12:12
Aktuell kostet der Dollar 0,8166 Franken nach 0,8200 im frühen Geschäft. Das war noch vor der Bekanntgabe der Zinssenkung durch die SNB. Die Gemeinschaftswährung notiert bei 0,9370 Franken. Dies ist ebenfalls tiefer als am Morgen mit 0,9398. Derweil notiert der Euro zum Dollar mit 1,1477 Dollar ein wenig höher als am frühen Morgen mit 1,1462.
Die SNB habe das Tor zu Negativzinsen geöffnet, wie Analysten sagen. Banken, deren Sichtguthaben bei der SNB ein bestimmtes Limit (in der Regel das 18-fache des durchschnittlichen Mindestreservesolls) überschreite, müssten nämlich dafür nun einen Negativzins von -0,25 Prozent bezahlen, sagt Daniel Hartmann, Chefökonom beim Anleihespezialist Bantleon.
Zudem erhalte der Franken Unterstützung durch den Nahostkrieg. Die Unsicherheit bleibe hoch, da sich Präsident Trump bisher nicht festgelegt habe. Vielmehr liess er ein mögliches Eingreifen der USA in den Krieg bis zuletzt offen. Trump hatte am Mittwochabend die Forderung einer «bedingungslosen Kapitulation» des Iran wiederholt, schloss andererseits aber weitere Verhandlungen auch nicht komplett aus. Es sei noch nicht zu spät, sagte er.
Derweil habe das Fed am Vorabend kaum Überraschungen geliefert. Die Währungshüter tasteten den Leitzins trotz wiederholter Forderungen von Präsident Trump nach einer Zinssenkung mit Verweis auf Inflationsgefahren nicht an. Die Fed signalisierte aber weiterhin zwei Zinssenkungen im Jahr 2025. «Die Fed tendiert weiterhin zu Zinssenkungen, der Zeitpunkt dafür dürfte sich aber nach hinten verschieben», sagt ein Ökonom.
Nach dem Fed und der SNB folgt am frühen Nachmittag auch noch die Zinsentscheidung der Bank of England. Sie dürfte laut Markterwartungen die Zinsen konstant halten, sich aber die Tür für eine geldpolitische Lockerung auf der darauffolgenden Sitzung Anfang August offen halten.
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11:55
Am Schweizer Aktienmarkt geht es am Donnerstag weiter bergab. Grund dafür ist vor allem die Angst vor einer Eskalation des Kriegs im Nahen Osten. Impulse setzt aber auch die Schweizerische Nationalbank (SNB). Diese hat zwar wie erwartet den Leitzins um weitere 25 Basispunkte (BP) auf 0,0 Prozent gesenkt, dabei aber das Tor zu Negativzinsen geöffnet, wie Analysten von Bantleon und der VP Bank sagen. Am Vortag hatte die US-Notenbank trotz anderweitiger Forderungen von US-Präsident Donald Trump den Leitzins unverändert belassen. Dabei geht das Fed davon aus, dass die US-Zollpolitik zu steigenden Preisen und einem sich abschwächenden Wachstum führen wird.
Wichtiger sei aber der Nahostkrieg. Die Position der USA im Nahostkrieg sei nach wie vor unklar. Aussagen von Trump zeigten, dass dieser sich nicht auf einen klaren Kurs festlegen will. Sollten die USA in den Krieg zwischen Iran und Israel eingreifen, wäre eine ganz neue Eskalationsstufe erreicht. Es gebe daher wenig Grund, sich in Risikoanlagen zu stürzen, sagt eine Händlerin. «Die Stimmung hat wieder in den Risk off-Modus gewechselt», sagt ein Händler. Da in den USA zudem mit dem Juneteenth und in Deutschland sowie in Teilen der Schweiz mit Fronleichnam Feiertage begangen werden, dürften dem Geschäft ansonsten Impulse fehlen. «Sollte es keine klaren Änderungen der Lage im Nahen Osten geben, dürfte sich der Markt wohl auf dem aktuellen Niveau etwa seitwärts bewegen», so der Händler.
Unter Druck stehen auch Partners Group (-3,0 Prozent auf 984 Franken). Schuld dürfte Goldman Sachs sein: Die US-Bank hat das Rating für den Vermögensverwalter auf «Neutral» von «Buy» und das Kursziel auf 1150 von 1250 Franken reduziert. Der Goldman-Analyst sieht kurzfristig die Risiken für die Gewinnentwicklung erhöht. Die Gebühreneinnahmen könnten sinken, was auch den Druck auf die Dividende steigern könnte, heisst es.
Die Aktien der UBS (-1,3 Prozent) würden neben der allgemein tristen Marktstimmung einmal mehr von der «Causa Eigenkapital» eingeholt, sagt ein Händler. Gemäss dem Stabilitätsbericht der SNB unterstützen die Währungshüter nämlich die Massnahmen des Bundesrats zur stärkeren Unterlegung der ausländischen Beteiligungen bei der Grossbank. Das Verlustpotenzial für die Bank unter den diversen Stressszenarien bleibe substanziell, heisst es im Bericht. Aktuell erfülle die UBS die derzeitigen «Too-big-to-Fail»-Kapitalanforderungen, räumte die SNB ein. Allerdings überschätze die Regulierung die tatsächliche Widerstandsfähigkeit des Stammhauses. Die Aktien von Julius Bär (-1,7 Prozent) geben ebenfalls nach.
Am besten halten sich neben Swisscom und Sandoz (je +0,1 Prozent) noch andere defensive Aktien wie Novartis (-0,1 Prozent), Lindt&Sprüngli (-0,1 Prozent) sowie die Assekuranzwerte Swiss Life, Zurich sowie Nestlé mit Einbussen von bis zu einem halben Prozent.
Am breiten Markt büssen Emmi nach einer Aktienplatzierung 4,16 Prozent ein.
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10:45
Der festere Dollar macht dem Kupferpreis zu schaffen. Der Preis für das Industriemetall fällt um bis zu 0,7 Prozent auf 9591 Dollar je Tonne. Je teurer die Weltleitwährung, desto unattraktiver wird der zumeist in Dollar abgerechnete Kauf von Rohstoffen für Investoren. Angesichts der rapide zunehmenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten konnte die US-Währung ihren Status als sicherer Hafen zurückgewinnen und zuletzt wieder an Wert zulegen. Anleger befürchten, dass sich die USA an den israelischen Angriffen auf den Iran beteiligen werden.
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10:30
Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:
- Holcim: ODDO BHF SCA senkt auf 110 (115) Fr. - Outperform
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10:15
Seit Beginn der Luftangriffe Israels auf den iranische Nuklear- und Militäranlage am vergangenen Freitag haben die Preise um mehr als elf Prozent zugelegt. Die Frage sei nun, «ob die nächste Phase des Israel-Iran-Konflikts ein US-Angriff oder Friedensgespräche sind», sagt Tony Sycamore vom Broker IG.
Einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge bereiten die USA sich auf einen möglichen Angriff auf den Iran in den kommenden Tagen vor. Der Eintritt der USA in den Konflikt könnte direkte Angriffe auf Tanker und die Energieinfrastruktur auslösen, sagte Helima Croft von RBC Capital. Unter den Mitgliedern der Organisation erdölexportierender Länder ist der Iran der drittgrösste Produzent, er fördert täglich etwa 3,3 Millionen Barrel Rohöl.
Befürchtet wird auch, dass die Handelsströme durch die Strasse von Hormus durch eine Eskalation des Konflikts gestört werden könnten. Etwa 19 Millionen Barrel Öl werden täglich durch die Meerenge entlang der Südküste des Irans transportiert.
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10:05
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10:00
Die Aktien von Swatch Group stehen um 9.55 Uhr mit 2,1 Prozent im Minus auf 132,75 Franken, jene von Richemont fallen um 2,75 Prozent auf 146,80 Franken. Der Gesamtmarkt SMI steht derweil mit -0,98 Prozent ebenfalls klar tiefer.
Die gemeldeten Exportdaten seien angesichts der künstlich aufgeblähten Aprilzahlen nicht überraschend, heisst es bei der UBS. Der wirklich zugrunde liegende Trend für den US-Markt sei aber auch aufgrund der unsicheren Verbraucherstimmung immer noch schwer zu entschlüsseln. In Bezug auf den Rest der Welt bleibe der Trend «weitgehend unverändert». «Alles in allem könnte dies die Marktstimmung weiter dämpfen», so die UBS-Experten.
Auch bei Vontobel sorgt der Rückgang in den USA nicht für Panik. Vielmehr gebe der Abwärtstrend auf anderen Märkten «Anlass zu wachsender Sorge». Besonders hervorzuheben sei der Taucher von 18 Prozent in Frankreich. Darüber hinaus habe der Uhrenverband festgehalten, dass die Exportzahlen die tatsächlichen Verkaufstrends nicht vollständig widerspiegeln würden. Laut den Experten von Vontobel sei eine «solch vorsichtige oder negative Aussage ungewöhnlich und bemerkenswert».
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09:48
Die Furcht vor einer Beteiligung der USA an den israelischen Angriffen auf den Iran hat den Dax an Fronleichnam ins Minus gedrückt. Der deutsche Leitindex verlor im Feiertagshandel am Donnerstag 0,6 Prozent auf 23'171 Zähler. Die Investoren seien nervös und unsicher, sagte Kyle Rodda von Capital.com. Eine Beteiligung der USA «würde das Risiko eines grösseren regionalen Konflikts erhöhen - mit Auswirkungen auf die globale Energieversorgung und wahrscheinlich auch auf das Wirtschaftswachstum», erläuterte der Stratege.
Die USA bereiten sich einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge auf einen möglichen Angriff auf den Iran in den kommenden Tagen vor. Israel hat am vergangenen Freitag damit begonnen, Atomanlagen und militärische Einrichtungen im Iran aus der Luft zu bombardieren. Seitdem findet ein unnachgiebig geführter Luftkrieg zwischen den beiden Ländern statt.
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09:40
Eine mögliche Beteiligung der USA an den israelischen Angriffen auf den Iran hat die Anleger an den asiatischen Märkte am Donnerstag nervös gemacht. Der Nikkei-Index verlor ein Prozent auf 38'488 Punkte, der breiter gefasste Topix gab 0,6 Prozent nach. In China notierten der Shanghai-Composite und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen jeweils ein Prozent niedriger.
Die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten dämpften die Stimmung der Anleger, sagte Fumika Shimizu von Nomura. Auch Kyle Rodda von Capital.com ergänzte, die Marktteilnehmer blieben auf der Hut. Die USA bereiten sich einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge auf einen möglichen Angriff auf den Iran in den kommenden Tagen vor. Unter Berufung auf Insider heisst es, die Situation entwickle sich weiter und könnte sich noch verändern. Einige der Insider verwiesen auf mögliche Pläne für einen Angriff am Wochenende.
Israel hatte vergangenen Freitag begonnen, iranische Nuklearanlagen zu attackieren. Seitdem wird ein erbitterter Luftkrieg zwischen den beiden Ländern geführt. Israel begründet seinen Angriff damit, dass die Islamische Republik kurz vor der Entwicklung einer Atomwaffe stehe. Die Führung in Teheran bestreitet, nach Atomwaffen zu streben.
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09:10
Der Schweizer Aktienmarkt eröffnet am Donnerstag tiefer. Vor dem Zinsentscheid der Schweizerischen Nationalbank (SNB) um 9.30 Uhr dürften sich die Anleger zurückhalten, heisst es am Markt. Es werde mehrheitlich damit gerechnet, dass die SNB den Leitzins um 25 Basispunkte auf dann null Prozent senken wird. «Doch man weiss ja nie», sagt ein Händler. Es gebe immerhin auch Analysten, die mit einer Reduktion um einen halben Prozentpunkt und damit mit der Wiederkehr der Negativzinspolitik rechneten. Am Vortag hatte die US-Notenbank Fed trotz anderweitiger Forderungen von US-Präsident Donald Trump den US-Leitzins unverändert belassen. Zudem geht das Fed davon aus, dass die US-Zollpolitik zu steigenden Preisen und einem sich abschwächenden Wachstum führen wird.
Derweil trüben die geopolitischen Spannungen die Marktstimmung weiter ein. Weiterhin sei die Position der USA im Nahostkrieg unklar. Aussagen von Trump zeigten, dass dieser sich weiter nicht auf einen klaren Kurs festlegen will. Sollten die USA in den Krieg zwischen Iran und Israel eingreifen, wäre eine ganz neue Eskalationsstufe erreicht. Es gebe daher wenig Grund sich in Risikoanlagen zu stürzen, sagt eine Händlerin. Da in den USA mit dem Juneteenth und in Deutschland sowie in Teilen der Schweiz mit Fronleichnam Feiertage begangen werden, dürften dem Geschäft ansonsten Impulse fehlen.
Neben der Zinsentscheidung der SNB findet auch Stabilitätsbericht der hiesigen Notenbank Beachtung bei den Anlegern. Demnach unterstützen die Währungshüter die Massnahmen des Bundesrats zur stärkeren Unterlegung der ausländischen Beteiligungen bei der UBS (-0,6 Prozent auf 25,06 Fr). Das Verlustpotenzial für die Grossbank unter den diversen Stressszenarien bleibe substanziell, heisst es im Bericht.
Deutlich tiefer gestellt sind Partners Group (-2,3 Prozent auf 992 Fr.). Grund dafür dürfte Goldman Sachs sein: Die US-Bank hat das Rating für den Vermögensverwalter auf «Neutral» von «Buy» und das Kursziel auf 1150 von 1250 Franken reduziert.
Den stärksten Abschlag gibt es bei den Mid Caps für Emmi (-4,9 Prozent). Der Milchverarbeiter hatte am Vorabend gemeldet, Grossaktionärin Miba habe 110'000 Namenaktien am Markt platziert.
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08:25
Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:
- Partners Group: Goldman Sachs senkt auf Neutral (Buy) - Ziel 1150 (1250) Fr.
- Kühne+Nagel: JPMorgan senkt auf 170 (180) Fr. – Underweight
- UBS: Royal Bank of Canada senkt auf 29,00 (31,50) Fr. – Outperform
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08:08
Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der Bank Julius Bär 0,34 Prozent tiefer bei 11'919 Punkten. Am SMI notieren sämtliche Titel im vorbörslichen Handel im Minus, einzig die Aktien des Lebensmittelkonzerns Nestlé werden 0,3 Prozent höher gesehen. Die rote Laterne hält die Partners Group mit -2,25 Prozent wegen einer Herabstufung.
Auch sämtliche Mid Caps tendieren knapp eine Stunde vor Handelsstart tiefer. Am deutlichsten ins Minus rutschen die Titel von Emmi mit -3,9 Prozent. Die Bandbreite der restlichen Titel beträgt zwischen -0,49 und -0,69 Prozent.
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07:50
Am Devisenmarkt bewegen sich die Kurse am frühen Donnerstagmorgen nur wenig. Der US-Dollar kann damit seine Gewinne vom Vortag verteidigen. Am Mittwoch hatte der «Greenback» nach der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed zugelegt. Nur kurze Zeit vor der Zinsentscheidung der SNB (um 9.30 Uhr) wird der Dollar zu 0,8200 Franken gehandelt. Am späten Vorabend waren es 0,8193 und am Nachmittag 0,8176 Franken.
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07:35
Der Dax wird im Feiertagshandel an Fronleichnam der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Verlusten in den Handel starten. Am Mittwoch hatte der deutsche Leitindex ein halbes Prozent tiefer bei 23'318 Punkten geschlossen. Für fallende Kurse an den Börsen in Europa sorgten anhaltende Sorgen über die Lage im Nahen Osten.
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07:10
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06:10
Der Swiss Market Index (SMI) wird bei der IG Bank 0,2 Prozent tiefer erwartet.
Nach der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Mittwoch steht am Donnerstag die Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank SNB an. Unternehmensdaten werden keine erwartet.
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05:00
Eine mögliche Beteiligung der USA an den israelischen Angriffen auf den Iran hat an Asiens Aktienmärkten zu Verunsicherung gesorgt. Anleger trennten sich von Aktien und flüchteten sich in sichere Häfen. In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei 0,8 Prozent nach auf 38'594 Punkte. Der breiter gefasste Topix verlor 0,6 Prozent auf 2791 Zähler. Einem Bericht des «Wall Street Journal» zufolge hat US-Präsident Donald Trump hochrangigen Beratern gegenüber gesagt, er habe Angriffspläne auf den Iran gebilligt, halte sich aber zurück, um zu sehen, ob die Regierung in Teheran ihr Nuklearprogramm aufgibt.
Die Marktteilnehmer blieben auf der Hut, sagte Kyle Rodda, Analyst bei Capital.com. «Es wird darüber spekuliert - wahrscheinlich strategisch geschürt von der Regierung Trumps - dass die USA eingreifen, und das ist etwas, was eine signifikante Eskalation darstellt und den Iran dazu ermutigen dürfte, seinerseits gegen die USA vorzugehen», sagte er. «Ein solches Szenario erhöht das Risiko eines grösseren regionalen Konflikts, mit Auswirkungen auf die weltweite Energieversorgung und wahrscheinlich das Wachstum.»
Auch an anderen asiatischen Aktienmärkten gaben die Kurse nach. Die Börse Shanghai verlor 0,3 Prozent auf 3375 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel ebenfalls um 0,3 Prozent auf 3862 Punkte.
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03:00
Gefragt waren sichere Häfen wie Dollar oder Gold. Der Preis für das Edelmetall legte um 0,2 Prozent zu auf 3375,7 Dollar je Feinunze (31 Gramm). Im asiatischen Devisenhandel notierte der Dollar kaum verändert bei 145,15 Yen beziehungsweise 7,186 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er bei 0,8197 Franken. Der Euro gab dagegen 0,2 Prozent nach auf 1,1453 Dollar nach.
Die US-Notenbank Fed hatte am Mittwoch ihren Leitzins wie erwartet nicht angetastet und die Hoffnung auf Zinssenkungen wach gehalten. Fed-Chef Jerome Powell dämpfte jedoch allzu optimistische Erwartungen. In den kommenden Monaten sei eine spürbare Inflation zu erwarten, sagte er.
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02:00
Shell-Chef Wael Sawan sagte, sein Unternehmen sei derzeit sehr vorsichtig bei Lieferungen aus dem Nahen Osten. Die Strasse von Hormus sei die Arterie, durch die die Energie der Welt fliesse, und wenn diese Arterie verstopft sei, habe das grosse Auswirkungen auf den Welthandel, sagte er.
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23:30
Die Wall Street hat nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank und unter dem Eindruck der anhaltenden Kämpfe in Nahost am Mittwoch kaum verändert geschlossen. Der Dow Jones stagnierte bei 42'172 Punkten, die technologielastige Nasdaq bei 19'546 Zählern und der breit gefasste S&P 500 bei 5981 Stellen - alle drei mit einer Änderung von jeweils weniger als 0,1 Prozent zu ihren Vortagskursen.
Dabei hatten die drei wichtigsten US-Indizes bis zum Zinsentscheid der Federal Reserve (Fed) noch solide im Plus gelegen. Die Fed beliess den geldpolitischen Schlüsselsatz dann zwar wie erwartet in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent. Zudem avisierte sie für 2025 Senkungen um insgesamt einen halben Prozentpunkt und blieb damit ihrem Zinsausblick vom März treu. Für Ende 2026 wird jedoch im Mittel ein Leitzins von 3,6 Prozent angepeilt, nachdem im Frühjahr noch ein Wert von 3,4 Prozent veranschlagt wurde. «Die Fed geht von einem langsameren Wirtschaftswachstum aus», sagte Peter Cardillo, leitender Marktökonom bei Spartan Capital.
Anleger trieb zudem weiter die Frage um, wie es im Nahen Osten weitergeht und ob die USA in den Krieg zwischen Israel und dem Iran eintreten werden, sagte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Er habe die Geduld verloren, erklärte US-Präsident Donald Trump. Fragen von Reportern, ob ein Angriff der US-Armee auf den Iran geplant sei, wich er aus: «Niemand weiss, was ich tun werde.» Später sagte Trump allerdings, er habe die Tür zu Verhandlungen mit dem Iran noch nicht geschlossen. Der gegenseitige Raketenbeschuss der Islamischen Republik und Israels ging unterdessen unvermindert weiter.
Der Ölpreis stieg leicht an. Rohöl der Sorte Brent und US-Leichtöl WTI verteuerten sich jeweils leicht auf 76,38 und 74,80 Dollar je Fass (159 Liter). Der Dollar konnte seine jüngsten Kursgewinne gegenüber den anderen Währungen hingegen halten mit einem Plus von 0,1 Prozent auf 98,905 Dollar. «Der Krieg hat gezeigt, dass der US-Dollar in bestimmten Situationen immer noch einen gewissen Zufluchtsort darstellt», sagte Thierry Wizman, Stratege beim Finanzdienstleister Macquarie.
Im Rampenlicht bei den Einzelwerten stand unter anderem Scholar Rock. Die Aktien des Biotechunternehmens stiegen um 16,6 Prozent. Scholar Rock teilte mit, dass sein Medikament Apitegromab in Kombination mit dem Abnehmmittel Zepbound von Eli Lilly geholfen habe, die Muskelmasse bei adipösen Teilnehmern einer klinischen Studie zu erhalten.
Unter Druck gerieten hingegen die Titel von Kellanova, die um 1,6 Prozent nachgaben. Der US-Süsswarenkonzern Mars muss sich Insidern zufolge bei der geplanten 36 Milliarden Dollar schweren Übernahme des Pringles-Herstellers auf eine eingehende Prüfung durch die EU-Wettbewerbshüter einstellen. Die Europäische Kommission habe Bedenken wegen des hohen Marktanteils von Mars bei einigen Produkten in bestimmten EU-Ländern, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen am Mittwoch. Es sei unwahrscheinlich, dass Mars während der bis zum 25. Juni laufenden vorläufigen Prüfung des Vorhabens Zugeständnisse anbieten werde, um diese Bedenken auszuräumen, hiess es weiter.
(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)