17:35
Die Schweizer Börse hat sich am Donnerstag leicht von den Kursverlusten der Vortage erholt. Nach der US-Leitzinssenkung durch die Notenbank Fed legten die Anleger wieder den Vorwärtsgang ein. Die Fed hatte am Mittwoch den Leitzins wie erwartet um einen Viertelprozentpunkt gesenkt und eine Fortsetzung dieser Politik angedeutet. Den Forderungen nach XL-Zinsschritten erteilte Fed-Chef Jerome Powell jedoch eine Absage. Tiefere Zinsen vergünstigen für Firmen die Kreditaufnahme und machen Aktien im Vergleich zu Anleihen attraktiver.
Der SMI schliesst mit einem Plus von 0,4 Prozent bei 12’049 Punkten.
Grösster Gewinner ist Sonova (+1,7 Prozent). Auch die Partners Group kann wieder zulegen: 1,3 Prozent.
Auf dem breiten Markt legt Newron Pharma knapp 8 Prozent zu.
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17:05
Denn laut den US-Währungshütern dürfte die Arbeitslosenquote in diesem Jahr einen Höhepunkt erreichen. Damit rücken laut Markbeobachtern als Indikator für die künftige Geldpolitik auch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stärker in den Fokus. Diese gingen im Vergleich zur Vorwoche überraschend deutlich zurück, wie am Donnerstagnachmittag bekannt wurde. Mehr dazu hier.
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16:10
Nach der Leitzinssenkung durch die Notenbank Fed haben die US-Börsen ihre Rekordjagd wieder aufgenommen. Der Technologie-Index Nasdaq und der breit gefasste S&P 500 kletterten zur Eröffnung am Donnerstag auf Rekordhochs von 22'459,67 beziehungsweise 6632,30 Punkten. Der US-Standardwerteindex Dow Jones kam dagegen kaum vom Fleck.
Der Arbeitsmarkt schwächele und die grössten Turbulenzen seien durch die US-Einfuhrzölle überwunden, sagte Portfoliomanager Keith Buchanan vom Vermögensverwalter Globalt. «Das rechtfertigt eine lockerere Geldpolitik.» Drastische Schritte seien jedoch nicht notwendig. Die Fed hatte am Mittwoch den Leitzins wie erwartet um einen Viertelprozentpunkt gesenkt und eine Fortsetzung dieser Politik angedeutet. Den Forderungen nach XL-Zinsschritten erteilte Fed-Chef Jerome Powell jedoch eine Absage.
Für Gesprächsstoff sorgte zudem der milliardenschwere Einstieg des weltgrössten Halbleiter-Herstellers Nvidia beim angeschlagenen Rivalen Intel. Die beiden US-Konzerne wollen gemeinsam Prozessoren für PCs und Rechenzentren entwickeln. «Intel wird damit vom KI-Nachzügler zu einem Schlüsselunternehmen innerhalb der KI-Infrastruktur», sagte Analyst Gadjo Sevilla von der Marktforschungsfirma eMarketer. «Nivida erhält Zugriff auf Intels Auftragsfertigung für die Produktion künftiger Chip-Generationen.» Intel-Aktien stiegen daraufhin um fast 28 Prozent. Nvidia-Titel rückten 2,5 Prozent vor.
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15:45
Die Ölpreise haben sich am Donnerstag in der engen Handelsspanne der vergangenen Tage gehalten.
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15:35
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15:00
Der Broker IG taxiert den Leitindex Dow Jones Industrial 0,4 Prozent höher bei 46.207 Punkten und damit nah dran an seinem am Vortag nach der Zinsentscheidung erreichten Rekordhoch bei 46.261 Zählern. Der technologielastige Nasdaq 100 hatte seine Rekordjagd dagegen pausiert, dürfte sie nun aber wieder aufnehmen. IG sieht ihn 1,1 Prozent im Plus bei 24.495 Punkten.
Die Fed hatte den Leitzins erwartungsgemäss um 0,25 Prozentpunkte gesenkt und den Ausblick auf den künftigen Zinspfad recht vage gehalten. Damit fahre die US-Notenbank weiter auf Sicht und entscheide von Sitzung zu Sitzung, fasste Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets zusammen. «Das ist zwar etwas weniger Lockerung als von den Optimisten erhofft, aber genau das, was die Mehrheit hören wollte.» Auf dieser Basis könne die Rally weitergehen, ergänzte Molnar.
Nach Meinung der Experten von Index Radar bleibt jetzt vor allem der Arbeitsmarkt für die Anleger entscheidend. Laut Fed dürfte die Arbeitslosenquote in diesem Jahr einen Höhepunkt erreichen. Neben den monatlichen Jobdaten als Indikator für die künftige Geldpolitik rücken daher auch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stärker in den Fokus, schrieben die Experten. Diese gingen am Donnerstag im Vergleich zur Vorwoche zurück.
Rund um die Zinsentscheidung spielte allerdings auch der politische Druck auf die Fed eine Rolle. US-Präsident Donald Trump baut den Fed-Vorstand um. Die Märkte unterschätzten daher systemische Risiken, mahnte Ökonom Eric Winograd von AllianceBernstein. Würde die Fed ihre Unabhängigkeit verlieren, wäre eine höhere Inflation nur eine Frage der Zeit. Die Gefahr sei real und könne langfristig weit grössere Folgen haben als einzelne Zinsschritte, so Winograd.
Bei den Unternehmen stehen nach der Zinssenkung vor allem Technologiewerte im Fokus. Bei einer lockerer werdenden Geldpolitik setzen die Anleger darauf, dass Investitionen in neue Technologien angetrieben werden. Laut Andrew Jackson, Leiter der Japan-Aktienstrategie bei Ortus Advisors, werden die Erkenntnisse von der US-Notenbank kaum zu Gewinnmitnahmen führen.
Obendrein sorgte Nvidia im Tech-Sektor für Aufsehen. Der Chipkonzern steigt beim kriselnden Prozessorhersteller Intel mit einem Aktienpaket im Wert von 5 Milliarden US-Dollar (4,22 Mrd Euro) ein. Mit dem Deal soll auch eine Partnerschaft auf die Beine gestellt werden. Nvidia-Aktien stiegen im vorbörslichen Handel um 2,9 Prozent, die Papiere von Intel schnellten sogar 29,1 Prozent nach oben. Aktien des Intel-Konkurrenten AMD gerieten dagegen 4,3 Prozent unter Druck.
Nike zogen vorbörslich um 1,6 Prozent an. RBC-Analyst Piral Dadhania stufte den Sportartikelhersteller von «Sector Perform» auf «Outperform» nach oben. Nike werde eine steilere Erholung bei Umsatz und Gewinn verzeichnen als der Markt derzeit erwarte, gestützt von der Fussball-Weltmeisterschaft 2026 in den USA.
Nach Handelsschluss wird zudem Logistiker Fedex Zahlen für das erste Geschäftsquartal vorlegen. Im Juni hatte der DHL-Konkurrent wegen der schwachen Nachfrage beim bereinigten Gewinn je Aktie weniger in Aussicht gestellt als von Analysten erhofft. Fürs gesamte Geschäftsjahr hatte sich Fedex unter anderem wegen der US-Zollpolitik damals noch keinen Ausblick zugetraut.
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13:30
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13:00
Die Aussicht auf eine Serie von US-Zinssenkungen verleiht der Kursrally an der Wall Street neuen Schwung. Die Terminkontrakte auf den US-Standardwerteindex Dow Jones, den technologielastigen Nasdaq und den breit gefassten S&P 500 klettern auf Rekordhochs von 46.379 Punkten, 24.491 Zählern beziehungsweise 6662 Stellen.
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12:00
Positive Studiendaten zur Wirksamkeit ihrer neuen Abnehmpille treiben Novo Nordisk an. Die Aktien des dänischen Pharmakonzerns steigen um 2,7 Prozent. Laut neuesten Studiendaten zeigte die experimentelle Wegovy-Pille einen Gewichtsverlust, der mit den Ergebnissen früherer Studien des per Spritze verabreichten Mittels vergleichbar ist.
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11:40
Der Leitindex SMI baut seine Gewinne auf 0,54 Prozent aus und notiert bei 12'030,72 Punkten.
Von der US-Notenbank hatten die Anleger am Vorabend einen ersten Lockerungsschritt um 25 Basispunkte erhalten. Das ist zwar etwas weniger Lockerung als von den Optimisten erhofft, aber genau das, was die Mehrheit hören wollte. Das locke nach vier Verlusttagen in Folge wieder Schnäppchenjäger aufs Parkett, hiess es im Handel.
Das Fed fährt aber weiter auf Sicht und schaltet nicht auf Autopilot mit Lockerungsmechanismus, mahnten Börsianer. Es schaut sich die zukünftigen Daten genau an und entscheidet von Sitzung zu Sitzung. Ein «Zinsfeuerwerk» sei also bis auf weiteres nicht zu erwarten. Auf der positiven Seite wird vermerkt, dass das Gremium FOMC, das die Geld- und Zinspolitik der US-Notenbank festlegt, geschlossener ist als im Vorfeld befürchtet. Das Fed lasse sich also nicht von politischem Druck leiten.
Im Fokus der Anleger steht der Verpackungsspezialist SIG, dessen Papiere um fast 20 Prozent einbrechen. Das Unternehmen stösst ein grosses Transformationsprogramm an und senkt die Ziele für 2025. In der Folge soll es für das laufende Jahr auch keine Dividende geben. Das kommt entsprechend schlecht an der Börse an - seit Jahresbeginn hat sich der Kurs mit dem aktuellen Einbruch mittlerweile halbiert.
Bei den defensiven Pharmaschwergewichten hängen Roche (+0,6 Prozent) den Mitbewerber Novartis (+0,1 Prozent) ab. Roche kauft das US-Biotech-Unternehmen 89bio für bis zu 3,5 Milliarden Dollar und stärkt so seine Pipeline durch ein experimentelles Medikament gegen eine Begleiterkrankung von Fettleibigkeit. Damit verfüge das Unternehmen über einen weiteren potenziellen Blockbuster, kommentieren Analysten.
An der Spitze der Gewinner finden sich verschiedene zyklische Papiere wie VAT (+4,3 Prozent), Schindler (+1,7 Prozent) oder ABB (+1,9 Prozent) wieder. Holcim (+1,1 Prozent) könnte durch den Einstieg des Vermögensverwalters FMR LLC mit einem Anteil von 3 Prozent Aufmerksamkeit erhalten haben, meinen Börsianer. Am anderen Ende stehen Lonza mit minus 1,9 Prozent.
Lindt&Sprüngli verteuern sich derweil um 1,1 Prozent und schneiden deutlich besser ab als der Mitbewerber Barry Callebaut, dessen Papiere sich um 3,3 Prozent verbilligen. Hier hatte die Deutsche Bank das Rating auf «Hold» gesenkt. Firmenchef Peter Feld hatte in einem Zeitungsinterview erklärt, der weltgrösste Schokoladenhersteller arbeite an Ersatzstoffen für Kakao, um die Abhängigkeit vom teuren Rohstoff zu verringern. Hintergrund ist der drastische Preisanstieg bei Kakaobohnen.
Bei den Finanzwerten ragen UBS mit einem Kursplus von 0,8 Prozent heraus. Hier rücken die laufenden Diskussionen zwischen der Grossbanken, Investoren und dem Regulator über neue Kapitalvorschriften für die Bank wie der in den Fokus. Der Grossaktionär Cevian hat nun auch in der «Financial Times» die Gelegenheit erhalten, seinen Standpunkt darzulegen: Die geplanten strengeren Kapitalvorschriften machten einen Schweizer Hauptsitz für die UBS nicht mehr tragfähig.
Am breiten Markt werden verschiedene Aktien gekauft, die im bisherigen Jahresverlauf keinen guten Schnitt gemacht haben. So etwa Comet (+7,3 Prozent) nach einer Kurszielerhöhung durch die UBS, DocMorris (+2,6 Prozent) oder Oerlikon (+3,0 Prozent). Aber auch bisherige Jahresgewinner wie Swissquote (+4,4 Prozent), Cicor (+3,9 Prozent) oder Montana Aerospace (+3,3 Prozent) werden fleissig gekauft.
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10:55
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10:45
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10:30
Neue Kursziele für Schweizer Aktien:
Barry Callebaut: Deutsche Bank senkt auf Hold von zuvor Kaufen; Kursziel 1000 Fr. (unverändert)
Givaudan: Goldman Sachs erhöht Kursziel auf 4400 Fr. (zuvor 4300 Fr.); Einstufung Kaufen (unverändert)
Kühne+Nagel: BNP Paribas Exane erhöht auf Neutral von zuvor Underperform; Kursziel 160 Fr.
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09:10
Anleger haben wie erwartet die erste Zinssenkung des Fed in diesem Jahr bekommen. Für das laufende Jahr stellen sie noch zwei weitere Schritte in Aussicht und dann jeweils einen in den beiden Folgejahren. Händler waren aber vor allem für das kommende Jahr bislang von mehr Senkungen ausgegangen.
Die mittlere Projektion deutet ebenfalls darauf hin, dass Donald Trump die von ihm geforderten tiefen Zinssenkungen nicht bekommen wird. Für die Anleger bedeute dies eine bescheidene Zinserleichterung, aber kein Feuerwerk, kommentiert ein Stratege. Auf der positiven Seite wird vermerkt, dass das Gremium FOMC, das die Geld- und Zinspolitik der US-Notenbank festlegt, geschlossener ist als im Vorfeld befürchtet. Daws Fed lasse sich also nicht von politischem Druck leiten.
SIG brechen um 20 Prozent ein. Der Verpackungsspezialist musste mit Hiobsbotschaften aufwarten: Das Unternehmen stösst ein grosses Transformationsprogramm an und senkt die Ziele für 2025. In der Folge soll es für das laufende Jahr auch keine Dividende geben.
Mit Barry Callebaut geht es um 5 Prozent nach unten, nachdem die Deutsche Bank das Rating auf «Hold» gesenkt hat. Firmenchef Peter Feld hatte zudem in einem Zeitungsinterview erklärt, der weltgrösste Schokoladenhersteller arbeite an Ersatzstoffen für Kakao, um die Abhängigkeit vom teuren Rohstoff zu verringern. Hintergrund ist der drastische Preisanstieg bei Kakaobohnen.
Kaum verändert sind Givaudan. Goldman Sachs hat das Kursziel auf 4400 von 4300 Franken erhöht und seine Kaufempfehlung bestätigt.
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07:10
Der Swiss Market Index liegt vorbörslich bei Julius Bär mit 0,02 Prozent im Plus. 20 von 21 SMI-Aktien steigen vorbörslich ganz leicht an. Die Aktie von Givaudan legt 0,8 Prozent zu, während Richemont 0,69 Prozent fallen. Am breiten Markt brechen die Titel von SIG 9 Prozent ein. Der Verpackungsspezialist stösst ein grosses Transformationsprogramm an und senkt die Ziele für 2025. In der Folge soll es für das laufende Jahr auch keine Dividende geben.
Der Schweizer Aktienmarkt hatte am Mittwoch den vierten Tag in Folge mit Verlusten geschlossen.
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06:20
Der SMI wird bei der IG Bank vorbörslich 0,21 Prozent höher gestellt.
Der Schweizer Aktienmarkt hatte am Mittwoch den vierten Tag in Folge mit Verlusten geschlossen, er verlor 0,16 Prozent. In den letzten neun Handelstagen resultierte für den SMI bei Handelsschluss nur einmal ein Plus.
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06:00
Die Anleger an den asiatischen Börsen zeigen sich nach der massvollen Zinssenkung der US-Notenbank Fed eher zurückhaltend. Am Mittwoch waren die weltweiten Aktienmärkte nach der Zinssenkung der Fed um einen Viertelprozentpunkt zunächst auf ein Rekordhoch gestiegen, bevor sie wieder nachgaben.
Fed-Chef Jerome Powell hatte auf einer Pressekonferenz nach der Sitzung die Hoffnung auf eine aggressivere Lockerung gedämpft. «Alles in allem würden wir die Entscheidung und den Ton der Pressekonferenz als ausgewogen und zurückhaltend beschreiben», erklären die Analysten der Bank ANZ in einer Einschätzung. Powells Verweis auf stärkere US-Wachstumsprognosen und weiterhin hohe Inflationserwartungen habe bei den Anlegern Zweifel geweckt.
In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 1,1 Prozent auf 45.277,43 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notierte 0,6 Prozent höher bei 3163,03 Zählern.
Bei den Einzelwerten zählen die Aktien von Resonac Holdings mit einem Plus von 8,7 Prozent zu den grössten Gewinnern. Die Aktien von Screen Holdings, legten um 4,8 Prozent zulegten. Am Ende der Kurstafel rangierten die Papiere der Energieversorger Tokyo Electric Power und Tokyo Gas mit Abschlägen von 4,4 beziehungsweise 4,1 Prozent.
Die Börse Shanghai gewann 0,4 Prozent auf 3.891,33 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,1 Prozent auf 4.557,27 Punkte.
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05:30
Am Devisenmarkt stabilisiert sich der US-Dollar. Zuvor war er auf ein Dreieinhalb-Jahres-Tief gefallen, bevor er sich wieder kräftig erholte. Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar geringfügig auf 147,00 Yen und legte leicht auf 7,1079 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückte er etwas auf 0,7890 Franken vor. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1816 Dollar und zog leicht auf 0,9324 Franken an.
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05:15
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01:00
Der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed hat den Dow Jones Industrial am Mittwoch aus seiner jüngsten Lethargie gerissen und auf ein Rekordhoch gehievt. Anleger reagierten erleichtert darauf, dass die Fed wie erwartet erstmals seit rund einem Dreivierteljahr den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte gesenkt hatte. Der weitere Zinspfad jedoch bleibt auch nach den zusätzlichen geldpolitischen Aussagen der Notenbank und den Äusserungen von Fed-Chef Jerome Powell auf der Pressekonferenz unklar. Daher büsste der Dow einen guten Teil seiner Tagesgewinne wieder ein.
Der Leitindex schloss 0,57 Prozent im Plus bei 46'018,32 Punkten. Seine Bestmarke liegt nun bei knapp 46'262 Punkten. Die wichtigsten Technologie-Indizes und der marktbreite S&P 500 unterbrachen ihre jüngste Rekordjagd. Sie hatten schon vorab von der Hoffnung auf niedrigere Zinsen zur Ankurbelung der Wirtschaft profitiert.
So fiel der S&P 500 jetzt um 0,10 Prozent auf 6.600,35 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 0,21 Prozent auf 24.223,69 Punkte. Der führende Nebenwerte-Index Russel 2000 legte moderat zu, nachdem er sich zwischenzeitlich mit einem Plus von gut 2 Prozent seinem Rekordhoch genähert hatte. Die Aussicht auf sinkende Finanzierungskosten stützt insbesondere kleine und mittelgrosse Unternehmen.
Der Leitzins liegt jetzt in der Spanne von 4,0 bis 4,25 Prozent. Bis zum Jahresende stellte die Fed weitere Zinssenkungen in Aussicht - bis zu zwei Zinsschritte nach unten seien möglich. Laut Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank, ist davon auszugehen, dass auf jeder der noch verbleibenden zwei Sitzungen der Leitzins um 0,25 Prozentpunkte reduziert wird. 2026 könnte dann nach Fed-Angaben noch eine weitere Senkung erfolgen.
Analyst Elmar Völker von der Landesbank Baden-Württemberg äusserte sich skeptischer. Ob auf die aktuelle Senkung eine Serie weiterer Lockerungsschritte folge, sei trotz der hierauf hindeutenden Projektion noch nicht ausgemacht: «Die Fed steckt in einem Dilemma zwischen der unerwartet deutlichen Verschlechterung der Arbeitsmarktlage und einem weiterhin drohenden Inflationsschub wegen der Zollpolitik der US-Regierung.»
Zudem muss sich die Fed Völker zufolge des Verdachts erwehren, ihre Geldpolitik wegen des beständigen Drängens auf niedrige Zinsen aus dem Weissen Haus zu lockern und mithin ihre Glaubwürdigkeit an den Finanzmärkten einzubüssen. Die Gefahr geldpolitischer Fehltritte wachse in dieser Gemengelage. Der Experte hält angesichts der Inflationsgefahren weiterhin ein vorsichtiges Vorgehen bei weiteren Zinssenkungen für angebracht, kann aber auch nicht ausschliessen, dass sich die Fed nun schwerpunktmässig von Arbeitsmarktsorgen treiben lässt.
Unter den Einzelwerten stand Nvidia im Fokus. Die «Financial Times» hatte berichtet, dass Chinas Cybersicherheitsbehörde CAC die grössten Technologiekonzerne des Landes angewiesen habe, Käufe bestimmter Chips für Künstliche Intelligenz (KI) bei dem Chipriesen zu unterlassen. Damit würde sich der Streit um Hightech-Chips zwischen China und den USA weiter zuspitzen. Die Nvidia-Aktien büssten als klares Schlusslicht im Dow 2,6 Prozent ein. An der Index-Spitze zogen die Anteilsscheine des Kreditkarten-Anbieters American Express um 2,7 Prozent an, nachdem sie im Handelsverlauf eine Bestmarke erklommen hatten.
Bei dem chinesischen Suchmaschinenbetreiber Baidu ging die KI-Kursrally mit einem Plus von 11,3 Prozent auf fast 138 US-Dollar weiter. Das Analysehaus Jefferies hatte seine Kaufempfehlung bekräftigt und das Kursziel deutlich auf 157 Dollar erhöht. Die Papiere des Cloud-Software-Spezialisten Workday zogen um 7,3 Prozent an und waren damit der Spitzenreiter im Nasdaq 100. Nach der zuletzt schlechten Stimmung bessere sich das Chance-Risiko-Profil, hiess es vom Analysehaus Evercore ISI.
(cash/Reuters/AWP)