10:15

Enttäuschende Zahlen des US-Chipherstellers Texas Instruments (TI) setzen die europäische Halbleiterbranche unter Druck. Der Sektorindex gibt um 0,8 Prozent nach. Die Aktien von Siltronic, Aixtron, Infineon, VAT, Inficon, Comet und AMS Osram verlieren zwischen einem haben und 3,8 Prozent. Die Titel von BESI und STMicroelectronics fallen um 1,8 und drei Prozent.

Die schwächer als erwartet ausgefallenen Ergebnisse und Prognosen von TI seien ein negatives Signal für die europäischen Wettbewerber, kommentierten die Analysten von Citigroup. Die in Frankfurt notierten TI-Aktien verlieren acht Prozent.

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09:55

Die Valoren des Industrieunternehmens Georg Fischer fallen um 2,1 Prozent auf 57,25 Franken. Sie befinden sich momentan auf einem Sechs-Monate-Tief.

Am Mittwoch belastet ein Kommentar der UBS die Aktie des Traditionsunternehmens aus Schaffhausen. Wie der zuständige Analyst schreibt, sind die Aussichten auf kurze Sicht verhalten. So bleibe die Baukonjunktur schwach und auch die Industrieindikatoren zeigten wenig Dynamik.

In einem solchen Umfeld werde es schwierig, die Jahresziele für 2025 zu erreichen, so der Experte weiter. Allerdings gehe er davon aus, dass sich die Situation im kommenden Jahr deutlich verbessere. Vorerst senkt er das Kursziel bei unverändertem Buy-Rating auf 65 von 75 Franken.

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09:45

Ein trüber Ausblick schickt die Aktien von TeamViewer auf Talfahrt. Die Titel brechen um bis zu 24,4 Prozent ein und markieren mit 6,41 Euro zeitweise den niedrigsten Stand ihrer Börsengeschichte.

Wegen einer schleppenden Nachfrage hatte der Anbieter von Software zur frühzeitigen Erkennung und automatischen Behebung von IT-Problemen seine Wachstumsziele teilweise zurückgenommen.

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09:40

Der Schweizer Aktienmarkt sinkt gemessen am SMI 0,27 Prozent. Der Leitindex notiert bei 12'588 Punkten.

Bereits in den USA und Asien sei der Handel von Gewinnmitnahmen und Konsolidierung geprägt gewesen, sagte ein Händler. Zudem hätten die nachbörslichen Zahlen von Netflix nicht die Geschmäcker getroffen, hingegen hätten Coca Cola oder GM überzeugt. Am Abend folgt dann mit Tesla das erste Unternehmen aus der Reihe der «Magnificent 7».

Hierzulande nimmt die Berichtssaison erst am morgigen Donnerstag Fahrt auf, dann aber gleich mit 5 Bluechips. Bis dahin dürfte es für Anleger noch recht ruhig zugehen. Zumal auch konjunkturseitig der Blindflug aufgrund des «Shutdowns» in den USA weitergeht. Erst am Freitag werden immerhin die Inflationsdaten für September nachgereicht.

Bei Nestlé (-1,3 Prozent) kommt es nach dem jüngsten Kurssprung zu Gewinnmitnahmen. Zudem bremsen die eher schwachen Zahlen von L'Oréal. Diese wirken auch auf die Aktien des Hautpflegespezialisten Galderma (-1,5 Prozent), der zudem am morgigen Donnerstag selbst Zahlen vorlegt.

Straumann (-1,8 Prozent) kommen nach einer Kurszielsenkung und einer bestätigten Verkaufsempfehlung der Citigroup unter Druck. Bei VAT (-1,7 Prozent) belasten die enttäuschenden Zahlen von Texas Instruments.

Die Uhrenkonzerne Swatch (-1,4 Prozent) und Richemont (-1,6 Prozent) setzen ihre Talfahrt nach den schwachen Exportdaten besonders in die USA vom Vortag fort. Unter den wenigen Gewinnern sind die Versicherer wie Zurich oder Swiss Life (je +0,2 Prozent) sowie an der Indexspitze die defensiven Swisscom (+0,3 Prozent) zu finden.

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09:20

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien: 

Georg Fischer: UBS senkt auf 65 (75) Fr. – Buy
SIG: Kepler Cheuvreux senkt auf 9 (17,50) Fr. – Hold
Huber+Suhner: Vontobel senkt auf Hold (Buy) - Ziel 150 (120) Fr.

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09:15

Anleger trennen sich weiter von den Aktien des Verpackungsspezialisten SIG. Diese fallen um 0,6 Prozent auf 8,525 Franken, nachdem sie schon im September markant eingebrochen waren. Auslöser des damaligen Kurszerfalls war eine Gewinnwarnung sowie ein Dividendenverzicht durch das Management.

Dieses kommt auch am Mittwoch nicht gut weg. Es sei nach wie vor ungeklärt, wie es zu diesem deutlichen Nachfragerückgang kommen konnte - insbesondere angesichts wiederholter positiver Aussagen zur Nachfrage nach Füllstoffen, schreibt der zuständige Analyst von Kepler Cheuvreux.

Angesichts zu vieler offener Punkte - hohe Verschuldung, noch kein neuer CEO, anhängige Rechtsstreitigkeiten - scheine es verfrüht, optimistischer zu werden, führt der Experte aus. Eine Dividendenpause erachte er zwar als umsichtig und sie könnte mit einer Zurückhaltung bei den Investitionen einhergehen. Damit seien aber auch die Argumente für einen Dividendenwachstumswert vorerst beendet. Kepler Cheuvreux senkt das Kursziel für SIG auf 9 von von 17,50 Franken. Das Rating lautet nach wie vor Hold.

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09:05

Der SMI notiert 0,37 Prozent tiefer bei 12'576 Punkten. Finanz- und Versicherungswerte wie Zurich Insurance (+0,4 Prozent), Swiss Life (+0,3 Prozent) und Swiss Re (+0,3 Prozent) sind gefragt. Richemont fällt deutlich zurück (-1,8 Prozent), Nestleé büsst 0,9 Prozent ein.

Auch der breite Markt büsst gemessen am SPI an Terrain ein (-0,37 Prozent). Dabei schneiden Feintool sowie R&S Group (+1,4 Prozent) am besten ab. Rieter taucht hingegen um 6,2 Prozent.

08:05

Der SMI steht im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,17 Prozent tiefer. UBS fällt 0,86 Prozent zurück, ABB wird 0,81 Prozent tiefer gehandelt und Nestlé verliert 0,58 Prozent. Swiss Re legt hingegen 1,3 Prozent zu.

Der breite Markt büsst 0,13 Prozent ein. Rieter (-6,1 Prozent), DocMorris (-4 Prozent), Swatch (-3 Prozent) sowie Flughafen Zürich (-2,7 Prozent), Bucher Industries (-2,6 Prozent) und Huber+Suhner (-2,1 Prozent) fallen zurück.

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07:20

Der Dax wird der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge am Mittwoch wenig verändert in den Handel starten. Am Dienstag hatte der deutsche Leitindex 0,3 Prozent höher bei 24'330 Punkten geschlossen.

In der Hoffnung auf eine Annäherung im Handelsstreit zwischen den USA und China deckten sich einige Anleger mit Aktien ein. Die Wall Street schloss hingegen nach uneinheitlich ausgefallenen Konzernbilanzen ohne gemeinsame Richtung.

Zur Wochenmitte richten die Anleger ihren Blick auf die Quartalszahlen von SAP. Der nach Börsenschluss erwartete Finanzbericht des Walldorfer Software-Konzerns läutet traditionell die heisse Phase der deutschen Bilanzsaison ein, zudem ist die Aktie im Dax stark gewichtet.

In den USA warten Börsianer unter anderem auf die Ergebnisse des Elektroautopioniers Tesla, des Technologieunternehmens IBM und des Telekommunikationskonzerns AT&T.

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06:20

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,24 Prozent tiefer bei 12'610 Punkten.

Am Mittwoch folgen das Investor Update 2025 des Industriekonzerns Rieter sowie das Trading Update zum dritten Quartal des Technologieunternehmens U-Blox.

Und dank eines gestiegenen Absatzes, vor allem aufgrund eines Schlussverkaufs durch das Auslaufen der staatlichen Förderung von Elektroautos in den USA, hat der Autobauer nach Einschätzung von Analysten im dritten Quartal den ersten Umsatzanstieg in diesem Jahr erzielt.

Von Visible Alpha befragte Analysten prognostizieren ein Plus von fünfeinhalb Prozent auf 26,6 Milliarden Dollar. Dennoch erwarten sie einen operativen Gewinneinbruch um rund 30 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar durch Preissenkungen und höhere Kosten.

Nachdem das kürzlich präsentierte neue Einstiegsmodell nur eine günstigere Version des Bestsellers Model Y ist, fragen sich Anleger, ob Firmenchef Elon Musk weiter auf das traditionelle Autogeschäft setzt oder Tesla künftig als reinen Robotaxi-Hersteller ausrichten will.

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06:10

Ein Dollar kostet 79,59 Rappen (-0,01 Prozent), während der Euro zu 92,39 Rappen gehandelt wird (+0,03 Prozent) 

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04:45

Gewinnmitnahmen haben die Börsen in Asien am Mittwoch belastet. Nach einer jüngsten Rally realisierten Anleger Gewinne, zudem drückte ein deutlicher Rückgang des Goldpreises auf die Stimmung. Der japanische Leitindex Nikkei gab um 0,5 Prozent auf 49'078 Punkte nach. Der breiter gefasste Topix legte um 0,3 Prozent auf 3260 Punkte zu. Die Börse in Shanghai blieb fast unverändert bei 3914 Punkten. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,2 Prozent auf 4600 Punkte.

In Japan bremsten vor allem Gewinnmitnahmen den Nikkei, der am Vortag noch ein Rekordhoch erreicht hatte. Anleger zeigten sich jedoch optimistisch angesichts der neuen Ministerpräsidentin Sanae Takaichi und der Erwartung fiskalpolitischer Anreize.

«Wir gehen davon aus, dass die 'Sanaenomics' für den Aktienmarkt weitgehend positiv sein werden», sagte Louis Chua, Analyst bei Julius Baer. Zu den Gewinnern zählten die Aktien von Automobilherstellern wie Toyota , die um 3,4 Prozent zulegten. Sie profitierten von einem schwächeren Yen. Technologiewerte gaben hingegen nach und folgten damit den schwächeren Vorgaben der Wall Street.

Die Unsicherheit über ein mögliches Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping führte ebenfalls zu Zurückhaltung bei den asiatischen Anlegern. Für einen Lichtblick sorgte jedoch die Aktie von Innovent Biologics, nachdem das chinesische Unternehmen ein milliardenschweres Geschäft mit dem japanischen Pharmakonzern Takeda bekannt gab.

Der Goldpreis setzte seine Talfahrt fort und verbilligte sich um 0,6 Prozent auf 4.098,89 Dollar je Feinunze, nachdem er am Vortag um mehr als fünf Prozent eingebrochen war. «Gold war stark überdehnt und extrem überkauft», sagte Tony Sycamore, Marktanalyst bei IG.

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03:25

Am Devisenmarkt gab der Yen nach der Wahl von Sanae Takaichi zur neuen japanischen Ministerpräsidentin nach. Investoren gehen davon aus, dass ihre Politik die Aussichten auf eine Zinserhöhung durch die japanische Notenbank (BoJ) eintrüben könnte.

Der Dollar verlor 0,2 Prozent und fiel auf 151,62 Yen. Zudem legte er leicht auf 7,1224 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückte er etwas auf 0,7954 Franken vor. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1610 Dollar und zog leicht auf 0,9234 Franken an. Die Anleger warten nun auf die Zinsentscheidungen der BoJ und der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche.

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02:40

Die Ölpreise legten am Mittwoch leicht zu. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee verteuerte sich um 0,6 Prozent auf 61,68 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 0,7 Prozent fester bei 57,62 Dollar.

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23:55

Der Dow Jones Industrial hat am Dienstag an seinen Höhenflug vom Vortag angeknüpft und im Handelsverlauf erneut ein Rekordhoch erreicht. Letztlich gewann der US-Leitindex 0,47 Prozent auf 46'925 Punkte. Der marktbreite S&P 500 schloss prozentual unverändert bei 6735 Zählern. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,06 Prozent auf 25'127Punkte nach unten.

Jüngst hatten negative Nachrichten etwa zur US-Zollpolitik für kurzfristige Rücksetzer gesorgt, die viele Anleger als Kaufgelegenheit genutzt hatten. Sie setzen darauf, dass die Milliarden-Investitionen der Unternehmen in Künstliche Intelligenz (KI) künftig Gewinne abwerfen. Dieser Optimismus wird mit der angelaufenen Berichtssaison auf die Probe gestellt, die am Dienstag merklich Fahrt aufnahm. Dabei war das Echo überwiegend positiv.

Angesichts sinkender Zinsen und eines strukturellen Wachstums der KI-Nachfrage hätten Anleger allen Grund, zuversichtlich zu sein, sagte Vey-Sern Ling, Geschäftsführer bei Union Bancaire Privee. «Sofern es nicht zu einer starken Abkühlung der US-Wirtschaft, einer erneuten Eskalation der Spannungen zwischen den USA und China oder unwiderlegbaren Beweisen dafür kommt, dass KI nur ein Hype ist, könnten die Märkte bis zum Jahresende gut unterstützt sein.»

Dem Mischkonzern 3M bescherte ein erneut angehobener Gewinnausblick ein Kursplus von 7,7 Prozent, den Spitzenplatz im Dow und den höchsten Stand seit über vier Jahren. Zudem schnitt das Unternehmen im vergangenen Quartal besser als erwartet ab.

Die Aktien von Coca-Cola legten um 4,1 Prozent zu, nachdem der Softdrink-Hersteller bei Umsatz und Ergebnis die Erwartungen der Analysten übertroffen hatte. Die Jahresziele wurden bekräftigt.

Nach einem überraschend gut verlaufenen Tagesgeschäft im dritten Quartal peilt der Autobauer General Motors (GM) nun für das laufende Jahr einen höheren bereinigten Gewinn als bisher an. Die Titel sprangen um fast 15 Prozent hoch. Für Konkurrent Ford ging es um 4,8 Prozent bergauf.

Aus der Rüstungsbranche gab es durchwachsene Nachrichten. Höhere Jahresziele liessen die RTX-Papiere um 7,7 Prozent steigen. Dagegen ging es für die Aktien der Konkurrenten Lockheed Martin und Northrop Grumman um 3,2 beziehungsweise 0,4 Prozent bergab.

Die Aktien von Warner Bros. Discovery gewannen knapp 11 Prozent. Der Medien- und Unterhaltungskonzern prüft verschiedene strategische Optionen zur «Maximierung des Aktionärswerts». Dazu zählen neben der geplanten Unternehmensaufspaltung auch Anteilverkäufe oder eine Komplettübernahme durch einen Interessenten.

Nach Handelsschluss in New York berichteten der Streaminganbieter Netflix und der Chiphersteller Texas Instruments über ihre Geschäftsentwicklung im vergangenen Quartal. Beide Papiere verloren nachbörslich deutlich.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)

Reto Zanettin
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