22: 40

Die für die USA wichtige Detailhandelsbranche verzeichnete im Dezember die grössten Umsatzeinbussen seit mehr als neun Jahren. Das schürte bei Investoren die Furcht vor einer Konjunkturabkühlung.

Positive Signale gab es dagegen im Zollstreit. Laut einem Medienbericht könnte US-Präsident Donald Trump die bislang für den 1. März geplante Verschärfung der US-Strafzölle auf chinesische Waren um 60 Tage verschieben, um Zeit für eine Einigung zu gewinnen.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schliesst 0,4 Prozent tiefer auf 25'439 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 sinkt 0,3 Prozent auf 2745 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verbessert sich dagegen um 0,1 Prozent auf 7426 Punkte.

Bei den Einzelwerten nahmen Anleger Reissaus bei Coca-Cola. Die Aktien verlieren mehr als 8 Prozent. Der US-Getränkekonzern kämpft mit höheren Kosten und einer schwächeren Nachfrage und stellte für 2019 deutlich geringere Erträge in Aussicht als von Analysten erwartet.

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17:40

Nach einem mehrtägigen Aufwärtstrend hat die Schweizer Börse am Donnerstag eine Pause eingelegt. Bei 9143 Punkten notiert der SMI zum Handelsschluss 0,2 Prozent tiefer als am Vortag. Händler erklären, enttäuschende US-Konjunkturdaten hätten den Anlegern den Appetit auf Aktien verdorben.

Bei den Standardwerten zeigen Nestlé mit einem Plus von 1,6 Prozent die beste Kursentwicklung. Im frühen Handel hatte die Aktie bei 89,90 Franken gar ein neues Allzeithoch markiert.

Auf der Verliererseite stehen die Banken. Credit Suisse und Julius Bär sacken je 3,4 Prozent ab, UBS geben 2,1 Prozent nach.

Bei den Nebenwerten klettern die Aktien des Maschinenbauers Sulzer nach einem überraschend positiven Ausblick für das laufende Jahr um 5,7 Prozent.

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15:55

Unerwartet schwache Konjunkturdaten drücken am Donnerstag an der Wall Street die Stimmung. Die für die USA wichtige Detailhandelsbranche verzeichnete im Dezember die grössten Umsatzeinbussen seit mehr als neun Jahren. Das schürte bei Investoren die Furcht vor einer Konjunkturabkühlung in der grössten Volkswirtschaft der Welt.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verliert 0,8 Prozent auf 25'353 Punkte. Der S&P 500 gibt 0,7 Prozent auf 2734 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq büsst 0,4 Prozent auf 7386 Stellen ein.

Bei den Einzelwerten ragen die Aktien des Uhrenherstellers Fossil mit einem Kurssturz von rund 17 Prozent heraus. Der Konzern setzte im vierten Quartal deutlich weniger um als im Jahr zuvor, vor allem in Europa lief das Geschäft nach Angaben des Unternehmens schlecht.

Die Aktien von Coca-Cola verlieren gut 6 Prozent. Der US-Getränkekonzern kämpft mit höheren Kosten und einer schwächeren Nachfrage und stellte für 2019 deutlich geringere Erträge in Aussicht als von Analysten erwartet.

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11:45

Der SMI hat nach einem erfreulichen Start im Verlauf etwas an Schwung verloren. Händler erwähnen charttechnische Faktoren und schwache Bankaktien als Gründe für die schwindende Dynamik. Der Leitindex SMI, der zunächst bis auf ein neues Jahreshoch von 9237 Punkten gestiegen ist, notiert gegen 11 Uhr noch 0,5 Prozent höher bei 9210 Punkten. Der 30 Aktien umfassende SLI zieht um 0,4 Prozent auf 1423 und der breite SPI um 0,8 Prozent auf 10'779 Punkte an. 22 Gewinner stehen im SLI 8 Verlierern gegenüber.

Der SMI befindet sich laut Händlern in einer wichtigen Zone. Der Leitindex habe in der Region von 9200 Punkten zuletzt oft den Kopf angestossen. Auf dieser Höhe nähmen Anleger oft eine vorsichtigere Haltung ein, eine zunehmende Abgabebereitschaft würde daher nicht überraschen.

Nestlé gewinnen nach Zahlen 2,5 Prozent, im frühen Handel wurde bei 89,90 Franken gar ein neues Allzeithoch markiert. Der Nahrungsmittelriese hat die Erwartungen der Analysten insgesamt erfüllt und sieht sich gut auf Kurs zu seinen Zielen.

Belastet wird der Gesamtmarkt vor allem von schwachen Bankaktien Credit Suisse (-1,6%) und UBS (-0,9%). Die Credit Suisse hatte mit ihren Jahreszahlen für 2018 eigentlich positiv überrascht. Es hätten jedoch sehr viele schwer durchschaubare Sonderfaktoren mitgespielt, sagen Börsianer.

Die Credit Suisse überrascht endlich mal positiv.

Im breiten Markt ziehen Sulzer um 3,5 Prozent an. Der Winterthurer Traditionskonzern legte zwar das zweite Jahr in Folge bei Umsatz und Auftragseingang deutlich zu - die Gewinnzahlen lagen aber unter den Erwartungen. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht am Mittag.)

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09:06

Der SMI startet bei 9220 Punkten (+0,6 Prozent) deutlich im Plus. Es sind erneut die jüngsten Entwicklungen im Handelskonflikt, die den Takt vorgeben. Zudem liegt der Fokus auf der Berichtssaison. Mit Nestlé und der Credit Suisse haben zwei Schwergewichte ihre Jahreszahlen vorgelegt. Nestlé zieht im frühen Handel um deutliche 2,5 Prozent an. Der Nahrungsmittelriese hat die Erwartungen der Analysten insgesamt erfüllt und sieht sich gut auf Kurs zu seinen Zielen. Nestlé alleine kann den SMI mit jedem Kursfranken um 25 Punkte in die eine oder andere Richtung bewegen. Die beiden anderen Schwergewichte Novartis und Roche (je +0,4 Prozent) eröffnen leicht unter dem Gesamtmarkt.

Credit Suisse stehen nach Zahlen 1,3 Prozent höher. Die Grossbank hat im schwierigen Schlussquartal 2018 nicht unerwartet weniger eingenommen, hat jedoch die Kosten im Griff, so der erste Tenor der Experten. insbesondere der Ergebnisbeitrag vom International Wealth Management und von der Universalbank Schweiz würden überzeugen. UBS (-0,1 Prozent) starten hingegen negativ. Noch tiefer im Minus stehen Richemont (-1 Prozent) und Swatch (-0,8 Prozent).

Auch der Lift- und Fahrtreppenbauer Schindler (Aktie: +0,8 Prozent) konnte die Anleger mit seinen Zahlen offensichtlich überzeugen. Die Innerschweizer sind schneller als erwartet gewachsen. Im breiten Markt fallen Sulzer indes um 0,4 Prozent zurück. Der Winterthurer Traditionskonzern legte zwar das zweite Jahr in Folge bei Umsatz und Auftragseingang deutlich zu - die Gewinnzahlen lagen aber unter den Erwartungen. Daneben haben auch Phoenix Mecano (+0,8 Prozent) Zahlen vorgelegt.

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht im vorbörslichen Handel 0,36 Prozent im Plus. Die Jahreszahlen zweier Index-Mitglieder überzeugen die Investoren: Sowohl die Aktien der Credit Suisse (+0,75 Prozent) wie diejenigen von Nestlé (+0,9 Prozent) steigen.

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07:55

Der Aufschwung an den asiatischen Börsen hat am Donnerstag nachgelassen. Der japanische Nikkei-Index und die Börse Shanghai konnten ihre Anfangsgewinne nicht halten und notierten zum Handelsschluss jeweils kaum verändert bei 21'139 und 2720 Punkten. Die Aktienumsätze seien aber noch recht hoch, daher sei vorerst nicht mit größeren Kursrücksetzern zu rechnen, sagte Analyst Katsuhiko Nakamura von der Investmentbank Mizhuo.

Außerdem verwiesen Börsianer auf die positiven Signale zur Entwicklung der Handelsgespräche zwischen den USA und China. Einem Medienbericht zufolge will US-Präsident Donald Trump die geplante Verschärfung der US-Strafzölle auf chinesische Waren verschieben, um Zeit für eine Einigung zu gewinnen. Zu den größten Gewinnern an der Börse Tokio zählten Exportwerte, die von der erneuten Abwertung des Yen profitierten. Der Autobauer Honda und die Chipfirma Advantest legten jeweils 1,6 Prozent zu. Die Titel von Asics verloren dagegen fünf Prozent. Wegen eines schwachen US- und Australien-Geschäfts machte der Sportartikel-Hersteller 2018 einen Verlust von umgerechnet 162 Millionen Euro. 

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07:33

Die Ölpreise haben am Donnerstag ihre Kursgewinne der vergangenen Tage ausgebaut. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete im frühen Handel 64,30 Dollar. Das waren 69 Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 49 Cent auf 54,39 Dollar.

Marktteilnehmer begründeten die Preiszuwächse mit der Hoffnung auf eine Annäherung im US-chinesischen Handelsstreit. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete unter Bezug auf informierte Kreise, die USA würden über eine 60-tägige Verlängerung der Frist nachdenken, nach deren Ablauf eigentlich höhere Strafzölle auf chinesische Importe fällig werden sollen. Nach bisheriger Planung soll dies am 1. März geschehen.

Riskante Anlageklassen, zu denen auch Rohöl gehört, profitierten von den Nachrichten. Ausserdem gab der Dollar etwas nach. Das in der amerikanischen Währung gehandelte Rohöl wurde deswegen für Nachfrager ausserhalb des Dollarraums günstiger. Entsprechend stieg von dort die Ölnachfrage.

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06:00

Der Leitindex Nikkei notiert 0,16 Prozent fester bei 21'177 Punkten. Der breiter gefasste Topix legte knapp 0,1 Prozent zu auf 1590 Zähler. In New York hatte die Wall Street am Mittwoch fester geschlossen. Zudem sorgte die Hoffnung auf eine Annäherung im Zollkonflikt weiter für gute Stimmung. Gewinnmitnahmen bremsten den Anstieg der Kurse allerdings.

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06:15

Der Euro wird in Fernost unter der psychologisch wichtigen Marke von 1,13 Dollar gehandelt bei 1,1283 Dollar. Zwischenzeitlich rutschte er sogar auf 1,1245 Dollar. Der Franken steht bei 1,1374 pro Euro und bei 1,0084 pro Dollar.

(cash/AWP/Reuters)