Unter den Titeln im Swiss Market Index (SMI) und dem SMIM-Index sind nur multinationale Unternehmen vertreten, die ihre Geschäfte weit über die Landesgrenze hinaus abwickeln. Bei den Mid Caps und Nebenwerten gibt es allerdings Gesellschaften, die den Umsatz fast ausschliesslich in der Schweiz erzielen. Unter diesen Valoren finden sich Perlen, wenn neben den Zahlenkränzen auch die ausbezahlten Dividenden in Betracht gezogen werden. 

cash.ch listet 10 Schweizer Patrioten-Aktien für den 1. August in alphabetischer Reihenfolge auf. Diese Valoren können ab Mittwoch, den 2. August, wieder zu den normalen Börsenöffnungszeiten gehandelt werden - am 1. August bleibt die Schweizer Börse feiertagshalber geschlossen. 

APG

Die Allgemeine Plakatgesellschaft (APG) ist vor allem im Bereich Aussenwerbung tätig. Die Genfer Firma organisiert den Aushang, die Pflege und Instandhaltung von analogen, digitalen und mobilen Werbeflächen. Traditionell das wichtigste Medium ist dabei immer noch das Plakat. Das digitale Angebot wurde dagegen in den grossen Schweizer Bahnhöfen substanziell ausgebaut und mittlerweile sind über 1000 grossformatige Screens installiert. APG war in den 90er-Jahren ein Wachstumswert, da das Geschäft mit der Aussenwerbung stark wuchs. Mit der Wende zur vollständigen Digitalisierung schmälerte sich das Umsatzwachstum aber ab. APG ist ein verlässlicher Dividendenzahler und der Valor wirft aktuell eine attraktive Rendite von 6,0 Prozent ab. 

Graubündner Kantonalbank

Die Graubündner Kantonalbank (GKB) hat ihren Gewinn im ersten Semester 2023 auf einen neuen Rekordwert gesteigert. Die Bank profitiert von der Zinswende sowie der starken Akquisitionsleistung. Entsprechend erhöht die Bank den Ausblick für das laufende Gesamtjahr. Die Bank hat den Hauptsitz in Chur und ist an über 40 Standorten im Kanton Graubünden vertreten. Mit rund 1’000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die GKB eine der grössten Arbeitgeberinnen im Kanton Graubünden. Der Partizipationsschein ist seit 1985 börsenkotiert und wartet aktuell mit einer Dividendenrendite von 2,6 Prozent auf. 

Burkhalter

Die Burkhalter Holding hat Ende Juni die in Olten ansässige Firma Riggenbach AG übernommen und damit die starke Position im Bau und der Wartung von Lüftungs-, Klima-, Kälte- und Energietechnik gestärkt. Der Konzern hat im bisherigen Jahresverlauf an der Börse deutlich zugelegt und die 1-Milliarden-Schwelle bei der Börsenkapitalisierung geknackt. Das Unternehmen will die Dienstleistungen in den Bereichen Energieberatung, Energieeffizienz und erneuerbare Energien weiter ausbauen. Dabei zielt die Firma auf den bestehenden Sanierungsbedarf von Schweizer Immobilien und auf eine steigende Nachfrage nach energieeffizienten Gebäuden ab. Burkhalter gilt als sehr zuverlässiger Dividendenzahler. Aktuell beträgt die Rendite 4,5 Prozent.

Cembra

Nach einem Kursgewinn von 22 Prozent im vergangenen Börsenjahr und einem Verlust von 7 Prozent im laufenden Jahr entwickelte sich die Cembra-Aktie jüngst weniger erfreulich. Nach den vorgelegten Halbjahreszahlen 2023 könnte nun aber ein interessanter Einstiegszeitpunkt sein. Die Cembra Money Bank firmierte bis zum Börsengang Anfang November 2013 unter dem Namen GE Money Bank und war Teil des General Electric Konzerns. Cembra wirft zuverlässig eine hohe Dividende ab. Diese beträgt 5,3 Prozent.

Jungfraubahn

Die Jungfraubahn hat sich von der Corona-Krise erholt und die Gruppe schrieb im vergangenen Jahr wieder einen satten Gewinn. Das Unternehmen erwartet, dass es im laufenden Jahr weiter aufwärts geht. Allerdings verharrt die Zahl der Gäste aus China weiter auf bescheidenem Niveau. Dies trübt die Stimmung aber kaum, weil das Geschäft auch ohne Chinesen läuft. Seit dem Corona-Tief haben die Aktien 60 Prozent zugelegt. Das Allzeithoch von 179,80 Franken im Januar 2020 kommt entsprechend wieder in Griffnähe. Die Dividendenrendite beträgt 2,4 Prozent. 

Mobimo

Die Immobiliengruppe Mobimo wurde 1999 in Luzern gegründet und ist seit Juni 2005 an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange kotiert. Mit einem Immobilienportfolio im Gesamtwert von über 3,4 Milliarden Franken gehört die Gruppe zu den fünf grössten Immobiliengesellschaften der Schweiz. Das Portfolio besteht aus Anlage- und Entwicklungsobjekten an zentralen Standorten in der Deutsch- und Westschweiz. Das Unternehmen beschäftigt rund 170 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2021 einen Gewinn exklusive Neubewertungen von 96,3 Millionen Franken. Die Dividendenrendite beträgt 4,1 Prozent

Orell Füssli

Die Aktien der Industrie- und Handelsgruppe Orell Füssli sind wahrlich keine Börsenüberflieger - der Kurs notiert aktuell auf dem tiefsten Stand seit 10 Jahren. Das Unternehmen konnte bei den Halbjahreszahlen 2023 zwar einen höheren Umsatz vermelden, aber die Investitionen in die Erschliessung digitaler Geschäftsfelder drückten auf die Profitabilität. Mittelfristig dürften sich die Gewinnmargen allerdings wieder verbessern und die Gruppe hält am Ausblick auf das laufende Jahr fest. Das Unternehmen wartet mit einer Dividendenrendite von 4,6 Prozent auf. 

PSP Swiss Properties

Seit Erreichen des Allzeithochs bei 152,70 Franken im Januar 2020 haben die Titel des Schweizer Immobilienkonzerns PSP Swiss Property fast ein Drittel an Wert verloren und stehen aktuell bei 102,70 Franken. Ein Pluspunkt ist, dass das Unternehmen bei den Büro- und Detailhandelsflächen auf Toplagen und Topqualität setzt. Dank dem niedrigen Verschuldungsgrad von knapp über 30 Prozent verfügt das Unternehmen zudem über genügend finanziellen Spielraum, um potenziell weitere Abwertungen abzufedern. Die Valoren werfen aktuell eine Dividendenrendite von 3,7 Prozent ab. 

Valiant

Nicht nur die Banken Pictet, Julius Bär, Lombard Odier oder die Zürcher Kantonalbank profitieren von den Turbulenzen um den Credit-Suisse-Untergang. Auch die inlandorientierte Valiant-Bank kann sich ein Stück vom Kuchen abschneiden und hat unter anderem auch deshalb den operativen Gewinn im ersten Halbjahr 2023 deutlich gesteigert. Die eingeschlagene Strategie zur Wachstumssteigerung ist in den letzten Jahren aufgegangen und das Bankinstitut erwartet für das Gesamtjahr einmal mehr einen höheren Konzerngewinn. Die Dividendenrendite beträgt 5,2 Prozent. 

Vaudoise Assurance

Vaudoise hat im vergangenen Geschäftsjahr beim Umsatz im Nichtlebengeschäft die Milliardenmarke hinter sich gelassen und eine höhere Dividende in Aussicht gestellt. Im laufenden Geschäftsjahr erwartet die Vaudoise ein weiteres Wachstum im Nichtleben- und Lebenbereich. Dabei soll insbesondere Wert auf die Qualität der Abschlüsse und die Schadenbelastung gelegt sowie durch eine weitere Verstärkung der Digitalisierung zudem die Prozesse effizienter gestaltet werden. Die Volatilität an den Finanzmärkten und der grosse Druck auf dem Bankensektor hat in den letzten zwölf Monaten die Versicherung dazu bewogen, bei den Anlagen stark diversifiziert zu bleiben. Vaudoise werfen eine Dividendenrendite von 4,4 Prozent ab. 

Thomas Daniel Marti
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