07:30
Der Dollar zeigte sich am Mittwoch ruhig, während andere Anlageklassen im Mittelpunkt standen. Doch Anleger, die bereits auf 2026 blicken, beginnen sich auf US-Zinssenkungen einzustellen, die den Greenback belasten könnten.
Über Nacht überschritt der Euro seinen 50-Tage-Durchschnitt, nachdem die Inflation im Euroraum minimal über den Erwartungen lag. In der asiatischen Sitzung notierte er bei 1,1629 US-Dollar. Das Pfund Sterling lag stabil bei 1,3222 US-Dollar, ebenso der als sicherer Hafen geltende Schweizer Franken bei 0,8022 je Dollar.
Mit Blick nach vorn erwarten einige Anleger aufgrund von rund 90 Basispunkten an US-Zinssenkungen bis Ende 2026 sowie der möglichen Nominierung des Wirtschaftsberaters des Weissen Hauses, Kevin Hassett, als Fed-Chef eine Dollar-Schwäche.
Hassett, ein ehemaliger leitender Ökonom der Fed, gilt als regierungsnah zur Administration von Präsident Donald Trump und als Befürworter schnellerer Zinssenkungen. Trump kündigte an, seinen Kandidaten für den Fed-Vorsitz Anfang 2026 bekanntzugeben.
Deutsche-Bank-Stratege Tim Baker sagte diese Woche, der Dollar habe bis Dezember Spielraum für einen Rückgang von rund 2 Prozent – ein Monat, in dem die Währung seit einem Jahrzehnt tendenziell schwächer wird.
Analysten der OCBC in Singapur rechnen ebenfalls mit einem schwächeren Dollar bis 2026, da US-Zinssenkungen den Zinsvorsprung gegenüber dem Rest der Welt verringern.
«Die These ist ziemlich einfach», sagte Brent Donnelly, Präsident von Spectra Markets.
«Der Markt ist long im Dollar, gleichzeitig kommt ein Fed-Chef, der eine heisse Konjunktur laufen lassen will; die Fiskallage ist ohnehin schlecht; die hohen nominalen Zinsen dürften bald fallen; saisonal neigt der Dollar zur Schwäche, und die Zinsdifferenzen sind am Anschlag. Ich gehe long EUR/USD und NZD/USD,» fügte er hinzu.
+++
07:00
Der Swiss Market Index (SMI) notiert vorbörslich bei der IG Bank um 0,12 Prozent höher bei 12'906 Punkten.
+++
06:20
Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,1 Prozent höher bei 12'900 Punkten.
Nach dem eher verhaltenen Wochenstart griffen die US-Anleger am Dienstag im Aktienhandel wieder zu. Die technologielastige Nasdaq markierte zwischenzeitlich sogar ein Hoch seit fast drei Wochen. Laut Marktbeobachtern sorgten «eine widerstandsfähige Realwirtschaft, weiter beruhigte Handelsbeziehungen und eine zunehmend lockere Geldpolitik» für Optimismus. Die Vorgaben von der Wall Street könnten heute auch den Schweizer Leitindex SMI anschieben.
Hierzulande stehen die Inflationszahlen für November und der konjunkturelle Ausblick von Economiesuisse für 2026 an. Aus den USA kommt am Nachmittag zudem der ADP-Beschäftigungsreport für November. Dieser steht im Fokus, weil der offizielle Arbeitsmarktbericht wegen der Shutdown-Verzögerungen erst nach der Zinssitzung der US-Notenbank Fed veröffentlicht wird.
Offen bleibt derweil die Entwicklung im Ukrainekrieg. So hat Wladimir Putin gestern in Moskau mit US-Vertretern über ein mögliches Kriegsende verhandelt. Unmittelbar zuvor schickte er allerdings Drohungen in Richtung Ukraine und Europa.
+++
05:15
Die asiatischen Börsen haben sich am Mittwoch von den jüngsten Turbulenzen erholt. Nach einem kurzen Ausverkauf an den globalen Anleihe- und Kryptomärkten kehrte wieder Ruhe ein. Die japanische Börse führte die Erholung an: Der Nikkei-Index legte 1,6 Prozent auf 50.108,22 Punkte zu. In Südkorea gewann der Kospi 0,3 Prozent. Die chinesischen Märkte zeigten sich stabil - der Shanghai Composite notierte fast unverändert bei 3.894,22 Stellen. «Die Verengung der Spreads und die Bewegung beim Yen haben möglicherweise einige Befürchtungen über Carry-Trade-Auflösungen wieder aufleben lassen», sagte Kerry Craig, Marktstratege bei J.P. Morgan Asset Management. Die Kryptowährung Bitcoin erholte sich nach dem Einbruch vom Montag und stieg wieder über die Marke von 90.000 Dollar. Die Märkte preisen zudem eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche ein. Spekulationen über Kevin Hassett als möglichen neuen Fed-Chef stützten die Stimmung zusätzlich, da er als eher taubenfreundlich gilt.
+++
04:25
Am Devisenmarkt verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 155,77 Yen. Zum chinesischen Yuan legte er leicht auf 7,0651 Yuan zu. Der Schweizer Franken rückte auf den Dollar etwas auf 0,8018 Franken vor. Der Euro notierte 0,1 Prozent fester bei 1,1632 Dollar und zog zum Franken leicht auf 0,9331 Franken an. Der australische Dollar gab nach schwachen Wachstumsdaten nach und notierte unverändert bei 0,6566 Dollar.
+++
03:30
+++
01:00
Nach dem schwachen Wochenstart haben die Anleger am Dienstag im New Yorker Aktienhandel wieder zugegriffen. Vor allem galt dies im Technologiesektor, dessen Leitindex Nasdaq 100 um 0,84 Prozent auf 25.555,85 Punkte stieg. Nach seinen Verlusten am Montag kehrte er also auf den Erholungspfad zurück. Über 25.600 Zählern hatte er zwischenzeitlich sogar ein Hoch seit fast drei Wochen erreicht.
Am Montag war an der Wall Street der Start in den Dezember zunächst noch misslungen. Ein Zeichen für eine noch vorhandene Risikobereitschaft der Anleger war nun aber eine kräftige Erholung von Kryptowährungen, deren Kurse zu Wochenbeginn noch einmal abgerutscht waren. Viel hängt jetzt an der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche. Die Zuversicht der Anleger für eine erneute Zinssenkung bleibt hoch.
Zu den Zugpferden der Nasdaq-Börse gehörten am Dienstag die Nvidia-Aktien , die sich im Dezember neuerdings erholt zeigen, nachdem sie im Vormonat deutlich an Wert verloren hatten. Die Titel des KI-Chipriesen kletterten um 0,8 Prozent nach oben und waren damit nach Apple und Meta der drittgrösste Gewinner im Feld der sieben bekanntesten Tech-Werte, von denen nur Tesla mit negativem Vorzeichen aus dem Handel ging.
Viel deutlicher war aber noch der Kurssprung bei MongoDB , die als bester Wert im Nasdaq 100 um 22 Prozent nach oben schnellten auf ein Hoch seit März 2024. Der Spezialist für Datenbankmanagementsysteme hatte starke Quartalszahlen vorgelegt und dabei seine Jahresziele angehoben.
Im Dow setzte sich Boeing mit einem Satz nach oben um zehn Prozent an die Spitze. Der Flugzeugbauer rechnet damit, im Jahr 2026 wieder einen Barmittelüberschuss zu generieren. Dies wäre eine bedeutende Wende in der Finanzlage des Flugzeugherstellers, da dieser sich darauf vorbereitet, die monatlichen Produktionsraten zu erhöhen und Verzögerungen beim Grossraumjet 777X zu beheben.
In Konsumentenbereich gehörten Procter & Gamble dagegen mit 1,1 Prozent zu den Dow-Verlierern. Hier hiess es, Finanzvorstand Andre Schulten habe während einer Präsentation auf einer Fachkonferenz vorsichtige Kommentare zum US-Geschäft abgegeben. Besser sah es bei dem Kosmetikhersteller Estee Lauder mit einem Anstieg um 5,3 Prozent aus, denn hier wurden die Worte des Konzernchefs Stephane de La Faverie zum US-Geschäft als zuversichtlich bezeichnet.
Mit einem guten Zwischenbericht und einem erfreulichen Ausblick punktete im Nebenwertebereich noch Credo Technology bei Anlegern, wie die Aktien mit einem Anstieg um zehn Prozent auf Rekordniveau zeigten. Ganz anders sah es bei Janux Therapeutics aus, denn hier brach der Kurs um mehr als die Hälfte ein. Das Pharmaunternehmen enttäuschte mit Ergebnissen aus einer frühen Studienphase mit einem Prostatakrebs-Medikament.
(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)

