22:50

Ein Bericht über eine mögliche Verschiebung der von US-Präsident Donald Trump angedrohten Zölle auf mexikanische Importwaren brachte gegen Ende des Börsentags Zuversicht.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schliesst mit einem Plus von 0,7 Prozent auf 25'723 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 erhöht sich um 0,6 Prozent auf 2843 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückt 0,5 Prozent auf 7615 Punkte vor.

Hoffnung schöpften US-Anleger auch aus den jüngsten Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell, der sich die Option für Zinssenkungen offenhält. Nervös machte die Investoren aber, dass US-Präsident Donald Trump China mit neuen Strafzöllen drohte.

Zu den grössten Gewinnern an der Wall Street gehören nach einer Heraufstufung die Anteilsscheine von Advanced Micro Devices mit einem Plus von fast 8 Prozent.

Titel von Tesla setzten ihren Erholungskurs fort und gewinnen 4,8 Prozent. Der Branchen-Webseite Electrek zufolge hat der Elektroautopionier im laufenden Quartal bereits 33'000 Fahrzeuge in Nordamerika ausgeliefert. Im Juni peile das Unternehmen weitere 33'000 Auslieferungen an.

Google-Aktien verteuerten sich nach frühen Verlusten um 0,3 Prozent und kosten zum Handelsschluss 1047 Dollar das Stück. Der Internetkonzern hatte zuvor die Übernahme des Datenanalyse-Spezialisten Looker für 2,6 Milliarden Dollar in bar angekündigt hatte.

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17:35

Die Schweizer Börse hat am Donnerstag angezogen. Anleger griffen vor allem zu den Genussscheinen des Pharma-Schwergewichts Roche. Der Leitindex SMI steigt um 0,3 Prozent auf 9782 Punkte. Geschuldet ist der Anstieg zu einem guten Teil Indexschwergewicht Roche: Mit einem Kursplus von 1,7 Prozent setzt sich der Pharmawert an die Spitze der Bluechips. Nach guten klinischen Daten zum Leukämiemedikament Venclaxta griffen die Anleger zu den Titeln. Mit Novartis war ein weiterer SMI-Riese gefragt. Beide Arzneimittelhersteller legten jüngst beim Krebsmedizinerkongress ASCO gute Studienresultate zu mehreren Medikamente vor.

Europaweit auf der Verliererseite zu finden sind Banken, nachdem die EZB die Konditionen für Geldspritzen an Geldhäuer etwas straffte. Credit Suisse verliert 1,8 Prozent an Wert. Besser hält sich UBS mit einem Kursabschlag von 0,3 Prozent. UBS-Chef Sergio Ermotti zufolge hat sich das Geschäftsumfeld der Grossbank in den vergangenen Monaten etwas aufgehellt. Zudem will der Schweizer Branchenprimus künftig mit der Sumitomo Mitsui Trust Holdings im Geschäft mit vermögenden japanischen Privatkunden zusammenarbeiten.

Am breiten Markt fallen die Komax-Aktien um 6,4 Prozent, nachdem die UBS das Kursziel für die Kabelmaschinenfirma kräftig gesenkt hat.

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16:00

Die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung der US-Notenbank Fed stützt die Wall Street erneut. Wegen des Zollstreits mit China und Mexiko scheuten Investoren aber grössere Engagements. "Es herrscht allgemeines Unbehagen", sagt Analyst Tilmann Kolb von der Bank UBS. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 kamen zur Eröffnung am Donnerstag kaum vom Fleck.

Zu den grössten Verlierern an der Wall Street gehört Kirkland's mit einem Minus von 28 Prozent. Mit 3,04 Dollar waren die Papiere so billig wie zuletzt vor rund zehn Jahren. Der Umsatz des Einrichtungshauses blieb mit 129,6 Millionen Dollar hinter den Markterwartungen zurück. Der Quartalsverlust fiel mit 0,62 Dollar je Aktie höher als aus befürchtet.

Die Papiere von Michaels fallen um 15 Prozent auf ein Rekordtief von 7,93 Dollar. Der Quartalsumsatz des Händlers für Kunst- und Bastelbedarf ging um 2,9 Prozent zurück - doppelt so stark wie gedacht. Ausserdem rechnet das Unternehmen für das laufende Quartal mit bestenfalls stagnierenden Erlösen.

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11:45

Der Schweizer Aktienmarkt knüpft am Donnerstag an den positiven Trend vom Vortag an und tendiert auf breiter Front fester. Die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen in den USA beflügele die Beteiligungspapiere, heisst es am Markt. Der SMI notiert um 11 Uhr um 1,0 Prozent höher bei 9757 Zählern. Damit nähert sich der Leitindex bis auf wenige Punkte an das im Mai markierte Rekordhoch bei 9786,5 Zählern an. Der 30 Aktien umfassende SLI gewinnt um 0,7 Prozent auf 1491 Zähler und der breite SPI 0,9 Prozent auf 11'793 Zähler.

Gesucht sind laut Händlern Anteile, die eine attraktive Dividende versprechen würden. Bei den Gewinnern steht Roche mit plus 1,8 Prozent an der Spitze. Rivale Novartis (+1,2%) und Nestlé (1,0%) gewinnen ebenfalls Terrain. Die ZKB hat sich zudem positiv über die Produktneuigkeiten der beiden Pharmakonzerne geäussert.

ABB rückt 1,4 Prozent vor. Der Elektrokonzern hat einen Grossauftrag aus China erhalten.

Dagegen leiden die Bankaktien unter den Zinshoffnungen. Eine schwächelnde Konjunktur und tiefere Zinsen erschweren es den Banken Geld zu verdienen. Julius Bär (-0,5%) und Credit Suisse (-0,1%) geben nach.

Am breiten Markt brechen Air Tech um über zwei Fünftel auf 0,037 Franken ein. Das Kantonsgericht Zug hat der Firma die definitive Nachlassstundung gewährt. (Lesen Sie den ausführlichen Börsenbericht am Mittag.)

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09:10

Der Schweizer Aktienmarkt ist am Donnerstag wenig verändert gestartet. Nach dem Kursgewinn vom Vortag und vor der Veröffentlichung der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) um 13.45 Uhr dürften die Anleger einen Gang hinunterschalten, sagen Händler.

Am Vortag hatte die Hoffnung auf eine Zinssenkung durch die US-Notenbank den Dividendenpapieren Auftrieb verliehen. Nun sind die Anleger aber vorsichtig. "Die Leute werden sich nicht aus dem Fenster hinauslehnen", sagt ein Händler.

Der SMI weist gegen 09.10 Uhr ein leichtes Plus von 0,2 Prozent auf 9682 Punkte auf. Am Mittwoch hat der Leitindex 0,6 Prozent gewonnen. Der breite Markt startet ebenfalls mit einem Plus von 0,2 Prozent. 

Positiv fallen am Morgen die Versicherer Zurich Insurance Group sowie Swiss Life auf mit einem Plus von jeweils rund 0,4 Prozent sowie ABB und Nestlé mit einem plus von je 0,5 Prozent. LafargeHolcim startet 0,8 im Minus. Insgesamt sind die Neuigkeiten dünn gesät.

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09:00

Der Handelsstreit zwischen den USA und Mexiko hat die Stimmung an Asiens Börsen am Donnerstag belastet. In Tokio ging der Nikkei-Index unverändert bei 20'774 Zählern aus dem Handel. Börsianer fürchten, dass neue Zölle auf Importwaren aus Mexiko das weltweite Wachstum bremsen könnten.

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08:20

Die Ölpreise haben sich am Donnerstag im frühen Handel stabilisiert. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 60,69 Dollar. Das waren sechs Cent mehr als am Mittwoch.

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08:10

Julius Bär berechnet den SMI vor der Börsenöffnung um 0,05 Prozent bei 9654 Punkten minim tiefer. Vorbörslich zeigt sich der SMI damit praktisch ohne Bewegung, ähnlich sieht es am breiten Markt aus  (zu den vorbörslichen Kursen bei cash.ch). 

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07:20

Die US-Wirtschaft bleibt trotz des Handelskonflikts mit China nach Einschätzung der Notenbank Federal Reserve auf Wachstumskurs. Die von der Zentralbank befragten Wirtschaftskontakte seien jedoch besorgt, dass sich der Zollstreit auf die Geschäftsaktivitäten auswirken könnte, teilte die Fed in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturbericht "Beige Book" mit.

Angesichts der zunehmenden Spannungen in den Handelsstreitigkeiten der USA steht die US-Notenbank Fed bereit, die Wirtschaft mit einer Zinssenkung zu stärken. Die einflussreiche Direktorin Lael Brainard sagte dem Netzportal "Yahoo Finance" am Mittwoch, die Währungshüter seien darauf vorbereitet, die Geldpolitik bei Bedarf zur Stützung des Wachstums anzupassen.

EZB: Die Europäische Zentralbank berät heute in Litauens Hauptstadt Vilnius über ihre nächsten geldpolitischen Schritte. Im Fokus dürften die Konjunktur und neue Geldspritzen für Geschäftsbanken stehen.

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06:25

Der Franken zeigt sich der Euro am Donnerstagmorgen wenig verändert. Dagegen setzt der Dollar zum Franken die Erholung fort und notiert bei 0,9941 Franken. Am Vortag war der Greenback nach schwachen Daten vom US-Arbeitsmarkt vorübergehend deutlich unter das Niveau von 99 Rappen gefallen.

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06:20

Die Tokioter Börse hat sich am Donnerstag kaum verändert gezeigt. Experten sprachen von Nervosität am Markt angesichts der laufenden Zollgespräche zwischen den USA und Mexiko.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,1 Prozent höher bei 20'804 Punkten. 

Die Börse in Shanghai lag 0,5 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,4 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans stieg dagegen um 0,3 Prozent.

(cash/AWP/Reuters)