22:30

Der Dow-Jones-Index fällt um etwa 2 Prozent auf 24’101 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 gibt um 1,9 Prozent auf 2600 Stellen nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verliert 2,3 Prozent auf 6911 Zähler. Im Wochenvergleich fielen Dow und S&P um etwa 1,2 Prozent und die Nasdaq um etwa 0,8 Prozent.

Angeführt werden die Verluste von Aktien des Pharma- und Konsumgüterkonzerns Johnson & Johnson, die wegen neuer Vorwürfe im Skandal um mutmasslich asbestverseuchtes Babypuder unter Druck gerieten. Die Papiere stürzen um mehr als 10 Prozent ab.

Auch bei Technologiewerten machten die Anleger Kasse. Aktien von Apple verlieren 3,2 Prozent, Amazon-Anteilscheine etwa 4 Prozent.

Papiere von Starbucks brechen um 2,3 Prozent ein, nachdem der Ausblick der Kaffeehauskette für das Geschäftsjahr 2019 enttäuschte.

Bei Belmond sorgte der Luxusgüterkonzern LVMH mit seinem Übernahmeangebot für ein Kursfeuerwerk. Die Aktien schiessen um knapp 40 Prozent nach oben. Der französische Konzern will die Hotelkette für umgerechnet 2,8 Milliarden Euro kaufen.

 

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18:10

Die Schweizer Börse hat die Talfahrt am Freitag fortgesetzt. Händler erklären, Sorgen vor einer Abschwächung der Weltkonjunktur hätten den Aktienmarkt in die Tiefe gezogen. Der Leitindex SMI verliert 1,2 Prozent auf 8714 Punkte. Damit verbucht das Börsenbarometer im Wochenverlauf ein leichtes Minus.

Vor allem konjunkturabhängige Werte verbuchen deutliche Einbussen. Der stark vom chinesische Markt abhängige Uhrenhersteller Swatch sackt um 2,5 Prozent ab. Der Zementriese LafargeHolcim büsst 2,1 Prozent ein und der Personalvermittler Adecco 2,0 Prozent.

Darüber hinaus trennten sich die Investoren auch von Bankaktien: Die Papiere der Grossbanken Credit Suisse und UBS fallen um jeweils knapp 1 Prozent. Der Vermögensverwalter Julius Bär geht 2,1 Prozent tiefer aus dem Handel.

Bei den Nebenwerten sorgte ein Grossauftrag über 74 Millionen Franken für den Solarausrüster Meyer Burger für ein Kursfeuerwerk: Die Aktie legt 21 Prozent zu. Der Auftrag habe Leuchtturmcharakter, erklärt ZKB-Analyst Richard Frei.

Die Titel des Autozulieferers Autoneum brechen hingegen fast 30 Prozent ein. Das Unternehmen hatte erklärt, seine für 2018 angestrebte Betriebsgewinnmarge von rund 6 Prozent zu verfehlen. (Lessen Sie den ausführlichen Börsenkommentar zum Freitag.)

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16:05

Konjunktursorgen haben die US-Börsen zum Wochenschluss belastet.  Enttäuschende Daten aus China und Europa nährten die Erwartung der Anleger, dass die Weltwirtschaft abkühlt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte fiel am Freitag um ein Prozent auf 24.344 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 gab ebenfalls ein Prozent auf 2624 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 1,4 Prozent auf 6977 Punkte.

Für Nervosität sorgte vor allem, dass sich die Industrieproduktion in China im November abschwächte, der Einzelhandel entwickelte sich zudem schlechter als erwartet. Auch das langsamste Wachstum der Euro-Zone seit mehr als vier Jahren bereitete den Anlegern Bauchschmerzen. "Die Aufmerksamkeit verlagert sich vom Handelskrieg zwischen den USA und China auf das, was in der Weltwirtschaft vor sich geht und was das für die Gewinne von US-Unternehmen im Jahr 2019 bedeutet", sagte Art Hogan vom Handelshaus B. Riley FBR in New York. Sollte sich die Wirtschaft in China und Europa deutlich abschwächen, werde sich das unmittelbar auf die Geschäfte von US-Unternehmen auswirken.

Anleger machten vor allem bei Technologiewerten Kasse. Aktien von Facebook, Amazon und Netflix fielen um bis zu 1,5 Prozent. Papiere von Starbucks brachen um mehr als vier Prozent ein, nachdem der Ausblick der Kaffeehauskette für das Geschäftsjahr 2019 enttäuschte. Bei Belmond sorgte der Luxusgüterkonzern LVMH mit seinem Übernahmeangebot für ein Kursfeuerwerk. Die Aktien schossen um knapp 40 Prozent nach oben auf 24,69 Dollar. Der französische Konzern will die Hotelkette für umgerechnet 2,8 Milliarden Euro kaufen.

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15:40

US-Staatsanleihen haben am Freitag im frühen Handel zugelegt. Besonders stark stiegen Anleihen mit einer sehr langen Laufzeit. Als Grund nannten Marktbeobachter enttäuschende chinesische und europäische Konjunkturdaten. In China deutet sich weiter abschwächendes Wachstum an. In Europa fiel die Unternehmensstimmung, gemessen am Markit-Einkaufsmanagerindex, auf den tiefsten Stand seit gut vier Jahren.

Zum Handelsauftakt hatte die US-Regierung die Erlöse im Einzelhandel berichtet. Die Erlöse erhöhten sich stärker als erwartet, zudem wurden die Daten des Vormonats nach oben korrigiert. Die Umsätze mit Autos stiegen jedoch nur geringfügig und auch an den Tankstellen wurden weniger Erlöse erzielt.

Zweijährige Anleihen stiegen um 1/32 auf 100 1/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,74 Prozent. Fünfjährige Anleihen stiegen um 3/32 Punkte auf 100 21/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 2,73 Prozent. Richtungsweisende zehnjährige Staatsanleihen legten um 7/32 Punkte auf 102 1/32 Punkte zu und rentierten mit 2,89 Prozent. Longbonds mit einer Laufzeit von 30 Jahren gewannen 17/32 Punkte auf 104 15/32 Punkte. Sie rentierten mit 3,14 Prozent.

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13:05

Die russische Notenbank hat ihren Leitzins überraschend zum zweiten Mal im laufenden Jahr angehoben. Der Leitzins steige um 0,25 Prozentpunkte auf 7,75 Prozent, teilte die Notenbank am Freitag in Moskau mit. Die meisten Volkswirte hatten mit einem unveränderten Leitzins von 7,50 Prozent gerechnet.

Die Notenbank stellte weitere Zinserhöhungen in Aussicht. Sie würden über die "Notwendigkeit weiterer Erhöhungen" nachdenken, hiess es in einer Mitteilung. Mit der Entscheidung wolle man den heimischen Finanzmarkt stabilisieren.

Einige Beobachter sehen in der Zinserhöhung auch eine Reaktion auf die Anhebungen der US-Notenbank Fed. Dort wird die nächste Zinserhöhung in der nächsten Woche erwartet. Zudem stehen in Russland im kommenden Jahr Steuererhöhungen an, die zu einer höheren Inflation führen könnten. Ausserdem sind weitere US-Sanktionen möglich.

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12:35

Diese verdarben den Anlegern die Kauflaune zu Wochenschluss gründlich, womit die Gewinne von dieser Woche alle wieder ausradiert sind. Zudem sei der Optimismus über Fortschritte in den Handelsgesprächen zwischen den USA und China wie so oft schon wieder verflogen, sagt ein Händler.

Der SMI verliert bis kurz nach Mittag 1,3 Prozent auf 8701 Punkte. Der 30 Aktien umfassende SLI fällt um 1,3 Prozent auf 1338 Punkte. Der breite SPI taucht um 1,3 Prozent auf 10'166 Punkte.

Die grössten Abgaben zeigen AMS (-6,4%), womit die Erholung der vergangenen Tage wieder vorbei ist. Auf Platz zwei der Verlierer liegen Julius Bär (-3,0 Prozent). Dahinter folgen eine Reihe von konjunktursensitiven Aktien wie Adecco (-2,2%), LafargeHolcim (-2,0%) oder Lonza (-1,9%).

Die beiden Luxusgüterhersteller Swatch (-3,0%) und Richemont (-1,8%) werden von den China-Sorgen nach unten gezogen.

Am breiten Markt erlebt Autoneum einen Kurssturz von 26,4 Prozent. Der Autozulieferer hatte am Vorabend wegen der anhaltenden Probleme in Nordamerika eine Gewinnwarnung herausgegeben.

Der Fondsanbieter GAM setzt den Kurssturz des Vortages (-21,9%) fort und büsst nochmals 18,5 Prozent ein. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht am Mittag.)

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12:30

Bitcoin rutscht immer tiefer in den Abwärtsstrudel und steuert auf die Marke von 3000 Dollar zu. Am Freitag verlor die Kryptowährung an der Luxemburger Handelsplattform Bitstamp bis zu zwei Prozent auf 3200 Dollar. Das war der bislang tiefste Stand in diesem Jahr. "Die psychologische Marke von 3000 Dollar könnte schon bald fallen", sagte Kryptowährungsexperte Timo Emden von Emden Research. "Für Markakteure ist es derzeit ein schwieriges Unterfangen, festes Terrain auszumachen."

Bitcoin ist seit Wochen auf Talfahrt. Fehlende Regulierung, Hackerangriffe auf Handelsplattformen und diverse technische Aufspaltungen der von Computern geschaffenen Währung verdarben Anlegern den Appetit auf Kryptowährungen. Seit Anfang 2018 verlor Bitcoin mehr als 10'000 Dollar an Wert. Im vergangenen Jahr, als der weltweite Krypto-Hype in Schwung kam, hatte ein Bitcoin zeitweise 20'000 Dollar gekostet.

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10:40

Sorgen um eine Abschwächung der weltweiten Konjunktur lasten am Freitag auf der Schweizer Börse. Investoren fürchteten, dass der Handelskrieg zwischen den USA und China zu Bremsspuren in der Wirtschaft führen könnte, sagen Händler. Zudem sorgt die anhaltende Unklarheit über den Brexit für Verunsicherung. Der Leitindex SMI verliert 1,5 Prozent auf 8680 Punkte.

Zu den Verlierern zählen vor allem konjunkturabhängige Werte: Der Zementkonzern LafargeHolcim büsst 3,0 Prozent an Wert ein, die Luxusgüterfirmen Richemont und Swatch 2,8 und 3,4 Prozent, der Kurs des Personalvermittlers Adecco gibt 3,1 Prozent nach.

Auch von Bankaktien trennen sich die Investoren: Die Papiere von Julius Bär fallen 3,3 Prozent, diejenigen von Credit Suisse und UBS um rund 2 Prozent.

Auch die als wenig konjunkturanfällig geltenden Indexschwergewichte rutschten ab: Nestlé verliert 1,2 Prozent, während die Pharmawerte Novartis und Roche um 0,9 und 1,7 Prozent sinken.

Bei den Nebenwerten sorgt ein Grossauftrag über 74 Millionen Franken für den Solarausrüster Meyer Burger für ein kleines Kursfeuerwerk: Die Aktie legt 10,6 Prozent zu.

Die Titel des Autozulieferers Autoneum brechen hingegen um 22,5 Prozent ein. Das Unternehmen hatte erklärt, seine für 2018 angestrebte Betriebsgewinnmarge (Ebit) von rund 6 Prozent zu verfehlen. Grund dafür ist ein Verlust im Nordamerika-Geschäft.

Die Aktien des Fondsanbieters GAM setzen ihre Talfahrt fort und rauschen um weitere 17 Prozent in den Keller. Das Institut erwartet für das laufende Jahr einen Verlust von rund 925 Millionen Franken. Die Aktie hatte nach der Ankündigung bereits am Donnerstag massiv an Wert verloren.

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09:15

Der Swiss Market Index fällt im frühen Handel um 0,8 Prozent. Damit wird der Leitindex die Talfahrt des Vortages wohl fortsetzen, als die starke Erholung von Dienstag und Mittwoch durch die verhaltene Wall Street gestoppt worden war. Nach Europaschluss gaben die Indizes in den USA unter dem Strich sogar noch leicht nach. Auch die Börsen in Asien erlitten herbe Kursverluste von bis zu 2 Prozent.

Sorgenfalten bereitet den Marktteilnehmern weiterhin der Handelskonflikt zwischen den USA und China. Aus Peking verlautete erneut, dass hochrangige Regierungsvertreter derzeit eng mit den USA zusammenarbeiten, um eine Übereinkunft im Konflikt beider Länder zu finden. In der Affäre um die in Kanada verhaftete Huawei-Finanzchefin bleiben die Fronten indes verhärtet, nachdem China - wohl als mögliche Vergeltung - einen zweiten Kanadier festgenommen hat. Zudem kamen von der Konjunkturfront keine ermutigenden Nachrichten: Chinas Wirtschaft zeigt eine Wachstumsschwäche bei Industrie und Detailhandel. Überdies wird sich die Hängepartie um den Brexit in das kommende Jahr hineinziehen, nachdem die britische Premierministerin Theresa May am Vortag ohne Weihnachtsgeschenke vom EU-Gipfel in Brüssel wieder abgereist ist.

Die deutlichsten Kursverluste stehen bei den Zyklikern Adecco und LafargeHolcim zu Buche (je -2 Prozent). Auch ABB (-1 Prozent) sowie die Grossbanken Credit Suisse und UBS (beide -1,3 Prozent) verlieren klar.

Die Schwergewichte Novartis (-0,4%) und Nestlé (-0,8%) zeigen ebenfalls Abgaben. Diese fallen bei Roche (-0,3%) minim geringer aus. Morgan Stanley nimmt die Bewertung für Roche mit "Overweight" und einem Kursziel von 307 Franken wieder auf.

Am breiten Markt hat Autoneum einen Kurssturz von 14 Prozent. Der Autozulieferer hatte am Vorabend wegen der anhaltenden Probleme in Nordamerika eine Gewinnwarnung herausgegeben. Die dortigen Verluste würden auf den Betriebsgewinn (EBIT) schlagen, dessen Marge das Ziel von rund 6 Prozent im Gesamtjahr nicht erreichen dürfte. Das war bereits die zweite Gewinnwarnung von Autoneum innert weniger Monate. 

Nach dem leichten Plus am Vortag tauchen AMS um 3 Prozent. GAM verlieren erneut deutlich, nämlich rund 6 Prozent.

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08:30

Mittlerweile haben auch die Märkte in Asien den Handel beendet. Hier die Übersicht:

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08:10

Der Swiss Market Index wird laut Schätzungen um 0,58 Prozent tiefer starten. Unter den Anlegern machten sich wieder Ängste vor einer Wirtschaftsabkühlung durch den Handelsstreit zwischen den USA und China breit, sagten Börsianer am Freitag. Zudem sorge die Unklarheit rund um den Brexit weiter für Verunsicherung. Für Bewegung könnte im Tagesverlauf die Veröffentlichung der US-Einzelhandelsumsätze sorgen, die Anleger auf Rückschlüsse zur Geldpolitik der Notenbank Fed abklappern dürften.

Handelsimpulse unter den Schweizer Standardwerten waren zunächst rar. Zyklische Aktien wie ABB und UBS haben mit -0,91 Prozent die deutlichsten Verluste. Die Titel des Pharmariesen Roche profitierten von einer "Overweight"-Empfehlung von Morgan Stanley. Sie konnten so vorbörslich Abschläge auf ein Minus von 0,3 Prozent eingrenzen.

Mit Swiss Life und Julius Bär notieren immerhin zwei SMI-Aktien knapp im Plus. Am breiten Markt sinken die Aktien von Autoneum nach einer Gewinnwarnung um 5,7 Prozent. Auch Meyer Burger schritt wieder zu einer Gewinnrevision. 

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07:55

Die Ölpreise sind am Freitag gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 60,95 Dollar. Das waren 50 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 31 Cent auf 52,27 Dollar.

Auch zum Wochenschluss zeigte sich am Ölmarkt die Skepsis der Anleger zur Wirksamkeit der beschlossenen Kürzung der Fördermenge durch wichtige Ölstaaten. Die in der sogenannten "Opec+" zusammengefassten Förderländer hatten sich in der vergangenen Woche nach langen Verhandlungen zu dieser Massnahme durchgerungen. Zuletzt hatte sich die Unsicherheit wegen der rekordhohen Ölproduktion in den USA weiter verstärkt.

Im Handelsverlauf dürfte daher die Ölförderung in den USA stärker in den Fokus rücken. Am Abend werden neue Daten zur Anzahl der aktiven Bohrlöcher in den USA veröffentlicht. Zuletzt hatte sich die Zahl der Förderanlagen vergleichsweise stabil auf einem hohen Niveau gehalten.

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06:30

Der Nikkei der 225 führenden Werte verringert sich um 1,7 Prozent auf 21'439 Punkte. Der breiter gefasste Topix verliert 1,5 Prozent auf 1592 Zähler. Händler verwiesen auf den Tankan-Bericht, der eine Verschlechterung der Stimmung in den japanischen Industriebetrieben in den kommenden Monaten signalisierte. Auch die Abschwächung der chinesischen Industrieproduktion im November machte der Börse zu schaffen.

Bei den Einzelwerten sprangen Japan Display rund 40 Prozent in die Höhe. Der Hersteller von Flüssigkristallbildschirmen hatte zuvor mitgeteilt, Gespräche mit anderen Unternehmen über Allianzen zu führen. Es sei aber noch nichts entschieden.

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06:25

Der Schweizer Franken notiert bei rund 0,9939 Franken je Dollar und bei etwa 1,1291 Franken je Euro.

(cash/AWP/Reuters)