07:05

An den amerikanischen Aktienbörsen liess der Leitindex Dow Jones Industrial die Marke von 36'000 Punkten endgültig hinter sich und gewann letztlich 0,82 Prozent auf 36'245,50 Punkte. Damit erreichte er den höchsten Stand seit knapp zwei Jahren und ein Wochenplus von 2,4 Prozent. Zum Anfang 2022 erreichten Rekordstand von 36 952 Punkten fehlen dem Börsenbarometer nur noch 1,9 Prozent beziehungsweise rund 700 Punkte.

Auch den anderen Indizes gaben Powells Aussagen einen Schub. Der davor lethargische marktbreite S&P 500 schloss 0,59 Prozent höher mit 4594,63 Punkten, während der technologielastige Nasdaq 100 in positives Terrain drehte und am Ende um 0,31 Prozent auf 15'997,58 Punkte zulegte. Letzterer verbuchte damit nach vier Gewinnwochen doch noch ein knappes Plus. Seit Jahresbeginn hat er die Nase weit vor den anderen Indizes vorn.

Powell signalisierte am Freitag zwar seine Bereitschaft, falls nötig die Geldpolitik weiter zu straffen. Zudem bezeichnete er Hoffnungen auf schon bald niedrigere Zinsen als verfrüht. Ähnlich hatte sich der oberste amerikanische Notenbanker aber schon in den vergangenen Wochen geäussert, so dass seine Rede die Märkte nicht schrecken konnte. Zudem sieht Powell immer noch die Chance, dass die US-Wirtschaft nicht in eine Rezession rutscht.

Vor Powells Rede hatten bereits insgesamt mässige heimische Konjunkturdaten die Hoffnungen auf eine geldpolitische Entspannung in den USA weiter untermauert. Der vom Institute for Supply Management (ISM) ermittelte Einkaufsmanagerindex für den November belegte eine Stagnation der Stimmung in der Industrie auf niedrigem Niveau. Er deutet weiter auf Schrumpfung hin. Analysten hatten zumindest mit einer moderaten Stimmungsaufhellung gerechnet. Der Industrie-Einkaufsmanagerindex von S&P Global verharrte ebenfalls auf einem niedrigen Niveau.

Die Bauausgaben im Oktober stiegen zwar doppelt so stark wie erwartet. Doch dafür wurde der Wert für den Anstieg im Vormonat um die Hälfte nach unten revidiert.

Die Aktien von Dell büssten am Freitag nach Quartalszahlen 5,2 Prozent ein. Der Computerhersteller meldete einen stärker als erwartet ausgefallenen Umsatzrückgang, der durch die anhaltend schleppende Unternehmensnachfrage beeinträchtigt wurde. Dass der Pharmakonzern Pfizer eine Studie zum Abnehm-Medikament Danuglipron stoppte, liess die Papiere um 5,1 Prozent absacken.

Die Anteilscheine von Marvell Technologies verloren 5,3 Prozent. Der Hersteller von Halbleiterprodukten enttäuschte die Anleger mit seinem Umsatzausblick auf das Schlussquartal.

Weitere Kursverluste von 0,5 Prozent nach dem schwachen Vortag mussten die Anteilseigner von Tesla verkraften. Der Elektroautobauer teilte mit, dass sein futuristisch aussehender Pickup «Cybertruck» deutlich teurer verkauft wird als ursprünglich angekündigt.

Dagegen zogen die Aktien von Ulta Beauty um 10,9 Prozent an. Das Kosmetikunternehmen übertraf auf vergleichbarer Basis die Umsatzschätzungen und hob das untere Ende der bisherigen Umsatz-Zielspanne an. Für Elastic ging es gar um rund 37 Prozent hoch, nachdem der Suchalgorithmus-Spezialist mit seinen Quartalszahlen positiv überrascht und den Ausblick angehoben hatte.

US-Staatsanleihen legten zu: Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) notierte zuletzt 0,87 Prozent höher bei 110,42 Punkten. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere sank im Gegenzug auf 4,21 Prozent und setzte damit ihren jüngsten Abwärtstrend fort.

(AWP)

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18:00

Die Ölpreise sind am Freitag bis zum Abend leicht gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar kostete zuletzt 81,15 US-Dollar. Das waren 29 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Januar stieg um 38 Cent auf 76,34 Dollar.

Die Ölpreise konnten sich vor dem Wochenende stabilisieren, nachdem sie am Vortag deutlich gefallen waren. Zwar hatte der Ölverbund Opec+ nach einer Beratschlagung der Mitgliedstaaten eine weitere Kürzung der Fördermenge angekündigt. Der Beschluss sieht allerdings nur «freiwillige» Beschränkungen vor, und mit Angola hat ein Mitgliedsland seine Quote bereits abgelehnt.

Am Markt wurden Zweifel an der Umsetzung der Beschlüsse laut. Die freiwillige Förderkürzung sorgte überwiegend für Skepsis und wurde von Analysten als Enttäuschung bezeichnet. Das führende Opec-Land Saudi-Arabien will seine bestehende Produktionskürzung von einer Million Barrel pro Tag bis zum Ende des ersten Quartals 2024 fortsetzen.

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17:30

Der SMI notierte am Freitag zum Handelsschluss um 0,3 Prozent im Plus bei 10'887 Punkten.

Händler erklärten, bei den Anlegern setze sich allmählich eine positivere Einschätzung zur weiteren Marktentwicklung durch. Weitere Impulse erhofften sie sich von US-Notenbank-Chef Jerome Powell. Die Frage sei, ob er die Hoffnung der Investoren auf ein Ende des Zinserhöhungszyklus am Leben erhalte oder dämpfe, sagte ein Händler. Im Wochenvergleich legte der SMI marginal zu.

Aufwärts ging es am Freitag vor allem für Titel aus dem Gesundheitssektor. Die Aktien des Hörgeräteherstellers Sonova kletterten nach einer Kaufempfehlung der Jefferies-Analysten um 1,5 Prozent. Der Pharmakonzern Roche verteuerte sich um 1,4 Prozent. ABB baute die am Vortag im Zuge eines Investorenanlasses verbuchten Kursgewinne aus. Dagegen sackten Swiss Re fünf Prozent ab. Das an einem Investorentag ausgerufene Gewinnziel für das kommende Jahr bezifferten Anleger teilweise als etwas enttäuschend. Die Aktie des Derivateanbieters Leonteq stürzte nach einer Gewinnwarnung um 16 Prozent ab. 

Den ausführlichen Bericht finden Sie hier.

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17:10

Am Freitag verlor der Euro zum Franken klar an Terrain, wobei das EUR/CHF-Paar erstmals seit Ende Oktober wieder unter die Marke von 0,95 gefallen ist. Am frühen Abend notierte das Paar bei 0,9477 nach 0,9539 noch am Morgen. Das USD/CHF-Paar blieb entsprechend mit 0,8737 nach 0,8745 am Morgen relativ stabil.

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16:45

Rund eine Stunde vor Handelsschluss steht der SMI bei +0,3 Prozent. Sonova, Roche, UBS, Kühne+Nagel, SwissLife, ABB und Givaudan verzeichnen derzeit alle einen Kursgewinn von über einem Prozent. Am Ende des Spektrums befindet sich Die Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft (SwissRe) mit -4,4 Prozent. Auch Leonteq kämpft weiterhin im negativen Bereich bei -15 Prozent.

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16:30

Eine Stunde nach Handelsbeginn stieg der Dow Jones Industrial um 0,11 Prozent auf 35 990,44 Punkte. Damit knüpfte der Leitindex an den starken Vortag an - zeitweise schaffte er es erstmals seit Januar 2022 wieder über die Marke von 36 000 Punkten. Auf Wochensicht zeichnet sich ein Gewinn von 1,7 Prozent ab.

Dagegen hinkten die anderen Indizes dem Dow wie bereits am Donnerstag hinterher. Während der marktbreite S&P 500 ein Minus von 0,17 Prozent auf 4559,84 Punkte verbuchte, sank der technologielastige Nasdaq 100 um 0,62 Prozent auf 15 849,02 Zähler. Letzterem droht so nach vier Gewinnwochen wieder eine negative Entwicklung - seit Jahresbeginn hat er aber die Nase weit vor den anderen Indizes vorn.

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16:15

Gestärkt durch die Kursgewinne im November stehen die Chancen gut, dass der SMI in der neuen Woche die vielbeschworene Weihnachtsrally einläuten kann.

Sich abkühlende Inflationsdaten aus den USA und der Euro-Zone nähren die Hoffnung der Anleger, dass die grossen Zentralbanken nun mit der Erhöhung der Zinsen fertig sind. Damit werden Risikoanlagen und somit Aktien attraktiver. Auf Wochensicht konnte der SMI nach einer Konsolidierungsphase bis zur Wochenmitte rund 0,50 Prozent zulegen.

Am ersten Dezember-Tag konnte der SMI den Schwung vom November mitnehmen. In Bezug auf das Weihnachtsrally hängt es nun davon ab, ob die Hoffnungen auf Zinssenkungen im nächsten Jahr weitere Nahrung erhalten. Die Anlegerinnen und Anleger werden deshalb die in der kommenden Woche anstehenden Konjunkturdaten genauestens analysieren.

Die Erwartung sinkender Zinsen habe geholfen, dass die Aktienkurse jüngst weiter angestiegen seien, beschreibt Marktexperte Daniel Lüchinger von der Graubündner Kantonalbank (GKB) die November-Rally. Das Umfeld bleibe auf kurze Frist positiv, auch wenn sich die Konjunkturdaten leicht abschwächen würden. «Sofern die wirtschaftliche Abwärtsspirale nicht zu stark an Dynamik gewinnt, bleiben die Chancen für Aktien intakt.»

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16:00

Eine knappe halbe Stunde nach Eröffnung, befindet sich der Dow Jones bei +0,25 Prozent. Auch der S&P 500 liegt knapp im Plus bei +0,05, während der technologielastige Nasdaq mit -0,2 Prozent im Minus kämpft.

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15:30

Der Dow Jones startet zum Beginn des Dezembers in einem Minus von -0,05 Prozent. Auch der Nasdaq (-0,3 Prozent) und der S&P 500 (-0,2 Prozent) geben nach.

Die Marktteilnehmer warteten auf Kommentare von US-Notenbank-Chef Jerome Powell in einer Diskussionsrunde am Nachmittag (MEZ). Die Frage sei, ob er die Hoffnung der Investoren auf ein Ende des Zinserhöhungszyklus am Leben erhalte oder dämpfe, sagte ein Händler.

Aktien von Tesla verloren 2,7 Prozent. Mit zwei Jahren Verspätung steigt der E-Autobauer mit dem Verkaufsstart seines Cybertrucks in den hart umkämpften Pickup-Markt ein. Analysten zeigten sich angesichts des Preises skeptisch, wann sich das Modell für Tesla auszahlen wird. Die aufgerufenen rund 61.000 Dollar liegen deutlich höher als ursprünglich von Tesla angepeilt.

Pfizer rutschten um mehr als sechs Prozent ab. Der US-Pharmakonzern muss im Rennen um den lukrativen Markt für Abnehmmedikamente einen Rückschlag hinnehmen. Das Unternehmen wird keine weiteren Studien mit der zweimal täglich einzunehmenden Variante seines Hoffnungsträgers Danuglipron durchführen. 

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14:45

Wie schon am Vortag zeigten sich die Standardwerte an der Wall Street vorbörslich etwas besser als jene an der Nasdaq-Börse. Im laufenden Jahr haben Standardwerte allerdings weniger stark zugelegt als Technologieaktien mit ihrer starken Rally.

Der Dow Jones Industrial , der am Vortag nahe 36 000 Punkten den höchsten Stand seit Anfang 2022 erreichte, wird eine Stunde vor Handelsstart vom Broker IG nur wenige Punkte tiefer auf 35 936 Punkte taxiert. Sein Wochenplus beträgt bisher gut eineinhalb Prozent. Für den Auswahlindex Nasdaq-100 zeichnet sich am Freitag ein 0,2 Prozent leichterer Start ab. Seine Wochenbilanz könnte nach vier Gewinnwochen wieder negativ werden.

Die jüngsten Inflationsentwicklungen in den USA und der Eurozone hielten die Anleger zuletzt bei bester Laune. Am Markt werden mittlerweile schon für das Frühjahr 2024 erste Zinssenkungen erwartet. Anleger warten nun gespannt auf Aussagen von Jerome Powell. Der US-Chefwährungshüter wird nach dem New Yorker Börsenauftakt am Spelman College im US-Bundesstaat Atlanta sprechen.

Experten der Bank Unicredit gehen davon aus, dass Powell «bekräftigen wird, dass die Fed es sich leisten kann, vorsichtig vorzugehen». Er dürfte die Geldpolitik als angemessen bezeichnen, sodass auf der kommenden Zinssitzung im Dezember wohl kein weiterer Zinsschritt folgen werde. Vermutlich werde er die moderate Inflation begrüssen und darauf hinweisen, dass die Politik noch einige Zeit restriktiv sein muss, um die Inflation nachhaltig auf den Zielwert von zwei Prozent zu senken.

Vorbörslich stehen die Aktien von Dell negativ im Blickfeld mit einem Abschlag von 4,5 Prozent. Der Computerhersteller meldete einen Umsatzrückgang, der stärker als erwartet ausfiel und durch die anhaltend schleppende Unternehmensnachfrage beeinträchtigt wurde.

Mit minus 4,6 Prozent gerieten die Aktien von Marvell Technologies und Pfizer jeweils ähnlich stark unter Druck. Der Hersteller von Halbleiterprodukten Marvell enttäuschte seine Anleger mit dem Umsatzausblick auf das Schlussquartal. Der Pharmakonzern Pfizer stoppte eine Studie zum Abnehm-Pille Danuglipron.

Besseres zu berichten hatte Ulta Beauty , wie ein vorbörslicher Kurssprung um elf Prozent zeigt. Das Kosmetikunternehmen übertraf auf vergleichbarer Basis die Umsatzschätzungen und erhöhte das untere Ende der bisherigen Spanne für den Ganzjahresumsatz. Michael Binetti vom Analysehaus Evercore ISI lobte ein solides drittes Quartal vor einem eigentlich «furchterregenden Hintergrund».

Unter den grossen US-Werten sind Tesla und Walt Disney noch einen Blick wert. Von Tesla gab es die Neuigkeit, dass der futuristisch aussehende Elektro-Pickup «Cybertruck» deutlich teurer verkauft wird als ursprünglich angekündigt. Disney machte derweil für das zweite Halbjahr wieder eine Dividendenzusage. Während Disney vorbörslich leicht positiv reagierten, ging es bei Tesla um 2,1 Prozent bergab.

In Feierlaune versetzt wurden die Anleger des Suchalgorithmus-Spezialisten Elastic . Der Kurs schnellte vorbörslich um fast ein Fünftel hoch, nachdem das Softwareunternehmen mit seinen Quartalsergebnissen positiv überraschte und daraufhin die Jahresziele anhob.

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13:00

Die Futures des Dow Jones steigen 0,3 Prozent, während diejenigen des Nasdaq 0,18 Prozent nachgeben.

Der SMI steigt 0,5 Prozent. Die Aktien von Swiss Re fallen 2,2 Prozent, Leonteq brechen 21 Prozent ein.

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11:25

Der SMI steigt 0,7 Prozent. Vor allem die starken Vorlagen aus den USA ziehen auch hierzulande die Kurse mit nach oben. Dort sprangen zuletzt die Konjunkturdaten mit einer seit Jahren nicht mehr gesehenen Dynamik an. Und auch in China verbesserte sich die Lage in Industriebetrieben überraschend deutlich.

Gleichzeitig honorieren die Anleger damit den guten Job der US-Notenbank in der Inflationsbekämpfung, ohne dabei eine schwere Rezession hervorzurufen, sagten Börsianer. Auch in der Eurozone sank die Inflation zuletzt überraschend klar. Marktteilnehmer setzen also vermehrt darauf, dass der nächste Zinsschritt eine Senkung sein werde. Im Fokus stehen nun US-Daten wie der ISM-Index am Nachmittag. Sollte auch er konjunktur-bullisher als erwartet ausfallen, könnte das die Aktien erneut beflügeln, hiess es im Handel.

Dabei werden am Berichtstag nicht nur konjunktursensible Titel gekauft, sondern vor allem auch verschiedene Pharmawerte, die zuletzt eher links liegengelassen worden waren. Sandoz etwa rücken um deutliche 3,4 Prozent vor. Novartis (+0,7 Prozent) wurden von Stifel in einer Studie als «der sichere Hafen» in einem für den Sektor schwierigen Jahr 2024 eingestuft. Die Roche-Bons verteuern sich um 0,9 Prozent.

Gekauft werden aber auch zyklische Papiere wie ABB (+1,6 Prozent), Kühne+Nagel (+1,5 Prozent) oder Holcim (+0,8 Prozent). Gerade für ABB treffen im Nachgang zum Investorenanlass vom Donnerstag weitere positive Analystenkommentare ein. Die wegen ihrer Zinsempfindlichkeit im Rampenlicht stehenden Technologie-Werte schnitten eher schwächer ab: Logitech büssten etwa 1,9 Prozent ein.

Für Richemont (+1,4 Prozent) hat Bernstein das Rating auf «Outperform» von «Market Perform» hochgestuft. Für Swatch (+0,2 Prozent) hat das gleiche Haus das Kursziel hingegen leicht gesenkt, die Kaufempfehlung aber bekräftigt. Vor allem chinesische Konsumenten könnten der Luxusgüterindustrie im Jahr 2024 viel Schub geben, denkt der zuständige Analyst.

Swiss Re büssen gegen den Trend 1,6 Prozent ein. Der Rückversicherer hat sich mit der Umstellung auf die neuen IFRS-Bilanzregeln für das kommende Jahr ein hohes Gewinnziel gesetzt. Einige Analysten hätten sich jedoch eine noch höhere Vorgabe gewünscht. Swiss Re peilt für 2024 einen Überschuss von mindestens 3,6 Milliarden US-Dollar an, am Markt sei aber mit 3,7 Milliarden gerechnet worden.

Sika notieren 0,2 Prozent tiefer. Der Hersteller von Bauchemikalien sieht sich in den USA mit einer Klage wegen angeblicher Preisabsprachen konfrontiert. Sika, Saint Saint-Gobain und Master Builders sollen die Preise für wichtige Inhaltsstoffe abgesprochen und damit künstlich angehoben haben. «So etwas passiert regelmässig, sobald die Behörden Untersuchungen einleiten», sagte ein Marktbeobachter mit Verweis auf die vor einigen Wochen bekanntgewordenen Anstrengungen der EU-Kommission.

Im breiten Markt sacken Leonteq nach einer Gewinnwarnung in der Spitze um 19 Prozent ab. Der Derivate-Spezialist spürt die geringere Marktvolatilität und wird daher im laufenden Jahr deutlich weniger Gewinn schreiben. Analysten gehen daher nun von einer tieferen Dividende für das Geschäftsjahr 2023 aus.

Der «Pharma-Bias» am Berichtstag zeigt sich auch bei den kleineren Titeln. So ziehen etwa Idorsia um 14 Prozent und Kuros um 4,9 Prozent an. Sogar die Papiere der konkursiten Spexis verteuern sich um 3,9 Prozent.

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09:50

Der SMI legt 0,43 Prozent zu. Der Schweizer Aktienmarkt ist damit auch in den Monat Dezember mit einer freundlichen Tendenz gestartet. Vor allem die Vorlagen aus den USA ziehen hierzulande die Kurse nach oben. Die Anleger honorierten den guten Job der US-Notenbank in der Inflationsbekämpfung, ohne dabei eine schwere Rezession hervorzurufen, sagten Börsianer. Marktteilnehmer setzten also vermehrt darauf, dass der nächste Zinsschritt eine Senkung sein werde.

Dabei werden am Berichtstag nicht nur konjunktursensible Titel gekauft, sondern vor allem auch verschiedene Pharmawerte. Im Fokus stehen nun US-Daten wie der ISM-Index am Nachmittag. Sollte auch er konjunktur-bullisher als erwartet ausfallen, könnte das die Aktien erneut beflügeln, hiess es im Handel.

Swiss Re büssen gegen den Trend 1,6 Prozent ein, obschon die vom Rückversicherer im Vorfeld eines Investorentages genannten neuen Ziele bei vielen Analysten gut ankommen. Allerdings hätte sich manch einer eine etwas höhere Gewinnvorgabe gewünscht. Marktbeobachter sprechen zudem von Gewinnmitnahmen nach einem zuletzt guten Lauf.

Grössere Aufschläge gibt es für zuletzt eher geschmähte Pharmawerte wie Novartis (+1,0 Prozent), Roche (+1,0 Prozent) und Sandoz (+2,7 Prozent). Gekauft werden aber auch zyklische Papiere wie ABB (+1,2 Prozent) und SIG (+0,6 Prozent).

Für Richemont (+0,9 Prozent) hat Bernstein das Rating auf «Outperform» von «Market Perform» hochgestuft. Für Swatch (+0,4 Prozent) hat das gleiche Haus das Kursziel hingegen leicht gesenkt, die Kaufempfehlung aber bekräftigt.

Leonteq sacken nach einer Gewinnwarnung um 12,6 Prozent ab. Der Derivate-Spezialist spürt die deutlich geringere Marktvolatilität und wird daher im laufenden Jahr deutlich weniger Gewinn schreiben. Analysten gehen daher nun von einer tieferen Dividende für das Geschäftsjahr 2023 aus.

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09:10

Der SMI steigt 0,3 Prozent. Damit könnte die Jahresendrally auch zum Dezember-Start weitergehen. Die Anleger honorierten den guten Job der US-Notenbank in der Inflationsbekämpfung, ohne dabei eine schwere Rezession hervorzurufen, sagten Börsianer.

Die Vorgaben für die Schweizer Börse präsentieren sich derweil uneinheitlich. Zum Ausklang eines starken Börsenmonats hatten sich die wichtigsten US-Aktienindizes am Donnerstag nämlich sehr unterschiedlich entwickelt. Der Leitindex Dow Jones Industrial zog dank starker Salesforce-Zahlen wieder kräftig an. Dagegen gab der marktbreite S&P 500 nach. Und auch die als zinsreagibler geltenden Nasdaq-Indizes gaben nach - sie belasteten vor allem die Kursabschläge einiger Tech-Schwergewichte.

Swiss Re dreht mit 0,4 Prozent ins Minus, nachdem vorbörslich bei Julius Bär noch ein sattes Plus verzeichnet worden war. Der Rückversicherer will im neuen IFRS-Bilanzkleid im kommenden Jahr die Gewinne sprudeln lassen und hat sich im Rahmen des heute Freitag stattfindenden Investorentags neue Ziele gesetzt. Auch die Aktionäre sollen profitieren, Analysten sind daher voll des Lobes.

Grössere Aufschläge gibt es zudem für eher zyklische Papiere wie ABB (+0,9 Prozent) und Richemont (+0,9 Prozent). Für Letztere hat Bernstein das Rating auf «Outperform» von «Market Perform» hochgestuft. Für Swatch (+0,1 Prozent) hat das gleiche Haus das Kursziel hingegen leicht gesenkt, die Kaufempfehlung aber bekräftigt.

Die vorbörslichen Abgaben der Schwergewichte Novartis (+1,3 Prozent) und Roche (1,1 Prozent) drehen sich im frühen Handel ins Plus.

Leonteq sackten vorbörslich um fast 12 Prozent ab. Der Derivate-Spezialist spürt die deutlich geringere Marktvolatilität und wird daher im laufenden Jahr deutlich weniger Gewinn schreiben. Es gibt derzeit noch keine Eröffnungskurse.

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08:10

Der SMI wird bei Julius Bär vorbörslich 0,16 Prozent höher eingeschätzt. Swiss Re legen wegen des neuen Gewinnausblicks 2024 0,9 Prozent zu. Zurückgehalten wird der SMI durch die Schwergewichte Roche und Novartis, sie fallen 0,7 und 0,2 Prozent.

Am breiten Markt brechen die Aktien von Leonteq nach einer Gewinnwarnung 12 Prozent ein.

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07:05

Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

UBS: Goldman Sachs erhöht auf 34,50 (33,60) Fr. - Buy

Roche: JPMorgan senkt auf 238 (245) Fr. - Underweight

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06:20

Der SMI wird bei der IG Bank 0,29 Prozent höher erwartet. Die Vorgaben für die Schweizer Börse präsentieren sich zum Dezemberstart uneinheitlich. Zum Ausklang eines starken Börsenmonats hatten sich die wichtigsten US-Aktienindizes am Donnerstag nämlich sehr unterschiedlich entwickelt.

Der Leitindex Dow Jones Industrial zog dank starker Salesforce-Zahlen wieder kräftig an. Dagegen gab der marktbreite S&P 500 nach. Und auch der Nasdaq büsste etwas ein - ihn belasteten vor allem die Kursabschläge einiger Tech-Schwergewichte.

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06:00

Die asiatischen Aktienmärkte starteten nach den zuletzt kräftigen Kursgewinnen verhalten in den letzten Monat des Jahres. Technologieaktien begrenzten angesichts steigender Anleiherenditen die Gewinne des 225 Werte umfassenden Nikkei-Index. Er notierte im Verlauf nahezu unverändert bei 33'499 Punkten. Der breitere und weniger technologielastige Topix-Index stieg um 0,4 Prozent auf 2385 Punkte.

Technologieunternehmen sind in der Regel stark fremdfinanziert und reagieren daher sensibel auf Zinsänderungen. Der Start-up-Investor SoftBank gab um 1,78 Prozent nach, während die Chipwerte Tokyo Electron und Advantest jeweils um 0,70 Prozent fielen. TDK-Papiere verloren 1,16 Prozent.

«Wir haben den Eindruck, dass ein Grossteil der guten Nachrichten bereits in den Kursen enthalten ist. »Einige Gewinnmitnahmen und Umschichtungen dürften am Monatsende eine Rolle gespielt und die Nachrichten, die wir normalerweise in den Kursen sehen, überdeckt haben", sagte Rodrigo Catril von der National Australia Bank (NAB) .

Die Börse in Shanghai verlor 0,3 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verlor 0,9 Prozent.

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05:50

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 148,04 Yen und stagnierte bei 7,1377 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,8743 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,2 Prozent auf 1,0903 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 0,9536 Franken an. Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,2639 Dollar.

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01:30

Für den November verbuchten alle drei Börsen-Indizes in den USA deutliche Gewinne. Während der Dow um 8,8 Prozent zulegte, waren es beim S&P 500 und beim Nasdaq 100 8,9 beziehungsweise 10,7 Prozent. Noch deutlicher klaffen die bisherigen Jahresbilanzen auseinander, wobei der Nasdaq 100 die Nase weit vorn hat.

Der S&P 500 erzielte mit 8,9 Prozent die zweitbeste November-Performance seit 1980. 

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01:00

Zum Ausklang eines starken Börsenmonats haben sich die wichtigsten US-Aktienindizes am Donnerstag sehr unterschiedlich entwickelt. Der Leitindex Dow Jones Industrial profitierte von starken Salesforce-Zahlen und ging dank einer späten Marktrally 1,47 Prozent höher mit 35 950,89 Punkten aus dem Handel. Damit erreichte er den höchsten Stand seit Januar vergangenen Jahres.

Der marktbreite S&P 500 schaffte dank des Schlussspurts immerhin ein Plus von 0,38 Prozent auf 4567,80 Punkte, während der Auswahlindex Nasdaq 100 mit 15 947,87 Punkten sein Minus auf 0,25 Prozent eindämmte. Ihn bremsten vor allem die Kursabschläge einiger überwiegend stark gelaufener Tech-Schwergewichte wie Nvidia , Alphabet , Meta und Tesla .

Erwartungsgemäss ausgefallene Inflationsdaten und wöchentliche Arbeitslosenzahlen gaben dem Markt ebenso wenig Impulse wie ein starker Einkaufsmanagerindex und Daten vom Immobilienmarkt.

Die Aktien von Dow-Schwergewicht Salesforce setzten sich am Donnerstag mit einem Kurssprung von 9,4 Prozent an die Indexspitze. Sie notierten damit so hoch wie zuletzt Anfang 2022. Der Softwarekonzern übertraf im vergangenen Geschäftsquartal mit einem starken Wachstum die Markterwartungen. Der Gewinn stieg ebenfalls deutlich, wobei das Unternehmen auch die Früchte seines Sparprogramms erntet. Mit der Gewinnprognose für das Schlussquartal übertraf Salesforce ebenfalls die durchschnittliche Analystenschätzung.

Branchenkollege Snowflake sorgte mit seinem Zwischenbericht ebenfalls für eine positive Überraschung, was die Papiere mit einem Plus von rund sieben Prozent honorierten. Snowflake habe die Erwartungen in den vier Vorquartalen nicht einmal so deutlich übertroffen wie jetzt, lobte Jefferies-Analyst Brent Thill. Zudem sei erstmals in dieser Periode der Ausblick angehoben worden.

Dagegen gaben die Aktien von Ford um 3,1 Prozent nach. Nach dem Ende eines wochenlangen Streiks traut sich der Autobauer zwar wie auch Konkurrent General Motors (GM) wieder eine Jahresprognose zu. Wegen des höheren Tarifvertrages mit der US-Gewerkschaft UAW dürfte der Gewinn aber schmaler ausfallen als noch zuletzt in Aussicht gestellt, so Ford. Am Mittwoch hatten Ford und Stellantis im Kielwasser der positiv aufgenommenen GM-Aussagen ebenfalls Kursgewinne verzeichnet.

Derweil bahnt sich im Pharmasektor eine weitere milliardenschwere Transaktion an. Die Anteilscheine des Biotech-Unternehmens Immunogen schossen um knapp 83 Prozent auf 29,35 US-Dollar nach oben. Der Pharmariese Abbvie legte eine rund 10,1 Milliarden Dollar schwere Kaufofferte vor, die Immunogen mit 31,26 Dollar je Aktie bewertet. Die Abbvie-Aktien gewannen 2,8 Prozent. Zur Wochenmitte hatte bereits ein Medienbericht über eine mögliche Mega-Fusion der Krankenversicherer Cigna und Humana Schlagzeilen gemacht.

US-Staatsanleihen weiteten ihre Anfangsverluste aus. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) sank um 0,33 Prozent auf 109,58 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere stieg entsprechend auf 4,34 Prozent und stoppte damit zunächst den Abwärtstrend der vergangenen Tage - zur Wochenmitte hatte sie den tiefsten Stand seit September erreicht.

(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)