13:02

Die US-Futures notieren vor dem Start uneinheitlich:

Dow Jones: +0,05 Prozent
S&P 500: -0,15 Prozent
Nasdaq: -0,34 Prozent

Derweil steht der Swiss Market Index (SMI) 0,15 Prozent höher. 

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11:37

Der Schweizer Aktienmarkt hat den deutlich negativen Vorgaben von der Wall Street getrotzt und zeigt sich am späteren Mittwochmorgen stabil. An der Nasdaq hatte die Rekordjagd am Vorabend zunächst ein Ende gefunden. «Die Anleger dort haben den Bogen wohl in letzter Zeit etwas überspannt», kommentierte ein Händler. Hierzulande schlug die Tech-Rally der letzten Wochen ohnehin wenig durch und nun spiele der Schweizer Markt seine defensiven Qualitäten aus.

Im Tagesverlauf richtet sich dann der Blick in die USA. Während sich der Shutdown mittlerweile zum längsten in der Geschichte des Landes entwickelt hat, beschäftigt sich das Supreme Court in einer ersten Anhörung mit der Rechtmässigkeit der von der Trump-Regierung erhobenen Importzöllen. Gleichzeitig haben sich Vertretungen von Schweizer Privatunternehmen auf eigene Faust mit Donald Trump getroffen, um Zollfragen zu bereden. Am Nachmittag rücken dann einige Konjunkturdaten wie der ADP-Beschäftigungsbericht oder der ISM-Index für den Dienstleistungssektor in den Fokus.

Nach einem negativen Start hat sich der Leitindex SMI bis gegen 11:25 Uhr mit 0,03 Prozent auf 12'310,91 Zählern sogar knapp ins Plus vorgearbeitet. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steht mit 0,01 Prozent auf 2014,50 minimal im Minus und der breite SPI fällt leicht um 0,12 Prozent auf 17'016,93 Punkte. Gewinner und Verlierer halten sich im SLI in etwa die Waage.

An der Indexspitze gewinnen UBS (+2,4 Prozent). Am Markt wird auf eine Gegenbewegung nach den Verlusten der Vortage verwiesen. Derweil hat die Wirtschaftskommission des Nationalrats den Bundesrat bei der geplanten Revision der Eigenmittelverordnung (ERV) für Banken vor einer Überregulierung gewarnt.

Gefragt sind auch Sonova (+1,4 Prozent) nach Zahlen des Konkurrenten Demant. Diese deuten einem Analysten zufolge zwar auf einen weiterhin gedämpften Markt für Hörgeräte hin, gleichzeitig dürfte Demant aber wohl Marktanteile verloren haben. Das sei entsprechend positiv für Sonova, die ihre eigenen Ergebnisse Ende nächster Woche präsentieren.

Auch für Geberit (+0,9 Prozent) geht es einen Tag nach den Zahlen weiter aufwärts. Zwar halten viele Analysten die Bewertung der Aktie trotz einiger Kurszielerhöhungen mittlerweile für recht hoch, JPMorgan sorgt mit einer Hochstufung auf «Neutral» allerdings für weitere Nachfrage in den Titeln.

Am Indexende kommt es bei Galderma (-3,2 Prozent) trotz positiver Nachrichten zu Gewinnmitnahmen, was nach einem Jahresplus von rund 50 Prozent aber kaum verwunderlich ist. Der Hautpflegespezialist hat für das Injektionsgel Restylane Lyft die US-Zulassung zur Verbesserung des Kinnprofils erhalten.

Sandoz (-2,0 Prozent) reagieren mit Abschlägen auf einen Zukauf. Wie sich bereits im Sommer abzeichnete, übernimmt der Generikaspezialist die französische Just-Evotec Biologics (JEB).

Zu den Verlierern gehören auch angesichts der schwachen Nasdaq die heimischen Tech-Werte. Entsprechend geben VAT (-1,5 Prozent), Logitech (-0,6 Prozent) oder auch AMS Osram (-1,5 Prozent) und Comet (-1,3 Prozent) nach.

In der zweiten Reihe zählen indes Oerlikon (+4,1 Prozent auf 2,92 Fr.) nach einer Hochstufung zu den Top-Werten. RBC hat die Aktien auf «Outperform» von «Sector Perform» hochgestuft und sieht mit einem Kursziel von 3,70 Franken reichlich Potenzial.

Bei Barry Callebaut (+1,9 Prozent) sorgen die in etwa wie erwartet ausgefallenen Jahreszahlen für Beruhigung. Lieber vorsichtig als eine erneute Gewinnwarnung, lautet der Tenor mit Blick auf die Guidance. Zudem kommt der Schuldenabbau gut voran. Im Kielwasser ziehen auch Konkurrent Lindt&Sprüngli (+0,2 Prozent) etwas an.

Forbo (+2,2 Prozent) legen zu, nachdem Management-Käufe über 1,8 Millionen Franken bekannt wurden. Derweil sind Adecco (+2,4 Prozent) vor den morgigen Zahlen gefragt.

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11:20

Trotz einer Prognosesenkung haben die Aktien von Novo Nordisk ihre anfänglichen Verluste wieder wettgemacht. Die Titel des dänischen Pharmakonzerns legten in der Spitze um fast drei Prozent zu, nachdem sie zuvor um bis zu knapp fünf Prozent gefallen waren. Später pendelten sie sich bei einem Plus von rund einem Prozent ein. Die Anleger begrüssen laut Experten das Ergebnis von Novos Preisgesprächen mit der US-Regierung. Der Konzern hat nach eigenen Angaben Preisobergrenzen im Rahmen des staatlichen US-Krankenversicherungsprogramms Medicare ab Januar 2027 akzeptiert. Die Analysten von JP Morgan nannten die Vereinbarung «besser als befürchtet»: Während sie bislang von Umsatzeinbussen von fünf Prozent ausgegangen waren, dürften diese nun bei rund zwei Prozent liegen.

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11:01

Deutschlands grösster Wohnimmobilienkonzern Vonovia hat in den ersten neun Monaten dank höherer Mieteinnahmen trotz weniger Wohnungen mehr verdient. Auch das Geschäft mit Zusatzleistungen und der Verkauf von Immobilien trugen zum Anstieg des operativen Ergebnisses bei. «Nach drei Jahren der Stagnation wachsen wir jetzt wieder mit hoher Dynamik - wie vor der Krise», sagte der scheidende Vonovia-Chef Rolf Buch bei der Vorlage von Zahlen am Mittwoch. Der Vorstand des Dax-Konzerns bestätigte seine im Sommer erhöhten Ziele für das laufende Jahr und kündigte für 2026 erneut höhere Ergebnisse an. Die Vonovia-Aktie gab am Vormittag jedoch um zuletzt 0,7 Prozent nach.

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10:41

Die Ölpreise haben sich am Mittwoch nach ihren Vortagsverlusten stabilisiert. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar stieg auf 64,47 US-Dollar. Das waren 3 Cent mehr als am Vortag. Ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Dezember legte um 3 Cent auf 60,59 Dollar zu. Die Erwartung einer Überversorgung mit Rohöl hatte am Dienstag erneut auf den Preisen gelastet. Unterstützt wurden diese Befürchtungen durch die Entscheidung des Ölkartells Opec+, das am Sonntag eine erneute Ausweitung der Förderung zum Jahresende angekündigt hatte. Die steigende Förderung von Produzenten ausserhalb der Opec+ dürfte laut Experten zu einem Überangebot führen. Die USA, Brasilien und Kanada haben zuletzt die Förderung ausgeweitet. Seit Jahresbeginn haben die Ölpreise deutlich nachgegeben. So hatte der Brentpreis im Januar zeitweise über 80 Dollar gelegen.

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10:14

Die Aktien der UBS ziehen um 2,3 Prozent an, nachdem sich am Dienstag ein einflussreicher Schweizer Parlamentsausschuss gegen die vom Bundesrat vorgeschlagene deutliche Verschärfung der Kapitalregeln gestemmt hatte.

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10:02

Der Autobauer BMW hat im dritten Quartal wie nach der Prognosesenkung im Oktober erwartet abgeschnitten. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern legte gegenüber dem sehr schwachen Vorjahreszeitraum um ein Drittel auf 2,26 Milliarden Euro zu, wie der Dax -Konzern am Mittwoch in München mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte eine Auslieferungssperre wegen Problemen mit einem Bremssystem die Zahlen deutlich belastet. Die Aktie lag leicht im Minus.

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09:33

Am Schweizer Aktienmarkt haben am Mittwoch die negativen Vorgaben von der Wall Street nur geringe Spuren hinterlassen. Zwar hinterfragten Investoren langsam die teils extrem hohen Bewertungen, heisst es an der Börse. Das bedeute aber nicht, dass «die Apokalypse bevorsteht», so ein Händler. Gestützt wird der heimische Markt zudem von Gewinnen bei defensiven Werten. Gleichzeitig hat sich der Shutdown in den USA nun zum längsten in der Geschichte des Landes entwickelt.

Während die Berichtssaison hierzulande eine Verschnaufpause einlegt, läuft sie international noch auf Hochtouren. Derweil startet vor dem US-Supreme Court die erste Anhörung zur Rechtmässigkeit der von der Trump-Regierung erhobenen Importzöllen. Am Nachmittag rücken dann zahlreiche Konjunkturdaten wie der ADP-Beschäftigungsbericht oder der ISM-Index für den Dienstleistungssektor in den Fokus.

Der Leitindex SMI steht um 09.30 Uhr 0,01 Prozent höher bei 12'307,08 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,09 Prozent auf 2013,04 und der breite SPI zeigt sich mit minus 0,01 Prozent auf 17'035,71 Punkte quasi unverändert. Im SLI gibt es 15 Verlierer und 14 Gewinner, Zurich sind unverändert.

Einige Tech-Werte wie Logitech (-0,8 Prozent) aber auch VAT (-0,3 Prozent) gehören nach den Verlusten an der Nasdaq zu den Verlierern. Auch an den asiatischen Börsen kamen Titel der Branche unter Druck, in Südkorea sei sogar zeitweise der Handel ausgesetzt worden, hiess es von Händlern.

Hingegen legen Geberit (+1,8 Prozent) nach den Zahlen vom Vortag an der SLI-Spitze zu. JPMorgan hat die Titel auf «Neutral» hochgestuft. Im Plus zeigen sich auch Schwergewicht Nestlé (+0,3 Prozent).

In der zweiten Reihe gewinnen Barry Callebaut (+5,5 Prozent) nach Jahreszahlen, auch Lindt+Sprüngli (+1,0 Prozent) ziehen im Kielwasser an. Oerlikon (+5,5 Prozent) legen nach einer Hochstufung ebenfalls stark zu.

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09:06

Der Swiss Market Index (SMI) eröffnet 0,35 Prozent tiefer. Die beiden Pharmaschwergewichte Roche (-1,0 Prozent) und Novartis (-0,5 Prozent) geben nach, während Nestlé leicht um 0,3 Prozent vorrückt. Alcon, Logitech und Richemont verlieren je 1,5 Prozent.

Im breiteren Markt geben die Techwerte wie VAT, Inficon oder Comet bis zu 1,2 Prozent nach wegen schwacher Vorgaben aus New York. Oerlikon (+7,8 Prozent) profitieren nach den Zahlen vom Vortag von einer Hochstufung durch RBC auf «Outperform».

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08:05

Der Swiss Market Index (SMI) notiert eine knappe Stunde vor Handelsbeginn bei der Bank Julius Bär 0,21 Prozent tiefer. Alle 20 SMI-Titel verlieren. Richemont (-0,5 Prozent) und Logitech (-0,7 Prozent) geben überdurchschnittlich nach. 

Bei den Mid Caps stehen Barry Callebaut nach Zahlen 3,1 Prozent im Minus. Ebenfalls Abgaben weisen die Halbleiter-Zulieferer Comet, Inficon und VAT mit je -1,7 Prozent auf. AMS geben um 1,7 Prozent nach, während Oerlikon von Anschlusskäufen und Kurszielerhöhung nach den guten Zahlen profitieren kann und 3,1 Prozent zulegt. Clariant ziehen um 0,6 Prozent an.   

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07:31

Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien: 

Amrize: ODDO BHF nimmt die Abdeckung mit der Einstufung Neutral und einem Kursziel von 42 Fr. auf.

Burckhardt: Jefferies bestätigt Kauf-Rating, senkt Kursziel auf 661 von 788 Fr. 

GeberitBarclays erhöht Kursziel auf 560 von 530 Fr. mit unveränderter Einstufung Underweight. 

Geberit: JPMorgan erhöht das Rating auf Neutral von Untergewichten, Kursziel neu 600 Fr.

OerlikonRoyal Bank of Canada erhöht Rating auf Outperform von Sector Perform, Kursziel neu 3,70 nach 3,00 Fr.

Roche: Octavian senkt das Kursziel auf 300 von 308 Fr., belässt die Einstufung auf Buy. 

SandozMorgan Stanley erhöht das Kursziel auf 45 von 38 Fr. und hält an der Einstufung auf Equal Weight fest.

Straumann: Julius Bär hält an Rating Hold fest, erhöht Kursziel auf 110 von 100 Fr.

Temenos: Julius Bär erhöht das Kursziel auf 80 von 75 Fr., bleibt bei Rating Hold.

UBS: Exane BNP Paribas senkt das Rating auf Neutral von Outperform, reduziert das Kursziel auf 32 von 35 Fr.

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06:22

Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der IG Bank vorbörslich 0,17 Prozent tiefer. Die Stimmung unter den Anlegerinnen und Anleger hat sich in den letzten fünf Handelstagen eingetrübt, nachdem Jerome Powell, Chef der amerikanischen Notenbank Fed, am vergangenen Mittwoch ein Fragezeichen gesetzt hat, ob es bis Ende Jahr zu einer weiteren Leitzinssenkung kommen wird. 

Dies hat Gewinnmitnahmen an den Aktien- und Edelmetallmärkten ausgelöst. Die Liquidationen bei den Kryptowährungen haben überdurchschnittlich zugenommen und den Bitcoin zwischenzeitlich unter 100'000 Dollar gedrückt, ehe sich dieser wieder auf 101'200 Dollar am Mittwoch im frühen asiatischen Handel erholen konnte. Entsprechend zurückhaltend gibt sich die Investorengemeinde, der «Greed and Fear Index» des Nachrichtensenders CNN steht wieder bei «fear» - trotz immer noch hohen Bewertungsniveaus.

Für Rückenwind könnten ab Freitag die rekordhohen US-Aktienrückkäufe sorgen, die nach dem Ende der US-Bilanzsaison wieder volle Fahrt aufnehmen. Marktkommentatoren weisen zudem darauf hin, dass die Korrektur aufgrund der überhitzten Stimmung angebracht war.  

In der Schweiz legt am Mittwoch Barry Callebaut seine Zahlen vor. Zudem steht die Konjunkturumfrage des KOF zur Publikation an und die UBS präsentiert Ihren Konjunkturausblick.  

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06:17

In die Zollverhandlungen zwischen der Schweizer und den USA kommt Bewegung. US-Präsident Donald Trump gab in der Nacht auf Mittwoch bekannt, sich mit Vertretern der Schweiz getroffen und weitere Handelsgespräche angekündigt zu haben. «Es war mir eine grosse Ehre, hochrangige Vertreter der Schweiz zu treffen», schrieb Trump am Dienstag in einem Social-Media-Beitrag. «Wir haben viele Themen besprochen, darunter vor allem Handel und das Handelsungleichgewicht. Das Treffen wurde mit der Vereinbarung beendet, dass unser Handelsbeauftragter, Jamieson Greer, die Themen mit der Schweizer Regierung weiter erörtern wird.»

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06:15

Die Furcht vor überzogenen Bewertungen hat am Mittwoch eine Verkaufswelle an den asiatischen Börsen ausgelöst. Auslöser waren kräftige Verluste an der Wall Street, wo vor allem Technologiewerte unter Druck gerieten. Besonders stark traf es die Märkte in Japan und Südkorea, die erst am Vortag Rekordhochs erreicht hatten. Der japanische Nikkei-Index schloss 3,1 Prozent schwächer bei 49.900,88 Punkten, nachdem er zur Mittagspause noch fast fünf Prozent im Minus gelegen hatte. Der breiter gefasste Topix gab 2,1 Prozent auf 3'241,09 Zähler nach. Die Börse in Südkorea brach zeitweise um bis zu 6,2 Prozent ein. Die chinesischen Märkte zeigten sich hingegen stabil: Die Börse in Shanghai blieb fast unverändert, und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagnierte. Händler verwiesen auf Warnungen der Chefs von US-Branchengrössen wie Morgan Stanley und Goldman Sachs, die die Nachhaltigkeit der jüngsten Rekordjagd in Frage gestellt hatten. «Irgendwann müssen Gewinne mitgenommen werden», sagte Matt Simpson, Marktanalyst bei StoneX. «Diejenigen, die Geld im Spiel haben, suchen jetzt wahrscheinlich keine Antworten - sie kopieren sich nur gegenseitig wie Kinder bei einer Klassenarbeit. Und die Antwort lautet: Weglaufen.»

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06:09

Am asiatischen Devisenmarkt verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 153,42 Yen. Zum chinesischen Yuan legte er leicht auf 7,1282 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückte der Dollar etwas auf 0,8094 Franken vor. Der Euro notierte fast unverändert bei 1,1487 Dollar und zog zum Franken leicht auf 0,9299 Franken an.

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06:05

Die Ölpreise gaben nach. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent verbilligte sich um 0,2 Prozent auf 64,30 Dollar. Das US-Öl WTI notierte 0,3 Prozent schwächer bei 60,39 Dollar. Der Goldpreis erholte sich hingegen nach drei Verlusttagen in Folge und notierte 0,2 Prozent höher bei 3938,54 Dollar je Feinunze.

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00:05

Nach ihrem jüngsten Rekordlauf haben die Anleger an den US-Aktienmärkten am Dienstag Druck aus dem Kessel gelassen. Die Investoren hinterfragten zunehmend die hohen Bewertungen gerade von Technologiewerten, hiess es am Markt. In den vergangenen Tagen hatte das Trendthema Künstliche Intelligenz erneut für viel Kursfantasie gesorgt. Mit den nun einsetzenden Gewinnmitnahmen befürchten Marktbeobachter eine Korrektur.

Der Dow Jones Industrial schloss 0,50 Prozent tiefer bei 47'099,01 Punkten. Der S&P 500 verlor 1,05 Prozent auf 6'780,19 Zähler. Für den Nasdaq 100 ging es um 2,07 Prozent auf 25'435,70 Punkte abwärts. Am Vortag war der technologielastige Index fester in den November gestartet und hatte sich seinem wenige Tage alten Rekordniveau genähert.

Bei Tesla fielen die Auslieferungen im Shanghaier Werk im Oktober um fast 10 Prozent. Dies nährte Befürchtungen, dass der Elektroautobauer im laufenden Quartal weltweit mit schwierigen Absatzzahlen konfrontiert sein wird. Auch in Europa schwächelt die Nachfrage und die Aussichten in den USA sind nach dem Auslaufen der Steuervergünstigungen ungewiss, die im dritten Quartal zu Rekordverkäufen beigetragen hatten. Die Tesla-Aktie verlor 5,2 Prozent.

Die Papiere von Palantir büssten 8,0 Prozent ein. Nach Ansicht des Jefferies-Analysten Brent Thill sprechen die starken Quartalszahlen für sich, aber die Bewertung des Datenanalyse-Spezialisten habe ein extrem anspruchsvolles Niveau erreicht. Die Palantir-Aktie hatte ihr Rekordniveau zuletzt auf mehr als 200 Dollar nach oben geschraubt, wobei ihr nicht mehr viel für eine Verdreifachung des Kurses in diesem Jahr gefehlt hatte.

Die Papiere von Spotify gaben um 2,3 Prozent nach. Der Musikstreaming-Dienst kann sich zwar über unerwartet viele neue Nutzer freuen. Die Zahl der neuen Premium-Abonnenten überraschte dagegen nicht, und auch die Finanzziele für das Schlussquartal fielen durchwachsen aus.

Um 5,1 Prozent bergab ging es für die Aktien des Mobilitätsdienstleisters Uber. Das stärkste Quartalswachstum seit Ende 2023 durch unerwartet hohe Fahrdienstvermittlungen konnte die Anleger nicht überzeugen. Mehr als 15 Prozent verloren die Titel der Kreuzfahrt-Holding Norwegian Cruise Line , nachdem ihre Quartalszahlen die Erwartungen verfehlt hatten.

Unter die Räder kamen die Aktien von Sarepta Therapeutics. Sie brachen nach enttäuschenden Studienergebnissen zu zwei älteren Medikamenten um rund ein Drittel ein.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)

Thomas Daniel Marti
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