23:00

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging am Freitag 0,5 Prozent höher auf 33.203 Punkten aus dem Handel. Der technologielastige Nasdaq rückte 0,2 Prozent auf 10.497 Punkte vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 0,6 Prozent auf 3844 Punkte zu.

Vor Börseneröffnung veröffentlichte Konsumdaten, die als Inflationsindikator gelten, werden auch von der US-Notenbank (Fed) besonders genau beobachtet. Wie von Experten erwartet, fiel der sogenannte PCE-Kernindex im November. Der Rückgang war allerdings nicht genug, um Hoffnungen auf kleinere Zinsschritte zu wecken. Zudem ging aus weiteren am Freitag veröffentlichten Zahlen ein gegengesetzter Trend hervor. Häuserverkäufe verzeichneten einen überraschenden Anstieg und die Stimmung der Verbraucher hellte sich auf.

"Wenn wir konsistente Daten über einen Rückgang der Inflation hätten, würden die Menschen mehr Vertrauen in die Stärke des Aktienmarkts haben", sagte Peter Andersen, Gründer des Vermögensverwalters Andersen Capital Management. Auch die Marktteilnehmer hätten zu der Frage, wann die US-Notenbank den Zinserhöhungszyklus brechen werde, sehr verschiedene Einschätzungen, sagte Ron Saba, Anlagestratege beim Vermögensverwalter Horizon Investments.

Sorgen um Lieferungen aus Russland nach der Einführung einer Preisobergrenze durch die Europäische Union und die G7-Staaten trieben die Ölpreise an. Die leichte US-Sorte WTI stieg um mehr als drei Prozent auf 79,93 Dollar pro Barrel (159 Liter). Davon konnten US-Energiekonzernen profitieren. Die Aktien von Exxon, Chevron, Occidental Petroleum und Devon Energy gewannen zwischen 2,6 und vier Prozent. Die russischen Ölexporte über die Ostsee könnten im Dezember Händlern und Reuters-Berechnungen zufolge um 20 Prozent gegenüber dem Vormonat zurückgehen. Zudem will Russland Verkäufe an Länder, die den Preisdeckel unterstützen, Anfang 2023 einstellen.

Tesla-Chef Elon Musk konnte auch mit einem Versprechen die Titel des US-Elektrobauers nicht auf Trab bringen. Er kündigte an, in den nächsten zwei Jahren keine weiteren Aktien zu verkaufen. Dennoch verloren die Anteilsscheine in New York 1,8 Prozent. Musk hatte in der Vergangenheit mehrmals angekündigt, keine weiteren Tesla-Titel zu verkaufen, tat es dann aber doch. Außerdem erzielten Leerverkäufer in diesem Jahr bei dem E-Auto-Pionier die größten Gewinne in absoluten Dollar-Beträgen.

Zudem legten die Titel von Newscorp - die Muttergesellschaft des Verlegers Dow Jones - wegen Übernahmespekulationen um 2,8 Prozent zu. Zuvor war aus Medienberichten hervorgegangen, dass Medienmogul Michael Bloomberg an einer Übernahme der US-Zeitung Washington Post oder Dow Jones interessiert sei. Dennoch hat Bloomberg Insidern zufolge bislang keinen Kontakt mit Dow Jones aufgenommen, wie Reuters am Freitag meldete.

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18:35

Der SMI gewann bis kurz vor Handelsschluss 0,3 Prozent auf 10'808 Punkte. Im Wochenvergleich resultierte ebenfalls ein Plus von rund 0,3 Prozent. Händler erklärten, die als Inflationsmass verwendeten US-Konsum-Ausgaben seien im November zwar gefallen. Der Rückgang sei allerdings nicht gross genug, um Hoffnungen auf kleinere Zinsschritte zu wecken. Dennoch seien die Anleger zum Schluss gekommen, dass die jüngsten Kursrückgänge übertrieben ausgefallen seien.

Gesucht waren vor allem Finanzwerte. Credit Suisse gewannen 1,9 Prozent, UBS 1,2 Prozent. GAM kletterten gar knapp zehn Prozent. Das Fondshaus habe die UBS mandatiert, einen möglichen Verkauf auszuloten, berichtete Sky News unter Berufung auf Branchenkreise. Lastminute.com rückten um über zehn Prozent vor. Der Online-Reiseanbieter einigte sich den Schweizer Behörden und zahlt Corona-Kurzarbeitsentschädigungen im Umfang von 29 Millionen Franken zurück. Die Aktien des Luxusgüterkonzerns Richemont gehörten mit einem Minus von 0,9 Prozent dagegen zu den Verlierern.

Zum ausführlichen Tagesbericht geht es hier.

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16:15

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 eröffneten je 0,2 Prozent tiefer auf 32'961 beziehungsweise 3815 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,4 Prozent auf 10'438 Zähler.

Die kurz vor Börseneröffnung veröffentlichten Daten zu Konsum-Ausgaben - ein Inflationsmass, das die US-Notenbank (Fed) besonders beobachtet - konnten die Anleger nicht überzeugen. "Die gute Nachricht ist, dass der PCE-Kernindex gesunken ist", sagte Paul Nolte, Fondsmanager bei Kingsview Asset Management. "Aber die Zahl liegt immer noch über dem, was die Fed erwartet, und ist damit ein Teil der Erklärung für den Anstieg der Zinssätze in der Vergangenheit." Dies deute darauf hin, dass der Zinserhöhungszyklus nicht zu Ende sei, so Nolte.

Bei den Einzelwerten stiegen die Aktien von Newscorp - die Muttergesellschaft des Verlegers Dow Jones - um knapp vier Prozent. Zuvor war aus Medienberichten hervorgegangen, dass Michael Bloomberg an einer Übernahme der US-Zeitung Washington Post oder dessen Verleger Dow Jones interessiert sei.

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15:35

Der Dow Jones liegt 0,02 Prozent im Plus bei 33'035 Zähler. Der S&P 500 liegt 0,05 Prozent im Plus bei 3824 Punkten. Der Nasdaq verliert 0,09 Prozent auf 10'467 Zähler.

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15:05

Der Broker IG taxiert den Leitindex Dow Jones Industrial 0,6 Prozent im Plus bei 33 211 Punkten. Damit deutet sich für den US-Leitindex ein Wochengewinn von rund einem Prozent an. Der technologielastige Nasdaq 100 wird am Freitag 0,7 Prozent höher erwartet.

Frische US-Konjunkturdaten hatten vorbörslich einen leicht dämpfenden Effekt auf die Indizes. Bereits vor Börsenstart wurde mitgeteilt, dass die Auftragseingänge langlebiger Güter im November stärker als erwartet zurückgegangen sind. Die Einkommen und Ausgaben der US-Verbraucher stiegen im November. Die Einkommen legten zum Vormonat um 0,4 Prozent zu, während Analysten mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet hatten. Die Konsumausgaben kletterten um 0,1 Prozent. Hier war ein Anstieg um 0,2 Prozent erwartet worden. Im frühen Handel folgen noch die Veröffentlichungen der Neubauverkäufe für November und der Stimmungsindex der Universität of Michigan für Dezember.

Unter den Einzelwerten dürfte sich der Fokus der wenigen noch aktiven Anleger auf die Tesla-Aktien richten. Der zuletzt deutliche Kursrutsch könnte am Freitag vorerst zumindest eine Pause einlegen. Im vorbörslichen Geschäft stiegen die Papiere des Elektroautobauers zuletzt um 1,6 Prozent, nachdem sie tags zuvor um fast neun Prozent auf den tiefsten Stand seit September 2020 abgesackt waren. Sollten die Anteilsscheine auch im regulären Handel zulegen, wäre es der erste Tag im Plus seit Donnerstag vor einer Woche.

Am Vorabend hatte Tesla-Chef Elon Musk versprochen, im kommenden Jahr keine weiteren Aktien des Elektroauto-Herstellers zu verkaufen, und wahrscheinlich auch 2024 nicht. Der umstrittene Konzernlenker hatte zuletzt Tesla-Aktien für fast 40 Milliarden Dollar verkauft. Die Einnahmen dienten vor allem der Finanzierung der 44 Milliarden Dollar teuren Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter. Musk bleibt aber auch nach den Verkäufen Grossaktionär von Tesla. Er besitzt immer noch 13,4 Prozent der Anteile.

Mit einem Verlust von rund 65 Prozent sind die Tesla-Titel im bisherigen Jahresverlauf unter den zehn schwächsten Werten im Nasdaq-100-Index . Allein im Dezember summieren sich die Verluste auf 30 Prozent. In den beiden Vorjahren hatten Tesla mit einem Plus von fast 1200 Prozent noch zu den stärksten Werten gezählt.

Die Anteilsscheine von Nutanix reagierten mit einem vorbörslichen Minus von gut 13 Prozent auf eine Kreise-Meldung, wonach sich das Kaufinteresse des IT-Konzerns Hewlett Packard Enterprise an einer Übernahme des Cloud-Software-Anbieters abgekühlt haben soll. HPE sei nicht mehr in Gesprächen mit Nutanix, hiess es in einer Meldung des Wirtschaftsnachrichtendienstes "Dealreporter", der sich auf ungenannte Quellen beruft. Die HPE-Papiere gewannen vorbörslich 0,6 Prozent.

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14:20

Als Reaktion auf die Preisobergrenze der G7 für seine Rohölexporte könnte Russland seine tägliche Ölproduktion Anfang 2023 um einen Betrag reduzieren, der etwa 5-6% der derzeitigen Fördermenge entspricht. “Im Moment gehen wir lieber das Risiko einer Produktionskürzung ein, als uns an eine Verkaufspolitik im Einklang mit dem Schwellenwert zu halten”, erklärte der stellvertretende Ministerpräsident Alexander Nowak in einem Interview mit Rossija-24. Die russischen Erzeuger seien in der Lage, ihre Ausfuhren auf konkurrierende Märkte umzuleiten. Präsident Wladimir Putin hat als Reaktion auf den Deckel für Montag oder Dienstag ein Dekret angekündigt. Es gibt erste Anzeichen dafür, dass die Obergrenze die Handelsströme behindern könnte, was den erklärten Zielen zuwiderläuft. Die Ölpreise sind in den letzten zwei Wochen kräftig angestiegen und kletterten heute auf fast 82 Dollar je Barrel für Brent.

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13:40

Der Euro hat sich am Freitag nach einem durchwachsenen Handelsstart über der Marke von 1,06 US-Dollar gehalten. Die Gemeinschaftswährung kostet am Mittag 1,0619 Dollar und damit etwas mehr als am Vorabend.

Zum Franken wird der Euro aktuell zu 0,9881 Franken gehandelt nach 0,9884 im frühen Geschäft. Das ist etwas mehr als am Vorabend, als der Euro noch 0,9864 Franken kostete. Der Dollar hat sich dagegen leicht abgeschwächt und kostet 0,9305 Franken nach 0,9319 Franken noch am Morgen.

Kurz vor Weihnachten verlief der Handel ruhig. Frische Konjunkturdaten lieferten zunächst kaum Impulse. So wuchs die Wirtschaft in Spanien zwar im Sommer im Vergleich zum Frühjahr etwas weniger als bislang gedacht. Im dritten Quartal legte das Bruttoinlandsprodukt gegenüber dem zweiten Quartal nur um 0,1 Prozent zu, wie das Statistikamt INE nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Gegenüber dem Vorjahresquartal aber wuchs die Wirtschaftsleistung stärker als zunächst ermittelt.

Auch aus Italien kamen unterschiedliche Signale: Dort blicken die Verbraucher zwar zuversichtlicher in die Zukunft. In der Industrie aber ist man etwas skeptischer.

Am Nachmittag dann rücken mit Blick auf die USA unter anderem Angaben zum privaten Einkommen, den Konsumausgaben und Preisdaten in den Fokus. Veröffentlicht wird der auf den Konsumausgaben basierende Preisindex PCE, den die US-Notenbank gegenüber dem bekannteren Verbraucherpreisindex CPI bevorzugt.

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12:50

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren höher: 

Dow Jones Futures: +0,25 Prozent
S&P 500 Futures: +0,19 Prozent
Nasdaq Futures: +0,21 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) gewinnt 0,3 Prozent.

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Die Ankündigung des Tesla-Chefs Elon Musk, in den nächsten zwei Jahren keine weiteren Aktien des Elektroautobauers verkaufen, treibt die Titel vorbörslich an. Die Papiere steigen um knapp zwei Prozent. Musk hatte in der Vergangenheit öfters angekündigt, keine weiteren Tesla-Aktien zu verkaufen, tat es dann aber doch. Allein letzte Woche hat der Twitter Neu-Eigentümer Anteilsscheine im Wert von über 3,5 Milliarden Dollar abgestoßen.

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11:25

Der SMI notiert um 0,6 Prozent höher auf 10'842 Punkten. Damit steuert der Leitindex nach zwei schwachen Wochen auf einen kleinen Wochengewinn zu. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,8 Prozent auf 1652 und der breite SPI um 0,6 Prozent auf 13'854 Zähler. 

Der Markt setzt damit nach den jüngsten Verlusten zu einer Stabilisierung an. Das Geschäft verläuft laut Händlern vor den Weihnachtsfeiertagen aber in ruhigen Bahnen. Viele Marktteilnehmer dürften sich vorzeitig in die Weihnachtsferien verabschieden. Daher werde sich der Handel im Verlauf weiter ausdünnen. Möglicherweise belebe er sich im Anschluss an die am Nachmittag erwarteten US-Konjunkturdaten noch einmal ein wenig.

Denn die Anleger schwankten derzeit zwischen Inflations- und Rezessionsangst, sagte ein Händler. So hatten am Vortag robuste US- Konjunkturdaten bei den Anlegern die Furcht vor einer Lohn-Preisspirale geschürt und damit auch die Angst vor steigenden Zinsen. Darauf gerieten die Aktienkurse ins Rutschen. Daher könnten die heutigen US-Daten den Markt beeinflussen. Auf dem Programm stehen Angaben zum privaten Einkommen, den Konsumausgaben und der auf den Konsumausgaben basierende Preisindex PCE. Dies ist das bevorzugte Inflationsmass der US-Notenbank.

Firmenspezifische Impulse sind derweil dünn gesät. Die Kursgewinne seien daher eher technischer Natur, so ein Händler. Aktien, die zuletzt stärker gelitten hätten, würden nun wieder etwas höher bewertet. So gewinnen Credit Suisse 1,7 Prozent und machen damit den Vortagesverlust mehr als wett. Doch hübscht dies die negative bisherige Jahresbilanz kaum auf. Der Titel hat 2022 rund zwei Drittel seines Werts verloren. Die Aktien der beiden anderen Banken im SLI - Julius Bär (+0,7%) und UBS (+0,8%) - legen ebenfalls zu.

Mit Partners Group (+1,3%) steht ein weiterer Finanzwert in der oberen Hälfte der Kurstafel. Dass am Vortag ein Brand auf der Baustelle des Firmenneubaus ausgebrochen war, der beträchtlichen Sachenschaden angerichtet hat, beeinflusst den Börsenkurs nur wenig.

Ebenfalls zu den Gewinnern zählen die Papiere des zu den Wachstumswerten zugeordneten Medizintechnikers Straumann (+1,4%) sowie der Zykliker Adecco (+0,9%), Kühne + Nagel (+1,1%), Geberit und Schindler (je +1,0%).

Aber auch Technologiewerte, die am Vortag wegen der eingetrübten Aussichten des US-Technologiekonzerns Micron verkauft wurden, setzen zu einer Erholung an. AMS Osram, VAT, Temenos und Logitech machen zwischen einem halben und einem Prozent Boden gut.

Die Genussscheine von Roche (+0,8%) profitieren laut Händlern von der Mittelung, dass der Pharmakonzern in den USA die Zulassung für sein Krebsimmuntherapeutikum Lunsumio (Mosunetuzumab) erhalten hat. Aber auch Novartis (+0,5) und Lonza (+0,9%) legen zu. Die ebenfalls schwergewichtigen Nestlé-Akten sind gut gehalten.

Dagegen zählen die beiden Luxusgüterhersteller Richemont (+0,1%) und vor allem Swatch (-0,3%) sowie der Versicherer Zurich (-0,1%), die beide zuletzt einen guten Lauf gehabt hatten, zu den Schlusslichtern im SLI.

Auf den hinteren Rängen gewinnen APG mehr als sieben Prozent. Die ZKB hat die Empfehlung für die Aktien der Aussenwerbefirma auf "Übergewichten" erhöht. Und dies gerade weil nach der Übernahme von Clear Channel Schweiz durch die TX Group ein starker Konkurrent entsteht. Dieser sei nun nicht mehr dauernd gezwungen, mittels Kampfpreisen unbedingt Marktanteile gewinnen zu müssen. Daher dürfte sich der Wettbewerb etwas entspannen.

Auf Erholungskurs sind Lastminute (+6,1%). Der Online-Reiseanbieter zieht unter den Betrugsskandal um mutmasslich zu Unrecht bezogene Corona-Hilfen einen ersten Schlussstrich. Der neue Verwaltungsrat akzeptiert die Rückzahlung von 29 Millionen Euro, zu der das Unternehmen durch das Seco verdonnert wurde.

Landis + Gyr gewinnen nach einem grösseren Auftrag aus Israel 1,6 Prozent.

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11:20

Die Aktien von Mobilezone verlieren 0,4 Prozent auf 15,16 Franken ein. Der Titel hat damit über die vergangenen vier Wochen gut 8 Prozent an Wert verloren. Der Gesamtmarkt (SPI) steht 0,5 Prozent höher.

Mobilezone baut mit der Übernahme der Zürcher Firma Digital Republic das Geschäft im Bereich mobiles Internet aus. Mit einem erwarteten Umsatz im laufenden Jahr von 4,5 Millionen Franken ist dies im Vergleich zu der knappen Milliarde Umsatz von Mobilezone im vergangenen Jahr ein kleiner Brocken. Gleichzeitig hat Mobilezone eine Dividende für das laufende Jahr von 0,90 Franken vorgeschlagen und die Aussetzung des bis 2025 laufenden Aktienrückkaufprogramms für das kommende Jahr angekündigt.

Das neue Geschäftsfeld "Internet of Things" (IoT) sei für Mobilezone eine Diversifikation in eine Angebotspalette, die auch bestehenden Mobilezone-Kunden zusagen könnte, heisst es in einem Kommentar der Zürcher Kantonalbank. Es stelle sich aber die Frage, wie hoch die Rendite auf dieser Investition ausfallen werde. Die für 2022 in Aussicht gestellte Dividende von 90 Rappen sei zudem tiefer als erwartet, so die Bank.

Mobilezone-CEO Markus Bernhard hatte in einem Interview mit der Wirtschaftspresse erst vor gut einem Monat eine Dividende zwischen 0,90 und 1,00 Franken prognostiziert.

Auch die Bank Vontobel bewertet die Transaktion grundsätzlich positiv. Die Übernahmen passe strategisch gut zu Mobilezone, schreibt die Privatbank in einer Einschätzung. Die Aussetzung des Aktienrückkaufprogramms im kommenden Jahr weise aber auf einen eher hohen Übernahmepreis hin.

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10:55

Ein Vertrag mit dem US-Verteidigungsministerium treibt die Aktie von Bavarian Nordic an. Die Papiere des dänischen Biotech-Unternehmens steigen in Kopenhagen um 5,8 Prozent auf 220,00 Kronen. Der Deal im Wert von 83 Millionen Dollar zielt darauf, die Entwicklung eines Impfstoffs gegen eine tödlich verlaufende Viruserkrankung von Pferden weiter voranzutreiben.

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10:00

Der Online-Reiseanbieter LM Group ("Lastminute") zieht unter den Betrugsskandal um mutmasslich zu Unrecht bezogenen Corona-Hilfen einen ersten Schlussstrich. Der neue Verwaltungsrat akzeptiert die Rückzahlung von 29 Millionen Euro, zu der das Unternehmen durch das Seco verdonnert wurde. Damit scheint das Verfahren zumindest für das Unternehmen abgeschlossen. Es sei Zeit wieder nach vorne zu blicken, so VR-Präsident Yann Rousset. Zudem stimmten die Aktionäre diese Woche dem bereits im November angekündigten Austausch der kompletten Führungsriege zu. Bei den Anlegern scheinen die Neuigkeiten gut anzukommen und werden wohl als Befreiungsschlag aus der Krise um den mutmasslichen Finanzbetrug interpretiert. Die Aktie ist am Freitagmorgen bei überdurchschnittlichen Handelsvolumen deutlich im Plus. Seit Jahresbeginn beträgt der Kursverlust aber noch immer rund 45 Prozent.

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09:30

Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt 0,5 Prozent auf 10'836 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, legt 0,5 Prozent zu auf 1648 und der breite SPI um 0,5 Prozent auf 13'844 Zähler. 

Händler sprechen von einer technischen Erholung nach den jüngsten Verlusten. Am letzten Handelstag vor Weihnachten verlaufe das Geschäft aber in ruhigen Bahnen, heisst es am Markt. Und daran dürfte sich bis zu Veröffentlichung der US-Konjunkturdaten am Nachmittag wohl auch nicht viel ändern. Viele Marktteilnehmer dürften sich schon vorzeitig in die Weihnachtsferien verabschieden, was den Markt weiter ausdünnen werde, meint ein Händler.

Am Vortag hatten robuste US-Konjunkturdaten bei den Anlegern die Furcht vor einer Lohn-Preisspirale geschürt und damit auch die Angst vor steigenden Zinsen. "Die Anleger schwanken zwischen Inflations- und Rezessionsangst", sagte ein Händler. Daher könnten die US-Daten den Markt trotz allem noch beeinflussen. Auf dem Programm stehen unter anderem Angaben zum privaten Einkommen, den Konsumausgaben und der auf den Konsumausgaben basierende Preisindex PCE. Dies ist das bevorzugte Inflationsmass der US-Notenbank.

Firmenspezifischen Impulse sind dünn gesät. Die Kursgewinne seien daher eher technischer Natur, so ein Händler. Beim Genussschein von Roche (+1,0 Prozent) helfe aber eine gute "Apothekermeldung". Der Pharmakonzern hat in den USA die Zulassung für sein Krebsimmuntherapeutikum Lunsumio (Mosunetuzumab) erhalten.

Auch Rivale Novartis (+0,8 Prozent) sowie Lonza (+0,9 Prozent) und die Papiere der Medizintechniker Straumann (+1,3 Prozent), Sonova (+1,0 Prozent) und Alcon (+0,8 Prozent) gewinnen Terrain hinzu.

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09:05

Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt 0,3 Prozent auf 10'806 Punkte.

Nach den jüngsten Verlusten sei eine leichte Gegenbewegung durchaus möglich, sagte ein Händler. Dafür spreche, dass die Wall Street am Vortag die Verluste noch habe eindämmen können und über den Tiefstkursen geschlossen habe. Ob dies der Startschuss für das erhoffte Weihnachtsrally ist, bleibt aber ungewiss. Am Vortag hatte der SMI nach einer kräftigen Erholung am Mittwoch den Abwärtstrend wieder aufgenommen und schwächer geschlossen. Robuste US-Konjunkturdaten hatten bei den Anlegern die Furcht vor einer Lohn-Preisspirale geschürt und damit auch die Angst vor steigenden Zinsen.

Am letzten Handelstag vor Weihnachten sei mit einem ruhigen Geschäft zu rechnen, heisst es am Markt. "Viele Marktteilnehmer haben sich bereits in die Weihnachtsferien verabschiedet", meinte ein Händler. Der Markt werde daher auch nicht sehr liquide sein. Ob die am Nachmittag aus den USA anstehenden Konjunkturzahlen die Kurse noch beeinflussen können, werde sich weisen. Auf dem Programm stehen unter anderem Angaben zum privaten Einkommen, den Konsumausgaben und der auf den Konsumausgaben basierende Preisindex PCE.

Die firmenspezifischen Impulse sind dünn gesät. Die Kursgewinne seien daher eher technischer Natur, so ein Händler. So etwa machten Credit Suisse (+0,6 Prozent) einen Teil des Vortagsverlusts von 1,2 Prozent wett.

Beim Genussschein von Roche (+0,6 Prozent) helfe eine gute "Apothekermeldung", heisst es. Der Pharmakonzern hat in den USA die Zulassung für sein Krebsimmuntherapeutikum Lunsumio (Mosunetuzumab) erhalten.

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) wird bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,31 Prozent höher geschätzt. Alle SMI-Titel befinden sich in der Gewinnzone. Der Pharmakonzern Roche (+0,9 Prozent) verzeichnet das grösste vorbörsliche Kursplus. Roche hat in den USA die Zulassung für sein Krebsimmuntherapeutikum Lunsumio (Mosunetuzumab) erhalten.

Der breite Markt steht vorbörslich 0,26 Prozent höher. Einzig tiefergestellt ist Emmi (-0,3 Prozent). Das grösste Kursplus verzeichnet Basilea (+1,3 Prozent). Dahinter folgen VAT (+1,0 Prozent) und Landis+Gyr (+0,9 Prozent). Letztere hat über eine Tochtergesellschaft eine Ausschreibung für die Lieferung von 565'600 intelligenten Stromzählern in Israel gewonnen.

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07:55

Der Euro hat am Freitag um die zuletzt viel beachtete Marke von 1,06 US-Dollar gependelt. Am Morgen kostet die Gemeinschaftswährung 1,0610 Dollar und damit etwas mehr als am Vorabend.

Auch zum Franken hat der Euro über Nacht etwas angezogen und wird derzeit zu 0,9884 Franken gehandelt nach 0,9864 am Vorabend. Dagegen hat sich der Dollar kaum verändert und kostet mit 0,9319 Franken nach 0,9317 nahezu gleich viel wie am Donnerstagabend.

Kurz vor Weihnachten könnte der Euro im Handelsverlauf von Konjunkturdaten bewegt werden. Auf der Agenda stehen zunächst die zweite Schätzung für das spanische Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal und Daten zur Wirtschaftsstimmung in Italien. Am Nachmittag dann rücken mit Blick auf die USA unter anderem Angaben zum privaten Einkommen, den Konsumausgaben und Preisdaten in den Fokus. Veröffentlicht wird der auf den Konsumausgaben basierende Preisindex PCE, den die US-Notenbank gegenüber dem bekannteren Verbraucherpreisindex CPI bevorzugt.

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07:40

Am Freitag wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Am Donnerstag hatte er 1,3 Prozent tiefer bei 13'914,07 Punkten geschlossen.

Überraschend gut ausgefallene US-Konjunkturdaten hatten auch in Europa Zinserhöhungsängste geschürt. Auch am Freitag stehen Zahlen aus den USA im Rampenlicht. Auf dem Programm steht unter anderem der von der US-Notenbank Fed genau beobachtete Preisindex für privaten Konsum. Von Reuters befragte Experten rechnen bei den persönlichen Ausgaben im November mit einem Anstieg von 0,2 Prozent im Vergleich zu 0,8 Prozent im Vorjahresmonat. Bei den Unternehmen stehen kurz vor Weihnachten keine wichtigen Termine auf dem Kalender.

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06:25

Die Anleger können sich auf einer eher normalen Handelstag einstellen. Gemessen am Volatilitätsindex VSMI wird sich der SMI am (heutigen) Freitag in einer Schwankungsbreite von 0,77 Prozent bewegen. Dies entspricht +/- 83 Punkten gegenüber dem letzten Schlusskurs von 10'774,64 Punkten. Der VSMI ist am Donnerstag um 4,3 Prozent auf 14,70 Punkte gestiegen.

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06:05

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich gemäss der IG Bank um 0,28 Prozent höher.

Zinssorgen nach robusten Konjunkturdaten schickten die US-Börsen am Donnerstag wieder kräftig abwärts. Für den letzten Handelstag vor Weihnachten scheint für die Schweizer Börse die "schöne Bescherung" damit schon ausgemacht.

Gute Konjunkturdaten haben laut Experten untermauert, dass die US- Wirtschaft stark genug ist, um weiteren Straffungen durch die US-Notenbank Fed standzuhalten. "Bye-Bye Santa Rally", sagten Marktteilnehmer dazu. Der "Grinch-Selloff" habe sich somit fest etabliert. Marktbewegende Daten sind am Berichtstag nicht mehr auf der Agenda zu finden.

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Nach deutlichen Erholungsgewinnen an den US-Börsen zur Wochenmitte ist es am Donnerstag wieder abwärts gegangen. Von ihren im Tagesverlauf erreichten Tiefständen erholten sich die wichtigsten Indizes jedoch bis zum Handelsschluss. Der Dow Jones Industrial ging über der Marke von 33'000 Punkten aus dem Handel, der S&P 500 verteidigte die 3800-Punkte-Marke.

Marktexperten verwiesen auf überwiegend robuste Konjunkturdaten, die unter Anlegern erneut Zinssorgen entfacht hätten. Diese Daten hätten untermauert, dass die Wirtschaft stark genug sei, um weiteren Straffungen durch die US-Notenbank Fed standzuhalten, hiess es. Zudem belasteten schwache Quartalszahlen und ein trüber Ausblick des Chipherstellers Micron .

Der bekannteste Wall-Street-Index Dow beendete den Tag mit minus 1,1 Prozent auf 33'027,49 Punkten. Der den breiten Markt abbildende S&P 500 sank um 1,5 Prozent auf 3822,39 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 büsste 2,5 Prozent auf 10'956,14 Zähler ein.

"Nach einer weiteren Runde von Wirtschaftsdaten sieht es nicht so aus, als werde die US-Wirtschaft in absehbarer Zeit in eine Rezession abrutschen", konstatierte Marktanalyst Edward Moya vom Broker Oanda. So wuchs einer dritten Schätzung zufolge das Bruttoinlandsprodukt im Sommer etwas stärker als zuvor mitgeteilt. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe blieben zudem unter den Erwartungen. Wenig Beachtung fand indes der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren, der im November zum neunten Mal in Folge rückläufig war und im Vergleich zum Oktober um 1,0 Prozent fiel. Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Minus von 0,5 Prozent gerechnet.

Unter den Einzelwerten stachen im Nasdaq-Auswahlindex die Aktien von Micron Technology mit einem Verlust von 3,4 Prozent heraus. Der grösste US-Speicherchiphersteller hatte am Mittwoch nach Börsenschluss für das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres einen Umsatzeinbruch sowie einen hohen Verlust gemeldet. Auch für das laufende Jahresviertel erwartet er wenig Besserung und sprach vom grössten Überangebot in der Branche seit mehr als einem Jahrzehnt. Deshalb sollen mit massiven Investitionskürzungen, einem Stellenabbau und Einschnitten bei der Vergütung des Managements die Kosten gesenkt werden. Zudem wurde ein Aktienrückkaufprogramm ausgesetzt.

Im Sog dieser Negativ-Schlagzeilen büssten auch andere Branchenkollegen ein: Texas Instruments , Intel , AMD und Nvidia verloren zwischen 2,4 und 7,0 Prozent. Unter den Ausrüstern für die Halbleiterindustrie gaben Applied Materials um 7,8 Prozent nach und Lam Research sackten um 8,7 Prozent ab.

Abwärts ging es auch für die Aktien des Elektroautoherstellers Tesla . Sie büssten 8,9 Prozent ein und befinden sich nun auf dem Niveau vom September 2020. Allein seit Anfang 2022 steht inzwischen ein Kursverlust von rund 65 Prozent zu Buche. Damit ist Tesla einer der schwächsten Werte im Nasdaq 100, der im selben Zeitraum nur etwa halb so viel verlor. Dass der Autobauer US-Käufern seiner zwei günstigsten Modelle deutlich höhere Preisnachlässe gewährt als noch Anfang Dezember, lastete offenbar auf der Stimmung.

In New York anstelle von Aktien gelistete Hinterlegungsscheine (ADR) chinesischer Unternehmen wie die von Alibaba , Baidu und Pinduoduo hielten sich vergleichsweise stabil. Ein Bericht, dem zufolge China die Quarantäne für Einreisende aus Übersee verkürzen will, stützte.

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP)