12:55

Der US-Dollar ist nach dem jüngsten Rückschlag wieder etwas auf dem Vormarsch. Als Erklärung für die jüngsten Kursgewinne verweisen Devisenhändler auf die Zinserwartungen in den USA.

Im Zuge der Leitzinssenkung am vergangenen Mittwoch hatten die US-Notenbanker auch deutlich gemacht, dass im laufenden Jahr mit zwei weiteren Zinssenkungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte zu rechnen sei. Die Signale zur weiteren Zinsentwicklung hatten damit hinter den Markterwartungen zurückgelegen.

Zum Franken legt der US-Dollar auf 0,7947 zu, nach 0,7928 im frühen Handel. Zum Euro legte der Greenback 1,1765 zu nach 1,1777 im asiatisch geprägten Geschäft. Weil die Bewegung im Dollar-Franken-Paar stärker ausfällt, verteuert sich die europäische Gemeinschaftswährung gegen Mittag leicht auf 0,9350 Franken.

Mit Kursgewinnen reagierte der japanische Yen auf geldpolitische Beschlüsse der Notenbank des Landes. Die Bank of Japan hatte am Morgen den Leitzins zwar wie erwartet nicht verändert und weiter bei 0,50 Prozent belassen. Gleichzeitig stellte die japanische Zentralbank aber auch den Verkauf von börsengehandelten Fonds (ETF) in Aussicht und kündigte damit einen weiteren Schritt zur Abkehr von ihrer jahrelang extrem expansiven Geldpolitik an.

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11:35

Der Schweizer Aktienmarkt steht gemessen am SMI 0,64 Prozent höher. Der Leitindex notiert kurz vor Mittag bei 12'126 Punkten.

Händler sprechen von einer Gegenbewegung nach einer bis dato negativen Woche, warnen aber gleichzeitig vor zu hohen Erwartungen. Denn im Tagesverlauf könnte vor allem der grosse Verfallstermin an der Eurex die Marschrichtung mitbestimmen. Am heutigen «Hexensabbat» laufen an der Terminbörse Futures und Optionen auf Aktienindizes und Einzelaktien aus. Dabei kann es bei grossen Umsätzen zu heftigen Kursschwankungen kommen.

Am Ende einer dicht bepackten Notenbankwoche ist insgesamt etwas Ruhe eingekehrt, hiess es weiter. Zum Abschluss hatte die Bank of Japan am Morgen auf Überraschungen verzichtet. Impulse von der Wall Street bleiben weitgehend aus, haben dort doch die Indizes zwar neue Höhen erklommen, aber zum Europaschluss kaum verändert geschlossen. Die grosse Bühne gehört am Freitag der Swiss Marketplace Group, die einen soliden Start an der Börse hinlegen.

Kühne+Nagel bekommen eine pessimistische Branchenstudie der Deutschen Bank zu spüren und büssen deutliche 7,2 Prozent ein. Die Papiere des Logistikkonzerns wurden auf «Hold» von «Buy» gesenkt und mit einem deutlich tieferen Kursziel versehen. Die makroökonomischen Indikatoren stünden derzeit auf Orange und Rot, erklärte der zuständige Analyst.

SIG (-3,3 Prozent) finden nach dem Kurssturz um fast ein Viertel am Vortag noch keinen Boden. Verschreckt hatte die Anleger eine Gewinnwarnung und die Ankündigung, die Dividende für 2025 zu streichen. Diverse Kurszielsenkungen durch Analysten halten Schnäppchenjäger davon ab, schon zuzugreifen.

Auf der Habenseite kann die Schweizer Börse vor allem starke Kursgewinne bei den defensiven Pharmaschwergewichten Novartis (+1,1 Prozent) und Roche (+1,2 Prozent) vorweisen. Vertreter des Bundesrats werden kommenden Montag nach dem Runden Tisch mit der Pharmaindustrie und den Kantonen im Zusammenhang mit der Zoll- und Arzneimittelpolitik der USA informieren.

Auch in die Kategorie defensiv gehören Swiss Life (+0,6 Prozent) und Alcon (+0,8 Prozent). Nestlé kommen hingegen mit 0,1 Prozent höheren Kursen weiterhin kaum vom Fleck. Branchennachbar Lindt&Sprüngli (+0,5 Prozent) scheidet da besser ab.

Bei den zyklischen Valoren rücken Holcim um weitere 1,1 Prozent auf 69,38 Franken vor. Octavian hatte sein Kursziel für den Baustoffkonzern um zehn auf 75 Franken erhöht und seine Kaufempfehlung bestätigt. Auch Swatch (+1,0 Prozent), ABB (+0,4 Prozent) und Schindler (+0,5 Prozent) befinden sich auf dem Aufwärtspfad.

Kommenden Montag werden die wichtigsten Börsenindizes wieder auf ihre «normale» Grösse schrumpfen. Aus dem SMI werden die Aktien des Hörgeräteherstellers Sonova (-0,4 Prozent) eliminiert. Aus dem nachfolgenden Swiss Leaders Index (SLI) fallen neben SIG die Aktien von Adecco (-0,4 Prozent), während Galderma (-0,4 Prozent) aufsteigen werden.

Bei den Finanzwerten ragen erneut UBS mit einem Kursplus von 2,0 Prozent auf 33,48 Franken heraus. Bei 33,63 Franken hatten sie zuvor eine Jahresbestmarke gesetzt. Die Grossbankenaktien kommen damit auf ein positives Wochensaldo von bisher 3,4 Prozent. Die Diskussionen um die Regulierung der Bank haben sich in den letzten Wochen intensiviert.

Im breiten Markt feiert SMG ihr Börsendebüt. Die Betreiberin von Plattformen wie Homegate, Autoscout24 und Ricardo hat ihre Anteile zu 46 Franken das Stück platziert - bis dato steigen sie auf 48,10 Franken.

Die Papiere der SMG-Aktionärin TX Group ziehen um 2,0 Prozent an. Der TX-Anteil von 30 Prozent an der SMG hat nun mit dem Listing einen amtlichen Wert gut 1,5 Milliarden Franken aktuell.

Idorsia verteuern sich nach einer Produktzulassung in der Schweiz um 3,2 Prozent. Weniger gut kommt bei Kuros (-1,9 Prozent) die Nachricht an, ein kürzlich und per sofort zurückgetretenes Mitglied des Verwaltungsrates habe angeblich kursrelevante Informationen weitergegeben. Insiderhandel kommt an der Börse selten gut an.

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11:15

Die Aktien der UBS steigen um 2 Prozent auf 33,50 Franken. Das ist der höchste Stand sein 17 Jahren und damit ein weiterer Langzeitrekord. 

Die aktuellen Avancen bringen die Valoren der einzigen global agierenden Schweizer Grossbank dem höchsten aller von AWP erfassten Kursziele näher. Dieses beträgt 38 Franken und wurde Anfang September von JPMorgan ausgerufen. 

 

Der zuständige Analyst sieht die UBS mittelfristig stark positioniert. Die Aktien würden mit einem Abschlag gegenüber der Vergleichsgruppe gehandelt, was nicht gerechtfertigt sei.

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09:40

Der Schweizer Aktienmarkt steigt gemessen am SMI um 0,15 Prozent. Der Leitindex steht bei 12'066 Punkten.

Zum Abschluss einer vollgepackten Zentralbankwoche hatte zuletzt die Bank of Japan am Morgen auf Überraschungen verzichtet. Impulse von der Wall Street bleiben weitgehend aus, haben dort doch die Indizes zwar neue Höhen erklommen, aber zum Europaschluss kaum verändert geschlossen. Derweil sind die Vorgaben aus Fernost uneinheitlich.

Im Tagesverlauf könnte der grosse Verfallstermin an der Eurex die Marschrichtung mitbestimmen. Am heutigen «Hexensabbat» laufen an der Terminbörse Futures und Optionen auf Aktienindizes und Einzelaktien aus. Dabei kann es bei grossen Umsätzen zu heftigen Kursschwankungen kommen. Die grösste Bühne gehört am Freitag aber der Swiss Marketplace Group, die im Rahmen des Börsengangs den Emissionspreis am obersten Ende der genannten Spanne festlegen konnte.

Kommenden Montag wird der Leitindex wieder auf seine «normale» Grösse von Titeln schrumpfen - aus dem SMI werden die Aktien des Hörgeräteherstellers Sonova (-0,8 Prozent) eliminiert. Aus dem nachfolgenden Swiss Leaders Index (SLI) fallen Adecco (-0,3 Prozent) und SIG (-1,2 Prozent), während Galderma (-0,9 Prozent) aufsteigen.

Der SMIM wird kommenden Montag derweil neben Sonova um Swissquote (-1,0 Prozent), Accelleron (-0,2 Prozent) und Sunrise (+0,5 Prozent) ergänzt, während Ams-Osram (-0,7 Prozent), BKW (+0,1 Prozent), Tecan (-0,6 Prozent) und Galenica (-0,8 Prozent) aus dem Index fallen werden.

Während die grosse Mehrheit der Blue Chips mit moderaten Abschlägen tendiert, halten die defensiven Pharmaschwergewichte Roche (+0,4 Prozent) und Novartis (+0,3 Prozent) etwas dagegen. Auch in die Kategorie defensiv gehören Swiss Life (+0,2 Prozent) und Alcon (+0,5 Prozent).

Deutlich nach unten geht es mit Kühne+Nagel (-6,1 Prozent), nachdem die Deutsche Bank ihr Anlagevotum auf 'Hold' mit einem deutlich tieferen Kursziel gesenkt hat.

Im breiten Markt feiert SMG ihr Börsendebüt. Die Betreiberin von Plattformen wie Homegate, Autoscout24 und Ricardo hat ihre Anteile zu 46 Franken das Stück platziert - bis dato steigen sie auf 49,38 Franken.

Die Papiere der SMG-Aktionärin TX Group ziehen um 1,0 Prozent an. Der TX-Anteil von 30 Prozent an der SMG hat nun mit dem Listing einen amtlichen Wert fast 1,5 Milliarden Franken aktuell.

Idorsia verteuern sich nach einer Produktzulassung in der Schweiz um 3,4 Prozent.

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09:30

Die Aktien von Kühne + Nagel fallen um 5,8 Prozent auf 159,55 Franken. Das ist der tiefste Stand seit dem Spätsommer 2020 und entspricht damit einem Fünf-Jahres-Tief.

Die Deutsche Bank hat die Valoren des Logistikkonzerns auf Hold von Buy herabgestuft und das Kursziel auf 182 von 225 Franken zurückgenommen. 

 

Der zuständige Analyst sieht Kühne + Nagel im zweiten Halbjahr vor Herausforderungen gestellt. Für das dritte Quartal prognostiziert er einen deutlichen Gewinnrückgang sowohl im Jahresvergleich als auch im Quartalsvergleich. Obschon das Wachstum der Container-Transporte anziehen werde, sind kurzfristig kaum wesentliche Impulse absehbar. Die Gewinndynamik sei schwach, die Nachrichtenlage um die Zölle volatil und das Risiko einer Rezession vorhanden.

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09:15

Der SMI fällt kurz nach der Börseneröffnung um 0,12 Prozent auf 12'034 Punkte. Alcon (+0,5 Prozent), Roche (+0,3 Prozent) und Novartis (+0,3 Prozent) sind gefragt, während Kühne + Nagel um 6 Prozent taucht.

Unterdessen fällt der SPI um 0,23 Prozent auf 16'711 Punkte. Idorsia verbessert sich um 3,3 Prozent, auch Newron (+1,9 Prozent) und Polypeptide (1,7 Prozent) werden überwiegend gekauft. Kuros steht hingegen unter Druck (-4,5 Prozent).

Börsenneuling Swiss Marketplace Group steht bei 48,59 Franken.

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09:05

Die Aktie der Swiss Marketplace Group eröffnet bei 48,25 Franken. Der Ausgabepreis betrug 46 Franken.

08:15

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

Holcim: Octavian erhöht das Kursziel von 65 auf 75 Franken. Die Einschätzung Buy wurde bestätigt.
Kühne+Nagel: Deutsche Bank senkt die Einschätzung von Buy auf Hold. Das Kursziel wird von 225 auf 182 Franken gesenkt.
Galderma: Vontobel erhöht das Kursziel von 120 auf 155 Franken. Die Einschätzung Hold wurde bestätigt.
- SIG Group: Morgan Stanley senkt auf Gleichgewichten von zuvor Übergewichten. Das Kursziel wird bei 12 Franken festgelegt.
- SIG Group: Deutsche Bank senkt das Kursziel auf 20 von 26 Franken. Die Einstufung lautet Buy.
- Flughafen Zurich: Deutsche Bank erhöht das Kursziel auf 215 von 200 Franken. Die Einstufung lautet Hold.

08:05

Nach zuvor positiven Vorzeichen fällt der Schweizer Aktenmarkt im vorbörslichen Handel bei Julius Bär. Der SMI wird 0,15 Prozent tiefer gesehen. Alle Titel des Leitindex befinden sich in der Verlustzone.

Dabei verliert Kühne + Nagel 1,65 Prozent, die anderen Titel bewegen sich mit dem Gesamtmarkt.

Auch der breite Markt gibt 0,15 Prozent ab, wobei keine Aktie besonders stark abfällt. OC Oerlikon und U-Blox sind derweil unverändert.

07:20

Zum Abschluss der Börsenwoche wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge am Freitag wenig verändert starten. Am Donnerstag hatte der deutsche Leitindex als Reaktion auf eine US-Zinssenkung 1,4 Prozent im Plus bei 23'675 Punkten geschlossen.

Nach der jüngsten Serie von Notenbank-Sitzungen rechnen Experten mit einem ruhigen Handel, da keine grösseren Impulse zu erwarten seien. Zu den wenigen Konjunkturdaten, die auf der Tagesordnung stehen, gehören die deutschen Erzeugerpreise. Analysten erwarten für August einen Rückgang um 1,7 Prozent im Jahresvergleich.

Am Abend gibt die Ratingagentur DBRS ihre Einschätzung zur Kreditwürdigkeit Frankreichs bekannt. In der vergangenen Woche hatte die Ratingagentur Fitch die Bonitätsnote auf «A+» von «AA-» gesenkt. Sie begründete ihre Entscheidung mit der Haushaltskrise des Landes.

Die Nervosität der Anleger spiegelt sich in den steigenden Renditen für französische Anleihen wider. Am Donnerstag rentierten die zehnjährigen Titel vorübergehend erstmals höher als ihre italienischen Pendants.

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06:20

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,23 Prozent höher.

Am Freitag geht die Swiss Marketplace Group an die Schweizer Börse. Die Betreiberin von Online-Plattformen wie Homegate, AutoScout24 und Ricardo dürfte mit Europas grösstem Initial Public Offering (IPO) im bisherigen 2025 viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Zudem: US-Präsident Donald Trump und der chinesische Staatschef Xi Jinping wollen in einem Telefonat verschiedene Themen diskutieren. Delegationen beider Länder haben in den vergangenen Tagen Streitthemen verhandelt, neben gegenseitigen Einfuhrzöllen auch die Zukunft der populären Videoplattform TikTok in den USA. Nun sollen die Staatsoberhäupter die Vereinbarungen in einem persönlichen Gespräch festzurren. Das US-Geschäft von TikTok soll an US-Investoren verkauft werden, darauf hatten sich die beiden Seiten im Grundsatz geeinigt. Ohne einen Eigentümerwechsel droht der Tochter des chinesischen Konzerns ByteDance ein Verbot in den USA.

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05:20

In Japan legen die Aktien zum Ende einer von Zinsentscheidungen geprägten Woche zu. Die Notenbanken in den USA, Kanada und Norwegen hatten diese Woche die Zinsen gesenkt, während die Bank of England stillhielt. In Japan wurde allgemein erwartet, dass die Zentralbank BoJ angesichts der innenpolitischen Unsicherheiten ihre lockere Geldpolitik beibehält.

Daten vom Freitag zeigten, dass die Kerninflation im August bei 2,7 Prozent lag. Dies war zwar der langsamste Anstieg seit neun Monaten, die Rate lag aber weiterhin über dem Zwei-Prozent-Ziel der Notenbank. «Angesichts der politischen Unsicherheit muss eine Zinserhöhung durch die BoJ möglicherweise das Ergebnis der Wahlen zur LDP-Führung am 4. Oktober abwarten», sagte Chang Wei Liang, Stratege bei der DBS Group.

In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 0,8 Prozent auf 45'652 Punkte zu. Kurz nach der Eröffnung der Börsen hatte er gar ein Rekordhoch von 45'853 erreicht. Der breiter gefasste Topix notierte 0,7 Prozent höher bei 3'181 Zählern.

Angeführt wurde die Rally im Nikkei von Aktien aus dem Halbleitersektor. Die Papiere des Chip-Testanlagenbauers Lasertec legten um 13 Prozent zu und waren damit der prozentual stärkste Gewinner im Index. Der grössere Branchenkollege Advantest stieg um 2,2 Prozent und leistete aufgrund seiner hohen Gewichtung den grössten Beitrag zum Anstieg des Index in Punkten. Die Aktien von Toyota Motor verteuerten sich um 1,3 Prozent.

In China haben die Anleger im Vorfeld eines angekündigten Telefonats zwischen US-Präsident Donald Trump und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping eine Reihe von Nachrichten aus dem Technologiesektor zu verarbeiten. So steht ein möglicher Deal um die Videoplattform TikTok kurz bevor. Zudem legte der chinesische Netzwerkausrüster Huawei seine Pläne für die Chipproduktion vor. Die Regierung in Peking hatte heimische Technologiefirmen angewiesen, keine KI-Chips von Nvidia zu kaufen.

Die Börse Shanghai verlor 0,2 Prozent auf 3.824,24 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,3 Prozent auf 4.513,09 Punkte.Der Hang-Seng-Index in Hongkong gab um 0,3 Prozent nach.

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03:45

Der Dollar bleibt im asiatischen Devisenhandel weitgehend unverändert. Nach der Sitzung der US-Notenbank Federal Reserve warten die Anleger auf neue Impulse. Gegenüber dem Yen legte die US-Währung vor der Zinsentscheidung der japanischen Notenbank leicht auf 7,1138 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,7930 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1780 Dollar und zog leicht auf 0,9341 Franken an.

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02:50

Auch die Ölpreise verändern sich kaum, steuern aber auf den zweiten Wochengewinn in Folge zu. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee stagniert bei 67,40 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert kaum verändert bei 63,48 Dollar.

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23:55

Nach der Zinssenkung der US-Notenbank sind die Anleger an den US-Börsen am Donnerstag in Rekordlaune gewesen. Der Leitindex Dow Jones Industrial, das marktbreite Börsenbarometer S&P 500, die wichtigsten Technologie-Indizes und auch der führende Nebenwerte-Index Russel 2000 erreichten Höchststände. Denn die Aussicht auf sinkende Finanzierungskosten stützt insbesondere kleine und mittelgrosse Unternehmen.

Der Dow Jones Industrial legte am Ende um 0,27 Prozent auf 46'142 Punkte zu. Für den S&P 500 ging es um 0,48 Prozent auf 6'632 Punkte nach oben. Unter den Technologiewerten zog der Nasdaq 100 um 0,95 Prozent auf 24'455 Punkte an. Der Nasdaq Composite gewann 0,94 Prozent auf 22.471 Punkte. Der Russel 2000 ging mit einem Plus von 2,5 Prozent aus dem Handel.

Die US-Notenbank Fed hatte den Leitzins am Vortag erwartungsgemäss um 0,25 Prozentpunkte gesenkt und den Ausblick auf den künftigen Zinspfad recht vage gehalten. Damit fahre die Notenbank weiter auf Sicht und entscheide von Sitzung zu Sitzung, fasste Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets zusammen. Das sei zwar etwas weniger Lockerung als von den Optimisten erhofft, aber genau das, was die Mehrheit hören wollte. Auf dieser Basis könne die Rally weitergehen.

Nach Meinung der Chart-Experten von Index Radar bleibt jetzt vor allem der Arbeitsmarkt für die Anleger entscheidend. Laut Fed dürfte die Arbeitslosenquote in diesem Jahr einen Höhepunkt erreichen. Neben den monatlichen Jobdaten als Indikator für die künftige Geldpolitik rücken daher auch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stärker in den Fokus, betonten die Fachleute. Diese sanken am Donnerstag deutlich.

Rund um die Zinsentscheidung spielte allerdings auch der politische Druck auf die Fed eine Rolle. US-Präsident Donald Trump baut den Vorstand der Notenbank um. Die Märkte unterschätzten daher systemische Risiken, mahnte Ökonom Eric Winograd von AllianceBernstein. Würde die Fed ihre Unabhängigkeit verlieren, wäre eine höhere Inflation nur eine Frage der Zeit. Die Gefahr sei real und könne langfristig weit grössere Folgen haben als einzelne Zinsschritte.

Bei den Unternehmen stehen nach der Zinssenkung vor allem Technologiewerte im Fokus. Bei sinkenden Zinsen setzen die Anleger darauf, dass Investitionen in neue Technologien angetrieben werden. Laut Andrew Jackson, Leiter der Japan-Aktienstrategie bei Ortus Advisors, werden die Erkenntnisse von der US-Notenbank kaum zu Gewinnmitnahmen führen.

Obendrein sorgte Nvidia im Tech-Sektor für Aufsehen. Der Chipkonzern steigt bei dem kriselnden Prozessorhersteller Intel mit einem Aktienpaket im Wert von 5 Milliarden US-Dollar (4,22 Mrd Euro) ein. Mit dem Deal soll auch eine Partnerschaft auf die Beine gestellt werden. Die Papiere von Intel schnellten um fast 23 Prozent nach oben und hatten damit im Nasdaq 100 die Nase vorn. Nvidia-Aktien stiegen unter den besten Werten im Dow um 3,5 Prozent. Anteilsscheine des Intel-Konkurrenten AMD dagegen gerieten etwas unter Druck und verloren knapp ein Prozent.

Crowdstrike zogen um fast 13 Prozent an. Analyst Brian Essex von der Bank JPMorgan zog ein positives Fazit der diesjährigen Anleger- und Nutzerkonferenz des Cybersicherheits-Anbieters. Das Unternehmen sei gut positioniert, um seine dominante Stellung am Markt zu behaupten. Crowdstrike verdränge weiterhin etablierte Anbieter, vereinheitliche Sicherheitsabläufe und biete operative Einfachheit in grossem Massstab.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)

Reto Zanettin
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