01:00

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Freitag kaum verändert bei 34'947 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte moderate 0,1 Prozent auf 14'125 Punkte vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 0,1 Prozent auf 4514 Punkte zu.

Die Fed ist aus Sicht ihres Vizepräsidenten Michael Barr am Zinsgipfel oder zumindest dicht davor. Die Präsidentin des Fed-Bezirks San Francisco, Mary Daly, plädierte allerdings für eine abwartende geldpolitische Haltung:

«Wir befinden uns in einer Zeit, in der die Risiken hoch und das Gewässer trübe erscheinen». Die Experten zeigten sich zurückhaltend. «Wir befinden uns immer noch in einer Situation, wo man mit dem Gedanken spielt, ob wir bald in eine Rezession geraten oder doch nicht», sagte Justin Onuekwusi, Chefanleger beim britischen Vermögensverwalter St. James's Place. «Deswegen sind die Erwartungen an die Zentralbanken zu einem derart wichtigen Faktor für die Börsen geworden. Im Moment ist es schwer, über die nahe Zukunft hinauszublicken.»

Im Rampenlicht bei den Einzelwerten standen unter anderem die Aktien von Applied Materials, die rund vier Prozent verloren. Die US-Behörden ermitteln Insidern zufolge gegen den Chiphersteller wegen einer etwaigen Umgehung der Exportbeschränkungen gegen China.

Aus den Depots flogen auch die US-notierten Aktien von Alibaba, die 1,9 Prozent einbüssten. Der chinesische Online-Händler stoppt wegen der US-Exportbeschränkungen seine Investitionspläne in den Bereichen Cloud und Künstliche Intelligenz (KI).

Gefragt waren dagegen Gap mit einem Kurssprung von rund 30 Prozent auf ein Zwei-Jahres-Hoch von 17,85 Dollar. Die Modekette verzeichnete im dritten Quartal einen bereinigten Gewinn von 0,59 Dollar pro Aktie - weit über der durchschnittlichen Analystenprognose von 0,19 Dollar. Die Analysten zeigten sich vorsichtig. David Swartz, Analyst beim Finanzdienstleister Morningstar, wies auch auf die Ernennung des Mattel-Chefs Richard Dickson im Juli als Gap-CEO hin. «Gap geht es schon so lange so schlecht, dass alles, was dem Unternehmen eine positive Perspektive bietet, wird zu dieser Zeit positiv bewertet», sagte der Experte.

Die Investoren deckten sich auch mit Manchester United ein. Die Anteilsscheine kletterten um knapp acht Prozent. Der britische Milliardär Jim Ratcliffe steht nach einem Bericht des Fernsehsenders Sky News vor dem Einstieg beim börsennotierten Fussballklub. 

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17:35

Die Schweizer Börse hat den Erholungskurs am Freitag wieder aufgenommen. Marktteilnehmer erklärten, angesichts nachlassender Teuerungsraten setzten die Anleger auf eine Abkehr der Notenbanken von Zinserhöhungen im Kampf gegen die Inflation. Dazu kämen die kräftig gesunkenen Ölpreise, die Unternehmen und Verbraucher zusätzliche Erleichterung verschafften. Der SMI zum Handelsschluss um 0,9 Prozent auf 10'737 Punkte. Im Wochenvergleich steuerte das Börsenbarometer damit auf ein Plus von knapp 1,8 Prozent zu. Die Auswirkungen des Krieges im Nahen Osten und in der Ukraine seien in den Hintergrund gerückt, hiess es am Markt.

Sämtliche 20 SMI-Titel zogen an. Gesucht waren vor allem Finanzwerte. Die UBS kletterte drei Prozent auf 23,14 Franken. Zurich legte gestützt von einer Kurszielerhöhung durch die Citi-Analysten 1,6 Prozent zu. Mit Swiss Life war ein weiterer Finanzwert gesucht. Klingelnberg verteuerten sich um 4,4 Prozent, nachdem der Maschinenbauer den Auftragseingang in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres um 24,8 Millionen Euro auf das neue Rekordniveau von 180,9 Millionen gesteigert hatte. Abwärts ging des dagegen für den Generikahersteller Sandoz und die Solarfirma Meyer Burger

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:05

Der Euro hat am Freitag zugelegt und ist in Richtung der Marke von 1,09 US-Dollar gestiegen. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0895 Dollar und damit etwas mehr als am Morgen.

Gegenüber dem Franken hat der Euro zuletzt nur moderat zugelegt. Er kostet derzeit 0,9654 nach 0,9645 am frühen Nachmittag. Der US-Dollar hingegen hat sich auf 0,8864 von 0,8879 etwas abgeschwächt.

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16:15

Kursverluste bei mehreren Einzelwerten haben die Wall Street zum Wochenschluss ausgebremst. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung am Freitag knapp im Plus bei 34'965 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 trat mit 4'503 Zählern mehr oder weniger auf der Stelle. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 0,1 Prozent auf 14'101 Punkte nach.

Im Rampenlicht standen unter anderem die US-notierten Aktien von Alibaba, die 2,5 Prozent verloren. Der chinesische Online-Händler stoppt wegen der US-Exportbeschränkungen seine Investitionspläne in den Bereichen Cloud und Künstliche Intelligenz (KI). «Das Thema ist also trotz des relativ harmonisch verlaufenden Treffens von US-Präsident Joe Biden und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping noch lange nicht vom Tisch», sagte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege RoboMarkets.

Aus den Depots der Anleger flogen auch die Aktien von Applied Materials, die 5,5 Prozent verloren. Die US-Behörden ermitteln Insidern zufolge gegen den Chiphersteller wegen einer etwaigen Umgehung der Exportbeschränkungen gegen China. Gefragt waren dagegen Manchester United mit einem Kursplus von knapp acht Prozent. Der britische Milliardär Jim Ratcliffe steht nach einem Bericht des Fernsehsenders Sky News vor dem Einstieg beim börsennotierten Fussballklub. 

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15:55

Der Dow Jones Industrial verlor im frühen Handel 0,07 Prozent auf 34'920 Punkte. Auch vorbörslich veröffentlichte Konjunkturdaten bewegten die Kurse nicht. Mit einem Aufschlag von knapp zwei Prozent deutet sich für den Dow aber eine durchaus erfreuliche Börsenwoche an.

Der technologielastige Nasdaq 100 notierte 0,38 Prozent niedriger bei 15'774 Punkten. Hier steht auf Wochensicht ein Gewinn von etwa eineinhalb Prozent zu Buche. Der marktbreite S&P 500 gab am Freitag um 0,10 Prozent auf 4504 Punkte nach.

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15:35

Der Dow Jones und S&P 500 startet unverändert. Die Nasdaq verliert zum Start 0,1 Prozent.

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14:41

Mit dem Auslaufen der Berichtssaison in den USA deutet sich am Freitag an den US-Börsen nach einer mit zahlreichen Konjunkturdaten gespickten Woche ein freundlichen Ausklang an. Standard- und Technologiewerte werden zum Auftakt höher erwartet, viel Musik scheint aber nicht mehr im Markt zu sein. Nach der jüngsten Aufholjagd an den US-Börsen legen die Investoren wohl zunächst eine Pause ein. Rund eine Stunde vor dem Handelsstart taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial 0,4 Prozent höher auf 35'071 Punkte. Die Indikation für den Nasdaq 100 lag zuletzt bei plus 0,1 Prozent auf 15'851 Zähler.

Der Dow hat sich seit seinem Zwischentief Ende Oktober deutlich erholt, und die Bilanz für diese Woche beträgt bisher knapp zwei Prozent. Rückenwind gab es zuletzt durch erfreuliche US-Inflationsdaten. Sie hatten die Anleger in ihrer Hoffnung bestärkt, dass die US-Notenbank im Zinserhöhungszyklus am Ende angekommen ist.

Unterdessen leert sich mit dem Wochenausklang auch die Konjunkturagenda. Vorbörslich haben die Anleger am letzten Handelstag der Woche mit Daten zu Baubeginnen und -genehmigungen vergleichsweise wenig Material zu verdauen. Unterdessen hatte US-Präsident Joe Biden das im Kongress ausgehandelte Gesetz für einen Übergangshaushalt unterzeichnet und so den drohenden Stillstand der Regierungsgeschäfte abgewendet.

Auf Unternehmensseite stehen noch einige Nachzügler der Berichtssaison im Fokus: Aktien des Bekleidungshändlers GAP verteuerten sich im vorbörslichen Handel um fast ein Fünftel, nachdem im vergangenen Quartal der Gewinn trotz erheblicher Umsatzeinbussen höher ausgefallen war als am Markt gedacht.

Beobachter verwiesen indes darauf, dass sich auch GAP eher vorsichtig zu den weiteren Aussichten für das wichtige Weihnachtsgeschäft geäussert habe. Ähnlich zurückhaltende Aussagen waren zuletzt auch von der Supermarktkette Walmart gekommen, deren Kurs am Vortag trotz höherer Jahresziele eingebrochen war.

Besser als erwartet fielen laut Händlern auch die Zahlen von Applied Materials aus. Überschattet wurden diese am Freitag jedoch von Berichten, wonach die US-Behörden gegen den Halbleiterzulieferer wegen einer möglichen Verletzung von Exportbeschränkungen nach China ermitteln. Die Aktien gingen vorbörslich deshalb in die Knie.

Und auch Alibaba-Papiere steuern nach bereits hohen Abschlägen in Asien auf einen erneut verlustreichen Tag an der Wall Street zu. Unter Druck gerieten sie nach der Ankündigung des Konzerns, sich doch nicht wie ursprünglich geplant aus dem Cloud-Geschäft zurückzuziehen. Der chinesische Technologiekonzern und Online-Handelsriese zieht damit laut Beobachtern die Konsequenzen aus dem Streit zwischen den USA und der Volksrepublik um die technologische Vorreiterschaft in der Welt. Nach Angaben von Konzernchef Eddie Wu sah sich Alibaba infolge der US-Restriktionen auf Chipverkäufe nach China dazu gezwungen, seine Strategie noch einmal zu überdenken.

Derweil dürften sich Microsoft -Anleger am Ende dieser Woche wohl die Hände reiben. Seit Tagen ist die Aktie des Softwarekonzerns im Rekord-Dauerlauf. Schub bekam das Papier erst jüngst, nachdem Microsoft erstmals eigene KI-Chips angekündigt hatte. Angetrieben auch durch den Boom um Künstliche Intelligenz gehört das Microsoft-Papier bisher in diesem Jahr zu den grössten Gewinnern im US-Leitindex.

Auffällige vorbörsliche Kursbewegungen gab es am Freitag zudem noch bei Chargepoint, die Aktien des weltgrössten Anbieters von Ladestationen für E-Fahrzeuge brachen nach enttäuschenden Umsatzzahlen um fast 30 Prozent ein. Für Unruhe sorgte zudem die Ablösung des langjährigen Unternehmenschefs.

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13:03

Die Futures für die US-Aktienmärkte stehen höher: 

Dow Jones Futures: +0,26 Prozent
S&P 500 Futures: +0,21 Prozent
Nasdaq Futures: unverändert

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) steht 0,96 Prozent höher bei 10'745 Punkten.

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12:50

Der Euro hat am Freitag im europäischen Devisenhandel zugelegt und ist wieder in Richtung der Marke von 1,09 US-Dollar gestiegen. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0860 Dollar und damit etwas mehr als am Morgen. Gegenüber dem Franken tritt der Euro schon seit dem Vorabend praktisch an Ort. Derzeit wird er zu 0,9645 gehandelt. Der US-Dollar hat sich auf 0,8879 von 0,8891 im frühen Geschäft eine Spur verbilligt.

Unterstützung erhielt der Euro von der freundlichen Börsenstimmung in Europa. Der sichere Hafen Dollar war deshalb etwas weniger gefragt. Sonstige Impulse gab es kaum. Inflationsdaten aus der Eurozone bestätigten das bekannte Bild eines rückläufigen Preisauftriebs, der allerdings immer noch über dem mittelfristigen Zielwert der EZB liegt. Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau bekräftigte seine Zuversicht, dass das EZB-Ziel von zwei Prozent im übernächsten Jahr wieder erreicht werden könne.

Am Nachmittag stehen in den USA einige Daten vom Immobilienmarkt auf dem Programm. Ansonsten wollen sich einige Redner aus der US-Notenbank Federal Reserve zu Wort melden.

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11:40

Am Schweizer Aktienmarkt ziehen die Kurse zum Wochenschluss weiter an und der Leitindex SMI steuert damit auf eine klar positive Wochenbilanz zu. Der Leitindex SMI notiert um 11.30 Uhr 1,05 Prozent höher auf 10'754,32 Punkten. Der 30 Titel umfassende SLI gewinnt 1,13 Prozent auf 1708,92 und der breite SPI steigt um 0,93 Prozent auf 14'144,15 Punkte. Bis auf die volatien Sandoz (-0,04 Prozent) stehen sämtliche Standardwerte im Plus.

Grund dafür ist laut Händlern die steigende Zuversicht der Marktteilnehmer, dass die US-Notenbank den Zinsgipfel erreicht hat und im kommenden Jahr die Zinsen wieder sinken könnten. Vor allem mildere Inflationsdaten und schwächer als erwartete Konjunkturzahlen aus den USA sorgen dabei für Auftrieb. Weiter sinkende Ölpreise dämpften die Zinssorgen zusätzlich, heisst es am Markt. Damit sei die Stimmung gut und daher dürften die Gewinne wohl ins Wochenende gerettet werden können.

Das Geschäft verlaufe aber in eher ruhigen Bahnen, sagt ein Händler. Die Umsätze seien tendenziell rückläufig. Konjunkturzahlen stehen zudem für heute keine auf der Agenda und Unternehmensergebnisse werden ebenfalls seltener. «Damit fehlen die Impulse, die den Markt kurzfristig bewegen können», sagt ein Händler. Auch der kleine Eurex-Verfall habe bisher keine grössere Hektik ausgelöst. «Meine Kollegen vom Eurex-Desk kommen mit der Abwicklung der Aufträge auf jeden Fall zeitnah durch», sagt ein Händler.

Den stärksten Anstieg verzeichnen Richemont (+3,0 Prozent), die damit den Vortagesverlust mehr als wettmachen. Auch die Titel von Mitbewerber Swatch (+1,5 Prozent) holen einen Grossteil des Vortagesabschlags auf. Diese Titel zählten zu den Werten, die zuletzt arg geprügelt worden seien und denen nun, da es möglicherweise doch noch zu einem Weihnachtsrally komme, auch ein überdurchschnittliches Potenzial zugebilligt werde, sagt ein Händler.

Zu den Gewinnern zählen mit SIG (+1,6 Prozent), Geberit (+1,7 Prozent) und Sika (+1,4 Prozent) auch zyklische Papiere und Wachstumswerte wie Partners Group (+1,9 Prozent) und Lonza (+1,5 Prozent), denen Zinshoffnungen zusätzlichen Schub verliehen.

Deutlich höher stehen Sonova (+2,1 Prozent) und Straumann (+1,4 Prozent). Gilbert Achermann soll an der nächsten Generalversammlung zur Wahl in den Verwaltungsrat von Sonova vorgeschlagen und 2025 zum Präsidenten des Gremiums gewählt werden. Achermann ist seit 2010 Verwaltungsratspräsident des Dentalspezialisten Straumann und tritt von diesem Posten an der Generalsversammlung 2024 zurück.

UBS (+2,5 Prozent) setzen den jüngsten Erholungstrend ebenfalls fort. Auch die Versicherer Swiss Life (+1,2 Prozent) und Zurich (+1,3 Prozent) gewinnen mehr als ein Prozent und Swiss Re immerhin 0,6 Prozent.

Julius Bär (+0,7 Prozent) sind im Mittelfeld zu finden. Der Vermögensverwalter verkauft seine italienische Vermögensverwaltungsgesellschaft Kairos für 20 bis 25 Millionen Euro. Dabei hat Julius Bär in den vergangenen Jahren ein Mehrfaches davon abgeschrieben.

Von den Marktschwergewichten erweisen sich vor allem Novartis (+1,1 Prozent) als Zugpferd, während Roche GS (+0,5 Prozent) und Nestlé (+0,4 Prozent) «nur» etwas fester sind.

Auf den hinteren Reihen fallen AMS Osram (+1,3 Prozent) positiv auf. Das Unternehmen hat den Emissionsbetrag einer Anleihe aufgrund hoher Nachfrage auf 1,0 Milliarden von zunächst angepeilten 800 Millionen Euro aufgestockt. Am Markt ist von einem Zeichen des Vertrauens für die Restrukturierungspläne der Gruppe die Rede.

Die Aktien von Klingelnberg gewinnen 3,8 Prozent. Der Maschinenbauer hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023/24 (per Ende September) trotz eines Umsatzrückgangs das Ergebnis deutlich verbessert und sich positiv zu den weiteren Aussichten geäussert.

Die Anteile von Montana Aerospace (+5,7 Prozent) setzten den jüngsten Erholungstrend fort, der wie so bei vielen Schweizer Industriewerten Anfang Oktober eingesetzt habe, sagt ein Händler.

Im Aufwind sind auch Temenos (+1,0 Prozent). Händler erwähnen Übernahmespekulationen. «Nachdem nun schon der Bankensoftwarehersteller Crealogix nach England verkauft wird, sind auch bei Temenos wieder Gerüchte aufgekeimt», sagt ein Händler.

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10:47

Längerfristig hohe Zinsen stellen nach Einschätzung führender Banker kein Problem für die europäische Finanzbranche dar. «Ich bin nicht besorgt», sagte Christian Sewing, Chef der Deutschen Bank auf dem European Banking Congress am Freitag. «Wir können damit umgehen.» Ähnlich äusserte sich sein Kollege Manfred Knof von der Commerzbank. Colin Bell, Europa-Chef der HSBC, wies darauf hin, dass die Branche widerstandsfähig sei. Er sehe potenzielle Probleme eher ausserhalb des Finanzsektors. 

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10:13

Der Infrastrukturausrüster ABB konnte im Wochenverlauf gut 5 Prozent zulegen, nicht zuletzt aufgrund der guten Neuigkeiten beim Konkurrenten Siemens, schreibt die Bank Rahn+Bodmer in ihrem Börsenbarometer. Am Markt ist zu vernehmen, dass das Geschäft auf allen Zylindern gut läuft und auch ein starker Auftragsbestand unterstützt. Dazu kommen auch noch gute Aussichten von möglichen US-Infrastrukturprogrammen in Milliardenhöhe. Das Oktober Gap wurde bereits vor einigen Tagen geschlossen, ABB hat die 200-Tageslinie wieder übersprungen und figuriert unter den Top-5 im SMI für dieses Jahr.

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09:35

Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Freitag im frühen Handel fester. Sollten die Anschlusskäufe einsetzen und diese anhalten, könnte dem SMI eine klar positive Wochenbilanz bevorstehen. Mangels Impulsen könnte das Geschäft allerdings in ruhigen Bahnen verlaufen, heisst es am Markt. Zuletzt war die Stimmung wieder etwas gemischter. Denn einerseits hat die Freude auf ein Weihnachtsrally nach enttäuschenden US-Unternehmensergebnissen einen Dämpfer erhalten. Anderseits aber untermauerten schwache US-Konjunkturdaten die Hoffnung auf ein Ende des Zinszyklus in den USA. «Die Daten zeigen, der US-Wirtschaft könnte eine weiche Landung gelingen», sagt ein Händler.

Am heutigen Tage stehen nur wenige Konjunkturdaten oder Firmenergebnisse an, die das Geschäft stärker beeinflussen könnten. Allerdings halten die EZB-Präsidentin Christine Lagarde und zahlreiche weitere Notenbanker aus der Eurozone noch Reden. Und der kleine Verfallstermin an der Eurex dürfte höchstens punktuell Akzente setzen, meint ein Händler.

Der Leitindex SMI notiert um 09.30 Uhr 0,65 Prozent höher bei 10'712,90 Punkten. Der 30 Titel umfassende SLI steigt 0,56 Prozent auf 1699,29 Zähler und der breite SPI um 0,42 Prozent auf 14'073,21 Punkte. 23 der 30 Blue Chips legen zu und sieben geben nach.

Den stärksten Anstieg verzeichnen Richemont (+1,4 Prozent), die sich von den Vortagesverlusten erholen. Auch die Titel von Rivale Swatch (+0,5 Prozent) holen einen Teil des Vortagesabschlags auf. Zu den Gewinnern zählen mit Sika (+1,0 Prozent), SIG (+1,2 Prozent) und Kühne+Nagel (+0,5 Prozent) andere zyklische Papiere.

Die Aktien von Straumann (+0,9 Prozent) und Sonova (+0,9 Prozent) ziehen ebenfalls an. Gilbert Achermann soll an der nächsten Generalversammlung zur Wahl in den Verwaltungsrat von Sonova vorgeschlagen und 2025 zum Präsidenten des Gremiums gewählt werden. Achermann ist seit 2010 Verwaltungsratspräsident des Dentalspezialisten Straumann und tritt von diesem Posten an der Generalsversammlung 2024 zurück.

Schwächer notieren die Aktien des Marktschwergewichts Nestlé (-0,3 Prozent), die PS des Schokoladeproduzenten Lindt&Sprüngli (-0,2 Prozent), der Titel der Technologiefirma Logitech (-0,4 Prozent) sowie der Gesundheitstitel Sandoz (-0,5 Prozent), die den volatilen Kursverlauf fortsetzen.

Auf den hinteren Reihen fallen AMS Osram (+3,5 Prozent) positiv auf. Das Unternehmen hat den Emissionsbetrag einer Anleihe aufgrund hoher Nachfrage auf 1,0 Milliarden von zunächst angepeilten 800 Millionen Euro aufgestockt. Am Markt ist von einem Zeichen des Vertrauens für die Restrukturierungspläne der Gruppe die Rede.

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09:27

Die Stimmung am deutschen Aktienmarkt bleibt zum Abschluss einer starken Woche optimistisch. Der Dax stieg am frühen Freitagmorgen um 0,3 Prozent auf 15'829 Punkte und steuerte damit auf einen Wochengewinn von knapp vier Prozent zu. Für Rückenwind sorgen Börsianern zufolge momentan die rückläufige Inflation und die zuletzt kräftig gesunkenen Ölpreise. «Mittlerweile ist Öl so günstig wie zuletzt Mitte Juli. Das ist für Unternehmen, Notenbanken, Verbraucher und Aktionäre eine gleichermassen gute Nachricht», sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Handelshaus QC Partners. Angesichts der sinkenden Teuerungsraten nehmen die Wetten an den Finanzmärkten auf eine Abkehr der Notenbanken von ihrem Zinserhöhungskurs zu.

Anleger warteten am Freitag auf weitere geldpolitische Signale vom jährlich stattfindenden European Banking Congress (EBC) in Frankfurt. Erwartet werden unter anderem Reden von EZB-Präsidentin Christine Lagarde und von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel.

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09:22

Weitere, neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:

Alcon: Kepler Cheuvreux senkt auf 62 (69) Fr. - Reduce

Dätwyler: Stifel erhöht auf 220 (205) Fr. - Buy

Richemont: RBC senkt auf 125 (130) Fr. - Sector Perform

Ypsomed: Vontobel erhöht auf 320 (280) Fr. - Buy

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09:05

Der Swiss Market Index (SMI) startet 0,37 Prozent höher bei 10'682 Punkten. Richmont (+1,46 Prozent), Sika (+1,18 Prozent) und Geberit (+1,15 Prozent) führen die Gewinner an. Am unteren Ende finden sich Nestlé, Logitech und Holcim mit leichten Abgaben. Bei den Mid Caps fallen AMS Osram mit einem Plus von 2,34 Prozent auf. 

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08:18

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der Bank Julius Bär 0,28 Prozent höher bei 10'668 Punkten. Alle 20 SMI-Titel stehen im Plus, UBS legen 0,31 Prozent zu. Bei den Mid Caps fallen die Halbleiter-Zuliferer mit Verlusten auf. Comet, VAT und U-Blox verlieren je 1,35 Prozent. Ansonsten zeigt sich wie beim SMI auch bei den Mid Caps ein freundliches Bild mit höheren Kursen. 

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07:35

Der Dax dürfte zum Wochenschluss weiter zulegen. So wird der Leitindex am Freitag Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Am Donnerstag hatte er 0,2 Prozent stärker bei 15'786,61 Punkten geschlossen. Über Wasser hielten den deutschen Leitindex Kursgewinne bei Siemens nach starken Jahresergebnissen.

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06:50

Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien: 

Alcon: Research Partners senkt auf 82 (85) Fr. - Kaufen

Baloise: HSBC senkt auf 145 (147) Fr. - Hold

Montana Aerospace: Bank of America erhöht auf 23 (21) Fr. - Buy

Swiss Re: Jefferies erhöht auf 100 (75) Fr. - Hold

Zurich Insurance: UBS senkt auf 477 (485) Fr. - Buy

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06:15

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,28 Prozent höher bei 10'683 Punkten. 

Der Hoffnung auf ein Jahresendrally wurde am Donnerstag ein Strich durch die Rechnung gemacht. Börsianer machten vor allem schlechte Unternehmensnachrichten dafür verantwortlich. So hat beispislsweise der amerikanische Retail-Riese Walmart trotz Erhöhung der Jahresziele die Markterwartungen verfehlt und der Netzwerkausrücster Cisco seine Ziele für das Gesamtjahr heruntergeschraubt. Die Euphorie, für die die Zinshoffnungen nach den jüngsten US-Inflationsdaten gesorgt hatte, scheint schon wieder verflogen.

Da am heutigen Handelstag nur wenige Konjunkturdaten anstehen - darunter die endgültige Okboter-Teuerungsrate in der EU und in der Schweiz die Industrieproduktion -, dürfte der Fokus weiterhin auf politischen Ereignissen und Unternehmensnews liegen. Hierzulande stehen mit Datacolor und Klingelnberg zwei Firmen aus den hinteren Reihen mit Zahlen auf dem Programm, im Ausland ist die Agenda ebenfalls dünn.

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06:10

Die asiatischen Aktienmärkte haben am Freitag angesichts schwächerer Wirtschaftsdaten aus den USA eine Verschnaufpause eingelegt. Der breit angelegte MSCI-Index für asiatisch-pazifische Aktien ausserhalb Japans fiel um 0,4 Prozent von seinem Zweimonatshoch, verzeichnete aber mit einem Plus von 3,1 Prozent im bisherigen Wochenverlauf die beste Performance seit Juli.

Die chinesischen Blue Chips gingen ganz leicht zurück, nachdem sie die allgemeine Rallye in Asien in dieser Woche verpasst hatten. Die Aktien der in Hongkong gelisteten Alibaba Group brachen allerdings um 10 Prozent ein, nachdem das Unternehmen bekannt gab, es habe seine Pläne für die Ausgliederung seines Cloud-Geschäfts aufgegeben.

Japans Nikkei-Index steuerte am Freitagmorgen nach einem nach einem starken Wochenbeginn auf seinen dritten Wochengewinn in Folge zu, was auf die gerade zu Ende gegangene starke inländische Gewinnsaison zurückzuführen ist.

Die japanischen Unternehmen profitierten von einem schwächeren Yen und von der Weitergabe der Kosten an die Verbraucher, wobei die Automobilhersteller die grössten Gewinner waren. «Es ist am besten, den heutigen Kursverlauf als Fortsetzung der gestrigen Konsolidierung zu betrachten, nach dem Anstieg des Nikkei in der ersten Wochenhälfte um mehr als 950 Yen», sagte Nomura Securities-Stratege Kazuo Kamitani.

Die Stimmung in Asien wurde durch die offensichtliche Entspannung zwischen den Vereinigten Staaten und China gestützt. Die chinesische Presse hatte das Treffen zwischen Präsident Xi Jinping und Präsident Joe Biden gelobt.

Die Börse in Tokio hat sich am Freitag zunächst stärker gezeigt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,1 Prozent höher bei 33.443 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,4 Prozent und lag bei 2379 Punkten. Die Börse in Shanghai lag 0,2 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verlor 0,3 Prozent.

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06:08

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 150,59 Yen und stagnierte bei 7,2446 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,8882 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0854 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9641 Franken. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2407 Dollar

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00:05

Nach enttäuschenden Quartalsbilanzen und Prognosen von Walmart und Cisco hat die jüngste Kurs-Rally an der Wall Street am Donnerstag eine Auszeit genommen. Der Dow Jones Industrial schloss 0,13 Prozent niedriger bei 34 945,47 Punkten.

Vom jüngsten Tief des Börsenbarometers von vor drei Wochen hatte sich der Dow anschliessend wieder um rund 8 Prozent nach oben gearbeitet. Mildere Inflationsdaten im Oktober hatten im Wochenverlauf die Hoffnungen der Optimisten auf ein Zinshoch in den USA bestärkt.

Auch bei den anderen grossen Indizes tat sich wenig: Der marktbreite S&P 500 schloss am Donnerstag 0,12 Prozent höher bei 4508,24 Punkten. Der technologielastige Nasdaq 100 beendete den Handel mit einem Plus von 0,10 Prozent bei 15 833,17 Zählern. Dem Index hatten am Vortag nur wenige Punkte zum höchsten Stand seit Anfang 2022 gefehlt.

Nach ihren Quartalszahlen waren Cisco und Walmart die mit Abstand grössten Kursverlierer im Leitindex Dow. Walmart büssten gut 8 Prozent und Cisco fast 10 Prozent ein. Bereits nach dem ersten Geschäftsquartal muss der Netzwerkausrüster sein Wachstumsziel für das Gesamtjahr aufgegeben. Nach Einschätzung von Goldman Sachs wird der Abbau von Lagerbeständen auf Kundenseite die Auftragslage von Cisco noch ein bis zwei Quartale bremsen.

Die Supermarktkette Walmart erhöhte nach dem dritten Quartal zwar die Jahresziele. Die Prognose für den Gewinn je Aktie im vierten Quartal habe aber enttäuscht, schrieb Analystin Kate McShane von Goldman Sachs. Das Unternehmen hatte sich zurückhaltend zur Stimmung der Konsumenten in den USA geäussert.

Intel-Aktien führten den Dow mit einem Aufschlag von 6,7 Prozent an. Das Investmenthaus Mizuho Securities hatte zum Kauf der Papiere geraten. Analyst Vijay Rakesh rechnet mit einer Erholung im Geschäft mit PC und Datenzentren im kommenden Jahr.

Spekulationen über Verzögerungen bei der Fertigung eigener Halbleiter für das iPhone durch Apple hatten Qualcomm zeitweise um gut ein Prozent zulegen lassen. Sie gaben die Gewinne aber wieder ab. Apple dürfte das Ziel, bestimmte iPhone-Komponenten von Qualcomm bis Frühjahr 2025 gegen eigene Produkte auszutauschen, nicht halten können, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen.

Zweitschwächster Titel im Nasdaq 100 hinter Cisco waren Palo Alto Networks mit einem Abschlag von 5,4 Prozent. Der Dienstleister für IT-Sicherheit hatte im ersten Geschäftsquartal mit den Rechnungsstellungen an Kunden enttäuscht.

Papiere von Plug Power verloren 4,1 Prozent, nachdem Citigroup die Kaufempfehlung gestrichen hatte. Die in den USA gelisteten Aktien des chinesischen Online-Händlers Alibaba sackten um fast 10 Prozent ab. Der Konzern hatte überraschend eine Ausgliederung des Cloud-Geschäfts abgesagt.

US-Staatsanleihen legten derweil zu, der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) stieg zuletzt um 0,52 Prozent auf 108,78 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere fiel im Gegenzug auf 4,45 Prozent.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)