Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

17:35

Die Schweizer Börse ist am Donnerstag im Einklang mit anderen wichtigen Aktienmärkten auf eine steile Talfahrt gegangen. Der Standardwerteindex SMI fiel um 1,9 Prozent auf 10'987 Punkte und rutschte erstmals seit mehr als drei Monaten wieder unter die Marke von 11'000 Zählern. Ausgelöst wurden die Abgaben auf breiter Front von neu angefachten Zinsängsten. In dem am Vorabend veröffentlichten Protokoll zur letzten Zinssitzung der US-Notenbank erwarten beinahe alle Mitglieder im geldpolitischen Ausschusses weitere Zinserhöhungen im Jahresverlauf. Im Markt dagegen hatte sich zuletzt die Ansicht durchgesetzt, dass die Fed nach einer Zinsanhebung im Juli eine Pause einlegen könnte.

Alle 20 Bluechips gaben nach. An die Spitze der Verlierer setzte sich der Zementkonzern Holcim mit 3,9 Prozent Kursabschlag. Mit dem Sanitärtechnikunternehmen Geberit und der Bauchemiefirma Sika verloren zwei weitere Bauwerte mehr als drei Prozent an Wert. Auch die Aktien der Grossbank UBS, des Luxusgüterherstellers Richemont und des Finanzinvestors Partners Group sanken um über drei Prozent.

Weniger als der Markt verloren die Nestle und Novartis mit 0,8 und 1,5 Prozent Kursminus. Die beiden Indexschwergewichte, deren Geschäft als vergleichsweise krisenresistent gilt, bremsten den SMI-Abstieg damit etwas. 

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:25

Der Euro hat am Donnerstag zwischenzeitliche Kursaufschläge zum US-Dollar nach robusten US-Konjunkturdaten wieder abgegeben. Danach erholte sich die Gemeinschaftswährung allerdings wieder etwas. Aktuell kostet die Gemeinschaftswährung 1,0867 Dollar.

Auch zum Schweizer Franken schwächte sich der Euro im Verlauf des Donnerstagsnachmittags etwas ab. Derzeit wird er zu 0,9746 Franken gehandelt nach 0,9762 Franken zur Mittagszeit. Der Dollar büsste zum Franken zwischenzeitlich ebenfalls etwas an Boden ein, erholte sich dann aber wieder auf einen aktuellen Stand von 0,8969 Franken.

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16:00

Neu entflammte Zinssorgen nach den Fed-Protokollen vom Mittwoch haben die Wall Street auch am Donnerstag ins Minus gedrückt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung 0,3 Prozent tiefer bei 34'171 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gab ein halbes Prozent auf 4423 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor ein Prozent auf 13'653 Stellen.

Wie aus den jüngsten Mitschriften der US-Notenbank Fed hervorgeht, sehen die Währungshüter bei den Zinsen Luft nach oben, obwohl sie im Juni eine Pause einlegten und die Leitzins-Spanne von 5,0 bis 5,25 Prozent beibehielten. "Dass fast alle Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss der Fed weitere Anhebungen im Jahresverlauf erwarten, ist eine bittere Pille für Anleger", sagte Jochen Stanzl, Chefanalyst beim Broker CMC Markets. "Die Pause dient der Beobachtung bereits erwirkter Fortschritte, stellt aber keinen Hinweis auf ein Ende der Anhebungen der Leitzinsen dar."

Bei den Einzelwerten setzten die Pläne der US-Fluggesellschaft JetBlue, ihre Partnerschaft mit American Airlines zu beenden, die beiden Aktien unter Druck. Die Papiere von JetBlue und American verloren jeweils rund zwei Prozent. JetBlue hatte mitgeteilt, sie werde der Anordnung eines US-Richters folgen und ihre Geschäftsbeziehung mit American aufgeben, um die geplante Übernahme des kleineren Rivalen Spirit durchziehen zu können. Die Spirit-Aktie kletterte um 1,7 Prozent. 

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15:35

Der Dow Jones startet am Donnerstag mit einem Minus von 0,7 Prozent. Auch der Nasdaq (-1,0 Prozent) und der S&P 500 (-0,9 Prozent) geben nach.

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14:56

Weltweit haben die grossen Börsenbarometer ihre Verluste am Nachmittag ausgebaut. Auslöser waren die deutlich besser als erwartet ausgefallenen Daten vom US-Arbeitsmarkt. Sie könnten die US-Notenbank zu mehr Zinserhöhungen bewegen. Der SMI verliert aktuell 1,5 Prozent auf 11'022 Punkte. Dow-Futures büssen 0,83 Prozent ein und Nasdaq-Futures 1 Prozent.

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14:50

Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries ist nach dem starken ADP-Bericht über die Marke von 4 Prozent hochgeschnellt. Marktteilnehmer rechnen damit, dass die Fed bei so starken Arbeitsmarktdaten die Zinsen weiter erhöhen wird.

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14:25

Die Zahl der in der Privatwirtschaft der USA neu geschaffenen Stellen ist im Juni um 497'000 hochgeschnellt und hat damit die Erwartungen deutlich übertroffen. Das geht aus einem Bericht von ADP hervor.

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14:20

Dow-Index baut Verluste vorbörslich aus. Dow-Futures fallen 0,62 Prozent zurück. Titel von JetBlue büssen 1,3 Prozent ein.

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13:50

Der Kurs der Facebook-Mutter Meta steigt vorbörslich um knapp 2 Prozent. Der Start des "Twitter-Killers" Threads von Meta ist gelungen, da zahlreiche frustrierte Nutzer des Kurznachrichtendienstes von Elon Musk zur neuen Konkurrenz gewechselt sind.

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13:40

Die Futures für die US-Aktienmärkte deuten auf einen schwächeren Start hin:

Dow Jones Futures: -0,45 Prozent
S&P 500 Futures: -0,45 Prozent
Nasdaq Futures: -0,43 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) verliert 1,27 Prozent auf 11'051 Punkte.

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13:10

Der Euro hat am Donnerstag zugelegt und ist in Richtung 1,09 US-Dollar gestiegen. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0890 Dollar und damit einen halben Cent mehr als im Tagestief.

Der US-Dollar schwächte sich gleichzeitig auch gegenüber dem Franken ab, nämlich auf 0,8963 von 0,8982 im frühen Geschäft. Der Euro hingegen zeigte auch zum Franken eine Tendenz zur Stärke und verteuerte sich auf 0,9762 von 0,9739.

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12:57

Der Kurs der Digitalwährung Bitcoin ist durch weitere Spekulationen über die mögliche Zulassung von börsengehandelten Bitcoin-Fonds auf den höchsten Stand seit einem Jahr gestiegen. Der Kurs der ältesten und nach Marktwert grössten Kryptoanlage legte am späten Donnerstagvormittag zeitweise bis auf über 31'500 US-Dollar zu. Dies ist der höchste Stand seit Juni 2022. Am Morgen war die Digitalwährung bei 30'400 Dollar gehandelt worden.

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12:40

Die Ölpreise haben sich am Donnerstag nur wenig bewegt. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 76,62 US-Dollar. Das waren drei Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur August-Lieferung stieg hingegen geringfügig um neun Cent auf 71,88 Dollar.

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11:40

Der SMI büsst bis um 1,05 Prozent auf 11'076,39 Punkte ein. Von der per Ende Juni noch positiven Jahresbilanz von gut 5 Prozent bleiben mittlerweile lediglich noch etwas mehr 3 Prozent übrig. Die eingetrübte Börsenstimmung wird in Marktkreisen vor allem mit den Aussichten auf weitere Zinserhöhungen gepaart mit einer holprigen konjunkturellen Entwicklung erklärt. Die Publikation des Protokolls der letzten Zinssitzung der US-Notenbank zeigte am Vorabend, dass die Mehrheit der FOMC-Mitglieder mindestens einen oder gar zwei weitere Zinsschritte befürwortet.

Dass fast alle Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss des Fed weitere Anhebungen im Jahresverlauf erwarten, sei eine bittere Pille für Investoren, heisst es etwa in einem Kommentar von CMC Markets. Und laut der Credit Suisse rechnen die Marktteilnehmer nun mit über längere Zeit erhöhten Zinsen in den USA und preisen eine weitere Zinserhöhung im Juli und eine erste Zinssenkung nicht vor Juni 2024 ein. Gespannt wird nun der am Freitag angesagte offizielle Arbeitsmarktbericht der USA erwartet, einer der wichtigsten Indikatoren für das Fed mit Blick auf das weitere Zinsgeschehen.

Mit die grössten Einbussen erleiden erneut AMS Osram (-2,8%), welche am Vortag nach Unterschreiten einer charttechnisch wichtigen Unterstützung bereits um über 13 Prozent eingebrochen waren. Zu allem Unbill für die Aktie kämen nun noch Spekulationen über eine demnächst bevorstehende Gewinnwarnung von Samsung hinzu, meinte ein Händler.

Auf den Spitzenplätzen des rot gefärbten Kurstableaus liegen auch Sika (-2,9%), Geberit (-1,7%) und Holcim (-1,9%). Alle drei werden von einer hinsichtlich der Aussichten für die Bauindustrie skeptischen Branchenstudie von HSBC belastet. Das Analystenteam von HSBC prognostiziert einen tieferen Abschwung im europäischen Baugewerbe im laufenden und kommenden Jahr. In der Folge hat die Bank Geberit auf "Reduce" von "Hold" zurückgestuft und für alle drei Titel das Kursziel gesenkt, bei Geberit und Sika deutlich.

Sika hat am Morgen zudem eine Ergänzungsakquisition in den USA bekanntgegeben, welche in Analystenkreisen grundsätzlich positiv beurteilt wird. "Der einschneidenden Kurszielreduktion durch HSBC wird ein grösseres Gewicht als der ergänzenden Übernahme in den USA eingeräumt", sagte dazu allerdings ein Marktteilnehmer.

Von den Unsicherheiten im Zusammenhang mit China - sowohl was den Handelsstreit mit den USA als auch die konjunkturellen Aussichten betrifft - werden zudem Richemont (-2,2%) und Swatch (-2,0%) gebremst.

Auch Adecco (-1,2%) stehen unter Abgabedruck, belastet von einem schwachen Zwischenbericht des Spezialistenvermittlers Robert Walters.

Die beiden Pharmaschwergewichte Roche (-1,3%) und Novartis (-1,1%) sind dem Gesamtmarkt ebenfalls keine Hilfe. Etwas besser halten sich noch Nestlé (-0,7%).

Noch geringer sind die Verluste etwa bei den Versicherern Swiss Re (-0,6%) und Zurich (-0,5%) oder bei VAT (-0,3%), Straumann und ABB (je -0,1%). Einziger Gewinner sind derzeit wie erwähnt Lonza (+0,1%).

Im breiten Markt büssen Stadler Rail (-3,3%) deutlicher an Terrain ein, nachdem Kepler Cheuvreux das Kursziel für die Aktien gesenkt und das Anlagerating "Reduce" bestätigt hat.

Demgegenüber erhalten DocMorris (+5,2%) von einem Umsatzsprung beim Konkurrenten Redcare Pharmacy (früher Shop Apotheke) im zweiten Quartal Rückenwind.

Emmi (-0,6%) fallen dagegen nach der Veräusserung der Gläsernen Molkerei in Deutschland kaum auf.

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10:38

Der SMI fällt aktuell um 1,14 Prozent zurück auf 11'066 Punkte.

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10:35

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

Flughafen Zürich: Morgan Stanley erhöht auf 170 (160) Fr. - Underweight

Geberit: HSBC senkt auf Reduce (Hold) - Ziel 419 (483) Fr.

Geberit: Société Générale senkt auf 394 (402) Fr. - Sell

Glencore: Liberum erhöht auf 6,60 (6,50) GBP - Buy

Holcim: HSBC senkt auf 70 (72) Fr. - Buy

Holcim: Jefferies senkt auf 62,50 (62,60) Fr. - Hold

Idorsia: Citigroup nimmt mit Sell - Ziel 5,50 Fr. wieder auf

Sika: Berenberg senkt auf 280 (300) Fr. - Buy

Stadler Rail: Kepler Cheuvreux senkt auf 29 (30) Fr. - Reduce

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09:55

Stadler Rail (-3,2%) fallen nach einer Kurszielsenkung durch Kepler Cheuvreux bei unverändertem "Reduce"-Rating deutlich zurück.

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09:50

Die UBS will eine vorrangig unbesicherte Anleihe zum erstmöglichen Rückzahlungstermin begleichen. Der gesamte ausstehende Betrag von 1,3 Milliarden US-Dollar wird den Gläubigern zurückgezahlt.

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09:10

Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich am Donnerstag klar schwächer. Der SMI fällt aktuell um 0,76 Prozent zurück auf 11'109 Punkte.

Die leicht negativen Vorgaben aus den USA sind für die Börsen in Europa wenig inspirierend. Die Publikation des Protokolls der letzten Zinssitzung der US-Notenbank bewegte die US-Aktien wenig. Die grosse Mehrheit der FOMC-Mitglieder befürwortet demnach mindestens einen weiteren Zinsschritt und eine Zweidrittelmehrheit zwei weitere Schritte. "Das Fed-Protokoll offenbart eine restriktive Tendenz sowie Uneinigkeit unter den Mitgliedern des Offenmarktausschusses (FOMC) über das Tempo künftiger Zinserhöhungen", so das Fazit etwa der Credit Suisse. Die Marktteilnehmer rechneten nun mit über längere Zeit erhöhten Zinsen in den USA und würden eine weitere Zinserhöhung im Juli und eine erste Zinssenkung nicht vor Juni 2024 einpreisen, so die CS weiter.

Die Investoren schauen nun aber bereits gebannt auf den am Freitag angesagten offiziellen monatlichen Arbeitsmarktbericht der USA. Dieser ist einer der wichtigsten Indikatoren für das Fed mit Blick auf das weitere Zinsgeschehen.

Auffälligere Abgaben verzeichnen Richemont (-1,7%) und Swatch (-1,4%), welche von den jüngsten Unsicherheiten wegen neuer Eskalationen im Handelsdisput zwischen den USA und China sowie schwacher chinesischer Konjunkturdaten zurückgebunden werden.

Geberit (-2,3%) geben ebenfalls etwas deutlicher nach. Auch hier scheuen die Investoren die unsicheren wirtschaftlichen Aussichten für das zweite Halbjahr.

Mit -0,1 Prozent hält sich Zurich aktuell am besten im SMI. Der Versicherer hat eine Kooperation mit dem belgischen Insurtech Quover angekündigt.

Stadler Rail (-0,9%) fallen nach einer leichten Kurszielsenkung durch Kepler Cheuvreux bei unverändertem "Reduce"-Rating kaum auf.

Ein Minus von 1,6 Prozent verzeichnet Sika. Berenberg hat das Kursziel für den Titel leicht gesenkt, die Empfehlung "Buy" aber bestätigt. Ausserdem hat Sika am Morgen über eine Ergänzungsakquisition in den USA berichtet.

Emmi (-0,6%) verlieren leicht, nachdem der Milchverarbeiter die Devestition der deutschen Gläsernen Molkerei angekündigt hat.

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08:10

Der Swiss Market Index wird bei Julius Bär 0,41 Prozent tiefer geschätzt. Richemont (-1,2%) vorbörslich mit grössten Verlusten im Leitindex. Sika (+0,1%) nach Übernahme einziger SMI-Gewinner. Emmi profitiert von Verkauf in Deutschland, Kurs steigt 0,2 Prozent. DocMorris erhält Rückenwind von Redcare-Zahlen, Kurs steigt vorbörslich um 0,6 Prozent.

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07:40

Der Euro hat am Donnerstag im frühen Handel leicht nachgegeben. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0844 US-Dollar und damit etwas weniger als am Vorabend. Auch gegenüber dem Franken hat sich der Euro etwas abgeschwächt, auf 0,9737 von 0,9756 am Vorabend. Der US-Dollar steht relativ stabil bei 0,8982 Franken.

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07:24

Meyer Burger kooperiert mit deutscher Senec GmbH und bietet das neue „Deutschland-Bundle“, bestehend aus in Sachsen gefertigten Hochleistungs-Solarmodulen von Meyer Burger sowie dem ebenfalls in Sachsen entwickelten SENEC Heimspeicher, im Rahmen einer vertrieblichen Zusammenarbeit an.

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07:20

Sika übernimmt Thiessen Team USA, einen Hersteller von Spritzbeton- und Mörtelprodukten für den amerikanischen Bergbausektor. Das Unternehmen beliefert Bergbaufirmen im Westen der USA, die unter anderem die wachsende E-Autobranche mit kritischen Mineralien versorgen. Die Akquisition wird erhebliches Cross-Selling-Potenzial bieten und Sikas Expansion im amerikanischen Bergbausektor stärken, erklärte das Unternehmen am Donnerstagmorgen.

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07:10

Die Emmi Gruppe veräussert die in Deutschland ansässige und auf die Herstellung regionaler Bio-Molkereiprodukte ausgerichtete Gläserne Molkerei an Mutares, wie Emmi am Donnerstagfrüh bekannt gab. Der negative Cash-Impact der Transaktion beläuft sich auf rund 10 Millionen Franken.

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06:10

Der Swiss Market Index wird bei der IG Bank mit -0,07 Prozent minimal schwächer geschätzt. Am Vortag hatte er 0,21 Prozent eingebüsst. 

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05:55

Die Aktienkurse in Asien schwächelten am Donnerstagmorgen und setzten damit die Talfahrt an den globalen Aktienmärkten fort. Der eskalierende Handelsstreit zwischen China und den USA trübte die Stimmung.

Der Nikkei-Index fiel auf unter 33'000 und büsste zuletzt 1,6 Prozent auf 32'813 Punkte ein, seinen niedrigsten Wert seit einer Woche. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verlor 0,3 Prozent.

Der japanische Chip-Hersteller Tokyo Electron gab um 2,84 Prozent nach und war damit der grösste Belastungsfaktor für den Nikkei.

"Die Stimmung hat sich für die Aktienbullen verschlechtert, da die Beziehungen zwischen China und den USA einen weiteren Rückschlag erlitten haben. Die Anleger haben sich zudem auf die Tatsache eingestellt, dass die US-Notenbank stärker als erhofft auf die Zinswende setzt", sagte Matt Simpson, Marktanalyst bei City Index.

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05:50

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,3 Prozent auf 144,17 Yen und stagnierte bei 7,2482 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,8982 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0842 Dollar und gab 0,2 Prozent auf 0,9739 Franken nach. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2701 Dollar.

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00:05

Die US-Aktienmärkte haben am Mittwoch kaum auf die Bekanntgabe des Protokolls zur letzten US-Notenbanksitzung reagiert und letztlich moderat nachgegeben. Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Minus von 0,38 Prozent bei 34'288,64 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,20 Prozent auf 4446,82 Zähler nach unten. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 sank um 0,03 Prozent auf 15'203,78 Punkte.

Die US-Notenbank Fed signalisierte nach der Zinspause Mitte Juni erneute Leitzinserhöhungen. "Fast alle" Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss würden weitere Anhebungen im Jahr 2023 erwarten, heisst es in dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll (Minutes) zur jüngsten Entscheidung vom 14. Juni. Man bleibe mit Blick auf die Inflationsentwicklung sehr aufmerksam, betonte die Fed.

Wie zuletzt blieb auch am Mittwoch der Handelsstreit zwischen den USA und China ein Thema - dieses Mal wegen der Entscheidung Pekings, den Export seltener Metalle einzuschränken. Tags zuvor hatte es geheissen, die USA wollten den Zugang Chinas zu Cloud-Diensten begrenzen. In diesem Spannungsfeld rücken einmal mehr die Aktien der grossen US-Chipkonzerne ins Blickfeld, für die Metalle wie Gallium und Germanium wichtig sind. So sackten Branchengrössen wie Intel und Micron klar ab.

Die Meta-Aktien zogen um 2,9 Prozent an, obwohl der Mutterkonzern von Facebook, Whatsapp und Instagram am Dienstag eine juristische Niederlage in Europa verkraften musste. Kartellbehörden dürfen bei ihren Wettbewerbsuntersuchungen auch die Einhaltung von Datenschutzvorschriften prüfen, hatte der Europäische Gerichtshof entschieden. Damit durfte das deutsche Bundeskartellamt dem Konzern die Zusammenführung von Nutzerdaten grundsätzlich verbieten. Derweil will Meta mit seiner neuen App namens Threads dem Kurznachrichtendienst Twitter Konkurrenz machen.

Moderna profitierten von Medienberichten, wonach der Biotech-Konzern eine Absichtserklärung sowie eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit mit China geschlossen habe, um Medikamente auf mRNA-Basis in dem Land zu erforschen und zu entwickeln. Die Papiere stiegen um 1,5 Prozent. In deren Kielwasser gewannen die in New York gelisteten Anteilscheine des Mainzer Konkurrenten Biontech 1,2 Prozent.

Bei Rivian konnten sich die Anteilseigner über weitere Kursgewinne von 4,5 Prozent freuen. Die Aktie stieg als Nasdaq-100-Spitzenreiter auf den höchsten Stand seit Februar. Der US-Onlinehandelsriese Amazon bringt die eigens für ihn produzierten Lieferfahrzeuge des Elektrofahrzeugherstellers nach Deutschland.

Die Aktien von Wolfspeed sprangen um 11 Prozent hoch, nachdem der Chipentwickler einen Vertrag mit dem japanischen Halbleiterhersteller Renesas Electronics über die Lieferung von Siliziumkarbid- und Epitaxie-Wafern bekannt gegeben hatte. Renesas leiste Wolfspeed für das Abkommen mit einer Laufzeit von zehn Jahren eine Anzahlung in Höhe von zwei Milliarden Dollar, hiess es.

Dagegen büssten UPS-Titel 2,1 Prozent ein. Hier belastete die Nachricht, dass die Verhandlungen zwischen dem Logistikkonzern und der US-Branchengewerkschaft Teamsters offenbar stocken.

Am Dienstag hatte wegen des US-Nationalfeiertags "Independence Day" kein Börsenhandel in den USA stattgefunden. Im verkürzten Handel zu Wochenbeginn waren die Indizes mit minimalen Gewinnen in die zweite Jahreshälfte gestartet, nachdem das erste Halbjahr teils spektakulär zu Ende gegangen war - unter anderem mit einem rekordhohen Kursanstieg des Nasdaq 100.

(cash/Bloomberg/AWP/Reuters)