22:30

Der Dow Jones Industrial büsste weitere rund 2 Prozent auf 22 859,60 Punkte ein und rutschte auf den niedrigsten Stand seit Anfang Oktober vergangenen Jahres. Allein im Dezember steht mittlerweile ein Verlust von mehr als 10 Prozent zu Buche.

Der marktbreite S&P 500 fiel am Donnerstag um 1,58 Prozent auf 2467,42 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 1,57 Prozent auf 6243,19 Zähler.

Mit Blick auf die Einzelwerte belastete eine sogenannte Leerverkaufs-Attacke die Papiere von Twitter schwer. Diese brachen um rund 11 Prozent ein. Der Leerverkäufer Citron Research äusserte sich negativ zu den Papieren und begründete dies mit den jüngsten Vorwürfen von Amnesty International (AI) an das soziale Netzwerk. Einer von AI initiierten Studie zufolge sind vor allem schwarze Frauen in dem sozialen Netzwerk problematischen Tweets ausgesetzt.

Aktien von Blackberry stiegen nach guten Geschäftszahlen um 2,7 Prozent.

Beim Tabakkonzern Altria belastete die Übernahme von 35 Prozent am E-Zigaretten-Hersteller Juul für 12,8 Milliarden US-Dollar die Aktien. Altria verloren knapp 2 Prozent. Es ist die grösste Investition in der Konzerngeschichte. Insgesamt werde Juul bei dem Deal mit 38 Milliarden Dollar bewertet.

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18:30

Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag erneut deutlich im Minus geschlossen.

Der Swiss Market Index (SMI) sackte um 1,47 Prozent auf 8'414,48 Punkte ab. Am Morgen war das Börsenbarometer bis auf 10 Punkte an das Jahrestief von Ende Juni gefallen. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) büsste um 2,1 Prozent auf 1'285,16 Punkte ein. Das grössere Minus erklärt sich dadurch, dass im SLI das Gewicht der Schwergewichte begrenzt ist, von denen Roche und Novartis die Talfahrt des SMI bremsten. Der breite Swiss Performance Index (SPI) sank um 1,56 Prozent auf 9'798,58 Zähler ein. Die Top-30-Titel schlossen alle im Minus.

Auch Zufälligkeiten prägten das Handelsgeschehen, sagten Marktbeobachter. Denn viele professionelle Investoren hätten ihre Bücher für das Jahr bereits geschlossen. Ausserdem gelte der Blick dem grossen Eurex-Verfall, der am (morgigen) Freitag wieder über die Bühne gehe.

Bei den Verlierern standen Techtitel und Bankaktien ganz weit vorne. So erlitten Temenos (-4,9%) und Logitech (-4,5%) herbe Einbussen. Technologiewerte gelten als zinssensitiv, weil sie stark von den Investitionen der Unternehmen abhängen. Müssen die mehr Geld für Kreditzinsen zahlen, bleibt weniger für Investitionen übrig.

Auch die Banken wurden heftig gerupft. Julius Bär sackten um 4,4 Prozent ab, UBS um 3,9 Prozent und Credit Suisse um 3,8 Prozent. EFG verloren gar 5,3 Prozent. Damit befanden sich die Institute in bester Gesellschaft. Europaweit gingen Bankaktien deutlich in die Knie.

Den ausführlichen SMI-Schlussbericht lesen Sie hier.

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16:00

Die US-Börsen haben ihre Talfahrt am Donnerstag fortgesetzt. Anleger seien verunsichert wegen des Zinsausblicks der US-Notenbank. Der Standardwerteindex Dow-Jones-Index fiel um 0,4 Prozent auf 23'224 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 verlor ebenfalls knapp ein halbes Prozent auf 2496 Zähler. Auch der Index der Technologiebörse Nasdaq büsste 0,4 Prozent ein, und zwar auf 6607 Stellen. Bereits am Mittwoch hatten die US-Börsen deutliche Verluste verzeichnet.

Bei den Einzelwerten standen unter anderem die Titel von Apple im Fokus mit einem Kursverlust von 0,4 Prozent. Der Chiphersteller Qualcomm kann in einem weltweit geführten Patentstreit mit Apple ein Verkaufsverbot für bestimmte iPhones in Deutschland erzwingen. Grund ist laut dem Landgericht München, dass ein bestimmtes elektrisches Bauteil in den Smartphones ein Patent von Qualcomm verletze. Qualcomm-Aktien legten rund ein Prozent zu.

Anleger deckten sich mit Titeln von Blackberry ein, der Kurs stieg um sechs Prozent. Der Hersteller von Software für die Auto- und Technologieindustrie verdiente im vergangenen Quartal mehr als von Analysten erwartet.

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13:15

Die britische Notenbank hat ihren geldpolitischen Kurs erwartungsgemäss nicht verändert. Wie die Bank of England am Donnerstag in London mitteilte, beträgt ihr Leitzins weiterhin 0,75 Prozent. Auf diesem Niveau liegt er seit vergangenem Sommer. Analysten hatten mit der aktuellen Entscheidung gerechnet. Angesichts des Risikos eines ungeordneten Brexit ohne Ausstiegsvereinbarung rechnen Fachleute vorerst nicht mit geldpolitischen Schritten.

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12:46

Die Ölpreise sind am Donnerstag deutlich unter Druck geraten. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 55,23 US-Dollar. Das waren 2,02 Dollar weniger als am Mittwoch. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte (WTI) fiel um 1,67 Dollar auf 46,48 Dollar.

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12:45

Vor dem Zinsentscheid der Bank of England hat das Pfund am Donnerstag zugelegt. Die britische Währung kletterte um bis zu 0,8 Prozent auf 1,2704 Dollar. Rückenwind erhielt die Währung des Vereinigten Königreichs von überraschend guten Einzelhandelsdaten. Die Umsätze stiegen im November im Vergleich zum Vormonat um 1,4 Prozent und lagen damit über den Erwartungen der Analysten. Gestützt wurde das Pfund zudem durch den schwächeren Dollar, der angesichts des vorsichtigeren Zinspfads der US-Notenbank Fed am Donnerstag ins Taumeln geraten ist.

Die Bank of England wird am Mittag über ihre weitere Zinspolitik informieren. Experten erwarten aufgrund der anhaltenden Unsicherheit rund um das Thema Brexit jedoch keine grösseren Änderungen.

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12:00

Der Schweizer Aktienmarkt erleidet am Donnerstag satte Verluste. Der SMI näherte sich dabei im frühen Handel dem Jahrestief vom Juni bis auf gut zehn Punkte. Der Swiss Market Index (SMI) steht gegen 12.00 Uhr 1,3 Prozent tiefer bei 8'429 Punkten. Zum Vergleich: Das Jahrestief von Ende Juni liegt bei 8'372,90 Stellen.

Die stärksten Verluste erleiden aktuell Lonza (-4%). Die Papiere des Life-Science-Konzerns hatten bislang im Jahresverlauf zu den wenigen und grössten Gewinnern im SMI gezählt. Im aktuellen Umfeld würden wohl Gewinne mitgenommen, ist zu hören.

Besonders deutlich geben dahinter diverse Technologietitel nach, insbesondere Temenos (-5,2%) und Logitech (-4,1%).

Markant abwärts geht es auch mit den Bankenpapieren von CS und UBS (-3,2% und -3,8%) sowie Julius Bär (-3,7%). Dies sorgt am Markt für Erstaunen. Denn am Vorabend hätten die US-Banken-Werte nach dem Entscheid des Fed etwas besser als der Gesamtmarkt abgeschnitten, meinte ein Analyst.

Markante Einbussen erleiden auch Zykliker wie ABB (-3,3%) oder LafargeHolcim (-3%). Auch bei Clariant (-2,8%) zeigt der Kurs gen Süden. Hier hilft nicht, dass die verstärkte Zusammenarbeit mit Grossaktionär Sabic konkreter wird - was von Analysten gelobt wird.

Klare Verluste erleiden auch die beiden Luxusgüterpapiere von Richemont (-2,3%) und Swatch (-2,3%).

Relativ gut halten sich die defensiven Schwergewichte von Nestlé (-0,9%), Roche (-0,5%) und vor allem Novartis (-0,5%).

Nur ganz leicht im Minus sind die defensiven Swisscom (-0,2%), die damit die beste Performance im SMI/SLI zeigen.

Den ausführlichen SMI-Mittagsbericht lesen Sie hier.

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10:30

Die Kreditanalysten der Zürcher Kantonalbank (ZKB) haben das Rating für den Automobilzulieferer Autoneum zwar mit 'BB+' bestätigt, den Ausblick aber auf 'negativ' gesenkt. Hintergrund dafür ist die wiederholte Prognoseanpassung für das Geschäftsjahr 2018, wie es in einen Kommentar vom Donnerstag heisst. Die letzte Gewinnwarnung folgte erst letzte Woche.

Aufgrund anhaltender operativer Herausforderungen in verschiedenen US-Werken und entsprechender Restrukturierungsmassnahmen geht das Management neu von einer EBIT-Marge von unter 6 Prozent aus. Die Mittelfristziele (Umsatz 2,6 Mrd Fr. bei einer EBITDA-Marge von 12%) gelten weiterhin. Sie würden aufgrund der Abkühlung des globalen Automobilmarktes allerdings zunehmend anspruchsvoller erscheinen, meint die ZKB. Zusätzlich sei das Winterthurer Unternehmen mit neuen Herausforderungen im Sektor, etwas der Entwicklung der Automobilbranche hin zu Elektroautos, konfrontiert.

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10:13

Die Erholung von Bitcoin geht weiter. Die Cyber-Devise verteuerte sich am Donnerstag um bis zu 13 Prozent auf 4140,10 Dollar. "Der Kurssprung ist viel mehr als eine Prise Erleichterung", sagte Analyst Timo Emden von Emden Research. "Es ist ein Ausrufezeichen in einem Moment, indem Bitcoin und Co. nahezu totgeschrieben waren."

Trotz der jüngsten Kursgewinne notiert Bitcoin immer noch rund ein Drittel unter ihrem Niveau von Mitte November. Im Vergleich zum Rekordhoch von etwa 20.000 Dollar von Dezember 2017 beläuft sich das Minus auf rund 80 Prozent.

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09:59

Die Aussicht auf einen vorsichtigeren Zinspfad der US-Notenbank Fed hat dem Dollar am Donnerstag zugesetzt. Der Dollar-Index verlor 0,4 Prozent, der Euro kletterte in der Spitze um 0,5 Prozent auf 1,1435 Dollar in die Höhe. "Die meisten Zinserhöhungen dürften hinter uns liegen", konstatiert Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank in einem Kommentar.

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09:15

Der Leitindex SMI fällt nach Handelsbeginn 1,53 Prozent auf 8408 Punkte. Am Vortag hatte der Leitindex nach vier Tagen mit zum Teil satten Verlusten leicht im Plus geschlossen. Mit dem heutigen Stand kommt der SMI nahe in das Jahrestief von 8'372,90 Zählern (intraday) Ende Juni.

Als Auslöser für den neuerlichen Taucher gelten die Entscheide der US-Notenbank vom Vorabend. Sie hatte den Leitzins wie erwartet das vierte Mal im laufenden Jahr erhöht. Für 2019 wurden zwei weitere Erhöhungen angedeutet. Viele Investoren hatten angesichts der zuletzt schwächeren Konjunktur auf nur eine Zinserhöhung im 2019 gesetzt - und wurden damit auf dem falschen Fuss erwischt. In der Folge ging es an den US-Börsen und den Märkten in Asien abwärts.

Bei den Blue Chips trifft es vor allem die Banken hart. CS (-3,4 Prozent), Julius Bär (-4 Prozent) und UBS (-3,2 Prozent) erleiden grosse Verluste, was Händler in Zusammenhang mit den Fed-Entscheiden setzen. Markante Einbussen verzeichnen auch Zykliker wie ABB (-2,5 Prozent), LafargeHolcim (-3 Prozent) und Adecco (-2,5 Prozent). Grösster Verlierer im SMI ist jedoch der Titel von Lonza (-4,2 Prozent).

Bei Swatch und Richemont (je -2 Prozent) belasten die neusten Konjunkturprognosen für den Schlüsselmarkt China. Eher leicht positiv sind für die beiden Papiere dafür die neusten Uhrenexportzahlen, die steigende Verkäufe ins Ausland zeigen.

Weniger Federn lassen müssen die defensiven Schwergewichte, die etwas besser als der Gesamtmarkt abschneiden. Dies gilt insbesondere für Novartis (-0,6 Prozent), nachdem der Konzern mit Susanne Schaffert eine neue Onkologie-Chefin gefunden hat.

Am breiten Markt zählen Logitech (-4 Prozent) und Temenos (-3,5 Prozent) zu den grössten Verlierern. Leonteq-Aktien steigen nach der Vorlage von Vorabzahlen 2 Prozent.

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08:15

Laut vorbörslichen Indikationen der IG Bank dürfte der Schweizer Leitindex SMI in der Startphase um rund 1,4 Prozent nachgeben und damit knapp unter die 8'400-Punkte-Marke fallen. Damit würde sich der Index seinem Jahrestief bis auf wenige Punkte nähern. Dieses wurde Ende Juni bei 8'372,90 Zählern (intraday) markiert. Die grössten Taucher verzeichnen vorbörslich die Aktien der Credit Suisse (-3,3 Prozent) und der UBS (-2,5 Prozent).

Als Auslöser für den neuerlichen Taucher gelten die Entscheide der US-Notenbank vom Vorabend. In den USA hatte der Leitindex Dow Jones Industrial danach 1,49 Prozent auf 23'323,66 Punkte verloren. In Asien gab es am Donnerstagmorgen ebenfalls hohe Verluste. So gibt der japanische Leitindex Nikkei 225 aktuell gut 3,3 Prozent nach, und auch in China und Hongkong verlieren die Indizes mehr als 1 Prozent.

Das Fed hatte am Vorabend den Leitzins wie erwartet das vierte Mal im laufenden Jahr erhöht. Für 2019 wurden nur zwei weitere Erhöhungen angedeutet. Viele Investoren hatten angesichts der zuletzt schwächeren Konjunktur auf ein noch vorsichtigeres Fed gesetzt - und wurden damit auf dem falschen Fuss erwischt.

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Die Ölpreise sind am Donnerstag im frühen Handel wieder gefallen. Ein Preisanstieg am Mittwoch entpuppte sich damit als nicht dauerhaft. Am Donnerstagmorgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 56,48 US-Dollar. Das waren 76 Cent weniger als am Mittwoch. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte (WTI) fiel um 96 Cent auf 47,21 Dollar.

Am Markt wurde der neuerliche Druck auf die Rohölpreise unter anderem mit dem stärkeren US-Dollar begründet. Dieser verteuerte den in der US-Währung gehandelten Rohstoff aus Sicht von Nachfragern ausserhalb des Dollarraums. Entsprechend geht die Nachfrage von dort meist zurück.

Auslöser der Dollargewinne war die Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve vom Mittwochabend. Die Fed hatte nicht nur ihren Leitzins zum wiederholten Male angehoben. Auch zeigte sie sich zuversichtlicher für das kommende Jahr, als dies so mancher Anleger erwartet hatte. Marktteilnehmer nannten die Gefahr, dass die Fed es mit ihrem Straffungskurs übertreiben und die amerikanische Konjunktur sowie die US-Ölnachfrage abwürgen könnte.

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06:30

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index verlor am Donnerstag im Verlauf 3,2 Prozent auf 20'310 Punkte. Das ist der tiefste Stand seit über einem Jahr.

Die US-Notenbank hatte am Mittwoch die Zinsen wie erwartet erneut angehoben und zudem durchblicken lassen, 2019 nur noch mit zwei statt der bislang drei anvisierten weiteren Erhöhungen zu rechnen. Experten sorgen sich aber, dass selbst das zu viel sein könnte angesichts eines möglichen weiteren US-Wirtschaftsabschwungs im Gefolge des Handelsstreits zwischen den USA und China, einer abflauenden Wirkung der US-Steuersenkungen und sich verschärfender Finanzierungsbedingungen für Unternehmen. An der Wall Street waren die Kurse nach der Fed-Erklärung auf Talfahrt gegangen. Der Dow-Jones-Index verlor 1,5 Prozent, die Nasdaq 2,2 Prozent.

Unter den Einzelwerten in Japan standen vor allem Technologiewerte auf den Verkaufszetteln. Sie wurden von den fallenden Kursen der Branche in den USA mit nach unten gezogen. So gaben Panasonic 2,9 Prozent nach, Fanuc 2,8 Prozent und Tokyo Electron 2,2 Prozent.

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06:25

Ein Euro wird mit 1,1327 Franken bewertet. Zum Dollar steht der Franken wenig verändert bei 99,47 Rappen.

(cash/AWP/Reuters)