00:05

Am Ende einer starken Woche ist den US-Börsen etwas die Puste ausgegangen. Während der Dow Jones Industrial am Freitag noch eine kleine Schippe drauflegen konnte, verzeichneten Tech-Werte im Schnitt geringfügige Verluste. Zuletzt hatte der überraschend starke Rückgang der Inflation in den USA für gute Laune gesorgt. Nun jedoch weckten robuste Konjunkturdaten die Befürchtung, dass die US-Notenbank eventuell doch etwas energischer als bislang gedacht gegen die hohe Teuerung vorgehen muss. Die Stimmung der Verbraucher hatte sich im Juli unerwartet deutlich aufgehellt.

Der Dow Jones Industrial legte um 0,33 Prozent auf 34 509,03 Punkte zu. Damit ergibt sich für den New Yorker Leitindex ein Wochengewinn von 2,29 Prozent.

Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Freitag um 0,10 Prozent auf 4505,42 Punkte nach unten. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 gab um 0,04 Prozent auf 15 565,60 Punkte nach.

Zum Wochenschluss ragte Unitedhealth mit einem Plus von gut sieben Prozent positiv hervor. Damit setzten sich die Aktien klar an die Dow-Spitze. Angesichts stark laufender Geschäfte und guter Wachstumsperspektiven hatte der Krankenversicherer sein Jahresgewinnziel nach oben hin eingeengt. Im abgelaufenen Quartal konnte das Unternehmen die Erwartungen der Analysten bei Umsatz und Ergebnis übertreffen.

Die hohen Leitzinsen hatten Grossbanken im zweiten Quartal einen kräftigen Gewinnschub beschert. JPMorgan , Wells Fargo und Citigroup machten zusammen 22 Milliarden US-Dollar Gewinn - 37 Prozent mehr als vor einem Jahr. Denn die Banken konnten deutlich mehr für Kredite verlangen und erhöhten auf der anderen Seite sehr viel langsamer die Zinsen für Kundengelder. Die Folge: Die Marge stieg und mit ihr die Gewinne.

Die Anleger nahmen dies aber eher am Rande zur Kenntnis. So gewannen die Aktien von JPMorgan 0,6 Prozent, während die von Wells Fargo um 0,3 Prozent nachgaben. Die Anteilscheine von Citigroup büssten sogar 4,1 Prozent ein. Die Resultate der Bank seien im Vergleich zu denen von JPMorgan und Wells Fargo weniger beeindruckend, hiess es am Markt.

Insgesamt wurden die Geschäftszahlen der Banken am Freitag von den Sorgen über einen künftig schärferen Wettbewerb in der Finanzbranche überlagert, wenn es darum geht, Einlagen und Mittelzuflüsse von Kunden zu gewinnen. Es wird zudem befürchtet, dass im Zuge eines ausgeprägten wirtschaftlichen Abschwungs verstärkt Kredite ausfallen könnten. Damit knickten am S&P-500-Ende die Papiere der Bank of New York Mellon um 6,7 und die von State Street um 12,1 Prozent ein.

Für die Anteilscheine von AT&T ging es um mehr als vier Prozent nach unten. Sie fielen auf das tiefste Niveau seit fast drei Jahrzehnten. Die Besorgnis über möglicherweise hohe Kosten wächst, die dem Telefonriesen drohen, wenn er Verunreinigungen durch bleiverkleidete Kabel in Teilen seines landesweiten Netzes beseitigen müsste.

+++

17:35

An der Schweizer Börse hat die Kauffreude der Anleger am Freitag angehalten. Der überraschend deutliche Rückgang der US-Inflation sei weiterhin der Hauptgrund für die positive Grundstimmung, sagte eine Anlagestrategin. Denn zusammen mit dem anhaltend robusten Arbeitsmarkt deute dies auf eine "sanfte Landung" der weltgrößten Volkswirtschaft hin. Für Zuversicht hätten zudem gute Ergebnisse von Finanzfirmen aus dem In- und Ausland gesorgt. Zum Handelsschluss zog der SMI um 0,7 Prozent an auf 11'099.76 Punkte. Im Wochenvergleich erreicht das Barometer der Standardwerte damit ein Plus von fast zwei Prozent und ist damit die beste Woche seit Ende März.

Spitzenreiter im SMI waren Partners Group mit einem Kurssprung von über zehn Prozent. Im Gesamtjahr will der Finanzinvestor weiterhin 17 bis 22 Milliarden Dollar bei den Kunden einsammeln. Diese Bestätigung habe Zweifel an den Wachstumsplänen ausgeräumt, erklärten Händler. Für eine Stütze sorgten auch die Gewinnsprünge der US-Großbanken JP Morgan und Wells Fargo. Der Arznei-Auftragsfertiger Lonza kletterte nach einer Kaufempfehlung der HSBC-Analysten 2,9 Prozent. Dagegen verloren die Versicherer Swiss Re, Swiss Life und Zurich an Boden.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

+++

16:05

Gewinnsprünge der Großbanken JPMorgan und Wells Fargo haben Anleger am Freitag zum Einstieg in den US-Aktienmarkt ermuntert. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 stiegen zur Eröffnung um jeweils etwa ein halbes Prozent. Dabei markierten die beiden Letzteren mit 14.205,88 beziehungsweise 4524,32 Punkten den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr.

JPMorgan verdoppelte nach der Übernahme der angeschlagenen Regionalbank First Republic den Quartalsgewinn nahezu. Wells Fargo hob nach einem Anstieg des Überschusses um 57 Prozent die Gesamtjahresziele an. Es sei schwierig, bei JPMorgan ein Haar in der Suppe zu finden, lobte Octavio Marenzi, Chef der Beratungsfirma Opimas. Selbst die bisherige Problemsparte Investmentbanking gebe wieder Lebenszeichen von sich. 

Der Citigroup verhagelte dagegen das Handelsgeschäft die Bilanz. Allerdings fielen die Rückgang von 13 Prozent beim Umsatz und 36 Prozent beim Gewinn geringer aus als befürchtet. 

+++

15:35

Der Dow Jones startet mit einem Plus von 0,4 Prozent. Auch der Nasdaq (+1,7 Prozent) und der S&P 500 (+0,2 Prozent) legen zu.

+++

13:35

Gegenüber dem Franken hat der Dollar den gestern erreichten tiefsten Stand seit 2015 nochmals unterschritten. Am Vormittag fiel der Dollar bis auf 0,8566 Franken - aktuell liegt der Kurs bei 0,8591.

Experten gehen derweil davon aus, dass die Frankenstärke zum Dollar noch zunehmen könnte. Die UBS etwa sieht die US-Devise Ende Jahr bei 0,85 Franken und im Juni 2024 bei 0,83 Franken. Bis zum Jahr 2030 könnte der US-Dollar laut den Auguren der Grossbank gar auf 60 bis 70 Rappen sinken.

+++

13:15

Die Futures für die US-Aktienmärkte tendieren unterschiedlich:

Dow Jones Futures: +0,3 Prozent
S&P 500 Futures: +0,03 Prozent
Nasdaq Futures: -0,1 Prozent
Die beiden US-Banken JP Morgan und Wells Fargo steigen vorbörslich beide über 3 Prozent, weil ihre Umsätze höher als erwartet ausfallen.

Die grösste US-Bank JP Morgan hat auch im zweiten Quartal kräftig von den stark gestiegenen Zinsen und den dadurch deutlich höheren Einnahmen im Kreditgeschäft profitiert. Zudem lief auch das Geschäft mit Anleihen, Aktien und Rohstoffen besser als von Experten erwartet. Ausserdem spielte der Bank weiter die Übernahme der kollabierten First Republic Bank in die Karten.

Alles in allem kletterte der Überschuss in den drei Monaten bis Ende Juni im Vergleich zum Vorjahr um 67 Prozent auf 14,5 Milliarden US-Dollar, wie die Bank am Freitag in New York mitteilte.

CNBC spekuliert nun, ob der S&P 500 heute einen neuen Allzeitrekord aufstellt.

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) gewinnt 0,48 Prozent auf 11'084 Punkte.

11:40

Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Freitag fester. Nach einem verhaltenen Start hat der Markt den Erholungspfad fortgesetzt und steuert auf einen positiven Wochenausklang zu. Dabei tragen vor allem defensive Werte zum Indexgewinn bei. Zudem sind die Vorgaben aus den USA dank des nachlassenden Preisauftriebs positiv. Doch verläuft das Geschäft laut Händlern in eher ruhigen Bahnen. Vor dem Beginn der US-Bilanzsaison verhielten sich die Marktteilnehmer vorsichtig, heisst es weiter. Kurz nach Mittag werden die US-Grossbanken JPMorgan, Citigroup sowie Wells Fargo ihre Zahlen zum zweiten Quartal veröffentlichen.

Der SMI steigt um 0,53 Prozent auf 11'080,18 Punkte. Damit steuert der SMI auf einen Wochengewinn von gegen 2 Prozent zu, nachdem er in der Vorwoche 3,6 Prozent eingebüsst hatte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, legt 0,47 Prozent auf 1749,06 und der breite SPI 0,41 Prozent auf 14'657,81 Zähler zu. Im SLI dominieren die Gewinner (17) die Verlierer (13).

An der Spitze stehen Partners Group (+7,6%), die den Kursanstieg sukzessive ausgebaut haben. Der Vermögensverwalter hat im ersten Halbjahr weitere Neugelder angezogen und die verwalteten Vermögen gesteigert. Das Unternehmen sieht ein verbessertes Marktumfeld und bestätigt die bisherige Jahresprognose. Analysten zeigen sich insgesamt zufrieden mit dem Abschneiden.

Dahinter folgen defensive Werte wie Lindt & Sprüngli, Lonza, Straumann, Swisscom, Roche und Sonova mit Kursgewinnen zwischen 1,7 und 0,6 Prozent. Nestlé (+0,2%) und Novartis (+0,3%) hinken etwas hinterher. Die beiden Pharmariesen und Lonza profitierten zudem von einer positiven Studie von HSBC. Lonza und Roche seien gefallene Engel, die zu Unrecht abgestraft worden seien, so HSBC. Auch die Sorgen bezüglich Patentabläufen bei Novartis seien eher unbegründet. Der Konzern erfinde sich gerade neu.

Die Aktien von Sika (+0,9%) machen einen Teil der Vortagesverluste wett. Die Technologiewerte Logitech (+0,8%) und AMS Osram (+0,5%) setzen die Erholung fort.

Auf der anderen Seite büssen zyklische und zuletzt gut gelaufene Werte wie Adecco (-1,2%), VAT (-0,6%) und Temenos (-0,3%) etwas an Wert ein. Händler sprechen von Gewinnmitnahmen. Dies gelte auch für Swatch (-0,8%), die am Vortag nach Ergebnisvorlage deutlich zugelegt hatten. Die Papiere von Rivale Richemont (+0,7%) legen dagegen zu. Der Luxusgüterkonzern wird am Montag den Umsatz für das ersten Quartal 2023/24 veröffentlichen. Erwartet wird ein starkes Wachstum.

Meyer Burger gewinnen 3,5 Prozent. Das Unternehmen erhält 200 Millionen Euro Fördergelder der EU.

Kuros rücken um 2,8 Prozent vor. Das auf Knochentransplantate spezialisierte Unternehmen Kuros hat die Rekrutierung für eine Studie mit Fibrin-PTH zur Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen abgeschlossen.

Am breiten Markt büssen die Anteile von Ems-Chemie 1,2 Prozent ein. Der Hersteller von polymeren Werkstoffen hat nach einem schwierigem Halbjahr die Prognose gesenkt. Damit reihe sich Ems in die Reihe europäischer Chemiefirmen ein, die ihre Erwartungen zurückgeschraubt haben. "So gesehen hat Ems gar nicht überrascht", sagt ein Händler.

+++

11:05

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

Swatch: Kepler Cheuvreux erhöht auf 420 (400) Fr. - Buy
Lonza: HSBC startet mit Buy - Ziel 742 Fr.
Barry Callebaut: Berenberg senkt auf 2100 (2400) Fr. - Buy

Roche: HSBC nimmt mit Buy - Ziel 320 Fr. wieder auf

+++

10:30

Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Freitag im frühen Geschäft etwas fester. Die Vorgaben aus den USA, wo nach den jüngsten Preisdaten die Zinserhöhungserwartungen weiter gesunken sind, seien positiv, heisst es am Markt. Aber vor dem Beginn der Bilanzsaison verhielten sich die Marktteilnehmer trotzdem vorsichtig. Im Tagesverlauf werden die US-Grossbanken JPMorgan, Citigroup sowie Wells Fargo ihre Zahlen zum zweiten Quartal veröffentlichen und damit geht in den USA der Ergebnisreigen los. dies sorge für eine gewisse Verunsicherung.

"Jetzt müssen die Unternehmen ihre zuletzt wieder gestiegenen Aktienkurse mit mindestens stabilen, im Idealfall gestiegenen Gewinnen rechtfertigen", sagt ein Analyst. Zudem dürften dabei die Geschäftsprognosen grosse Aufmerksamkeit erhalten. Denn manche Marktteilnehmer machen sich zunehmend Gedanken über den Einfluss des schwachen Dollar bzw. des starken Frankens auf die Margen und Umsätze der stark exportorientierten Schweizer Unternehmen. Zudem spuken seit kurzem wieder stärker Rezessionssorgen am Markt herum. Die straffe Geldpolitik könnte die Wirtschaft stärker als erwartet treffen, heisst es am Markt.

Der SMI notiert um 0,43 Prozent höher auf 11'069,42 Punkte. der SLI, in dem die 30 wichtigsten Akten enthalten sind, legt 0,27 Prozent auf 1745,65 und der breite SPI 0,32 Prozent auf 14'644,28 Zähler zu. IM SLI stehen 15 Gewinnern 13 Verlierer gegenüber. ABB und Sonova sind stabil.

Den stärksten Gewinn verzeichnen Partners Group (+3,9%). Der Vermögensverwalter hat im ersten Halbjahr weitere Neugelder angezogen und so die verwalteten Vermögen gesteigert. Mit 8,0 Milliarden US-Dollar waren zwar diese leicht tiefer als erwartet. Das Unternehmen sieht aber ein verbessertes Marktumfeld und bestätigt die bisherige Jahresprognose.

Dahinter folgen mit Lindt & Sprüngli, Lonza, Swisscom, Roche, Nestlé und Novartis, die zwischen 1,3 und 0,5 Prozent vorrücken, defensive Werte.

Auf der anderen Seite büssen zyklische Werte wie Adecco, Schindler, Kühne + Nagel sowie Holcim zwischen 0,8 und 0,4 Prozent ein. Swatch (-0,6%), die am Vortag nach Ergebnisvorlage deutlich zugelegt hatten, leiden unter Gewinnmitnahmen.

Am breiten Markt büssen die Anteile der Ems-Chemie 1,2 Prozent ein. Der Hersteller von polymeren Werkstoffen hat nach einem schwierigem Halbjahr die Prognose gesenkt.

Dagegen legen Meyer Burger 4,2 Prozent zu. Das Unternehmen erhält 200 Millionen Euro Fördergelder der EU. Oneswissbank gewinnen nach Zahlen 7,8 Prozent.

+++

09:50

Die Aktie von Roche steigt um 1,2 Prozent, nachdem das "Wall Street Journal" berichtete, dass das Pharmaunternehmen bald einen grossen Deal bekannt geben soll. Für 7 Milliarden US-Doller soll sich Roche ein neues Magenmittel sichern.

09:25

Die Partners Group erwischt einen glänzenden Start in den Handel. Die Aktie legt 5,3 Prozent zu. Von 20 SMI-Titeln tendieren 13 positiv. EMS-Chemie hingegen fällt um 1,6 Prozent.

+++

09:05

Die Anleger am japanischen Aktienmarkt haben zum Wochenschluss Vorsicht walten lassen. Die Investoren warteten auf das Ergebnis der japanischen Notenbank-Sitzung und den Verlauf der anstehenden Berichtssaison, sagt Jun Morita von Chibagin Asset Management. Der Nikkei-Index trat bei 32.391 Punkten auf der Stelle, der breiter gefasste Topix verlor 0,2 Prozent. Die Bank of Japan (BOJ) kommt Ende Juli zu ihrer zweitägigen Sitzung zusammen. Spekulationen darauf, dass die Notenbank ihren sehr lockeren geldpolitischen Kurs anpassen könnte, trieb die Rendite der zehnjährigen japanischen Staatsanleihen mit 0,485 Prozent auf den höchsten Stand seit viereinhalb Monaten.

In China stützten Spekulationen auf baldige Massnahmen der Regierung zur Ankurbelung der Konjunktur die Börsen. Der Shanghai-Composite rückte um 0,2 Prozent vor, der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewann 0,1 Prozent. Die weltweite Konjunkturabkühlung und die schwächelnde Inlandsnachfrage hatten die Erholung der chinesischen Wirtschaft in den den vergangenen Monaten ausgebremst. Die Regierung in Peking hat sich für dieses Jahr ein Wachstumsziel von moderaten rund fünf Prozent gesetzt, nachdem das Ziel für 2022 deutlich verfehlt worden war. Der chinesische Ministerpräsident Li Qiang hat seit seinem Amtsantritt im März immer wieder Massnahmen zur Konjunkturankurbelung in Aussicht gestellt, konkrete Schritte blieben bisher aber weitgehend aus.

+++

08:55

Der Schweizer Aktienmarkt wird am Freitag wenig verändert erwartet. Zwar sind die Vorgaben aus den USA und aus Fernost positiv - der Preisdruck in den USA hat weiter nachgelassen und damit Zinshoffnungen geschürt. Aber vor dem Beginn der Bilanzsaison dürften sich die Marktteilnehmer trotzdem zurückhalten, heisst es am Markt. Im Tagesverlauf werden die US-Grossbanken JPMorgan, Citigroup sowie Wells Fargo ihre Zahlen zum zweiten Quartal veröffentlichen und damit geht in den USA der Ergebnisreigen los.

"Jetzt müssen die Unternehmen ihre zuletzt wieder gestiegenen Aktienkurse mit mindestens stabilen, im Idealfall gestiegenen Gewinnen rechtfertigen", sagt ein Analyst. Derweil machen sich manche Marktteilnehmer zunehmend Gedanken über den Einfluss des schwachen Dollar bzw. des starken Frankens auf die Margen und Umsätze der stark exportorientierten Schweizer Unternehmen. Zudem spuken seit kurzem wieder stärker Rezessionssorgen am Markt herum. Die straffe Geldpolitik könnte die Wirtschaft stärker als erwartet, heisst es am Markt.

Die Bank Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich unverändert mit 11'021,70 Punkten. Damit ergibt sich auf Wochensicht ein Gewinn von 1,3 Prozent. In der Vorwoche war der Leitindex allerdings um 3,6 Prozent gefallen.

Von den 20 SMI-Werten werden alle bis auf Partners Group um bis zu 0,1 Prozent tiefer gestellt.

Partners Group (+2,7%) aber werden nach dem Zwischenbericht fester erwartet. Der Vermögensverwalter hat im ersten Halbjahr weitere Neugelder angezogen und so die verwalteten Vermögen gesteigert. Mit 8,0 Milliarden US-Dollar waren zwar diese leicht tiefer als erwartet. Der Vermögensverwalter sieht aber ein verbessertes Marktumfeld und bestätigt die bisherige Jahresprognose.

Holcim (-0,1%) sind leicht tiefer indiziert. Die Mitteilung, wonach der Zementkonzern erneut Zuschüsse vom Innovationsfonds der Europäischen Union für drei seiner Dekarbonisierungsprojekte erhält, beeinflusst damit den Aktienkurs vorbörslich kaum. Diesmal sind Projekte in Belgien, Frankreich und Kroatien ausgewählt worden.

Ebenfalls kaum Reaktion zeigen die Titel von BKW (-0,04%). Der Stromkonzern erwirbt ein Windkraftprojekt in der süditalienischen Region Apulien. Das Projekt umfasst zwei Windparks mit einer geplanten kombinierten Leistung von 130 Megawatt (MW).

Am breiten Markt werden die Anteile der Ems-Chemie um 1,6 Prozent niedriger gestellt. Der Hersteller von polymeren Werkstoffen hat senkt nach schwierigem Halbjahr die Prognose gesenkt.

+++

08:10

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

Barry Callebaut: Barclays senkt auf 1940 (2040) Fr. - Equal Weight
Sensirion: Credit Suisse senkt auf 77 (95) Fr. - Neutral
Partners Group: Barclays senkt auf 890 (950) Fr. - Equal Weight

+++

08:05

Der Swiss Market Index wird bei Julius Bär ohne Veränderung geschätzt. Gestern schloss die Börse leicht im Plus bei 11'022 Punkten. Partners Group legt vorbörslich 2,7 Prozent zu, EMS-Chemie hingegen verliert 1,6 Prozent.

07:55

Die Spekulationen auf ein baldiges Ende der Zinserhöhungen in den USA setzen dem Dollar weiter zu.Gegenüber dem Franken hat der Dollar den Abwärtstrend am Freitag fortgesetzt und fiel bis 0,8570 Franken nach 0,8588 am Vorabend. Noch am Dienstag kostete der Dollar noch über 88 Rappen. Damit bewegt sich der Dollar weiterhin in Nähe des Rekordtiefs, das er nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses im Januar 2015 markiert hatte. Derweil hat sich der Euro zum Franken über Nacht nicht verändert und steht bei 0,9636 Franken.

+++

07:50

Die Ölpreise haben sich am Freitag wenig bewegt und damit jüngste kräftige Kursgewinne vorerst nicht fortgesetzt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 81,36 US-Dollar und damit so viel wie am Vorabend. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur August-Lieferung stieg geringfügig um zwei Cent auf 76,91 Dollar.

+++

06:50

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

Swatch: JPMorgan erhöht auf 315 (305) Fr. - Neutral
Barry Callebaut: UBS senkt auf 2250 (2400) Fr. - Buy
Partners Group: Goldman Sachs erhöht auf 1030 (1020) Fr. - Buy
Swatch: JPMorgan erhöht auf 315 (305) Fr. - Neutral

06:10

Der Swiss Market Index wird bei der IG Bank 0,07 Prozent höher geschätzt. Am Vortag hatte er 0,02 Prozent gewonnen. 

+++

05:50

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,3 Prozent auf 137,62 Yen und gab 0,1 Prozent auf 7,1409 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,8576 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1233 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9635 Franken. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,3131 Dollar.

+++

00:05

Die US-Börsen haben am Donnerstag weiter an Fahrt gewonnen. Wie schon zur Wochenmitte profitierten insbesondere Technologiewerte von den nachlassenden Sorgen über höhere Zinsen und eine mögliche Rezession in den USA. Nachdem die Verbraucherpreise am Mittwoch gezeigt hatten, dass die Inflationsrate auf ein Zweijahrestief gesunken ist, bestätigten die Erzeugerpreise nun diesen Trend. Sie stiegen zum Vorjahresmonat nur noch um 0,1 Prozent. Ökonomen hatten im Schnitt 0,4 Prozent erwartet

Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 zog um 1,73 Prozent auf 15 571,98 Punkte an und erreichte das Niveau von Januar 2022. Tech-Aktien profitierten damit besonders von den aktuell sinkenden Renditen am Anleihenmarkt. Dadurch werden die in ferner Zukunft erwarteten, hohen Gewinne der Technologie-Unternehmen am Markt aktuell wieder höher bewertet.

Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial legte um 0,14 Prozent auf 34 395,14 Punkte zu. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,85 Prozent auf 4510,04 Punkte nach oben.

Die aktuellen Preisdaten versetzten den Spekulationen auf weiter steigende US-Leitzinsen einen Dämpfer. Aus Expertensicht ist zwar eine Zinserhöhung Ende Juli um 0,25 Prozentpunkte so gut wie sicher, die Prognosen für eine weitere Anhebung in diesem Jahr nun aber nicht mehr.

Derweil nimmt die Quartalsberichtssaison langsam Fahrt auf. So blickt der Getränkekonzern Pepsico noch zuversichtlicher auf 2023. Bereits nach dem ersten Quartal hatte das Management seinen Jahresausblick angehoben, nach Vorlage des Halbjahresberichts schraubte es die Ziele weiter nach oben. Dabei fiel das zweite Quartal besser aus als von den Analysten erwartet. Die Pepsico-Aktien stiegen um 2,4 Prozent.

Der aus dem Ruhestand zurückgekehrte Walt-Disney-Chef Bob Iger bekommt mehr Zeit, den Unterhaltungsriesen wieder auf Kurs zu bringen. Der Vertrag des 72-Jährigen wurde um zwei weitere Jahre bis Ende 2026 verlängert. Zugleich habe die Suche nach einem Nachfolger weiter Priorität, teilte das Unternehmen mit. Die im Dow notierten Disney-Titel schwankten um ihren Vortagesschluss und notierten zum Handelsschluss 0,4 Prozent im Plus.

Unter den grössten Verlierern im S&P 500 büssten die Aktien von Exxon Mobil 1,8 Prozent ein. Der Ölkonzern will den Entwickler von Lösungen zur Kohlenstoffabscheidung, -nutzung und -speicherung Denbury übernehmen. Dessen Papiere fielen um 1,3 Prozent. Während die Anleger die Übernahme skeptisch sahen, äusserte sich Analyst Werner Eisenmann von der DZ Bank positiv. Die Transaktion unterstreiche, dass Exxon Mobil die von Denbury abgedeckten Geschäftsbereiche als Wachstumsthema und zukünftige Ergebnisträger mit dem Einsatz von hohen Mitteln vorantreibe.

Im Tech-Sektor bauten die Anteilscheine von Nvidia ihre Vortagesgewinne aus und erklommen ein Rekordhoch. Am Ende stand ein Plus von 4,7 Prozent zu Buche. Die Aktien profitierten damit weiter von einem Pressebericht vom Vortag, wonach der weltweit teuerste Halbleiterkonzern beim bevorstehenden Börsengang des Chipdesigners Arm als Ankerinvestor agieren könnte.

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)