17:35
Kurz vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank haben sich Anleger an der Schweizer Börse die Gewinne der jüngsten Hausse ins Trockene gebracht und sich vom Markt zurückgezogen. Die Fed wird ihre Zinsentscheidung am Abend (MEZ) bekanntgeben. Ökonomen und Analysten rechnen nicht mit einer Zinssenkung, erwarten aber Hinweise auf das weitere Vorgehen der US-Währungshüter.
Der Standardwerteindex SMI sank am Mittwoch zum Handelsschluss um knapp 1 Prozent auf 12'114 Punkte.
Mit dem Arzneimittel-Auftragsproduzenten Lonza stand ein weiteres Unternehmen aus der Gesundheitsbranche weit oben auf den Verkaufszetteln: Die Aktien sanken um 2,5 Prozent. Bei der US-Arzneimittelbehörde FDA wird Vinay Prasad, ein scharfer Kritiker der Covid-Impf- und Maskenmandate, Leiter des Center for Biologics Evaluation and Research. Prasad wird damit künftig für die Regulierung von Impfstoffen, Gentherapien und Blutkonserven zuständig sein.
Mit leichten Gewinnen schloss einzig die UBS - mit einem Plus von 0,1 Prozent.
Zum ausführlichen Bericht geht es hier.
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17:10
Papiere von Marvell Technology rutschten am Mittwoch um fast 11 Prozent ab. Der Hersteller von Halbleiter-Produkten wird zurückhaltender und verschiebt wegen der Unsicherheiten seinen Investorentag.
Die Anteilscheine von Uber gaben um 1,3 Prozent nach. Der Fahrtenvermittler verfehlte mit seinem Umsatz im ersten Quartal die Markterwartungen.
Zeekr gewannen gut 10 Prozent. Die Tochterfirma des chinesischen Elektroautoherstellers Geely soll von der Börse genommen werden. Geely, das rund zwei Drittel des Zeekr-Aktienkapitals hält, bietet eine prozentual zweistellige Prämie zum Vortagesschlusskurs, an der sich die Zeekr-Papiere nun orientierten.
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16:55
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16:30
Eine Gewinnwarnung macht der Aktie der US-Kosmetikfirma Coty zu schaffen. Die Titel rutschen um fast elf Prozent ab und sind mit 4,62 Dollar so billig wie seit Ende 2020 nicht mehr. Das Unternehmen rechnet nun für das Gesamtjahr mit einem Gewinn von 49 bis 50 Cent je Aktie, zuvor hatte es 50 bis 52 Cent in Aussicht gestellt. Hintergrund seien die unsichere Wirtschaftslage und die US-Zölle. Ausserdem verschob Coty eine geplante Investorenveranstaltung. «Am frustrierendsten ist, dass das Management noch vor Kurzem sehr zuversichtlich klang, was die Nachhaltigkeit des Wachstums betrifft», kommentiert ein Analyst der US-Investmentbank JP Morgan.
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16:20
Starke Quartalszahlen treiben die Aktie des US-Online-Reiseportals TripAdvisor nach oben. Die Titel klettern um 8,5 Prozent. Das Unternehmen erzielte im ersten Quartal einen bereinigten Gewinn von 14 Cent je Aktie und übertraf damit deutlich die mittlere Analystenprognose von 4 Cent. Auch der Umsatz lag über den Markterwartungen. Für Rückenwind sorgten laut TripAdvisor zweistellige Wachstumsraten bei der Aktivitäten-Plattform Viator und dem Restaurant-Reservierungsdienst TheFork.
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16:00
Die Aussicht auf Zollverhandlungen zwischen den USA und China stimmt die Anleger an der Wall Street optimistisch. Der Dow Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung am Mittwoch ein halbes Prozent fester bei 41'030 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,3 Prozent auf 5621 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte um 0,2 Prozent auf 17'730 Stellen vor.
Die USA und China wollen erstmals über eine Beilegung ihres Handelskonflikts verhandeln. Dazu kommen US-Finanzminister Scott Bessent und der Handelsbeauftragte Jamieson Greer am Samstag in Genf mit dem chinesischen Vizeministerpräsidenten He Lifeng zusammen. Dies gaben beide Regierungen in separaten Erklärungen bekannt. «Da wird viel Theater stattfinden, aber ich denke, dass beide Seiten vermutlich eher früher als später zu einer Einigung kommen wollen», sagte Kim Forrest, Chefanlegerin beim Investitionsberater Bokeh Capital Partners.
Im Fokus stand zudem der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am Mittwochabend (MESZ). An den Finanzmärkten wird damit gerechnet, dass das Leitzinsniveau von 4,25 bis 4,50 Prozent beibehalten wird.
Für Gesprächsstoff bei den Einzelwerten sorgte unter anderem WW International. Die Aktien des früher als Weight Watchers bekannten Diätkonzerns verloren nach einer Insolvenzmeldung mehr als 50 Prozent.
Steil nach unten ging es auch für Marvell. Der Chipkonzern verschob wegen des Handelskonflikts der USA mit zahlreichen Staaten eine geplante Investoren-Veranstaltung. Ausserdem engte er seine Ziele für das laufende Quartal ein. Die Aktie rutschte nach der Ankündigung um gut elf Prozent ab.
Gefragt waren hingegen Walt Disney. Die Papiere des Unterhaltungskonzerns sprangen nach überraschend starken Quartalszahlen um elf Prozent nach oben.
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15:35
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15:10
Die jüngsten Pläne des US-Cybersicherheitsspezialisten CrowdStrike haben die Anleger verunsichert. Die Papiere bröckeln im vorbörslichen US-Handel um mehr als vier Prozent ab. CrowdStrike will etwa 500 Stellen abbauen und damit rund fünf Prozent seiner Belegschaft streichen, wie aus einer Pflichtmitteilung hervorgeht. Die Massnahme soll längerfristig Kosten senken, bringt aber laut CrowdStrike Einmalaufwendungen von 36 bis 53 Millionen Dollar mit sich. Rund sieben Millionen Dollar dürften bereits im ersten Quartal verbucht werden, während der Rest im zweiten Quartal anfallen soll.
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14:25
Leichter Optimismus im Zollkonflikt mit China dürfte die wichtigsten US-Aktienindizes nach ihrem zähen Wochenstart am Mittwoch etwas antreiben. Für den Leitindex Dow erwartet der Broker IG kurz vor dem Handelsstart am Mittwoch Gewinne von 0,8 Prozent auf 41.144 Punkte.
Zwischen den USA und China bahnen sich erste hochrangige Gespräche an, seit US-Präsident Donald Trump Anfang April eine beispiellose Flut an Zöllen losgetreten hatte. US-Finanzminister Scott Bessent soll am 8. Mai in die Schweiz reisen und dort auch mit einem führenden Wirtschaftsvertreter der Volksrepublik China zusammentreffen. Mit wem er sich treffen werde, liess sein Ministerium offen. Laut chinesischer Seite wird es der Vize-Ministerpräsident He Lifeng sein, der mit Bessent spricht. Seit der Eskalation im Handelsstreit zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften wurden von den USA bis zu 145 Prozent Zusatzzölle auf Waren-Importe aus China verhängt. Peking verlangt im Gegenzug auf Einfuhren aus den USA Aufschläge von 125 Prozent.
Der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 profitiert ebenfalls von der Hoffnung auf eine Annäherung. IG taxiert ihn 0,3 Prozent höher auf 19.850 Punkte. Es bahnt sich ein neuerlicher Test der 200-Tage-Durchschnittslinien an. Sie sind in unterschiedlicher Berechnungsweise viel beachtete Trendindikatoren für die langfristige Entwicklung.
Auch im Zuge der Berichtssaison steht das Zollthema im Vordergrund. Deutlich beruhigen konnte der Chipkonzern AMD Anleger wie Experten. Vivek Arya von der Bank of America sprach nach guten Geschäftszahlen und einem starken Ausblick trotz allen China-Gegenwinds sogar eine Kaufempfehlung aus. AMD habe damit genau den Nerv seiner zuvor geäusserten Sorgen um das KI-Geschäft und Grafikprozessoren-Konkurrenz durch Nvidia getroffen. Damit sei das Verhältnis zwischen Chancen und Risiken nun attraktiv. AMD-Papiere kletterten vorbörslich um fast 5 Prozent.
Noch stärker gefragt waren Walt Disney. Der Unterhaltungsriese trotzt dank des Geschäfts mit Freizeitparks und Streaming der Zoll-Unsicherheit, die auch die Filmbranche erfasst hat. Während viele US-Unternehmen ihre Prognosen zurückziehen, übertraf Disney mit seinem Ausblick die Erwartungen der Analysten.
Enttäuschungen gab es freilich auch. So rutschten Papiere des Chip-Bauers Marvell Technology um fast 8 Prozent ab. Das Unternehmen stapelt nicht nur tiefer, sondern verschob wegen der Unsicherheiten auch den Investorentag. Uber verfehlte derweil mit seinen Buchungszahlen die Erwartungen, wofür die Aktien abgestraft wurden.
Derweil steht bei den ausländischen Werten in New York Zeefr im Fokus. Die Tochter des chinesischen Elektroautoherstellers Geely soll privatisiert werden, wenn es nach der Mutter geht. Sie bietet eine zweistellige Prämie zum Vortagesschlusskurs, an der sich Zeefr-Anrechtsscheine nun orientieren.
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13:55
Ein starker Quartalsbericht gibt der Walt-Disney-Aktie Rückenwind. Die Titel des US-Unterhaltungskonzerns klettern im vorbörslichen Handel an der Wall Street um mehr als 6 Prozent.
Disney meldete für das erste Quartal einen bereinigten Gewinn von 1,45 Dollar je Aktie und übertraf damit die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit 1,20 Dollar gerechnet hatten.
Über den Prognosen lag auch der Umsatz. Hintergrund sei unter anderem ein überraschend starker Anstieg der Abonnentenzahlen bei den Streamingdiensten Disney+ und Hulu gewesen. Zugelegt hätten zudem sowohl die Besucherzahlen als auch die Ausgaben je Gast in Disneys Freizeitparks - trotz der angespannten Wirtschaftslage.
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13:50
Die Rendite auf 10-jährige Schweizer Staatsanleihen fallen 23 Prozent. Die «Eidgenossen» werfen nur noch 0,26 Prozent ab - so wenig wie seit Dezember nicht mehr.
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13:30
Anzeichen für Fortschritte bei den Handelsgesprächen zwischen den USA und China haben den Goldpreis zur Wochenmitte belastet. Nach zwei Handelstagen mit deutlichen Gewinnen wird die Feinunze (etwa 31,1 Gramm) am Mittwoch zu 3'387 US-Dollar gehandelt. In der Nacht war der Preis noch bis auf 3435 Dollar gestiegen. Das Ende April bei gut 3500 Dollar erreichte Rekordhoch bleibt aber in Reichweite.
Im Handelskonflikt wurden die ersten hochrangigen Gespräche angekündigt. Finanzminister Scott Bessent werde am 8. Mai in die Schweiz reisen und dort auch mit einem führenden Wirtschaftsvertreter der Volksrepublik China zusammentreffen, teilte das US-Finanzministerium mit. Das chinesische Handelsministerium sowie Chinas Staatsmedien bestätigten ebenfalls ein Treffen zwischen beiden Seiten.
Die Nachricht weckte die Hoffnung, dass die beiden grössten Volkswirtschaften der Welt eine Einigung erzielen können, um die Handelsspannungen zu verringern. Damit wurde die Nachfrage nach Gold als Zufluchtsort in unsicheren Zeiten gedämpft.
Die Eskalation der militärischen Auseinandersetzungen zwischen Indien und Pakistan hingegen schien Beobachtern zufolge keine grosse Rolle am Markt zu spielen.
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12:55
Die Futures der US-Aktienmärkte steigen vor der Börseneröffnung am Mittwoch:
Gleichzeitig steht der Schweizer Markt gemessen am SMI 0,62 Prozent tiefer.
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11:55
Die Aktien des Reisedetailhändlers Avolta werden von Übernahmegerüchten beflügelt. Am Mittwochvormittag notieren die Papiere zwar nur leicht im Plus, am Vortag hatte jedoch ein Medienbericht über eine mögliche Übernahme durch CVC Capital Partners einen Kurssprung ausgelöst. Analysten zeigen sich skeptisch bezüglich der Durchsetzbarkeit und den strategischen Nutzen eines solchen Deals.
Am Dienstag schloss die Avolta-Aktie den Handel mit einem Tagesgewinn von 6,5 Prozent auf 43,14 Franken ab, nachdem sie im Tagesverlauf sogar bis auf 43,78 Franken (+10,5 Prozent) geklettert war. Am Mittwochvormittag notiert die Aktie mit 43,24 Franken leicht höher (+0,2 Prozent). Somit liegt der Titel seit Jahresbeginn nach wie vor mit rund 19 Prozent im Plus.
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11:35
Die Schweizer Börse fällt gemessen am SMI 0,35 Prozent. Der Leitindex steht bei 12'187 Punkten.
Der hiesige Aktienmarkt wird am Mittwoch insbesondere von einer Schwäche der grossen Pharmakonzerne gebremst. Zudem halten sich Anleger vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Abend spürbar zurück. Zwar wird am Markt nicht mit einer Zinssenkung gerechnet, Hoffnungen auf deutliche Signale für den kommenden Zinspfad gibt es aber durchaus. «Es ist aber auf jeden Fall ein Spagat für das Fed», sagt ein Händler. Und neben der Pressekonferenz habe natürlich auch der zu erwartende Tweet von US-Präsident Trump nach der Entscheidung das Potenzial, die Märkte stark zu bewegen.
Derweil könnte Bewegung in den Handelsstreit zwischen den USA und China kommen. US-Finanzminister Scott Bessent will sich in der Schweiz mit einem führenden chinesischen Wirtschaftsvertreter treffen. Händler zeigen sich allerdings noch skeptisch: «Die Zölle sind von beiden Seiten so massiv, dass selbst deutliche Lockerungen China nicht zufrieden stellen könnten. Das Land wappnet sich ohnehin für einen möglicherweise langen Handelskrieg», so ein Börsianer. Unterdessen zeigten die Verhandlungen mit Kanada und der EU auch keine nennenswerten Fortschritte. Derweil droht sich der Konflikt zwischen Indien und Pakistan auszuweiten.
Die Pharma-Schwergewichte Roche GS (-1,6 Prozent) und Novartis (-1,0 Prozent) geben deutlich nach, und auch Lonza (-2,0 Prozent) stehen unter Druck. Neben der anhaltenden Unruhe wegen möglicher US-Zölle wird von Händlern auch auf die Wahl von Vinay Prasad zum obersten Impfstoffregulierer der US-Gesundheitsbehörde FDA als Belastungsfaktor verwiesen. Prasad steht Gen-Therapien kritisch gegenüber und gilt als ausgewiesener Impfgegner. Unter der Gemengelage leiden auch kleinere Biotech-Unternehmen aus der zweiten Reihe wie Santhera (-2,8 Prozent), BB Biotech (-3,8 Prozent) oder der Zulieferer Siegfried (-1,7 Prozent).
Unter Druck sind auch Kühne+Nagel (-2,1 Prozent) am Indexende. Neben den allgemeinen Unsicherheiten bremse die überraschende Kapitulation der Huthi-Miliz im Jemen, heisst es aus dem Handel. Dadurch dürften die Kapazitäten in der Region wieder steigen, und die Frachtraten entsprechend sinken.
An der Spitze zeigen sich hingegen Logitech (+1,3 Prozent) nach einer positiven Studie der UBS. Die Analysten haben ihr Rating auf «Buy» von «Neutral» erhöht. Nach dem jüngst starken Kursrückgang sei die Unsicherheit rund um Zölle und konjunkturelle Abschwächung bereits eingepreist, argumentiert der zuständige Experte.
Die defensiven Nestlé (+0,7 Prozent) bewahren als drittes Schwergewicht den SMI vor grösseren Abschlägen. Die Versichererwerte Swiss Life (+0,3 Prozent) und Zurich (-0,4 Prozent) sowie Swisscom (-0,5 Prozent) liegen im Mittelfeld, wobei Zurich und Swisscom am morgigen Donnerstag Zahlen vorlegen. Auch Adecco (-0,3 Prozent) kommen vor den Quartalsergebnissen nicht recht vom Fleck.
Avolta (-0,1 Prozent) zeigen sich nach dem Kursanstieg vom Dienstagnachmittag kaum verändert. Am Markt waren Gerüchte aufgekommen, dass CVC Capital Partners für rund 6 Milliarden Pfund an dem Schweizer Reisedetailhändler interessiert ist. Das Angebot dürfte nicht ausreichend attraktiv sein, um Grossaktionäre wie die Benetton-Familie zu überzeugen, heisst es am Mittwoch in einer Analyse von Baader.
Der IT-Dienstleister SoftwareOne (+3,7 Prozent) dürfte derweil die Fusion mit Crayon bald vollziehen und profitiert zusätzlich von einer positiven Studie der ZKB. Aryzta (+1,9 Prozent) legen am Kapitalmarkttag zu.
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11:00
Der im November eingesetzte Aufwärtsdrall des Backwarenherstellers hält also an. Er wurde auch den Zollstreit nur kurzzeitig gestört.
Das Unternehmen hat am Mittwoch neue Wachstumsziele für die Jahre 2025 bis 2028 vorgestellt. Es will schneller wachsen als der Markt, die Profitabilität weiter steigern und wieder Kapital an die Aktionäre ausschütten.
Die neue Strategie bis 2028 unterstreiche die Kontinuität und den konsequenten Fokus auf Effizienz, Premiumisierung sowie organisches Wachstum mit hochwertigen Kapazitätserweiterungen, kommentiert der zuständige Analyst der Bank Vontobel. Er sieht Aryzta in der Lage, die Schlüsselkennzahlen - insbesondere die EBITDA-Marge und den ROIC - weiter zu verbessern.
Weiter schreibt der Vontobel-Experte: «Der heutige Höhepunkt sind die Pläne zur Barausschüttung, nachdem der Schuldenabbau abgeschlossen ist, wenn auch später als von uns erwartet.» Aryzta zähle zu seinen Favoriten für 2025. Das «Buy»-Rating wird durch das Kursziel von 100 Franken unterstrichen. Es impliziert fast 20 Prozent Kursgewinnpotenzial.
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10:50
Für Pharma- und zahlreiche Biotechwerte geht es zur Wochenmitte im frühen Handel abwärts. Am Markt wird auf verschiedene Belastungsfaktoren verwiesen. So sorgte US-Präsident Donald Trump mit seinen Ankündigungen, nun auch Zölle auf Pharma-Produkte zu erheben, bereits an den vorangegangenen Tagen für Unruhe. Verstärkt wurde dies nun durch die die Wahl von Vinay Prasad zum obersten Impfstoffregulierer der US-Gesundheitsbehörde FDA.
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09:45
Der Aktienkurs von Kardex sei seit Anfang Jahr um 19 Prozent zurückgegangen, schreibt der Experte. Dies widerspiegle die Sorge der Anleger über die kurzfristig fehlenden Auftragseingänge und die hohen Kosten für das Investitionsprogramm.
Ab Mitte 2026 erwarte er aber eine Belebung der Investitionen in Europa, wovon Kardex mit einem Umsatzanteil von 74 Prozent in Europa stark profitieren sollte, so der Analyst weiter. Durch die Skaleneffekte rechnet er ab dann auch mit einer deutlichen Erholung der Margen.
Insgesamt sei im aktuellen Aktienkurs derzeit ein zu pessimistisches Szenario reflektiert.
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09:35
Die Schweizer Börse steht gemessen am SMI 0,77 Prozent tiefer. Der Leitindex notiert bei 12'136 Punkten.
Der hiesige Aktienmarkt ist am Mittwoch also mit Verlusten in den Handel gestartet. Anleger hielten sich vor dem US-Zinsentscheid am Abend zurück, heisst es am Markt. Derweil bietet der Unternehmenskalender wenig Impulse, und auch die Konjunkturagenda ist nur dünn gefüllt.
Am Markt wird zwar mit unveränderten US-Zinsen gerechnet, dennoch hoffen Anleger auf klare Signale von Fed-Chef Jerome Powell zum künftigen Zinspfad - insbesondere angesichts des Drucks, der von Präsident Donald Trump ausgeht, so ein Händler. Derweil könnte Bewegung in den Handelsstreit zwischen den USA und China kommen. US-Finanzminister Scott Bessent will sich in der Schweiz mit einem führenden chinesischen Wirtschaftsvertreter treffen. Derweil droht sich der Konflikt zwischen Indien und Pakistan auszuweiten.
An der Spitze halten sich die schwergewichtigen Nestlé (+0,8 Prozent) als defensiver Wert. Logitech (+0,6 Prozent) sind nach einer Hochstufung durch die UBS gefragt. Derweil leiden Kühne+Nagel (-2,1 Prozent) unter der allgemeinen Zoll-Unsicherheit.
Die grossen Pharma-Titel Roche (-2,2 Prozent) und Novartis (-2,2 Prozent) liegen hingegen am Indexende, Lonza (-2,3 Prozent) fallen vor eigenen Zahlen gar noch etwas deutlicher zurück. Börsianer verweisen auf die Ernennung von Vinay Prasad zum Chef der Impfstoffabteilung der US-Gesundheitsbehörde FDA. Dieser hatte in der Vergangenheit viel Kritik an der Pharmaindustrie und der Pandemie-Strategie geübt.
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09:10
Der SPI büsst 0,49 Prozent auf 16'585 Punkte ein. Komax verliert 6 Prozent, Sensirion 1,7 Prozent. Besser läuft es für Barry Callebaut (+1 Prozent) sowie Softwareone (+ 2,4 Prozent)
08:05
Der SMI steht im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,23 Prozent tiefer. 19 von 20 Werten des Schweizer Leitindex sind im Minus. Sonova verliert sogar 2 Prozent. Die Ausnahme bildet Logitech mit einem Zuwachs von 0,73 Prozent.
Der breite Markt büsst 0,28 Prozent ein. Besonders unter Druck stehen Komax (-1,5 Prozent), Julius Bär (-1,02 Prozent) und Inficon (-0,63 Prozent). Einziger Gewinner ist der Pharmazulieferer Siegfried (+0,92 Prozent).
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07:50
Anleger quittieren die gedrosselte Gewinnprognose bei Siemens Healthineers mit einem Achselzucken. Die Aktien des Erlanger Medizintechnikkonzerns steigen im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz um 2,6 Prozent.
Trotz eines unerwartet guten zweiten Quartals hat Siemens Healthineers wegen des Zollstreits die Bandbreite für den erwarteten Gewinn je Aktie im laufenden Geshäftsjahr 2024/25 nach unten erweitert.
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07:45
Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:
- Kardex: UBS erhöht auf Buy (Neutral) - Ziel 276 (281) Fr.
- Logitech: UBS erhöht auf Buy (Neutral) - Ziel 80 (88) Fr.
- BB Biotech: Julius Bär senkt auf 30 (38) Fr. - Hold
- Galderma: Julius Bär erhöht auf 95 (85) Fr. - Hold
- Lonza: Royal Bank of Canada senkt auf 630 (640) Fr. - Sector Perform
- Geberit: Barclays erhöht auf 520 (510) Fr. - Underweight
- Geberit: Morgan Stanley erhöht auf 434 (428) Fr. - Underweight
- Komax: Kepler Cheuvreux senkt auf 115 (135) Fr. - Hold
- VP Bank: Kepler Cheuvreux erhöht auf 99 (96) Fr. - Buy
- Julius Bär: Citigroup senkt auf 54,70 (60,00) Fr. - Neutral
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07:25
Der Dax wird am Mittwoch der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Gewinnen starten. Am Dienstag hatte der deutsche Leitindex 0,4 Prozent schwächer bei 23'249 Punkten geschlossen.
Die Wahl von CDU-Chef Friedrich Merz zum Bundeskanzler im zweiten Anlauf liess die Anleger an den europäischen Börsen weitgehend kalt.
In den Mittelpunkt am Mittwoch rücken die Zinsen. Trotz der Forderung von US-Präsident Donald Trump nach einer geldpolitischen Lockerung legt die Notenbank Fed voraussichtlich eine weitere Pause ein. Die Währungshüter wollen vor etwaigen Zinssenkungen zunächst sehen, wie sich die von Trump aufgetürmten Zollhürden auf Inflation und Konjunktur auswirken.
Ausserdem blicken die Börsianer auf die Konjunktur. Die Auftragseingänge der deutschen Industrie dürften im März zugelegt haben. Von Reuters befragte Experten erwarten ein Plus von 1,3 Prozent, nach einer Stagnation im Februar. Geplant zur Veröffentlichung am Mittwoch sind zudem die Einzelhandelsumsätze in der Euro-Zone im März.
Im Fokus bei den Unternehmen stehen unter anderem die Quartalsberichte von BMW, Fresenius und Qiagen sowie die Hauptversammlung von Mercedes-Benz.
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06:20
Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,35 Prozent tiefer bei 12'184 Punkten.
Am Mittwoch ist die Unternehmensagenda ausgedünnt. Einzig der Kapitalmarkttag des Backwarenherstellers Aryzta sowie einige Generalversammlungen, unter anderem von Kühne + Nagel, sind geplant.
Die Blicke der Investoren richten sich derweil auf den anstehenden Zinsentscheid der US-Notenbank Fed. Trotz der Forderung von Präsident Donald Trump nach einer Zinssenkung legt die Fed voraussichtlich eine weitere Pause ein.
An den Finanzmärkten wird damit gerechnet, dass das Leitzinsniveau von 4,25 bis 4,50 Prozent beibehalten wird.
Fed-Chef Jerome Powell hat deutlich gemacht, dass sich die unabhängige Notenbank keinesfalls von politischen Vorgaben leiten lässt. Sie will vor etwaigen Zinssenkungen zunächst sehen, wie sich die von Trump aufgetürmten Zollhürden auf Inflation und Konjunktur auswirken.
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06:08
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05:15
Die Perspektive auf eine Deeskalation im Handelsstreit zwischen China und den USA hat den asiatischen Börsen am Mittwoch im frühen Handel Auftrieb verliehen. US-Finanzminister Scott Bessent und der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer werden dieses Wochenende in Genf in der Schweiz den chinesischen Vizeministerpräsidenten He Lifeng treffen. «Ich habe das Gefühl, dass es um eine Deeskalation gehen wird», sagte US-Finanzminister Scott Bessent auf Fox News.
In Tokio blieb der 225 Werte umfassende Nikkei-Index fast unverändert bei 36.813,78 Punkten und der breiter gefasste Topix notierte 0,4 Prozent höher bei 2.698,19 Zählern. Die Börse Shanghai gewann 0,5 Prozent auf 3.333,39 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,4 Prozent auf 3.823,98 Punkte.
Für Unsicherheit sorgte allerdings ein neuer aufflammender Konflikt zwischen Pakistan und Indien. Der Streit zwischen den Atommächten ist nun eskaliert. Indien hat am Mittwoch nach eigenen Angaben «terroristische Infrastruktur» an neun Orten in Pakistan angegriffen und Pakistan will nun auf die Angriffe reagieren. «Das fügt den geopolitischen Spannungen eine weitere Ebene hinzu», sagte Attrill von NAB.
Der Gouverneur der chinesischen Zentralbank kündigte am Mittwoch eine Senkung des Leitzinses um zehn Basispunkte und eine Senkung der Mindestreserveanforderungen der Banken um 50 Basispunkte an, wodurch mehr Geld in das Bankensystem fliessen soll. Gleichzeitig kündigte die Finanzaufsichtsbehörde ein erweitertes Programm an, um Versicherungsinvestitionen in den Aktienmarkt zu leiten, und versprach weitere Schritte zur Unterstützung der Immobilienmärkte, was von den Anlegern als Signal für ein gemeinsames Vorgehen der Behörden gewertet wurde.
In Japan ist der Dienstleistungssektor im April wieder auf Wachstumskurs gegangen. Wie eine Unternehmensumfrage am Mittwoch ergab, wurde dies durch eine verbesserte Auftragslage begünstigt, die im Gegensatz zum anhaltend schwächelnden verarbeitenden Gewerbe steht. Der endgültige au Jibun Bank Japan Services Einkaufsmanagerindex (PMI) stieg im April auf 52,4, nachdem er im März bei neutralen 50,0 gelegen hatte. Die Bewertung übertraf auch die Prognose von 52,2. Eine Bewertung über 50,0 signalisiert ein Wachstum der Aktivität, während eine Bewertung unter diesem Niveau auf einen Rückgang hindeutet.
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03:40
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02:30
Die geplanten Gespräche zwischen den USA und China und eine mögliche Deeskalation im Handelskrieg hat die Devisen beflügelt.
«Alles deutet darauf hin, dass es auf beiden Seiten die Bereitschaft und den Enthusiasmus gibt, sich auf hohem Niveau zu treffen, also kann es nur positiv sein», sagte Ray Attrill, Leiter der Devisenforschung der National Australia Bank und fügte hinzu: «Es ist offensichtlich positiv für die asiatischen Devisen im Allgemeinen.»
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23:50
Nach dem verhaltenen Wochenstart haben die US-Aktienmärkte auch am Dienstag ihrer jüngsten Erholungsrally Tribut gezollt und weiter nachgegeben. Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Minus von 0,95 Prozent bei 40.829,00 Punkten. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,77 Prozent auf 5.606,91 Zähler. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,88 Prozent auf 19.791,35 Punkte abwärts.
Zuletzt hatte sich der Dow wieder in die Nähe seines Stands vom «Liberation Day» Anfang des Vormonats erholt - jenem Tag, an dem US-Präsident Donald Trump mit seiner beispiellosen Flut an Zöllen einen Kurseinbruch um gut 13 Prozent binnen weniger Tage ausgelöst hatte. Nun zeigen aber einige Geschäftsberichte und neue Ankündigungen, dass die Anleger das Thema Zölle noch lange nicht abhaken können.
Aktien aus dem Gesundheitssektor litten unter drohenden US-Zöllen auf Medikamente und standen am stärksten unter Verkaufsdruck. Marktbeobachter verwiesen auf die Ankündigung von Trump vom Montag, innerhalb von zwei Wochen neue Pharma-Zölle sowie ein Dekret vorzustellen, das den Aufbau inländischer Produktionsstätten erleichtern soll.
Zudem warnte EU-Handelskommissar Maros Sefocvic am Dienstag davor, dass die Vereinigten Staaten neue Zölle auf europäische Exporte erheben könnten, die bis zu 97 Prozent der exportierten Waren betreffen. Zu den zusätzlich ins Visier genommenen Branchen gehören demnach pharmazeutische Produkte, Halbleiter, kritische Mineralien sowie Lkw und Lkw-Teile. Die Titel von Merck & Co, Eli Lilly, Amgen und Pfizer verloren zwischen 3,4 und 5,6 Prozent.
Die Aktien von Ford stiegen um 2,7 Prozent. Der Autoriese rechnet mit einer Milliardenbelastung durch US-Importzölle und wagt wegen der Ungewissheit keine Prognosen mehr. Zugleich zogen amerikanische Verbraucher in den vergangenen Wochen nach Möglichkeit Autokäufe vor, um den Zöllen zuvorzukommen. Ford griff in dieser Situation zu einer Rabattaktion und konnte dadurch Marktanteile gewinnen.
Zu den deutlichen Verlierern an der Nasdaq zählen die Aktien von Palantir, die um 12,0 Prozent absackten. Tags zuvor hatten die Papiere des KI-Profiteurs noch an ihrem Rekordhoch gekratzt. Nachbörslich habe es zwar starke Geschäftszahlen und einen noch viel beeindruckenderen Ausblick gegeben, wie Jefferies-Experte Brent Thill schrieb. Fundamental sei also alles im Lot, aber die Bewertung der Aktien sei inzwischen regelrecht irrational.
Die Papiere von Vertex sanken um 10,0 Prozent, nachdem das Biotech-Unternehmen durchwachsene Zahlen für das erste Quartal präsentiert hatte. Der Umsatz wuchs weniger stark als von Analysten prognostiziert. Auch beim bereinigten Gewinn je Aktie verfehlte Vertex die Konsensschätzung der Experten.
Für Doordash ging es um 7,4 Prozent nach unten. Der Essenlieferant legte seine Zahlen für das erste Quartal vor und blieb beim Umsatz hinter den Erwartungen zurück.
(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)