Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

17:50

Die Ölpreise sind am Mittwoch gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete zuletzt 77,61 US-Dollar. Das waren 68 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 48 Cent auf 72,04 Dollar.

Marktbeobachter verwiesen auf eine allgemein trübe Stimmung an den Finanzmärkten. Die gesunkene Hoffnung auf baldige Leitzinssenkungen in den USA und der Eurozone belasteten die Finanzmärkte und trübt die Konjunkturaussichten. Die Anleger machten daher einen Bogen um konjunktursensible Anlagen, was auch die Ölpreise unter Druck setzte.

Für Belastung sorgt zudem der in den vergangenen Handelstagen stärkere Dollar. Kursgewinne der US-Währung verteuern das zumeist in Dollar gehandelte Rohöl auf dem Weltmarkt. Als Folge verringert sich die Nachfrage, was auf die Preise drückt.

Die Spannungen im Nahen Osten stützen die Ölpreise nicht. Die Huthi-Miliz im Jemen droht weiter mit Angriffen auf Schiffe, die das Rote Meer passieren wollen. Dadurch wird die Handelsroute durch den Suezkanal riskant, was höhere Transportkosten und längere Seewege um die Südspitze Afrikas herum nach sich zieht.

+++

17:30

Der SMI beendet den Mittwoch im Minus, bei -0,8 Prozent.

Das schwächer als erwartete Wachstum Chinas und hochrangige Notenbankvertreter, die die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen dämpften, verunsicherten die Anleger.

Unter die Räder kamen in diesem Umfeld vor allem Industrieunternehmen. Die Geberit-Aktien sackten fünf Prozent ab. Die Sanitärtechnikfirma musste 2023 infolge der rückläufigen Baukonjunktur Einbussen verkraften. Die Anteile des Luxusgüterherstellers Richemont sanken am Tag vor der Veröffentlichung von Umsatzzahlen um 2,2 Prozent. Das Bauchemieunternehmen Sika verlor 2,1 Prozent an Wert. Die Titel von Swiss Life und Zurich ermässigten sich um 2,4 und 1,8 Prozent, nachdem UBS die Empfehlung für die beiden Versicherer auf «neutral» gesenkt hatte.

Etwas gebremst wurde der SMI-Abstieg von weiteren Kursgewinnen des Pharmaschwergewichts Novartis.

Am breiten Markt stürzten die Aktien von Meyer Burger 32 Prozent ab. Tiefpreise von chinesischen Anbietern bringen die Solarfirma in Bedrängnis und das Unternehmen braucht frische Finanzmittel.

Den ausführlichen Bericht finden Sie hier.

+++

17:10

Der Dollar macht zum Schweizer Franken weiter an Boden gut. Derzeit notiert der «Greenback» mit 0,8669 Franken nach Kursen von 0,8630 Franken im frühen Geschäft und von unter 0,86 am Dienstag. Auf diesem Niveau hatte der Dollar zuletzt kurz vor Weihnachten kursiert. Der Euro ist derweil über die Schwelle von 0,94 vorgestossen und kostet 0,9414 Franken.

Der Euro und der Franken werden seit einigen Tagen von einem stärkeren Dollar belastet.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2011 Dollar gehandelt. Das waren rund 19 Dollar weniger als am Vortag.

+++

16:50

Der Dow Jones Industrial fiel am Mittwoch zuletzt um 0,15 Prozent auf 37 305,11 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,64 Prozent auf 4735,56 Zähler abwärts. Der technologielastige Nasdaq 100 sackte um 1,13 Prozent auf 16 640,81 Punkte ab.

Nachdem tags zuvor zunächst US-Notenbank-Direktor Christopher Waller die Erwartungen an rasch sinkende Zinsen 2024 gedämpft hatte, folgte am Mittwoch Christine Lagarde, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank. Sie verwies für die Eurozone auf ein gewisses Mass an Unsicherheit und einige Frühindikatoren, die noch nicht das gewünschte Niveau erreicht hätten.

Ökonomen sehen zudem die Lage in China, der weltweit zweitgrössten Volkswirtschaft, kritisch. Die Erholung verlaufe insgesamt schleppend, konstatierte etwa Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank. Die Analysten vom Bankhaus Metzler sehen die Wirtschaft dort «unverändert in grossen Schwierigkeiten». Sie verwiesen auf deflationäre Tendenzen, aber auch auf rückläufige Auslandsinvestitionen, Verlagerungen ins Ausland und eine wachsende Skepsis hinsichtlich der Wachstumsaussichten.

Aus den USA wurden vor dem Börsenstart vor allem die viel beachteten Einzelhandelsdaten für Dezember bekannt gegeben, die besser als erwartet ausfielen. Die Preise von in die USA importierten Gütern stagnierten im Dezember, während Volkswirte ein Minus von 0,5 Prozent erwartet hatten. Die Industrieproduktion in den USA stieg Ende des vergangenen Jahres überraschend. Die Stimmung auf dem US-Häusermarkt - gemessen am NAHB-Hausmarktindex - hellte sich im Januar weiter auf.

Unter den Einzelwerten erholten sich die Aktien von Boeing mit plus 2,7 Prozent vom massiven Kursverfall tags zuvor. Am Dienstag waren sie um fast 8 Prozent abgesackt und hatten ihre Verlustserie im neuen Jahr auf rund 23 Prozent ausgebaut. Den Luftfahrtkonzern belastet weiterhin die Beinahe-Katastrophe einer Maschine des Typs 737-9 Max. Bei dem Jet war während eines Fluges am 5. Januar ein Rumpfteil herausgebrochen. Daraufhin ordnete die US-Luftfahrtbehörde an, Flugzeuge dieses Typs am Boden zu lassen. Am Mittwoch teilte die FAA mit, dass sie die ersten 40 Inspektionen der 737-9 MAX abgeschlossen habe und die Ergebnisse «gründlich überprüfen» werde.

Mit US Bancorp legte eine weitere Bank Quartalszahlen vor. Zwar sank im vierten Quartal der Gewinn, dennoch übertraf das Finanzinstitut die Erwartungen des Marktes. Für die Anteilscheine ging es um 0,9 Prozent abwärts.

Bei Verizon drückten Milliarden-Abschreibungen, die mit einem fortgesetzt harten Wettbewerb begründet wurden, die Papiere des Telekomkonzerns um 0,6 Prozent ins Minus.

Um weitere 24 Prozent brachen die Aktien von Spirit Airlines ein, die tags zuvor bereits um 47 Prozent abgesackt waren. Ein US-Gericht hatte am Dienstag die Übernahme der angeschlagenen Fluggesellschaft durch den Wettbewerber Jetblue blockiert. Die Jetblue-Papiere büssten 6,3 Prozent ein, nachdem sie am Vortag noch um knapp 5 Prozent gestiegen waren.

+++

16:30

Der SMI steht eine Stunde vor Handelsschluss bei -1,1 Prozent. 

Geberit verzeichnet derzeit beinahe 6 Prozent Kursverlust, auch bei Richemont (-3,1 Prozent) und Lonza (-3 Prozent) sieht es nicht besser aus. Einzig Novartis und Kühne+Nagel stehen mit +0,5 Prozent, respektive +0,25 Prozent im Plus.

+++

16:00

Eine halbe Stunde nach Handelsstart, steht der Dow Jones weiterhin bei -0,3 Prozent. Der Nasdaq 100 hat noch mehr abgegeben und steht bei -1,5 Prozent, während der S&P 500 seinen Kurs halten konnte.

Schwindende Hoffnungen auf rasch sinkende Leitzinsen in den USA und Sorgen um die Wirtschaftsentwicklung in China haben die US-Aktienmärkte zur Wochenmitte belastet. Vor allem die zinssensibleren Technologiewerte an der Nasdaq stehen unter Verkaufsdruck. Hinzu kommen die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten. Im Fokus stehen zudem frische US-Konjunkturdaten.

+++

15:30

Der Dow Jones startet am Mittwoch mit -0,3 Prozent in den Handel. Auch der technologielastige Nasdaq 100 (-1,25 Prozent) und der S&P 500 (-0,8 Prozent) geben nach.

Die Einzelhändler in den USA haben ihren Umsatz vor der Jahreswende zwar kräftiger gesteigert als erwartet. Die US-Industrie verzeichnete jedoch nur einen leichten Anstieg der Produktion. Dies schürte Sorgen um den Zeitplan für die erwartete geldpolitische Lockerung der US-Notenbank Fed. Die Währungshüter versuchen, mit erhöhten Zinsen die Inflation zu dämpfen, ohne die Konjunktur abzuwürgen. «Die Zahlen geben der Fed Anlass zu Zweifeln an der Angemessenheit einer ersten Zinssenkung im März, die im Moment mit jeder Veröffentlichung neuer Konjunkturdaten weniger wahrscheinlich wird», sagte Stuart Cole, Chefvolkswirt des Brokerhauses Equiti Capital.

Bei den Einzelwerten setzte das Schwächeln der Konjunktur in China den US-notierten Aktien chinesischer Unternehmen zu. Die Papiere von PDD, JD.Com und Bilibili verloren zwischen knapp vier und knapp fünf Prozent. Die Volksrepublik hatte im vierten Quartal mit einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von Oktober bis Dezember um 5,2 Prozent knapp die Erwartungen der Analysten verfehlt. 

+++

14:50

Knapp eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenauftakt taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial 0,5 Prozent tiefer auf 37'192 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 wird mit minus 0,6 Prozent auf 16'725 Punkte erwartet.

Nachdem tags zuvor zunächst US-Notenbank-Direktor Christopher Waller die Erwartungen an rasch sinkende Zinsen 2024 gedämpft hatte, folgte am Mittwoch Christine Lagarde, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank. Sie verwies für die Eurozone auf ein gewisses Mass an Unsicherheit und einige Frühindikatoren, die noch nicht das gewünschte Niveau erreicht hätten.

Ökonomen sehen die Lage in China, der weltweit zweitgrössten Volkswirtschaft, kritisch. Die Erholung verlaufe insgesamt schleppend, konstatierte etwa Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank. Und die Analysten vom Bankhaus Metzler sehen die Wirtschaft dort «unverändert in grossen Schwierigkeiten». Sie verwiesen auf deflationäre Tendenzen, aber auch auf rückläufige Auslandsinvestitionen, Verlagerungen ins Ausland und eine wachsende Skepsis hinsichtlich der Wachstumsaussichten.

Aus den USA selbst wurden vor dem Börsenstart vor allem die viel beachteten Einzelhandelsdaten für Dezember bekannt gegeben, die besser als erwartet ausfielen. Die Daten zur Industrieproduktion folgen kurz nach dem Handelsauftakt. «Dass die US-Wirtschaft bisher nicht in eine Rezession abgeglitten ist, liegt auch am robusten privaten Verbrauch», hatte Experte Christoph Balz von der Commerzbank noch vor der Veröffentlichung der Einzelhandelsumsätze geschrieben. Das ist zwar durchaus positiv, schürt aber wiederum Sorgen, dass die Zinsen erst später im Jahr gesenkt werden könnten.

Unter den Einzelwerten dürfte die Aktie von Boeing im Fokus bleiben, die tags zuvor ihre Talfahrt beschleunigte und um fast 8 Prozent absackte. Vorbörslich fiel das Papier nun um weitere 0,7 Prozent. Seit Jahresbeginn steht ein Verlust von 23 Prozent zu Buche. Weiterhin belastet die Beinahe-Katastrophe einer Maschine des Typs 737-9 Max. Während eines Fluges am 5. Januar war ein Rumpfteil aus einem solchen Jet herausgebrochen.

Mit der US Bancorp legte eine weitere Bank Quartalszahlen vor. Zwar sank im vierten Quartal der Gewinn, dennoch übertraf das Finanzinstitut die Erwartungen des Marktes. Für den Anteilsschein ging es im schwächer erwarteten Gesamtmarkt dennoch vorbörslich um 0,9 Prozent abwärts. Die Papiere der Grossbank Morgan Stanley , die tags zuvor über ihr abgelaufenes Quartal berichtet hatte, litten vorbörslich mit minus 1,3 Prozent unter eine Abstufung durch JPMorgan. Analyst Kian Abouhossein sieht kaum mehr Aufwärtspotenzial für die Aktie und strich daher sein Anlageurteil «Buy».

+++

13:30

Preissenkungen für sein Modell Y nun auch in Deutschland schicken Tesla auf Talfahrt. Vor Start der US-Börsen gibt der US-Elektroautohersteller rund 1,5 Prozent nach und gehört damit zu den grössten Verlierern. Nachdem Tesla bereits die Preise für einige Modelle in China gesenkt hatte, kündigte der Konzern auch in Deutschland Preisabschläge zwischen rund vier bis neun Prozent für Fahrzeuge des Modells Y an.

+++

13:00

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren leicht tiefer: 

Dow Jones Futures: -0,42 Prozent
S&P 500 Futures: -0,42 Prozent
Nasdaq Futures: -0,47 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) steht 0,9 Prozent tiefer.

+++

11:30

Der Leitindex SMI notiert nach einem Tagestief knapp unter 11'100 um 11:30 Uhr um 1,1 Prozent tiefer auf 11'106 Punkten. Damit notiert der SMI unter dem Vorjahresschluss von 11'138 Zählern. «Der Markt konsolidiert den Kursanstieg von vor dem Jahresende. Es war etwas viel Euphorie dabei und nun lassen wir halt ein wenig Luft ab», sagte ein Händler. Die Anleger seien zwar nicht grundsätzlich negativ, solange der SMI über 11'000 Punkten stehe, aber sie verhielten sich zunehmend vorsichtiger.

Ausgelöst wurde die jüngste Konsolidierung von den Zentralbanken. So hatte US-Notenbank-Gouverneur Christopher Waller am Vortag gesagt, das Fed werde die Leitzinsen wahrscheinlich nicht so bald und nicht so aggressiv senken wie im Markt erwartet. Zuvor hiess es auch aus den Reihen der EZB, es sei zu früh für Diskussionen über Zinssenkungen. Kaum Unterstützung gibt es zudem von der US-Berichtsaison. Diese sei schwach gestartet, heisst es von Analystenseite. Ausserdem hat sich die wirtschaftliche Lage in China zum Jahresende 2023 nur leicht verbessert. Analysten sprachen denn auch von einer sehr zähen Erholung. Nun hofften die Marktteilnehmer auf positive Impulse von den US-Detailhandelsumsätzen am Nachmittag oder dem Fed-Konjunkturbericht Beige Book am Abend.

Die stärksten Einbussen verzeichnen die Aktien von Geberit (-4,5 Prozent), die zunächst allerdings noch mehrfach das Vorzeichen gewechselt haben. Der Sanitärtechnikkonzern hat trotz Umsatzrückgang 2023 besser abgeschnitten als von Analysten erwartet. Händler sprechen von Gewinnmitnahmen nach dem starken Vorjahr.

Die Aktien des Lebensversicherers Swiss Life (-3,7 Prozent), aber auch Zurich (-2,3 Prozent) und Swiss Re (-1,3 Prozent) geben deutlich nach. Auslöser ist die UBS, die Swiss Life und Zurich auf «Neutral» von «Buy» zurückgestuft hat. Für Swiss Re, die die Bank zum Verkauf empfiehlt, wurde das Kursziel gesenkt.

Stark unter Druck stehen zudem Julius Bär (-3,0 Prozent). Händler verweisen auf eine Kurszielsenkung von JPMorgan und negative Schlagzeilen im Zusammenhang mit der Signa-Pleite.

Abgaben verbuchen zudem die Luxusgüterwerte Richemont (-2,2 Prozent) und mit Abstand auch Swatch (-0,2 Prozent). Hier dürften die durchwachsenen Konjunkturdaten aus China für Verkäufe sorgen, heisst es am Markt. Trotz des Wachstums bleibt der Immobilienmarkt schwach und die Konsumlaune der Menschen angeschlagen. Das Land ist ein sehr wichtiger Markt für die Branche. Mit Schindler PS (-1,6 Prozent) gibt ein weiterer Titel mit China-Exposure nach.

Bei Alcon (-2,1 Prozent) verweisen Händler auf die Bank of America, die das Rating für den Medizintechniker auf «Neutral» von «Buy» reduziert hat. Dagegen profitieren Straumann (+0,9 Prozent) von der US-Bank BofA. Sie empfiehlt den Dentalimplantathersteller neu zum Kauf.

Gut schlagen sich zudem die Aktien von Novartis (unv.). Auch Nestlé (-0,4 Prozent), Sandoz (unv.), Sonova (-0,4 Prozent) und Roche GS (-0,9 Prozent) schlagen sich besser als der SMI.

Dagegen brechen Meyer Burger nach neuen Hiobsbotschaften um mehr als ein Viertel ein. Das Solarunternehmen ist tief in den roten Zahlen und bereitet die Schliessung der Modulproduktion in Deutschland vor. Zudem braucht es neues Geld. «Viele Anleger, die dem Unternehmen bisher die Treue gehalten haben, verabschieden sich nun auch», sagte ein Händler. Ebenfalls nennenswerte Einbussen erleiden mit AMS Osram (-5,8 Prozent), Idorsia (-1,5 Prozent) und DocMorris (-3,4 Prozent) weitere stets volatile Titel.

Inficon (unv.) trotzen nach guten Vorabzahlen für 2023 dem Negativtrend

+++

11:20

Europäische Luxusfirmen stehen nach den enttäuschenden Wirtschaftszahlen aus China bei Anlegern auf dem Verkaufszettel. Aktien des Gucci-Mutterkonzerns Kering sowie des italienischen Luxusjacken-Herstellers Moncler fallen jeweils um mehr als zwei Prozent. In Paris geben die Titel von LVMH mit bekannten Marken wie Louis Vuitton, Dior und Hennessy 1,5 Prozent nach. Die Volksrepublik ist ein wichtiger Absatzmarkt für die Luxusfirmen. Anleger befürchteten eine schwächelnde Nachfrage.

+++

10:30

Die Aktien der italienischen Telecom Italia (TIM) steigen um bis zu drei Prozent, nachdem die italienische Regierung grünes Licht für den Verkauf des Festnetzes an den US-Finanzinvestor KKR gegeben hat. «Der Startschuss für den Verkaufsprozess war das, was der Markt erwartet und erhofft hatte», sagt ein Händler in Mailand. Die Sparte wird mit bis zu 22 Milliarden Euro bewertet.

+++

09:30

Der Leitindex SMI verliert 0,8 Prozent auf 11'135 Punkte. 

Verstärkte Zinssorgen belasten laut Händlern die Dividendenpapiere. Ein Auslöser ist US-Notenbank-Gouverneur Christopher Waller, der gesagt hatte, das Fed werde die Leitzinsen wahrscheinlich nicht so bald und nicht so aggressiv senken wie im Markt erwartet. Es gebe keinen Grund, die Zinsen so stark zu senken wie in der Vergangenheit. Zuvor hiess es auch aus den Reihen der EZB, es sei zu früh, um über Zinssenkungen zu diskutieren. Kaum Unterstützung gibt es zudem von der US-Berichtsaison. Diese sei schwach gestartet, heisst es von Analystenseite.

Der nächsten Impulse dürften nun von den US-Detailhandelsumsätzen heute Nachmittag ausgehen. Zudem wird am Abend der Fed-Konjunkturbericht Beige Book veröffentlicht, der weiteren Aufschluss über die zukünftige Geldpolitik geben könnte. Derweil hat sich die Lage in China zum Jahresende 2023 nur leicht verbessert. Die Wirtschaft wuchs im 4. Quartal zwar um 5,2 Prozent und damit leicht schneller als das Wachstumsziel der Regierung von 5,0 Prozent. Analysten sprachen allerdings von einer sehr zähen Erholung.

Starke Abschläge gibt es bei Swiss Life (-2,7 Prozent), deren Aktien unter einer Ratingsenkung auf «Neutral» von Buy« leiden. Dahinter folgen Julius Bär (-3,0 Prozent) und Alcon (-1,2 Prozent). Bei letzteren erwähnen Händler die Bank of America, die das Rating für den Medizintechniker auf »Neutral« von »Buy« reduziert hat.

Mit Schindler PS (-1,5 Prozent), Richemont (-1,4 Prozent), Swatch (-1,0 Prozent) stehen zudem Aktien mit einem grösseren China-Exposure auf den Verkaufslisten.

Etwas höher sind auch Straumann (+1,4 Prozent). Die Bank of America hat das Rating auf »Buy« von »Neutral" erhöht.

Dagegen brechen Meyer Burger (-30 Prozent) nach neuen Hiobsbotschaften massiv ein. Das Solarunternehmen ist tief in den roten Zahlen und bereitet die Schliessung der Modulproduktion in Deutschland vor. Zudem braucht es neues Geld.

+++

09:15

Bei Zalando setzt sich die Talfahrt des vergangenen Jahres an der Börse weiter fort. Die Titel des Mode-Versenders verlieren bis zu 5,1 Prozent und markieren bei 16,31 Euro ein Allzeittief. Seit Jahresbeginn haben sie damit knapp 20 Prozent eingebüsst. Die schwache Konsumlaune hatte den Dax-Titeln bereits im Jahr 2023 zugesetzt und einen Verlust von rund 35 Prozent eingebrockt.

+++

09:05

Der Swiss Market Index (SMI) verliert 0,9 Prozent auf 11'129 Punkte. Die SMI-Schwergewichte Nestle und Novartis sind am Mittwochmorgen gefragt. Auf dem breiten Markt verliert Meyer Burger 11,9 Prozent.

+++

09:00

Belastet von enttäuschenden Konjunkturdaten aus China geht es mit den Ölpreisen abwärts. Anleger fürchten im Zuge dessen eine Nachfrageschwäche des zweitgrössten Rohölverbrauchers weltweit. Die Sorte Brent aus der Nordsee verbilligt sich um 0,9 Prozent auf 77,61 Dollar je Barrel. Der Preis für US-Leichtöl West Texas Intermediate (WTI) fällt um ein Prozent auf 71,70 Dollar.

+++

08:10

Der SMI steht bei Julius Bär vorbörslich 0,78 Prozent tiefer. Alle Aktien ausser Geberit (+0,9 Prozent) stehen tiefer. 

Der breite Markt verliert vorbörslich 0,5 Prozent. Swatch gibt vorbörslich 2,3 Prozent nach. Auch Schindler verliert 1,4 Prozent. Grösster Gewinner ist Inficon mit einem Kursgewinn von 1,9 Prozent.

+++

08:00

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

07:35

Am Mittwoch wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge niedriger starten. Am Dienstag hatte er 0,3 Prozent schwächer bei 16'571,68 Punkten geschlossen. Warnungen von Notenbankern beim Wirtschaftsforum in Davos vor einer voreiligen und zu schnellen Senkung der Zinsen hatten die Stimmung an den Aktienmärkten eingetrübt.

+++

06:10

Der Swiss Market Index wird bei der IG Bank vorbörslich 0,33 Prozent tiefer geschätzt.

+++

05:50

Die lückenhafte Erholung der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt lastet am Mittwoch auf den chinesischen Märkten. Offiziellen Daten zufolge wuchs die chinesische Wirtschaft im vierten Quartal um 5,2 Prozent und lag damit knapp unter den Erwartungen der Analysten von 5,3 Prozent. Die zusammen mit den BIP-Daten veröffentlichten Konjunkturindikatoren für Dezember zeigten, dass die Einzelhandelsumsätze so langsam wuchsen wie seit September nicht mehr, während das Investitionswachstum schwach blieb, obwohl die Industrieproduktion Anzeichen einer Verbesserung aufwies.

Die Börse in Shanghai verlor 0,6 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verlor 0,7 Prozent.

«Die Reihe der heute veröffentlichten chinesischen Wirtschaftsdaten scheint mehr vom Gleichen widerzuspiegeln - ein uneinheitliches Wachstumsumfeld, das noch nicht auf eine nachhaltige Wende hindeutet», sagte Jun Rong Yeap von IG in Singapur. Dies könnte den Ruf nach einem stärkeren Eingreifen der Behörden in der ersten Jahreshälfte 2024 verstärken.

Der 225 Werte umfassende japanische Leitindex Nikkei konnte sich von der allgemeinen Konjunkturschwäche abkoppeln und kletterte auf ein neues 34-Jahres-Hoch: Er lag 0,4 Prozent höher bei 35.762 Punkten. Der breiter gefasste Topix notierte unverändert bei 2503 Punkten.

Die Hoffnung der Anleger auf baldige Zinssenkungen wurde durch Äusserungen von Zentralbankvertretern gedämpft. Der Gouverneur der US-Notenbank, Christopher Waller, sagte, dass sich die Inflation zwar dem erklärten Ziel von zwei Prozent nähere, die Währungshüter aber keine Eile haben sollten, die Zinsen zu senken, solange die niedrigere Inflation nicht sicher gehalten werden könne. Wallers Äusserungen deckten sich mit denen der europäischen Notenbanker. «Wallers Äusserungen wurden an den Zinsmärkten reflektiert, und die Märkte scheinen etwas skeptischer zu sein, dass die Fed die aggressiven Zinssenkungen von mehr als 160 Basispunkten durchführen kann», sagte Kieran Williams, Leiter Asia FX bei InTouch Capital Markets.

+++

05:40

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,1 Prozent auf 147,34 Yen und legte 0,1 Prozent auf 7,1951 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,8620 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0864 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9370 Franken. Das Pfund Sterling verlor 0,2 Prozent auf 1,2617 Dollar

+++

01:00

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Dienstag 0,6 Prozent tiefer auf 37'361 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab 0,2 Prozent auf 14'944 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 büsste 0,4 Prozent auf 4765 Punkte ein.

Für die Zweifel sorgten unter anderem Warnungen von Notenbankern vor einer voreiligen und zu schnellen Lockerung der Geldpolitik. Fed-Direktor Christopher Waller sagte beim Wirtschaftsforum in Davos, dass die geldpolitische Lockerung mit viel Bedacht und nicht so schnell wie in der Vergangenheit erfolgen sollte. «Die Zentralbanken auf der ganzen Welt fangen an, den überschwänglichen Wetten der Anleger auf schnelle und starke Zinssenkungen entgegenzutreten», sagte Nick Zamparelli, Chefanleger beim Finanzdienstleister Sequoia.

Die Erwartungen an Waller seien dabei wegen seiner früheren Aussagen besonders weit gesteckt gewesen, sagte Chris Weston vom Online-Broker Pepperstone. Der Fed-Direktor hatte im November gesagt, es gebe gute ökonomische Argumente für eine geldpolitische Lockerung, falls die Inflation noch weitere Monate zurückgehe. Rund 65 Prozent der Marktteilnehmer gehen derzeit von einer ersten Zinssenkung der Fed bei ihrer Sitzung im März aus. Vor der Waller-Rede waren es mehr als 70 Prozent.

Die Erwartung länger hoch bleibender Zinsen setzte auch den Staatsanleihen zu. Die Rendite der zehnjährigen US-Bonds stieg im Gegenzug zum fallenden Kurs auf 4,077 Prozent nach 3,950 Prozent am Montag. Gefragt war dagegen die Weltleitwährung. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, stieg um knapp ein Prozent auf 103,365 Punkte. Der Euro gab im Gegenzug 0,7 Prozent auf 1,0873 Dollar nach.

Bei anderen Einzelwerten gerieten Boeing erneut stark unter Druck. Die Papiere des Flugzeugbauers rutschten um 7,9 Prozent ab. Die US-Luftfahrtbehörde hat das Flugverbot für die Boeing 737 Max 9-Flugzeuge auf unbestimmte Zeit verlängert. Das anhaltende Flugverbot für 171 Flugzeuge diene «der Sicherheit der amerikanischen Reisenden», erklärte die Federal Aviation Administration (FAA).

Aus den Depots flogen auch die Aktien von Apple, die 1,2 Prozent verloren. Der Technologieriese hatte Rabatte auf seine iPhones in China angeboten.

Gefragt waren dagegen die Halbleiterkonzerne AMD und Nvidia. Die Titel kletterten um 8,3 und 3,1 Prozent. Die Erwartung einer starken Nachfrage nach Chips für die Künstliche Intelligenz (KI) hatte die Experten von Barclays zu einer Anhebung der Kursziele für die beiden Unternehmen veranlasst. 

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)