22:30

Der US-Standardwerteindex Dow Jones schloss 1,4 Prozent höher auf 24.874 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 erhöhte sich um 1,1 Prozent auf 2720 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verbesserte sich um 1,0 Prozent auf 7330 Punkte.

Bei den Einzelwerten stand XL Group im Fokus. Dank einer 12,4 Milliarden Euro schweren Übernahmeofferte des französischen Konkurrenten Axa verbuchten die Aktien des Versicherers ein Plus von 29 Prozent.

Die Preise für Brent-Öl aus der Nordsee und leichtes US-Öl WTI um rund zwei Prozent an. Aus Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen eines möglichen Handelskrieges hatten sich die Anleger im frühen Geschäft zunächst zurückgezogen. Im Verlauf hätten die Ängste aber nachgelassen, sagten Händler. Der ranghöchste Republikaner im Repräsentantenhaus, Paul Ryan, riet Präsident Donald Trump von Schutzzöllen auf Stahl und Aluminium ab. Zuvor hatten bereits Vertreter der Republikaner Trumps Pläne kritisiert.

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17:30

Sattes Plus zum Handelsschluss: Die Anleger an der Schweizer Börse haben nach dem Tief der letzten Woche wieder Mut gefasst und kräftig zugelangt. Der Leitindex SMI stieg am Montag um 2,1 Prozent auf 8808 Punkte, nachdem er am Freitag um 1,9 Prozent auf den tiefsten Stand des Jahres gefallen war.

Die Bluechips rückten ausnahmslos vor. Besonders gefragt waren Bauwerte: An die Spitze setzten sich die Aktien des Zementkonzerns LafargeHolcim mit einem Plus von 3,3 Prozent. Die Anteile des Sanitärtechnik-Unternehmens Geberit zogen 2,5 Prozent an und die der Bauchemiefirma Sika 2,4 Prozent. Gefragt waren auch die Titel des Elektrotechnikkonzerns ABB, des Uhrenkonzerns Swatch, der Grossbank Credit Suisse und des Pharmariesen Roche.

Am breiten Markt schnellten die Emmi-Aktien 7 Prozent hoch. Der Milchverarbeiter will nach einem Gewinnplus 2017 fast doppelt so viel Dividende zahlen wie ein Jahr zuvor.

Unter die Räder kam nach einem erneuten Rückschlag in der Medikamentenentwicklung die Pharmafirma Santhera. Die Aktien stürzten 22,6 Prozent ab. Auslöse war ein schlechtes Testergebnis für das Mutiple-Sklerose-Mittel Raxone.

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15:25

Kurz vor Handelsschluss in Europa notieren all drei grossen US-Indizes im Plus: Der Dow Jones und der S&P500 gewinnen je 0,5 Prozent, der Nasdaq-Composite liegt 0,4 Prozent höher. Der Dax weitet seine Gewinne aus und notiert mit 12.095 Punkten 1,5 Prozent höher.

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17:06

Die Ölpreise sind am Nachmittag auf dem Vormarsch: Brent verteuert sich um 1,5 Prozent auf 65,31 Dollar, WTI um 1,8 Prozent auf 62,34 Dollar.

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15:39

Aus Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen eines möglichen Handelskrieges ziehen sich Anleger erneut aus US-Unternehmen zurück. Der US-Standardwerteindex Dow Jones fiel zur Eröffnung am Montag um 0,4 Prozent. Damit summiert sich das Minus der vergangenen Tage auf fünf Prozent.

US-Präsident Donald Trump habe seine harte Haltung beim Thema Strafzölle noch einmal bekräftigt, sagte Scott Brown, Chef-Volkswirt des Vermögensverwalters Raymond James. Damit schüre er die Verunsicherung der Anleger. Der US-Präsident forderte über Twitter, dass Kanada US-Landwirte besser behandeln und dass Mexiko seine Anstrengungen im Kampf gegen Drogenschmuggel verstärken müsse. Ausserdem bot er den beiden Nachbarstaaten an, sie von Strafzöllen auszunehmen, falls das Freihandelsabkommen Nafta neu verhandelt werde.

Bei den Unternehmen stand XL Group im Fokus. Dank einer 12,4 Milliarden Dollar schweren Übernahmeofferte des französischen Konkurrenten Axa, verbuchten die Aktien des Versicherers ein Plus von gut 30 Prozent. Axa-Titel brachen dagegen in Paris um fast zehn Prozent ein.

Verzögerungen bei der Übernahme von Qualcomm durch Broadcom setzten beiden Chip-Herstellern zu. Ihre Papiere verbilligten sich jeweils um ein knappes Prozent. Das US-Sicherheitsgremium CFIUS benötigt nach Angaben des US-Finanzministeriums mehr Zeit für die Prüfung des 117 Milliarden Dollar schweren Deals.

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14:29

Die angedrohten US-Schutzzölle auf Stahl-Importe setzen Zink zu. Das zum Korrosionsschutz von Stahlteilen genutzte Metall verlor am Montag 1,9 Prozent und war mit 3291,50 Dollar je Tonne so billig wie noch nie im laufenden Jahr. Im Vergleich zum Zehneinhalb-Jahres-Hoch von Mitte Februar summiert sich das ein auf etwa acht Prozent.

"Der Zinkpreis wäre auch unabhängig von der Situation beim Stahl, die gewiss besorgniserregend ist, gefallen", betonte Analystin Caroline Bain vom Research-Haus Capital Economics. "Zink hatte einen guten Lauf." Daher sei ein Kursrückgang überfällig gewesen.

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13:51

Nach der Parlamentswahl in Italien haben sich Anleger gleich reihenweise von Mediaset-Aktien getrennt. Die Titel des Medienkonzerns des früheren italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi rutschten in der Spitze um 7,7 Prozent auf 2,87 Euro ab und waren damit so billig wie seit knapp vier Monaten nicht mehr. Sie bildeten das Schlusslicht im Mailänder Leitindex, der selbst zeitweise 2,1 Prozent verlor. Börsianer machten das enttäuschende Abschneiden von Berlusconis Partei Forza Italia bei der Wahl für den Kursrutsch verantwortlich.

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13:11

Die Nervosität nach der italienischen Parlamentswahl spiegelt sich auch in den Kursen für Credit Default Swaps (CDS) wider. Die Kosten zur Absicherung eines Pakets italienischer Anleihen im Volumen von zehn Millionen Euro erhöhen sich auf 106.750 Euro. Das ist der höchste Stand seit dem 15. Januar.

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12:45

Bei einer weiterhin erhöhten Volatilität hat der SMI am Montagmorgen die Marke von 8'700 Punkten wieder erreicht. Trotz des Kursanstiegs halten viele Marktbeobachter die jüngste Talfahrt für noch nicht ausgestanden. Denn die Nervosität im Zusammenhang mit dem von US-Präsident Donald Trump angezettelten Handelsstreit bleibe hoch, nachdem dieser übers Wochenende nun auch den europäischen Autoherstellern mit Strafsteuern gedroht hatte. Einen überschaubaren Einfluss auf das Börsengeschehen haben die Resultate der Wahlen in Italien sowie das "Ja" der SPD in Deutschland zur grossen Koalition.

Der Swiss Market Index (SMI) notiert um 11.50 Uhr 0,84% höher bei 8'700,68 Punkten.

Die stärkste Gegenbewegung auf die Verluste der vergangenen Woche zeigen derzeit Logitech (+2,7%), Sonova (+2,3%) und Vifor Pharma (+2,3%). Aber auch LafargeHolcim (+2,2%) sind klar gesucht.

Klar unterdurchschnittlich entwickeln sich Kühne+Nagel und UBS (je +0,4%) oder Swiss Life und Bâloise (je +0,5%).

Den detaillierten SMI-Mittagsbericht lesen Sie hier.

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12:39

Die Ölpreise haben am Montag etwas zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete am Mittag 64,60 US-Dollar und damit 23 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im April stieg um 36 Cent auf 61,61 Dollar.

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10:28

Ein erneuter Rückschlag für das Schlüsselmedikament Raxone hat die Aktien der Pharmafirma Santhera am Montag auf Talfahrt geschickt. Die Titel fielen um 7,9 Prozent auf 23,80 Franken. Seit Jahresanfang hat das Unternehmen ein Drittel an Wert verloren.

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09:30

Die Mailänder Aktienbörse hat am Montag zur Eröffnung mit klaren Verlusten auf den Ausgang der Parlamentswahl in Italien reagiert. Der Leitindex FTSE MIB fiel im frühen Handel um 2,1 Prozent. Zu den schwächsten Werten gehörten die Aktien von Mediaset (minus 4,6 Prozent) des ehemaligen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi und die Papiere des Erdölausrüsters Saipem mit einem Minus von 3,8 Prozent.

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09:15

Nach einer sehr schwachen Vorwoche mit zuletzt vier aufeinanderfolgenden, teils ausgeprägten Verlusttagen, steigt der SMI nach Handelsbeginn leicht um 0,29 Prozent auf 8653 Punkte. Die Vorgaben aus den USA und Asien sind zwar negativ, in New York hatte der Dow Jones am Freitagabend indes gegen Handelsende noch etwas Terrain gut gemacht. Weder der Ausgang der italienischen Parlamentswahlen, wo europakritische und rechte Parteien als Gewinner hervorgegangen sind, aber voraussichtlich nicht alleine regieren können, noch das "Ja" der SPD-Mitglieder zur grossen Koalition in Deutschland führen zu grossen Reaktionen.

 

 

Von den SMI-Unternehmen gibt es kaum Nachrichten, dafür stellte wieder eine Reihe von Mid und Small Caps die Zahlen vor.

Die Zykliker Adecco (-0,33 Prozent) und LafargeHolcim (+1,26 Prozent), welche in der Vorwoche im Zusammenhang mit dem Jahresergebnis um gut 9 Prozent bzw. gut 8 Prozent eingebrochen sind und damit die schwächste Wochenperformance verzeichnet hatten, entwickeln sich unterschiedlich. Der neue LafargeHolcim-Chef will gemäss einem Interview die Doppelzentralen in der Schweiz und Frankreich überprüfen.

Roche (+0,46 Prozent) und Nestlé (+0,41 Prozent) wie auch Novartis (+0,16 Prozent) stützen den Leitindex. Auch die Grossbanken Credit Suisse (+0,90 Prozent) und UBS (+0,03 Prozent) profitieren von der Erholung.

Emmi fielen anch Zahlen mit einem überdurchschnittlichen vorbörslichen Anstieg um 1,8 Prozent etwas auf - nach Handelsstart besteht aber noch kein Kurs. Einerseits fiel bei der Grossmolkerei das Ergebnis etwas besser aus als erwartet, andererseits werden die Investoren mit einer deutlich erhöhten Dividende bedacht.

 

Charttechnische Betrachtungen: Wieviel Schaden hat der SMI genommen?

Straumann steigen um 3,22 Prozent. Für diesen Titel hat Berenberg zwar das Rating auf "Hold" erhöht, gleichzeitig aber das Kursziel von 600 CHF bestätigt. Und das ist der Bereich, wo sich die Aktie derzeit auch bewegt.

Weiter stehen nach Zahlen Helvetia (noch kein Kurs) oder Calida (+0,56 Prozent) im Fokus. Perrot Duval hat zudem die Prognosen für das Gesamtjahr 2017/18 nach unten revidiert und Addex hat über Investorenzusagen für eine Kapitalerhöhung berichtet.

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08:45

Bei den Obligationen zeigen sich nun Auswirkungen der italienischen Wahlen: Die Kurse der zehnjährigen italienischen Bonds fielen am Montag, im Gegenzug stieg die Rendite im frühen Handel um neun Basispunkte auf 2,127 Prozent. Beobachter sagen, der Wahlausgang sei nicht positiv für Italiens Wirtschaft.  Wegen der komplizierten Regierungsbildung rückten die Themen Wachstum und Schuldenabbau in den Hintergrund.

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08:35

Börsenschluss in Japan: Die Angst vor einem weltweiten Handelskrieg hat die japanische Börse am Montag ins Minus gedrückt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index verlor 0,7 Prozent auf 21'042 Punkte - zeitweise war er im Handelsverlauf auf den tiefsten Stand seit knapp fünf Monaten abgerutscht. Der breiter gefasste Topix gab 0,8 Prozent auf 1694 Zähler nach. Vor allem Aktien von Stahlherstellern, Autobauern und Schifffahrtsunternehmen gerieten nach der Ankündigung von US-Zöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte unter die Räder.

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08:10

Die Kurse der 20 SMI-Unternehmen liegen vorbörslich leicht im Plus. Die stärksten Ausschläge nach oben zeigen die Grossbanken UBS und Credit Suisse sowie die Zykliker Adecco, Givaudan und LafargeHolcim (je +0,06 Prozent). 

 

 

Damit zeigt sich der Schweizer Markt offenbar unbeeindruckt vom Ausgang der italienischen Wahlen, wo offenbar kein Parteienbündnis eine Mehrheit erreicht hat. Auch der drohende Handelskonflikt mit den USA, der in Fernost die Märkte belastet, scheint die Anleger nicht zu kümmern (zu den vorbörslichen Kursen). 

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07:15

Der Euro legte in den ersten Handelsstunden der Woche im Vergleich zum Freitagabend leicht zu. Für den deutschen Leitindex Dax wird rund zweieinhalb Stunden vor dem Start des Xetra-Handels ein leichtes Plus erwartet. Beim Broker IG wurde der deutsche Leitindex zuletzt auf 11 938 Punkte und damit 0,20 Prozent höher als zum Xetra-Schluss am Freitag indiziert. In der vergangenen Woche war der Dax wegen der Erwartung steigender Zinsen und der Furcht vor einem weltweiten Handelskonflikt allerdings auch um rund viereinhalb Prozent gefallen.

Der Franken wertet sich zum Euro leicht auf 1,1535 auf.

Angesichts der Gefahr einer weiteren Eskalation des von Trump stärker entfachten Handelskonflikts sind Experten und Investoren erleichtert, dass es in Deutschland wieder eine Regierung hat.

 

 

Unklar bleibt dagegen die Lage in Italien. Hier sind zwar europakritische und rechte Parteien, die von den Akteuren an den Finanzmärkten skeptisch betrachtet werden, die grossen Gewinner der Parlamentswahl. Sie können aber aller Voraussicht nach nicht alleine regieren. Die Fünf-Sterne-Protestpartei und die fremdenfeindliche Lega konnten laut Hochrechnungen ordentlich zulegen.

Mit dem unklaren Wahlausgang zeichnet sich dabei eine Hängepartie ab - und es wird wahrscheinlicher, dass Ministerpräsident Paolo Gentiloni bis auf Weiteres regieren wird. Falls sich die Parteien nicht auf ein Regierungsbündnis einigen können, muss Staatspräsident Sergio Mattarella Neuwahlen ausrufen.

So dürften sich die Blicke schnell wieder auf Trump richten. Der US-Präsident hatte am Sonntag seine Pläne für Strafzölle auf Stahl und Aluminium bekräftigt. "Wir sind bei fast allen Handelsverträgen auf der Verliererseite", twitterte Trump am Abend (Ortszeit) als Antwort auf anhaltende Empörung im Ausland und auch auf Kritik daheim. "Unsere Freunde und Gegner haben die USA viele Jahre ausgenutzt. Unsere Stahl- und Aluminiumindustrien sind tot. Sorry, es ist Zeit für einen Wandel!"

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06:45

Japans Anleger fürchten einen Handelskonflikt. Vor allem Aktien von Stahlherstellern, Autobauern und Schifffahrtsunternehmen gerieten nach der Ankündigung von US-Zöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte unter die Räder. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index fällt um 1,3 Prozent auf 20'946 Punkte. Das war bereits der vierte Handelstag in Folge mit Verlusten. Auch der stärkere Yen trug zu dem Abwärtstrend bei. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans notierte 0,7 Prozent schwächer.

US-Präsident Donald Trump bekräftigt derweil seine Haltung in einem Tweet.

 

 

An den Devisenmärkten blieb der Dollar unter Druck. Zum Yen verlor er auf 105,47 Yen. Der Euro legte leicht auf 1,2327 Dollar zu. Für die europäische Gemeinschaftswährung ist die sich abzeichnende schwierige Regierungsbildung in Italien zwar ein Unsicherheitsfaktor. Doch die Entscheidung der SPD für eine Neuauflage der grossen Koalition in Deutschland stützte die europäische Gemeinschaftswährung. Der Schweizer Franken notierte mit 0,9359 je Dollar, zum Euro wurde er bei 1,1537 gehandelt.

(cash/AWP/Reuters)