22:45

Der Wirtschaftsberater von Donald Trump, Larry Kudlow, sagte, dass das Abendessen des US-Präsidenten mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping während des G20-Treffens im argentinischen Buenos Aires am Wochenende als Möglichkeit gesehen werde, im Zollkonflikt mit der Volksrepublik "das Blatt zu wenden".

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schliesst 0,4 Prozent höher auf 24'748 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 erhöht sich um 0,3 Prozent auf 2682 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stagniert dagegen bei 7082 Punkten.

Bei General Motors (GM) machten Anleger Kasse: Die Aktien des Autobauers rutschen um 2,5 Prozent ab, nachdem am Montag die Sparpläne sie um 5 Prozent in die Höhe katapultiert hatten. Trump forderte in dem Interview mit dem "Wall Street Journal" das GM-Management auf, lieber in China die Produktion einzustellen. Später drohte Trump GM mit der Streichung von Subventionen auch für Elektrofahrzeuge.

Mit Verkäufen reagierten Anleger von United Technologies auf Abspaltungspläne des Mischkonzerns. Die Aktien falllen um mehr als 4 Prozent.

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17:50

Die Schweizer Börse hat am Dienstag angesichts der schwindenden Hoffnung auf eine Lösung des Handelsstreits zwischen den USA und China nachgegeben. Der SMI schliesst 0,4 Prozent schwächer bei 8898 Zählern. Am Montag war er noch um 1 Prozent gestiegen. Trump sagte dem "Wall Street Journal", er gehe davon aus, dass die bereits bestehenden Zölle auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar auf 25 Prozent von bisher 10 Prozent erhöht werden.

Die Bluechips schliessen mehrheitlich im Minus. Ganz oben auf den Verkaufszetteln standen die am Montag noch am stärksten gefragten Werte: Banken und konjunkturzyklische Unternehmen. Die Aktien der Bauchemiefirma Sika sinken um 2,3 Prozent, jene der Credit Suisse um 1,5 Prozent. Die Anteile von UBS und Julius Bär geben 0,6 beziehungsweise 0,9 Prozent nach.

Gebremst wurde der SMI-Rückgang von Indexschwergewicht Nestlé. Die Titel des als krisensicher geltenden Lebensmittelkonzerns schliessen knapp im Plus. Gefragt waren auch die Aktien des Rückversicherers Swiss Re, die nach einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank 0,8 Prozent anziehen.

Am breiten Markt ermässigen sich die Aktien des Apothekenbetreibers Galenica um 3,4 Prozent auf 47,56 Franken. Die Bank Vontobel hat das Kursziel auf 45 von 56 Franken gesenkt. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenkommentar zum Dienstag.)

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17:25

Der Kurs des Euro ist unter die Marke von 1,13 Dollar gefallen. Am späten Nachmittag notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,1292 Dollar. Sie kostete damit einen halben Cent weniger als im Tageshoch.

Gegenüber dem Franken fällt der Euro unter die Grenze von 1,13 Franken. Mit 1,1284 Franken kostet die europäische Gemeinschaftswährung so wenig wie seit Ende September nicht mehr. Der Dollar notierte indes unverändert auf 0,9993 Franken.

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16:00

Neue Drohungen von US-Präsident Donald Trump in Richtung China haben am Dienstag den Erholungskurs der Wall Street beendet. Der Dow Jones rutscht um 0,8 Prozent auf 24'431 Punkte ab. Der S&P 500 und der Nasdaq Composite geben ebenfalls knapp 1 Prozent nach. Trump hatte dem "Wall Street Journal" gesagt, er gehe davon aus, dass die bereits bestehenden Abgaben auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar auf 25 von bisher 10 Prozent erhöht würden. Er brachte zudem Strafzölle auf Smartphones und Computer ins Gespräch.

Apple fallen zur Eröffnung um 1,7 Prozent. Seit Monatsanfang haben die Aktien 20 Prozent an Wert eingebüsst. Vor nur vier Monaten hatte der iPhone-Hersteller als erster US-Konzern bei der Marktkapitalisierung die Schallmauer von einer Billion Dollar durchbrochen. Mittlerweile liegt er mit rund 815 Milliarden Dollar gleichauf mit Microsoft.

Bei GM machen die Anleger Kasse: Die Aktien rutschen um rund 1 Prozent ab, nachdem am Montag die Sparpläne sie um 5 Prozent in die Höhe katapultiert hatten. Trump forderte in dem Interview mit dem "Wall Street Journal" das GM-Management auf, lieber in China die Produktion einzustellen.

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12:10

Nach zwei freundlichen Handelstagen hat der Schweizer Aktienmarkt am Dienstag wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Die Impulse sind dabei rar und wenn schon, dann negativ. Der SMI gibt bis Mittag um 0,6 Prozent nach auf 8882 Punkte. Der SLI verliert 0,7 Prozent auf 1377 Zähler und der breite SPI 0,5 Prozent auf 10'397 Zähler. Von den 30 SMI/SLI-Titeln befinden sich 26 im Minus.

Deutliche Abgaben verzeichnen die Banktitel. So sinken CS um 1,8, Julius Bär um 1,5 und UBS um 1,2 Prozent. Zuvor hatte Morgan Stanley für die beiden Schweizer Grossbanken das Kursziel und für die Credit Suisse auch das Rating gesenkt.

Ebenfalls unter Druck sind die Valoren von Zyklikern wie Sika (-1,8%), Geberit (-1,4%), LafargeHolcimSchindler und Adecco (je -1,2%).

Kursgewinne verzeichnen Nestlé (+0,7%) und Swiss Re (+0,7%). Die Deutsche Bank hat sowohl das Kursziel als auch das Rating des Rückversicherers erhöht.

Deutlich verlieren die Technologietitel AMS (-2,2%) und Logitech (-1,8%). Damit folgen sie dem negativen Branchentrend an den europäischen Finanzmärkten. Anlass ist laut Händler die Furcht vor einer tiefer als erwarteten iPhone-Nachfrage. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenkommentar am Mittag.)

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10:45

Die Bankaktien im SMI verlieren im Morgenhandel deutlich an Boden. Zuvor hatte Morgan Stanley für die beiden Schweizer Grossbanken das Kursziel und für die Credit Suisse auch das Rating gesenkt. Bis 10.45 Uhr sinken CS um 1,5 Prozent auf 11,94 Franken, Julius Bär um 1,0 Prozent auf 41,20 Franken und UBS um 0,9 Prozent auf 13,68 Franken. Am Vortag haben CS und UBS allerdings noch um je 2,3 Prozent zulegen können. In dem in einem Monat zu Ende gehenden Jahr liegen CS allerdings rund 30 Prozent im Minus und UBS rund 23 Prozent.

Zu Credit Suisse schreiben die Analysten von Morgan Stanley, dass sie zwar nach wie vor zuversichtlich seien, dass die Bank ihre Kostenziele erreicht. Bei den Erträgen jedoch sind sie pessimistischer als früher. Bei der UBS sehen die Spezialisten von Morgan Stanley Abwärtsrisiken bei den risikoreichen Anlagen sowie in möglichen Abflüssen von Kundengeldern.

Für den gesamten Bankensektor sieht Morgan Stanley die sich abschwächende Wirtschaft und den Kreditzyklus als entscheidende Faktoren für das kommende Bankenjahr. Besondere beachtet werden soll dabei die Widerstandsfähigkeit der Finanzinstitute und wie gut die Dividende durch die Erträge abgestützt sind.

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09:14

Der SMI startet praktisch unverändert bei 8939 Punkten. Neben der allgemeinen Unsicherheit über den weiteren Fortgang der Weltwirtschaft dürfte vor allem auch Aussagen von US-Präsident Donald Trump zum Handelsstreit zwischen den USA und China die Kauflust der Anleger dämpfen.

Von den 20 SMI-Titeln notieren nur wenige deutlich im Plus. Bei Swiss Re (+0,5 Prozent) hat die Deutsche Bank sowohl das Kursziel als auch das Rating erhöht. Die Empfehlung lautet jetzt auf "Buy" nach zuvor "Hold". Daneben gewinnen Nestlé (+0,5 Prozent) deutlich.

Deutliche Kursausschläge nach Rating-Anpassungen verzeichnen auch die Titel von Credit Suisse (-1,9 Prozent) und Geberit (-0,8 Prozent). So hat Morgan Stanley die Empfehlung für Credit Suisse von "Overweight" auf "Equal-weight" gesenkt, wie es im Handel heisst. Bei Geberit lautet das neue Rating der Credit Suisse "Neutral" nach zuvor "Outperform". Die UBS-Aktie (-1,1 Prozent) verliert ebenfalls.

Die Schwergewichte Novartis und Roche sind im frühen Handel wenig bewegt. Für Novartis ist es der Tag des Kapitalmarkts für Alcon. Bekanntlich plant der Pharmakonzern für die Sparte einen Spin-Off. Ausserdem erhielt Novartis eine EU-Zulassung für Biosimilar Ziextenzo bei Neutropenie, und auch Roche vermeldete auf regulatorischer Seite einen Erfolg. In den USA wurde das Medikament Actemra in einer weiteren Darreichungsform genehmigt.

Ansonsten fallen auch die Kursauschläge der kleineren Titel minimal aus. AMS (-1,4 Prozent) und Aryzta (+3,1 Prozent) verzeichnen deutlichere Ausschläge, nachdem beide Aktien am Tag zuvor überdurchschnittlich zugelegt hatten.

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08:20

Ermuntert von Kursgewinnen an der Wall Street decken sich Anleger mit japanischen Aktien ein. Der Nikkei-Index stieg am Dienstag um 0,6 Prozent auf 21'952,40 Punkte. Die erneute Drohung von US-Präsident Donald Trump mit einer Anhebung der Strafzölle auf chinesische Importe drückte den Index der Börse Shanghai dagegen 0,2 Prozent ins Minus auf 2571,84 Zähler. Wenige Tage vor seinem geplanten Treffen mit Chinas Staatschef Xi Jinping bezeichnete es Trump in einem Zeitungsinterview als "sehr unwahrscheinlich", auf die geplante Anhebung der Strafzölle zu verzichten. Diese Aussagen dämpften die Hoffnungen auf einen baldigen Durchbruch im Handelsstreit, sagte Analyst Sean Callow von der Westpac Bank.

Der Konflikt zwischen den USA und China habe die Kursgewinne an der Börse Tokio gedeckelt, sagte Anlagestratege Masahiro Ichikawa vom Vermögensverwalter Sumitomo Mitsui. Daran werde sich bis zum Gipfel der Staats- und Regierungschefs der 20 grössten Industriestaaten und Schwellenländer (G20) wohl nichts ändern. Im Rahmen dieses Treffens wollen Trump und Xi verhandeln. Dank steigender Frachtraten zählten Reedereien zu den Favoriten am japanischen Aktienmarkt. Der Brancheindex gewann 1,7 Prozent. Zur Spitzengruppe gehörten Mitsui OSK und Kawasaki Kisen Kaisha mit Kursgewinnen von bis zu 2,7 Prozent.

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08:13

Die Ölpreise sind am Dienstag gesunken. Im Vergleich zur Talfahrt in den vergangenen Wochen halten sich die Verluste im frühen Handel aber in Grenzen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 60,12 Dollar. Das waren 36 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 40 Cent auf 51,23 Dollar.

Am Ölmarkt rückt ein Treffen der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) immer stärker in den Fokus. Anfang Dezember werden die Mitgliedsstaaten des Ölkartells vor dem Hintergrund des jüngsten Einbruchs der Ölpreise über eine mögliche Kürzung der Fördermenge beraten. Besonders im Blick haben die Anleger ausserdem den G 20-Gipfel in Argentinien, der bereits Ende der Woche beginnt. Hier werden auch der Kronprinz des führenden Opec-Landes Saudi-Arabien, Mohammed Bin Salman und der russische Präsident Wladimir Putin erwartet, von denen man sich Hinweise auf die künftige Förderpolitik erhofft.

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08:06

Der Swiss Market Index (SMI) wird vorbörslich von der Bank Julius Bär bei 8291 Punkten (-0,11 Prozent) berechnet. Die grössten Abschläge erfahren Credit Suisse (-0,7 Prozent) und Geberit (-0,8 Prozent). Die restlichen SMI-Titel verlieren vorbörslich zwischen 0,1 und 0,2 Prozent. So auch die drei Schwergewichte Nestlé, Novartis und Roche. Gegen den Trend werden Swiss Re (+0,5 Prozent) positiv berechnet. Am breiten Markt fallen Ceva (-1,2 Prozent) auf.

Während es auf der Unternehmensseite wenig absehbare Impulse gibt, könnten auf der Konjunkturseite Daten aus der zweiten Reihe für Interesse sorgen. So stehen in Rom die Statistiken zu Verbrauchervertrauen und Geschäftsklima für November an. Anleger dürften sie auf Hinweise darauf abklopfen, ob der Streit um den Haushalt mit der EU-Kommission tiefere Spuren in der Konjunktur der drittgrössten Volkswirtschaft im Euroraum hinterlassen hat.

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07:43

Der Euro ist am Dienstag leicht gestiegen. Am Morgen wurde die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,1338 Dollar gehandelt und damit etwas höher im Kurs als am Vorabend. Zum Schweizer Franken dagegen hat sich der Euro mit 1,1315 gegenüber Montagabend leicht abgeschwächt. Am Montagabend wurde das EUR/CHF-Währungspaar noch zu einem Kurs von über 1,1320 gehandelt. Auch gegenüber dem Dollar ist der Franken mit 0,9979 wieder leicht stärker geworden.

Am Devisenmarkt ist der Handelsstreit zwischen den USA und China wieder stärker in den Fokus gerückt. Im weiteren Handelsverlauf dürfte ausserdem die Geldpolitik in den USA eine grössere Rolle am Devisenmarkt spielen. Auf dem Programm steht eine Rede des stellvertretenden Vorsitzenden der US-Notenbank Fed, Richard Clarida.

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06:45

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag 0,1 Prozent höher bei 21.843 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index gewann 0,3 Prozent auf 1,637 Punkte. Hoffnungen auf gute Geschäfte der Einzelhändler hatten die US-Börsen zum Wochenauftakt beflügelt. Der Dow Jones stieg 1,5 Prozent.

"Angesichts der Gewinne von US-Aktien, hätte der Nikkei höher steigen können", sagte Marktstratege Masahiro Ichikawa von Sumitomo Mitsui Asset Management. Erst nach dem Treffen von US-Präsident Donald Trump mit Chinas Präsident Xi Jinping am Wochenende am Rande des G20-Gipfels in Buenos Aires werde der Markt aber wieder an Selbstvertrauen gewinnen. Trump demonstrierte in einem Interview mit dem "Wall Street Journal" Härte. Er gehe davon aus, dass die Zölle auf chinesische Produkte erhöht werden.

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06:36

Am Devisenmarkt in Fernost legte der Euro zum Dollar leicht zu und notierte bei 1,1333 Dollar. Zum Yen gab die US-Devise nach auf 113,47 Yen. Der Schweizer Franken notierte bei 0,9982 Franken je Dollar und bei 1,1319 Franken je Euro.

(cash/Reuters/AWP)