17:35

An der Schweizer Börse hält der Aufwärtstrend am Dienstag bei gedrosseltem Tempo an. Anleger hoffen nach der Annäherung im Zollstreit zwischen den USA und China auf weitere Handelsdeals. Dazu kam die Hoffnung auf eine mögliche Beendigung des Krieges in der Ukraine, die von Russland 2022 überfallen worden war. Auch wenn das Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin keinen Durchbruch gebracht hatte, vereinbarten beide, dass die Ukraine und Russland über Friedensverhandlungen sprechen sollen.

Der SMI gewinnt zum Handelsschluss 0,4 Prozent auf 12'408 Punkte. Die Anleger blicken nun auf anstehende Redebeiträge einer Reihe von Vertretern der US-Notenbank Fed, um Hinweise auf den weiteren geldpolitischen Pfad der Währungshüter zu erhalten.

Tagessieger unter den Schweizer Standardwerten sind die Aktien von Novartis, diese rücken um 1,9 Prozent vor. Roche und Sika gewinnen 1,3 Prozent. Unter Druck stehen dagegen UBS. Händler verweisen auf Befürchtungen, dass sich die Schweizer Regierung im kommenden Monat für deutlich strengere Kapitalvorschriften für die Grossbank aussprechen könnte. Bei den Nebenwerten geben VAT Group 2,6 Prozent nach. Der Halbleiterausrüster strebt im Zeitraum 2025 bis 2029 künftig ein Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren Zehnerbereich an statt ein niedrig zweistelliges. Die operative Ergebnismarge soll zwischen 30 und 37 Prozent liegen statt zwischen 32 und 37 Prozent. 

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16:50

Der US-Dollar neigt zum Schweizer Franken auch am Dienstag zur Schwäche. Aktuell wird das Währungspaar Dollar/Franken zu 0,8319 gehandelt nach 0,8338 noch am Morgen. Im Tief notierte der «Greenback» im frühen Handel mit 0,8309 gar nur noch knapp über der Marke von 83 Rappen.

Derweil hat sich auch das Euro/Franken-Paar leicht auf 0,9367 abgeschwächt, nachdem es am Morgen noch zu 0,9384 gehandelt wurde. Dagegen hat sich die europäische Gemeinschaftswährung gegenüber dem US-Dollar in dieser Zeit kaum bewegt und kostet derzeit 1,1261 Dollar nach 1,1259 im frühen Handel.

Der «Greenback» steht seit der Herabstufung der Bonität der USA durch die Ratingagentur Moody's im Fokus des Märkte. Das Anlageresearch der UBS empfiehlt, aus dem US-Dollar zu diversifizieren, da fiskalpolitische Bedenken zunähmen. Neben der Bonitätsfrage werden die sich anbahnenden und weitreichenden Steuersenkungen von US-Präsident Donald Trump ins Feld geführt.

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16:45

Für die Papiere von Pfizer geht es um 2,4 Prozent hoch. Der Pharmakonzern wird eine Milliardensumme für die Lizenzierung eines experimentellen Krebsmedikaments aus China zahlen. Diese Transaktion unterstreicht die wachsende Begeisterung der internationalen Arzneimittelhersteller für chinesische Biotech-Innovationen.

Dagegen belegen die Aktien von Nvidia mit Minus 1,7 Prozent den letzten Platz im Dow. Der Chipkonzern schätzt das entgangene Geschäft durch die verschärften Ausfuhr-Beschränkungen der US-Regierung auf 15 Milliarden US-Dollar. Dieser Umsatzausfall komme zusätzlich zu den bereits gemeldeten Abschreibungen von 5,5 Milliarden Dollar für Lagerbestände hinzu, sagte Nvidia-Chef Jensen Huang im Podcast «Stratechery».

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16:25

Levi Strauss trennt sich von seiner Business-Casual-Marke Dockers und stützt damit seine Aktie. Die Papiere des US-Jeansherstellers rücken an der Wall Street um fast drei Prozent vor. Levi Strauss hat nach eigenen Angaben die Vereinbarung getroffen, die schwächelnde Marke für 311 Millionen Dollar an die Reebok-Mutter Authentic Brands zu verkaufen. Grund dafür sei der Plan des Unternehmens, sich künftig stärker auf seine Kernmarken Levi's und Beyond Yoga zu konzentrieren. Der Abschluss der Transaktion für das Nordamerika-Geschäft von Dockers wird bis Ende Juli erwartet, die übrigen Sparten sollen spätestens Anfang 2026 folgen. Dockers hatte in den vergangenen drei Geschäftsjahren jeweils rund fünf Prozent zu Levi Strauss' Nettoumsatz beigetragen.

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16:05

Eine Reihe von Reden wichtiger Vertreter der US-Notenbank Fed sorgt für Nervosität an der Wall Street. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notiert zur Eröffnung am Dienstag leicht im Minus bei 42'726 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq verlieren jeweils rund ein halbes Prozent auf 5'943 und 19'128 Zähler.

Anleger blicken unter anderem auf Redebeiträge von Thomas Barkin und Raphael Bostic, den Chefs der Fed-Ableger in Richmond und Atlanta. Ebenfalls am Dienstag sprechen Susan Collins und Alberto Musalem von der Federal Reserve in Boston und St. Louis. Börsianer erhoffen sich aus den Aussagen neue Hinweise auf den weiteren geldpolitischen Pfad der Währungshüter. Thomas Martin, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter Globalt, zeigt sich skeptisch. «Die Fed versucht, sich von den US-Zöllen nicht beeinflussen zu lassen - und das hat sie auch so kommuniziert», sagt der Experte. «Sie wollen die Zinsen aber auch ganz sicher nicht anheben. Insofern ist Abwarten derzeit wohl die beste Option.»

Im Rampenlicht bei den Einzelwerten stehen unter anderem die Aktien von Tesla. Die Titel des Elektroautopionieres rücken um drei Prozent vor, nachdem Konzernchef Elon Musk bekräftigt hat, dass er den Konzern auch in fünf Jahren noch führen will.

Gefragt sind auch die Papiere von Home Depot, die um gut ein Prozent zulegen. Die Baumarktkette verzeichnet im vergangenen Quartal einen Umsatz über den Analystenerwartungen. Das Unternehmen plant zudem, trotz der neuen US-Zölle seine Preise stabil zu halten.

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15:30

Der Dow Jones startet am Dienstag mit einem Minus von 0,2 Prozent. Auch der Nasdaq (-0,4 Prozent) und der S&P 500 (-0,3 Prozent) geben nach.

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15:25

Ein überraschend starker Quartalsbericht gibt den Aktien der US-Baumarktkette Home Depot Rückenwind. Die Titel steigen im vorbörslichen US-Handel um rund zwei Prozent. Das Unternehmen verzeichnete im vergangenen Quartal einen Umsatz von 39,86 Milliarden Dollar und übertraf damit die mittlere Analystenprognose von 39,31 Milliarden Dollar. Hintergrund sei unter anderem eine starke Nachfrage gewerblicher Kunden gewesen. Home Depot plant zudem, trotz der neuen US-Zölle seine Preise stabil zu halten. «Wir gehen davon aus, dass in einem Jahr kein einziges Land ausserhalb der USA mehr als zehn Prozent unseres Einkaufsvolumens ausmachen wird», erläutert Finanzchef Richard McPhail.

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15:05

An den zuletzt gut gelaufenen New Yorker Börsen zeichnet sich am Dienstag ein verhaltener Handelsauftakt ab. Vor Handelsstart an der Wall Street notieren die Futures auf den Leitindex Dow Jones Industrial kaum verändert. Die Futures auf dem technologielastigen Nasdaq 100 handeln 0,4 Prozent im Minus.

Etwas auf die Stimmung drückte, dass sich die US-Notenbank bei Zinssenkungen wohl weiter Zeit lassen dürfte. Hohe Zinsen lassen riskante Anlageformen wie Aktien generell in einem schlechteren Licht gegenüber zinstragenden Wertpapieren wie etwa Anleihen erscheinen.

Derzeit seien die Auswirkungen der Handelspolitik der US-Regierung noch nicht abzuschätzen, sagte der Präsident der regionalen Notenbank von Atlanta, Raphael Bostic. Sollten sich die laufenden Handelsverhandlungen der Trump-Administration in die Länge ziehen, «würde sich das bis weit in den Sommer hineinziehen». Bostic geht davon aus, dass die tatsächlichen Auswirkungen der US-Zollpolitik erst in einigen Monaten abzuschätzen sind.

Damit könnte der US-Aktienmarkt etwas weiter hinter den europäischen Börsen zurückfallen, die sich seit Jahresbeginn deutlich besser geschlagen haben als die Wall Street. Die nächste Phase der Outperformance der Aktienmärkte diesseits des Atlantiks werde wohl durch strukturelle Veränderungen wie etwa höhere Investitionen in Verteidigung und Infrastruktur angetrieben werden, sagte Elise Badoy, Leiterin des Aktienresearch für die Region Europa, Naher Osten und Afrika bei der Bank Citigroup.

Unter den Einzelwerten in den USA richten sich die Blicke vor allem auf Home Depot . Die weltgrösste Baumarktkette hat zwar weiter an der gesunkenen Ausgabefreudigkeit ihrer Kundschaft zu knabbern. Allerdings bestätigte der Konzern dennoch das Ziel für den Umsatz auf vergleichbarer Basis in diesem Jahr. Die Aktien stiegen im vorbörslichen US-Handel um 2,3 Prozent.

Für die Papiere von Pfizer ging es vorbörslich um knapp ein Prozent nach oben. Der Pharmakonzern wird eine Milliardensumme für die Lizenzierung eines experimentellen Krebsmedikaments aus China zahlen. Diese Transaktion unterstreicht die wachsende Begeisterung der internationalen Arzneimittelhersteller für chinesische Biotech-Innovationen.

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14:30

Die Aktien des US-Pharmakonzern Pfizer notieren vorbörslich zeitweise über 1 Prozent im Gewinn. Grund für die Kurssteigerungen dürfte eine exklusive weltweite Lizenzvereinbarung mit dem chinesischen Biotechunternehmen 3SBio zur Entwicklung des Krebsmedikaments SSGJ-707 sein.

Das bispezifische Antikörperpräparat, das auf PD-1 und VEGF abzielt, wird derzeit in China in mehreren klinischen Studien bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs, metastasiertem Darmkrebs und gynäkologischen Tumoren getestet. 3SBio plant den Start einer Phase-3-Studie in China im Jahr 2025.

Im Rahmen der Vereinbarung erhält Pfizer die exklusiven weltweiten Rechte zur Entwicklung, Herstellung und Vermarktung ausserhalb Chinas sowie eine Option auf die Kommerzialisierung in China.

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14:00

Der US-Industriesektor ist derzeit der einzige Sektor, der neue Allzeithochs erreicht - bleibt laut Société Générale aber dennoch attraktiv.

Der Cross-Asset-Stratege bei der französischen Bank erklärt, dass Reshoring-Initiativen dem S&P-Sektor Auftrieb geben, während der Luft- und Raumfahrt- sowie Verteidigungsbereich im Vergleich zu globalen Wettbewerbern ein günstigeres Preis-Gewinn-Wachstums-Verhältnis aufweist.

Kabras Empfehlung: weiterhin eine Übergewichtung im US-Industriesektor, ebenso bei Finanzwerten und Versorgern.

Langfristig rät er zu einer Umschichtung heraus aus dem Nasdaq 100 - der teuer sei und durch die Umstrukturierung globaler Lieferketten belastet werde - hin zum S&P 500 Equal Weight Index, der günstiger bewertet sei und stärker vom nominalen US-Wachstum profitiere.

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13:35

Die Aktien von Home Depot stiegen am Dienstag im vorbörslichen Handel um 3,5 Prozent. Der Baumarktkonzern meldete für das erste Quartal einen Umsatzanstieg von 9,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 39,9 Milliarden US-Dollar. Die vergleichbaren Umsätze gingen im Quartal bis zum 4. Mai um 0,3 Prozent zurück und verfehlten damit die Konsensschätzung eines Rückgangs von 0,2 Prozent. In den USA lagen die vergleichbaren Umsätze bei +0,2 Prozent, was besser war als die erwarteten –0,2 Prozent.

Für das Geschäftsjahr 2025 rechnet Home Depot mit einem Gesamtumsatzwachstum von etwa 2,8 Prozent, während der Gewinn je Aktie um etwa 2 Prozent sinken soll.

Das Unternehmen betonte, dass das Unternehmen die Preise trotz Zöllen nicht erhöhen werde. «Dank unserer Grösse, der starken Partnerschaften mit Lieferanten und der stetig steigenden Effizienz in unserem Geschäft beabsichtigen wir, die aktuellen Preisniveaus in unserem Portfolio im Wesentlichen beizubehalten», sagte CFO Richard McPhail in einem Interview. Er hob hervor, dass der Baumarkthändler seine Bezugsquellen für Waren diversifiziert habe.

Konkurrent Lowe’s legte ebenfalls um 1,1 Prozent zu.

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13:00

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start uneinheitlich: 

Dow Jones Futures: +0,04 Prozent
S&P 500 Futures: -0,2 Prozent
Nasdaq Futures: -0,27 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) notiert mit 0,5 Prozent im Plus.

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11:45

Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Dienstagvormittag eine Spur fester. Trotz der Erleichterung über die ruhige Reaktion der US-Börsen auf die Herunterstufung durch Moody's für die Vereinigten Staaten überwiegt laut Händlern die Vorsicht an den Märkten. Entsprechend sind vor allem auch defensive Werte gesucht. Zudem fehlten die Impulse, da die Berichtsaison praktisch abgeschlossen sei und auch keine entscheidenden Konjunkturzahlen veröffentlicht wurden.

Nur sehr vage bleibt derweil die Hoffnung auf eine Waffenruhe in der Ukraine nach dem offenbar weitgehend ergebnislosen Telefonat zwischen US-Präsident Trump und seinem russischen Gegenüber Putin. Nun richte sich der Blick auf anstehende Reden von Fed-Notenbankern sowie das am Nachmittag beginnende Treffen der G7-Finanzminister und der Zentralbank-Gouverneure. Der Präsident der US-Notenbankfiliale Atlanta hatte am Vorabend in einem Interview betont, dass man die Folgen der US-Rating-Abstufung erst in den nächsten Wochen sehen könne. Er erwartet nur eine Zinssenkung in diesem Jahr.

Der Leitindex SMI gewinnt gegen 11:40 Uhr 0,26 Prozent auf 12'388 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, stagniert bei 2028 Zählern, während der breite SPI um 0,2 Prozent auf 16'999 anzieht.

Gesucht sind vor allem defensive Branchen, wovon die Papiere der Pharmariesen Novartis (+1,2 Prozent) und Roche (+0,9 Prozent) profitieren. Nestlé reihen sich mit plus 0,5 Prozent ebenfalls bei den Gewinnern ein. Gleiches gilt für Sandoz (+0,9 Prozent) und Swisscom (+0,4 Prozent).

Aber auch einige konjunkturempfindliche Titel werden fleissig gekauft. Das trifft am Dienstag etwa auf Adecco (+1,4 Prozent), Sika (+1,7 Prozent), ABB (+0,7 Prozent) oder Kühne+Nagel (+1 Prozent) zu. Bei Richemont (-1,2 Prozent) werden hingegen Gewinne mitgenommen, die nach Publikation der Jahreszahlen Ende letzter Woche angefallen waren.

Am anderen Ende stehen UBS mit einem Kursminus von 1,9 Prozent. Die Aufarbeitung des «Strukki-Skandals» könnte die Grossbank teuer zu stehen kommen, glaubt man dem Portal «Inside Paradeplatz». Einem Rentner habe die Bank offeriert, 90 Prozent des erlittenen Schadens zu übernehmen - das sei eine «überraschende Grosszügigkeit». So könne sich die Bank wohl den Gang vor den Richter ersparen - aber zu einem hohen Preis, heisst es im Handel.

Julius Bär büssen im Vorfeld eines Geschäfts-Updates am Donnerstag 1,3 Prozent ein. Im Sektor Medtech büssen Straumann 1 Prozent und Sonova 0,4 Prozent ein.

Die Nachrichtenlage ist insgesamt aber sehr überschaubar. Ein Zwischenupdate zum ersten Quartal hat der Lebensversicherer Swiss Life (-0,2 Prozent) abgegeben. Dieses ist mehr oder weniger so ausgefallen, wie Analysten erwartet hatten. Die Papiere zählten aber zu den am teuersten bewerteten Versicherungswerten, sagten Analysten. Im Handel ist denn auch von Gewinnmitnahmen die Rede.

Mit den Aktien des Halbleiterzulieferers VAT geht es um 3,3 Prozent nach unten. Die Ostschweizer haben zwar das Umsatzziel für 2027 gesenkt, rechnen bis 2029 aber mit einem prozentual zweistelligen und hoch profitablen Wachstum. Analysten hatten aber aufgrund der Dollarschwäche ohnehin mit einer Senkung gerechnet.

Im breiten Markt ziehen Pierer Mobility um 7,2 Prozent an. Der angeschlagene Zweiradhersteller hat die nötigen Finanzierungszusagen für die Sanierungspläne seiner KTM-Gesellschaften erhalten.

Die Papiere des IT-Dienstleisters SoftwareOne verteuern sich um 5,8 Prozent auf 7,35 Franken und schütteln den Dividendenabgang von 30 Rappen locker ab. Denn Kepler Cheuvreux hat sein Rating auf «Buy» von «Hold» erhöht und das Kursziel neu bei 10 Franken festgesetzt. «Und das am Tag vor dem Quartalsbericht», sagt ein Händler.

Den anderen Weg ist der bei Barclays für Ypsomed zuständige Analyst gegangen, der am Vortag der Publikation der Jahreszahlen sein Kursziel um deutliche 100 auf 350 Franken gesenkt hat. Das neue Kursziel lässt sich wohl besser mit der unveränderten Empfehlung «Equal Weight» in Einklang bringen, sagte ein Beobachter. Die Ypsomed-Papiere sinken um 1 Prozent unter 360 Franken.

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11:30

Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:

Alcon: Deutsche Bank senkt auf Hold (Buy) - Ziel 80 (96) Fr.

Alcon: Royal Bank of Canada senkt auf 95 (100) Fr. – Outperform

Cosmo: ODDO BHF SCA senkt auf 94 (95) Fr. - Outperform

Holcim: Morgan Stanley erhöht auf 97 (93) Fr. - Equal Weight

Julius Bär: Deutsche Bank senkt auf 61 (63) Fr. - Buy

SoftwareOne: Kepler Cheuvreux erhöht auf Buy (Hold) - Ziel 10 (7,50) Fr.

Sonova: Research Partners senkt auf 340 (345) Fr. - Kaufen

Swiss Life: Octavian erhöht auf 860 (760) Fr. - Buy

Swiss Re: Citigroup erhöht auf 169,80 (165) Fr. - Buy

Swiss Re: Goldman Sachs senkt auf 143 (151) Fr. – Neutral

Swiss Re: RBC senkt auf 143 (156) Fr. - Sector Perform 

Ypsomed: Barclays senkt auf 350 (450) Fr. - Equal Weight

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11:07

Die Aktien des Windkraf-Unternehmen Ørsted stiegen um 13,3 Prozent und die von Vestas Wind um 4 Prozent, nachdem die US-Regierung unter Präsident Donald Trump eine vor einem Monat verhängte Baustopp-Anordnung für ein grosses Offshore-Windprojekt vor der Küste von New York aufgehoben hatte.

«Wir freuen uns, dass die Bauarbeiten an Empire Wind nun wieder aufgenommen werden können», erklärte Anders Opedal, Chef des norwegischen Energiekonzerns Equinor, der die Anlagen baut.

Das Projekt Empire Wind 1 sieht den Bau von 54 Windkraftanlagen in zwei Phasen 24 bis 48 Kilometer südöstlich der Insel Long Island vor. Im vergangenen Jahr waren die Arbeiten angelaufen. Ab 2027 soll der Windpark den New Yorker Stadtteil Brooklyn mit 810 Megawatt Strom versorgen.

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10:30

Der Swiss Performance Index (SPI) notiert am Vormittag um 0,2 Prozent im Minus bei 16'933 Zählern. Finanztitel (-1,3 Prozent), zyklischer Konsum (-0,9 Prozent) und Grundstoffe (-0,2 Prozent) führen die Kursverluste an. Das Gewinnerfeld besteht aus nicht-zyklikischen Konsumunternehmen (+0,7 Prozent), Versorger (+0,3 Prozent) und Gesundheitstitel (+0,2 Prozent).

Von den knapp über 200 SPI-Titeln, sind 53 im Gewinn, 94 im Verlust und 57 unverändert.

Zur aktuellen Heatmap der Schweizer Aktien geht’s hier lang.

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09:55

Der Schweizer Aktienmarkt ist am Dienstag dank seinen defensiven Schwergewichten knapp gehalten in den regulären Handel gestartet. Er folgt damit nicht der leicht freundlichen Wall Street, die sich am Vortag nicht lange beeindruckt gezeigt hatte von der Abstufung der US-Kreditwürdigkeit durch Moody's. Die Ratingagentur warnte davor, dass die hohen Haushaltsdefizite die Schulden- und Zinslast weiter in die Höhe treiben werden. Wirklich neu ist diese Erkenntnis aber nicht.

Auch in Asien überwogen die Kursgewinne. Die chinesische Notenbank hatte ihren Referenzzins für Bankkredite an Unternehmen und Haushalte gesenkt und damit ihren Willen signalisiert, über die Geldpolitik die lahmende Konjunktur anzuschieben. Nur sehr vage bleibt derweil die Hoffnung auf eine Waffenruhe in der Ukraine nach dem offenbar weitgehend ergebnislosen Telefonat zwischen US-Präsident Trump und seinem russischen Gegenüber Putin. Trump zumindest bezeichnete das Gespräch mit dem russischen Premier als «exzellent».

Der Leitindex SMI büsst gegen 9:50 Uhr 0,2 Prozent auf 12'330 Punkte ein. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,48 Prozent auf 2017 und der breite SPI legt 0,1 Prozent auf 16'937 Zähler zu.

Die Nachrichtenlage ist am Dienstag sehr überschaubar. Ein Zwischenupdate zum ersten Quartal hat der Lebensversicherer Swiss Life (-1,4 Prozent) abgegeben. Dieses ist mehr oder weniger so ausgefallen, wie Analysten erwartet hatten. Die Papiere zählten aber zu den am teuersten bewerteten Versicherungswerten, sagten Analysten. Im Handel ist denn auch von Gewinnmitnahmen die Rede.

Mit den Aktien des Halbleiterzulieferers VAT geht es gar um 2,7 Prozent nach unten. Die Ostschweizer haben zwar das Umsatzziel für 2027 gesenkt, rechnen bis 2029 aber mit einem prozentual zweistelligen und hoch profitablen Wachstum. Analysten hatten aber aufgrund der Dollarschwäche ohnehin mit einer Senkung gerechnet. Es sei aber noch unklar, wie stark sich das Geschäft im zweiten Halbjahr beschleunigen werde.

Im Aufwind sind dafür die grosskapitalisierten Aktien von Novartis (+0,7 Prozent) und die «Bons» von Roche ziehen um 0,5 Prozent an. Nestlé (+0,6 Prozent) reihen sich ebenfalls bei den Gewinnern ein.

Verkauft werden dafür die UBS-Aktien, die sich um 2,9 Prozent verbilligen und damit die Vortagesgewinne mehr als wieder hergeben. Auch Julius Bär büssen im Vorfeld eines Geschäfts-Updates am Donnerstag 1,4 Prozent ein.

Im breiten Markt kann SoftwareOne (+4,1 Prozent) der Dividendenabgang von 30 Rappen nichts anhaben. Denn Kepler Cheuvreux hat sein Rating für den IT-Dienstleister auf «Buy» von «Hold» erhöht und das Kursziel neu bei 10 Franken festgesetzt.

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09:30

Der Rekordhunger der Dax-Anleger ist noch nicht gestillt. Der deutsche Leitindex knackte am Dienstag zur Eröffnung die psychologisch wichtige 24.000-Punkte-Marke. Er stieg in der Spitze um 0,3 Prozent auf 24.006,16 Zähler. Auf Jahressicht kommt der Dax auf ein Plus von rund 20 Prozent. Anleger hoffen nach der Annäherung im Zollstreit zwischen den USA und China auf weitere Handelsdeals. Gestützt wurde der Dax zudem von der Hoffnung auf eine mögliche Beendigung des Krieges in der Ukraine, die von Russland 2022 überfallen worden war.

«Die Hoffnung auf Frieden in der Ukraine kommt auch auf dem Parkett gut an», sagte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. «Sollten die Friedensgespräche tatsächlich einen Durchbruch bringen, würde das dem Markt einen seit langer Zeit bestehenden Unsicherheitsfaktor nehmen.» Auch wenn das Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin keinen Durchbruch gebracht hatte, vereinbarten beide, dass die Ukraine und Russland über Friedensverhandlungen sprechen sollen.

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09:08

Der Schweizer Aktienmarkt startet etwas fester in den Handel am Dienstag. Er folgt damit den positiven Vorgaben der Wall Street, die sich am Vortag nicht lange beeindruckt gezeigt hatte von der Abstufung der US-Kreditwürdigkeit durch Moody's. Die Ratingagentur warnte davor, dass die hohen Haushaltsdefizite die Schulden- und Zinslast weiter in die Höhe treiben werden. Wirklich neu ist diese Erkenntnis aber nicht.

Auch in Asien überwiegen die Kursgewinne. Die chinesische Notenbank hat ihren Referenzzins für Bankkredite an Unternehmen und Haushalte gesenkt und damit ihren Willen signalisiert, über die Geldpolitik die lahmende Konjunktur anzuschieben. Keine Rolle spielte das offenbar weitgehend ergebnislose Telefonat zwischen US-Präsident Trump und seinem russischen Gegenüber Putin, in dem Trump seine Bemühungen um einen Waffenstillstand vorantreiben wollte.

Der SMI notiert kurz nach Börsenstart 0,16 Prozent höher bei 12'376 Punkten, wobei das Bild gemischt ausfällt - die eine Hälfte ist im Plus, die andere Hälfte im Minus.

Bei den Blue Chips vermag Swiss Life das Niveau halten und notiert unverändert. Der Lebensversicherer hat im ersten Quartal sowohl die Prämieneinahmen als auch die Neugelder in der Vermögensverwaltung gesteigert. «Die Zahlen sehen gut aus», sagte ein Analyst in einer ersten Reaktion. Die Papiere seien aber hoch bewertet.

Mit den Aktien des Halbleiterzulieferers VAT geht es dagegen um 1,2 Prozent nach unten. Die Ostschweizer haben zwar das Umsatzziel für 2027 gesenkt, rechnen bis 2029 aber mit einem prozentual zweistelligen und hoch profitablen Wachstum. Die neuen Ziele sind höher ausgefallen als erwartet, meinte ein Analyst. Gleichwohl könnten sie in einer ersten Reaktion für Verkäufe sorgen.

Holcim (+0,1 Prozent) ziehen nach einer Kurszielerhöhung durch Morgan Stanley etwas an. Im breiten Markt legen SoftwareOne deutlich zu (+2,7 Prozent), das überrascht, denn die Papiere werden am Dienstag ex-Dividende gehandelt. Dafür dürfte das Rating-Update von Kepler Cheuvreux verantwortlich sein - sie setzen es von «Hold» auf «Buy».

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08:09

Der Schweizer Aktienmarkt (SMI) notiert im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,1 Prozent höher bei 12’370 Punkten. Es befinden sich 16 von 20 SMI-Titel in der Gewinnzone. Die Kursavancen belaufen sich auf 0,16 bis 0,7 Prozent. Holcim (+0,7 Prozent) und Richemont (+0,24 Prozent) führen die Indexgewinner an. Swiss Life (-0,5 Prozent), Lonza (-0,5 Prozent), UBS (-0,46 Prozent) und Alcon (-0,1 Prozent) werden derweil mit Verlusten erwartet.

Der breite Markt notiert ebenfalls um 0,16 Prozent im Plus. Hohe Kursveränderungen weisen die Valoren von Comet (-1,3 Prozent), VAT (-1,75 Prozent) und Basilea (+1,3 auf. Das Kursminus bei SoftwareOne ist optischer Natur – die Aktien werden heute ex-Dividende gehandelt.

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07:30

Gemäss den Strategen von JPMorgan haben Retailinvestoren am gestrigen Montag Aktien im Wert von 4,1 Milliarden in den ersten drei Handelsstunden gekauft - die grösste Menge seit Erhebung der Daten.

Der Einzelhandel machte dabei 36 Prozent des gesamten Handelsvolumens aus - ebenfalls so viel wie noch nie. «Retailinvestoren haben auf die harte Tour gelernt, als sie bei früheren Börsenerholungen, die durch politische Absicherungen („Policy Puts“) gestützt wurden, zurückgelassen wurden. Es gibt beinahe ein unbeirrbares Bestreben seitens der Privatanleger, diesen Fehler nie wieder zu machen», meinte ein Stratege gegenüber Bloomberg.

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07:00

Am Dienstag wird der europäische Stoxx 600 vorbörslich höher gesehen. Die Futures-Kontrakte notieren um 0,42 Prozent im Plus. Der deutsche Dax dürfte gemäss Berechnungen von Banken und Brokerhäusern ebenfalls höher (+0,35 Prozent) in den Handel starten.

Der Swiss Market Index (SMI) notiert vorbörslich bei der IG Bank um 0,66 Prozent tiefer bei 12'426 Punkten.

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06:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,7 Prozent höher bei 12'429 Punkten.

Der Schweizer Aktienmarkt könnte heute zur Eröffnung von den positiven Vorgaben der Wall Street profitieren. Die wichtigsten US-Indizes gingen am Montag höher als zum Europa-Schluss aus dem Handel. Der SMI hatte die neue Woche - nach einem starken Lauf in der Vorwoche - erneut mit einem leichten Plus gestartet.

Die Abstufung der US-Kreditwürdigkeit durch Moody's hat die Anleger in New York am Montag nicht lange beeindruckt. Der Schritt sei letztlich keine Überraschung gewesen und "technisch gesehen eine späte Angleichung an die Einstufung der anderen Ratingagenturen", hiess es unter Experten. Mit Moody's verloren die USA auch bei der letzten grossen Ratingagentur die Spitzennote für die Bonität wegen der hohen Staatsverschuldung.

Im Fokus stehen hierzulande am Dienstag Swiss Life mit einem Trading Update zum ersten Quartal sowie der Vakuumventil-Hersteller VAT mit einem Investorentag.

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05:05

Die Aktien in Asien liegen im Aufwärtstrend. Die Anleger haben sich offenbar vom Schock der Herabstufung der Bonität der USA durch die Ratingagentur Moody's erholt. «Die Herabstufung durch Moody's war ein vorübergehender Schock und im Gesamtkontext eher bedeutungslos», sagte Kyle Rodda, Senior Financial Market Analyst bei Capital.com.

Zudem hat die chinesische Notenbank am Dienstag zum ersten Mal seit Oktober die Leitzinsen gesenkt. Sie reduzierte den einjährigen Leitzins (LPR) um 10 Basispunkte von zuvor 3,1 Prozent auf 3,0 Prozent. Der fünfjährige LPR wurde um denselben Betrag von 3,6 Prozent auf 3,5 Prozent gesenkt. Die meisten neuen und ausstehenden Verbraucherkredite in China basieren auf dem einjährigen LPR, während der Fünfjahreszinssatz die Höhe der Hypothekenzinsen beeinflusst. Auch fünf der grössten staatlichen Banken Chinas senkten ihre Einlagenzinsen.

Laut Marco Sun, Chefanalyst für Finanzmärkte bei der MUFG Bank (China), zielt die doppelte Zinssenkung darauf ab, die Kreditvergabe anzukurbeln und den Konsum zu stimulieren. «Die Zentralbank wird in den kommenden Monaten wahrscheinlich zu einer abwartenden Haltung übergehen, es sei denn, die externen geopolitischen Risiken verschlechtern sich so sehr, dass die Hoffnungen auf eine Stabilisierung der Wirtschaft zunichte gemacht werden.» Nach Meinung von Xing Zhaopeng, Senior China Strategist bei ANZ, sind die Zinssenkungen vom Dienstag eine vorbeugende Massnahme. «Ein Ziel ist es, die Nettozinsmarge der Geschäftsbanken zu verbessern und sich auf die Zukunft vorzubereiten», sagte Xing. Er rechnet mit einer weiteren Zinssenkung bis Ende Juli.

Die Börse Shanghai gewinnt 0,2 Prozent auf 3.372,47 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,2 Prozent auf 3.886,60 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong legte um 1 Prozent zu.

Auch die japanische Börse tendiert am Dienstagmorgen fester. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,5 Prozent auf 37.691,56 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notierte 0,3 Prozent höher bei 2.747,20 Zählern.

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04:15

Die Ölpreise entwickeln sich am Dienstag uneinheitlich. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee stagniert bei 65,44 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,2 Prozent fester bei 62,82 Dollar.

Die Anleger beobachten die Gespräche über ein Atomabkommen zwischen den USA und dem Iran. Die Gespräche könnten nach dem gegenwärtigen Stand scheitern. Sollte es jedoch ein Atomabkommen geben, könnte der Iran seine Ölexporte erhöhen.

Am Rohstoffmarkt stagnierte die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee bei 65,44 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 0,2 Prozent fester bei 62,82 Dollar.

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02:45

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar geringfügig auf 144,84 Yen und legte 0,1 Prozent auf 7,2224 Yuan zu. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1240 Dollar und zog leicht auf 0,9382 Franken an.

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00:10

Die Börsen in den USA haben zum Wochenstart den Dämpfer durch den Verlust der Top-Bonität des Landes hinter sich gelassen. Die drei wichtigsten Aktienindizes machten anfängliche Verluste von je rund einem Prozent wieder wett.

Der US-Standardwerteindex Dow Jones hatte sich am Montagmit einem Plus von 0,3 Prozent bei 42.792,07 Punkten aus dem Handel verabschiedet. Der breit gefasste S&P 500 notierte kaum verändert bei 5.963,60 Zählern, und der technologielastige Nasdaq stagnierte bei 19.215,46 Stellen.

Moody's Herabstufung setzte US-Staatsanleihen zu und trieb im Gegenzug die Rendite von US-Treasuries mit 30-jähriger LaufzeitUS30YT=RR auf bis zu 5,037 Prozent und damit ein 18-Monats-Hoch. Der Dollar-Index.DXY rutschte um 0,7 Prozent auf 100,363 Punkte ab. Investoren fürchten, das umfangreiche Steuersenkungsgesetz von US-Präsident Donald Trump werde die Schuldenlast stärker erhöhen als bisher angenommen. 

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters/Seeking Alpha)