21:50

Der Dow-Jones-Index tendierte fester, obwohl das Index-Schwergewicht Boeing um mehr als 5 Prozent einbrach. Viele Airlines haben ein vorläufiges Flugverbot für Boeing-Maschinen des Typs 737 MAX 8 verhängt. Am Wochenende war erneut eine solche Maschine abgestürzt, 157 Menschen kamen dabei ums Leben.

Der Dow Jones legte um 0,8 Prozent auf 25'650 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P 500.SPX steigt um 1,5 Prozent auf 2783 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verbessert sich um 2,0 Prozent auf 7558 Punkte.

Der Wertpapier-Manager Elliott Savage von YCG Enhanced sagt, zwar habe es bei Boeing zunächst einen Ausverkauf gegeben. Allerdings halte er die Reaktion für übertrieben. Boeing-Papiere waren zu Handelsbeginn bis auf 365 Dollar abgesackt, notieren am Handelsschluss bei rund 400 Dollar.

Apple kann um 3,5 Prozent zulegen, nachdem die Bank of America Merrill Lynch ihre Empfehlung für die Papiere auf "kaufen" hochstufte.

Aktien des Chipherstellers Nvidia steigen um 10 Prozent. Der Konzern will den israelischen Chip-Entwickler Mellanox Technologies kaufen.

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17:35

An der Schweizer Börse haben sich am Montag Schnäppchenjäger vorgewagt. Sie setzten vor allem auf konjunkturabhängige Unternehmen und Banken. Der Leitindex SMI legt daher nach den Verlusten zum Ende vergangener Woche bis Börsenschluss um 0,8 Prozent zu auf 9341 Zähler. Für Verunsicherung unter den Anlegern sorgt jedoch weiterhin das Ringen um den geplanten Brexit.

Spitzenreiter an der Schweizer Börse sind die Titel von LafargeHolcim mit einem Plus von 3,0 Prozent. Auch die Grossbanken UBS (+1,8%) und Credit Suisse (+1,9%) waren gefragt. Hoch im Kurs der Anleger standen auch der Personalvermittler Adecco (+1,8%) und der Elektrokonzern ABB (+1,3%). 

Im zweiten Quartal kommt es voraussichtlich zu einem Neuzugang an der Schweizer Börse: Das Orthopädieunternehmen Medacta hat den Startschuss für seinen Börsengang (IPO) an der SIX gegeben. Die Gründerfamilie Siccardi will auch danach die Mehrheit behalten. Experten rechnen damit, dass sich im laufenden Jahr im Kielwasser von Medacta weitere Firmen in der Schweiz zu einem Gang aufs Parkett entscheiden dürften. Ein so aktives Jahr wie 2018 zeichnet sich aber nicht mehr ab.

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16:00

Ein Kurseinbruch des Index-Schwergewichts Boeing belastet den Dow Jones. Er gab zu Handelsbeginn 0,6 Prozent nach. Der breiter gefasste S&P 500 legte dagegen 0,5 Prozent zu, der Technologieindex Nasdaq sogar 1 Prozent.

Die Papiere von Boeing liegen nach dem Absturz einer Maschine des Typs 737 MAX um 15.30 Uhr noch 8 Prozent im Minus, nachdem sie bei Börseneröffnung zuerst um 12 Prozent absackte. Beim Unglück kamen alle 157 Insassen ums Leben. Die chinesische Luftfahrt-Aufsicht verbot daraufhin Starts des betroffenen Flugzeugtyps. Bereits im Oktober war eine 737 MAX in Indonesien abgestürzt. Die Ursache hierfür ist noch nicht vollständig geklärt.

Unter Verkaufsdruck standen anfänglich auch die Papiere von General Electric (GE). Eine Gemeinschaftsfirma des des Mischkonzerns mit dem französischen Zulieferer Safran lieferte das Triebwerk der Unglücksmaschine. GE-Papiere stehen aber mittlerweile wieder 1,5 Prozent im Plus.

Die Aktien von Apple gewinnen nach einer Höherstufung von Bank of America Merrill Lynch 2,9 Prozent. 

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11:50

Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Montagmittag fester. Händler sprechen von einer Gegenbewegung nach den Verlusten der Vorwoche. Nach der schwächeren Vorwoche erschienen manche Kurse einzelnen Schnäppchenjägern wieder etwas günstiger, sagen Händler. Der SMI notiert um 11.10 Uhr 0,4 Prozent höher mit 9303 Punkten. Der 30 Aktien umfassende SLI steigt um 0,4 Prozent auf 1432 Zähler und der breite SPI um 0,4 Prozent auf 11'016 Stellen.

Bei den Bluechips sind mit Sonova (+1,5%), Lonza (+,1,4%) und Vifor Pharma (+0,8%) gleich drei Vertreter aus der Gesundheitsbranche in der Spitzengruppe zu finden.

Zykliker wie Dufry (+1,1%), Schindler (+0,5%) und Swatch (+0,5%) sind gesucht. Sie würden nach den jüngsten Kursverlusten wieder gekauft, heisst es am Markt.

Etwas mehr Bewegung gibt es im breiten Markt. Hier fallen vor allem Tornos (+2,1%), Tecan (+4,2%), Swiss Finance & Property (+0,6%) und Belimo (+2,3%) nach Zahlen auf. Sie wüssten mit ihren Ergebnissen zu gefallen, sagt ein Händler. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht am Mittag.)

09:10

Der SMI startet mit einem klaren Plus bei 9309 Punkten. Die freundliche Stimmung erklären Marktteilnehmer unter anderem mit den jüngsten Äusserungen der chinesischen Regierung über den Verlauf der Handelsgespräche mit den USA. Daneben dürften die Kursgewinne laut Händlern auch eine gewisse Gegenbewegung zu den Verlusten der vergangenen Woche darstellen. Konjunkturdaten und Prognosen aus der EU, den USA und China hatten Sorgen vor einem abflauenden Wachstum geschürt.

Unter den Blue Chips ziehen die Aktien von Roche (+0,7 Prozent) deutlich an. Der Pharmakonzern hat einen wichtigen Schritt in Richtung personalisierte Medizin gemacht. Nachdem am Freitag die US-Zulassungsbehörde FDA eine Kombinationstherapie zur Behandlung eines bestimmten Brustkrebses zugelassen hatte, gab die Behörde danach auch noch grünes Licht für einen Test, mit dem die entsprechenden Patientinnen gezielt identifiziert werden können. Rivalin Novartis startet mit 0,4 Prozent im Plus.

Mit ABB, Credit Suisse und UBS (alle +0,6 Prozent) ziehen zudem diejenigen Papiere an, die in der Vorwoche die grössten Verluste erlitten hatten. Dies trifft auch für die beiden Uhrenhersteller Richemont (+0,4 Prozent) und Swatch (+0,6 Prozent). Speziell Daten auch China hatten diesen beiden Titel letzte Woche deutlich zugesetzt.

Das Gegenstück bilden die Anteilsscheine von Givaudan (-1,2 Prozent), die nach einer Abstufung durch die Credit Suisse gegen den freundlichen Trend fallen. Die Experten begründen ihren Schritt mit einem begrenzten Aufwärtspotenzial. Nachrichten gab es am Morgen vor allem aus der zweiten Reihe. Dabei kann Tecan (+1,0 Prozent) mit seinen Zahlen überzeugen. Auch Schweiter (+3,1 Prozent) steigen nach den Jahreszahlen deutlich.

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08:30

Nach vier Tagen mit Kursverlusten infolge ging es für den japanischen Leitindex Nikkei 225 zum Wochenstart um 0,5 Prozent auf 21'125 Punkte aufwärts. Vor allem Aktien aus den Logistik- und Telekommunikationssektoren waren gefragt. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Werten vom chinesischen Festland rückte um 2,0 Prozent auf 3730 Zähler vor. Die Festlandbörsen bügelten damit einen Teil der hohen Kursverluste vom vergangenen Freitag wieder aus. Der Hongkonger Hang-Seng-Index lag zuletzt mit 0,7 Prozent im Plus bei 28'434 Punkten.

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08:06

Der Swiss Market Index (SMI) wird von der Bank Julius Bär vorbörslich bei 9300 Punkten (+0,35 Prozent) berechnet. Am Freitag hatten Konjunktursorgen die Märkte belastet. Das grösste Plus weisen vorbörslich ABB, Credit Suisse und UBS (alle +0,4 Prozent) auf. Ausserdem steigen Roche (+0,7 Prozent) nach der Zulassung einer Brustkrebs-Therapie in den USA. Givaudan (-0,4 Prozent) fallen gegen den Trend.

Am breiten Markt sorgen Schweiter (-2,7 Prozent) nach schwachen Zahlen für Bewegung. Tecan (+2,8 Prozent) zeigen vorbörslich in die andere Richtung.

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07:55

Die Ölpreise sind zu Wochenbeginn leicht gestiegen. Starke Impulse gab es zunächst nicht. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 66,04 Dollar. Das waren 30 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 32 Cent auf 56,39 Dollar.

Die Lage am Ölmarkt ist nach wie vor gekennzeichnet durch ein Wechselspiel starker gegenläufiger Kräfte. Gestützt werden die Rohölpreise vor allem durch die seit Jahresbeginn geltende Förderkürzung durch das Ölkartell Opec und mit ihm verbündete Förderstaaten wie Russland. Die Kürzung dämpft das weltweite Angebot. Preisbelastend wirkt dagegen die wesentlich schwächere Weltwirtschaft, was eine geringere Erdölnachfrage erwarten lässt.

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07:45

Der Euro hat am Montag weiter über der Marke von 1,12 Dollar notiert. Am Morgen kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1240 Dollar und damit in etwa so viel wie am Freitagabend. Zum Franken rückte der Euro leicht auf 1,1336 Franken vor. Der Dollar legte zum Franken ebenfalls leicht zu auf 1,0086 Franken.

Am Montag dürften vor allem neue Konjunkturdaten auf Interesse stossen. In Deutschland werden Daten vom Aussenhandel und zur Industrieproduktion erwartet. In den USA stehen Umsatzzahlen aus dem Einzelhandel an. Sie werden als Schätzgrösse für den amerikanischen Privatkonsum angesehen. In Anbetracht der trüben Konjunkturstimmung dürften die Zahlen besonders beachtet werden.

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06:45

Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans notierte 1,6 Prozent tiefer. In Tokio dagegen stieg der Leitindex Nikkei der 225 führenden Werte um 0,2 Prozent auf 21'070 Punkte. Chinas Standardwerte-Barometer CSI300 legte sogar 1,4 Prozent zu. Börsianer sprachen allerdings von einer relativ verhaltenen Reaktion auf den am Freitag vorgelegten Arbeitsmarktbericht für Februar.

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06:36

An den Devisenmärkten in Fernost stand das britische Pfund unter Druck. Es fiel 0,35 Prozent auf 1,2972 Dollar. Vor der Unterhaus-Abstimmung über den Brexit-Vertrag am Dienstag deutet sich eine erneute deutliche Niederlage für Premierministerin Theresa May an. Der Euro verlor minimal auf 1,1232 Dollar. Der Dollar sank zur japanischen Währung ebenfalls geringfügig auf 111,10 Yen.

(cash/Reuters/AWP)