22:25

Unterstützung erhielten die US-Börsenbarometer insbesondere von den Schwergewichten Amazon und Home Depot. "Investoren halten nach Detailhändlern Ausschau, weil das Feiertagsgeschäft an Black Friday und Cyber Monday einen guten Beginn hatte", sagt Aktienanalystin Kim Forrest vom Finanzberater Fort Pitt Capital. Sie verwies ferner auf überraschend starke Zahlen vom Immobilienmarkt. So stieg der Absatz neuer Einfamilienhäuser im Oktober auf das höchste Niveau seit zehn Jahren.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte geht 0,1 Prozent höher aus dem Handel auf knapp 23’581 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 notiert kaum verändert bei 2601 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sinkt 0,2 Prozent auf rund 6879 Stellen. Alle drei hatten zuvor neue Rekordwerte markiert.

Das Glanzlicht an der Wall Street setzt der weltgrösste Onlinehändler Amazon, dessen Kurs zeitweise um 2,3 Prozent auf 1213,41 Dollar stieg und damit so hoch notierte wie nie zuvor. Auf der Gewinnerseite stehen ferner Baumarktketten, die von den Eigenheimdaten profitieren. Home Depot legen gut 1 Prozent zu, Rivale Lowe's 0,7 Prozent.

Zu den Verlierern zählen insbesondere Halbleiterwerte, die von einem negativen Analystenkommentar unter Druck gesetzt wurden. Nach Einschätzung der Experten von Morgan Stanley neigt sich der Boom bei Speicherchips dem Ende entgegen. Western Digital brechen 6,7 Prozent ein, Micron 3,3 Prozent und Marvell 1,8 Prozent.

Ein Rückgang der Ölpreise lastet auf Energietiteln. Die Aktien des Ölkonzerns Chevron büssen 0,8 Prozent ein, die des Konkurrenten Exxon 0,4 Prozent.

Steil nach oben ging es hingegen mit den Papieren des Verlagshauses Time, die 9,5 Prozent anziehen. Das Unternehmen wird für 1,84 Milliarden Dollar an den US-Rivalen Meredith verkauft. Meredith gewinnen 10,7 Prozent.

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17:45

Die Schweizer Börse schliesst am Montag deutlich schwächer. Im Verlauf rutschten die Kurse von Finanzwerten zusehends ab. Der SMI notiert mit 9264 Zählern um 0,7 Prozent tiefer. Am Freitag hatte der Leitindex 0,1 Prozent angezogen und seit Jahresanfang beträgt das Kursplus 12,7 Prozent.

Der Abgabedruck halte sich in Grenzen, sagt ein Börsianer. "Das Jahr ist wohl allmählich gelaufen. Viele Anleger sind mit ihrer Performance zufrieden und halten sich zurück, weil sie sie sich nicht mehr zerstören lassen wollen", sagt ein Händler. "Die hiesige Börse tut sich unheimlich schwer und es ist zu spüren, dass die heissgelaufenen Aktien mehr und mehr Mühe bekunden", sagt ein anderer Börsianer. Zudem nehme die Volatilität zu. Das könnte darauf schliessen lassen, dass die Kurse bald ihre Höchststände erreicht haben.

Im Fokus stand Julius Bär. An der Spitze des Vermögensverwalters kommt es überraschend zu einem Wechsel. Der langjährige Konzernchef Boris Collardi verlässt das Unternehmen mit sofortiger Wirkung und wechselt als Teilhaber zur Genfer Privatbank Pictet. Bei Julius Bär übernimmt Bernhard Hodler die Geschäftsleitung. Ob Hodler längerfristig Julius-Bär-Chef bleibt, steht indes nicht fest. An der Börse kam der Chefwechsel nicht gut an: Die Bär-Aktien fallen um 6,4 Prozent. Die Verkäufer befürchteten wohl, dass Collardi einen Teil der Kunden zum neuen Arbeitgeber mitnehmen könnte, sagt ein Händler.

Die Aktien der Grossbanken Credit Suisse und UBS schwächen sich um 1,2 und 0,8 Prozent ab. Dass UBS an Teilen der Commerzbank interessiert sein könnte, wie die "NZZ am Sonntag" in den Raum stellte, schliessen Händler zwar nicht aus. "Aber es ist doch eher unwahrscheinlich, dass sich UBS den deutschen Rivalen und dessen Probleme anlacht", sagt ein Händler. Bei Credit Suisse hofften die Anleger auf positive Neuigkeiten auf der Investorenkonferenz der Bank am Donnerstag.

Die Versicherungswerte neigen ebenfalls zur Schwäche. Zurich Insurance sinken um 1,7 Prozent. J.P. Morgan stufte die Empfehlung auf "Neutral" von "Buy" herab.

Die Novartis-Aktie sinkt um 0,5 Prozent, dies obwohl das Novartis-Medikament Ultibro Breezhaler nach Angaben des Pharmakonzerns in einer klinischen Studie die Lungenfunktion von COPD-Patienten verbesserte.

Am breiten Markt sinken die Aktien von Meyer Burger um 2,2 Prozent. Bei dem Zulieferer der Solarindustrie droht eine Kapitalverwässerung. Meyer Burger will den Gläubigern der 2020 fälligen 5,5 Prozent Wandelanleihe die vorzeitige Wandlung in Aktien schmackhaft machen. Die Firma bietet je 5000 Franken Nominalwert einen Barzuschuss von 250 Franken im Falle der Wandlung an.

Die Aktien von Aryzta steigen um 4,7 Prozent. Der Quartalsbericht sei weniger schlecht als befürchtet, sagt ZKB-Analyst Patrik Schwendimann. Der Umsatz von Aryzta sank im ersten Geschäftsquartal um 5,5 Prozent auf 909,7 Millionen Euro. Für das laufende Geschäftsjahr 2017/18 stellte das Unternehmen einen Betriebsgewinn (Ebitda) auf dem Vorjahresniveau in Aussicht. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenkommentar zum Montag.)

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16:30

Ein Kurssturz der Aktien des koreanischen Technologieriesen Samsung Electronic reisst die Papiere von AMS mit nach unten. Der Titel des Sensorenherstellers saust in einem leichteren Markt um 4,7 Prozent auf 103,90 Franken hinunter.

Morgan Stanley hatte die Samsung-Aktien auf "equal weight" von "overweight" herabgestuft, weil die Analysten der Bank Bedenken haben, dass der Chipboom in Kürze ein Ende finde. Zuletzt waren die Preise für Halbleiter wegen der starken Nachfrage nach immer leistungsfähigeren Chips für Computerserver und Smartphones in die Höhe geschossen und hatten Samsung und Co. gute Geschäfte beschert. Die AMS-Aktie kletterte im laufenden Jahr um fast 280 Prozent.

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15:50

Kursverluste der Chipwerte haben einigen Anlegern am Montag die Laune verdorben. Die starke Nachfrage nach Detailhandelswerten hielt die Wall Street aber in Reichweite ihrer jüngsten Rekordhochs. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 notieren jeweils kaum verändert 23'549 Punkten, 6887 Zählern und 2602 Stellen.

Ein negativer Kommentar der Bank Morgan Stanley setzte Halbleiter-Anbieter wie Intel, Marvell oder Broadcom unter Verkaufsdruck. Ihre Aktien verbilligen sich um bis zu 1,5 Prozent. Den Experten der Bank zufolge neigt sich der Boom bei Speicherchips dem Ende entgegen. Diese Einschätzung hatte zuvor bereits die Aktien des südkoreanischen Elektronikkonzerns Samsung gut 5 Prozent ins Minus gedrückt.

Dagegen gewinnen dank eines starken Auftakts beim US-Weihnachtsgeschäft die Aktien von Amazon am sogenannten Cyber Monday, an dem Online-Händler mit Sonderangeboten um Kunden werben, 2,3 Prozent. Sie sind mit 1213,41 Dollar so teuer wie noch nie. Die Papiere des Modehändlers Gap steigen in der Spitze sogar um 3,9 Prozent auf ein Zwei-Jahre-Hoch von 30,81 Dollar.

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12:30

Der Schweizer Aktienmarkt steht am Montagmittag wie schon zu Handelsbeginn knapp im Minus, dies nach einem kurzen Ausflug in die Gewinnzone am Vormittag. Nach unten abgestützt wird der Gesamtmarkt insbesondere von den drei Schwergewichten Nestlé, Roche und Novartis, während Julius Bär nach dem plötzlichen Abgang von CEO Boris Collardi markant zurückgenommen werden. Trotz der leichten Abgaben zum Wochenbeginn und auch entgegen der vor einem Kursrücksetzer warnenden Stimmen bleibt das freundliche Börsensentiment intakt.

Nach dem kurzen Taucher der vorletzten Woche seien die Investoren bereits wieder bestens gelaunt, heisst es dazu in einem Kommentar der Zürcher Kantonalbank. Und angesichts der "fast schon übertrieben gut anmutenden Konjunkturdaten aus den USA und der Eurozone erstaunt dies allerdings auch nicht allzu stark". Die Aktienmärkte seien ohne Zweifel hoch bewertet und anfällig für kurzfristige Rückschläge, ohne eine fundamentale Eintrübung des Konjunkturumfelds bleibe die Gefahr einer grösseren und anhaltenden Korrektur aber gering. Und die Wahrscheinlichkeit, dass die Konjunktur rasch vom Kurs abkomme, sei ebenfalls klein, so die Bank.

Der SMI notiert kurz vor Mittag 0,1% tiefer bei 9321 Punkten. Der 30 Aktien umfassende SLI gibt 0,2% auf 1495 Punkte nach und der breite SPI 0,1% auf 10'683 Punkte. Von den 30 wichtigsten Titeln notieren 16 im Minus, 13 im Plus und Partners Group unverändert.

Für Gesprächsstoff sorgt ein Chefwechsel bei Julius Bär, was die Aktie (-4,6%) stark unter Druck setzt. Der bisherige CEO Boris Collardi scheidet per sofort aus und wechselt als Partner zum Vermögensverwalter Pictet. Nachfolger auf den Chefposten bei Julius Bär wird Bernhard Hodler, bisher stellvertretender CEO und Chief Risk Officer. Die Analysten zeigen sich vom Abgang von Boris Collardi überrascht. Insbesondere die Abruptheit mit dem sofortigen Wechsel dürfte bei den Investoren negativ aufgenommen werden, heisst es in ersten Kommentaren. Negativ zu werten sei, dass Collardi zu einem direkten Konkurrenten von Julius Bär wechsle. Mit Baader Helvea hat bereits ein Institut die Aktie auf "Hold" von "Buy" zurückgenommen.

Im Gegensatz dazu markieren Aryzta (+4,3%) nach Quartalszahlen die Tabellenspitze. Das Backwarenunternehmen hat zwar einen Umsatzrückgang verzeichnet, dieser ist allerdings etwas geringer ausgefallen als befürchtet. Die Bank Vontobel bezeichnet das Wachstum unter Ausklammerung der US-Problemeinheit Cloverhill als positiv, aber auch als vollständig von der Preisgestaltung getrieben. Die Herausforderung für Aryzta bleibe daher das Volumen. Um die Erträge spürbar zu steigern, sei eine höhere Kapazitätsauslastung unumgänglich.

Hinter Bär büssen Swatch (-1,4%), Sonova (-1,0%) oder Swiss Life (-0,9%) leicht überdurchschnittlich an Terrain ein. Auch CS und UBS (je -0,4%) entziehen sich dem negativen Trend nicht.

Im allgemein zurückhaltenden Umfeld zum Wochenstart stützen die defensiven Novartis und Nestlé (je +0,2%) sowie Roche (+0,3%) nach unten etwas ab. Zusammen mit Adecco (+0,6%) und Aryzta bilden Schindler (+1,1%) das Spitzentrio. Schindler hat in Japan im Zusammenhang mit einem Unfall einen Vergleich abgeschlossen.

Deutlich unter Druck geraten Meyer Burger (-3,3%). Der Solarzulieferer hat angekündigt, dass er eine Wandelanleihe vorzeitig wandeln wolle. Dafür bietet das Unternehmen einen Incentive Betrag von 250 Franken in bar je 5000 Franken Nominalwert der Wandelanleihe. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht zum Mittag.)

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11:15

Ein besser als erwarteter Quartalsbericht gibt den Aryzta-Aktien Auftrieb. An der gut gehaltenen Börse steigen die Anteile des Backwarenherstellers um 3,6 Prozent auf 32,11 Franken. Der Umsatz von Aryzta sank im ersten Geschäftsquartal um 5,5 Prozent auf 909,7 Millionen Euro. Für das laufende Geschäftsjahr 2017/18 stellte das Unternehmen einen Betriebsgewinn (Ebitda) auf dem Vorjahresniveau in Aussicht.

"Die organische Umsatzentwicklung war nicht so schlecht wie von uns befürchtet", erklärt Analyst Patrik Schwendimann von der Zürcher Kantonalbank. Die Risiken bei Aryzta bleiben seiner Ansicht nach aber überdurchschnittlich und er hält eine Kapitalerhöhung für nötig. Die Experten der Bank Vontobel sprechen von einem erheblichen Restrukturierungsbedarf und erachten ebenfalls eine Kapitalerhöhung für erforderlich.

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10:35

Die Schweizer Börse ist mit kaum veränderten Kursen in die neue Woche gestartet. Verhaltene Vorgaben aus den USA und die leicht negative Tendenz in Asien dämpfen Händlern zufolge den Risikoappetit der Anleger in Europa. "Die hiesige Börse tut sich unheimlich schwer und es ist zu spüren, dass die heissgelaufenen Aktien mehr und mehr Mühe bekunden", sagt ein Börsianer. Zudem weise der Trend der Volatilität nach oben. "Dies könnte auf die Ausbildung eines Tops schliessen lassen." Der SMI rückt leicht vor auf 9336 Zähler. Am Freitag hatte der Leitindex 0,1 Prozent angezogen.

Impulse von der Konjunkturseite sind kaum absehbar. In den USA stehen am Montag lediglich Zahlen zum Eigenheimabsatz auf dem Programm.

Im Fokus stehen Julius Bär. An der Spitze des Vermögensverwalters kommt es überraschend zu einem Wechsel. Der langjährige Konzernchef Boris Collardi verlässt das Unternehmen mit sofortiger Wirkung und wechselt als Teilhaber zur Genfer Privatbank Pictet. Bei Julius Bär übernimmt Bernhard Hodler die Geschäftsleitung. Ob Hodler längerfristig Julius-Bär-Chef bleibt, steht indes nicht fest. "Bernhard ist für die absehbare Zukunft zum CEO ernannt worden", wollte sich Präsident Daniel Sauter in einer Telefonkonferenz nicht weiter festlegen. Der Verwaltungsrat werde als Teil der laufenden Nachfolgeplanung einen Bewertungsprozess für die langfristige Führung der Gruppe einleiten. An der Börse kommt der Chefwechsel nicht gut an: Die Bär-Aktien fallen um 4,6 Prozent.

Die Aktien der Grossbanken Credit Suisse und UBS schwächen sich um je 0,2 Prozent ab. Dass UBS an Teilen der Commerzbank interessiert sein könnte, wie die "NZZ am Sonntag" in den Raum stellte, schliessen Händler zwar nicht aus. "Aber es ist doch eher unwahrscheinlich, dass sich UBS den deutschen Rivalen und dessen Probleme anlacht", sagt ein Händler. Die Versicherungswerte neigen ebenfalls zur Schwäche.

Stützen des Marktes sind die als krisensicher geltenden Indexschwergewichte. Die Nestlé-Aktien legen 0,4 Prozent zu, die beiden Pharmawerte Roche und Novartis je 0,3 Prozent. Das Novartis-Medikament Ultibro Breezhaler verbesserte nach Angaben des Pharmakonzerns in einer klinischen Studie die Lungenfunktion von COPD-Patienten. Dies, nachdem die Erkrankten vom GlaxoSmithKline-Medikament Seretida zu der Novartis-Arznei gewechselt hatten.

Bei den Aktien zyklischer Firmen zeigt sich bei meist kleinen Kursänderungen kein Trend.

Am breiten Markt sinken die Aktien von Meyer Burger um 3,3 Prozent. Bei dem Zulieferer der Solarindustrie droht eine Kapitalverwässerung. Meyer Burger will den Gläubigern bei der 2020 fälligen 5,5-Prozent-Wandelanleihe die vorzeitige Wandlung in Aktien schmackhaft machen. Die Firma bietet je 5000 Franken Nominalwert einen Barzuschuss von 250 Franken im Falle der Wandlung an.

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09:20

Der Swiss Market Index notiert nach Handelseröffnung am Montag 0,16 Prozent tiefer. Die Vorgaben aus den USA und auch aus Asien sind insgesamt negativ. Der Dow Jones hat am Freitag zwar im Plus geschlossen, aber unter dem Niveau zum Börsenschluss in Europa. Nach der starken Vorwoche mit neuen Jahreshöchstständen treibt die Marktteilnehmer weiterhin die Frage um, ob sich ein Einstieg bei den Schweizer Aktien im Hinblick auf ein Jahresendrally noch lohnt. Während dies von vielen weiterhin bejaht wird, verklingen auch die Stimmen nicht, welche vor einem Rückschlag warnen. 

Für Gesprächsstoff sorgt ein Chefwechsel bei Julius Bär, was die Aktie (minus 5 Prozent) stark unter Druck setzt. Der bisherige CEO Boris Collardi wechselt zur Bank Pictet, wo er als Co-Head des Global Wealth Management tätig sein wird. Zu seinem Nachfolger wurde Bernhard Hodler ernannt, der bisher als Chief Risk Officer tätig war. Mit Baader Helvea hat bereits ein Institut die Aktie auf "Hold" von "Buy" zurückgenommen.

Zu einem Wechsel in der Konzernleitung kommt es auch bei Bucher Industries. Hier hat die erst im Sommer 2016 bei Bucher (minus 1 Prozent) eingetretene Finanzchefin Christina Johansson ihren Weggang per Ende Jahr angekündigt, dies mit der Begründung nach dem Wunsch einer beruflichen Neuorientierung.  Ebenfalls im Fokus stehen Aryzta (plus 1,6 Prozent), welche nach der Publikation der Umsatzangaben für das erste Quartal (August bis Oktober) zulegen. Das Backwaren-Unternehmen hat zwar einen Umsatzrückgang verzeichnet, dieser ist allerdings etwas geringer ausgefallen als befürchtet. 

Mit einem etwas deutlicheren Minus von 0,7 Prozent fallen Zurich noch etwas auf. Wirkdsam wird hier wohl eine Rückstufung auf "Neutral" von "Overweight" durch J.P. Morgan. Die positiven Punkte, welche im September zur Aufstufung des Titels geführt hätten, seien nun eingepreist, hiess beim amerikanischen Institut dazu.

ABB fallen 0,4 Prozent. Der Industriekonzern hat eine Partnerschaft mit Kawasaki Heavy Industries im Bereich der kooperativen Roboter, den so genannten "Cobots", abgeschlossen. Die beiden Unternehmen wollen so ihre Schlagkraft im sich rasch wandelnden Robotik-Umfeld erhöhen.

Im breiten Markt legen VAT (plus 2,8 Prozent) nach einer Aufstufung auf "Buy" von "Hold" durch Berenberg zu.

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08:40

Aus Furcht vor einer schwindenden Nachfrage aus China haben sich einige Anleger am Montag aus Industriemetallen zurückgezogen. Der Preis für Kupfer fiel um 0,9 Prozent auf 6937,50 Dollar je Tonne. Das für die Stahl-Herstellung benötigte Nickel verbilligte sich sogar um bis zu 3,5 Prozent auf 11.615 Dollar. Im Kampf gegen die steigende Verschuldung der Öffentlichen Hand will die Regierung in Peking Eisenbahnprojekte lokaler Behörden auf dem Prüfstand stellen. 

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08:10

Der SMI notiert im vorbörslichen Handel mit minus 0,12 Prozent leicht tiefer als am Freitag bei Börsenschluss. Er reagiert damit auch auf schwache Vorgaben aus Asien.

Ausreisser nach unten ist eindeutig die Aktie von Julius Bär. Boris Collardi wechselt nach acht Jahren als CEO bei Julius Bär zu Pictet. Die Aktie fällt über 4 Prozent. Auch Zurich (minus 0,45 Prozent) weist überdurchschnittliche Abschläge aus.

Leicht höhere Kurse wurden für Novartis genannt. Das Medikament Ultibro Breezhaler verbesserte nach Angaben des Pharmakonzerns in einer klinischen Studie die Lungenfunktion von COPD-Patienten. Dies, nachdem die Erkrankten vom GlaxoSmithKline-Medikament Seretida zu der Novartis-Arznei gewechselt hatten. 

Die Konjunkturagenda bleibt zu Wochenbeginn weitgehend leer. In den USA steht lediglich der Eigenheimabsatz an. Für den Einzelhandel geht die heiße Phase im Weihnachtsgeschäft mit dem Aktionstag "Cyber Monday" weiter.

An der Wall Street schloss der Dow-Jones-Index der Standardwerte den Handel am Freitag 0,1 Prozent höher bei 23'557 Punkten. 

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07:50

Die Ölpreise sind am Montag etwas gefallen. Marktbeobachter sprachen von einer leichten Gegenbewegung nach kräftigen Gewinnen der Vorwoche. Ein Barrel (je 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar kostete am Morgen 63,85 US-Dollar. Das war ein Cent weniger als am Freitag.

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06:40

Am Montagmorgen stieg der Kurs der umstrittenen Digitalwährung um bis zu 18 Prozent auf Kurse über der Marke von 9700 Dollar. Zuletzt kostete ein Bitcoin an wichtigen Handelsbörsen wie zum Beispiel Bitstamp oder Coinbase rund 9500 Dollar. Damit summieren sich die Gewinne seit Ende 2016 auf knapp 900 Prozent. Während der Bitcoin von einem Rekordhoch zum nächsten springt, sehen Experten eine gefährliche Marktübertreibung und warnen vor den Folgen einer platzenden Preisblase.

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06:35

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index faäät am Montag um 0,3 Prozent auf 22'475 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 0,1 Prozent auf 1778 Zähler. Händler sagten, der etwas stärkere Yen drücke auf die Stimmung. Er macht Waren japanischer Hersteller auf dem Weltmarkt teurer. Noch stärker ging es in China bergab. Hier fiel der CSI300-Index um mehr als ein Prozent.

Zu den Verlierern in Tokio gehörten unter anderem Chip-Aktien. Dagegen waren Nintendo-Papiere gefragt. Sie verteuerten sich um mehr als zwei Prozent, weil Investoren darauf spekulierten, dass sich die Spielekonsole Switch gut im US-Weihnachtsgeschäft verkaufen wird.

Der Euro gab in Fernost 0,12 Prozent nach und kostete 1,1915 Dollar. Er hatte zuletzt deutlich angezogen und bei 1,1946 Dollar den höchsten Stand seit zwei Monaten erreicht. Marktteilnehmer hatten dafür neben dem starken Ifo-Index auch schwindende Sorgen vor einer politischen Instabilität in Deutschland ausgemacht. Zum Franken lag der Euro kaum verändert bei 1,1690.

(cash/ Reuters/AWP)