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17:35

Der SMI sank am Donnerstag um 0,97 Prozent auf 10'799.52 Punkte.Die Aussicht auf entschiedenes Zins-Gegensteuer der US-Notenbank Fed auf die ausufernde Teuerung trieb die Anleger in die Flucht. Verstärkt wurde die Absetzbewegung durch die enttäuschenden Quartalsbilanzen der US-Grossbanken JP Morgan und Morgan Stanley.

Alle 20 Bluechips rutschten ins Minus. Unter die Räder gerieten die Banken. Credit Suisse verlor 3,48 Prozent an Wert und UBS 2,18 Prozent. Auch Versicherer standen weit oben auf den Verkaufszetteln. Die Aktien von Swiss Re und Zurich sanken um 2,03 und 1,63 Prozent. Grösster Verlierer unter den Standardwerten war Givaudan, nachdem die Analysten der UBS eine Verkaufsempfehlung ausgesprochen hatten: Die Titel des Duft- und Aromenherstellers fielen um 4,17 Prozent.

Etwas gebremst wurde der Abstieg von den als defensive Anlage geltenden Indexschwergewichten. Die Anteile der Pharmariesen Novartis und Roche sowie des Lebensmittelkonzerns Nestle verloren weniger stark als der Gesamtmarkt. Die Geschäftsmodelle der drei Unternehmen gelten als vergleichsweise konjunkturunabhängig, weshalb Investoren oft zu den Werten greifen, wenn ein Wirtschaftsabschwung droht. 

Auf dem breiten Markt gehen die Aktie von Polypeptide (+12,08 Prozent) auf Erholungskurs. Am Dienstag hatte der Pharmazulieferer 39 Prozent verloren, am Mittwoch 14 Prozent. 

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17:30

Die Ölpreise sind am Donnerstag zeitweise erheblich unter Druck geraten. Zuletzt konnten sie ihre Verluste jedoch eindämmen. So kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 97,55 US-Dollar. Das waren 2,02 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 2,32 Dollar auf 93,98 Dollar.

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17:15

Der Goldpreis steht an den Finanzmärkten weiter unter Druck. Am Donnerstag fiel der Preis für das Edelmetall unter die Marke von 1700 US-Dollar. Im Tief kostete eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) 1697 Dollar und damit so wenig wie zuletzt vor knapp einem Jahr. Der Preis für Silber, das häufig auch als der "kleine Bruder von Gold" bezeichnet wird, fiel mit 18,15 Dollar sogar auf ein Zweijahrestief.

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16:50

Der Euro steht an den Finanzmärkten weiter unter Druck. Am Donnerstag fiel die Gemeinschaftswährung bis auf 0,9952 Dollar und damit klar unter Parität zur US-Währung. Am Vortag war der Kurs nur knapp und kurzzeitig unter das Tauschverhältnis eins zu eins gefallen. Aktuell notiert das Währungspaar mit 0,9991 wieder knapp unter der Parität.

Zum Franken hat sich der Euro am Donnerstag in Summe kaum bewegt, aktuell notiert das Währungspaar bei 0,9849. Am Vortag war die Gemeinschaftswährung nach den US-Inflationszahlen kurzzeitig unter die Marke von 98 Rappen gesunken. Der US-Dollar kostet mit 0,9859 Franken etwas mehr als im frühen Handel.

Mit dem erneuten Fall unter die Paritätsgrenze notiert der Euro so schwach wie seit fast 20 Jahren nicht mehr. Als wesentliche Gründe gelten die Gefahr einer Energiekrise in Europa und der zögerliche Kampf der EZB gegen die hohe Inflation. "Derzeit scheint nahezu alles gegen den Euro zu sprechen", kommentierte Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank. "Der Euro verliert, und die Inflationsprobleme werden dadurch noch grösser."

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16:35

Nachdem Meyer Burger am gestrigen Mittwoch über fünf Prozent zulegen könnte, gibt das Solarunternehmen heute die Gewinne wieder her. Eine Stunde vor Börsenschluss verliert Meyer Burger 6,35 Prozent

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16:05

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte rutschte um zwei Prozent auf 30'165 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 1,9 Prozent auf 3729 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel um 1,8 Prozent auf 11'047 Punkte.

Höhere Rückstellungen für drohende Kreditverluste wegen der zunehmenden Rezessionsgefahren drückten den Gewinn der grössten US-Bank JP Morgan im zweiten Quartal. Die Aktien sackten um dreieinhalb Prozent auf ein Anderthalb-Jahres-Tief ab. Chef Jamie Dimon betonte in seinem Ausblick mehrere Risikofaktoren, wie die geopolitischen Spannungen, hohe Inflation, schwindendes Verbrauchervertrauen und eine "nie zuvor gesehene" quantitative geldpolitische Straffung als Bedrohung für das globale Wirtschaftswachstum.

Auch Morgan Stanley enttäuschte die Investoren mit einem Umsatz- und Gewinnrückgang. Die Titel notierten rund 1,8 Prozent schwächer. Die Aktien der Geldhäuser Wells Fargo, Goldman Sachs und Citigroup gerieten ebenfalls unter die Räder, der Branchenindex fiel auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2020. "Was die Dinge anbelangt, die Sie nicht sehen wollen, haben Sie so ziemlich alles, das Fehlen von Umsatz und Gewinn, die Kürzung der Rückkäufe und die Erhöhung der Kreditreserven - alles Dinge, die für Schotten dicht auf dem Weg in eine Rezession und eine kurzfristige Nachfrageflaute im ersten Halbjahr sprechen", sagte Thomas Hayes, geschäftsführendes Mitglied bei Great Hill Capital.

An den Nerven der Anleger zehrte auch weiterhin die am Mittwoch überraschend stark gestiegene US-Inflationszahl für Juni. Spekulationen auf ein aggressives Gegensteuern der US-Notenbank Fed nährten die Angst vor einem Konjunkturabsturz. Auch die Erzeugerpreise zogen mit 1,1 Prozent zum Vormonat stärker an als erwartet. Einige Börsianer rechnen für die US-Notenbanksitzung in zwei Wochen mit einer Zinserhöhung um einen vollen Prozentpunkt. 

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15:35

Der Dow Jones startet mit einem Minus von 1,5 Prozent. Auch der Nasdaq (-0,7 Prozent) und der S&P 500 (-1,2 Prozent) geben nach. 

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14:55

Die US-Börsen dürften am Donnerstag ihre verlustreich gestartete Woche fortsetzen. Die zur Wochenmitte veröffentlichte überraschend hohe Inflationsrate in der weltgrössten Volkswirtschaft schürt die Befürchtung noch aggressiverer Zinsschritte seitens der US-Notenbank. Das Bild untermauert wurde am Donnerstag von überraschend hohen Erzeugerpreisen, die den Druck auf die Fed noch erhöhen dürften. Investoren fürchten, dass eine aggressive Fed-Politik die Wirtschaft in eine Rezession drückt. Allerdings würde eine dauerhaft hohe Inflation wohl zum gleichen Ergebnis führen.

Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial knapp eine Stunde vor dem Handelsauftakt mit 1,6 Prozent Verlust auf 30 295 Zähler, womit sich der deutlich abwärts weisende, schwankungsreiche Trend des wichtigsten Wall-Street-Barometers fortsetzt. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 wurd 0,7 Prozent schwächer erwartet.

"Der erschreckende Teil des gestrigen Inflationsberichts ist, dass auch die über neun Prozent Teuerung laut Meinung vieler Ökonomen noch nicht den Hochpunkt darstellen könnten", erläuterte Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Und Lutz Wockel, Leiter Aktienfondsmanagement der Warburg Invest AG fügte hinzu, dass die beginnende Berichtssaison zusätzliche Risiken für Anleger mit sich bringe.

Auch andere Konjunkturdaten des Tages ernüchterten: So stiegen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche, auch wenn die Lage am Arbeitsmarkt grundsätzlich weiterhin positiv ist.

Die Zahlen der US-Banken JPMorgan und Morgan Stanley im Detail: 

Die Berichtssaison für das zweite Quartal startete wie üblich mit den Grossbanken. Den Auftakt machten JPMorgan und Morgan Stanley . Die grösste US-Bank, JPMorgan, gab angesichts der eingetrübten Konjunkturaussichten einen weiteren und zudem überraschend deutlichen Gewinnrückgang im Jahresvergleich bekannt. Unter anderem enttäuschten die Erträge im Investmentbanking-Geschäft (IB). Der milliardenschwere Rückkauf eigener Aktien wird daher nun vorerst ausgesetzt. Die Aktie fiel vorbörslich etwas dreieinhalb Prozent.

Das Morgan-Stanley-Papier büsste vor dem Handelsstart knapp ein Prozent ein. Auch die Konkurrentin von JPMorgan enttäuschte mit ihrem IB-Geschäft und meldete rückläufige Gewinne im zweiten Quartal. Die Erträge in der Sparte IB schrumpften um 17 Prozent.

Ein Analystenurteil der Credit Suisse könnte die Papiere der Düngemittelhersteller Nutrien und Mosaic im Handelsverlauf in unterschiedliche Richtungen treiben. Vorbörslich zeigten sich beide Papiere allerdings gleich schwach mit jeweils etwas mehr als zwei Prozent. John Roberts startete die Bewertung von Nutrien mit "Underperform" und die von Mosaic mit "Outperform".

Bei Nutrien geht er davon aus, dass die Wirtschaftlichkeit der Agrarbranche und die Rentabilität von Düngemitteln nahe dem Höchststand sind. Mit Blick auf Mosaic betonte er indes: Dieser Konzern sei nicht vom kohlenwasserstoffbasierten Stickstoffmarkt abhängig, vielmehr stammten rund 40 Prozent des operativen Gewinns aus dem Phosphatmarkt. Dort aber schwäche sich das Angebotswachstum ab. Mosaic erziele zudem mehr als 50 Prozent des Umsatzes in Brasilien, dem am schnellsten wachsenden grossen Düngemittelmarkt.

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14:25

Der SMI fällt bei 10'802 Punkten auf ein Minus von fast 1 Prozent.

Mit Givaudan (-2,7 Prozent), Sika (-2,7 Prozent) und Zurich (-2 Prozent) fallen drei unterschiedliche Aktien deutlich. Auch Partners Group, wo nachbörslich noch Zahlen zu den verwalteten Vermögen vorgestellt werden, Swiss Re, Swisscom, Swiss Life, Holcim, Geberit, CS und UBS notieren um mindestens 1 Prozent im Minus.

Nestlé (-1 Prozent), Roche und Novartis (je -0,7 Prozent) stabilisieren den Index etwas. Doch die angespannte Stimmung macht sich bemerkbar. Die Nachrichtenagentur AWP zitierte am Vormittag einen Händler, wonach mit Rezessionsgefahr, hoher Inflation und einem drohenden Gasmangel in Europa die Stimmung "düster" sei.  

Am breiten Markt gibt es dank Zahlenvorlagen einige stärkere Gewinner wie Swiss Steel (+7 Prozent) sowie, im Sinne einer Erholung nach dem Absturz, Polypeptide (+6,1 Prozent). An der Spitze des SPI steht die stark volatile und Penny-Stock-Aktie von Blackstone Resources (+38 Prozent). Dem Unternehmen droht die Dekotierung, allerdings darf der Titel für den Moment weiter gehandelt werden. 

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13:10

Überraschend starke Quartalsergebnisse und ein optimistischer Ausblick geben TSMC Auftrieb. Die in den USA notierten Aktien des weltgrössten Chip-Auftragsfertigers steigen vorbörslich um gut vier Prozent. Das Unternehmen steigerte den Umsatz um knapp 37 Prozent und den Gewinn um etwa das Doppelte. Für das angelaufene Vierteljahr stellt das Unternehmen das stärkste Wachstum seit zehn Quartalen in Aussicht.

 

 

Die Chip-Zulieferer der Schweizer Börse VAT (+1 Prozent) und Inficon (+1,2 Prozent) notieren deutlich fester. VAT hat am Mittwoch ebenfalls gute Zahlen vorgelegt. Chip-Zulieferer Comet (-0,3 Prozent) zeigt leiche Abgaben.

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12:55

Der Euro hat im Vormittagshandel zum Franken leicht auf zuletzt 0,9859 Franken zugelegt. Am Vortag war die Gemeinschaftswährung nach den US-Inflationszahlen kurzzeitig unter die Marke von 98 Rappen gesunken. Der US-Dollar kostet mit 0,9841 ebenfalls etwas mehr als im frühen Handel.

Der Euro hat sich am Donnerstag in einer engen Handelsspanne knapp über Parität zum US-Dollar bewegt. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0019 Dollar und damit in etwa so viel wie am Morgen. Am Vortag war der Euro erstmals seit zwanzig Jahren unter die Parität gefallen.

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12:45

Die Ölpreise sind am Donnerstag deutlich gesunken. Nachdem sich die Notierungen am Vortag stabil gehalten haben, knüpften sie damit wieder an die jüngste Talfahrt an. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete gegen Mittag 97,66 US-Dollar und damit 1,91 Dollar weniger als am Vortag. Zeitweise wurde Brent-Öl für 97,15 Dollar gehandelt und war damit so günstig wie seit März nicht mehr.

Mehr zum Ölpreis hier.

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11:45

Der Schweizer Aktienmarkt gibt am Donnerstag weiter nach. Die unerwartet hohe Inflation in den USA und damit verbundene Zins- und Rezessionssorgen belasten laut Händlern die Marktstimmung.

Mehr zur Mittagsbörse hier.

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11:05

Unmittelbar vor dem traditionellen Auftakt der US-Bilanzsaison wächst die Nervosität der Anleger. Die Aktien der Banken Morgan Stanley und JPMorgan, die in wenigen Stunden ihre Bücher öffnen, fallen im vorbörslichen US-Geschäft um jeweils rund ein Prozent. Dank der Kursausschläge in den vergangenen Monaten könne mit starken Handelsergebnissen gerechnet werden, prognostiziert Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses AvaTrade. Wegen steigender Finanzierungskosten erwarte er aber rückläufige Gebühreneinnahmen aus dem Investmentbanking.

Die Termingeschäfte der US-Börsen deuten insgesamt auf einen schwächeren Handel hin: 

Dow Jones Futures: -1,1 Prozent
S&P 500 Futures: -1,2 Prozent
Nasdaq Futures: -1,1 Prozent

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10:40

Der drohende Sturz der italienischen Regierung brockt den Anleihen des Landes den grössten Kursrutsch seit drei Monaten ein. Im Gegenzug steigt die Rendite der zehnjährigen Bonds auf 3,474 Prozent. Die mitregierende 5-Sterne-Bewegung will einer Vertrauensabstimmung fernbleiben. Vor dem Hintergrund der Konsequenzen eines Regierungswechsel für die Haushaltsführung seien die Kursausschläge moderat, sagt Rabobank-Anlagestratege Richard McGuire. Er gehe davon aus, dass sich Ministerpräsident Mario Draghi trotz der wachsenden Spannungen in der Koalition bis zur Parlamentswahl im kommenden Jahr durchwursteln werde.

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10:35

Bei 10'837 Punkten steht der SMI vor der Mittagszeit inzwischen bei 0,6 Prozent im Minus. Im Blue-Chip-Index notieren nur Richemont, Lonza, Credit Suisse und UBS sowie ABB im Plus - alle moderat. 

Deutliche Rückgänge zwischen 2,2 und 1 Prozent verbuchen Swisscom, Zurich, Givaudan, Sika, Novartis und Roche.  

Die Marktstimmung habe sich nach dem unerwartet starken Anstieg der US-Inflation weiter eingetrübt, meint ein Händler. Der Druck auf die US-Notenbank Fed, die Zinsen weiter kräftig zu erhöhen, habe noch zugenommen.

Am breiten Markt schwimmen Swiss Steel (+10,1 Prozent) nach Zahlen gegen den Trend. Bei Swatch (+0,5 Prozent), wo ebenfalls Zahlen vorgelegt wurden, lässt nach anfänglich hohen Kursgewinnen die Kauf-Begeisterung nach.

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09:50

Anleihemärkte würden immer stärker eine Rezession einpreisen, sagt ein Händler und verweist darauf, dass die Rendite zweijähriger US-Staatsanleihen über die der zehnjährigen gestiegen ist. Dies gilt als Signal für eine Rezession.

 

 

Die Aktienmärkte täten sich schwer mit der Richtungssuche, kommentiert auch CMC Markets. Die nächsten Impulse für den weiteren Verlauf dürfte nun die Bilanzsaison bringen. Heute am frühen Nachmittag werden die Zahlen der US-Grossbanken JPMorgan und Morgan Stanley erwartet. Dies sei ein wichtiger Stimmungstest und Hinweis auf die Entwicklung in der Finanzbranche, heisst es am Markt weiter.

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09:25

Mit einem Minus von 0,3 Prozent fällt der SMI nach der Börsenöffnung angesichts wachsender Rezessionssorgen moderat. Grössere Ausschläge zeigen die Kurse nicht. ABB (+1 Prozent) führ den Index an. 

Den Markt prägt, dass die UBS-Analysten ihren Rotstift eingesetzt haben. Ein deutlicheres Minus zeigt sich bei Sika (-1,5 Prozent), wo die UBS das Kursziel von 315 auf 240 Franken reduziert hat. Givaudan, wo die UBS eine Kaufempfehlung ausgesprochen hat, fallen um 1,1 Prozent. 

Richemont (+0,5 Prozent) profitieren nur wenig von den guten Zahlen der Swatch Group. Der Bieler Uhren- und Schmuckkonzern selber hingegen steigt um 1,4 Prozent

Die Marktstimmung insgesamt sei düster, meint ein Händler. Der Druck auf die US-Notenbank Fed, die Zinsen weiter kräftig zu erhöhen, bleibe angesichts der hohen Inflationsdaten hoch. Am Markt werde nun eine Zinserhöhung des Fed später im Monat von bis zu einem vollen Prozentpunkt eingepreist. Die Anleihemärkte preisten zudem immer stärker eine Rezession ein, sagt ein Händler und verweist darauf, dass die Rendite zweijähriger US-Staatsanleihen über die der zehnjährigen gestiegen ist. Dies gilt als Signal für eine Rezession. Die Aktienmärkte täten sich schwer mit der Richtungssuche, kommentiert auch CMC Markets. Die nächsten Impulse für den weiteren Verlauf dürfte nun die Bilanzsaison bringen.

Heute am frühen Nachmittag werden die Zahlen der US-Grossbanken JPMorgan und Morgan Stanley erwartet. Dies sei ein wichtiger Stimmungstest und Hinweis auf die Entwicklung in der Finanzbranche, heisst es am Markt weiter.

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09:10

Der SMI notiert nach dem Handelsbeginn um 0,4 Prozent bei 10'860 Punkten tiefer.

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07:00

Neue Kursziele und Ratings bei Scheizer Aktien: 

08:05

Julius Bär berechnet den SMI eine Stunde vor dem Handelsstart um 0,4 Prozent bei 11'024 Punkten tiefer.

Vor dem Hintergrund von Rezessionsängsten stehen alle 20 Titel tiefer. Am deutlichsten im Minus sind die Banken Credit Suisse (-2 Prozent) und UBS (-1 Prozent).

Am breiten Markt stehen Comet (+3,1 Prozent) und Inficon (+2,1 Prozent) heraus. Die brachenverwandte VAT (+5,1 Prozent) hat am Mittwoch sehr gute Zahlen vorgelegt. Dufry (+1,1 Prozent) sind ebenfalls im Plus. 

Swatch (-0,4 Prozent) folgen nach der Zahlenvorlage zum ersten Halbjahr dem Markttrend.

 

 

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07:45

Die Ölpreise sind am Donnerstag mit geringen Ausschlägen in den Handel gestartet und stabilisieren sich damit nach den deutlichen Verlusten am Dienstag weiter. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete im frühen Handel 100,05 US-Dollar und damit 0,48 Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 28 Cent auf 96,58 Dollar. Damit kosten die beiden Ölsorten deutlich weniger als noch Mitte Juni, also ein Fass der Sorte Brent noch rund 125 Dollar gekostet hatte.

Alleine am Dienstag hatten die Ölpreise noch bis zu acht Prozent nachgegeben. Ausschlaggebend war die Furcht vor einem Konjunktureinbruch infolge einer drohenden Energiekrise in Europa.

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07:30

Auf das bereiten sich die Märkte heute vor:

Ein weiterer Inflationsschub in den USA hat die Sorgen der Anleger vor höheren Zinsen und einer kollabierenden Wirtschaft geschürt. Im Zuge dessen war der Kurs des Euro erstmals seit 2002 unter einen Dollar gefallen. Daneben hatte die US-Notenbank Fed in ihrem Konjunkturbericht (Beige Book) von einem mässigen Wirtschaftswachstum im Zeitraum Mitte Mai bis Mitte Juli berichtet.

Daher werden Investoren die anstehenden Firmenbilanzen auf eventuelle Rezessionssignale abklopfen. Traditionell läuten die Banken JPMorgan und Morgan Stanley, die im Tagesverlauf ihre Bücher öffnen, die US-Bilanzsaison ein. 

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    06:10

    Der SMI notiert bei der IG vor dem Börsenhandel um 0,15 Prozent höher.

     

     

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    06:00

    Die Anleger in Asien lassen sich am Donnerstag nicht von dem Rezessionsgespenst vom Einstieg in die Märkte verschrecken. Jüngste US-Daten zeigten, dass die steigende Kosten für Kraftstoff, Lebensmittel und Mieten den Verbraucherpreisindex (CPI) im vergangenen Monat um 9,1 Prozent ansteigen liessen.

    Dies schürte bei Analysten die Befürchtung, die US-Notenbank könnte bei ihrer Sitzung im kommenden Monat die Zinsen um satte 100 anstatt der erwarteten 75 Basispunkte anheben. "Der besorgniserregende Aspekt bei den CPI-Daten war die Breite des Anstiegs", sagte Shane Oliver von AMP. Fast 90 Prozent der CPI-Preiskomponenten verzeichneten einen Anstieg von mehr als drei Prozent. "Ich persönlich glaube, dass die Fed bei 75 bleiben wird - was immer noch hoch ist - wenn sie auf 100 geht, sieht es aus, als ob sie in Panik verfallen würde.

    Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,7 Prozent höher bei 26'667 Punkten. 

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    05:45

    Die Börse in Shanghai lag 0,2 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,4 Prozent.

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    05:40

    Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,4 Prozent auf 137,97 Yen und legte 0,1 Prozent auf 6,7240 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent höher bei 0,9809 Franken.

    Parallel dazu fiel der Euro um 0,2 Prozent auf 1,0039 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9848 Franken. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,1882 Dollar

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    03:00

    Der Euro rutschte unter die Parität und kostete zeitweise nur noch 0,9997 Dollar. Der im Vergleich zu den USA zögerliche geldpolitische Kurs in Europa bedeutet für die europäische Gemeinschaftswährung Gegenwind, denn die Europäische Zentralbank (EZB) hat trotz der durch den Ukraine-Krieg eingetrübten Konjunkturaussichten erst für Juli eine erste Anhebung des Einlagensatzes angedeutet.

    Die EZB werde ihren Zinserhöhungsrückstand gegenüber der Fed nicht aufholen können, wodurch der Euro weiter belastet werde, prognostizierte Mabrouk Chetouane, Chef-Anlagestratege des Vermögensverwalters Natixis.

    Auch insgesamt bleiben die Aussichten für den Euro trübe. Börsianer treibt beispielsweise die Furcht vor einem möglichen kompletten Gaslieferstopp Russlands um. Sollte es dazu kommen, stehe die deutsche Wirtschaft vor dem Kollaps, warnte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets.

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    02:00

    Der US-Leitindex Dow Jones Industrial hat am Mittwoch seine jüngsten Verluste ausgeweitet. Die Rezessionssorgen hatten zugenommen, nachdem das Arbeitsministerium überraschend hohe Verbraucherpreise für Juni gemeldet hatte. Die Entwicklung spricht zwar für weitere deutliche Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Fed zur Bekämpfung der Teuerung. Selbst ein Zinsschritt um einen Prozentpunkt wie zur Wochenmitte von der Notenbank Kanadas unternommen erscheint derzeit möglich. An der grundsätzlichen Erwartung, dass die Fed ihren begonnenen Kurs zügig und entschlossen fortsetzen dürfte, änderten die Zahlen aber nichts Wesentliches.

     

     

    Vor diesem Hintergrund konnte der Aktienmarkt die Inflationszahlen insgesamt relativ gut verkraften. So fiel der Dow am Ende nur um 0,67 Prozent auf 30 772,79 Punkte, nachdem er im frühen Handel noch rund 1,5 Prozent eingebüsst hatte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es nach kurzen Ausflügen in die Gewinnzone letztlich um 0,45 Prozent auf 3801,78 Zähler nach unten. Der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 0,14 Prozent auf 11 728,53 Punkte.

    Die Verbraucherpreise stiegen im Juni auf Jahressicht um 9,1 Prozent. Es ist der höchste Wert seit über 40 Jahren. Damit verstärkt sich der Druck auf die Fed, die Leitzinsen kräftig anzuheben. Höhere Zinsen aber verteuern Verbraucherkredite sowie Investitionen von Unternehmen und können so die wirtschaftlichen Aktivitäten erheblich dämpfen.

    "Die Juni-Daten zu den Verbraucherpreisen haben die Inflationssorgen der Fed nicht gemindert", schrieb Johannes Mayr, Chefvolkswirt beim Vermögensverwalter Eyb & Wallwit. Zudem stiegen die Rezessionssorgen am Markt. Denn der Druck auf die Konjunktur habe bereits deutlich zugenommen und werde sich - getrieben durch die erheblichen Kaufkraftverluste und die bereits deutliche Straffung der Finanzierungskonditionen - weiter verstärken.

    Mit Blick auf die Einzelwerte gerieten die am Vortag noch sehr starken Aktien von Fluggesellschaften deutlich unter Druck. Anleger reagierten verärgert darauf, dass Delta Air Lines im zweiten Quartal beim Ergebnis schlechter abgeschnitten hatte als erwartet und auch für den Rest des Jahres mit hohen operativen Kosten rechnet. Denn am Dienstag hatte American Airlines mit robusten Geschäftszahlen für gute Laune im Sektor gesorgt. Nun sackten die Papiere von Delta Air Lines unter den schwächsten Werten im S&P 500 um 4,5 Prozent ab. Die Anteilscheine von American Airlines büssten einen Teil ihrer Vortagesgewinne ein und fielen um 3,1 Prozent.

    Twitter fordert von Tech-Milliardär Elon Musk vor Gericht, die vereinbarte Übernahme des Online-Dienstes umzusetzen. Dafür reichte das Unternehmen eine Klage im Bundesstaat Delaware ein. Das zuständige Gericht kann den Vollzug einer Übernahme anordnen, was Twitter auch ausdrücklich fordert. Die Aktien stiegen um fast acht Prozent.

    Unter den weiteren Tech-Werten legten die Papiere von Netflix um gut ein Prozent zu. Das Unternehmen hatte sich für die zukünftige Version des Streamingdienstes mit Werbeanzeigen für Microsoft als Technologie-Partner entschieden. Netflix hatte im April angesichts sinkender Kundenzahlen angekündigt, eine günstigere Variante mit Werbung zu entwickeln. Microsoft verloren 0,4 Prozent.

    (cash/AWP/Reuters/Bloomberg)