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17:35

Die sich mehrenden Anzeichen für eine Zinswende in den USA frühestens im Herbst haben der Schweizer Börse am Donnerstag zugesetzt. Der Standardwerteindex SMI sank zum Handelsschluss um 0,3 Prozent auf 11'466 Punkte. US-Notenbankvertreter John Williams nannte die jüngsten Inflationsdaten enttäuschend.

Grösster Verlierer unter den Bluechips war die UBS mit 2,5 Prozent Kursabschlag. Die Branche stand europaweit unter Druck. Mehr als ein Prozent verloren auch der Luxusgüterhersteller Richemont und Zurich. Kursgewinner waren die als defensive Anlagen geltenden Indexschwergewichte Roche und Nestle, die den SMI-Rückgang bremsten.

Am breiten Markt stürzten die Idorsia-Aktien nach Hinweisen auf Liquiditätsprobleme bei der Biotechfirma um über ein Viertel ab. Das Unternehmen will eine Mitte Juli fälligen Wandelanleihe teilweise oder zur Gänze in Aktien tilgen und die Zustimmung der Anleihegläubiger dazu Ende April einholen. Die Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2023 wird auf den 21. Mai verschoben.

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16:20

Nach einem schwachen Handelsverlauf zur Wochenmitte haben die US-Aktienmärkte am Donnerstag keine klare Richtung eingeschlagen. Der Dow Jones Industrial notierte im frühen Handel 0,35 Prozent im Minus bei 38'325,49 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,12 Prozent auf 5154,52 Zähler abwärts. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg dagegen um 0,29 Prozent auf 18'064,05 Punkte.

Am Mittwoch hatte eine überraschend hohe Inflation im März die Hoffnungen auf bald sinkende Zinsen in der weltgrössten Volkswirtschaft weiter schwinden lassen. Vor dem Hintergrund insgesamt starker US-Konjunkturdaten und der anstehenden Berichtssaison zum ersten Quartal konzentrieren sich die Anleger allerdings schon wieder auf das Positive: die Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft und die Unternehmensgewinne. Am Freitag machen die US-Banken JPMorgan, Wells Fargo und Citigroup mit ihren Quartalsberichten den Auftakt.

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15:35

Der Dow Jones startet am Donnerstag unverändert. Der Nasdaq (+0,4 Prozent) und der S&P 500 (+0,1 Prozent) legen zu.

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14:50

Der Broker IG taxiert den Dow Jones Industrial in etwa auf Vortagesniveau bei 38'460 Punkten. Der Nasdaq 100 wurde mit 18'060 Zählern 0,3 Prozent über seinem Vortagesschluss berechnet.

Am Mittwoch hatte eine überraschend hohe Inflation im Monat März die Hoffnungen auf bald sinkende Zinsen in der weltgrössten Volkswirtschaft weiter schwinden lassen. Vor dem Hintergrund insgesamt starker US-Konjunkturdaten und der anstehenden Berichtssaison über das erste Quartal konzentrieren sich die Anleger allerdings schon wieder auf das Positive: Die Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft und Unternehmensgewinne. Am Freitag machen die US-Banken JPMorgan, Wells Fargo und die Citigroup mit ihren Quartalsberichten den Auftakt.

Eine der am häufigsten gestellten Fragen nach den Verbraucherpreisdaten sei gewesen, ob nun das Ende des «Bullenmarktes» gekommen sei, schrieb JPMorgan-Marktstratege Andrew Tyler. Doch das sei nicht der Fall, denn für einen sogenannten «Bull Case», ein positives Marktszenario, brauche es keine Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed. «Wenn eine Wirtschaft ihr Potenzial erreicht oder übertrifft, sind in der Regel positive Gewinne und ein positives Umsatzwachstum zu verzeichnen. Diese Kombination löst normalerweise einen Bullenmarkt aus, und dieses Mal ist es nicht anders», konstatierte Tyler.

Unter den Einzelwerten dürften Pharmawerte wegen Kauf- und Verkaufsvorhaben in den Blick rücken. So sprangen die Aktien von Alpine Immune Sciences vorbörslich um rund 37 Prozent hoch, nachdem Vertex Pharmaceuticals erklärte, den Entwickler von Nierenmedikamenten für 65 US-Dollar pro Aktie oder rund 4,9 Milliarden Dollar in bar übernehmen zu wollen. Davon mitgezogen wurden auch die Papiere von Vera Therapeutics , die um 10,5 Prozent zulegten. Vertex gewannen 0,5 Prozent.

Die Anteilsscheine von Janux Therapeutics kletterten vor dem Handelsstart um knapp 5 Prozent hoch. Hier hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass der Arzneimittelhersteller verschiedene Optionen prüfe, darunter auch einen Verkauf, nachdem grössere Pharmaunternehmen Übernahmeinteresse bekundet hätten. Der Kurs der Rallybio-Aktien verdoppelte sich vorbörslich. Das Biotech-Unternehmen hatte am späten Mittwochabend eine Partnerschaft mit dem Pharmakonzern Johnson & Johnson (J&J) bekannt gegeben sowie eine Kapitalinvestition in Höhe von 6,6 Millionen Dollar von J&J.

Eli Lilly reagierten mit plus 0,4 Prozent nur geringfügig darauf, dass der Schweizer Pharmakonzern Roche einen weiteren Erfolg in Sachen Alzheimer verbuchen konnte. Die US-Arzneimittelbehörde (FDA) hat dem Bluttest «Elecsys pTau217-Assay» den sogenannten Breakthrough-Status verliehen. Damit wird eine raschere Prüfung und Zulassung möglich. Dieser Bluttest wurden zusammen mit Eli Lilly entwickelt.

Adobe stiegen ebenfalls um 0,4 Prozent. Das Softwareunternehmen kauft laut Bloomberg derzeit Video-Inhalte ein, um Trainingsmaterial für ein KI-Modell zu sammeln, das die Grundlage für einen Text-zu-Video-Generator bildet, berichtet Bloomberg. OpenAI hatte zuletzt mit Sora für Aufsehen gesorgt, Adobe sehe sich nun unter Zugzwang, hiess es.

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Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) steht 0,3 Prozent höher bei 11'524 Punkten.

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14:10

Hinweise auf Liquiditätsprobleme bei der Biotechfirma Idorsia schicken die Aktie auf Talfahrt. Die Anteile brechen um rund 20 Prozent auf 2,05 Franken ein. Das Unternehmen hat die Veröffentlichung seiner Ergebnisse für 2023 und das erste Quartal 2024 vom 25. April zum 21. Mai verschoben. Ausserdem habe es das Recht beantragt, seine 2024 fälligen Anleihen vollständig oder teilweise in Aktien zurückzuzahlen. «Wir tun uns schwer zu verstehen, wie Idorsia sein Geschäft in Zukunft finanzieren will», schrieben die Experten des Vermögensverwalters Vontobel und setzten ihre Berichterstattung über das Unternehmen aus.

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13:45

Die europäischen Erdgas-Futures stiegen auf den höchsten Stand seit über zwei Wochen. Der Preis für ein Fass Öl könnte über kurz oder lang wieder auf 100 Dollar klettern.

Die USA und ihre Verbündeten befürchten Kreisen zufolge, dass der Iran oder seine Stellvertreter bald grössere Raketen- oder Drohnenangriffe auf Ziele in Israel durchführen werden. Dies würde den seit sechs Monaten andauernden Konflikt erheblich verschärfen. Der mögliche Angriff könnte in den kommenden Tagen erfolgen, auch unter Einsatz von Hochpräzisionsraketen. Dies geht aus Einschätzungen der Geheimdienste der USA und Israels hervor. Der Iran hat gedroht, Israel als Vergeltung für einen Angriff auf eine diplomatische Einrichtung in Damaskus zu attackieren. Israel hat seinerseits gedroht, einen iranischen Angriff auf sein Staatsgebiet mit gleicher Münze heimzuzahlen. Ein direkter iranischer Angriff auf eine israelische Stadt wäre ein Novum und eine Eskalation der Feindseligkeiten. US-Präsident Biden betonte am Mittwoch erneut das Engagement der USA für die Sicherheit Israels gegen Bedrohungen durch den Iran. Dieses sei «eisern».

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13:30

Tut es die Europäische Zentralbank der Schweizerischen Nationalbank gleich und überrascht Anleger und Ökonomen heute mit einer Zinssenkung — wie ihre eidgenössischen Kollegen im März? Geht es nach David Kohl, Chefvolkswirt bei Julius Bär, lautet die Antwort: Ja. Allerdings ist Kohl der einzige unter den 62 von Bloomberg beobachteten Ökonomen, der einen solchen Schritt voraussagt. Alle anderen gehen davon aus, dass die EZB den rekordhohen Einlagensatz von 4% unverändert lässt — und erst im Juni senkt.

Genau diese Botschaft haben die Euro-Notenbanker um EZB-Präsidentin Christine Lagarde in den vergangenen Wochen immer wieder und immer lauter ausgesandt: Eine Zinssenkung rückt zwar in greifbare Nähe, aber im April dürfte es dafür noch zu früh sein. Die Mehrheit wird am bisherigen Szenario festhalten und weitere Daten zu Inflation, Löhnen, Gewinnmargen und Produktivität abwarten wollen.

Das gilt womöglich umso mehr, nachdem am Mittwoch erneut höher als erwartete Preisdaten aus den USA Inflationssorgen schürten – und Marktteilnehmer ihre Erwartungen an Zinssenkungen von Fed, EZB & Co. spürbar reduziert haben.

Unterdessen warten Beobachter gespannt auf Hinweise, wie es nach einer wahrscheinlichen Zinssenkung im Juni weitergeht. Unter den Notenbankern ist zuletzt vor allem eine Debatte darüber entbrannt, ob der nächste Schritt bereits im Juli folgen soll oder ob es besser ist, zumindest bis September zu warten. Lagarde selbst sagte im März, die EZB müsse aufgrund der Unsicherheit über den Inflationsausblick von Sitzung zu Sitzung und abhängig von den Daten entscheiden.

Die Hoffnung auf mehr Klarheit über den mittelfristigen Kurs der EZB dürfte daher enttäuscht werden.

Was Marktteilnehmer heute noch bewegen könnte, berichten Ihnen Rainer Bürgin, Stephan Kahl, Alexander Kell und Boris Groendahl: Kranker Mann, Job-Paradoxon bei Banken, Schatten der Geopolitik, Swiss Finish 2.0, und Frühlingsgefühle.

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13:05

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren im Minus: 

Dow Jones Futures: -0,25 Prozent
S&P 500 Futures: -0,26 Prozent
Nasdaq Futures: -0,17 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) steht 0,1 Prozent tiefer.

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11:35

Der Standardwerteindex SMI, der sich bisher in einer engen Spanne von rund 50 Punkten bewegt hat, notiert um 0,05 Prozent höher auf 11'500 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, ermässigt sich um 0,05 Prozent auf 1884 und der breite SPI steht unverändert bei 15'159 Zählern.

Dabei hat der Leitindex nach einem verhaltenen Start zunächst noch klar zugelegt. Doch vor der am frühen Nachmittag erwarteten Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) hätten die Anleger den Fuss etwas vom Gas genommen, heisst es am Markt. Händler hoffen dabei, dass die EZB die für Juni erhoffte Zinssenkung signalisiert. Für die heutige Sitzung wird keine Zinsänderung erwartet.

Die Anleger seien wegen der hartnäckigen Inflation und nach dem starken Arbeitsmarktbericht in den USA nicht gerade euphorisch. Wegen der jüngsten Konjunkturzahlen würden die Zinssenkungserwartungen an die US-Notenbank immer weiter nach hinten verschoben, heisst es am Markt. Bislang hielten sich die Aktienmärkte aber trotzdem erstaunlich stabil auf hohem Niveau. «Nun müssen die Firmenergebnisse die Erwartungen schon sehr deutlich übertreffen, damit es nicht trotzdem zu Gewinnmintnahmen kommt», sagt ein Händler. «Die Verkäufe nach dem Motto 'sell the fact' nehmen tendenziell zu», meint ein Börsianer.

Dabei haben bei den Blue Chips die Aktien von Givaudan (-2,01 Prozent) vom grössten Gewinner an die Spitze der Verlierer gewechselt. Der Quartalsbericht wurde eigentlich als sehr gut beurteilt. Die ZKB spricht gar von einem brillanten Jahresstart. Der Aromen- und Duftstoffhersteller ist im ersten Quartal organisch stark gewachsen. Händler verweisen aber auf Gewinnmitnahmen, nachdem die Aktie seit Jahresanfang gut 15 Prozent zugelegt hatte.

Dagegen können die Aktien von VAT (+1,7 Prozent) die Gewinne im Verlauf ausbauen und kurzzeitig auf 502,20 Franken ein neues Hoch markieren. Grund dafür sind die Quartalzahlzahlen. Der Vakuumventil-Hersteller hat im ersten Quartal deutlich mehr Aufträge erhalten, blieb aber beim Umsatz hinter den Analystenerwartungen zurück. «Aber VAT zählt zu dem wenigen an KI, das wir hier haben», sagt ein Händler.

Zu den Gewinnern zählen zudem Sandoz (+1,1 Prozent), die ihren volatilen Verlauf fortsetzen. Es müsse sich zeigen, ob der Abwärtstrend gebrochen sei, heisst es am Markt.

Fester notieren auch die Schwergewichte Nestlé (+0,4 Prozent) und Roche GS (+1,4 Prozent). Roche hat von der FDA den Durchbruch-Status für seinen Bluttest Elecsys zur Alzheimer-Diagnose erhalten. Alzheimer zähle zu den Gebieten mit sehr viel Potenzial, sagt ein Händler. Die Aktie von Novartis (-0,2 Prozent) gibt leicht nach.

Gefragt sind ausserdem Kühne + Nagel (+0,9 Prozent), Sika (+0,5 Prozent) und Lonza (+0,2 Prozent).

Auf der anderen Seite weisen Logitech, Zurich, Schindler PS, Swiss Life und SGS Abschläge zwischen 1,1 und 0,6 Prozent auf. UBS (-1,1 Prozent) büssen nach dem schwachen Vortag weiter an Terrain ein. Händler verweisen erneut auf den Bericht des Bundesrats zur Bankenstabilität und die Befürchtungen neuer Regulierungen. Julius Bär (-0,7 Prozent) geben am Tag der GV ebenfalls nach.

Auf den hinteren Reihen fallen Idorsia (-19 Prozent) negativ auf. Das Biotechunternehmen will seine Liquiditätslage verbessern und wird daher an einer Anleihegläubigerversammlung vorschlagen, die im Juli fällige Wandelanleihe nach eigenem Ermessen ganz oder teilweise in Aktien zurückzuzahlen.

Etwas leichter sind Helvetia (-0,2 Prozent). Der Versicherer hat einen Gewinnrückgang verzeichnet, erhöht aber die Dividende. Dagegen legen Jungfraubahn (+5,0 Prozent) nach Jahreszahlen zu. Medmix (+1,9 Prozent) ziehen an. Beim Industrieunternehmen löst René Willi per Juni Girts Cimermans als CEO ab.

Höher gehandelt werden noch Swiss Steel (+3,2 Prozent). Bei dem Stahlkonzern hat heute der Anrechtehandel der laufenden Kapitalerhöhung begonnen.

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11:05

Pläne für einen Spartenverkauf geben der drittgrössten französischen Bank Société Générale Auftrieb an der Börse. Die Titel klettern in Paris um 3,5 Prozent und steuern damit ihren grössten Tagesgewinn seit Juni 2023 an. Das Geldhaus will sein Geschäft mit der Finanzierung von Fachausrüstung an den Konkurrenten BPCE für 1,1 Milliarden Euro verkaufen.

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10:55

Die Aktien von Ascom befinden sich seit Sommer 2023 auf einem Abwärtstrend. Im Oktober des Vorjahres erfasste das kräftige Erholungsrally des Gesamtmarktes auch die Aktien der Technologiefirma. Doch Anfang Dezember wurde der Anstieg nach einer Gewinnwarnung und dem Wechsel des Finanzchefs jäh abgebrochen und es folgte ein Kurssturz, von dem sich die Aktie erst seit Kurzem wieder zu erholen scheint. Nun aber scheint der Trend geändert zu haben. Seit dem Tief im Februar auf 7 Franken hat sich die der Kurs nämlich um rund einen Fünftel erholt. Und das dürfte nach Ansicht von Rahn und Bodmer noch nicht das Ende sein. Dafür spricht, dass das Kursgap bei 10,70 Franken vom Dezember nach Händlermeinung bald geschlossen werden könnte.

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10:10

Die Aktien des Vermögensverwalters Partners Group verlieren 0,1 Prozent auf 1270 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Marktet Index (SMI) 0,2 Prozent höher steht. Seit Jahresbeginn hat der Titel 5 Prozent gewonnen.

Vontobel erhöht das Kursziel für Partners Group auf 1480 von 1450 Franken und belässt die Einstufung auf "Buy". Das implizite Aufwärtspotenzial beträgt 17 Prozent.

Nach zwei Jahren rückläufiger Aktivitäten auf den Transaktionsmärkten rechne er nun mit einem Aufschwung, schreibt Analyst Andreas Venditti. Davon dürfte der auf Privatmarktanlagen spezialisierte Vermögensverwalter besonders profitieren. So würde eine volle Pipeline verkaufsbereiter Unternehmen (mit potenziellen Bewertungen in Milliardenhöhe) beträchtliche Erfolgsgebühren generieren. Die Exits würden zu hohen Ausschüttungen an die Kunden führen. Und dies wiederum hätte neue Engagements für Partners Group zur Folge, so der Analyst.

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09:40

Der Standardwerteindex SMI notiert um 0,2 Prozent höher auf 11'522 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, rückt um 0,2 Prozent vor auf 1888 und der breite SPI um 0,2 Prozent auf 15'190 Zähler.

Händler sprechen von einer Stabilisierung nach den schwächeren Vortagen. Die negativen Vorgaben aus den USA seien zu einem Teil bereits in den Kursen vorweggenommen worden. Nach den jüngsten Konjunkturzahlen hätten die Inflationsdaten vom Vortag ohnehin nicht mehr das Gewicht wie üblich, da ohnehin nicht mehr mit einer Zinssenkung im Juni gerechnet werde.

Am Berichtstag dürften sich die Blicke der Anleger zudem nach Frankfurt richten, wo am Nachmittag die Ergebnisse der geldpolitischen Beratungen der Europäischen Zentralbank (EZB) veröffentlicht werden. «Eine Zinssenkung wird zwar nicht erwartet, aber dass die EZB eine erste Zinssenkung für die kommende Sitzung im Juni verbal vorbereitet», sagte ein Händler.

Die Aktien von VAT (+0,4 Prozent) sind nach Zahlen etwas höher. Der Vakuumventil-Hersteller hat im ersten Quartal deutlich mehr Aufträge erhalten, blieb aber beim Umsatz hinter den Analystenerwartungen zurück.

Zu den Gewinnern zählen zudem Kühne + Nagel (+1,2 Prozent), Sandoz (+0,8 Prozent), Lonza (+0,4 Prozent) und die Schwergewichte Nestlé (+0,6 Prozent) und Roche GS (+1,1 Prozent). Roche hat von der FDA den Durchbruch-Status für seinen Bluttest Elecsys zur Alzheimer-Diagnose erhalten.

Auf der andern Seite geben Logitech, SGS, Swisscom, Straumann und Zurich bis zu gut einem halben Prozent nach. Auch UBS (-0,8 Prozent) büssen nach dem schwachen Vortag erneut an Terrain ein.

Auf den hinteren Reihen fallen Idorsia (-15 Prozent) negativ auf. Das Biotechunternehmen will seine Liquiditätslage verbessern und wird daher an einer Anleihegläubigerversammlung vorschlagen, die im Juli fällige Wandelanleihe nach eigenem Ermessen ganz oder teilweise in Aktien zurückzuzahlen.

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt 0,1 Prozent auf 11'504 Punkte. 

Zwar sind die Vorgaben aus den USA nach der überraschend hohen Inflation negativ. Doch habe der hiesige Aktienmarkt diese Zahlen zu einem guten Teil bereits am Vortag eingearbeitet, so dass es nun zu einer Stabilisierung kommen könnte, heisst es am Markt. Zudem werde nach den jüngsten Konjunkturzahlen ohnehin nicht mehr mit einer Zinssenkung im Juni gerechnet. Dies werde in der aktuellen Kursschwäche ja auch reflektiert, heisst es weiter.

Am Berichtstag dürften sich die Blicke der Anleger zudem nach Frankfurt richten, wo am Nachmittag die Ergebnisse der geldpolitischen Beratungen der Europäischen Zentralbank (EZB) veröffentlicht werden. Eine Zinssenkung wird allerdings nicht erwartet. «Aber dass die EZB eine erste Zinssenkung für die kommende Sitzung im Juni verbal vorbereitet», sagt ein Händler. Zudem haben heute mit Givaudan und VAT zwei Bluechip-Firmen über ihr Geschäft im ersten Quartal berichtet. «Und da sieht es doch ganz erfreulich aus», meint ein Händler.

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Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,20 Prozent im Plus bei 11'518 Punkten. Alle SMI-Titel haben ein positives Vorzeichen, wobei der Anstieg bei Givaudan (+2,9 Prozent) am deutlichsten ist. Der Aromen- und Duftstoffhersteller ist im ersten Quartal organisch stark gewachsen. Der Branchenprimus profitierte von wieder anziehenden Verkaufsvolumen.

Der breite Markt steht vorbörslich 0,19 Prozent höher. Autoneum (-1,2 Prozent ex Dividende), Helvetia (-0,4 Prozent), Idorsia (-5,8 Prozent) und Vontobel (-4,3 Prozent ex Dividende) sind die grossen Verlierer. Das Biotechunternehmen Idorsia unternimmt weitere Schritte, um seinen kurzfristigen Liquiditätsbedarf zu decken. Konkret geht es um eine Wandelanleihe, die am 17. Juli fällig würde, wie aus einem Communiqué vom Donnerstag hervorgeht. Die Annahmebedingungen sollen geändert werden, um dem angeschlagenen Unternehmen finanziell Luft zu verschaffen.

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07:55

Der Euro hat am Donnerstag vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) weiter unter der Marke von 1,08 US-Dollar notiert. Am Morgen kostet die Gemeinschaftswährung 1,0744 Dollar und damit in etwa so viel wie am späten Vorabend.

Auch gegenüber dem Franken halten sich die Kursänderungen seit dem Vorabend in Grenzen. Das Währungspaar Euro-Franken wird aktuell zu 0,9806 nach 0,9808 gehandelt. Das ergibt für den Dollar einen Kurs von 0,9124 nach 0,9132 am Mittwochabend. Am Mittwochmorgen wurde der Greenback noch fast einen Rappen tiefer bewertet (0,9036).

Im Tagesverlauf rückt die Geldpolitik im Euroraum in den Mittelpunkt. In Frankfurt entscheidet der EZB-Rat über seinen Kurs. Angesichts der rückläufigen Teuerung wird erwartet, dass eine erste Zinssenkung für die kommende Sitzung im Juni verbal vorbereitet wird. Bis dahin dürften die Leitzinsen auf dem aktuellen Niveau verharren.

Die US-Notenbank Fed könnte dagegen noch länger mit einer Lockerung ihrer straffen Geldpolitik warten. Denn die Inflation zeigt sich in den USA zäher als im Währungsraum, wie neue Inflationsdaten am Mittwoch gezeigt hatten. Der US-Dollar hatte davon stark profitiert. Im Gegenzug geriet nicht nur der Euro, sondern auch der japanische Yen unter Druck. Zum Dollar fiel der Yen auf den niedrigsten Stand seit dem Jahr 1990, was staatliche Interventionen am Devisenmarkt wahrscheinlicher werden lässt.

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07:40

Am Donnerstag wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge kaum verändert starten. Am Mittwoch hatte er knapp im Plus bei 18'095,96 Punkten geschlossen. Die wichtigsten US-Indizes gingen dagegen schwächer aus dem Handel. Nach dem überraschend kräftigen Anstieg der US-Inflation fanden die Börsen keine gemeinsame Richtung.

«Es ist gut möglich, dass die Fed 2024 entweder weniger Zinssenkungen als erwartet vornimmt oder gar keine Zinswende einleitet, und der Markt muss sich damit abfinden», konstatierte Robert Pavlik, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter Dakota Wealth. Am Donnerstag entscheidet die Europäische Zentralbank (EZB) über die Zinsen im Euroraum. Experten erwarten mit grosser Mehrheit, dass die Währungshüter um Notenbank-Chefin Christine Lagarde wie schon auf den vier vorangegangenen Zinssitzungen an den Schlüsselsätzen nicht rütteln werden. Im Fokus des Treffens stehen mögliche Signale zum künftigen Zinspfad der Notenbank. Volkswirte rechnen mit klareren Hinweisen als noch zuletzt, dass angesichts einer deutlich rückläufigen Inflation auf der geldpolitischen Sitzung im Juni die Zinsen erstmals wieder gesenkt werden könnten.

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06:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,13 Prozent höher bei 11'497 Punkten. 

Die überraschend hohe Inflation in den USA hat die US-Aktienmärkte am Mittwoch deutlich nach unten gedrückt. Der Leitindex Dow Jones stand so tief wie seit acht Wochen nicht mehr. Insbesondere die von der US-Notenbank viel beachtete Kerninflation blieb weiter hoch. Damit hätten sich die Hoffnungen auf eine Zinswende bereits im Juni verflüchtigt, hiess es in Marktkreisen.

Inwiefern sich die negativen Vorgaben der Wall Street noch auf die Schweizer Aktien auswirken werden, bleibt abzuwarten. Denn der SMI hat die Abwärtsbewegung im Anschluss an die US-Inflationsdaten am Mittwochnachmittag bereits mitgemacht.

Im Fokus der Investoren steht hierzulande am Donnerstag der Quartalsabschluss von Givaudan. Den Prognosen zufolge dürfte der Aromen- und Duftstoffhersteller den Schwung aus dem Schlussquartal mit ins neue Jahr genommen haben. Das Gros der Analysten rechnet mit einem organischen Wachstum deutlich oberhalb der mittelfristigen Zielbandbreite des Unternehmens - gemäss AWP-Konsens wird ein Wert von 7,1 Prozent erwartet.

Zudem wird auch VAT Zahlen vorlegen. Die Analysten erwarten für den Vakuumventil-Hersteller grösstenteils einen Umsatz am oberen Ende der Guidance oder teilweise sogar darüber. Eine positive Überraschung bei den Quartalszahlen ist daher nicht auszuschliessen. Dennoch werden die Verkäufe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht zurückgehen, vor allem bedingt durch den zyklischen Abschwung in der Halbleiterbranche.

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05:45

Die japanische Börse hat am Donnerstag schwächer tendiert. In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,5 Prozent auf 39.383,73 Punkte nach und der breiter gefasste Topix blieb fast unverändert bei 2741,99 Zählern. Die Börse Shanghai gewann 0,4 Prozent auf 3040,58 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,1 Prozent auf 3509,02 Punkte.

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05:40

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 152,82 Yen und legte leicht auf 7,2358 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte rückte er etwas auf 0,9126 Franken vor. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0744 Dollar und zog leicht auf 0,9806 Franken an. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2543 Dollar.

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00:00

Eine überraschend hohe Inflation in den Vereinigten Staaten hat den Investoren an den US-Aktienmärkten am Mittwoch die Stimmung vermiest. Der Dow Jones Industrial sackte im Verlauf auf den tiefsten Stand seit acht Wochen ab und schloss mit einem Minus von 1,1 Prozent bei 38'461,51 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 1,0 Prozent auf 5160,64 Zähler abwärts. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 0,9 Prozent auf 18'011,66 Punkte.

Im März beschleunigte sich der Preisauftrieb in den USA unerwartet deutlich. Die Verbraucherpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,5 Prozent. Die Kerninflationsrate verharrte auf ihrem hohen Niveau von 3,8 Prozent. «Mit einem Anstieg der US-Inflationsrate war gerechnet worden, das Ausmass des monatlichen Preisauftriebs liegt aber über den Erwartungen und so werden die Zweifel an dem erwarteten Zinssenkungspfad der US-Notenbank Fed grösser», kommentierten die Experten von Helaba. Nach den Daten zogen auch die Renditen am Anleihemarkt weiter an, was die Wall Street bereits an den Vortagen gebremst hatte.

«Die anstehende Berichtssaison sollte aber wieder positiv überraschen», schrieben die Experten von Index-Radar. Wirtschaftlich habe sich die Ausgangslage nicht verändert. Am Freitag geht es mit den Quartalsbilanzen grosser Banken wie JPMorgan und Wells Fargo los. Die erstaunlich robuste US-Konjunktur hatte die Erwartung sinkender Zinsen zwar schon vor den frischen Inflationsdaten immer weiter nach hinten verschoben, lässt die Anleger aber auf starke Unternehmenszahlen hoffen.

Bereits am Mittwoch standen Delta Air Lines als Vorbote der Berichtssaison im Blick. Die US-Fluggesellschaft rechnet nach einem profitablen Start ins Jahr mit weiterhin lukrativen Geschäften. Der sonst übliche Buchungsrückgang für die Zeit vor der Sommersaison sei diesmal ausgeblieben, hiess es. Umsatz und Gewinn sollen im zweiten Quartal höher ausfallen als bisher vom Markt erwartet. Die Delta-Aktien stiegen zu Handelsbeginn deutlich, bröckelten dann aber sukzessive ab und verloren am Ende 2,3 Prozent. Sie zogen andere US-Fluglinienwerte wie Jetblue , American Airlines und United Airlines in Mitleidenschaft, die um bis zu 3,9 Prozent nachgaben.

Auch der taiwanische Chiphersteller TSMC legte Zahlen vor und berichtete von einem überraschend starken Umsatzwachstum im ersten Quartal. Der Konzern profitiert, wie die gesamte Chipbranche, vom Hype rund um Künstliche Intelligenz (KI). Bernstein-Analyst Mark Li geht zudem davon aus, dass sich das jüngste Erdbeben in Taiwan zwar auf das zweite Quartal von TSMC auswirken wird, aber nur ein Einmaleffekt bleibt. Die in New York notierten Papiere des Unternehmens gewannen 0,6 Prozent.

Die Titel von Boeing sackten um 2,0 Prozent ab. Der Luft- und Raumfahrtkonzern wird von der US-Luftfahrtbehörde FAA erneut untersucht, nachdem ein Whistleblower Behauptungen über mögliche Qualitätsprobleme bei den Flugzeugen 777 und 787 Dreamliner aufgestellt hat. Ein Boeing-Ingenieur hat bei der FAA eine Beschwerde eingereicht, in der er behauptet, das Unternehmen habe Qualitäts- und Sicherheitsbedenken bei der Produktion seiner 777- und 787-Dreamliner-Flugzeuge ignoriert und «technische Abkürzungen» verwendet, um die Produktion zu beschleunigen. Die Behauptungen seien nicht korrekt und bereits unter FAA-Aufsicht untersucht worden, sagte ein Boeing-Sprecher.

Die Anteilscheine der Sportmode- und Sportartikelhersteller Nike , Under Armour und Lululemon litten unter einer negativen Analystenstudie und büssten zwischen 1,9 und 2,4 Prozent ein. Analyst Erwan Rambourg von der britischen Grossbank HSBC fürchtet nach der Lieferkettenkrise nun einen starken Nachfragerückgang für den Sektor und sieht kurzfristig kaum Kurstreiber.

Der Euro konnte seine deutlichen Verluste aus dem europäischen Handel im US-Geschäft nicht aufholen. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,0745 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0860 (Dienstag: 1,0867) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9208 (0,9202) Euro gekostet.

US-Staatsanleihen weiteten ihre bereits deutlichen Anfangsverluste im Handelsverlauf aus. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) fiel zuletzt um 1,24 Prozent auf 108,28 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere stieg im Gegenzug deutlich auf 4,55 Prozent.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)