01:00

Der Grund waren teils besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten, sodass die Hoffnung auf eine baldige Zinspause der Notenbank wieder einen Dämpfer bekam. Ausserdem forderte Fed-Direktor Christopher Waller eine weitere Verschärfung der US-Geldpolitik, da die Inflation immer noch sehr hoch sei und der Arbeitsmarkt robust.

Der Dow Jones Industrial verlor 0,42 Prozent auf 33 886,47 Punkte. Damit steht für den Leitindex auf Wochensicht aber noch ein Plus von 1,2 Prozent zu Buche. Der tags zuvor besonders starke technologielastige Nasdaq 100 gab am Freitag um 0,23 Prozent auf 13 079,52 Zähler nach. Der breit gefasste S&P 500 sank um 0,21 Prozent auf 4137,64 Punkte. Im Späthandel dämmten die Indizes die Verluste etwas ein.

Geschäftsberichte aus der Finanzbranche kamen unterdessen gut an. JPMorgan gewannen 7,6 Prozent und Citigroup 4,8 Prozent. Wells Fargo schlossen nahezu unverändert. JPMorgan hatte das Gewinnziel für das laufende Jahr nach oben geschraubt, die Citigroup hatte im Handel mit fest verzinsten Wertpapieren deutlich besser abgeschnitten als am Markt erwartet und Wells Fargo musste im ersten Quartal weniger abschreiben als befürchtet.

Anleger hatten nach den jüngsten Turbulenzen im Bankensektor mit Spannung auf die Bekanntgabe der ersten Geschäftsberichte von US-Grossbanken gewartet. Die zentrale Frage war, ob und in welchem Ausmass die jüngsten Schieflagen von US-Regionalbanken wie der Silicon Valley Bank auch in den Bilanzen der grossen Investmenthäuser ihre Spuren hinterlassen haben. Hier zeichnet sich nun eine Entspannung ab.

Keine gute Nachrichten gab es für Anleger von Boeing festgestellt, der die Flugzeugrümpfe von vielen der 737-Max-Mittelstreckenjets fertigt. Dessen Aktien verloren rund 21 Prozent. Die Aktien von Boeing rutschten um 5,6 Prozent ab.

Die Anteile von Unitedhealth sanken um 2,7 Prozent, obwohl sich der Krankenversicherer nach dem ersten Quartal für den Jahresgewinn etwas optimistischer zeigte.

Der Euro geriet am Freitag im Verlauf merklich unter Druck. Die Gemeinschaftswährung fiel bis auf 1,0972 US-Dollar, nachdem sie im europäischen Vormittagsgeschäft noch bis auf 1,1076 US-Dollar und somit auf den höchsten Stand seit Anfang April 2022 gestiegen war. Nach dem US-Börsenschluss wurde sie mit 1,0997 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1057 (Donnerstag: 1,1015) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,9044 (0,9079) Euro gekostet.

US-Anleihen verbuchten Kursverluste. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) sank zuletzt um 0,45 Prozent auf 114,94 Punkte. Die Rendite von zehnjährigen Staatsanleihen stieg im Gegenzug auf 3,51 Prozent

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18:00

Gegenüber dem Schweizer Franken legte der Dollar zu und überschritt die Marke von 0,89 Franken. Zuletzt notierte er bei 0,8943. Am Morgen hatte er noch 0,8879 Franken gekostet. Das Währungspaar EUR/CHF zeigt sich derweil nur leicht verändert bei 0,9837 nach 0,9827 am Morgen.

Der Kurs des Euro ist am Freitag im Nachmittagshandel gegenüber dem US-Dollar merklich unter Druck geraten. Die europäische Gemeinschaftswährung fiel bis auf 1,1000 US-Dollar. Am Morgen war der Euro noch bis auf 1,1076 gestiegen. Dies war der höchste Stand seit Anfang April 2022.

Der Euro unterbrach so seinen jüngsten Aufwärtstrend. Vor allem die Erwartung eines absehbaren Endes der Leitzinserhöhungen in den USA hatte den Dollar zuletzt belastet. Nun zeigte er sich wieder stärker.

Die US-Notenbank Fed dürfte laut einer Mehrheit der Finanzmarktexperten nur noch einmal den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte anheben und dann eine Zinspause einlegen. Zuletzt hatte sich die hohe Teuerung abgeschwächt. Am Freitag bestätigten gefallene Einfuhrpreise und überraschend deutlich gesunkene Einzelhandelsumsätze das Bild.

Auftrieb erhielt der Dollar am Nachmittag jedoch durch Aussagen von Fed-Direktor Christopher Waller. Er forderte eine weitere Verschärfung der Geldpolitik, da die Inflation immer noch sehr hoch sei und der Arbeitsmarkt sehr robust. Wie stark die Fed die Zinsen anheben müsse, hänge von weiteren Konjunkturdaten und den Bedingungen an den Kreditmärkten ab. Andere Mitglieder der Fed hatten sich zuletzt zurückhaltender als Waller geäussert. Steigende Zinsen stützen tendenziell eine Währung.

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17:35

Der SMI schliesst mit einem Plus von 0,73 Prozent auf 11'341 Punkten. Im Wochenvergleich steuerte das Börsenbarometer auf ein Plus von knapp einem Prozent zu.

Händler erklärten, starke Quartalsergebnisse von US-Grossbanken hätten dem Markt Schub verliehen. Die Investoren seien erleichtert, dass die US-Finanzinstitute die Auswirkungen der restriktiveren Geldpolitik der Fed besser als erwartet weggesteckt hätten.

Im Kielwasser der Wall-Street-Häuser gewann die UBS 2,32 Prozent an Wert. Auch Credit Suisse rückten deutlich vor. Die Aktien des Luxusgüterkonzerns Richemont setzten den von China-Hoffnungen ausgelösten Höhenflug fort und rückten 3,07 Prozent vor. Die vom Risiko-Appetit der Anleger überdurchschnittlich abhängigen Titel des Computerzubehör-Herstellers Logitech zogen 2,71 Prozent an.

Kursverluste verbuchten die Aktien des Hörgeräteherstellers Sonova und des Versicherers Zurich. Comet sackten 3,44 Prozent ab. Der Umsatz der Röntgentechnologie-Firma sank im ersten Quartal unter anderem wegen des sich abschwächenden Halbleitermarkts um 13,9 Prozent. 

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:00

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16:15

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung am Freitag 0,1 Prozent schwächer bei 33.982 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,2 Prozent auf 4140 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 0,4 Prozent auf 12.118 Stellen nach.

Die Einnahmen der US-Einzelhändler sanken im März um 1,0 Prozent zum Vormonat. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Minus von 0,4 Prozent gerechnet. "Diese Zahlen sind eine ziemliche Enttäuschung", sagte Robert Pavlik, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter Dakota Wealth. "Sie deuten darauf hin, dass sich die Wirtschaft tatsächlich so weit verlangsamen könnte, dass wir uns eher um eine Rezession als um eine Inflation sorgen müssen."

Bei den Einzelwerten standen Bankenaktien im Rampenlicht. Die Aktien der Branchenriesen JP Morgan, Wells Fargo und Citigroup gewannen nach starken Quartalsergebnissen zwischen zwei und sechs Prozent. Unter Druck stand dagegen Boeing. Die Aktie des Flugzeugbauers verlor gut sechs Prozent auf 200,21 Dollar. Der Konzern hat die Auslieferung einiger Flugzeuge des Jet-Modells 737 Max wegen Problemen beim Zulieferer Spirit AeroSystems gestoppt. 

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15:30

Der Dow Jones startet am Freitag mit einem Minus von 0,08 Prozent. Auch der Nasdaq (- 0,54 Prozent) und der S&P 500 (- 0,12 Prozent) geben nach.

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15:15

Der weltgrösste Vermögensverwalter BlackRock hat im ersten Quartal wegen der Marktturbulenzen weniger verdient. Der bereinigte Gewinn je Aktie fiel im Jahresvergleich um 17 Prozent auf 7,93 Dollar, wie das Fondshaus am Freitag mitteilte. Das Ergebnis übertraf allerdings die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit 7,76 Dollar gerechnet hatten.

Konzernchef Larry Fink zeigte sich dennoch optimistisch: "Ich glaube, dass die aktuelle Vertrauenskrise im Regionalbankensektor das Wachstum der Kapitalmärkte weiter beschleunigen wird, und BlackRock wird dabei eine zentrale Rolle spielen." Das verwaltete Vermögen der lag mit 9,1 Billionen Dollar zwar unter dem Vorjahreswert von 9,57 Billionen, stieg aber im Vergleich mit dem vierten Quartal, als es 8,59 Billionen Dollar betrug. 

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15:10

Der US-Luftfahrtkonzern Boeing schien sich gerade aus der Krise befreit zu haben - doch es gibt neuen Ärger. Betroffen ist ausgerechnet Boeings wichtigste Modellserie 737 Max, die dem Airbus-Rivalen nach zwei verheerenden Abstürzen schon einmal eine lange Misere eingebrockt hatte. Wegen Fertigungsmängeln und nötiger Inspektionen müssten die Auslieferungen gedrosselt werden, teilte Boeing mit. Anleger reagierten nervös, die Aktie gab im vorbörslichen US-Handel am Freitag zunächst um mehr als fünf Prozent nach.

Boeing erklärte, dass es sich nicht um ein akutes Sicherheitsrisiko handele und nicht die 737-Max-Flotte im Flugbetrieb beeinträchtige. Jedoch betreffe das Problem eine "erhebliche Anzahl" noch nicht an Kunden übergebener und noch in der Produktion steckender Maschinen. Die US-Flugaufsicht FAA sei informiert. Die neuen Mängel wurden beim Zulieferer Spirit AeroSystems festgestellt, der die Flugzeugrümpfe von vielen der 737-Max-Mittelstreckenjets fertigt. Das Unternehmen sprach in einer eigenen Mitteilung von einem "Qualitätsproblem". Für die Spirit-Aktie ging es im vorbörslichen US-Handel sogar um mehr als 14 Prozent abwärts.

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15:00

Der Broker IG taxiert den Dow Jones Industrial am Freitag 0,1 Prozent höher auf 34'057 Punkte. Damit zeichnet sich eine Wochenbilanz von plus 1,7 Prozent ab. Der technologielastige Nasdaq 100 wird am Freitag unterdessen mit 13'042 Punkten 0,5 Prozent im Minus erwartet. Konjunkturdaten aus den USA enttäuschten. So gingen die Einzelhandelsumsätze überraschend deutlich zurück.

Geschäftsberichte aus der Finanzbranche sind im vorbörslichen Handel unterdessen gut angekommen: Nach den mit einiger Spannung erwarteten Quartalszahlen der drei Grossbanken JPMorgan , Citigroup und Wells Fargo gewannen die Aktien bis zu knapp 6 Prozent. JPMorgan schraubte das Gewinnziel für das laufende Jahr nach oben, Wells Fargo musste im ersten Quartal weniger abschreiben als befürchtet und die Citigroup schnitt im Handel mit festverzinsten Wertpapieren deutlich besser ab als am Markt erwartet.

Anleger hatten nach den jüngsten Turbulenzen im Bankensektor mit Spannung auf die Bekanntgabe der ersten Geschäftsberichte von US-Grossbanken gewartet. Die zentrale Frage war, ob und in welchem Ausmass die jüngsten Schieflagen von US-Regionalbanken wie der Silicon Valley Bank auch in den Bilanzen der grossen Investmenthäuser ihre Spuren hinterlassen haben. Hier zeichnet sich nun eine Entspannung ab.

Die Papiere des Vermögensverwalters Blackrock lagen vorbörslich 1,5 Prozent im Plus. Hier übertrafen die Nettozuflüsse von Anlegern die Prognosen deutlich. Aktien des Finanzdienstleisters PNC Financial legten um 0,5 Prozent zu. Das Unternehmen verdiente im ersten Quartal gut acht Prozent mehr als erwartet.

Aktien von Boeing rutschten vorbörslich indes um 6,3 Prozent ab. Der US-Luftfahrtkonzern hat ein neues Problem mit dem früheren Krisenflieger 737 Max. Wegen Fertigungsmängeln und Inspektionen müssen die Auslieferungen gedrosselt werden.

Die Anteile von UnitedHealth notierten nur knapp im Plus. Der im Dow-Index enthaltene Krankenversicherer ist nach dem ersten Quartal für den Jahresgewinn etwas optimistischer geworden.

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14:55

Starke Geschäftszahlen bei US-Grossbanken beflügeln den ganzen Sektor. Die Aktien von Wells Fargo and JP Morgan stiegen im vorbörslichen Handel an der Wall Street am Freitag um ein beziehungsweise 4,5 Prozent. Auch die Titel der Regionalbank PNC Financial Services und des Vermögensverwalters BlackRock gewannen nach Quartalszahlen vorbörslich 1,1 und 3,3 Prozent. Das trieb ebenfalls die Aktien europäischer Geldhäuser an. Der Stoxx-Index der Bankenwerte kletterte um 2,2 Prozent auf seinen höchsten Stand seit vier Wochen. In Frankfurt sprangen die Anteilsscheine der Deutschen Bank und der Commerzbank um 3,8 und 2,6 Prozent in die Höhe.

Die Investoren zeigten sich erleichtert, dass die jüngste Nervosität im Finanzsektor weiterhin zumindest leicht nachlässt. "Die ersten Banken-Geschäftszahlen in der neuen Berichtsaison deuten darauf hin, dass US-Finanzinstitute die Auswirkungen der restriktiveren Geldpolitik der Fed besser als erwartet verkraftet haben", sagte Stuart Cole, leitender Makroökonom beim Maklerunternehmen Equiti Capital. Die Investoren würden allerdings die Bilanzen genau unter die Lupe nehmen, um festzustellen, inwieweit Geldhäuser in zuletzt kriselnden Sektoren wie Gewerbe- und Einzelhandelsimmobilien engagiert sind.

Am Mittwoch hatten Daten der US-Notenbank Fed gezeigt, dass Geldinstitute in den USA zuletzt nicht mehr so viele Notkredite in Anspruch genommen hatten wie in der Woche davor. 

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14:40

Nach mehr als einem Jahr Ukraine-Krieg ziehen die Finanzchefs der Welt bei ihrem Treffen in Washington sehr unterschiedliche Schlussfolgerungen zu den grössten Zukunftsrisiken. Der reiche Norden will seine Lieferketten robuster machen, um sich gegen mögliche Kriege, Pandemien und Erpressungsversuche autoritärer Regime zu wappnen. Andere, darunter der IWF und Schwellenländer, warnen vor einer Fragmentierung der Weltwirtschaft in konkurrierende Blöcke, die Wohlstand vernichtet. Der Modebegriff der "Resilienz" taucht im G7-Kommuniqué gleich 15 Mal auf. Vor einem "Klumpenrisiko" im Zusammenhang mit China warnte Finanzminister Christian Lindner. "Was China am wenigsten braucht, ist ein Lehrmeister aus dem Westen", sagte unterdessen Aussenminister Qin Gang nach Gesprächen mit Aussenministerin Annalena Baerbock in Peking.

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13:55

Der Euro hat am Freitag gegenüber dem US-Dollar weiter zugelegt und ist auf den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr gestiegen. Am Morgen kletterte der Euro zeitweise bis auf 1,1076 US-Dollar. Dies ist der höchste Stand seit Anfang April 2022. Am Mittag kostet der Euro mit 1,1050 Dollar etwas weniger. Zum Wochenbeginn hatte der Euro nur knapp über 1,09 Dollar notiert.

Auch zum Franken neigt der US-Dollar zur Schwäche. Mit Kursen von 0,8890 notiert das Dollar/Franken-Paar auf einem Niveau, das es seit Anfang 2021 nicht mehr gesehen hat. Zum Vergleich: Noch im November wurde die Weltleitwährung zu einem Kurs von gut einem Franken gehandelt. Das Euro/Franken-Paar tendiert unterdessen mit Kursen von 0,9823 eher seitwärts.

Vor allem die Erwartung eines absehbaren Endes der Zinserhöhungen in den USA und perspektivisch womöglich schon wieder sinkenden Zinsen belastet den Dollar. Zuletzt hatte sich ein nachlassender Inflationsdruck gezeigt. Gleichzeitig deuteten Vertreter der EZB zuletzt weiter höhere Leitzinsen in der Eurozone im Kampf gegen die hohe Inflation an. EZB-Präsidentin Christine Lagarde bezeichnete den unterliegenden Inflationsdruck als weiterhin zu hoch. Auch von der SNB wird anlässlich ihrer nächsten geldpolitischen Lagebeurteilung im Juni eine weitere Leitzinserhöhung um weitere 50 Basispunkte erwartet, heisst es am Markt.

"Während das Fed ein Ende des Zinserhöhungszyklus ins Auge zu fassen scheint und der Markt auf baldige Zinssenkungen setzt, ist bei der EZB aktuell nicht die Frage ob, sondern um wie viel sie die Zinsen erhöht", kommentiert Esther Reichelt, Devisenexpertin bei der Commerzbank. Höhere Zinsen machen eine Währung für Anleger attraktiver.

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11:55

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren tiefer: 

Dow Jones Futures: -0,27 Prozent
S&P 500 Futures: -0,15 Prozent
Nasdaq Futures: -0,25 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) steht 0,5 Prozent höher.

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11:45

Der US-Dollar kennt seit einigen Wochen nurmehr eine Richtung: Nach unten. Dabei eilt er von einem Tief zum nächsten. Und es fehlt nicht mehr viel, und der Greenback wird wieder zu so tiefen Kursen gehandelt wie seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses im Januar 2015 nicht mehr. Damals kostete ein Dollar 86 Rappen.

Am Freitagmorgen kostet ein Dollar 0,8878 Franken. Das bedeutet einen Verlust seit Jahresanfang von rund vier Prozent. Noch im November wurde die Weltleitwährung zu einem Kurs von gut einem Franken gehandelt.

Dagegen hat sich der Euro zum Franken mit einem Kurs von aktuell 0,9830 bisher vergleichsweise gut geschlagen. Seit dem Kursrutsch im vergangenen Sommer hat die Gemeinschaftswährung im laufenden Jahr nicht mehr an Wert eingebüsst.

Der Franken ist eigentlich dafür bekannt, dass er in unsicheren Zeiten jeweils als "sicherer Hafen" angesteuert wird. Doch dieses Mal ist es anders. Derzeit dürfte es mehr eine Dollarschwäche als eine Frankenstärke sein. Denn der Dollar neigt auch zum Euro zur Schwäche. Dies wird damit begründet, dass zuletzt eine Reihe von US-Konjunkturdaten tendenziell schwächer als erwartet ausgefallen ist. Schwächere Konjunkturzahlen deuten in Richtung einer sich abschwächenden Konjunktur.

Dazu kommt, dass in den USA im Gegensatz zur Eurozone die Inflation bereits stark nachgelassen hat. So betrug die Inflation in den USA im März noch 5,0 Prozent. Wegen der schwächelnden Konjunktur und nachlassenden Teuerung gehen die Anleger nun vermehrt davon aus, dass die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik in Zukunft nicht mehr weiter oder weniger stark straffen wird und daher ein Ende der Zinserhöhungen näher rückt. Daher sinken die Zinserhöhungserwartungen und der Dollar verliert an Wert.

Dagegen sind die Preise in der Eurozone im März um 6,9 und in Deutschland um 7,4 Prozent gestiegen. In der Schweiz beträgt die Inflation zwar vergleichsweise geringe 2,9 Prozent. Doch sie liegt immer noch klar über dem Ziel der Schweizerischen Nationalbank (SNB) von maximal 2,0 Prozent.

Während für die USA also bereits erste Zinssenkungen eingepreist werden, erwarten die Marktteilnehmer in Euroland und auch in der Schweiz eine weiterhin restriktive Geldpolitik. Die SNB dürfte anlässlich ihrer nächsten geldpolitischen Lagebeurteilung im Juni den Leitzins um weitere 50 Basispunkte erhöhen, heisst es am Markt. Und auch in Euroland dürfte der Zinszyklus noch nicht abgeschlossen sein.

Wie stark der Dollar noch sinkt, ist schwer vorherzusagen. Inzwischen dürften die meisten Argumente, die gegen den Dollar sprechen, in den Kursen eingearbeitet sein, heisst es am Markt. Die jüngsten Kursverluste des Dollars dürften jedoch bereits vieles davon vorwegnehmen.

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11:30

Der SMI gewinnt 0,5 Prozent hinzu auf 11'309 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,3 Prozent auf 1768 und der breite SPI um 0,6 Prozent auf 14'822 Zähler.

Charttechnisch eröffnet sich laut BNP Paribas für den SMI derzeit Platz bis auf 11'454 Punkte - vorausgesetzt er kann sich nachhaltig von seinem 2020er Hoch bei 11'270 Punkten lösen. "Scheitert er dagegen weiter an der Marke von 11'270 Punkten, könnte ein Rücksetzer auf die aktuell bei 10'999 Punkten verlaufenden 38-Tage-Linie drohen", heisst es in dem Kommentar.

Aktuell weist die Kurstafel für die verkürzte Handelswoche ein Plus von 0,6 Prozent aus. Diese Bilanz täuscht etwas darüber hinweg, dass der Handel in den Tagen nach Ostern über weite Strecken richtungslos gewesen ist. Insgesamt seien Anleger sind hin- und hergerissen zwischen den latenten Zins- und Inflationssorgen und andererseits der Gier nach Rendite, fasst es Raiffeisen in einem aktuellen Kommentar zusammen.

"Viele Anleger erwarten noch dieses Jahr sinkende Zinsen", heisst es bei Raiffeisen weiter. Davon profitieren speziell zyklische Anlagen, wie ein Händler erklärt. Angesichts der hartnäckigen (Kern-)Inflation sowie der robusten Konjunkturdaten sei die Wahrscheinlichkeit dafür aber gering. Zudem schwele die Gefahr eines erneuten Aufflammens der Bankenkrise. Entsprechend blieben sichere Kapitalhäfen wie Gold gefragt. Mit den Zahlen von Givaudan wurde in dieser Woche zudem der Startschuss für die Berichtssaison abgefeuert. Investoren erhoffen sich Eindrücke darüber, wie stark die Zinswende die Geschäftsentwicklung womöglich ausgebremst hat. Angesichts der jüngsten Turbulenzen dürften am Nachmittag vor allem die Quartalsberichte namhafter US-Finanzkonzerne das Geschehen beeinflussen.

Das Gewinnerfeld wird von Julius Bär (+3,0 Prozent) und Logitech (+2,4 Prozent) angeführt. Bei der Privatbank ist es ein positiver Kommentar, der die Aktien anschiebt. Die Experten von Barclays haben die Papiere am Morgen hochgestuft. Die Experten gehen davon aus, dass der Markt die Herausforderungen der CS-Integration für die UBS deutlich unterschätze, sowohl in politischer als auch kultureller Hinsicht. Als grössten Profiteur davon erachten sie den Zürcher Vermögensverwalter.

Beim Computerzubehör-Spezialisten Logitech schürt eine aktuelle Analyse bei "The Market" Kursfantasie. Dort heisst es, dem Konzern stünden zwar ein paar magere Quartale bevor, die strategischen Trümpfe des Schweizer Technologieunternehmens seien aber nach wie vor intakt.

Aus der Technologiebranche sind zum Wochenschluss auch Temenos, VAT und AMS Osram gefragt, wie die Aufschläge von bis zu 1,3 Prozent zeigen. VAT hatten am Vortag nach Zahlen zeitweise klar nachgegeben. Zahlreiche Analysten erwarten nach dem schwachen Jahresauftakt nun eine stete Erholung. Auch die starke Entwicklung der US-Techbörse Nasdaq am Vortag sorge für einen gewissen Rückenwind, heisst es.

Im Vorfeld der Umsatzzahlen kommende Woche sind auch die Aktien der Bauchemie-Spezialistin Sika (+1,3 Prozent) erneut gefragt. Bereits am Vortag hatten sie zu den Favoriten gezählt. Dabei gehen Analysten gehen von einem eher verhaltenen Jahresauftakt aus.

Auch die Aktien der beiden Uhrenhersteller Richemont (+1,6 Prozent) und Swatch (+0,6 Prozent) können auf die Vortagesgewinne aufbauen. Während am Donnerstag noch die starken Zahlen vom Branchenkollegen LVMH die Notierungen stützte, sind es zum Wochenschluss die Hermes-Zahlen. Analysten heben in beiden Fällen die optimistisch stimmenden Aussagen zum China-Geschäft hervor.

Als Stütze für den Gesamtmarkt erweisen sich auch die drei Schwergewichte Nestlé, Roche und Novartis, die zwischen 0,8 und 0,3 Prozent steigen.

Die überschaubare Verliererliste wird zumindest optisch vom Rückversicherer Swiss Re (-7,2 Prozent oder -6,76 Fr.) angeführt, der an diesem Tag ex Dividende gehandelt wird. Diese liegt bei 6,40 US-Dollar oder umgerechnet 5,70 Franken. Auch die anderen Versicherer Zurich und Swiss Life weisen negative Vorzeichen auf. Europaweit werden Versicherungsaktien zum Wochenschluss gemieden.

Dem Logistiker Kühne+Nagel (-0,3 Prozent) setzt unterdessen eine Verkaufsempfehlung durch Exane BNP Paribas zu.

In den hinteren Reihen dämmen Comet (-1,6 Prozent) ihre anfänglich deutlichen Verluste nach Quartalszahlen klar ein.

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09:50

Der SMI gewinnt 0,3 Prozent hinzu auf 11'288 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, tritt mit +0,1 Prozent tendenziell auf der Stelle bei 1764 Zählern und der breite SPI steigt um 0,5 Prozent auf 14'801 Punkte.

Zum Wochenschluss ziehen die Kurse am Schweizer Aktienmarkt mehrheitlich an. Als Stütze erweisen sich dabei auch die Vorgaben aus Übersee. Vor allem die Wall Street hatte am Donnerstag zum Teil klar zugelegt. "Die Marktteilnehmer sehen derzeit wesentlich mehr Licht als Schatten im globalen Konjunkturbild", erklärt ein Händler die aktuelle Lage.

"Das zeigen nicht nur die Käufe von Aktien sehr zyklischer Branchen und Technologiewerten, sondern auch die zunehmende Risikoneigung bei den Investoren." So würden die Einsätze auf eine baldige Konjunkturerholung in Europa sichtbar erhöht und defensive Branchen gemieden. Im weiteren Handelsverlauf blieben sowohl die US-Konjunkturdaten und die beginnende US-Berichtssaison feste Ankerpunkte auf der Tagesagenda.

Charttechnisch eröffnet sich laut BNP Paribas für den SMI derzeit Platz bis auf 11'454 Punkte - vorausgesetzt er kann sich nachhaltig von seinem 2020er Hoch bei 11'270 Punkten lösen. "Scheitert er dagegen weiter an der Marke von 11'270 Punkten, könnte ein Rücksetzer auf die aktuell bei 10'999 Punkten verlaufenden 38-Tage-Linie drohen", heisst es in dem Kommentar.

Das Gewinnerfeld wird zunächst von Julius Bär (+2,6 Prozent) und Logitech (+2,3 Prozent) angeführt. Während der Computerzubehör-Spezialist von einem positiven Kommentar bei "The Market" profitiert, sind es bei Julius Bär die Analysten von Barclays, die der Aktie mit einer Hochstufung Schwung verleihen.

Der Rückversicherer Swiss Re (-7,9 Prozent) wird an diesem Tag ex Dividende gehandelt. Diese liegt bei 6,40 US-Dollar oder umgerechnet 5,70 Franken. Auch andere Finanzwerte wie Zurich, CS und Swiss Life geben um bis zu 2,0 Prozent nach.

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Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

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09:40

Die jüngsten Inflationsdaten aus den USA fielen im Rahmen der Erwartungen aus, und auch wenn das grosse Kursfeuerwerk damit ausblieb, stärkt der weitere Rückgang der Preissteigerungen das Fundament, auf dem die aktuelle Kurserholung weiter aufgebaut werden kann. Mit der anlaufenden Berichtssaison steht die nächste Hürde bereits parat, aber die Chancen stehen nicht schlecht, dass die Latte für weitere Kursgewinne niedrig genug liegt.

“Wir sehen bis zum Sommer eine Reihe unterstützender Faktoren für Risikoanlagen”, schreiben die HSBC-Multi-Asset-Strategen um Max Kettner und verweisen dabei unter anderem auf pessimistische Prognosen für die kurzfristigen Wachstums- und Gewinnerwartungen. Die Erwartungen für den Gewinn je Aktie sind seit Jahresbeginn für den S&P 500 und den Stoxx 600 Europe um weitere 6 Prozent bzw. 11 Prozent gefallen, zeigen Bloomberg-Daten. Die niedrige Messlatte könnte auch den Tiefpunkt für den Zyklus markieren, da die Margen der Unternehmen durch Kostensenkungen endlich eine gewisse Stabilität erlangen, schreibt Bloomberg Intelligence Chef-Aktienstrategin Gina Adams.

Hinzu kommt eine weiterhin defensive Positionierung, was sich sowohl in der Sektor-Rotation zeigt als auch in Faktoren-Indizes, also auch in einer erneuten Short-Positionierung von Fondsmanagern bei S&P Futures. Zurückhaltender Optimismus und (zu) vorsichtige Marktteilnehmer waren in der jüngsten Vergangenheit mehr als einmal ein Grund für überraschende Kursanstiege.

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt 0,2 Prozent auf 11'276 Punkte.

Insgesamt zeichnet sich damit auch auf Wochensicht ein knappes Plus für diese verkürzte Woche nach den Osterfeiertagen ab. Die Vorgaben geben dem Markt etwas Rückenwind. So hat die Wall Street am Vorabend klar im Plus geschlossen und auch in Asien ziehen die Kurse vor dem Wochenende mehrheitlich an.

Generell stütze die Hoffnung darauf, dass in den USA die Zinsen nun mehr oder weniger ihren Höchststand erreicht haben könnten, die Kurse. Sie helfe denn auch, die Sorgen über eine mögliche Rezession auszugleichen. Auch die jüngsten Exportdaten aus China sorgten zum Wochenschluss für Erleichterung, heisst es im Handel. Der starke Anstieg deute darauf hin, dass die wirtschaftliche Erholung breiter angelegt ist als erwartet. Im weiteren Handelsverlauf rücken in den USA die ersten Grossbanken mit Quartalszahlen ins Rampenlicht.

Der Rückversicherer Swiss Re (-6,4 Prozent) wird ex Dividende gehandelt. Diese liegt bei 6,40 US-Dollar oder umgerechnet 5,70 Franken. Dagegen ziehen die Aktien von Logitech um deutliche 1,5 Prozent an. In einer aktuellen Analyse heisst es bei "The Market", dem Computerzubehör-Spezialisten stünden zwar ein paar magere Quartale bevor, die strategischen Trümpfe des Schweizer Technologieunternehmens seien aber nach wie vor intakt. In Sachen Produktedesign, Engineering, Distribution, Marketing, Verkauf, Risikomanagement, operative und finanzielle Flexibilität sei Logitech Weltklasse.

Bei der Privatbank Julius Bär ist es auch ein positiver Kommentar, der die Aktien um 1,4 Prozent anschiebt. Die Experten von Barclays haben die Papiere am Morgen hochgestuft. Die Experten gehen davon aus, dass der Markt die Herausforderungen der CS-Integration für die UBS deutlich unterschätze, sowohl in politischer als auch kultureller Hinsicht. Als grössten Profiteur davon erachten sie denn Julius Bär.

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) wird bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,15 Prozent höher geschätzt. Einzig die Aktien der Swiss Re (-4,8 Prozent, ex-Dividende) weisen neben der Credit Suisse (-0,2 Prozent) ein Kursminus auf. Deutlich höher indiziert werden hingegen Logitech (+0,8 Prozent).

Der breite Markt steht vorbörslich 0,37 Prozent höher. Die Aktien von Comet (-7,2 Prozent) weisen das grösste Kursminus auf. Der Röntgen- und Hochfrequenzspezialist hat im ersten Quartal 2023 unter der Schwäche im Halbleitermarkt gelitten. Der Umsatz ging deutlich zurück und auch der Auftragseingang fiel tiefer aus.

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07:55

Die Ölpreise sind am Freitag etwas gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete am Morgen 86,38 US-Dollar. Das waren 29 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai stieg um 37 Cent auf 82,53 Dollar.

Damit steuern die Ölpreise auf die vierte Woche infolge mit höheren Notierungen zu. Marktbeobachter sprachen von der längsten Aufwärtsbewegung seit Juni. Der Preis für Rohöl aus der Nordsee hat sich seit Montag um etwa zwei Dollar je Barrel verteuert. Wichtiger Preistreiber am Ölmarkt bleibt die angekündigte Förderkürzung zahlreicher Ölstaaten der Opec+. In der Ölallianz sind Opec-Mitglieder und andere wichtige Förderstaaten zusammengeschlossen, darunter Russland.

Am Vortag hatte die Opec in ihrem Monatsbericht auf die Folgen der Förderpolitik der Opec+ hingewiesen und vor einer deutlichen Unterversorgung der globalen Ölmärkte zum Ende des Jahres gewarnt. Die Aussicht auf die künftige Entwicklung von Angebot und Nachfrage bleibt ein bestimmendes Thema am Ölmarkt. Im Tagesverlauf wird der Monatsbericht der Internationalen Energieagentur (IEA) erwartet, von dem sich Investoren neue Hinweise erhoffen.

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07:35

Kurz vor dem Beginn der US-Bilanzsaison für die Grossbanken bleibt die Stimmung am deutschen Aktienmarkt vorsichtig optimistisch. Am Freitag wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Am Donnerstag hatte er 0,2 Prozent im Plus bei 15'729,46 Punkten geschlossen.

Anleger warten auf die gegen Mittag (MESZ) anstehenden Geschäftszahlen der US-Grossbanken JP Morgan, Wells Fargo und Citigroup. Analysten zufolge dürften bei den meisten Wall-Street-Banken die Gewinne im ersten Quartal wegen der schwächelnden Konjunktur und den Bankenturbulenzen gesunken sein. Bei den deutschen Unternehmen steht Covestro nach Vorlage vorläufiger Zahlen im Rampenlicht. Der Kunststoffhersteller sieht sich beim Ergebnis des ersten Quartals über den Markterwartungen. Erwartet werden zudem US-Einzelhandelsumsätze und die von der Universität Michigan ermittelten Daten zum US-Verbrauchervertrauen.

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06:05

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich gemäss der IG Bank um 0,28 Prozent höher.

Die Nervosität der Anleger liegt im normalen Bereich. Gemessen am Volatilitätsindex VSMI wird sich der SMI am (heutigen) Freitag in einer Schwankungsbreite von 0,70 Prozent bewegen. Dies entspricht +/- 79 Punkten gegenüber dem letzten Schlusskurs von 11'258,95 Punkten. Der VSMI ist am Donnerstag um 2,6 Prozent auf 13,43 Punkte gesunken.

Die Vorgaben aus den USA für die Schweizer Börse sind zum Wochenschluss positiv. Konjunkturdaten hatten am Donnerstag insbesondere US-Technologiewerte wieder auf Erholungskurs gebracht und die Erwartungen an steigende Zinsen etwas gedämpft. Nachdem sich die allgemeine Inflation in den USA zuletzt merklich abgekühlt hatte, schwächte sich nun auch der Preisauftrieb auf Herstellerebene im März stärker als erwartet ab.

Die Erzeugerpreise beeinflussen die Verbraucherpreise. An diesen sowie an den Zahlen vom Arbeitsmarkt richtet die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik aus. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg unterdessen in der Vorwoche stärker als prognostiziert. Anleger stellen sich nun die Frage, ob die Fed im Mai den Leitzins erneut um 0,25 Prozentpunkte anheben wird oder nicht vielleicht doch eine Zinspause einlegen könnte.

Hierzulande nimmt langsam die Berichterstattung der Schweizer Unternehmen zum ersten Quartal Fahrt auf. Allerdings legen zum Wochenschluss nur Firmen aus der zweiten Reihe ihre Zahlenkränze vor, so etwa Bystronic oder Comet. Erst nächste Woche folgen dann klingendere Namen wie Sika, Sulzer oder Schindler.

Von Konjunkturseite her publiziert das Bundesamt für Statistik am Freitag Daten zu den Produzenten- und Importpreisen. Später am Tag folgen dann auch noch einige Daten aus Übersee, etwa zu den Detailhandelsumsätzen.

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05:55

Die asiatischen Aktien sind am Freitag angesichts positiver Export-Daten aus China und der Währungsentscheidung der Zentralbank in Singapur leicht angezogen. "Der unerwartet starke Anstieg der chinesischen Exporte im März deutet darauf hin, dass die wirtschaftliche Erholung breiter angelegt ist als von uns erwartet und wir haben unsere BIP-Prognose für das erste Quartal nach oben korrigiert", teilten die Analysten von JPMorgan mit und prognostizierten eine saisonbereinigte Jahresrate von 10,2 Prozent.

Die Monetary Authority of Singapore (MAS)hatte zudem viele Ökonomen mit ihrer Entscheidung überrascht, ihre geldpolitischen Einstellungen unverändert zu lassen. Sie folgte damit den Beispielen der Zentralbanken Kanadas und Australien.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index legt infolge um 1,0 Prozent zu und die Aktionen Singapurs um 0,5 Prozent.

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Konjunkturdaten haben am Donnerstag insbesondere US-Technologiewerte wieder auf Erholungskurs gebracht und die Erwartungen an steigende Zinsen etwas gedämpft. So gewann der Nasdaq 100 2,0 Prozent auf 13'109,39 Punkte. Der breit gefasste S&P 500 legte um 1,3 Prozent auf 4146,22 Zähler zu. Der Leitindex Dow Jones Industrial kletterte erstmals seit Mitte Februar wieder über die Marke von 34'000 Punkten und schloss mit plus 1,1 Prozent auch darüber beim Stand von 34'029,69 Punkten.

Nachdem sich die allgemeine Inflation in den USA zuletzt merklich abgekühlt hatte, schwächte sich nun auch der Preisauftrieb auf Herstellerebene im März stärker als erwartet ab. Die Erzeugerpreise beeinflussen die Verbraucherpreise. An diesen sowie an den Zahlen vom Arbeitsmarkt richtet die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik aus. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg unterdessen in der Vorwoche stärker als prognostiziert. Anleger stellen sich nun die Frage, ob die Fed im Mai den Leitzins erneut um 0,25 Prozentpunkte anheben wird oder nicht vielleicht doch eine Zinspause einlegen könnte.

Die Gewinnerliste im Dow führten am Donnerstag Apple mit 3,4 Prozent an. Der Elektronikriese kommt im Bemühen um mehr Unabhängigkeit von China laut Kreisen voran. Im vergangenen Geschäftsjahr produzierten die Kalifornier in Indien iPhones im Gegenwert von rund sieben Milliarden US-Dollar und damit dreimal so viel wie im Jahr zuvor, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen.

Ein unerwartet guter Ausblick von Delta Air Lines nutzte den Aktien der Fluggesellschaft nichts, sie prallten an der 200-Tage-Linie als Indikator für den längerfristigen Trend ab und verloren 1,1 Prozent. Die Papiere des Wettbewerbers American Airlines gaben nach ihren kräftigen Vortagesverlusten aufgrund verfehlter Erwartungen an das erste Quartal moderat nach. United Airlines hingegen verbuchten Kursgewinne von 1,3 Prozent.

Die in den USA gehandelten Papiere von Alibaba stiegen um 2,5 Prozent, nachdem sie im chinesischen Handel noch deutlich gefallen waren. Medienberichten zufolge ist die japanische Technologieholding Softbank dabei, sich von einem Grossteil der Anteile an dem E-Commerce-Riesen zu trennen. Laut einer Bloomberg-Analyse hat Softbank in diesem Jahr bereits Alibaba-Aktien im Wert von rund 7,3 Milliarden US-Dollar veräussert.

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP)