Die Anleger an den Börsen reagieren am Montag panikartig auf die Ausbreitung des Coronavirus in Norditalien. Die Indizes stehen durchgehend massiv im Minus. Die italienische Leitindex gibt fast 6 Prozent ab, der Swiss Market Index und der Dax  verlieren 4 Prozent, der Dow Jones fast 3 Prozent. Die Investoren flüchten dagegen in Gold (+2,3 Prozent) und den Schweizer Franken.

An der Schweizer Börse kann sich unter den SMI-Unternehmen einzig die Swisscom mit minus 1,2 Prozent dem Negativsog so einigermassen widersetzen. Alle anderen Werte des SMI-Index sind mehr als 3 Prozent im Minus. Auch die defensiven Pharmaschwergewichte Roche (-3,5 Prozent) und Novartis (-3,9 Prozent) geben stark ab.

Weniger stark betroffen sind Firmen, die sich mit ihrem Geschäftsmodell aufs Inland konzentrieren und weniger vom Handel von Gütern und von der Produktion abhängig sind. Diese Sektoren sind daher auch in den kommenden Tagen und Wochen, während denen es an den Aktienmärkten voraussichtlich unruhig weitergehen wird, so etwas wie Felsen in der Brandung. 

Dies trifft vor allem für die Schweizer Immobiliengesellschaften zu. Sie sind als Teil der Binnenwirtschaft von den Auswirkungen des Coronavirus weniger betroffen. Aus diesem Grund performen die Titel dieses Sektores am Montag zumindest teilweise im positiven Bereich, wie folgende Bestandesaufnahme zeigt.

AktieVeränderung am 24.02.2020Veränderung seit 01.01.2020
Allreal-2,1 Prozent+9,4 Prozent
BFW Liegenschaften-1,9 Prozent+5,2 Prozent
HIAG+0,0 Prozent+4,2 Prozent
Intershop+0,3 Prozent+17,1 Prozent
Mobimo+0,5 Prozent+7,6 Prozent
Novavest-0,4 Prozent+7,8 Prozent
SPS-1,5 Prozent+8,8 Prozent
Peach Property-3,1 Prozent+3,5 Prozent
Plazza+0,3 Prozent+8,5 Prozent
PSP Swiss Property-2,0 Prozent+13,3 Prozent
Warteck Invest-0,9 Prozent+6,8 Prozent
Züblin Immobilien-3,3 Prozent+7,4 Prozent
Zug Estates-2,1 Prozent+0,0 Prozent

Daten der Tabellen: cash.ch / Stand: 24. Februar 2020, 15.30 Uhr

Gesundheitswerte und Kantonalbanken mit wenig Volatilität

Unternehmen aus der Gesundheitsbranche schlagen sich am Montag ebenfalls noch relativ gut. So stehen die Aktien des Pharmaunternehmens Polyphor 3,3 Prozent im Plus. Das Unternehmen ist auf Antibiotika und immunoonkologische Wirkstoffe spezialisiert.

Die Aktien der IVF Hartmann stehen unverändert bei 179 Franken. Das Unternehmen stellt medizinische Verbrauchsgüter wie Pflaster her. Auch Coltene, ein auf Verbrauchsmaterialien und Kleingeräte im Dentalbereich spezialisiertes Unternehmen, gibt weniger als der Gesamtmarkt ab. Die Aktien von Coltene sinken um 0,6 Prozent und liegen bei 89,50 Franken.

Die Kantonalbanken stehend zwar durchgehend im Minus. Doch die Werte schneiden eindeutig besser als der Gesamtmarkt. Am besten steht die Baselllandschaftliche Kantonalbank BLKB mit minus 0,4 Prozent da. Dahinter folgt die Zuger Kantonalbank mit minus 0,6 Prozent. An dritter Stelle steht die Basler Kantonalbank mit minus 0,8 Prozent. Die Regionalbank Bank Linth steigt 0,9 Prozent, das Institut hatte am Morgen die Jahreszahlen veröffentlicht.

ManuelBoeck
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