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17:35

Nach den jüngsten Verlusten haben die Anleger an der Schweizer Börse am Donnerstag zugegriffen. Unerwartet gute Unternehmenszahlen etwa vom Luxusgüterkonzern Richemont oder dem Chipkonzern TSMC aus Taiwan dämpften die jüngst aufgekommenen Konjunktursorgen. Angesichts der schwindenden Zinssenkungshoffnungen agierten die Investoren allerdings zurückhaltend und gingen gezielt vor. Der Standardwerteindex SMI stieg zum Handelsschluss um 0,3 Prozent auf 11'186 Punkte.

Im Mittelpunkt des Handels stand Richemont. Die Aktien reagierten mit einem Kurssprung von elf Prozent auf die Umsatzzahlen für das dritte Geschäftsquartal. Der Hersteller von Cartier-Schmuck und IWC-Uhren glänzte im Weihnachtsgeschäft dank einer boomenden Schmucknachfrage und der Rückkehr chinesischer Kunden mit einem stärker als erwarteten Umsatzzuwachs von acht Prozent. Gefragt waren unter den Standardwerten auch der Finanzinvestor Partners Group und der Elektrotechnikkonzern ABB. Gebremst wurde der SMI-Anstieg von Kurseinbussen der Indexschwergewichte Nestle, Novartis und Roche.

Am breiten Markt stiegen die Anteile der mit Konkurrenz durch chinesische Billiganbieter kämpfenden Solarfirma Meyer Burger nach dem Absturz am Vortag um 9,6 Prozent. 

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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16:00

Ermutigt von einer positiven Stimmung im Halbleitersektor haben die Anleger an der Wall Street am Donnerstag bei Technologieaktien zugegriffen. Der Nasdaq-Index gewann im frühen Handel 1,1 Prozent auf 15'013 Punkte. Der taiwanesische TSMC-Konzern, der weltgrösste Auftragshersteller von Halbleitern, setzt auf einen Boom im Geschäft für Künstliche Intelligenz und verbreitete mit seinen Wachstumszielen Zuversicht.

Etwas gedämpfter war die Stimmung am Gesamtmarkt: der Dow-Jones-Index der Standardwerte lag 0,3 Prozent tiefer bei 37'137 Zählern. Der breiter gefasste S&P 500 stand 0,3 Prozent höher bei 4753 Zählern. Die Anleger schraubten ihre Erwartungen an rasche Zinssenkungen der Fed zuletzt zurück. Geldmarktteilnehmer sehen nun eine Wahrscheinlichkeit von rund 60 Prozent für eine geldpolitische Lockerung im März, während sie vor einem Monat noch bei über 80 Prozent lag.

Bei den Einzelwerten stachen Humana mit einem Kursverlust von mehr als zwölf Prozent heraus. Anleger warfen die Titel aus den Depots, da der US-Krankenversicherer für das vierte Quartal mit höheren medizinischen Kosten als ursprünglich angenommen rechnet. Das könne auch Auswirkungen auf die Prognose 2024 haben, warnte Humana. Eine optimistische Analystenbeurteilung verschaffte hingegen Apple Rückenwind. Die Aktien gewannen 2,2 Prozent auf 186,78 Dollar, nachdem BofA Global Research sie auf «Buy» von «Neutral» hochgestuft und das Kursziel auf 225 (vorher 208) Dollar angehoben hatte. 

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15:35

Der Dow Jones startet am Donnerstag mit einem Minus von 0,3 Prozent. Der Nasdaq (+1,1 Prozent) der S&P 500 (+0,3 Prozent) legen zu.

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14:55

Der Broker IG  taxiert den technologielastigen Index Nasdaq 100 0,9 Prozent höher auf 16'889 Punkte. Für gute Stimmung sorgte, dass der taiwanische Chipkonzern TSMC ein schwieriges Jahr 2023 unerwartet stark beendet hatte.

Der Leitindex Dow Jones Industrial indes wird geringfügig tiefer erwartet. Hier wirkte sich die anhaltende Unsicherheit über die künftige Zinsentwicklung dämpfend aus. Immer noch ist unklar, wie schnell und stark die Notenbank die Leitzinsen in diesem Jahr senken dürfte.

Dessen ungeachtet präsentierten sich viele Technologiewerte aus dem Halbleiter-Bereich im vorbörslichen US-Geschäft stark. So zogen die Aktien des Chipkonzerns AMD um 3,5 Prozent an. Auch Papiere mit Bezug zum Thema Künstliche Intelligenz waren gefragt, denn in diesem Bereich ist TSMC ebenfalls sehr aktiv. Damit gewannen zum Beispiel die Anteilsscheine von Nvidia 2,3 Prozent.

Die zuletzt gebeutelten Papiere von Boeing stiegen im vorbörslichen Geschäft um knapp ein Prozent. Der Flugzeugbauer bekam trotz der jüngsten Sicherheitsprobleme einen Grossauftrag aus Indien. Die vor zwei Jahren erst gestartete Airline Akasa Air platzierte eine feste Order für Jets aus den Baureihen 737-Max 8 und Max 10.

Aktien von Humana sackten vorbörslich um 14,5 Prozent ab. Der Krankenversicherer hatte seinen Ausblick für den bereinigten Gewinn je Aktie gesenkt. Im Sog dessen gerieten auch die Anteilsscheine des Wettbewerbers Unitedhealth unter Druck.

Der deutsche Sandalen-Hersteller Birkenstock , der in New York gelistet ist, rechnet für das laufende Geschäftsjahr erneut mit einem deutlichen Umsatzplus. Das in Aussicht gestellte Wachstum reichte aber offensichtlich einigen Anlegern nicht, zumal die Papiere zuletzt sehr gut gelaufen waren. Nun sackten diese vorbörslich um 15,5 Prozent ab.

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14:40

Wetterwechsel ist gleich Geld. Diese simple Rechnung beschert einer neuen Art von Händlern, die Europas Energiemärkte unbemerkt umkrempeln, Milliarden. Mithilfe von Computern reagiert eine kleine Gruppe von Startups aus Dänemark auf Wetterschwankungen, kauft Strom im Voraus, um ihn dann mit Preissteigerungen teurer zu verkaufen. «Es ist absurd, wie viel Geld sie verdienen», sagt Mogens Sorensen, ein ehemaliger Energiehändler.

Trotz ihres Reichtums sind die Händler keine bekannten Namen, Regierungen interessierten sich bislang nur wenig für sie. Noch. Vor 5 Jahren erwirtschafteten die hauptsächlich in Aarhus und Aalborg ansässigen, unabhängigen Stromhändler zusammen 100 Millionen Dollar pro Jahr. 2022 waren es etwa 5 Milliarden. Für Europa ist der kurzfristige Stromhandel ein wichtiger Bestandteil der Energiewende. Milliarden werden in Subventionen gepumpt — was indirekt das Geschäft der dänischen Akteure befeuert. «Die Erzielung von Gewinnen aus dem Handel ist legitim, aber die Gewinne dürfen nicht auf Kosten eines funktionierenden Stromnetzes gehen», sagt Bloomberg-Kolumnist Javier Blas. Zu glauben, es bliebe ein dänisches Phänomen, wäre jedenfalls naiv.

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14:10

Die Ölpreise sind am Donnerstag in einem Umfeld mit anhaltenden geopolitischen Spannungen moderat gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete gegen Mittag 78,25 US-Dollar. Das waren 37 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Februar stieg um 50 Cent auf 73,06 Dollar.

Im Jemen haben die US-Streitkräfte weitere Militärschläge gegen die von Iran unterstützten Huthi-Milizen durchgeführt. Zuvor hatten die Rebellen abermals ein Schiff im Roten Meer angegriffen. Daneben verstärken sich die Spannungen zwischen Pakistan und Iran. Nachdem zunächst Iran Extremisten in Pakistan angegriffen hatte, schlug am Donnerstag Pakistan offenbar zurück.

Die Vorfälle belegen die hohe Eskalationsgefahr im ölreichen Nahen und Mittleren Osten. Bisher haben die Investoren am Erdölmarkt besonnen auf die Ereignisse reagiert, da es noch nicht zu Angebotsengpässen oder Lieferunterbrechungen gekommen ist. Allerdings sind viele Öltanker wegen der Spannungen im Roten Meer gezwungen, deutlich längere Transportwege in Kauf zu nehmen.

Am Vormittag teilte die Internationale Energieagentur (IEA) mit, sie rechne in diesem Jahr mit einem gut versorgten Rohölmarkt. Sie verwies auf deutliche Förderzuwächse in Ländern wie den USA oder Kanada, die nicht dem grossen Ölverbund Opec+ angehören. Die Einschätzung steht in scharfem Kontrast zu einer Beurteilung des Ölkartells Opec, das am Vortag vor Angebotsengpässen gewarnt hatte.

Am Nachmittag richtet sich das Interesse auf neue Lagerdaten aus den USA. Am Vorabend hatte der Interessenverband American Petroleum Institute (API) von einem leichten Zuwachs der nationalen Lagerbestände an Rohöl berichtet. Nun veröffentlicht das US-Energieministerium seine wöchentlichen Zahlen, die am Markt stark beachtet werden und häufig Preisbewegungen hervorrufen.

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13:50

Die Aktien des Sanitärtechnikunternehmens Geberit verlieren 0,4 Prozent auf 488,8 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Market Index (SMI) 0,6 Prozent höher steht.

Kepler Cheuvreux senkt das Kursziel für Geberit auf 375 von 400 Franken. Die Einstufung von Analyst Martin Flückiger lautet weiterhin "Reduce". Das implizite Abwärtspotenzial beträgt 23 Prozent.

Er gehe davon aus, dass das Marktumfeld in der Sanitärbranche in Europa sehr anspruchsvoll bleiben werde und die zusätzlichen Kosten für die strategischen Initiativen von Geberit zu einem deutlichen Margendruck im Jahr 2024 führen werden. Gleichzeitig hebt der Experte die anhaltend hohen Bewertung der Aktie hervor.

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13:05

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren leicht tiefer: 

Dow Jones Futures: -0,08 Prozent
S&P 500 Futures: +0,33 Prozent
Nasdaq Futures: +0,69 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) steht 0,4 Prozent höher bei 11'195 Punkten.

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11:45

Der Leitindex SMI notiert 0,2 Prozent im Plus bei 11'170 Punkten. Der die 30 wichtigsten Werte umfassende SLI gewinnt 0,5 Prozent auf 1762 und der breite SPI 0,1 Prozent auf 14'537 Zähler. 

Der SMI näherte sich im Verlauf des Morgens auch wieder der 11'200-Punkte-Marke, nachdem sich in der Startphase noch keine klare Tendenz abgezeichnet hatte. Händler sprechen gleichwohl nur von einer «Stabilisierung». Viel mehr liege derzeit angesichts der schwindenden Hoffnungen auf rasche Zinssenkungen nicht drin. Am Vortag war der SMI zeitweise auf unter 11'100 Punkte gefallen und damit auch unter den Jahresschlusskurs 2023. Das Highlight am Berichtstag sind Richemont: Das Papier vollführt nach der Vorlage von Umsatzzahlen einen veritablen Kurssprung.

«So schnell wie die Investoren Ende 2023 ihre Zinssenkungserwartungen nach oben schraubten, so schnell werden sie jetzt von den Vertretern von Fed und EZB wieder eingefangen», kommentiert ein Analyst das Marktgeschehen, welches trotz der aktuellen Avancen von Zurückhaltung geprägt sei. Nach den mahnenden Worten verschiedener Notenbanker in den vergangenen Tagen seien die Renditen am Anleihemarkt wieder gestiegen und im Gegenzug die Aktienkurse zurückgekommen. Nächster Fixpunkt in Sachen Zinserwartungen sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA, welche an diesem Nachmittag veröffentlicht werden. Bekanntlich beachtet die US-Notenbank den Arbeitsmarkt stark.

Grössere Ausschläge gibt es nur bei wenigen Titeln. Dazu zählen insbesondere Richemont, die um satte 9,9 Prozent anziehen. Der Besitzer von Luxusmarken wie Cartier, IWC, Piaget oder Jaeger LeCoultre hat im wichtigen Weihnachtsquartal besser abgeschnitten als erwartet. Die von Analysten vorausgesagte Umsatzenttäuschung blieb aus. In letzter Zeit hatte der Kurs deswegen und wegen China-Sorgen noch markant nachgegeben. So notierte er Mitte Dezember noch bei rund 124 Franken, aktuell sind es trotz dem heutigen Kursfeuerwerk nur knapp 116 Franken.

Die Richemont-Zahlen helfen den Swatch-Papieren auf die Sprünge (+0,8 Prozent).

Klare Gewinne von 1 Prozent oder mehr verbuchen ausserdem noch Straumann (+1,5 Prozent) und VAT (+1,0 Prozent). Beide haben bislang im Jahr 2024 nicht sonderlich überzeugt.

Überdurchschnittlich ziehen dahinter nach einer bestätigten Kaufempfehlung durch die UBS-Analysten Partners Group an (+0,9 Prozent). Und auch Lonza (+0,4 Prozent) erhalten von einem Analystenkommentar etwas Unterstützung. Die Bank of America nimmt die Bewertung mit 'Buy' wieder auf.

Auf der anderen Seite geben Sandoz (-1,8 Prozent), Lindt&Sprüngli (-1,5 Prozent) sowie Givaudan (-1,1 Prozent) mehr als 1 Prozent nach und sind somit grösste Verlierer im SLI. Bei Sandoz und Lindt&Sprüngli handle es sich - nach einer bislang guten Jahresperformance - wohl um Gewinnmitnahmen, meinen Börsianer.

Erneut nicht auf Touren kommen dahinter Sika (-0,9 Prozent). Sie tragen unter den 20 SMI-Blue Chips bislang im 2024 klar die rote Laterne. Nach dem jüngsten Kursrutsch präsentierten sich die Titel auch charttechnisch angeschlagen, ist zu vernehmen.

Ein grosser Belastungsfaktor für den Gesamtmarkt sind zudem die Schwergewichte. So geben Roche (GS: -0,7 Prozent), Nestlé (-0,4 Prozent) und Novartis (-0,3 Prozent) alle nach.

Am breiten Markt erleiden Coltene (-4,2 Prozent) und Galenica (-3,3 Prozent) nach der Vorlage von Zahlen Verluste.

Bachem (-4,4 Prozent) werden derweil von einer Verkaufsempfehlung durch Mirabaud zurückgebunden. Sie nähern sich damit mit rasantem Tempo dem Mehrjahrestief von rund 50 Franken, welches vom Herbst 2022 datiert.

Hingegen legen AMS Osram (+1,4 Prozent) und Temenos (+1,9 Prozent) nach positiven Analystenkommentaren zu. Dies gilt auch für Valiant (+2,3 Prozent).

Nur minimal ist die Erholung bei Meyer Burger (+1,2 Prozent). Am Vortag hatten diese nach diversen Hiobsbotschaften fast ein Drittel an Wert eingebüsst.

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10:50

Die Aktien der Bank Valiant gewinnen 2,8 Prozent auf 100,4 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Performance Index (SPI) 0,2 Prozent höher steht.

UBS erhöht das Kursziel für Valiant auf 122 von 121 Franken und belässt die Einstufung auf "Buy". Das implizite Aufwärtspotenzial beträgt 22 Prozent.

Beim Zinsgeschäft erwartet Analyst Mate Nemes für das vierte Quartal 2023 eine stabile Entwicklung. Bei den Erträgen ausserhalb des Zinsgeschäfts rechnet er aber mit einem Rückgang und damit auch insgesamt mit einem Ertragsrückgang von 1 Prozent. Auch geht er nicht zuletzt wegen Reservenbildungen von einem höheren Geschäftsaufwand aus. Seine Nettogewinnschätzungen belässt der Analyst damit weitgehend unverändert, erhöht aber wegen einmaligen Einflüssen seine Gewinnprognosen auf bereinigter Basis deutlich. Gleichzeitig sieht er weiterhin ein klares Aufwärtspotenzial für die Aktien der Bank.

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09:45

Der Leitindex SMI gewinnt 0,04 Prozent auf 11'152 Punkte und der breite SPI verliert 0,03 Prozent auf 14'519 Stellen. Der die 30 wichtigsten Werte umfassende SLI, in dem das Gewicht der Schwergewichte begrenzt ist, zieht hingegen um 0,3 Prozent auf 1758 Zähler an.

Am Mittwoch hatte der SMI infolge der schwindenden Hoffnungen auf rasche Zinssenkungen klar nachgegeben und war im Handelsverlauf zeitweise auch unter den Jahresschlusskurs 2023 gefallen. Unmittelbare Auslöser waren Aussagen von Notenbankern gewesen. Die Vorgaben waren nun uneinheitlich und auch nicht sehr ausgeprägt - und geben somit keine Impulse. Bei den einzelnen Titeln stechen Richemont nach Zahlen mit einer positiven Kursentwicklung hervor.

«Die Anleger kommen wieder zur Vernunft», kommentiert eine Analystin die derzeitige generelle Zurückhaltung an den Märkten. Die Zinssenkungserwartungen seien in der letzten Zeit überzogen gewesen und würden nun zurückgeschraubt. So hat auch der Konjunkturbericht der US-Notenbank, der am Vorabend publiziert wurde, keinen Hinweis auf einen raschen Bedarf an Zinssenkungen gezeigt. Im Gegenteil habe sich die ökonomische Lage in den Vereinigten Staaten trotz des erhöhten Zinsniveaus zuletzt weiter stabil gezeigt. Am Berichtstag werden die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe einen weiteren Fingerzeig geben, wie stark der amerikanische Arbeitsmarkt noch ist. Auf diesen achtet die US-Notenbank bekanntlich stark.

Grössere Ausschläge gibt es nur bei wenigen Titeln. Dazu zählen insbesondere Richemont, die um satte 7,4 Prozent anziehen. Der Besitzer von Luxusmarken wie Cartier, IWC, Piaget oder Jaeger LeCoultre hat im wichtigen Weihnachtsquartal besser abgeschnitten als erwartet. Die von Analysten erwartete Umsatzenttäuschung blieb aus. Am Vortag hatte der Kurs deswegen und wegen China-Sorgen noch markant nachgegeben. Die Richemont-Zahlen helfen den Swatch-Papieren auf die Sprünge (+0,8 Prozent).

Klare Gewinne verbuchen ausserdem noch Straumann (+1,0 Prozent).

Ein grosser Belastungsfaktor für den Gesamtmarkt sind hingegen die Schwergewichte. So geben Nestlé (-0,9 Prozent), Novartis (-0,3 Prozent), Roche (GS: -0,8 Prozent; I: -0,6 Prozent) alle nach. Die roten Laterne bei den Blue Chips hält Swiss Re (-1,0 Prozent).

Am breiten Markt geben Coltene (-3,9 Prozent) und Galenica (-1,7 Prozent) nach der Vorlage von Zahlen nach. Bachem (-4,1 Prozent) werden von einer Verkaufsempfehlung von Mirabaud zurückgebunden.

Hingegen verzeichnen AMS Osram und Temenos nach positiven Analystenkommentaren Gewinne von über 2 Prozent.

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt 0,05 Prozent auf 11'153 Punkte. 

Am Mittwoch hatte der SMI infolge der schwindenden Hoffnungen auf rasche Zinssenkungen klar nachgegeben und war im Handelsverlauf zeitweise auch unter den Jahresschlusskurs 2023 gefallen. Unmittelbare Auslöser waren Aussagen von Notenbankern gewesen. Die Vorgaben sind nun uneinheitlich und auch nicht sehr ausgeprägt. Bei den einzelnen Titeln stehen Richemont nach Zahlen im Fokus.

«Die Anleger kommen wieder zur Vernunft», kommentiert eine Analystin die derzeitige Zurückhaltung an den Märkten. Die Zinssenkungserwartungen seien in der letzten Zeit überzogen gewesen und würden nun zurückgeschraubt. Es sei zwar wahrscheinlich, dass das Fed im ersten Halbjahr mit Zinssenkungen beginnen werde, aber angesichts der anhaltend guten Wirtschaftsdaten in den USA nicht schon im März. Die entsprechenden Konsenserwartungen seien prompt klar gesunken. Zudem hat auch der Konjunkturbericht der US-Notenbank, der am Vorabend publiziert wurde, keinen Hinweis auf einen raschen Bedarf an Zinssenkungen gezeigt. Im Gegenteil habe sich die ökonomische Lage in den Vereinigten Staaten trotz des erhöhten Zinsniveaus zuletzt weiter stabil gezeigt. Am Berichtstag werden die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe einen weiteren Fingerzeig geben, wie stark der amerikanische Arbeitsmarkt noch ist. Auf diesen achtet die US-Notenbank bekanntlich stark.

Die grosse Ausnahme sind die Aktien von Richemont (+9 Prozent). Sie haben bekanntlich im SMI ein beträchtliches Gewicht und sind damit hauptverantwortlich für die Avancen des Gesamtmarktes. Der Besitzer von Luxusmarken wie Cartier, IWC, Piaget oder Jaeger LeCoultre hat im wichtigen Weihnachtsquartal besser abgeschnitten als erwartet. So kam etwa das organische Wachstum bei 8,0 Prozent zu liegen und damit über den durchschnittlichen Analystenprognose von lediglich 6,8 Prozent. Zudem hatte die Aktie am Vortag markant eingebüsst.

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,36 Prozent höher bei 11'188 Punkten. Alle SMI-Titel sind im Plus, wobei Richemont (+4,9 Prozent) mit Abstand vorne wegzieht. Der Schweizer Luxusgüterkonzern, bekannt für Marken wie Cartier oder IWC, hat im Weihnachtsquartal weiter zugelegt.

Der breite Markt gewinnt vorbörslich 0,31 Prozent. Galenica (-1,2 Prozent) ist der grosse Verlierer. Dies, obwohl der Gesundheitskonzern beim Wachstum 2023 die eigenen Ziele hat und die Analystenerwartungen erfüllen konnte.

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Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien: 

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Der Dollar hat über Nacht zum Euro und Franken leicht an Wert eingebüsst. So wird am Donnerstagmorgen die Gemeinschaftswährung zu 1,0899 US-Dollar gehandelt und damit etwas höher als am Vorabend. Der Kurs erholte sich damit etwas vom tiefsten Stand seit Mitte Dezember, der am Vortag bei 1,0845 Dollar erreicht worden war.

Zum Schweizer Franken notiert der «Greenback» mit 0,8645 Franken leicht unter dem Vorabendkurs von 0,8653. In der Spitze hatte er am Vortag bei 0,8685 notiert, was dem höchsten Stand seit rund einem Monat entsprach. Der Euro verharrt derweil über der Schwelle von 0,94 und kostet aktuell 0,9423 Franken.

In den vergangenen Handelstagen hatten robuste US-Konjunkturdaten und Aussagen aus den Reihen der US-Notenbank Fed der Spekulation auf eine baldige Zinssenkung einen Dämpfer versetzt, was der US-amerikanischen Währung Auftrieb verliehen hatte.

Wie aus dem am Mittwochabend veröffentlichten Konjunkturbericht der US-Notenbank hervorgeht, hat sich die ökonomische Lage in den Vereinigten Staaten trotz des erhöhten Zinsniveaus zuletzt weiter stabil gezeigt.

Im Tagesverlauf bleibt das Interesse der Anleger am Devisenmarkt auf US-Konjunkturdaten gerichtet. Am Nachmittag werden wöchentliche Daten vom US-Arbeitsmarkt und ein Indikator zur Stimmung in den Industriebetrieben in der Region Philadelphia erwartet.

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07:35

Am Donnerstag wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge niedriger starten. Am Mittwoch hatte er 0,8 Prozent schwächer bei 16'431,69 Punkten geschlossen. Neu entflammte Zinsängste und Sorgen um die chinesische Konjunktur hatten die Stimmung an den Börsen eingetrübt.

Am Donnerstag veröffentlicht die Europäische Zentralbank (EZB) die Protokolle ihrer Zinssitzung im Dezember. Beim letzten geldpolitischen Treffen im vergangenen Jahr am 13. und 14. Dezember hatten die Währungshüter wie schon im Oktober an den Schlüsselsätzen nicht gerüttelt. Investoren erhoffen sich vom Sitzungsprotokoll nun Hinweise, wie es mit den Zinsen im Euroraum im neuen Jahr weitergeht. Bei den Unternehmen beginnt die Lufthansa die Tarifverhandlung mit der Gewerkschaft Verdi über höhere Löhne für die rund 25.000 Beschäftigten am Boden. 

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06:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,12 Prozent tiefer bei 11'124 Punkten.

Am Donnerstag wird Richemont offenlegen, wie die Geschäfte in den Monaten Oktober bis Dezember gelaufen sind. Und der Besitzer von Luxusmarken wie Cartier, IWC, Piaget oder Jaeger LeCoultre dürfte erneut mehr Umsatz erwirtschaftet haben. Gleichwohl: Die Exporte der Schweizer Uhrenindustrie haben sich gegen Ende 2023 etwas abgeschwächt. In den USA werden am Nachmittag weitere Geldhäuser sowie der Aluminiumhersteller Alcoa Bilanz zum abgelaufenen Quartal ziehen.

An der Börse haben zuletzt schwindende Hoffnungen auf rasch sinkende Leitzinsen in den USA und Sorgen um die Wirtschaftsentwicklung in China die Stimmung getrübt. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe werden einen Fingerzeig leisten, wie stark der amerikanische Arbeitsmarkt noch ist. Auf diesen achtet die US-Notenbank stark.

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05:40

Die asiatischen Märkte können sich am Donnerstag nicht auf eine gemeinsame Richtung einigen. Ein schwächerer Yen trieb die Exportwerte in Japan nach oben, während die Börsen in China von trüben Konjunkturaussichten belastet wurden. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notierte 0,4 Prozent höher bei 35.614 Punkten. Der breiter gefasste Topix stieg um 0,1 Prozent auf 2498 Punkte. « Die Investoren schätzten den schwächeren Yen», sagte Shuji Hosoi von Daiwa Securities. Toyota Motor stiegen um 3,64 Prozent und waren damit grösster Gewinner im Nikkei. Der Index der Automobilhersteller stieg um 2,96 Prozent und war damit Spitzenreiter unter den 33 Branchen-Subindizes der Tokioter Börse.

Die Börse in Shanghai verlor 1,6 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verlor 0,6 Prozent. «Die nachlassenden Zinssenkungserwartungen sind sicherlich ein Faktor ... (aber) für Asien ist der grössere Faktor die Sorge um das Wachstum in China», sagte Khoon Goh von ANZ. «Das beunruhigt die Anleger weiterhin.» Die chinesische Wirtschaft ist zwar im vergangenen Jahr um 5,2 Prozent gewachsen und hat damit das von der Regierung in Peking ausgerufene Ziel von fünf Prozent übertroffen, doch die Erholung erwies sich als fragiler als von vielen Analysten und Anlegern erwartet.

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05:35

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 147,98 Yen und stagnierte bei 7,1959 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,8643 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0892 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 0,9415 Franken an. Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,2680 Dollar.

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00:00

Schwindende Hoffnungen auf rasch sinkende Leitzinsen in den USA haben die US-Aktienmärkte am Mittwoch belastet. Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Minus von 0,25 Prozent bei 37 266,67 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 ging es zuletzt um 0,56 Prozent auf 4739,21 Zähler abwärts. Der technologielastige Nasdaq 100 fiel um 0,56 Prozent auf 16 736,28 Punkte.

Nachdem tags zuvor zunächst US-Notenbank-Direktor Christopher Waller die Erwartungen an rasch sinkende Zinsen 2024 gedämpft hatte, folgte am Mittwoch Christine Lagarde, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank. Sie verwies für die Eurozone auf ein gewisses Mass an Unsicherheit und einige Frühindikatoren, die noch nicht das gewünschte Niveau erreicht hätten.

In den Vereinigten Staaten wurden vor allem die viel beachteten Einzelhandelsdaten für Dezember bekannt gegeben, die besser als erwartet ausfielen. Die Preise von in die USA importierten Gütern stagnierten im Dezember, während Volkswirte ein Minus von 0,5 Prozent erwartet hatten. Die Industrieproduktion stieg Ende des vergangenen Jahres überraschend. Die Stimmung auf dem US-Häusermarkt - gemessen am NAHB-Hausmarktindex - hellte sich im Januar weiter auf.

Die ökonomische Lage in den Vereinigten Staaten hat sich nach Einschätzung der US-Notenbank Fed zuletzt stabil gezeigt. Die wirtschaftliche Aktivität habe sich insgesamt wenig verändert, hiess es in dem am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturbericht (Beige Book). Die privaten Verbraucher hätten angesichts der Feiertage die Wirtschaft gestützt. Die wirtschaftliche Aktivität in der Industrie habe sich jedoch in allen Distrikten der Fed abgeschwächt.

Unter den Einzelwerten erholten sich die Aktien von Boeing an der Dow-Spitze mit plus 1,3 Prozent etwas vom massiven Kursverfall tags zuvor. Am Dienstag waren sie um fast 8 Prozent abgesackt und hatten ihre Verlustserie im neuen Jahr auf rund 23 Prozent ausgebaut. Den Luftfahrtkonzern belastet weiterhin die Beinahe-Katastrophe einer Maschine des Typs 737-9 Max. Bei dem Jet war während eines Fluges am 5. Januar ein Rumpfteil herausgebrochen. Daraufhin ordnete die US-Luftfahrtbehörde an, Flugzeuge dieses Typs am Boden zu lassen. Am Mittwoch teilte die FAA mit, dass sie die ersten 40 Inspektionen der 737-9 MAX abgeschlossen habe und die Ergebnisse «gründlich überprüfen» werde.

Die Apple-Papiere verloren 0,5 Prozent. Der iPhone-Hersteller ist mit dem Versuch gescheitert, ein Verkaufsverbot für seine Computer-Uhren mit Blutsauerstoff-Messung in den USA noch weiter hinauszuzögern. Ein Berufungsgericht lehnte am Mittwoch den Apple-Antrag ab, den Stopp für die Dauer des Verfahrens auszusetzen. Apple dürfte nun darauf zurückgreifen, die Uhren im Heimatmarkt mit abgeschalteter Messfunktion zu verkaufen. Aus Gerichtsunterlagen war bereits bekanntgeworden, dass der Konzern das vorbereitet. Apples Probleme sind die Folge eines verlorenen Patentverfahrens gegen die US-Medizintechnik-Firma Masimo . Deren Papiere stiegen um 2,1 Prozent.

Mit US Bancorp legte ein weiteres Finanzinstitut Quartalszahlen vor. Zwar sank im vierten Jahresviertel der Gewinn, dennoch übertraf das Finanzinstitut die Erwartungen des Marktes. Für die Anteilscheine ging es dennoch um 1,4 Prozent abwärts.

Bei Verizon drückten Milliarden-Abschreibungen, die mit einem fortgesetzt harten Wettbewerb begründet wurden, die Papiere des Telekomkonzerns um 1,1 Prozent ins Minus.

Um weitere gut 22 Prozent brachen die Aktien von Spirit Airlines ein, die tags zuvor bereits um 47 Prozent abgesackt waren. Ein US-Gericht hatte am Dienstag die Übernahme der angeschlagenen Fluggesellschaft durch den Wettbewerber Jetblue blockiert. Dessen Papiere büssten knapp 9 Prozent ein, nachdem sie am Vortag noch um knapp 5 Prozent gestiegen waren.

Der Euro behauptete sich im US-Handel. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,0881 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0877 (Dienstag: 1,0882) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9193 (0,9189) Euro gekostet.

Die Kurse von US-Staatsanleihen gaben nach. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) notierte zuletzt 0,38 Prozent tiefer bei 111,42 Punkten. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere stieg im Gegenzug auf 4,11 Prozent.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)