13:30

Die Aktien des Kabel- und Satellitenunternehmens EchoStar springen in der US-Vorbörse um über 50 Prozent an. Grund sei der Eingriff von Donald Trump mit dem Versuch, den Konflikt zwischen der US-Kommunikationsbehörde FCC und EchoStar wegen dessen Frequenzlizenzen zu entschärfen. 

Laut Berichten traf sich EchoStar-Vorstandschef Charlie Ergen mit FCC-Kommissar Brendan Carr, der das Unternehmen gewarnt hatte, dass es seine Lizenzen verlieren könnte, falls es nicht mit deren Verkauf beginne. Die FCC hatte EchoStar zuvor mit einer Untersuchung gedroht, weil der Ausbau des 5G-Netzes nur schleppend vorankomme, und warf dem Unternehmen vor, Frequenzen zu horten. 

Der regulatorische Druck, verschärft durch die Konkurrenz von Starlink, soll EchoStar dazu gebracht haben, über einen Insolvenzantrag nachzudenken, um das Geschäft mit Boost Mobile zu schützen.

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13:00

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start unverändert: 

Dow Jones Futures: +0,42 Prozent
S&P 500 Futures: +0,48 Prozent
Nasdaq Futures: +0,58 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) notiert leicht im Minus mit 0,1 Prozent.

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11:45

Der Schweizer Aktienmarkt knüpft am Montagmorgen an den Negativtrend der Vorwoche an und gibt leicht nach, belastet von den defensiven Schwergewichten. Obwohl der Schlagabtausch im Nahen Osten zwischen Israel und dem Iran unvermindert anhält, sei von Panik keine Spur, sagt ein Händler zur Marktstimmung. Dies zeige auch die leichte Entspannung der Ölpreise. Sollten diese in naher Zukunft aber kräftig steigen und die Transportwege gestört werden, könnte sich dies rasch ändern. Dass die Nervosität durchaus gestiegen ist, zeigt auch der höhere Volatilitätsindex VSMI.

Derzeit scheine die Hoffnung zu dominieren, dass der Krieg nicht von Dauer sein werde. «Daher hat auch die Stimmung wieder auf Risk on gedreht», sagt ein anderer Marktbeobachter. Darauf sollten die Anleger aber nicht vertrauen. «Das Risiko einer Ausweitung der Kampfhandlungen über die lokal begrenzte Vergeltung hinaus ist da», meint ein Analyst. Für etwas Zuversicht sorgen laut Händlern gute Konjunkturzahlen aus China. Zudem wollten die Anleger wohl auch erst die Zinsentscheidungen mehrerer Zentralbanken abwarten. So wird morgen Dienstag die Bank of Japan, am Mittwoch die US-Notenbank Fed und am Donnerstag die Schweizerische Nationalbank (SNB) über ihre Geldpolitik informieren. Dabei wird vor allem von der SNB eine Zinssenkung um 25 BP Leitzins auf null erwartet.

Der SMI notiert um 11:40 Uhr um 0,37 Prozent tiefer bei 12'101 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, notiert mit 1975 Punkten (-0,17 Prozent) ebenfalls tiefer. Derweil ermässigt sich der breite SPI um 0,2 Prozent auf 16'735 Zähler.

Abgaben bei den defensiven Schwergewichten geben dem Markt dir Richtung vor. Roche etwa büssen 1,8 Prozent ein. Händler verweisen auf die zwei Produktmeldungen, die der Pharmariese zuletzt publiziert hat.

So startet der Konzern für einen Parkinson-Kandidaten eine zulassungsrelevante Studie. Dagegen stellen die Basler die Verabreichung der Gentherapie Elevidys zur Behandlung von Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) bei nicht-gehfähigen Patienten nach zwei Todesfällen ein. Die beiden Meldungen sollten sich zwar in etwa ausgleichen, sagt ein Händler. Aber derzeit überwiege wohl eher der schlechtere Aspekt.

Zudem sei «Risk on mehr angesagt als defensiv», sagt der Händler. Mit Givaudan (-0,8 Prozent), Novartis (-0,6 Prozent) und Nestlé (-0,9 Prozent) geben nämlich Aktien weiterer Unternehmen mit einem defensiven Geschäftsmodell nach. Diese hatten zuletzt eher in der Gunst der Anleger gestanden.

Angeführt werden die Gewinner bei den Blue Chips von Adecco (+2,5 Prozent), die damit die Kursdelle vom Freitag mehr als auswetzen.

Deutlich höher notieren zudem Swatch (+2,4 Prozent) und Richemont (+1,3 Prozent). Die beiden Luxusgüterhersteller erholten sich von den Einbussen vom Freitag. Die Erholung werden von starken Daten aus China noch verstärkt. In China haben die Detailhandelsumsätze trotz des Handelskonflikts mit den USA so stark zugelegt wie seit über einem Jahr nicht mehr. ABB (+1,1 Prozent), Sika (+1,1 Prozent), VAT (+1 Prozent) und Holcim (+0,5 Prozent) werden weitere Zykliker gekauft.

Auf der anderen Seite führen Kühne+Nagel (-2,4 Prozent) die Verlierer an. Händler verweisen auf die wegen des Nahostkriegs gestiegenen Sorgen bezüglich sicherer Transportwege. Sollte es zu einer Störung oder gar Schliessung der Strasse von Hormus kommen, dürfte dies sehr negative Auswirkungen haben, heisst es am Markt.

Weiter hinten im Feld fallen Kuros (+6,5 Prozent) positiv auf. Kepler Cheuvreux hat die Abdeckung mit «Buy» gestartet. Idorsia (+11 Prozent) nehmen den Erholungstrend wieder auf.

Dagegen fallen Swissquote (-5,2 Prozent) nach einer Ratingsenkung der UBS auf «Sell» von «Neutral» zurück. Clariant (-1,5 Prozent) können frühe Verluste eingrenzen. Jefferies hat den Chemiewert auf «Hold» von «Buy» zurückgestuft.

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11:00

Der Swiss Performance Index (SPI) notiert am Vormittag um 0,2 Prozent im Minus bei 16'724 Zählern. Gesundheitstitel (-1,1 Prozent) und nicht-zyklischer Konsum (-0,5 Prozent und -0,6 Prozent) befinden sich im Minus. Das Gewinnerfeld wird vom zyklischen Konsum (+,13 Prozent), Industrietiteln (+0,7 Prozent), und Versorgern (+0,6 Prozent) angeführt.

Von den knapp über 200 SPI-Titeln, sind 112 im Gewinn, 52 im Verlust und 40 unverändert.

Zur aktuellen Heatmap der Schweizer Aktien geht’s hier lang.

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10:25

Die Aktien des Luxusgüterkonzerns Kering sind am Montagmorgen steigen zeitweise um bis zu 8,2 Prozent, während die Papiere von Renault um mehr als 6 Prozent fallen. Hintergrund sind Berichte, wonach Renault-CEO Luca de Meo an die Spitze von Kering wechseln soll.

Der Italiener hat Renault in den vergangenen fünf Jahren grundlegend neu ausgerichtet, die jahrzehntealte Allianz mit Nissan modernisiert und den Fokus stärker auf Hybrid- und Elektroantriebe gelegt.

Nach Informationen der Zeitung «Le Figaro» soll De Meo Kering-CEO François-Henri Pinault ablösen, der das von seiner Familie kontrollierte und hoch verschuldete Luxusimperium seit 20 Jahren führt.

«Markenführung und Marketing sind seine Stärken – perfekt passend für die Luxusbranche, für die er offenbar eine grosse Leidenschaft hat», kommentierte Bernstein-Analyst Luca Solca. «Es überrascht nicht, dass ihn die Perspektive bei Kering reizt.»

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10:00

Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Montag im frühen Geschäft leichter. Der Krieg im Nahen Osten halte die Aktienbörsen weiter im Griff und dämpfe den Risikoappetit der Anleger, heisst es am Markt. Der Konflikt zwischen Israels und dem Iran schüre Ängste vor einer regionalen Ausweitung des Konflikts, mit unmittelbaren Auswirkungen auf die Märkte. Bisher hielten sich Einbussen in Grenzen. Aber sollten die die Öl- und Gaspreise kräftig steigen und die Transportwege gestört werden, dürfte dies negative Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben, heisst es weiter.

Derzeit sei bei den Anlegern eine gewisse Zurückhaltung zu spüren. Dies könnte daran liegen, dass mit den Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed am Mittwochabend und der Schweizerischen Nationalbank (SNB) am Donnerstagmorgen für Anleger weitere wichtige Ereignisse auf der Agenda stehen und sich die ohnehin meist risikoaversen Anleger zurückhalten dürften. Während vom Fed keine Zinsänderung erwartet wird, geht eine Mehrheit der Ökonomen davon aus, dass die SNB den Leitzins auf null senken wird.

Der SMI notiert gegen 9:50 Uhr um 0,36 Prozent tiefer bei 12'101 Punkten. Am Freitag war der SMI um 1,44 Prozent gefallen. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, notiert mit 1975 Punkten (-0,17 Prozent) ebenfalls im Minus. Derweil ermässigt sich der breite SPI um 0,27 Prozent auf 16'724 Zähler.

Die Nervosität am Markt zugenommen nimmt weiter zu. Der SMI-Volatilitätsindex, das sogenannte Angstbarometer der Börse steigt um 8,7 Prozent auf 16,8 Punkte. Das Jahreshoch vom 10. April bei gut 35 Zählern bleibt damit noch klar in der Ferne.

An der Spitze der Gewinner stehen die Aktien von Swatch (+2 Prozent) und Richemont (+1,4 Prozent). Die beiden Luxusgüterhersteller standen am Freitag stark unter Druck.

Weit oben auf der Kurstafel notieren zudem die Banken Julius Bär (+0,7 Prozent) und UBS (+0,4 Prozent), zusammen mit den zyklischen Adecco (+1,4 Prozent), ABB (+1 Prozent), Holcim (+0,5 Prozent) und Sika (+0,9 Prozent).

Auf der anderen Seite führen Kühne +Nagel (-1,8 Prozent) gefolgt von Roche GS (-1,5 Prozent) die Verlierer an. Zu Roche gibt es zwei Produktmeldungen, eine gute und eine eher schlechte: So startet der Pharmariese seinen Parkinson-Kandidaten Prasinezumab eine zulassungsrelevante Phase-III-Studie mit Parkinson-Patienten. Dagegen Roche stellt Roche die Verabreichung der Gentherapie Elevidys zur Behandlung von Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) bei nicht-gehfähigen Patienten nach zwei Todesfällen ein.

Mit Givaudan (-1,1 Prozent), Novartis (-1,1 Prozent) und Nestlé (-0,9 Prozent) geben weitere defensive Werte nach. Diese haten zuletzt in der Gunst der Anleger gestanden.

Weiter hinten im Feld fallen Clariant (-1,8 Prozent) negativ auf. Grund dafür ist eine Ratingänderung auf «Hold» von «Buy» von Jefferies.

Swissquote (-5,1 Prozent) sacken nach einer Ratingsenkung der UBS auf «Sell» von «Neutral» ab.

Kuros schiessen um 11 Prozent nach oben. Kepler Cheuvreux hat die Abdeckung mit «Buy» gestartet.

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09:30

Die Börse in Tel Aviv ist am Montag mit leichten Gewinnen in die Woche gestartet. Anleger zeigen sich trotz der angespannten Lage zuversichtlich, dass Israel den Krieg gegen den Iran gewinnen wird.

Der Leitindex Tel Aviv 35 eröffnete mit einem Plus von 0,3 Prozent und setzt die Erholung fort. Bereits am Sonntag - dem ersten Handelstag nach Beginn der Angriffe zwischen Israel und Iran - hatten sich die Kurse nach anfänglichen Verlusten von 2 Prozent erholt und bis zu 0,5 Prozent zugelegt.

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09:10

Am Schweizer Aktienmarkt dürfte es zum Start in die neue Woche noch etwas nach unten gehen. Der eskalierende Krieg im Nahen Osten hält die Aktienbörsen weiter im Griff und dämpfe den Risikoappetit der Marktteilnehmer. Nach dem Angriff Israels auf den Iran liefern sich die beiden Länder weiterhin einen heftigen Schlagabtausch. Dies schüre Ängste vor einer regionalen Ausweitung des Konflikts, mit unmittelbaren Auswirkungen auf die Märkte, heisst es in einem Kommentar ODDO BHF Switzerland. So steigen die Öl- und Gaspreise und den Transportwegen drohen Störungen. Dies könnte negative Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben, heisst es am Markt.

Bisher hielten sich die Einbussen doch eher in Grenzen, sagt ein Händler. Dies könnte auch daran liegen, dass mit den Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed am Mittwochabend und der Schweizerischen Nationalbank (SNB) am Donnerstagmorgen für Anleger weitere wichtige Ereignisse auf der Agenda stehen und sich die ohnehin meist risikoaversen Anleger zurückhalten dürften. Während vom Fed keine Zinsänderung erwartet wird, schliessen Beobachter bezüglich der SNB nicht aus, dass die Währungshüter den Leitzins um bis zu 50 Basispunkte senken und damit zur Negativzinspolitik zurückkehren könnten.

Der SMI notiert kurz nach Börsenstart um 0,10 Prozent tiefer bei 12'133 Punkten. In der vergangenen Woche hatte der SMI rund 1,8 Prozent eingebüsst. Alleine am Freitag waren es -1,44 Prozent. Rund die Hälfte der 20 SMI-Werte stehen im Minus. Die Abschläge erstrecken sich meist auf -0,1 bis -0,8 Prozent.

Firmenspezifische Neuigkeiten sind dünn gesät. Zu Roche (-0,8 Prozent) gibt es allerdings zwei Produktmeldungen, eine gute und eine eher schlechte: So startet der Pharmariese seinen Parkinson-Kandidaten Prasinezumab eine zulassungsrelevante Phase-III-Studie mit Parkinson-Patienten. Dabei wird der Wirkstoff an Patienten getestet, bei denen sich die Krankheit noch im Frühstadium fortsetzt. Dagegen Roche stellt Roche die Verabreichung der Gentherapie Elevidys zur Behandlung von Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) bei nicht-gehfähigen Patienten nach zwei Todesfällen ein.

Bei den Nebenwerten sorgen vor allem Analystenkommentare für Kursbewegungen. Swissquote wird von der UBS auf «Sell» von «Neutral» gestuft. Clariant (-3,7 Prozent) bekommen eine Ratingänderung auf «Hold» von «Buy» von Jefferies zu spüren. Ypsomed dürfte nach einer Kaufempfehlung von Stifel steigen.

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08:30

Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:

Clariant: Jefferies senkt auf Hold (Buy) - Ziel 9,50 (10,90) Fr.

Kuros: Kepler Cheuvreux startet mit Buy - Ziel 32,50 Fr.

Swissquote: UBS senkt auf Sell (Neutral) - Ziel 410 Fr.

Ypsomed: Stifel startet mit Buy - Ziel 475 Fr.

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08:05

Der Schweizer Aktienmarkt (SMI) notiert im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,1 Prozent tiefer bei 12’134 Punkten. Alle SMI-Titel werden tiefer gestellt. Die erwarteten Kursverluste belaufen sich auf 0,1 bis 0,9 Prozent. Das höchste Kursminus weisen die Valoren von Logitech auf. 

Der breite Markt notiert ebenfalls im Minus - um 0,11 Prozent. Die grössten Kursveränderungen werden bei den Valoren von Clariant (-2,1 Prozent), Swissquote (-3,1 Prozent) und Ypsomed (+2,7 Prozent) erwartet. Bei Clariant dürfte eine Herabstufung und Kurszielanpassung von Jefferies für das Minus verantwortlich sein.

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07:30

Nissan will seine Beteiligung am französischen Partner Renault von derzeit 15 Prozent auf 10 Prozent verringern. Das kündigte CEO Ivan Espinosa gegenüber der japanischen Wirtschaftszeitung Nikkei an. Damit setzt Nissan eine im März vereinbarte Neuregelung der gegenseitigen Beteiligungen um, wonach beide Unternehmen ihre Anteile auf jeweils 10 Prozent senken dürfen. Verkäufe müssen dabei abgestimmt werden, zudem gilt ein Vorkaufsrecht.

Der Verkauf von 5 Prozent der Renault-Anteile könnte Nissan bei aktuellen Kursen rund 100 Milliarden Yen (640 Millionen Dollar) einbringen. Die Mittel sollen angesichts der schwierigen Geschäftslage für die Entwicklung neuer Fahrzeuge verwendet werden.

Die Reduzierung der Querverflechtung ist ein weiteres Zeichen für die Lockerung der mehr als zwei Jahrzehnte währenden Allianz der beiden Autobauer. Renault seinerseits hält seine Nissan-Anteile inzwischen in einem französischen Treuhandfonds und baut diese seit 2023 schrittweise ab, um Nissan eine stärkere Eigenständigkeit zu ermöglichen.

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07:00

Am Montag wird der europäische Stoxx 600 vorbörslich unverändert gesehen. Die Futures-Kontrakte notieren um 0,02 Prozent im Minus. Der deutsche Dax dürfte gemäss Berechnungen von Banken und Brokerhäusern wiederum niedriger (-0,15 Prozent) in den Handel starten.

Der Swiss Market Index (SMI) notiert vorbörslich bei der IG Bank um 0,31 Prozent tiefer bei 12'092 Punkten.

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06:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,27 Prozent tiefer bei 12'096 Punkten.

Die kriegerische Eskalation im Nahen Osten hält die Aktienmärkte weiter in Atem. Israel attackiert seit der Nacht zu Freitag Ziele im Iran - darunter Atomanlagen, führende Militärs, Atomwissenschaftler, Verteidigungsstellungen, Städte und Berichten zufolge auch Öl- und Erdgasfelder. Der Iran wertete die Luftattacken als Kriegserklärung und feuerte in mehreren Wellen Hunderte Raketen und Drohnen auf Israel ab. Es gab dutzende Tote und hunderte Verletzte.

Asiens Börsen reagieren am Montag nervös, zeigen sich aber uneinheitlich. Die Ölpreise legen nach dem Freitagsanstieg moderat zu. Der japanische Nikkei steigt um 0,95 Prozent, während die chinesischen Märkte nachgeben und Investoren die geopolitischen Risiken sowie mögliche Auswirkungen auf die Energieversorgung abwägen.

Eine weitere Eskalation könnte laut Analysten zu einem Risiko für die gesamte Weltwirtschaft werden. Insbesondere dann, wenn iranische Öl- und Gasanlagen sowie Handelsrouten für Erdöl und wichtige Versorgungsgüter ins Visier geraten und andere Mächte wie die USA in den Konflikt hineingezogen werden. Ein iranischer General drohte am Wochenende mit der Sperrung der für den Ölhandel wichtigen Strasse von Hormus am Persischen Golf.

Neben den Entwicklungen im Nahen Osten rücken im Wochenverlauf geldpolitische Entscheide in den Fokus: Neben der US-Notenbank Fed und den Zentralbanken Englands und Japans trifft am Donnerstag auch die SNB ihren Zinsentscheid. Beobachter erwarten eine weitere Senkung auf 0 Prozent, spekulieren aber bereits über mögliche negative Zinsen im Herbst - besonders im Lichte der zuletzt negativen Inflationsrate.

Impulse könnten auch inländische Konjunkturdaten liefern. Am Montagmorgen steht die Publikation des Produzenten- und Importpreisindex sowie Konjunkturprognosen des Seco und der Konjunkturforschungsstelle KOF an. Unternehmensseitig bleibt die Agenda hingegen leer.

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05:05

Die asiatischen Börsen haben am Montag die Nerven behalten, während die Ölpreise erneut angestiegen sind. Auch wenn sich im Konflikt zwischen Israel und dem Iran bisher keine Entspannung abzeichnete und die weltweiten wirtschaftlichen Probleme immer noch Sorgen bereiten, gab es keine Anzeichen von Panik unter den Anlegern. Die japanische Börse hat am Montag fester tendiert. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 1,0 Prozent auf 38.193,39 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notierte 0,6 Prozent höher bei 2.771,81 Zählern. Die Börse Shanghai blieb fast unverändert bei 3.377,50 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagnierte bei 3.862,32 Punkten.

Die Anleger richten nun ihren Blick auf die Sitzung der US-Notenbank Fed, die für Mittwoch auf dem Plan steht. «Der Ausschuss wird eine neue Reihe von Wirtschaftsprognosen veröffentlichen und wir erwarten, dass die Linie für die Zinsprognosen, die zuletzt eine mittlere Erwartung von zwei Zinssenkungen in diesem Jahr zeigte, stattdessen nur eine Senkung in diesem Jahr prognostiziert», sagte Michael Feroli, Leiter der US-Wirtschaftsabteilung bei JPMorgan.

Die Bank of Japan (BOJ) hält am Dienstag eine geldpolitische Sitzung ab und es wird allgemein erwartet, dass sie die Zinssätze bei 0,5 Prozent belässt, sich aber die Möglichkeit einer Straffung zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr offen lässt. Es gibt auch Spekulationen darüber, dass die BOJ eine Verlangsamung des Abbaus ihrer Staatsanleihenbestände ab dem nächsten Finanzjahr in Betracht ziehen könnte.

Nachdem der japanische Nikkei nach dem Angriff Israels auf den Iran am Freitag gefallen war, hat er sich am Montag wieder stabilisiert, wobei ein schwächerer Yen die Stimmung stützte. «Die Anleger waren weniger besorgt über die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten, und der Markt sah keine Notwendigkeit für weitere Ausverkäufe», sagte Kentaro Hayashi, Senior Strategist bei Daiwa Securities. Es herrsche Optimismus, dass der Konflikt durch das Eingreifen von Ländern wie den USA und Russland eingedämmt werden könne, fügte er hinzu. Die Automobilhersteller stiegen aufgrund des schwächeren Yen, wobei Honda und Nissan um 3,4 Prozent beziehungsweise um ein Prozent zulegten. Toyota stieg um 0,4 Prozent. Nippon Steel stieg um 2,4 Prozent, nachdem US-Präsident Donald Trump am Freitag das 14,9 Milliarden Dollar schwere Übernahmeangebot für US Steel genehmigt hatte.

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04:35

Die Devisenmärkte blieben am Montag ruhig. Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,2 Prozent auf 144,43 Yen und legte leicht auf 7,1843 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent höher bei 0,8122 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,2 Prozent auf 1,1531 Dollar und zog leicht auf 0,9366 Franken an.

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03:25

Die Ölpreise sind am Montag im frühen asiatischen Handel nach oben geklettert. Nachdem Israel und der Iran am Sonntag neue Angriffe gestartet hatten, waren die Befürchtungen gross, dass eine Eskalation der Kämpfe einen breiteren regionalen Konflikt auslösen und die Ölexporte aus dem Nahen Osten weitgehend unterbrechen könnte. Der Ölpreis stieg um ein Prozent, nachdem er in der vergangenen Woche um 13 Prozent angestiegen war, was die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die US-Notenbank bei ihrer Sitzung am Mittwoch verringern dürfte, falls die Inflation anhält. Am Rohstoffmarkt verteuerte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 1,0 Prozent auf 75,00 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 1,2 Prozent fester bei 73,88 Dollar.

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01:30

Der US-Standardwerteindex Dow Jones hatte sich am Freitag mit einem Minus von 1,8 Prozent bei 42.197,79 Punkten aus dem Handel verabschiedet. Der breit gefasste S&P 500 verlor 1,1 Prozent auf 5.976,97 Zähler, und der technologielastige Nasdaq gab 1,3 Prozent auf 19.406,83 Stellen nach.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters/Seeking Alpha)