr als die Hälfte ihrer vorherigen Gewinne wieder abgegeben. Aktuell steigen Dow-Futures um 0,5 Prozent, während es für den S&P 500 rund 1 Prozent aufwärts geht und für die Nasdaq-Futures 1,1 Prozent.

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09:40

Der SMI verliert zuletzt 0,83 Prozent auf 10'675 Punkte. Am Schweizer Aktienmarkt halten sich die Investoren auch zum Start in die neue Woche zurück. Nach dem Ausverkauf am Freitag bleibe die Nervosität hoch, heisst es. Dabei werden die Nachrichten aus den USA vom Wochenende nur als leicht beruhigend eingestuft. Eine Troika aus Fed, Finanzministerium und Aufsichtsbehörden schaltete sich ein, um die Nerven nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (SVB) zu beruhigen. Sie haben weitreichende Schritte zum Schutz der Einlagen bei dem Kreditinstitut angekündigt und auch anderen Geldhäusern Hilfen zugesagt. SVB-Einleger haben den Behörden zufolge ab heute Zugriff auf "ihr gesamtes Geld".

Wie es in einem Kommentar heisst, brauchen Anleger auch im weiteren Wochenverlauf ein dickes Fell - dies nicht nur wegen der Bankenkrise in den USA, sondern auch, weil deswegen die Zinsdiskussion in den USA neu entfacht werden dürfte. So gehen die Experten von Goldman Sachs nach den jüngsten Ereignissen nicht mehr davon aus, dass die US-Notenbank die Zinssätze in der nächsten Woche anheben wird. Passend dazu stehen am morgigen Dienstag in den USA die Konsumentenpreise auf der Agenda. Am Donnerstag dann wird die EZB ihre jüngste Zinsentscheidung mitteilen.

Im Blick stehen weiterhin Finanzwerte. Sowohl für die CS (-6,5% auf 2,33 Fr.) als auch die UBS (-2,1%) geht es im frühen Handel überdurchschnittlich stark abwärts. Sie hatten bereits vergangene Woche übermässig stark nachgegeben. Dabei fallen die Aktien der CS im Zuge des erneuten Ausverkaufs von einem Rekordtief auf das nächste.

Weitere Finanzwerte wie Swiss Re, Zurich, Julius Bär oder auch Swiss Life geben ebenfalls klar nach, wie die Verluste von bis zu 1,3 Prozent zeigen.

Gegen den Trend halten sich Partners Group (+0,2%) im Plus. Sie hatten allerdings am Freitag mit -6,2 Prozent am deutlichsten unter den Ängsten der Investoren gelitten.

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09:15

Der Aktienkurs der Credit Suisse ist kurz nach Handelsbeginn auf ein neues Allzeittief von 2,349 Franken gefallen, zuletzt notierte die Aktie bei 2,37 Franken 5 Prozent niedriger.

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09:05

Der Swiss Market Index (SMI) eröffnet 0,6 Prozent im Minus. Vor allem Finanzwerte leiden unter der Verunsicherung durch die Bankenkrise in den USA. Titel von Credit Suisse fallen am SMI-Ende über 3 Prozent zurück, für UBS geht es 1 Prozent abwärts.

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08:30

Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:

Logitech: Goldman Sachs senkt auf 57 (66) Fr. - Buy

LogitechCredit Suisse senkt auf Neutral; Ziel 52 Franken

Sulzer: UBS erhöht auf 76 (70) Fr. - Neutral

Swisscom: DZ Bank erhöht auf 505 (440) Fr. - Verkaufen

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08:20

Der Euro hat zu Wochenbeginn zugelegt. Am Montagmorgen kostet die Gemeinschaftswährung bis zu 1,0723 US-Dollar und damit gut einen halben Cent mehr als vor dem Wochenende. Zugleich ist es der höchste Stand seit etwa einem Monat.

Zum Franken hat der Euro seit Freitagabend ebenfalls etwas Boden gut gemacht und geht aktuell zu 0,9831 um (Freitagabend: 0,9806). Der US-Dollar steht derweil auch zum Franken unter Druck - aktuell wird das USD/CHF-Paar zu 0,9169 gehandelt nach 0,9213 am Freitagabend.

Auslöser für den schwächeren Dollar sind fallende Zinserwartungen an die US-Notenbank Fed wegen der Turbulenzen im amerikanischen Bankensektor. 

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08:15

Die Ölpreise sind am Montag mit leichten Aufschlägen in die neue Woche gestartet. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai 82,97 US-Dollar. Das waren 19 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur April-Lieferung stieg um 18 Cent auf 76,86 Dollar.

Etwas Auftrieb erhielten die Rohölpreise durch den schwächeren Dollar, weil dies den in der US-Währung gehandelten Rohstoff wechselkursbedingt vergünstigte. 

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08:10

Die HSBC Holdings Bank übernimmt die britische Tochter der angeschlagenen Silicon Valley Bank, die am Freitag unter staatliche Kontrolle gestellt wurde. Alle Einlagen der britischen Tochtergesellschaft seien somit gesichert, erklärte Finanzminister Jeremy Hunt.

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08:05
Der Swiss Market Index (SMI) wird bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,04 Prozent höher geschätzt. Alle SMI-Titel befinden sich im Plus. Die grössten Kursavancen zeigen die beiden Grossbanken CS Group und UBS mit jeweils etwa 0,5 Prozent Plus. 

 

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07:05

Die Immobiliengesellschaft Hiag hat im Geschäftsjahr 2022 einen deutlich höheren Reingewinn erzielt. Die Aktionärinnen und Aktionäre profitieren nun in Form einer höheren Ausschüttung.

Der Betriebsgewinn EBIT des Jahres 2022 lag bei 115,2 Millionen Franken und somit zwar etwa auf Vorjahreshöhe. Doch erzielte der Basler Arealentwickler laut einem Communiqué vom Montag beim Konzerngewinn trotzdem eine deutliche Steigerung von 11,4 Prozent auf 99,4 Millionen Franken.

Die Aktionäre sollen nun wiederum in den Genuss einer höheren Dividende kommen. Sie soll laut Hiag um 20 Rappen gesteigert werden auf 2,90 Franken je Aktie, der Grossteil laut Mitteilung als Ausschüttung aus Kapitalreserven. Mit den Ergebnissen wurden die Erwartungen der Analysten auf allen Ebenen klar übertroffen.

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06:05

Der Swiss Market Index (SMIsteht vorbörslich gemäss der IG Bank um 0,06 Prozent höher.

Eine deutlich bessere Stimmung zeichnet sich hingegen für die US-Märkte ab, wo die Dow-Futures ein Plus von 1,2 Prozent anzeigen. Für den marktbreiten S&P 500 wird mit einem Gewinn von 1,6 Prozent gerechnet und die Nasdaq-Futures stehen 1,7 Prozent höher.

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05:45

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,4 Prozent tiefer bei 27.754 Punkten. Der Bankensektor war mit einem Minus von 4,75 Prozent der Sektor mit der schlechtesten Performance unter den 33 Branchengruppen. Es folgten Versicherungen, Wertpapiere und sonstige Finanzwerte, die zwischen 2,87 Prozent und 3,93 Prozent fielen.

Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,9 Prozent, nachdem die Regierung in Peking am Sonntag überraschend den Chef der Zentralbank und den Finanzminister in ihren Ämtern belassen hatte und damit angesichts der drohenden wirtschaftlichen Herausforderungen im In- und Ausland auf Kontinuität setzt.

Nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (SVB) können sich die Märkte in Asien am Montag auf keine gemeinsame Richtung einigen. Die Sorge um die Finanzstabilität war so gross, dass die Anleger darauf spekulierten, dass die Fed nun zögern würde, die Zinsen noch in diesem Monat um 50 Basispunkte anzuheben. "Angesichts des Stresses im Bankensystem erwarten wir nicht mehr, dass der FOMC auf seiner nächsten Sitzung am 22. März eine Zinserhöhung vornehmen wird", schrieben die Analysten von Goldman Sachs. "Wir haben unsere Erwartung, dass der FOMC die Zinsen im Mai, Juni und Juli um 25 Basispunkte anheben wird, unverändert gelassen und erwarten nun einen Endsatz von 5,25 bis 5,5 Prozent, obwohl wir erhebliche Unsicherheiten bezüglich des Weges sehen." Aussagen der japanischen Regierung und chinesischer Unternehmen, dass die Finanzmärkte und Firmen voraussichtlich nur geringfügig betroffen sein werden, konnten die Sorgen der Anleger über weitere Pleiten nur teilweise zerstreuen.

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05:30

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,7 Prozent auf 134,10 Yen und gab 0,4 Prozent auf 6,8776 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,5 Prozent niedriger bei 0,9170 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,7 Prozent auf 1,0717 Dollar und zog um 0,3 Prozent auf 0,9829 Franken an. Das Pfund Sterling gewann 0,8 Prozent auf 1,2120 Dollar.

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP)