Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

18:00

Die Ölpreise haben am Dienstag nachgeben. Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli 82,47 US-Dollar. Das waren 87 Cent weniger als am Vorabend. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juni-Lieferung fiel um 96 Cent auf 78,16 Dollar.

Die acht Mitglieder des Ölverbunds Opec+, die sich zu freiwilligen Kürzungen bereit erklärt hatten, haben ihre Förderquoten im April überschritten. Die verabredete Menge war 568 000 Barrel je Tag höher als verabredet. Der Irak und Russland haben ihre Förderquote besonders deutlich überschritten. Dies geht aus den erstmals veröffentlichten Monatszahlen für Opec+ hervor.

In dem Verbund aus etwas mehr als zwanzig Ländern sind nicht nur die Opec-Staaten vertreten, sondern auch andere wichtige Förderländer wie Russland. Opec+ hält ihre Produktion seit längerem knapp, um die Preise auf das von ihnen gewünschte Niveau zu bewegen.

Die im April im Monatsvergleich etwas höher als erwartet ausgefallenen Erzeugerpreise in den USA belasteten die Ölpreise etwas. Die Erzeugerpreise wirken sich auch auf die Verbraucherpreise aus. Die entsprechenden Daten für den April werden am Mittwoch veröffentlicht. US-Notenbankvorsitzender Jerome Powell hat mit Blick auf die Geldpolitik zur Geduld aufgerufen. Zuletzt seien Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung ausgeblieben. Powell signalisierte erneut ein Festhalten an den aktuell hohen Zinsen. Höhe Zinsen können die Konjunktur belasten und dämpfen so tendenziell die Nachfrage nach Rohöl.

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17:30

Der SMI gewann zum Handelsschluss 0,2 Prozent auf 11'787 Punkte.

Händler erklärten, die Märkte rätseln über den Zeitpunkt der geldpolitischen Lockerung der US-Notenbank Fed und hielte sich deshalb mit klaren Positionsbezügen zurück. «Die Schweiz bleibt ein teurer und defensiver Markt», erklärte Anlageexperte Roberto Mandorino von J.P. Morgan Private Bank. Auch aus diesen Gründen habe sich Schweizer Börse im bisherigen Jahresverlauf unterdurchschnittlich entwickelt. Während der SMI 5,7 Prozent gewann, legten die 50 grössten Titel der Eurozone über zwölf Prozent zu.

Beflügelt von Zwischenberichten schossen gleich zwei Titel aus dem Gesundheitsbereich hoch. Die Aktien der in der Augenheilkunde tätigen Alcon zogen fast acht Prozent an, die des Hörgeräteherstellers Sonova 6,6 Prozent. Dagegen büssten Lonza 2,1 Prozent ein, nachdem der Arznei-Auftragsfertiger verhalten in das neue Jahr gestartet war. Roche ermässigten sich um 1,6 Prozent. Zuvor hatte Novo Nordisk starke Daten für ein sich in der Entwicklung befindliches Hämophilie-A-Medikament veröffentlicht, das zu einer Konkurrenz für den entsprechenden Umsatzrenner von Roche werden könnte. 

Den ausführlichen Bericht finden Sie hier.

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17:10

Die US-Devise hat gegenüber dem Franken ein wenig nachgegeben. Derzeit kostet das Paar USD/CHF 0,9063 nach 0,9087 am Morgen. Das Euro/Franken-Paar hält sich bei einem Stand von 0,9810 nach 0,9803 im Frühhandel weiter oberhalb von 98 Rappen.

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16:45

Eine Dreiviertelstunde vor Handelsschluss in Zürich, steht der SMI bei +0,1 Prozent. 

Lonza (-1,7 Prozent), Roche (-1,7 Prozent) und SwissRe (-1,6 Prozent) verzeichnen jeweils über ein Prozent Kursverlust, während sich Alcon (+7,8 Prozent) und Sonova (+5,45 Prozent) über hohe Kursgewinne freuen dürfen.

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16:15

Eine Prognoseerhöhung treibt die US-notierten Aktien des Schweizer Sportschuhherstellers On auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren.

Die Titel gewinnen in der Spitze mehr als 20 Prozent und sind mit 37,30 Dollar so teuer wie seit Januar 2022 nicht mehr. Das Unternehmen rechnet nach Quartalszahlen über den Erwartungen mit einem Jahresnettogewinn von mindestens 2,29 Milliarden Franken. Zuvor war es von 2,25 Milliarden ausgegangen. Neu gegründete Marken wie On und Hoka von Deckers Outdoor haben zuletzt mit neuen Designs Kunden von bekannten Marken wie Nike und Adidas weggelockt. Die Aktie von Deckers rückte nach Ons Mitteilung um rund anderthalb Prozent vor. 

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16:00

Eine halbe Stunde nach Eröffnung der US-Börsen, steht der Dow Jones bei +0,15 Prozent. Der Nasdaq präsentiert sich unverändert bei +0,1 Prozent, während der S&P 500 ebenfalls weiterhin bei +0,05 Prozent liegt. 

Wie bereits zum Wochenstart haben es die Anleger an den US-Aktienmärkten auch am Dienstag zunächst ruhig angehen lassen. Der beschleunigte Anstieg der Erzeugerpreise im April fiel auf Jahressicht wie erwartet aus. Sie beeinflussen tendenziell auch die Verbraucherpreise, an denen die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik ausrichtet. Daten dazu werden am Mittwoch veröffentlicht.

Aus Branchensicht waren - wie bereits am Vortag - die Aktien der US-Elektroautohersteller stark gefragt. Sie profitierten von der Nachricht, dass die US-Regierung einen Sonderzoll von 100 Prozent auf E-Autos aus China angekündigt hat. Die Papiere von Rivian und Lucid stiegen um 11 beziehungsweise 4 Prozent. Tesla-Anteilscheine gewannen 2,1 Prozent.

Unter den Einzelwerten richtet sich die Aufmerksamkeit im Handelsverlauf auf Google. Der Suchmaschinenbetreiber wird bei seiner Entwicklerkonferenz einen Ausblick auf künftige Software und Funktionen geben. In diesem Jahr wird von Google I/O ein noch stärkerer Fokus auf Künstliche Intelligenz erwartet. Die A-Aktien der Konzernmutter Alphabet stiegen um 0,2 Prozent.

Für die Anteilscheine von On Holding ging es um 15 Prozent nach oben. Der Sportbekleidungskonzern hatte mit seinem Nettoumsatz im ersten Quartal positiv überrascht.

Paysafe erzielte im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr einen Gewinn und übertraf zudem beim Umsatz die Erwartungen. Die Aktien der Zahlungsplattform gewannen 22 Prozent.

In eine neue Runde dürfte der Hype um sogenannte Meme-Aktien gehen, bei denen einzelne Analysten im Gegensatz zur grossen Mehrheit der Anleger ein hohes Kurspotenzial ausmachen. Zu diesen Werten gehören die Papiere der Einzelhandelskette für Unterhaltungssoftware und Computerspiele Gamestop , die um weitere 61 Prozent in die Höhe schnellten, nachdem sie tags zuvor bereits um 74 Prozent gestiegen waren. Die ebenfalls zu dieser Kategorie gehörenden Anteilscheine des Kinobetreibers AMC Entertainment gewannen 75 Prozent, nach plus 78 Prozent am Montag.

Die Papiere von Plug Power legten um 27 Prozent zu. Zuvor hatte die US-Regierung dem Wasserstoffproduzenten eine bedingte Zusage an Kreditgarantien über 1,66 Milliarden US-Dollar zur Finanzierung des Baus von bis zu sechs Anlagen gegeben.

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15:30

Der Dow Jones verzeichnet zur Eröffnung einen leichten Kursgewinn von +0,1 Prozent. Auch der Nasdaq (+0,1 Prozent) und der S&P 500 (+0,05 Prozent) legen zu.

Die US-Erzeugerpreise stiegen im April überraschend kräftig. Sie gelten ab Werkstor - also bevor die Produkte weiterverarbeitet oder gehandelt werden. Damit geben die Zahlen frühe Signale für die Entwicklung der für die US-Notenbank Fed wichtigen Verbraucherpreise. «Wenn man sieht, dass die Grosshandelspreise im April wieder gestiegen sind und die Erwartungen um zwei Basispunkte übertroffen haben, dann ist das ein Szenario, in dem die Fed noch nicht bereit wäre, die Zinsen zu senken», sagte Phil Blancato, Konzernchef des Vermögensverwalters Ladenburg Thalmann.

Bei den Einzelwerten wurde wieder mit den sogenannten Meme-Aktien GameStop und AMC Entertainment gezockt. Die Papiere des Videospiele-Händlers und der Kinokette verdoppelten ihren Wert auf rund 60 und 11,50 Dollar und setzten ihren Höhenflug von Montag damit fort. Bei Börsianern wurden Erinnerungen an das Jahr 2021 wach, als zahlreiche private Spekulanten für unglaubliche Kurssteigerungen sorgten, losgelöst von den fundamentalen Daten der Unternehmen.

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15:00

Nach dem trägen Wochenstart dürften die US-Börsen am Dienstag zunächst etwas nachgeben. Der beschleunigte Anstieg der Erzeugerpreise im April drückte ein wenig auf die Stimmung.

Kurz vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den US-Leitindex Dow Jones Industrial 0,1 Prozent tiefer bei 39 398 Punkten. Der technologielastige Nasdaq 100 wird 0,2 Prozent im Minus erwartet.

Die Erzeugerpreise beeinflussen tendenziell auch die Verbraucherpreise, an denen die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik ausrichtet. Zinssenkungserwartungen wurden zuletzt durch die hartnäckige Inflation gedämpft. Die Verbraucherpreisdaten für den Monat April werden an diesem Mittwoch veröffentlicht.

Unter den Einzelwerten richtet sich die Aufmerksamkeit im Handelsverlauf auf Google. Der Suchmaschinenbetreiber wird bei seiner Entwicklerkonferenz einen Ausblick auf künftige Software und Funktionen geben. In diesem Jahr wird von der Google I/O ein noch stärkerer Fokus auf Künstliche Intelligenz erwartet. Die A-Aktien der Konzernmutter Alphabet gaben im vorbörslichen US-Handel leicht nach.

Für die Anteilsscheine von On Holding ging es vorbörslich um fast neun Prozent nach oben. Der Sportbekleidungskonzern hatte mit seinem Nettoumsatz im ersten Quartal positiv überrascht.

Paysafe erzielte im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr einen Gewinn und übertraf zudem beim Umsatz die Erwartungen. Die Aktien der Zahlungsplattform gewannen im vorbörslichen Geschäft gut zwölf Prozent.

In eine neue Runde dürfte der Hype um sogenannte Meme-Aktien gehen, bei denen einzelne Analysten im Gegensatz zur grossen Mehrheit der Anleger ein hohes Kurspotenzial ausmachen. Zu diesen Werten gehören die Papiere der Einzelhandelskette für Unterhaltungssoftware und Computerspiele Gamestop , die vorbörslich erneut anzogen und nun um 118 Prozent in die Höhe schnellten. Die ebenfalls zu dieser Kategorie gehörenden Anteilsscheine des Kinobetreibers AMC Entertainment gewannen 102 Prozent.

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13:30

Der Euro hat am Dienstag zugelegt. Um die Mittagszeit kostet die Gemeinschaftswährung 1,0798 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen. Das Euro/Franken-Paar hält sich bei einem Stand von 0,9802 Franken weiter oberhalb von 98 Rappen. Der US-Dollar kommt derweil auch zum Franken leicht zurück auf 0,9075 Franken.

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13:00

In den USA befinden sich die Aktienmärkte vorbörslich leicht im Plus: Der Dow Jones gewinnt 0,09 Prozent, der S&P 500 und der Nasdaq notieren 0,04 Prozent höher. Unter Druck steht die Aktie von Nvidia, sie verliert im vorbörslichen Handel rund drei Prozent.

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11:35

Der Leitindex SMI fällt bis kurz vor Mittag um 0,22 Prozent zurück auf 11'741,80 Punkte.

Die Schweizer Börse befindet sich am Dienstag somit auf Konsolidierungskurs. Seit Anfang des Monats hat der Leitindex SMI mehr als 500 Punkte hinzugewonnen. Das müsse nun erst einmal verarbeitet werden, heisst es im Handel. Zudem stehen im Handelsverlauf mehrere relevante Wirtschaftsdaten auf dem Programm: So geben die ZEW-Konjunkturerwartungen aus Deutschland einen Hinweis auf die konjunkturelle Entwicklung, die sich etwas aufzuhellen scheint. In den USA werden die die ersten Inflationsdaten für diese Woche erwartet. Hierzulande steht das Geschehen zunächst aber ganz im Zeichen der verschiedenen Nachrichten aus dem Gesundheitssektor.

Am heutigen Nachmittag dann stehen zunächst die US-Produzentenpreise im Fokus, bevor am morgigen Mittwoch dann die Konsumentenpreise folgen. In den vergangenen Tagen hat eine Mischung aus Konjunkturdaten und den jüngsten Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell den Zinssenkungsfantasien wieder Nahrung gegeben. Mit diesen nun eingepreisten Hoffnungen seien Enttäuschungspotenzial und Fallhöhe entsprechend hoch. Die treffe umso mehr zu, falls die erhoffte Trendwende in den Konsumentenpreisen in den USA im April erneut ausgeblieben ist und damit der leichte Aufwärtstrend in den Teuerungsraten seit Jahresbeginn weiter Bestand hat. «Dann könnte viel Fantasie auf einen Schlag auch wieder aus den Aktienkursen ausgepreist werden.»

Der 30 Titel umfassende SLI tritt dagegen mit +0,03 Prozent auf der Stelle bei 1916,46 Zählern, während der breit gefasste SPI 0,15 Prozent verliert auf 15'686,35 Punkte. Im SLI geben 18 Werte nach und 12 gewinnen hinzu.

Der Nachrichtenfluss wird vor allem von Vertretern aus der Gesundheitsbranche dominiert. So haben Alcon, Sonova und Lonza Zahlen vorgelegt, die unterschiedlich am Markt aufgenommen werden. Roche dagegen stehen nach Studiendaten des Konkurrenten Novo Nordisk im Scheinwerferlicht.

Vor allem die Alcon-Aktien (+9,6 Prozent) zünden nach den Zahlen ein kleines Kursfeuerwerk. Der Augenheilkunde-Spezialist hat im ersten Quartal 2024 beim Umsatz leicht, beim Gewinn dagegen deutlich zugelegt. Für das Gesamtjahr zeigt es sich nun zuversichtlich für die angepeilten Ziele. Die ersten Analystenkommentare fallen durch die Bank positiv aus. Immerhin sei es dem Konzern gelungen, trotz eines starken Gegenwinds von Währungsseite zum Teil besser als erwartet abzuschneiden.

Der Hörgerätehersteller Sonova (+6,9 Prozent) dagegen hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023/24 ein tieferes Ergebnis erzielt. Dies war aber bereits erwartet worden. Immerhin stellt das Unternehmen für das laufende Jahr wieder Wachstum in Aussicht. Das klare Plus sei zum Teil Erleichtungskäufen geschuldet, nachdem Hiobsbotschaften ausgeblieben seien.

Diesen Gewinnen stehen Abgaben beim Pharmaauftragsfertiger Lonza (-2,2 Prozent) gegenüber, der etwas schwächer ins Geschäftsjahr 2024 gestartet ist. Insgesamt brachte das Geschäftsupdate laut Analysten aber wenig Überraschendes. Darum würden nun weitere Gewinne in den gut gelaufenen Papieren mitgenommen. Mit einem Plus von mehr als 40 Prozent sind die Titel der Top-Blue-Chip in diesem Jahr.

Als grössere Belastung für den Gesamtmarkt erweist sich vor allem aber das Schwergewicht Roche (GS -2,3 Prozent). Der Konkurrenten Novo Nordisk hat starke Studiendaten zu einem Bluter-Kandidaten vorgelegt. Dies könnte nun für einen härteren Konkurrenzdruck beim Roche-Blockbuster Hemlibra sorgen, so die Befürchtungen. Ein Analyst fragt sich bereits, ob nicht die Spitzenumsatzerwartungen für das Mittel angepasst werden könnten.

Generell schwächer entwickeln sich zudem die Versicherer Swiss Re, Swiss Life und Zurich, die um bis zu 1,4 Prozent nachgeben. Der Rückversicherer Swiss Re wird an diesem Donnerstag, die Swiss Life dann kommenden Woche mit Quartalszahlen erwartet. Der deutsche Konkurrent Hannover Rück hat am Morgen berichtet, mit mehr Gewinn ins Jahr gestartet zu sein.

Unter den Gewinnern sind bei den Blue Chips Lindt&Sprüngli (+1,0 Prozent) zu finden. In den hinteren Reihen verteuern sich die Aktien vom Schokoladehersteller Barry Callebaut um 1,7 Prozent. Händler verwiesen auf einen Medienbericht, in dem der Lindt-Schweiz-Chef Marco Peter den nächsten Preisschub für Schoggi ankündigt.

Derweil geht es für den angeschlagenen Milchverarbeiter Hochdorf (-1,4 Prozent) am Tag vor einer voraussichtlich spannenden Generalversammlung abwärts. Am morgigen Mittwoch entscheidet sich, ob der neue Aktionär Newlat sich mit seinen Plänen zum Austausch des Verwaltungsrats gegen den Widerstand der Innerschweizer Milchbauern durchsetzen kann.

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11:05

Die Aktien des Bergbaukonzerns Anglo American sacken in London um knapp zwei Prozent ab. Das Unternehmen teilte mit, vor tiefgreifenden strategischen Änderungen zu stehen und eine Aufspaltung zu erwägen. Das Kohlegeschäft zur Stahlproduktion solle veräussert und die Platinsparte in Südafrika abgetrennt werden. Auch ihr Diamantengeschäft De Beers will die Firma abgeben. Anglo versucht derzeit, ein Übernahmeangebot des weltgrössten Bergbaukonzerns BHP abzuwehren. 

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9:45

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt bleiben auf Richtungssuche. Der deutsche Leitindex DAX notierte am Dienstagmorgen 0,2 Prozent schwächer bei 18.710 Punkten. Vor den am Mittwoch erwarteten US-Inflationszahlen trauten sich viele Investoren nicht aus der Deckung. 

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9:35

Der Leitindex SMI fällt 0,28 Prozent zurück auf 11'734.83 Punkte.

Das Tagesmotto am Schweizer Aktienmarkt heisst am Dienstag Konsolidierung. Seit Monatsbeginn hat der Leitindex SMI immerhin gut 500 Punkte hinzugewonnen. Dies müsse sich nun erst einmal setzen, heisst es im Handel. Zudem werden im Tagesverlauf die ersten wichtigen US-Inflationszahlen in dieser Woche publiziert. Davor wolle sich niemand zu weit aus dem Fenster lehnen.

In den USA werden heute Nachmittag hiesiger Zeit die Produzentenpreise veröffentlicht, bevor zur morgigen Wochenmitte dann die Konsumentenpreise im Fokus stehen. Sie werden umso genauer beäugt, als Fed-Chef Jerome Powell zuletzt sagte, dass eine Zinserhöhung als nächster Schritt der Zentralbank selbst in Anbetracht der hohen Inflationswerte der letzten Monate «unwahrscheinlich» sei. Diese Aussage ist laut Marktteilnehmern einer der wichtigsten Treiber für die klaren Avancen der vergangenen Tage.

Der 30 Titel umfassende SLI verliert 0,18 Prozent auf 1912,54 Zähler und der breit gefasste SPI 0,32 Prozent auf 15'659,30 Punkte. Im SLI geben 22 Werte nach und sieben gewinnen hinzu, ein Titel (Nestlé) ist unverändert.

Nach Zahlen sind sowohl die Aktien von Alcon (+7,8 Prozent) als auch Sonova (+5,8 Prozent) stark gesucht. Der Augenheilkunde-Spezialist hat im ersten Quartal 2024 beim Umsatz leicht, beim Gewinn dagegen deutlich zugelegt. Für das Gesamtjahr zeigt es sich nun zuversichtlich für die angepeilten Ziele. Analysten äussern sich denn auch wohlwollend.

Der Hörgerätehersteller Sonova hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023/24 ein tieferes Ergebnis erzielt. Dies war aber bereits erwartet worden. Immerhin stellt das Unternehmen für das laufende Jahr wieder Wachstum in Aussicht.

Dagegen ist der Pharmaauftragsfertiger Lonza (-2,6 Prozent) etwas schwächer ins Geschäftsjahr 2024 gestartet. Als grössere Belastung für den Gesamtmarkt erweist sich hingegen das Schwergewicht Roche (-2,7 Prozent). Hier verweisen Händler auf den Konkurrenten Novo Nordisk, der mit guten Studiendaten starke Konkurrenz für den Blockbuster Hemlibra von Roche bedeuten könnte.

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9:10

Der Schweizer Aktienmarkt SMI startet 0,54 Prozent tiefer in den Handel. Dabei sind Roche (- 2,4 Prozent) und Lonza (- 3,1 Prozent) die grössten Verlierer. Sonova (+5,5 Prozent) und Alcon (+8,8 Prozent) legen deutlich zu. Der SPI notiert kurz nach dem Börsenstart 0,3 Prozent im Minus.

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8:10

Der SMI steht bei Julius Bär vorbörslich 0,33 Prozent tiefer. Einzig die Aktien von Alcon (+2,58 Prozent) und Sonova (+1,90 Prozent) legen zu. Auch am breiten Markt verläuft der vorbörsliche Handel in der Verlustzone - das Minus beträgt 0,10 Prozent.

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7:45

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

Holcim: Royal Bank of Canada startet mit Sector Perform - Ziel 91 Fr.
Julius Bär: Royal Bank of Canada erhöht auf 65 (60) Fr. - Outperform
Partners Group: JPMorgan erhöht auf 1308 (1252) Fr. - Neutral
Clariant: Julius Bär erhöht auf 14 (12) Fr. - Hold
- Kursziel Georg Fischer: UBS erhöht auf 80 (75) Fr. - Buy
Lonza: UBS erhöht auf 630 (580) Fr. - Buy
- SGS: Morgan Stanley erhöht auf 86 (85) Fr. - Equal Weight
SIG Group: Mirabaud Securities senkt auf 22,30 (22,60) Fr. - Buy

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6:15

Der Schweizer Aktienmarkt (SMI) steht bei der IG Bank vorbörslich 0,35 Prozent tiefer.

Diese Titel werden am Dienstag mit Dividendenabschlag gehandelt:

- Swissquote (4,30 Fr.)
- Alcon (0,24 Fr.)

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5:30

Vor den mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten halten sich die Anleger in Asien am Dienstag bedeckt. Das Hauptaugenmerk liegt in dieser Woche auf dem US-Verbraucherpreisindex, der am Mittwoch veröffentlicht wird. Es wird erwartet, dass sich der Kern-Verbraucherpreisindex von 3,8 Prozent im März auf 3,6 Prozent im April verlangsamt. «Das wäre gut, aber nicht gut genug, um die Pläne der (US-Notenbank) Fed für eine Lockerung der Geldpolitik (im dritten Quartal) zu bestätigen», sagte Bob Savage vom Finanzdienstleister BNY Mellon in einer Kundenmitteilung.

Die japanische Börse tendierte am Dienstag kaum verändert. In Tokio notierte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index nahezu unverändert bei 38.199,10 Punkten und der breiter gefasste Topix nahezu unverändert bei 2.722,94 Punkten. Die Börse in Shanghai verlor 0,1 Prozent auf 3144,53 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,2 Prozent auf 3656,51 Punkte. Anleger warten auf die Geschäftszahlen von Alibaba. Der chinesische Rivale von Amazon wird diese voraussichtlich im Laufe des Dienstag vorlegen.

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1:00

Am Devisenmarkt reichten die Nervosität und die Umfrage zu den Inflationserwartungen aus, um den Dollar vor einem Rückgang zu bewahren. Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,2 Prozent auf 156,44 Yen und stieg leicht auf 7,2377 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung legte er leicht auf 0,9085 Franken zu. Gleichzeitig blieb der Euro praktisch unverändert bei 1.0785 Dollar und zog leicht auf 0.9800 Franken an. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2556 Dollar.

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23:45

Zum Beginn der neuen Börsenwoche haben es die Anleger an den US-Aktienmärkten ruhig angehen lassen. Der Dow Jones Industrial schloss am Montag mit einem Minus von 0,21 Prozent bei 39 431,51 Punkten. Für den breit gefassten S&P 500 ging es um 0,02 Prozent auf 5221,42 Punkte abwärts. Dagegen stieg der technologielastige Nasdaq 100 um 0,21 Prozent auf 18 198,61 Zähler.

Die neue Börsenwoche steht ganz im Zeichen der US-Erzeugerpreise am Dienstag und der Verbraucherpreise am Mittwoch. Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets glaubt, dass die Teuerung dem Zwei-Prozent-Ziel der US-Notenbank Fed auch im April nicht viel näher gekommen sein dürfte. «Dem Markt sollte allerdings schon reichen, wenn der leichte Aufwärtstrend in diesem Jahr gestoppt würde. Andernfalls könnte der derzeit noch im Raum stehende September für die erste Zinssenkung wackeln», so Molnar.

Aus Branchensicht waren die Aktien der US-Elektroautohersteller stark gefragt. Sie profitierten Händlern zufolge von einem Medienbericht vom Freitag über eine geplante Zollerhöhung auf E-Autos und andere ausgewählte Waren aus China. Demnach könnte der Einfuhrzoll auf chinesische E-Fahrzeuge von derzeit 25 auf 100 Prozent steigen. Die Papiere von Rivian und Lucid stiegen um 9,1 beziehungsweise 5,6 Prozent. Tesla-Anteilscheine gewannen 2,0 Prozent.

Nach ihrem beachtlichen Börsendebüt setzten die Titel von Zeekr Intelligent ihre Rally mit plus 2,8 Prozent fort. Die Aktien der Premium-Elektrofahrzeugmarke unter dem Dach der Zhejiang Geely Holding waren am Freitag mit einem Kursanstieg von fast 35 Prozent aus dem New Yorker Handel gegangen. Zu Geely gehören unter anderem auch die ehemaligen europäischen Marken Volvo Cars und Lotus.

Unter den Einzelwerten standen auch Apple im Fokus. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, steht das Unternehmen kurz vor einer Vereinbarung zur Nutzung der OpenAI-Technologie für das iPhone. Das wäre erst einmal ein Rückschlag für den Konzern Alphabet, der sein eigenes, auf Künstlicher Intelligenz basierendes Modell Gemini Engine in den iPhones integrieren möchte. Apple stiegen um 1,8 Prozent, Alphabet gewannen 0,3 Prozent.

Die Anteilscheine von Intel legten an der Dow-Spitze um 2,2 Prozent zu. Zuvor hatte das «Wall Street Journal» berichtet, dass sich der Halbleiterkonzern in fortgeschrittenen Gesprächen über eine Bereitstellung von mehr als 11 Milliarden US-Dollar durch den Finanzinvestor Apollo Global Management befindet, um Intel beim Bau eines Werks in Irland zu helfen.

Die Papiere von Gamestop stiegen im frühen Handel um bis zu 119 Prozent auf den höchsten Stand seit August 2022 und schlossen 74 Prozent im Plus. Börsianern zufolge sorgten Spekulationen über eine Rückkehr des Finanzanalysten Keith Gill auf die Investorenbühne für Euphorie. Seine früheren Analysen der Gamestop-Aktie und seine daraus resultierenden Kursgewinne werden von vielen Anlegern als Auslöser der Kursexplosion im Januar 2021 angesehen.

Der Euro rutschte im US-Handel wieder unter die Marke von 1,08 US-Dollar und kostete zuletzt 1,0788 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0795 (Freitag: 1,0779) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9263 (0,9277) Euro gekostet.

US-Staatsanleihen legten moderat zu. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) stieg zuletzt um 0,07 Prozent auf 108,78 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere fiel im Gegenzug leicht auf 4,49 Prozent.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)