Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

17:35

Die Schweizer Börse hat am Mittwoch ihre Verluste ausgebaut. Der Standardwerteindex SMI notiert zum Handelsschluss um 0,9 Prozent tiefer bei 11'383 Punkten. Vorübergehend war das Minus mit 1,2 Prozent so stark wie seit einem Monat nicht mehr. Die Angst vor einer Konjunkturflaute und der andauernde Streit um die Anhebung der Schuldenobergrenze in den USA machte die Anleger risikoscheu. In Europas grösster Volkswirtschaft Deutschland trübte sich die Wirtschaftsstimmung im Mai erstmals nach sechs Monaten wieder ein - und das deutlicher als von Analysten befürchtet.

Die Investoren trennten sich auf breiter Front von Anteilspapieren. Einziger Kursgewinner unter den 20 Bluechips war Roche mit einem Plus von 0,8 Prozent. Die beiden anderen SMI-Riesen Nestle und Novartis verloren mit 0,2 Prozent deutlich unterdurchschnittlich. Die drei Schwergewichte, die mehr als die Hälfte der Indexkapitalisierung repräsentieren, bremsten den Rückgang des Marktes damit merklich. Der Lebensmittel-Weltmarktführer und die beiden Pharmakonzerne sind bei Anlegern gefragt, wenn sie einen Abschwung befürchten und zu Unternehmen mit vergleichsweise konjunkturunabhängigem Geschäft greifen.

Markante Kurseinbussen gab es bei Firmen, die stark von der Wirtschaftsentwicklung abhängig sind: Die Aktien des Finanzinvestors Partners Group sanken um 4,2 Prozent und die des Luxusgüterherstellers Richemont um 2,9 Prozent. Nach der Ankündigung des Rücktritt von CEO Zeno Staub gibt Vontobel 6 Prozent nch, AMS Osram verlieren 5 Prozent.

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16:30

US-Chiphersteller Analog Devices vergrault die Anleger mit seinem Ausblick. Die Papiere verlieren mehr als sieben Prozent. Im dritten Quartal soll das Ergebnis je Aktie bereinigt bei 2,52 Dollar liegen - plus/minus 10 Cent je Titel. Analysten hatten 2,65 Dollar prognostiziert.

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16:15

Der andauernde Schuldenstreit in den USA zehrt an den Nerven der Anleger an der Wall Street. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab am Mittwoch 0,7 Prozent auf 32'827 Zähler ab. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq fielen um je 0,8 Prozent auf 4112 und 12'452 Punkte.

Nachdem eine weitere Gesprächsrunde zwischen dem Weissen Haus und Vertretern der Republikanern über die Anhebung der Schuldenobergrenze keinen Durchbruch gebracht hatte, verlieren Anleger allmählich die Geduld. "Je näher wir der vermeintlichen Frist kommen, in der den USA das Geld ausgeht, desto nervöser werden die Märkte, wenn die Pattsituation anhält", sagte Jamie Cox vom Finanzdienstleister Harris Financial Group. Investoren warteten ausserdem auf das Protokoll der Sitzung der US-Notenbank Fed von Anfang Mai, das am Abend (20 Uhr MESZ) erwartet wird.

Aktien von Agilent Technologies brachen um zehn Prozent ein, nachdem die Medizintechnikfirma ihre Jahresumsatz- und Gewinnprognosen gesenkt hatte. Ermutigende Zahlen und ein Kurssprung von jeweils rund 18 Prozent bei Abercrombie & Fitch und Kohl's beflügelten hingegen den Einzelhandelssektor. Die Modekette Abercrombie rechnet nach einem guten Jahresstart nun mit einem stärkeren Anstieg seiner Nettoumsätze. Die Kaufhauskette Kohl's meldete einen überraschenden Gewinn und hielt an ihren Prognosen für das Geschäftsjahr fest. Auch Urban Outfitters überzeugten mit ihrem Wachstum, die Aktien gewannen mehr als 16 Prozent. Anteilsscheine der Kaufhausketten Macy's und Nordstrom sowie des Modehändlers Gap stiegen zwischen drei und sechs Prozent.

15:35

Der Dow Jones startet am Mittwoch mit einem Minus von 0,1 Prozent. Auch der Nasdaq (-0,6 Prozent) und der S&P 500 (-0,4 Prozent) geben nach.

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14:25

In den USA sind Titel des Biotech-Konzerns Moderna vorbörslich um 2,3 Prozent gestiegen, nachdem die Zahl der Covid-19-Infektionen in China hochgeschnellt ist. Für den Detailhändler Kohl's ging es sogar mehr als 13 Prozent aufwärts, da er im abgelaufenen Quartal unerwartet wieder schwarze Zahlen geschrieben hat.

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14:00

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren niedriger:

Dow Jones Futures: -0,37 Prozent
S&P 500 Futures: -0,39 Prozent
Nasdaq Futures: -0,42 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) verliert 0,94 Prozent auf 11'377 Punkte.

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13:30

Der Kurs des Euro hat am Mittwoch einen zwischenzeitlichen Erholungsversuch abgebrochen und ist wieder unter Druck geraten. Die Gemeinschaftswährung erreichte am Mittag das Niveau von Ende März. Aktuell kostet der Euro 1,0752 US-Dollar. Damit knüpfte der Euro an seine Verluste seit Anfang Mai an.

Auch der Franken hat zum Dollar Terrain eingebüsst und wird derzeit zu 0,9031 Franken nach 0,9010 am Morgen gehandelt. Dagegen notiert das Währungspaar EUR/CHF aktuell praktisch unverändert bei 0,9716 nach 0,9713.

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13:00

Die Ölpreise sind am Mittwoch gestiegen. Bis zum Mittag haben sie die Gewinne aus dem frühen Handel weiter ausgebaut. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete zuletzt 78,25 US-Dollar. Das waren 1,41 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,46 Dollar auf 74,37 Dollar.

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12:00

Der SMI notiert aktuell um 0,79 Prozent tiefer auf 11'395 Punkten. Schweizer Aktien tendieren am Mittwoch auf breiter Front schwächer.

Je näher der Tag einer potenziellen Zahlungsunfähigkeit der USA komme, um so nervöser würden die Marktteilnehmer, heisst es am Markt. Ab Anfang Juni könnte ein Zahlungsausfall drohen, sollte die Schuldenobergrenze nicht erhöht werden. Bisher haben mehrere Spitzengespräche in Washington keine Lösung des Problems gebracht. Viele Anleger nähmen daher eine defensive Position ein, sei dies mittels Absicherungen, oder durch den Kauf von als krisenresistent geltenden Aktien, sagt ein Händler.

Zudem steht die Geldpolitik wieder stärker im Fokus der Anleger. In Grossbritannien hat sich die Inflation zwar abgeschwächt, bleibt aber auf einem sehr hohen Niveau. Am Abend wird die US-Notenbank Fed das Protokoll der jüngsten Zinssitzung veröffentlichen. Anleger erhoffen sich davon Hinweise auf die nächste Zinsentscheidung der Fed Mitte Juni. Zuletzt waren von der Fed unterschiedliche Meinungen zu hören. Die Inflation ist zwar wieder gesunken, liegt aber weiter ebenfalls weiter klar über den Zielen des Fed. "Der Geist der Zinserhöhungen will einfach nicht zurück in die Flasche", meint ein Händler.

Aus charttechnischer Sicht habe sich das Bild des SMI eingetrübt, sagt ein Händler. Der SMI sei mehrfach an der Schwelle von 11'600 Punkten, wo das Jahreshoch ist, abgeprallt. Bisher halte die Schwelle von 11'400 Punkten. Sollte er klar darunter fallen, wäre ein Rückgang um weitere 200 bis 300 Punkte möglich. Nach Ansicht von BNP Paribas könnte es zu einem Absturz bis gegen 11'270 Punkte, dem Hoch vom Februar 2020, kommen. Bei 11'346 Zähler bestehe mit der 38-Tagelinie zunächst aber noch ein Support.

Unter Druck stehen die Aktien aus dem Medtechbereich. Ihnen wird ein starke Zinssensitivität nachgesagt. Denn sie gelten wie die Technologietitel als Wachstumswerte, die von tiefen Zinsen profitieren. Straumann und Sonova verlieren mehr als drei und Alcon mehr als 2,7 Prozent. Auch am breiten Markt neigen die Branchenvertreter Medartis (-1,7%), Medacta (-2,5%) und Tecan (-1,4%) klar zur Schwäche. Händler tippen auch auf Gewinnmitnahmen, da die Titel bisher gut gelaufen seien. "Möglicherweise verstärkt durch eine negativen Branchenstudie", sagt ein Händler. Auf den hinteren Reihen können sich Ypsomed (+0,2%) der Branchenschwäche dank sehr guter Zahlen entziehen. Das Medizinaltechnik-Unternehmen hat das Geschäftsjahr 2022/23 erfolgreich abgeschlossen und sich zum laufenden Jahr positiv geäussert. Zudem soll die Ausschüttung auf 1,30 Franke je Aktie mehr als verdoppelt werden.

Aber auch Finanzwerte wie Partners Group (-2,9%), Julius Bär (-2,8%), CS (-1,5%), UBS (-1,3%) und Swiss Life (-2,1%) stehen unter Druck. Vontobel verlieren 4,1 Prozent. Grund dafür ist die Meldung, dass der langjährige Firmenlenker Zeno Staub per Generalversammlung 2024 zurücktreten und in die Politik gehen will. Daraus entstehe eine Phase der Unsicherheit über die Nachfolge. "Zeno Staub ist ja irgendwie das Gesicht der Bank", sagt ein Händler.

Die Vertreter des Luxussektors Richemont (-1,3%) und Swatch (-1,5%), sowie die Technologietitel AMS Osram (-2,2%), VAT (-0,8%) und ABB (-1,4%) geben ebenfalls deutlich nach.

Etwas gebremst wird die Talfahrt durch die schwergewichtigen Pharmatitel Roche (+0,7%) und Novartis (-0,1%), den Lebensmittelriesen Nestlé (-0,1%) sowie Swisscom (+0,1%), die als sichere Werte am schwachen Markt stabilisierend wirken.

Die Aktien von SGS (+1,4%) profitieren von guten Zahlen beim Konkurrenten Intertek.

10:15

Die Stimmung der deutschen Wirtschaft hat sich im Mai eingetrübt. Der Ifo-Index für das Geschäftsklima fiel auf 91,7 Punkte, von revidiert 93,4 Zählern im April, wie das Münchner Ifo-Institut am Mittwoch zu seiner Umfrage unter rund 9000 Führungskräften mitteilte. Es war der erste Rückgang des an den Finanzmärkten stark beachteten Barometers nach sechs Anstiegen in Folge. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Rückgang auf 93,0 Punkte gerechnet. Treiber der Entwicklung waren deutlich pessimistischere Erwartungen.

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10:00

Der Lebensmittelmulti Nestlé und mehrere seiner Konkurrenten sind in den USA ins Visier der Behörden geraten. Untersucht werden mögliche Absprachen bei der Vergabe lukrativer staatlicher Verträge für den Verkauf von Babymilchpulver, wie das Wall Street Journal (WSJ) am Mittwoch berichtet.

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09:30

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

Julius Bär: JPMorgan senkt auf 67 (69) Fr. - Overweight

Julius Bär: Royal Bank of Canada senkt auf 69 (73) Fr. - Outperform

PSP Swiss Property: Berenberg senkt auf 110 (120) Fr. - Buy

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09:15

Der SMI notiert aktuell 0,35 Prozent tiefer auf 11'444 Punkten. Bis auf die drei Schwergewichte Nestlé (+0,1%), Novartis (+0,5%) und Roche (+0,5%) geben alle anderen SMI-Werte nach. Die Abschläge erstrecken sich von -0,1 Prozent (bei Swisscom) bis -2,1 Prozent (bei Sonova).

Der Abwärtstrend an der Schweizer Aktienbörse dürfte am Mittwoch anhalten. Dies lassen negative Vorgaben aus den USA und aus Fernost sowie vorbörsliche Indikationen für den SMI erwarten. Grund dafür ist der anhaltende Streit um die Anhebung der US-Schuldenobergrenze. "Das Gezerre nervt die Anleger", meint ein Händler. Diese würden zusehendes nervöser, je näher der Tag der potenziellen Zahlungsunfähigkeit der USA komme. Nach Prognosen des Finanzministeriums droht ab Anfang Juni ein Zahlungsausfall der US-Regierung, sollte die Schuldenobergrenze nicht erhöht werden. Ein weiteres Spitzengespräch der politischen Parteien in Washington hatte erneut keine Lösung des Problems gebracht, auch wenn sich das Weisse Haus und die Republikaner über den Verlauf des Gesprächs zufrieden äusserten.

Zudem rückt am Berichtstag die US-Geldpolitik wieder etwas stärker in den Fokus der Anleger. Am Abend wird die US-Notenbank Fed das Protokoll der jüngsten Zinssitzung veröffentlichen. Anleger erhoffen sich Hinweise auf die nächste Zinsentscheidung der Fed Mitte Juni. Zuletzt zeigten Aussagen aus den Reihen der Notenbank, dass es unterschiedliche Meinungen gibt, ob eine weitere Zinserhöhung im Kampf gegen die hohe Inflation notwendig ist oder nicht. Die Inflation ist in den vergangenen Monaten zwar deutlich gesunken, liegt aber weiterhin klar über den Zielen des Fed.

Nestlé legen minimal zu, trotz einem Bericht des "Wall Street Journal", wonach die amerikanische FTC eine Untersuchung bei Herstellern von Baby-Nahrung wegen Preisabsprachen eingeleitet haben soll.

Aktien von Vontobel fallen 3,4 Prozent zurück, nach der Meldung, dass der langjährige Firmenlenker Zeno Staub per Generalversammlung 2024 zurücktreten und in die Politik gehen will.

Ypsomed büssen 0,2 Prozent ein. Das Medizinaltechnik-Unternehmen hat das Geschäftsjahr 2022/23 erfolgreich abgeschlossen und sich zum laufenden Jahr positiv geäussert. Zudem soll die Ausschüttung auf 1,30 Franken je Aktie mehr als verdoppelt werden.

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08:05

Der Swiss Market Index wird bei Julius Bär 0,51 Prozent niedriger geschätzt. Titel von Nestlé notieren vorbörslich 0,86 Prozent niedriger. CS-Valoren büssen 0,47 Prozent ein. Die Grossbank will doch nicht gegen die Abschreibung ihrer AT1-Anleihen vorgehen, wie am Vortag bekannt gegeben worden war. 

Die Aktie der Bank Vontobel fällt nach Ankündigung des Rücktritts von CEO Zeno Staub 1,2 Prozent.

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07:50

Der Euro notiert am Mittwochmorgen gegenüber dem Dollar kaum verändert. Am Morgen wird die Gemeinschaftswährung zu 1,0779 US-Dollar und damit nur eine Spur höher als am Vorabend gehandelt. Gegenüber dem Franken hat sich der Dollar mit 0,9010 nach 0,9014 Franken am Vorabend ebenfalls kaum verändert. Auch der Euro notiert mit 0,9713 Franken praktisch unverändert.

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06:10

Der Swiss Market Index wird bei der IG Bank 0,14 Prozent höher geschätzt. Am Vortag hatte er 0,59 Prozent eingebüsst. 

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05:55

Nach der jüngsten Rally Japan drückten vor allem Gewinnmitnahmen den 225 Werte umfassende Nikkei-Index. Er lag im Verlauf 1,1 Prozent tiefer bei 30.624 Punkten. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,5 Prozent.

Die Anleger in Asien scheuen am Mittwoch mangels eines Durchbruchs beim Streit um die US-Schuldenobergrenze das Risiko. Berichte, wonach das US-Finanzministerium bei Bundesbehörden eine Verschiebung der anstehenden Zahlung angefragt habe, verstärkten das Gefühl einer drohenden Krise. "Und obwohl es höchst vernünftig erscheint, diese Gespräche zu führen, hat sich der Markt entsprechend aufgeheizt", sagte Chris Weston von Pepperstone in Melbourne. "Der Markt beginnt, das Risiko zu reduzieren."

Die Aktien von Tokyo Electron gaben um 1,02 Prozent nach und folgten damit den Verlusten der US-Chipkonzerne. Die Papiere der Uniqlo-Mutter Fast Retailing rutschen nach Berichten über die vollständige Aufgabe der Modegeschäfte in Russland um 2,59 Prozent ab. "Die Märkte sind schnell gestiegen und Japan ganz besonders", sagt Mio Kato, Gründer von LightStreamm Research. "Dies fühlt sich eher wie eine Pause für den Markt an, um herauszufinden, wie es weitergeht - Fortsetzung der Rally oder Rückkehr zum Mittelwert.

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05:45

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 138,40 Yen und stagnierte bei 7,0573 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9008 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0776 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9710 Franken. Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,2425 Dollar.

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00:05

Belastet vom weiterhin ungelösten Streit um eine Anhebung der Schuldenobergrenze sind die US-Aktienmärkte am Dienstag eingeknickt. Der Dow Jones Industrial beschleunigte im späten Handel seine anfangs moderate Talfahrt und schloss mit einem Minus von 0,69 Prozent bei 33'055,51 Punkten. Der marktbreite S&P 500 fiel um 1,12 Prozent auf 4145,58 Zähler. Für den Nasdaq 100 ging es um 1,28 Prozent auf 13'672,54 Punkte abwärts.

Im US-Schuldenstreit brachte auch ein weiteres Spitzengespräch keine Lösung des Problems, auch wenn sich das Weisse Haus und die Republikaner über den Verlauf des Gesprächs vom Vortag zufrieden äusserten. Ohne einen Kompromiss droht Anfang Juni ein Zahlungsausfall der USA mit potenziell schwerwiegenden Folgen für die Finanzmärkte und die Weltwirtschaft.

Aus Branchensicht standen Energiewerte ganz oben in der Gunst der Anleger. Grund dafür sind deutlich steigende Ölpreise. Eine erneute Warnung des führenden Ölförderlandes Saudi-Arabien vor der Spekulation auf weiter fallende Ölpreise zeigte am Markt entsprechende Wirkung. Die Aktien von ExxonMobil verteuerten sich um 1,4 Prozent, jene von Chevron kletterten an der Dow-Spitze um 2,9 Prozent nach oben. Zuvor hatten die Analysten der HSBC die Chevron-Titel auf "Buy" hochgestuft.

Unter den Einzelwerten sorgten Apple und Broadcom für Gesprächsstoff. Der iPhone-Konzern wird im Rahmen eines milliardenschweren Deals mit dem Halbleiterhersteller Teile für Kommunikationschips in den USA entwickeln und herstellen lassen. Die mehrjährige Vereinbarung umfasst unter anderem Bauteile für 5G-Funktechnik. Die Apple-Papiere verloren 1,5 Prozent, während die Broadcom-Titel um 1,2 Prozent zulegten.

Die Aktien von Netflix büssten 1,9 Prozent ein. Nutzer des Streaming-Dienstes, die einen Account über einen Haushalt hinaus teilen, werden bald zusätzlich zur Kasse gebeten. Das Vorgehen gegen das Teilen von Accounts war schon länger angekündigt und vor dem nun bekanntgegebenen breiten Start in mehreren Ländern erfolgreich getestet worden.

Die Anteilsscheine von Zoom verloren als Schlusslicht im Nasdaq-100-Index 8,1 Prozent. Der Videokonferenz-Anbieter schätzt seine Umsatz- und Ergebnisaussichten für das Geschäftsjahr besser ein als bisher. Allerdings hat das Unternehmen im ersten Geschäftsquartal nicht so viele grosse Firmenkunden hinzugewonnen, wie von Analysten erwartet wurde. Diese Entwicklung ist entscheidend für den Nachweis, dass Zoom sein Umsatzwachstum wieder steigern kann.

Die Papiere von Moderna schnellten zeitweise um mehr als 10 Prozent nach oben, auf den höchsten Stand seit rund einem Monat. Letztlich gewannen sie 8,7 Prozent. Mehrere Börsianer hatten sich zuvor positiv zu den weiteren Aussichten des Impfstoffherstellers und der Aktie geäussert.

Mit Quartalszahlen standen auch die Handelsketten Lowe's und Autozone im Blick. Lowe's meldete für das erste Quartal zwar einen rückläufigen Gewinn, der aber über den Erwartungen lag. Allerdings senkte das Unternehmen seine Jahresziele. Die Aktie gehörte mit einem Kursplus vom 1,7 Prozent zu den Top-Werten im S&P-100-Index. Autozone gaben um 6,0 Prozent nach, obwohl der Gewinn im dritten Geschäftsquartal besser als erwartet ausfiel. Allerdings verfehlte der Umsatz die durchschnittliche Analystenschätzung. Zudem ist die Aktie zuletzt gut gelaufen und hatte erst vor rund zwei Wochen ein Rekordhoch erreicht.

(cash/Bloomberg/AWP/Reuters)