13:00

Die Futures auf dem Dow Jones fallen 0,15 Prozent, diejenigen auf dem Nasdaq seigen 0,1 Prozent. Die Aktien von Pepsi steigen nach Zweiquartalszahlen 1 Prozent.

Der SMI ist 0,5 Prozent höher.

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11:40

Der SMI steht 0,62 Prozent im Plus bei 11'985,07 Punkten, zweitweise hatte er sich der 12'000-Punkte-Marke bis auf fast 4 Zähler angenähert.

Auch an den anderen europäischen Handelsplätzen geht es aufwärts. «Alle sind erleichtert, dass sich Donald Trump einmal mehr den Märkten gebeugt hat», meint ein Börsianer. Er spielt darauf an, dass der US-Präsident am Vorabend Spekulationen über eine baldige Absetzung von US-Notenbank-Chef Jerome Powell eine Absage erteilte. Davor hatten entsprechende Gerüchte an den Finanzmärkten für Unruhe gesorgt.

Doch das «grundsätzliche Problem» bleibe trotz der aktuellen Beruhigung bestehen, betonen Analysten. «Trump scheint weiterhin die Grenzen dessen auszutesten, was er in Bezug auf die Fed-Unabhängigkeit wagen kann.» Er tue alles, um Powell weiter zu demontieren. Abgesehen davon bewegen diverse Semesterausweise von Firmen den Schweizer Aktienmarkt, darunter jener des Schwergewichts Novartis. Im Tagesverlauf interessieren dann noch diverse US-Konjunkturzahlen, insbesondere der Philadelphia-Frühindikator.

Einer davon ist allerdings das Schwergewicht Novartis. Das Papier gibt nach der Vorlage der Q2-Zahlen um 0,3 Prozent nach, womit sich die Einbussen gegenüber dem Handelsbeginn immerhin deutlich verringert haben. Der Pharmakonzern ist zwar erneut stark gewachsen und hat den Ausblick angehoben. «Doch es gibt keine wirklich positive Überraschung», erklärt eine Börsianerin die Verluste. Schlecht kommt am Markt auch der Abgang des CFO an.

Noch stärker als Novartis geben Richemont (-2,1 Prozent) nach. Das Luxusgüterpapier hatte am Vortag nach der Vorlage von Zahlen noch klar zugelegt. Die weiteren Verlierer sind Julius Bär (-0,3 Prozent), Lonza und Nestlé (je -0,1 Prozent).

Auf der anderen Seite gelang ABB mit einem sehr starken Bestellungseingang eine positive Überraschung. Der Titel schnellt denn auch um 7,1 Prozent in die Höhe.

Deutlich im Plus sind dahinter VAT (+3,3 Prozent). «Der VAT-Kurs wird derzeit von den Resultaten der grossen Chipwerte bewegt», sagt ein Händler. Am Vortag hatte ein negativer Ausblick des niederländischen Chip-Ausrüsters ASML die Stimmung in der gesamten Branche belastet. Nun sorgen gute Zahlen von TSMC für eine Gegenbewegung. Die Taiwanesen profitieren vom KI-Megatrend und schreiben Riesengewinne.

Schindler haben sich mit +2,0 Prozent ebenfalls bei den grössten Gewinnern eingereiht. Das Unternehmen wird am (morgigen) Freitag Halbjahreszahlen vorlegen.

Zwischen 1 und 2 Prozent legen dahinter Logitech, Holcim, UBS, Geberit, Swiss Re sowie Kühne+Nagel zu. Auch Alcon sind mit Avancen von knapp 1,0 Prozent gefragt. Analysten sehen die jüngsten Zahlen von J&J als positives Omen.

Bei Swatch war offensichtlich schon sehr viel Negatives eingepreist. So geht es mit dem Kurs nun um 0,8 Prozent nach oben, obwohl die Semesterresultate miserabel ausfielen und der Fall in die roten Zahlen nur knapp vermieden wurde. Allerdings rechnet das Management nun mit einer Verbesserung in China im zweiten Halbjahr. Darauf deuten auch die jüngsten Exportzahlen.

Am breiten Markt legten verschiedene Firmen Zahlen vor. Jene von DKSH (-4,5 Prozent) kamen dabei schlecht an, nachdem wichtige Geschäftsbereiche enttäuschten.

SFS (+2,2 Prozent) enttäuschte zwar auch. Nun gibt das Unternehmen aber mit einem Sparprogramm entschlossen Gegensteuer.

Die DocMorris-Morris-Aktionäre (+7,9 Prozent) dürfen sich derweil über ein positives Gerichtsurteil in Deutschland freuen, welches Bonusprämien auf rezeptpflichtigen Medikamenten erlaubt.

Weiter aufwärts geht es mit Accelleron (+4,3 Prozent), nachdem das Unternehmen Anfang Woche mit einer positiven Gewinnwarnung überrascht hatte.

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10:45

Die Ölpreise haben sich am Donnerstag nur wenig bewegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent-Öl zur Lieferung im September kostete 68,59 US-Dollar. Das waren sieben Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im August stieg um 19 Cent auf 66,57 Dollar.

Nach zum Teil deutlichen Verlusten im Verlauf der Handelswoche haben sich die Notierungen zunächst stabilisiert. Vor allem am Montag war es mit den Ölpreisen deutlich nach unten gegangen. Im Verlauf der Woche hat sich Brent-Öl aus der Nordsee um mehr als zwei Dollar je Barrel verbilligt.

Zuletzt stützte ein Rückgang der Ölreserven in den USA die Notierungen. In der vergangenen Woche waren die amerikanischen Lagerbestände an Rohöl um 3,4 Millionen auf 232,9 Millionen Barrel gefallen und damit deutlich stärker als erwartet. Fallende Ölreserven in der grössten Volkswirtschaft der Welt sorgen in der Regel für Auftrieb bei den Ölpreisen.

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10:35

Die Aktien von SFS legen in einem freundlichen Gesamtmarkt 4 Prozent zu. Und dies trotz enttäuschender Halbjahreszahlen und entsprechend kritischer Analystenstimmen. Grund dafür dürfte sein, dass der Industriekonzern nun entschlossen Gegensteuer gibt.

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10:30

Ein etwas besser als befürchtet ausgefallenes Quartalsergebnis stützt die Aktien von Volvo. Die Titel des Lkw-Bauer steigen an der Stockholmer Börse um bis zu 3,2 Prozent. Der Betriebsgewinn sank im zweiten Quartal auf 13,5 (Vorjahr: 20,3) Milliarden Schwedische Kronen, fiel damit aber leicht höher aus als von den Analysten mit 13,3 Milliarden Kronen vorhergesagt.

Angesichts drohender US-Zölle sehen Analysten Volvo besser aufgestellt als seine Konkurrenten, da das Unternehmen einen grösseren Anteil seiner Lkw vor Ort produziert und so seine Abhängigkeit von importbedingten Kosten reduziert. Die Aktien der Konkurrenten Daimler Truck verlieren im Dax 1,2 Prozent, Traton liegen im MDax ein Prozent fester.

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09:45

Der Schweizer Aktienmarkt ist am Donnerstag mit Gewinnen in den Handel gestartet. Das Gros der Titel zieht an, Verluste beim Schwergewicht Novartis nach der Zahlenvorlage bremsen aber den Gesamtmarkt etwas aus. Die generelle Stimmung hat sich laut Händlern wieder aufgehellt, nachdem am Vortag Spekulationen über eine baldige Entlassung von Fed-Chef Jerome Powell durch US-Präsident Donald Trump die Märkte vorübergehend in Aufruhr versetzt hatten.

"Die Märkte haben sich nach dem ersten Schock wieder erholt", meint nun eine Beobachterin. Doch die Investoren fragten sich, was als Nächstes passieren wird. Die Folgen von Trumps Attacken auf die US-Notenbank könnten ihrer Meinung nach dramatisch sein. Ähnlich sieht das ein anderer Marktbeobachter: Das "grundsätzliche Problem" bleibe trotz der aktuellen Beruhigung. "Trump scheint weiterhin die Grenzen dessen auszutesten, was er in Bezug auf die Fed-Unabhängigkeit wagen kann." Er tue alles, um Powell weiter zu demontieren.

Der SMI legt um 0,64 Prozent auf 11'986,62 Punkte zu. Der aktuell 31 Titel umfassende SLI rückt um 0,91 Prozent auf 1987,38 Punkte vor und der breite SPI um 0,68 Prozent auf 16'717,56 Punkte. Nur drei SLI-Titel geben aktuell nach.

Einer davon ist allerdings das Schwergewicht Novartis, die nach der Vorlage der Q2-Zahlen Verluste von 1,9 Prozent erleiden. Der Pharmakonzern ist zwar erneut stark gewachsen und hat den Ausblick angehoben. "Doch es gibt keine wirklich positive Überraschung", erklärt eine Börsianerin die Verluste.

Die beiden weiteren Titel mit Abgaben sind Richemont (-0,8%) und Swisscom (-0,1%).

Auf der anderen Seite gelang ABB mit einem sehr starken Bestellungseingang eine positive Überraschung. Der Titel schnellt denn auch um 8,1 Prozent in die Höhe.

Bei Swatch war offensichtlich schon sehr viel Negatives eingepreist. So geht es mit dem Kurs nun um 5,1 Prozent nach oben, obwohl die Semesterresultate miserabel ausfielen und der Fall in die roten Zahlen nur knapp vermieden werden konnte.

VAT (+4,1%) profitieren von guten TSMC-Zahlen.

Am breiten Markt legten verschiedene Firmen Zahlen vor. Jene von DKSH (-3,1%) kamen dabei schlecht an, jene von SFS (+3,0%) gut.

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09:10

Der SMI notiert 0,37 Prozent im Plus. Die Aktie von Novartis fällt entgegen vorbörslichen Indikationen 2 Prozent.  Der Konzern hat am Donnerstag das zehnte Quartal in Folge die Jahresprognose angehoben. Allerdings bewegt sich die Anpassung diesmal eher im Bereich der semantischen Feinjustierung als einer substanziellen Erhöhung.

ABB legen nach den Zweitquartalszahlen 6 Prozent zu. Die Aktien von Swatch steigen trotz Gewinneinbruch im Halbjahr 3 Prozent. Der Konzern sieht in China erste positive Signale einer Verbesserung.

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08:10

Der Swiss Market Index wird bei Julius Bär vorbörslich 0,89 Prozent höher indiziert. Die ABB-Aktien stehen nach Zweitquartalszahlen 3,1 Prozent höher, diejenigen von Novartis 1,7 Prozent. Die Aktien von Swatch fallen nach dem Gewinneinbruch im Ersthalbjahr 4 Prozent.

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06:15

Der Swiss Market Index wird bei der IG Bank 0,63 Prozent höher gesehen. Im Fokus stehen ABB und Novartis. Die beiden Firmen veröffentlichen die Halbjahreszahlen.

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06:00

Die Anleger an den asiatischen Börsen haben sich am Donnerstag vor den mit Spannung erwarteten Quartalszahlen wichtiger Technologieunternehmen zurückgehalten. Im Fokus steht dabei vor allem TSMC. Der weltgrösste Hersteller von hochmodernen KI-Chips dürfte einen Rekordgewinn für das zweite Quartal ausweisen, auch wenn US-Zölle und ein starker Taiwan-Dollar den Ausblick belasten könnten.

Auch die Zahlen des Streaming-Anbieters Netflix, die im späteren Tagesverlauf erwartet werden, stehen auf dem Radar der Investoren. Die Quartalszahlen müssen jedoch die hohen Erwartungen übertreffen. «Da Netflix den S&P 500 seit Jahresbeginn um beachtliche 33 Prozentpunkte übertroffen hat und die Analysten voll auf die positive Anlagestory setzen, muss Netflix mit deutlich besseren Ergebnissen und einer Prognoseanhebung glänzen», sagte Chris Weston, Forschungsleiter bei Pepperstone.

Die japanische Börse hat am Donnerstag schwächer tendiert. Die Aktien von Seven&i Holdings sind um neun Prozent gefallen. Der kanadische Handelsriese Alimentation Couche-Tard zog sein 47 Milliarden Dollar schweres Übernahmeangebot für den Betreiber der 7-Eleven-Ladengeschäfte, Seven&i Holdings, zurück.

Zudem sorgte die ungewisse Zukunft von US-Notenbankchef Jerome Powell für Nervosität an den Märkten. Zunächst hatten Berichte, wonach US-Präsident Donald Trump Powell wahrscheinlich bald entlassen werde, Aktien und Dollar fallen lassen. Trump dementierte die Meldungen schnell und beruhigte damit die volatilen Märkte etwas.

So gab in Tokio der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,1 Prozent auf 39.602,58 Punkte nach und der breiter gefasste Topix notierte 0,1 Prozent höher bei 2.822,68 Zählern. Die Börse Shanghai blieb fast unverändert bei 3.502,51 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,2 Prozent auf 4.015,47 Punkte.

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05:45

Der Dollar stand am Donnerstag auf wackeligem Fundament, nachdem er über Nacht wegen Sorgen um die Unabhängigkeit der Fed an Boden verloren hatte. Im asiatischen Devisenhandel gewann er aber 0,4 Prozent auf 148,44 Yen und legte leicht auf 7,1771 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent höher bei 0,8022 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1620 Dollar und zog leicht auf 0,9321 Franken an.

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05:00

Am Rohstoffmarkt verteuerte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,4 Prozent auf 68,81 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 0,6 Prozent fester bei 66,75 Dollar.

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01:00

Der US-Standardwerteindex Dow Jones hatte sich am Mittwochmit einem Plus von 0,5 Prozent bei 44.254,78 Punkten aus dem Handel verabschiedet. Der breit gefasste S&P 500 gewann 0,3 Prozent auf 6.263,70 Zähler, und der technologielastige Nasdaq zog um 0,3 Prozent auf 20.730,49 Stellen an.

In den USA hat sich der Preisauftrieb auf Erzeugerebene im Juni stärker als erwartet abgeschwächt. Die Kernrate, bei der die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden, sank ebenfalls überraschend deutlich. Die Börsen liess das aber ähnlich kalt wie tags zuvor der stärker als erwartet ausgefallene Anstieg der Verbraucherpreise. Dass die US-Industrieproduktion im vergangenen Monat überraschend deutlich zugelegt hat, interessierte zur Wochenmitte ebenfalls nur am Rande.

US-Präsident Donald Trump räumte ein, dass er mit republikanischen Abgeordneten über einen Rauswurf von Powell gesprochen habe. Zuvor hatten Medien über eine baldige Entlassung berichtet. Trump will den Notenbankchef aber nicht vorzeitig entlassen. Ein solcher Schritt sei «höchst unwahrscheinlich», es sei denn, es liege ein Betrug im Zusammenhang mit der Sanierung der Notenbank-Zentrale vor, sagte er. Powells Amtszeit endet im Mai 2026.

Neue Quartalszahlen aus dem Bankensektor stiessen am Markt auf ein durchwachsenes Echo. Goldman Sachs schnitt dank der Kurskapriolen an den Finanzmärkten im Zuge der US-Zollpolitik deutlich besser ab als erwartet. Die Aktien schlossen 0,9 Prozent fester. Vor knapp zwei Wochen hatten sie noch einen Rekord aufgestellt - seitdem tendiert der Kurs seitwärts.

Bei Bank of America stand am Mittwoch ein Kursrückgang um 0,3 Prozent zu Buche. Die überraschend guten Erträge im Handelsgeschäft halfen den Aktien nicht viel. Mit minus 1,3 Prozent deutlicher unter Druck standen die Anteilscheine von Morgan Stanley . Hier dämpften unerwartet hohe Kosten und die Vorsorge für faule Kredite die Stimmung.

Ford knüpften mit minus 2,9 Prozent an ihren gestrigen Kursrücksetzer an. Der Autobauer ruft fast 700.000 Fahrzeuge zurück, um ein seit langem bestehendes Problem mit Rissen in einem Autoteil zu beheben, durch die Kraftstoff in den Motor austreten und Brände verursachen kann. In einer Pflichtmitteilung beziffert das Unternehmen die damit verbundenen Kosten auf rund 570 Millionen US-Dollar.

Dagegen ging es für die Anteile von Tesla um 3,5 Prozent hoch. Der Elektroautobauer bereitet die Markteinführung einer neuen, sechssitzigen Variante seines Sportwagens Model Y in China vor, wo das Unternehmen Marktanteile an heimische Konkurrenten verloren hat

Dow-Spitzenreiter Johnson & Johnson schaffte ein Kursplus von 6,2 Prozent. Der Pharma- und Medizintechnikkonzern blickt nach einem überraschend guten zweiten Quartal zuversichtlicher als bisher auf das laufende Jahr.

(cash/Reuters/AWP)