Vor allem die Gesundheitsbranche bremste den SMI aus. Zudem taugten die Stimmungsdaten aus der Eurozone nicht als Kaufimpuls. Laut Marktbeobachtern sorgten insbesondere die September-Angaben zum Einkaufsmanagerindex der Industrie für Ernüchterung. Dort schienen sich die US-Zölle niederzuschlagen. «Ob es im laufenden Jahr tatsächlich zu einer höheren Wachstumsrate reicht, bleibt fraglich», hiess es in einem Kommentar der VP Bank. Die generelle Unsicherheit am Markt zeigte sich auch im Goldpreis, der neue Höchstwerte erreichte.
Auch die Einkaufsmanagerindizes für Industrie und Dienstleistungen aus den USA vermochten den Markt am Nachmittag nicht wesentlich zu bewegen. Der wichtigste Termin der Woche steht nun zum Wochenschluss an, wenn der Kernindex der persönlichen US-Konsumausgaben für den August veröffentlicht wird. Dieser ist im Vergleich zum weniger umfassenden Verbraucherpreisindex das favorisierte Inflationsmass des Fed.
Der Leitindex SMI schloss mit -0,19 Prozent leicht tiefer bei 12'102,61 Punkten. Am Mittag fiel der Leitindex zwischenzeitlich bis auf 12'080, kletterte am Nachmittag aber wieder nach oben. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Titel enthalten sind, gab um 0,07 Prozent auf 1990,67 Punkte nach und der breite SPI um 0,12 Prozent auf 16'803,45 Stellen.
Das Verliererfeld war gespickt mit Namen aus der Gesundheitsbranche. Darunter waren Roche, Novartis, Alcon und Galderma mit Verlusten von bis zu 2,2 Prozent (Roche GS). Am Markt wurde dies mit Unsicherheit begründet, nachdem die Gespräche zwischen dem Bundesrat und der Pharma-Industrie am Montag keine Lösung gebracht hatten. Zudem hatten die Genussscheine von Roche am Vortag noch wegen positiver Studiendaten und Einblicken in die Pipeline deutlich angezogen.
Knapp tiefer schlossen Swisscom (-0,3 Prozent). Kepler Cheuvreux hatte die Coverage der Titel mit einem «Reduce»-Rating wieder aufgenommen.
Ebenfalls zulegen konnten Partners Group (+1,5 Prozent) nach der Verkündung einer neuen Partnerschaft. Der Privatmarktspezialist lanciert gemeinsam mit der Deutschen Bank und deren Asset-Management-Tochter DWS einen Fonds für Privatkunden.
In den hinteren Reihen sackten Santhera nach Halbjahreszahlen um 14,1 Prozent ab. Am Markt wurde etwa auf die angekündigte Wachstumsfinanzierung verwiesen. Auch Xlife gaben nach Zahlen um 1,5 Prozent nach.
Rieter (-83,4 Prozent) weiteten die Verluste vom Vortag massiv aus - am Montag hat der Handel «ex-Bezugsrechte» begonnen. Der Winterthurer Industriekonzern erhöht sein Aktienkapital, um eine Akquisition zu finanzieren.
(AWP)