16:25
Überraschend starke Quartalszahlen stützen die Aktie der US-Hotelkette Marriott. Die Papiere rücken um rund zwei Prozent vor. Das Unternehmen aus Maryland fiel mit seiner Prognose für das Gesamtjahr zwar hinter den Markterwartungen zurück. Allerdings erzielte es im ersten Quartal einen bereinigten Gewinn von 2,32 Dollar je Aktie, während Analysten im Schnitt von 2,25 Dollar ausgegangen waren. Auch beim Umsatz übertraf Marriott die Erwartungen der Experten. Die Branche steht zunehmend unter Druck, da die Reiselust der Kunden angesichts der unsicheren Wirtschaftslage nachgelassen hat. Auch die Rivalen Hilton und Airbnb warnten zuletzt vor einer abflauenden Nachfrage.
+++
16:10
Eine Prognosesenkung lässt die Aktie des US-Lebensmittelkonzerns WK Kellogg einbrechen. Die Titel des Frühstücksflocken-Anbieters rutschen an der Wall Street um 11,5 Prozent ab. WK Kellogg rechnet nach einem überraschend schwachen ersten Quartal mit einem Umsatzrückgang um zwei bis drei Prozent im laufenden Geschäftsjahr. Bislang hatte das Unternehmen mit einem Minus von einem Prozent gerechnet. Auch das operative Ergebnis soll nun stagnieren oder leicht sinken, statt wie zuvor angenommen um bis zu sechs Prozent zu steigen. Hintergrund sei eine schwächere Nachfrage und Belastungen durch die neuen US-Zölle.
+++
15:55
Enttäuschende Konzernbilanzen und die Aussicht auf weitere US-Zölle sorgen für fallende Kurse an der Wall Street. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 notieren zur Eröffnung am Dienstag jeweils knapp ein Prozent tiefer bei 40'945 und 5'609 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verliert in etwa genauso viel auf 17'679 Zähler.
US-Präsident Donald Trump will nach eigenen Angaben in den kommenden zwei Wochen US-Zölle auf pharmazeutische Produkte verkünden. Die Aktien der US-Branchenriesen Eli Lilly und Pfizer eröffnen leicht im Minus. Für Verunsicherung sorgt auch eine Reihe überraschend schwacher Geschäftszahlen wichtiger Unternehmen. «Was in dieser Berichtssaison besonders hervorsticht, ist die Sorge vieler CEOs über die Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Welthandel», sagt Adam Sarhan, Konzernchef der Investitionsfirma 50 Park Investments.
Im Fokus bei den Einzelwerten stehen unter anderem DoorDash. Die Aktien des Essenslieferanten rutschen nach einer enttäuschenden Quartalsprognose um sieben Prozent ab. Ausserdem will die US-Mutter des finnischen Konzerns «Wolt» wie erwartet den britischen Rivalen Deliveroo für umgerechnet 3,4 Milliarden Euro übernehmen.
Nach unten geht es auch für Ford. Der Autobauer hat am Montag seine Jahresprognose wegen der Unsicherheit über die US-Zölle ausgesetzt, was die Aktie um ein Prozent ins Minus drückte.
+++
15:30
+++
15:10
Anleger nutzen den jüngsten Preisrutsch am Ölmarkt zum Einstieg. Die Nordsee-Rohölsorte Brent und US-Leichtöl WTI verteuern sich am Dienstag um jeweils mehr als 2,5 Prozent auf 61,78 und 58,69 Dollar je Fass (159 Liter). «Die heutige Gegenbewegung ist recht überraschend», sagt Bjarne Schieldrop, Rohstoffanalyst beim skandinavischen Bankkonzern SEB. «Andererseits sind 60 Dollar pro Barrel eine psychologisch wichtige Marke. Wenn der Ölpreis darunter fällt, sagen sich viele: Das ist ein sehr guter Preis.»
Mittelfristig dürften die Ölpreise jedoch weiter fallen, sagt Yeap Jun Rong, Stratege beim Broker IG. Problematisch für den Rohstoffmarkt sei vor allem die Aussicht auf eine schwächere Nachfrage angesichts der neuen US-Zölle. Der jüngste Kurswechsel des Ölkartells Opec+ dürfte zugleich laut Experten zu einem Überangebot führen. Die Organisation erdölexportierender Länder und die mit ihr verbundenen Förderstaaten haben sich am Wochenende überraschend darauf geeinigt, die Produktion im Juni um weitere 411.000 Barrel pro Tag zu erhöhen.
Die Erwartung, dass das Angebot die Nachfrage übersteigen wird, drückte Rohöl in sechs Sitzungen um mehr als zehn Prozent ins Minus. Seit April sind die Preise um gut 20 Prozent abgerutscht.
+++
14:28
Nach dem zögerlichen Wochenstart der wichtigsten US-Aktienindizes zeichnen sich am Dienstag weitere Verluste ab. Damit zollen sie weiter ihrer jüngsten Erholungsrally Tribut. Für den Leitindex Dow erwartet der Broker IG rund anderthalb Stunden vor dem Handelsstart einen Abschlag von 0,6 Prozent auf 40'970 Punkte.
Zuletzt hatte sich der Dow wieder in die Nähe seines Stands vom sogenannten «Liberation Day» Anfang des Vormonats erholt - jenem Tag, an dem US-Präsidenten Trump mit seiner beispiellosen Flut an Zöllen einen Kurseinbruch um gut 13 Prozent binnen weniger Tage ausgelöst hatte. Zu verdanken war die Erholungsjagd gewissen Entspannungssignalen, beispielsweise im Handelskonflikt mit China. Nun zeigen aber eine Reihe von Geschäftsberichten und Prognosen, dass die Anleger das Thema bei weitem nicht abhaken können.
Ein prominentes Beispiel ist Ford, deren Aktien vorbörslich entsprechend schwach tendierten. Der US-Autoriese rechnet mit einer Milliardenbelastung durch die US-Importzölle. Die Abgaben auf in die USA eingeführte Fahrzeuge und Autoteile dürften den bereinigten operativen Gewinn in diesem Jahr um rund 1,5 Milliarden Dollar drücken. Unter Verweis auf die Ungewissheit wagt der Konzern keine Prognosen mehr.
Auch der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 zeigt am Dienstag Schwäche: IG taxiert ihn 1,1 Prozent tiefer auf 19'753 Punkte. Er hatte zuletzt das Niveau vom 2. April bereits hinter sich gelassen. Erst an der 200-Tage-Durchschnittslinie, einem viel beachteten Trendindikator für die langfristige Entwicklung, verliessen ihn am vergangenen Freitag die Kräfte.
Zu den deutlichen Verlierern an der Nasdaq zählen die Aktien von Palantir, die vorbörslich fast 10 Prozent absackten. Tags zuvor hatten die Papiere des KI-Profiteurs noch an ihrem Rekordhoch gekratzt. Nachbörslich gab es zwar starke Geschäftszahlen und einen noch viel beeindruckenderen Ausblick, wie der Jefferies-Experte Brent Thill schrieb. Fundamental sei also alles im Lot, aber die Bewertung der Aktien sei inzwischen regelrecht irrational.
+++
12:55
Die Futures der US-Aktienmärkte notieren vor dem Börsenstart im Minus:
Die Schweizer Börse bleibt gemessen am SMI mit plus 0,02 Prozent praktisch unverändert.
+++
12:30
Der Devisenhandel verläuft am Dienstag ohne grosse Ausreisser. Das Hin und Her von US-Präsident Donald Trump in seiner Zollpolitik bleibt das beherrschende Thema am Markt. So erklärte der US-Präsident zuletzt, er sehe zwar gute Fortschritte bei den Zollverhandlungen, mit dem wichtigsten Kontrahenten China plane er aber in dieser Woche keine Gespräche. Dabei waren die Hoffnungen auf eine Annäherung der beiden Seiten zuletzt eine Stütze für die Stimmung.
Zum Franken geht der Euro am Mittag zu 0,9334 um. Am frühen Morgen wurde der Euro noch zu 0,9315 Franken gehandelt. Auch gegenüber dem US-Dollar notiert der Schweizer Franken mit 0,8248 etwas fester als am frühen Morgen (0,8230). Derweil hat sich die europäische Gemeinschaftswährung gegenüber dem US-Dollar kaum bewegt, wie der aktuelle Kurs von 1,1319 zeigt.
Generell sei die Spannung vor der im heutigen Tagesverlauf beginnenden zweitätigen Sitzung der US-Notenbank Fed sei gross, sind sich die Marktakteure einig. Neben der eigentlichen Zinsentscheidung am morgigen Mittwoch sei vor allem die Kommunikation des Fed wichtig. Experten erwarten, dass die FOMC-Mitglieder eine Vorfestlegung auf den weiteren Zinspfad vermeiden und wie bisher auf die Datenabhängigkeit der zukünftigen Entscheidungen verweisen werden.
Generell hätten sich die Stimmungsindikatoren in der US-Wirtschaft zuletzt mehrheitlich eingetrübt, heisst es in einem Morgenkommentar der Helaba. Dies gelte sowohl für die Verbraucher als auch die Unternehmen. Erst zum Wochenstart wurde allerdings ein solider ISM-Serviceindex bekanntgegeben. Das BIP-Wachstum sei indes zum Erliegen gekommen.
+++
11:50
Der Schweizer Aktienmarkt tut sich am Dienstag mit einer klaren Richtung schwer. Wie bereits zum Wochenauftakt bewegt sich der Leitindex in einer engen Spanne von gut 60 Punkten zwischen knappen Gewinnen und Verlusten. Neben der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump sorge auch die am heutigen Dienstag beginnende zweitägige Zinssitzung der US-Notenbank für eine gewisse Zurückhaltung.
«An Arbeitseifer mangelt es Donald Trump wahrhaftig nicht», kommentiert denn auch ein Händler. Nach dem Zollhammer Anfang April stünden nun die nächsten Importzölle an. Diesmal treffe es die Filmindustrie sowie die Pharmakonzerne ausserhalb der USA, so der Händler weiter - nachdem Trump angekündigt hatte, für beide Branchen über Zölle nachzudenken. «Das Zollkarussell bleibt zum Leidwesen der Anleger nicht stehen.» Dabei hatte Hoffnung auf eine mögliche Annäherung zwischen den USA und China die Aktienmärkte zuletzt etwas beruhigt. Bislang hätten die Verhandlungen noch keine nennbaren Ergebnisse gebracht. Mit Blick auf das Fed wiederum wird am Markt ein «on-hold»-Entscheidung erwartet, eine erste volle Zinssenkung erst im Juli.
Aus den Reihen der Blue Chips hat sich am Morgen Geberit (-0,34 Prozent) mit Zahlen gemeldet. Der Sanitärtechnikkonzern hat demnach im Startquartal 2025 mehr Umsatz erzielt als im Vorjahreszeitraum. Geholfen haben die klar höheren Verkaufsvolumina. Die Gewinnmarge kam etwas zurück, blieb aber klar über dem anvisierten Zielband.
Daneben kann auch die UBS (-0,63 Prozent) mit News aufwarten. Sie hat sich im Namen der übernommenen Credit Suisse mit dem US-Justizministerium wegen Steuerverstössen aussergerichtlich geeinigt und zahlt dafür 511 Millionen US-Dollar. Damit ist der Fall, der 2014 mit einem Schuldeingeständnis und einer Busse von rund 2,6 Milliarden Dollar einherging, endgültig abgeschlossen.
Die rote Laterne halten unterdessen die Aktien von Kühne+Nagel mit -2,7 Prozent. Auch ABB, Adecco und Sika als weitere eher zyklische Branchenvertreter geben mit Abgaben von bis zu 1,8 Prozent überdurchschnittlich stark nach.
Wie ein Händler betont, spiegelten die derzeitigen Kursbewegungen auch die Unsicherheit der Investoren bei der Frage, welche Branche US-Präsident Trump mit seinen Zolldrohungen als nächste ins Visier nehmen könnte.
Für Spannung sorgen derweil in den hinteren Reihen Rieter (-0,1 Prozent) und Oerlikon (+15,7 Prozent). So wird der Winterthurer Textilmaschinenkonzern die Oerlikon-Tochter Barmag für 713 Millionen Franken kaufen. Barmag stellt Anlagen zur Produktion von Chemiefasern her. Bei diesen Nachrichten spielen die Oerlikon-Zahlen zum ersten Quartal nur eine beiläufige Rolle. Das Unternehmen hat einen leichten Rückgang beim Umsatz und dem Auftragseingang ausgewiesen.
Im Plus bewegen sich auch die Aktien Gurit (+3,1 Prozent). Grund dafür ist das Ergebnis des dänischen Windkraftanlagenherstellers Vestas. Dieser hat im ersten Quartal einen kräftigen Umsatzsprung erzielt und ist zudem in die Gewinnzone zurückgekehrt. Dabei entwickelte sich vor allem der Bereich Power Solutions über den Erwartungen. Dies dürfte auch dem sich in Umbau befindlichen Unternehmen aus der Ostschweiz helfen, heisst es am Markt.
Anders sieht es bei DocMorris aus (-3,1 Prozent). Konkurrent Redcare Pharmacy ist zwar operativ in die Gewinnzone zurückgekehrt. Das sei aber bereits erwartet worden.
+++
11:30
Nach der gescheiterten Kanzlerwahl von Friedrich Merz hat der deutsche Leitindex seine Kursverluste ausgebaut. Der Dax notierte am Dienstagvormittag 1,9 Prozent im Minus und rutschte erneut unter die Grenze von 23'000 Punkten. CDU-Chef Merz war bei der Wahl zum Bundeskanzler im ersten Wahlgang gescheitert.
Nach einem zunächst freundlichen Handelsstart hatte der Dax bereits zuvor die anfänglichen Kursgewinne wieder abgegeben. Die Aussicht auf eine Entspannung im Handelsstreit zwischen China und den USA hatte den Dax zum Wochenanfang auf bis zu 23'344 Punkte getrieben - in greifbare Nähe seines im März aufgestellten Allzeithochs von 23'476 Zählern.
«Der Markt sieht Merz immer noch als Kanzler», kommentierte Rabobank-Ökonom Stefan Koopman in Amsterdam. «Aber es ist kein gutes Zeichen, da er bereits unter niedrigen Zustimmungswerten bei den Wählern leidet und die AfD zu erstarken scheint.» Der deutsche Aktienmarkt habe mit Verzögerung reagiert, sagte Carsten Brzeski, Chef-Volkswirt bei der ING Bank. «Die gescheiterte Abstimmung ist ein klares Zeichen dafür, dass nicht jeder in der CDU mit der finanzpolitischen Wende einverstanden ist.» Für ausländische Investoren sei dies ein Hinweis, dass sich nicht jeder der aktuellen Lage und Dringlichkeit bewusst sei.
Merz erhielt am Dienstag im Bundestag bei der Wahl zum Bundeskanzler nur 310 Ja-Stimmen und verfehlte damit die Kanzlermehrheit von 316 Stimmen. Die neue Regierungskoalition von CDU/CSU und SPD verfügt über 328 Stimmen im Parlament. Die Fraktionen beraten nun, ob ein zweiter Wahlgang am Mittwoch angesetzt werden kann.
+++
10:45
Händler sprachen von einer Gegenbewegung. Die jüngsten Kursabschläge seien übertrieben gewesen. Die Ölpreise wurden zuletzt durch die Entscheidung der Opec+ belastet, die Ölproduktion den zweiten Monat in Folge zu beschleunigen. Die Förderung des von Saudi-Arabien und Russland angeführten Ölverbunds soll um 411.000 Barrel pro Tag ausgeweitet werden. Allerdings setzte bereits am Montagmittag eine Erholung ein.
+++
09:49
Dax-Anleger schalten auf ihrer Rekordjagd einen Gang zurück. Der deutsche Leitindex stieg am Dienstag zur Eröffnung um 0,2 Prozent auf 23'389,86 Punkte. Er näherte sich damit dem im März aufgestellten Höchststand von 23'476 Zählern weiter an. «Ein neues Allzeithoch ist jetzt nur noch eine Frage von Stunden, vielleicht Tagen», sagte Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. «Den Höhepunkt der Unsicherheit dürfte die Börse hinter sich haben.» Mit dem Start der neuen Regierung in Berlin erwarteten Marktteilnehmer bessere wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen. Zum Wochenauftakt hatte der Dax gut ein Prozent zugelegt.
Bei den Einzelwerten führte Zalando mit einem Plus von bis zu 6,2 Prozent zum Handelsauftakt die Liste der Dax-Gewinner an. Eine robuste Nachfrage und steigende Kundenzahlen haben Europas grösstem Online-Modehändler zum Jahresstart einen Gewinnsprung beschert. Auch Continental konnte bei Aktionären vor seiner Aufspaltung mit einem deutlichen Gewinnplus punkten und verteuerte sich zeitweise um mehr als vier Prozent. Mit einem Kursplus von bis zu zehn Prozent war Hugo Boss nach Zahlenvorlage der stärkste MDax-Wert.
+++
09:27
Spekulationen auf eine Entspannung im Handelsstreit mit den USA geben den Aktienmärkten in China Auftrieb. Der Leitindex der Börse in Shanghai sowie der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewannen jeweils rund ein Prozent nach einem verlängerten Wochenende. Die japanische Börse blieb am Dienstag wegen eines Feiertags weiter geschlossen.
Entspannungssignale im Handelskrieg zwischen China und den USA hatten zuletzt weltweit die Märkte angetrieben. US-Präsident Donald Trump sagte am Sonntag, es gebe Treffen mit zahlreichen Ländern zu Handelsabkommen, darunter sei auch China. Bezüglich China sei seine oberste Priorität die Sicherung eines fairen Handelsabkommens. An der Wall Street sorgte jedoch Trumps Ankündigung, einen neuen 100-Prozent-Zoll auf ausserhalb der USA produzierte Filme zu erheben, zum Wochenstart für Verunsicherung.
«Das US-Finanzsystem steht noch immer am Rande einer Krise», konstatierte das chinesische Brokerhaus Western Securities. Verkaufsdruck beim US-Dollar spiegelte den Anstieg asiatischer Währungen wider. Der chinesische Yuan sprang auf den höchsten Stand seit anderthalb Monaten, der Hongkong-Dollar erreichte erneut die Obergrenze seiner Bandbreite.
Für Gegenwind sorgte indes Chinas Dienstleistungssektor, der im April so langsam gewachsen ist, wie seit sieben Monaten nicht mehr. Der entsprechende Caixin/S&P Global-Einkaufsmanagerindex (PMI) fiel von 51,9 im März auf 50,7 im April und erreichte damit den niedrigsten Stand seit September. Damit liegt er nur noch knapp über der Marke von 50 Punkten, ab der Wachstum angezeigt wird. Das Ergebnis der privaten Caixin-Umfrage stimmt weitgehend mit dem offiziellen Einkaufsmanagerindex überein, der einen Rückgang der Dienstleistungsaktivitäten von 50,3 im Vormonat auf 50,1 ausgewiesen hatte.
+++
09:10
Am anderen Ende des Tableaus steht nach den Quartalszahlen Geberit mit minus 1,74 Prozent. Der Sanitärtechnikkonzern hat demnach im Startquartal 2025 mehr Umsatz erzielt als im Vorjahreszeitraum. Geholfen haben die klar höheren Verkaufsvolumina. Die Gewinnmarge kam etwas zurück, blieb aber klar über dem anvisierten Zielband.
Und auch die UBS (-0,4 Prozent) kann mit News aufwarten. Sie hat sich im Namen der übernommenen Credit Suisse mit dem US-Justizministerium wegen Steuerverstössen aussergerichtlich geeinigt und zahlt dafür 511 Millionen US-Dollar. Damit ist der Fall, der 2014 mit einem Schuldeingeständnis und einer Busse von rund 2,6 Milliarden Dollar einherging, endgültig abgeschlossen.
Auch der SPI dreht kurz nach Handelsstart ins Plus mit 0,10 Prozent auf 16'699 Punkte.
Für Spannung sorgen derweil in den hinteren Reihen Rieter (-5,3 Prozent) und Oerlikon (+22,65 Prozent). So wird der Winterthurer Textilmaschinenkonzern die Oerlikon-Tochter Barmag für 713 Millionen Franken kaufen. Barmag stellt Anlagen zur Produktion von Chemiefasern her. Bei diesen Nachrichten spielen die Oerlikon-Zahlen zum ersten Quartal nur eine beiläufige Rolle. Das Unternehmen hat einen leichten Rückgang beim Umsatz und dem Auftragseingang ausgewiesen.
+++
08:45
Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:
- UBS: DZ Bank erhöht auf Kaufen (Halten) - Ziel 32 Fr.
- UBS: Julius Bär senkt auf 26,50 (28) Fr. – Hold
- Schindler: Julius Bär erhöht auf 300 (285) Fr. – Hold
- Kühne+Nagel: UBS senkt auf 186 (190) Fr. – Neutral
- Glencore: Royal Bank of Canada senkt auf 4,00 (4,20) GBP – Outperform
+++
08:25
Der Dax wird am Dienstag der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge wenig verändert starten. Zum Wochenanfang hatte der deutsche Leitindex um gut ein Prozent auf 23'344 Zähler zugelegt und sich damit weiter dem im März erreichten Allzeithoch von 23'476 Punkten genähert.
An der Wall Street blieben die Anleger verhaltener. Die Börsen hatten zuletzt auf eine Entspannung in dem von US-Präsident Donald Trump entfachten Zollstreit gesetzt. Auf Trab hält Anleger eine Flut von Firmenbilanzen. Der Dialysespezialist Fresenius Medical Care ist dank Einsparungen mit einem kräftigen Ergebnisplus ins Jahr gestartet.
Einblick in die Bücher gewähren zudem Zalando und der vor der Aufspaltung stehende Autozulieferer Continental. Der Dax-Konzern wird zerschlagen und kehrt zu seinen Wurzeln als Reifenhersteller zurück. Im Tagesverlauf folgt unter anderem noch AMD. Nach dem enttäuschenden Ausblick des Chip-Herstellers Intel richten Börsianer ihre Aufmerksamkeit auf die Prognosen des Rivalen.
+++
08:20
An den Devisenmärkten bewegen sich die wichtigsten Währungspaare am Dienstagmorgen kaum von der Stelle. Die Spannung vor der im heutigen Tagesverlauf beginnenden zweitätigen Sitzung der US-Notenbank Fed sei gross, sind sich die Marktakteure einig.
Generell hätten sich die Stimmungsindikatoren in der US-Wirtschaft zuletzt mehrheitlich eingetrübt, heisst es in einem Morgenkommentar der Helaba. Dies gelte sowohl für die Verbraucher als auch die Unternehmen. Erst zum Wochenstart wurde allerdings ein solider ISM-Serviceindex bekanntgegeben. Das BIP-Wachstum sei indes zum Erliegen gekommen.
Neben der eigentlichen Zinsentscheidung am morgigen Mittwoch sei denn auch die Kommunikation des Fed wichtig. Die Experten der Helaba erwarten, dass die FOMC-Mitglieder eine Vorfestlegung auf den weiteren Zinspfad vermeiden und wie bisher auf die Datenabhängigkeit der zukünftigen Entscheidungen verweisen werden.
Das Euro/Franken-Paar tritt bei Kursen von 0,9315 mehr oder weniger auf der Stelle. In der Nacht war es kurzzeitig unter die Marke von 93 Rappen gefallen. Auch das Dollar/Franken-Paar bewegt sich mit 0,8230 kaum. Die europäische Gemeinschaftswährung zeigt sich mit zuletzt 1,1318 US-Dollar ebenfalls kaum verändert.
Derweil wirft die Commerzbank nochmals einen Blick zurück auf die hiesigen Inflationszahlen vom gestrigen Montag. Vor allem die Kernrate sei überraschend deutlich zurückgegangen, heisst es in dem Morgenkommentar. «Die SNB dürfte nun vermutlich darauf hoffen, dass sich die Entwicklung in den kommenden Monaten wieder umkehrt», schreiben sie. «Mittlerweile dürfte aber wohl alles dafür sprechen, dass im Juni eine weitere Zinssenkung um 25 Basispunkte auf dann 0 Prozent erfolgt.» Spannend dürfte es werden, wenn es um die weiteren Schritte geht.
+++
08:07
Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der Bank Julius Bär mit 0,34 Prozent im Minus bei rund 12'191,70 Punkten. Sämtliche SMI-Titel stehen im vorbörslichen Handel tiefer. Die Bandbreite beträgt von -0,23 Prozent (Swisscom) bis -1,28 Prozent (Geberit).
Auch der breite Markt notiert 0,32 Prozent tiefer. Bei den Mid Caps wissen einzig Avolta (+0,32 Prozent) OC Oerlikon (+ 0,53 Prozent) und Siegfried (+ 0,92 Prozent) zu überzeugen.
+++
06:44
US-Präsident Donald Trump sagt, er wolle in den nächsten zwei Wochen US-Zölle auf pharmazeutische Produkte verkünden.
Zudem unterzeichnet Trump eine Anordnung, die die Genehmigung von pharmazeutischen Anlagen in den USA verkürzen soll. Der für die Gesundheitsbehörde FDA zuständige Kommissar Marty Makary sagt bei der Unterzeichnung, die FDA werde pharmazeutische Anlagen im Ausland unangekündigt inspizieren, um die Aufsicht stärker an die der USA anzugleichen.
+++
06:15
Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der IG Bank 0,3 Prozent tiefer bei 12'220,70 Punkten.
+++
05:20
In Shanghai gewann der dortige Leitindex 0,7 Prozent auf 3'301,22 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,7 Prozent auf 3'797,89 Punkte. Die japanische Börse ist wegen eines Feiertags geschlossen.
Die Anleger in Asien versuchen, die Signale aus dem Weissen Haus zu deuten. Entspannungssignale im Handelskrieg zwischen China und den USA hatten zuletzt für Auftrieb gesorgt. Trump sagte am Sonntag, es gebe Treffen mit zahlreichen Ländern, darunter auch China, zu Handelsabkommen. Bezüglich China sei seine oberste Priorität die Sicherung eines fairen Handelsabkommens. Doch dann kündigte Trump einen neuen 100-prozentigen Zoll auf ausserhalb der USA produzierte Filme an. Dies sorgte erneut für Unsicherheit.
+++
04:45
Der Ölpreis stabilisiert sich am Dienstag, nachdem er in der vorangegangenen Sitzung ein Vierjahrestief erreicht hatte.
Die Opec+, die Organisation erdölexportierender Länder sowie Russland und andere Verbündete, hatten sich am Wochenende darauf geeinigt, die Produktion im Juni weiter zu steigern. Damit könnte das Angebot die Nachfrage künftig deutlich übersteigen.
+++
03:30
+++
22:30
Nach einer starken Vorwoche sind die US-Aktienmärkte mit leichten Bremsspuren in die neue Börsenwoche gestartet. Dabei ging das Hin und Her der US-Regierung in puncto Zölle in eine weitere Runde. Die Aussicht auf Importzölle auf im Ausland produzierte Filme belastete vor allem die Kurse grosser Medienkonzerne und Streaming-Anbieter.
Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Minus von 0,24 Prozent bei 41'218,83 Punkten, nachdem er in der vergangenen Woche um drei Prozent gestiegen war. Der marktbreite S&P 500 sank am Montag um 0,64 Prozent auf 5.650,38 Zähler. Für den von Technologiewerten dominierten Nasdaq 100 ging es um 0,67 Prozent auf 19.967,94 Punkte abwärts.
US-Präsident Donald Trump will im Ausland produzierte Filme mit hohen Zöllen belegen. Auf der Plattform Truth Social kündigte er an, das Handelsministerium sofort zu ermächtigen, einen Zoll von 100 Prozent auf alle im Ausland produzierten Filme zu erheben, die in die Vereinigten Staaten kommen.
Das drückte auf die Kurse von Branchengrössen wie Netflix , Warner Bros Discovery, Paramount Global und Walt Disney. Sie verloren zwischen 0,4 und 2,0 Prozent.
Für Aufsehen sorgte zudem der Rücktritt von Warren Buffet. Der legendäre Investor will nach mehr als einem halben Jahrhundert mit 94 Jahren die Führung seiner Holding Berkshire Hathaway abgeben. Nachfolger soll zum Jahresende der Top-Manager Greg Abel werden. Die B-Aktien von Berkshire Hathaway, die am Freitag ein Rekordhoch erreicht hatten, sackten um 5,1 Prozent ab.
Die in den USA notierten Aktien des deutschen Impfstoff-Herstellers Biontech büssten 3,7 Prozent ein. Das Unternehmen hatte Zahlen zum ersten Quartal vorgelegt, die durchwachsen ausgefallen waren. Der Umsatz habe die Konsensschätzung verfehlt, das Ergebnis (EPS) habe sie hingegen übertroffen, bemerkte Jefferies-Analyst Akash Tewari. Das Unternehmen will bis Ende dieses Jahres einen ersten Zulassungsantrag für ein Krebsmedikament einreichen. Geplant sei der Antrag in den USA für eine Art Chemotherapie der nächsten Generation gegen Gebärmutterkrebs, hiess es.
Die Papiere der Sportschuhmarke Skechers schnellten dagegen um gut 24 Prozent auf 61,39 Dollar nach oben. Der US-Finanzinvestor 3G Capital legte am Montag ein Kaufgebot über 63 US-Dollar je Skechers-Aktie vor und will das Unternehmen anschliessend von der Börse nehmen. Das Transaktionsvolumen beläuft sich den Angaben zufolge auf 9,4 Milliarden Dollar. Die Beteiligungsfirma hat sich bereits 60 Prozent der Anteile gesichert.
(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)