17:30
Nach einer zweitägigen Erholung nimmt die Schweizer Börse am Mittwoch den Abwärtstrend wieder auf. Der SMI verliert zum Handelsschluss 1,1 Prozent auf 12'187 Punkte. Vor der Veröffentlichung von Zahlen grosser US-Tech-Konzerne, allen voran Nvidia und Salesforce, hätten die Investoren auf die Bremse getreten, sagen Händler. Die US-Notenbank legt zudem am Abend die Protokolle ihrer jüngsten Zinssitzung vor. Experten erhoffen sich von den Mitschriften der internen Diskussionen der Währungshüter Aufschluss über den weiteren geldpolitischen Kurs. Die Erwartung sinkender US-Leitzinsen sei angesichts der Sorgen wegen der US-Zollpolitik von Donald Trump immer schwächer geworden, so die Analysten der Helaba.
Von den 20 Schweizer Standardwerten geben 19 nach. Schlusslicht ist der Luxusgüterkonzern Richemont mit einem Minus von 2,4 Prozent. Mit dem Augenheilkonzern Alcon und dem Hörgerätehersteller Sonova stehen auch Gesundheitstitel auf den Verkaufszetteln. Die Versicherer geraten ebenfalls unter Druck. Swiss Life und Swiss Re büssen über je 1,5 Prozent ein. Dagegen verteuert sich der Sanitärtechnikkonzern Geberit um 0,3 Prozent. Bei den Nebenwerten schiessen Dottikon um 17 Prozent hoch. Der Pharmazulieferer hat den Nettogewinn im Geschäftsjahr 2024/25 um 30,9 Prozent auf 105,9 Millionen Franken gesteigert. Für das laufende Geschäftsjahr 2025/26 stellte Dottikon die Inbetriebnahme zusätzlicher Produktionskapazitäten und einen Umsatzanstieg in Aussicht.
Zum ausführlichen Bericht geht es hier.
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17:05
Nachdem der Greenback durch starke US-Konjunkturdaten am Vortag nach Rückenwind hatte, kommt er nun wieder etwas zurück. «An den Finanzmärkten ist wieder mehr Zuversicht eingekehrt», heisst es in einem Kommentar der Landesbank Hessen-Thüringen.
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16:05
Wenige Stunden vor der Veröffentlichung des Quartalsberichts von Nvidia zeigen sich die Anleger an den US-Börsen vorsichtig optimistisch. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notiert zur Eröffnung 0,2 Prozent höher bei 42'422 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq rücken um jeweils 0,3 Prozent auf 5938 Stellen und 19'261 Zähler vor.
«Die Anleger halten sich etwas zurück und warten auf die Nvidia-Zahlen, die sich zu einem der grossen makroökonomischen Markttreiber entwickelt haben - einerseits wegen der Hebelwirkung im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI) und andererseits wegen der Verknüpfungen mit dem globalen Handel», sagt Ross Mayfield, Stratege beim Finanzdienstleister Baird. Der Chiphersteller legt seinen Bericht für das erste Quartal nach US-Börsenschluss vor.
Für Gesprächsstoff bei den Einzelwerten sorgen unter anderem die Aktien der Modefirma Abercrombie & Fitch, die nach einem starken Geschäftsbericht um fast 35 Prozent nach oben schossen.
Auch die Titel von Macy's drehen ins Minus und verlieren knapp ein Prozent, nachdem sie nach der Eröffnung zeitweise um 4,4 Prozent gestiegen sind. Die Geschäftszahlen der Kaufhauskette für das erste Quartal liegen zwar leicht über den Prognosen der Analysten. Allerdings senkt das Unternehmen seine Prognose für den Jahresgewinn.
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15:45
Trotz einer Gewinnwarnung greifen Anleger bei Aktien der kriselnden US-Kaufhauskette Macy's zu. Die Titel rücken an der Wall Street um drei Prozent vor. Das Unternehmen erwartet nun für das laufende Geschäftsjahr einen Gewinn zwischen 1,60 und 2,00 Dollar je Aktie, zuvor hatte es 2,05 bis 2,25 Dollar in Aussicht gestellt. Grund für die Prognosesenkung seien Belastungen durch die neuen US-Zölle. «Anders als andere Unternehmen hat Macy's seine Prognose für 2025 nicht komplett zurückgezogen, was positiv zu werten ist», kommentieren die Experten des Finanzdienstleisters Citigroup. Zudem lagen Umsatz und Gewinn im vergangenen Quartal leicht über den Prognosen der Analysten.
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15:30
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15:15
Eine Investition in Bitcoin gibt der Aktie des US-Videospielhändlers GameStop Rückenwind. Die Papiere legen vor US-Handelsstart um 2,5 Prozent zu. GameStop hat 4710 Bitcoins für rund 513 Millionen Dollar gekauft, wie aus einer Pflichtmitteilung hervorgeht. Zum Zeitpunkt der Transaktion machte das Unternehmen keine Angaben. Die Kryptowährung soll Teil der Anlagestrategie werden – ein Schritt, der an das Vorgehen des Softwarekonzerns MicroStrategy erinnert. Diese Ankündigung, zusammen mit starken Quartalszahlen, hatte die GameStop-Aktie im März um fast zwölf Prozent steigen lassen. Die am Mittwoch bekannt gegebenen Käufe sind die erste Investition im Rahmen der neuen Strategie. Der Bitcoin erreichte vergangene Woche ein Allzeithoch von 111.965,62 Dollar, derzeit liegt der Preis bei 108.906 Dollar. Seit Anfang 2025 hat die umsatzstärkste Kryptowährung rund 15 Prozent zugelegt.
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14:55
Nach der Kursrally am Vortag dürfte die Wall Street zur Wochenmitte mit behaupteter Tendenz starten. Die Futures auf den Dow Jones Industrial notieren vor Börsenstart kaum verändert mit 0,03 Prozent im Plus. Die Futures für den technologielastigen Nasdaq 100 sind indes bei plus 0,3 Prozent.
Die Anleger warten mit Spannung auf die nach US-Handelsschluss avisierten Quartalszahlen des Halbleiterkonzerns Nvidia . Ein positiver Bericht könne die Risikobereitschaft der Anleger weiter stützen und die Aufwärtsdynamik der Börsen aufrechterhalten, erklärte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets.
«Der KI-Highflyer muss vor allem nachweisen, dass das Gewinnwachstum nicht deutlich abflacht und man trotz der volatilen Zollpolitik ein nachhaltiges Geschäftsmodell etabliert hat. Ein Kursplus von 56 Prozent seit Anfang April legt die Messlatte extrem hoch - eine Enttäuschung der Anleger bei Vorlage der Quartalszahlen ist daher keineswegs auszuschliessen», so Stanzl. Im vorbörslichen Handel stiegen die Nvidia-Papiere zuletzt um 0,7 Prozent.
Auch der Softwarekonzern Salesforce legt nach Handelsschluss seine Zahlen für das abgelaufene Quartal vor. Vorbörslich notierten die Titel des SAP -Konkurrenten zuletzt 0,1 Prozent höher. Tags zuvor war der Salesforce-Kurs um 1,5 Prozent gestiegen. Der Konzern hatte angekündigt, das Big-Data-Unternehmen Informatica für rund 8 Milliarden US-Dollar zu übernehmen.
Für die Aktien von Abercrombie & Fitch ging es vorbörslich um satte 28 Prozent nach oben. Die Modekette hatte nach unerwartet guten Ergebniskennziffern für das abgelaufene Quartal ihre Jahresziele erhöht.
Die Anteilsscheine von Okta sackten vorbörslich um 12 Prozent ab. Das Cybersecurity-Unternehmen hatte die Anleger mit einem unerwartet schwachen Quartalsausblick enttäuscht. Die Zahlen für das erste Geschäftsquartal seien sehr ordentlich ausgefallen, allerdings habe das Unternehmen auch vor einer schwächeren Nachfrage in einem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld gewarnt, kommentierte der Börsenbrief Bernecker.
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14:30
Die Aktien des Computerspiele-Händlers GameStop steigen vorbörslich über 4 Prozent, nachdem das Unternehmen den Kauf von 4710 Bitcoin bekannt gab. GameStop hat im Rahmen seines Quartalsberichts gesagt, dass der Verwaltungsrat einstimmig beschlossen hat, Bitcoin als Teil der Unternehmensreserve aufzunehmen. Laut Unternehmensangaben beläuft sich der Marktwert der Bitcoin-Position auf rund 513 Millionen Dollar.
Zum Ende des ersten Quartals verfügte GameStop über 4,76 Milliarden Dollar an Barmitteln. Der Schritt signalisiert eine strategische Neuausrichtung im Umgang mit überschüssiger Liquidität – in Anlehnung an andere börsennotierte Unternehmen wie MicroStrategy, Tesla, CleanSpark und Coinbase, die ebenfalls Bitcoin in ihrer Bilanz halten.
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14:00
Trotz über den Erwartungen liegenden Quartalszahlen und einer angehobenen Gewinnprognose für das Gesamtjahr stürzen die Aktien des Technologieutnernehmens Okta in der US-Vorbörse um über 10 Prozent ab.
Für das zweite Quartal stellt das Unternehmen ein bereinigtes Ergebnis je Aktie von 0,83 bis 0,84 Dollar in Aussicht – deutlich mehr als die Analystenschätzung von 0,79 Dollar. Auch der Umsatzausblick liegt mit 710 bis 712 Millionen Dollar über den Erwartungen von 708,8 Millionen Dollar. Für das Gesamtjahr hob Okta die Prognose für das bereinigte bereinigte Ergebnis je Aktie auf 3,23 bis 3,28 Dollar an (zuvor: 3,15 bis 3,20 Dollar). Die Umsatzprognose bleibt dagegen unverändert bei 2,85 bis 2,86 Milliarden Dollar.
Das Unternehmen verweist auf ein unsicheres wirtschaftliches Umfeld - ein Vorbehalt, der offenbar auf die Stimmung der Anleger drückte.
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13:30
Die Aktien des Skiliftbetreibers Vail Resorts steigen in der US-Vorbörse um über 7 Prozent. Grund ist der Rücktritt der CEO Kirsten Lynch und der Übernahme des Chefposten durch den jetzigen Verwaltungsratspräsidenten und früheren CEO Rob Katz.
Während der Übergangsphase wird Lynch dem Unternehmen noch in beratender Funktion zur Seite stehen. Anschliessend scheidet sie auch aus dem Verwaltungsrat aus. Den Finanzausblick für das Geschäftsjahr 2025 hat das Unternehmen in diesem Zusammenhang bestätigt.
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13:00
Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start leicht im Plus:
Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) notiert ebenfalls unverändert mit 0,6 Prozent im Minus.
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11:45
Am Schweizer Aktienmarkt halten sich Anleger am Mittwoch zurück. Denn vor dem langen Wochenende, allerdings nach Börsenschluss, stehen mal wieder Quartalszahlen vom Chip-Giganten Nvidia im Kalender. "Und die Erwartungen sind - wie eigentlich immer - gross; Nvidia muss liefern", kommentiert ein Händler. Marktverwerfungen bei Missfallen sind also nicht ausgeschlossen. Hierzulande können Anleger allerdings erst am Freitag mit ihrer Reaktion nachziehen, denn die heimischen Märkte bleiben wegen Auffahrt geschlossen.
Zudem steht am Abend das aktuell stark beachtete Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed an. Allerdings gehen Experten derzeit nicht davon aus, dass sich hieraus frische Informationen über den künftigen Zinspfad der Währungshüter ergeben. Bleiben noch die Zoll-Verhandlungen. Und ob hier "hinter verschlossenen Türen" Ergebnisse erzielt werden, die Trump zufriedenstellen, bleibt Händlern zufolge abzuwarten. Das erkläre auch die verbleibende Unsicherheit.
An der SLI-Spitze zeigen sich VAT (+0,5 Prozent) und nehmen damit etwas von der Strahlkraft von Nvidia vorweg. Der Vakuum-Ventilhersteller ist ein wichtiger Zulieferer für die Halbleiterindustrie, und die Aktie bewegt sich entsprechend bei Branchennachrichten. Zudem hatte VAT in der vergangenen Woche am eigenen Investorentag mit Zuversicht auf die weitere Entwicklung geschaut.
Gefragt sind auch die Aktien von Geberit (+1,1 Prozent), Holcim (-0,3 Prozent) sind kaum verändert. Der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) rechnet trotz der Unsicherheiten rund um die Zolldiskussionen mit einem Plus für das laufende Jahr, im ersten Quartal war der Umsatz der Baufirmen leicht gestiegen.
Auch die defensiven Lindt & Sprüngli (PS +0,4 Prozent) sowie Swisscom (+0 Prozent) sind vorne im Kurstableau zu finden. Dabei handeln beide Titel auf mehrjährigen Höchstkursen, besonders Lindt sind zuletzt auf das höchste Niveau seit Ende 2021 geklettert.
Am SLI-Ende zeigen sich derweil mit Sonova (-1,3 Prozent) und Alcon (-1,1 Prozent) zwei Unternehmen aus der Gesundheitsbranche. Für Sonova hat Oddo BHF das Kursziel leicht gesenkt. Aber auch Swatch (-0,8 Prozent) und Richemont (-0,5 Prozent) sind einen Tag nach den Uhrenexportdaten im roten Bereich.
Bei Lonza (-0,7 Prozent) haben sich verschiedene Analysten zu der seit Anfang April geltenden neuen Organisationsstruktur "One Lonza" und den am Vortag präsentierten vergleichende Finanzkennzahlen geäussert. Unter dem Strich begrüssen sie die neue Struktur und trauen dem Konzern weiteres Wachstum zu.
In der zweiten Reihe kommt es zu teils deutlichen Kursausschlägen. So schiessen Dottikon ES (+15,4 Prozent) nach Jahreszahlen in die Höhe. Der Aargauer Pharmazulieferer hat im Urteil der ZKB "unglaublich starke" Jahreszahlen weit über den Erwartungen publiziert. Im Ausblick auf das laufende Jahr zeige sich Dottikon allerdings wie gewohnt vage und konservativ.
Galderma (+0,5 Prozent) hat die frühen Verluste gänzlich abgeschüttelt. Mit dem Rückkauf von knapp 2,4 Millionen eigenen Aktien von den Grossaktionären hat der Hautpflege-Spezialist den Freefloat deutlich erhöht. Das kommt bei Investoren offenbar gut an.
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11:00
Der Swiss Performance Index (SPI) notiert am Vormittag um 0,3 Prozent im Minus bei 16'914 Zählern. Versorger (-0,5 Prozent), Gesundheit (-0,5 Prozent) und Finanztitel (-0,3 Prozent) führen die Kursverluste an. Das Gewinnerfeld besteht aus dem Industriesektor (+0,14 Prozent), Grundstoffe (+0,13 Prozent) und Immobilientiteln (+0,1 Prozent).
Von den knapp über 200 SPI-Titeln, sind 77 im Gewinn, 93 im Verlust und 34 unverändert.
Zur aktuellen Heatmap der Schweizer Aktien geht’s hier lang.
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10:30
Christine Lagarde hat laut WEF-Gründer Klaus Schwab Gespräche darüber geführt, ihr Mandat als Präsidentin der Europäischen Zentralbank vorzeitig zu beenden, um an die Spitze des Weltwirtschaftsforums (WEF) zu wechseln, berichtet die «Financial Times».
Schwab, der das Forum im vergangenen Monat nach Misconduct-Vorwürfen (die er bestreitet) verlassen hat, erklärte, es seien bereits praktische Vorkehrungen für Lagarde getroffen worden - etwa eine Wohnung in der Schweiz -, damit sie das Amt noch vor dem offiziellen Ende ihrer EZB-Amtszeit 2027 übernehmen könne.
Ein vorzeitiger Rückzug Lagardes von der EZB würde unweigerlich eine Nachfolge-Debatte um Europas wichtigste geldpolitische Institution auslösen.
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10:00
Der Schweizer Aktienmarkt ist am Mittwoch mit einem leichten Rücksetzer in den Handel gestartet. Zwar sind die US-Vorgaben positiv, nachdem die Wall Street feiertagsbedingt mit einem Tag Verspätung in die Woche gestartet war und kräftig zugelegt hatte. Allerdings halten sich Anleger vor dem hiesigen Auffahrts-Feiertag zurück.
Denn der eigene Kalender bietet nicht viele Impulse und am Abend stehen noch möglicherweise stark marktbewegende Ereignisse an. So legt nach US-Börsenschluss der Chip-Gigant Nvidia Quartalszahlen vor. Zudem steht das derzeit viel beachtete Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed auf der Agenda, auch wenn Marktexperten sich hier nur wenig frische Informationen für die weiteren Zinsentwicklungen erwarten.
Lonza (-0,7 Prozent) stehen etwas im Analystenfokus, nachdem das Unternehmen zu der seit Anfang April geltenden neuen Konzernstruktur vergleichende Finanzkennzahlen am Vortag bekannt gegeben hatte. Die neue Struktur wird aber überwiegend begrüsst.
Mangels grösserer Nachrichten richtet sich der Blick auf die zweite Reihe, wo Dottikon (+13,6 Prozent) nach Jahreszahlen zulegen.
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09:30
Eine enttäuschende Auktion von Japans am längsten laufenden Staatsanleihen am Mittwoch hat die Sorgen am globalen Anleihemarkt erneut angeheizt. Die anhaltenden Bedenken über hohe Haushaltsdefizite treiben insbesondere die langfristigen Renditen weltweit in die Höhe.
Japan, das zu den am höchsten verschuldeten Industrienationen zählt, gerät dabei zunehmend in den Fokus. Laut Analysten von Goldman Sachs sind japanische Staatsanleihen mittlerweile ein „Frühwarnsystem für Risiken am langen Ende des globalen Rentenmarkts“, wie sie vergangene Woche nach einer schwachen Auktion von 20-jährigen Bonds schrieben.
Das japanische Finanzministerium platzierte rund 500 Milliarden Yen (etwa 3,46 Milliarden US-Dollar) in Form von 40-jährigen Anleihen. Die Nachfrage fiel mit einem Bid-to-Cover-Verhältnis von nur 2,21 ungewöhnlich schwach aus – dem niedrigsten Wert seit Juli 2023 und deutlich unter dem historischen Durchschnitt von rund 3. Dies signalisiert eine verhaltene Investorenstimmung.
Die Verzinsung 40-jähriger japanischer Staatsanleihen erreichte ein Allzeithoch von 3,675 Prozent, ebenso wie die Renditen am 30-jährigen Laufzeitende; auch die 20-jährige Anleihe markierte ein Mehrjahrzehnthoch.
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09:08
Der Schweizer Aktienmarkt startet am Mittwoch wenig verändert in den Handel. Dabei sind die Vorgaben aus den USA, die wegen eines verlängerten Wochenendes erst am gestrigen Dienstag in die Börsenwoche gestartet sind, leicht positiv. Denn die Wall Street hatte dank der Entspannung im Zoll-Streit und robusten Konjunkturdaten ihre Gewinne am Abend noch etwas ausgebaut. In Asien gestaltet sich der Handel derweil gemischt. Während in Japan der Nikkei leicht zulegt, steht der Hang Seng leicht im Minus.
Allerdings gilt zumindest in dieser Woche "Nach dem Feiertag ist vor dem Feiertag." Denn fehlten zum Wochenstart die Impulse aus den USA, verabschieden sich hierzulande wohl einige Anleger am Abend in ein langes Wochenende. Und viele wollen sich vor den nach US-Börsenschluss anstehenden Quartalszahlen des Chip-Giganten Nvidia nicht sehr weit aus dem Fenster lehnen. Zudem steht noch das derzeit viel beachtete Protokoll der US-Notenbank Fed am Abend auf der Agenda.
Kursbewegende Nachrichten von Bluechips sind derweil Mangelware. Lediglich Swiss Life (-0,24 Prozent) hat 2024 im Geschäft mit der beruflichen Vorsorge weniger eingenommen.
Bei Lonza (-0,6 Prozent) haben sich verschiedene Analysten zu der seit Anfang April geltenden neuen Organisationsstruktur "One Lonza" und den am Vortag präsentierten vergleichende Finanzkennzahlen geäussert. Unter dem Strich begrüssen sie die neue Struktur und trauen dem Konzern weiteres Wachstum zu. Neben Lonza fallen noch Sandoz (-0,7 Prozent) und Straumann (-0,9 Prozent) auf.
Ansonsten richtet sich der Blick eher auf die zweite Reihe. Hier stehen Dottikon (vorbörslich +3,8 Prozent) mit Jahreszahlen im Fokus. Der Aargauer Pharmazulieferer steigerte den Umsatz kräftig und fuhr einen um fast ein Drittel höheren Reingewinn ein. Dennoch wird erneut auf eine Dividende verzichtet.
Galderma (-1,4 Prozent) hat im Rahmen einer laufenden Aktienplatzierung eines Grossaktionärs wie angekündigt 2,38 Millionen eigene Aktien gekauft.
Derweil will sich der CEO von Landis+Gyr Peter Mainz auf seine Aufgaben als Konzernchef konzentrieren und kandidiert daher nicht mehr für den Verwaltungsrat. Zudem tritt der langjährige VR-Präsident Andreas Umbach ab.
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08:30
Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:
Peach Property erhöht auf Kaufen: Kepler Cheuvreux
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08:05
Der Schweizer Aktienmarkt (SMI) notiert im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,12 Prozent tiefer bei 12’309 Punkten. Alle SMI-Titel sind in der Verlustzone. Das höchste Kursminus weisen die Valoren von Lonza (-0,8 Prozent) und Alcon (-0,5 Prozent) auf. Die Kursrückschläge der restlichen Titel werden zwischen 0,1 und 0,2 Prozent veranschlagt.
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07:30
Die 22 Staaten der Ölfördergruppe Opec+ besprechen am Mittwoch ihre Produktionsstrategie. Die Gruppierung ist für etwa 40 Prozent der globalen Ölförderung verantwortlich.
Eine Entscheidung über eine mögliche weitere Ausweitung der Fördermenge fällt möglicherweise erst am Samstag, wenn eine Kerngruppe aus 8 Mitgliedern der Opec+ eine virtuelle Sitzung abhält.
Diese acht Staaten, die von Saudi-Arabien und Russland angeführt werden, haben seit April ihre Ölhähne schrittweise aufgedreht. Dies ist Teil einer Strategie, frühere Produktionskürzungen nach und nach rückgängig zu machen.
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07:00
Der Swiss Market Index (SMI) notiert vorbörslich bei der IG Bank um 0,15 Prozent tiefer bei 12'323 Punkten.
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06:05
Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,13 Prozent tiefer bei 13'326 Punkten.
Nachdem die Börsen in den USA am Montag wegen eines Feiertags geschlossen waren, gibt es positive Impulse aus Übersee. Die Aktienindizes an der Wall Street haben nach der Pause wieder spürbar angezogen. Für Antrieb sorgten zum einen Signale einer Entspannung im Handelskonflikt der USA mit der EU. Zudem halfen robuste Konjunkturdaten.
In der Schweiz dünnt sich derweil die Agenda zum Ende der Berichtssaison weiter aus. So wird etwa der Pharmazulieferer Dottikon seine Jahresergebnisse vorlegen. Das Unternehmen von Markus Blocher verfolgt eine konsequente Einstandortstrategie. Sämtliche Aktivitäten sind am Hauptsitz in Dottikon AG gebündelt - nicht gerade im Sinne von Donald Trump.
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04:45
Der Aufschub der geplanten US-Strafzölle auf EU-Waren hat nach der Wall Street auch die asiatischen Börsen am Mittwoch steigen lassen. Viele Aktien setzten ihre Erholung fort und konnten aufgrund vielversprechender Konjunktursignale in den USA und Spekulationen über starke Gewinne im Technologiesektor zulegen. Die japanische Börse hat am Mittwoch fester tendiert. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,5 Prozent auf 37.918,86 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notierte 0,5 Prozent höher bei 2.783,30 Zählern. Die Börse Shanghai blieb fast unverändert bei 3.342,73 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagnierte bei 3.841,64 Punkten.
Japanische Anleihen gaben nach und verringerten ihren gestrigen Anstieg im Vorfeld einer Auktion für 40-jährige Anleihen und aufgrund von Spekulationen, dass das Finanzministerium die Emission von Wertpapieren mit langen Laufzeiten reduzieren wird. Unter den Index-Schwergewichten stieg der Chiphersteller Samsung Electronics um 3,25 Prozent, während der Konkurrent SK Hynix um 2,72 Prozent zulegte. Der Batteriehersteller LG Energy Solution kletterte um 2,94 Prozent.
Japans Regierung will sich in den diesjährigen politischen Leitlinien dazu verpflichten, angesichts der Auswirkungen der US-Zölle und der hohen Inflation auf die Haushaltsfinanzen «schnelle politische Massnahmen» zu ergreifen, so ein von der Nachrichtenagentur Reuters eingesehener Entwurf. Die Erklärung, die im Juni in die jährlichen wirtschafts- und finanzpolitischen Leitlinien Japans aufgenommen werden soll, deutet darauf hin, dass die Regierung je nach Wirtschafts- und Preisentwicklung die Aufstellung eines Nachtragshaushalts noch in diesem Jahr in Betracht ziehen könnte. Die Regierung plant auch, ihre Erwartungen an die Bank of Japan (BOJ) zu bekräftigen, das Zwei-Prozent-Ziel auf nachhaltige und stabile Weise zu erreichen.
In China hat die Rechenzentrumsgruppe GDS Holdings eine Wandelanleihe mit einem Volumen von bis zu 631 Millionen Dollar aufgelegt und Kapital erhöht, wie aus einem behördlichen Dokument hervorging. Die GDS, die an der Nasdaq und in Hongkong notiert ist, verkauft ausserdem 5,2 Millionen American Depository Shares (ADS), um bis zu 131 Millionen Dollar einzunehmen. Die Aktien werden zu einem Preis von 24,25 bis 25,25 Dollar pro Stück angeboten, hiess es in dem Dokument. Die Nasdaq-Aktien der GDS schlossen am Dienstag mit einem Minus von 4,8 Prozent.
Auch südkoreanische Aktien erreichten am Mittwoch ein Neunmonatshoch, beflügelt durch den Anstieg der Wall Street über Nacht, nachdem die USA die Zölle gegen die Europäische Union aufgeschoben hatten.
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03:25
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02:55
Die Ölpreise stiegen im frühen Handel, da die USA Chevron im Rahmen einer neuen Genehmigung für seine Anlagen in Venezuela den Export von Rohöl untersagten, was die Aussicht auf ein knapperes Angebot erhöhte. In den vergangenen Jahren haben die Lizenzen für Chevron und andere ausländische Unternehmen dazu beigetragen, dass sich die sanktionsbewehrte venezolanische Ölproduktion leicht erholte und auf etwa ein Million Barrel pro Tag anstieg. Am Rohstoffmarkt verteuerte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,6 Prozent auf 64,46 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 0,6 Prozent fester bei 61,26 Dollar.
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01:00
Die USA und die EU wollen sich nun doch wieder bis zum 9. Juli Zeit nehmen, um einen Kompromiss im Handelsstreit zu finden. Damit gilt nach einigem Hin und Her wieder die ursprüngliche Frist, was mit Verspätung auch an der Wall Street für deutlich steigende Kurse gesorgt hatte. US-Chiphersteller Nvidia ist am Dienstag um mehr als vier Prozent in die Höhe geschnellt. «Es herrscht wieder Zuversicht, dass Nvidia die Konsensschätzungen übertreffen kann», sagte Chris Weston, Leiter der Forschungsabteilung bei Pepperstone. Wenn Nvidia mit besser als erwarteten Umsätzen und Gewinnmargen aufwarten könne, sei die Rallye in Gange, fügte er hinzu. Es wird erwartet, dass der Chip-Hersteller einen Umsatzanstieg von 66,2 Prozent auf 43,28 Milliarden Dollar im ersten Quartal melden wird. Der US-Standardwerteindex Dow Jones hatte sich am Dienstagmit einem Plus von 1,8 Prozent bei 42.343,65 Punkten aus dem Handel verabschiedet. Der breit gefasste S&P 500 gewann 2,0 Prozent auf 5.921,54 Zähler, und der technologielastige Nasdaq zog um 2,5 Prozent auf 19.199,16 Stellen an.
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