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17:35

Die Schweizer Börse hat die Talfahrt am Freitag fortgesetzt. Händler erklärten, Nervosität vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche habe die Anleger zu weiteren Verkäufen veranlasst. Viele Investoren setzten bei der Fed zuletzt auf eine Zinspause. Seit Anfang 2022 hat die US-Notenbank die Zinsen bereits zehn Mal in Folge nach oben geschraubt, um dem Preisauftrieb Paroli zu bieten und den heiss gelaufenen Arbeitsmarkt abzukühlen. Der SMI verlor zum Handelsschluss 0,5 Prozent auf 11'254 Punkte. Im Wochenvergleich steuerte das Börsenbarometer damit auf ein Minus von 1,6 Prozent zu.

Schlusslicht waren am Freitag Givaudan. Die Aktien des Aromenherstellers litten wie weite Teile der Branche unter der Gewinnwarnung der Spezialchemiefirma Croda und sanken 3,1 Prozent. Der mit Enttäuschung aufgenommene Ausblick der Briten für das Geschäftsjahr 2023 drückte auch den Schweizer Arznei-Auftragsfertiger Lonza 2,6 Prozent ins Minus. Der Bauchemiekonzern Sika verlor 2,3 Prozent an Wert. Gesucht waren dagegen die Aktien des Elektrotechnikkonzerns ABB mit einem Plus von 0,8 Prozent. Der Lebensversicherer Swiss Life legte ebenfalls zu.

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16:50

Nach deutlichen Vortagsgewinnen ist der Euro am Freitag etwas gefallen. Die Gemeinschaftswährung notierte am Nachmittag bei 1,0754 US-Dollar. Er kostete damit ein wenig weniger als am Vorabend (1,0782).

Auch der Franken büsste zum Greenback etwas an Terrain ein, sogar etwas mehr als der Euro. Das USD/CHF-Währungspaar wurde am frühen Abend bei 0,9027 gehandelt nach 0,8988 am Vorabend. Für das EUR/CHF-Paar bedeutete das etwas höhere Kurse bei 0,9709 nach 0,9691 am Vorabend.

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15:55

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung stabil bei 33'825 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,3 Prozent auf 4307 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte um 0,6 Prozent auf 13'315 Stellen.

Tesla öffnet sein Schnell-Ladenetz in den USA nun auch für Elektroautos von General Motors. Damit steigen die Chancen, dass sich der Ladestecker von Tesla als Standard auf dem nordamerikanischen Markt durchsetzt. Die Tesla-Aktie sprang um sechs Prozent auf 248,40 Dollar und ist damit so teuer wie seit Oktober nicht mehr. General Motors kletterte um 5,4 Prozent auf 37,79 Dollar - den höchsten Stand seit gut drei Monaten.

Dabei grenzte die Nervosität vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche die Gewinne ein. "Da die Aktienkurse in der letzten Zeit ziemlich kräftig gestiegen sind, sehen wir im Vorfeld der Notenbanken-Woche einige Gewinnmitnahmen", sagte Rick Meckler, Partner bei Cherry Lane Investments. Es könne allerdings zu einer weiteren Rally kommen, wenn die Fed bei ihrer nächsten Zinsentscheidung am kommenden Mittwoch wie erwartet eine Zinspause einlegt.

15:35

Der Dow Jones startet mit einem Minus von -0,1 Prozent. Nasdaq (+0,6 Prozent) und S&P 500 (+0,2 Prozent) starten im Plus.

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14:55 Aktien New York Ausblick

Am New Yorker Aktienmarkt tendieren Standard- und Techwerte am Freitag in unterschiedliche Richtungen. Der Broker IG taxierte den Leitindex Dow Jones Industrial eine Stunde vor der Eröffnung mit minus 0,19 Prozent auf 33'769 Punkte. Den technologielastigen Nasdaq 100 erwartet IG nach seiner deutlichen Erholung am Vortag nun bei 14'520 Zählern nochmals 0,24 Prozent höher. Die Blicke richten sich bereits auf die nächste Woche, dann stehen US-Inflationsdaten und Leitzinsentscheidungen an.

Während in den USA und der Eurozone die noch immer hohe Inflation die Zinsen der Notenbanken noch immer hochhält und die Rezessionssorgen nicht verringert, ist es in China umgekehrt. Dort ist jüngsten Daten zufolge die Teuerung sehr niedrig, sodass Ökonomen bereits eine Deflation befürchten, also einen Rückgang des allgemeinen Preisniveaus. Eine Deflation gilt allgemein als gefährlicher für die Konjunktur als eine etwas zu hohe Inflation. Denn in einem deflationären Umfeld halten sich die Menschen beim Kauf von Waren zurück, weil sie mit weiter fallenden Preisen rechnen. Marktteilnehmern zufolge sorgen die China-Daten am Freitag für etwas Zurückhaltung an den Börsen.

Doch die Zurückhaltung hängt auch zusammen mit den geldpolitischen Ereignissen in der kommenden Woche. Sowohl die US-Notenbank Fed als auch die Europäische Zentralbank (EZB) geben am Mittwoch beziehungsweise Donnerstag ihre Leitzinsentscheidungen bekannt. Während Anleger bei der EZB fest mit einer weiteren Zinsanhebung rechnen, spricht bei der Fed einiges für eine Zinspause. Am Vortag veröffentlichte Daten vom Arbeitsmarkt etwa liessen eine Abkühlung erkennen. Doch ausgemacht ist eine Zinspause noch nicht, zumal in dieser Woche die australische und die kanadische Notenbank mit Zinsanhebungen die Märkte auf dem falschen Fuss erwischt hatten.

Weiter im Aufwind befinden sich die Papiere von Tesla mit vorbörslich plus 6,3 Prozent. Sie zählen in diesem Jahr zu den besten Werten an der Nasdaq. Der E-Fahrzeughersteller öffnet nun sein Supercharger-Ladenetz für Elektroautos des Rivalen General Motors (GM). Ab kommendem Jahr sollen GM-Kunden Zugang zu den rund 12'000 Ladesäulen von Tesla erhalten. Teslas Ladetechnik setzt sich damit immer mehr durch. GM-Chefin Mary Barra sprach von einem Schritt, der die Branche zu einem einheitlichen Ladestandard in Nordamerika bringen könnte. Auch bei den Anlegern von GM kam die Partnerschaft mit Tesla gut an, die Aktien gewannen vorbörslich vier Prozent.

Nach dem Kursfeuerwerk am Vortag im Zuge eines starken Ausblicks hielten sich die Anleger der US-Gebrauchtwagenplattform Carvana nun etwas zurück. Von Gewinnmitnahmen kann aber noch keine Rede sein.

Die tags zuvor ebenfalls gut gelaufenen Aktien des Softwarekonzerns Adobe legten vorbörslich um weitere 3,8 Prozent zu. Das Thema Künstliche Intelligenz sorgt weiter für Fantasie. Zudem stufte die Bank Wells Fargo die Titel auf "Overweight" hoch, bei einem von 420 auf 525 Dollar erhöhten Kursziel.

Target verloren 1,4 Prozent nach einer Abstufung durch die Citigroup. Die Analysten verwiesen auf eine geringere Frequentierung der Läden des Einzelhändlers und den verschärften Wettbewerb.

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14:14

Nach einer Herunterstufung stehen die Aktien der Shop Apotheke unter Verkaufsdruck. Die Anteilsscheine des Online-Pharmahändlers fallen um 11,5 Prozent auf 85,82 Euro. Die Experten der britischen Großbank HSBC haben die Titel auf "Reduce" nach zuvor "Hold" gesetzt, das Kursziel wurde allerdings von 55 auf 72 Euro angehoben. Die Aktie sei leicht überbewertet, hiess es.

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13:10 

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren leicht tiefer: 

Dow Jones Futures: -0,21 Prozent
S&P 500 Futures: -0,08 Prozent
Nasdaq Futures: +0,00 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMIgewinnt 0,52 Prozent auf 11'250 Punkte.

11:40 Schweizer Börsen-Überblick am Mittag

Der Schweizer Aktienmarkt hat sich am Freitag im frühen Handel leicht abgeschwächt und bewegt sich seither auf dem ermässigten Niveau seitwärts. Der SMI büsst um 11.35 Uhr um 0,12 Prozent ein auf 11'295,01 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert derweil 0,13 Prozent auf 1766,12 und der breite SPI 0,07 Prozent auf 14'873,35 Zähler. Von den 30 SLI-Werten legen 17 zu und 13 geben nach.

Die Anleger hielten sich vor den in der kommenden Woche anstehenden US-Inflationszahlen und den Leitzinsentscheidungen der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) zurück. Dabei dürften wohl weniger die Zinsentscheidungen an sich, als vielmehr die nach vorne gerichteten Aussagen der Zentralbanker im Fokus stehen, sagt ein Händler. Es herrsche am Markt die Erwartung vor, dass das Fed eine Zinspause einlegen dürfte. Dagegen wird von der EZB eine weitere Zinserhöhung erwartet.

Am Vortag hatten sich die Zinserhöhungserwartungen nach der Veröffentlichung der unerwartet starke gestiegenen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe wieder ein wenig beruhigt. Dies könnte ein Zeichen für eine Abkühlung des Arbeitsmarktes sein. Aber es sei unsicher, ob das Fed danach die Zinsen nicht doch weiter erhöht und nicht wie viele Marktteilnehmer hoffen bald wieder senkt. Dies lähme das Geschehen, was sich auch in einer tiefen Volatilität zeige, sagt ein Händler. In der Vergangenheit sei auf Phasen mit extrem niedriger Volatilität oftmals eine Korrektur gefolgt, heisst es dazu bei Raiffeisen. "Auch aktuell spricht einiges für eine solche."

Unter Druck stehen Givaudan (-2,1 Prozent). Die Aktien leiden unter einer Branchenschwäche, die Croda International ausgelöst hat. Der Spezialchemiekonzern hat die Gewinnprognose deutlich gesenkt. Laut Croda halten sich die Kunden im Geschäft mit Zusätzen etwa für Kosmetik und Putzmittel weiter zurück und bauen immer noch Lagerbestände ab. Davon dürfte die ganze Branche betroffen sein, heisst es am Markt. Daher würden auch die Aktien anderer Branchenvertreter wie Clariant (-2,2 Prozent) oder die deutsche BASF (-2,5 Prozent) verkauft.

Konjunktursorgen machen Händler auch bei den zyklischen Werten Kühne + Nagel (-1,4 Prozent), Sika (-0,8 Prozent), Schindler (-0,4 Prozent) oder Geberit (-0,5 Prozent) als Ursache der Kursschwäche aus. Bei Geberit dürfte noch eine Kurszielsenkung von Jefferies dazukommen. Der Broker rät bei dem Sanitärtechniktitel zu "Underperform".

Unter den Verlierern sind zudem die Technologiewerte AMS Osram (-1,0 Prozent), der Rückversicherer Swiss Re (-1,1 Prozent) und der Zementhersteller Holcim (-0,2 Prozent) zu finden.

Auf der anderen Seite führen Temenos (+2,9 Prozent) die Gewinner an. Positive Vorgaben von der US-Börse Nasdaq sowie spekulative Käufe verhelfen dem Softwarehersteller zu steigenden Kursen, heisst es. Auch bei Logitech (+0,7 Prozent) und VAT (+0,6 Prozent) sorge die Nasdaq für anziehendes Interesse. Bei Logitech komme wohl noch eine Kurszielerhöhung und Kaufempfehlung der US-Bank Goldman Sachs kurssteigernd hinzu.

Die Aktien der Medizintechnikfirma Straumann (+0,5 Prozent) sowie der Luxusgüterhersteller Swatch (+0,9 Prozent) sind gefragt und machen damit die Vortageseinbussen teilweise wieder wett. Alcon (+0,4 Prozent) und Sonova (+0,1 Prozent) bauen die Vortagesgewinne noch ein wenig aus.

Bei den Banken rücken Credit Suisse (+0,1 Prozent) und UBS (+0,2 Prozent) ein wenig vor. Am kommenden Montag geht die Geschichte der CS zu Ende. Ihre Aktien werden letztmals an der Schweizer Börse gehandelt. Danach gibt es nur noch eine Grossbank. Am Berichtstag haben zudem UBS und der Bund den Vertrag zur Verlustgarantie aus der Credit Suisse-Notübernahme unter Dach gebracht.

Bei den SMI-Schwergewichten geben Nestlé um 0,3 Prozent nach. Die Anteile der beiden Pharmariesen Novartis (+02 Prozent) und Roche (+0,1 Prozent) handeln dagegen etwas höher.

Am breiteren Markt fallen DocMorris (-5,1 Prozent auf 30,10 Fr.) negativ auf. Grund dafür ist die UBS, die das Kursziel für die Online-Apotheke auf 27 von 43 Franken reduziert und das Rating "Sell" bestätigt hat.

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10:33 Türkische Lira kann sich nicht erholen

Trotz der Ernennung einer neuen Zentralbankchefin setzt die türkische Lira ihre Talfahrt fort. Der Dollar baut seine Gewinne aus und steigt in der Spitze um 1,8 Prozent auf ein Rekordhoch von 23,5368 Lira.

Zuletzt hatten Spekulationen auf ein Ende der Stützungskäufe durch die türkische Zentralbank die Talfahrt noch einmal beschleunigt. Seit Jahresbeginn hat die Lira gegenüber dem Dollar rund 25 Prozent an Wert verloren. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat mit Hafize Gaye Erkan eine Finanzmanagerin aus den Vereinigten Staaten zur Leiterin der türkischen Zentralbank ernannt.

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10:17 Kaufempfehlung von HSBC hilft DocMorris nicht

Die Kurszielreduktion der UBS bei DocMorris lastet schwer. Die Aktien steht gut 3 Prozent im Minus. Da hilft auch die Studie einer britischen Bank nicht weiter. HSBC stuft in einer Branchenstudie das Rating für DocMorris auf "Buy" von "Hold" hoch und erhöht das Kursziel auf 52 von 51 Franken. Die Aktie der Online-Apotheke ist aus Sicht der Bank - insbesondere im Vergleich mit dem grossen Konkurrenten Shop Apotheke - inzwischen deutlich zu niedrig bewertet. Der Markt sei zu negativ gegenüber DocMorris eingestellt und zu positiv gegenüber Shop Apotheke, schreibt Analyst Christopher Johnen. Er sei überrascht, welches Ausmass die Bewertungslücke der beiden Branchenvertreter im laufenden Jahr erreicht habe. Dies sei insbesondere deswegen bemerkenswert, da das Schicksal beider Unternehmen in etwa gleichermassen von der Umsetzung des E-Rezepts in Deutschland abhängig sei. Der HSBC-Experte sieht daher für Anlegerinnen und Anleger eine gute Einstiegsgelegenheit bei Docmorris - insbesondere für solche, die der E-Rezept-Umsetzung positiv entgegenschauen.

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09:35 SMI dreht leicht ins Minus - Dax eröffnet knapp tiefer

Der Swiss Market Index (SMI) steht 40 Minuten nach Handelsbeginn 0,21 Prozent tiefer bei 11'285 Punkten und tendiert am Freitag nach einem freundlichen Start im frühen Geschäft etwas leichter. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert derweil 0,16 Prozent auf 1765,72 und der breite SPI 0,12 Prozent auf 14'865,29 Zähler. Von den 30 SLI-Werten legen 13 zu und 17 büssen an Wert ein.

Die Anleger verhalten halten sich laut Händlern - trotz guter Vorgaben aus den USA und aus Japan - bedeckt. Vor den in der kommenden Woche anstehenden US-Inflationszahlen und den Leitzinsentscheidungen der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) wollten sie sich nicht unnötig exponieren, heisst es am Markt.

Am Vortag hatten sich die Zinserhöhungserwartungen nach der Veröffentlichung der unerwartet starke gestiegenen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe wieder ein wenig beruhigt. Dies könnte ein Zeichen für eine Abkühlung des Arbeitsmarktes sein. Die Datenlage sei aber insgesamt weiterhin robust, kommentiert Raiffeisen Schweiz. Zwar könnte das Fed für die Juni-Sitzung erst einmal eine Pause einlegen. Allerdings neige das Fed dazu, die Zinsen eher noch weiter anzuheben als bereits bald wieder zu senken.

Unter Druck stehen Givaudan (-2,1 Prozent). Die Aktien reagierten mit fallenden Kursen auf die Gewinnwarnung für von Croda International. Das Spezialchemieunternehmen hat die Gewinnprognose deutlich gesenkt. In diesem Sog fallen auch Clariant um 1,0 Prozent.

Dahinter folgen mit einigem Abstand der Technologietitel AMS Osram (-0,9 Prozent), die Zykliker Schindler (-0,8 Prozent) und Sika (-0,6 Prozent) sowie der Asset Manager Partners Group (-0,7 Prozent).

Auf der anderen Seite gewinnen die Technologiewerte Temenos (+1,0 Prozent) und Logitech (+0,7 Prozent) sowie die Finanztitel Julius Bär (+0,4 Prozent) und Swiss Life 0,3 Prozent.

Bei Logitech scheint die US-Bank Goldman Sachs, die das Kursziel mit dem Rating "Buy" auf 67 von 62 Franken erhöht hat, gegenüber der UBS die Oberhand gewonnen zu haben. Denn die Schweizer Grossbank empfiehlt den Titel mit einem auf 44 von 43 Franken revidierten Kursziel zum Verkauf.

Der Dax hat sich zum Handelsstart am Freitag kaum bewegt. Der deutsche Leitindex notierte mit 15'979 Zählern knapp im Minus. Alle Augen sind auf die Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) in der nächsten Woche gerichtet. "Während die EZB vermutlich ein weiteres Mal an der Zinsschraube drehen und die Leitzinsen um 25 Basispunkte erhöhen wird, ist die Entscheidung bei der Fed nicht so sicher", schrieben die Analysten der Helaba in einem Kommentar. Viele Investoren setzten bei der Fed zuletzt auf eine Zinspause im Juni.

Unter den Einzelwerten im Dax gehörten in den ersten Minuten Rheinmetall und Airbus mit einem Plus von gut einem Prozent zu den größten Gewinnern. Auf der Verliererseite standen der Duft- und Aromen-Hersteller Symrise, die sich um 2,8 Prozent verbilligten. 

 

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09:05 Eröffnung Schweizer Börse

Der Swiss Market Index (SMI) eröffnet leicht höher und startet mit einem plus von 0,12 Prozent bei 11'319 Punkten. Sonova können nach Analysten-Kurszielerhöhung nur noch knapp um 0,37 Prozent zulegen. UBS verlieren 0,57 Prozent, Givaudan geben nach einer Gewinnwarnung beim Konkurrenten Croda 3,15 Prozent ab. Bei den Nebenwerten steigen Dufry nach einer Kaufempfehlung um 1,2 Prozent. 

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08:45 Ölpreise weiten Verluste aus

Die Ölpreise haben am Freitag ihre Vortagesverluste etwas ausgeweitet. Die Bewegungen hielten sich zum Wochenschluss aber im Rahmen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kostete 75,43 US-Dollar. Das waren 53 Cent weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juli-Lieferung fiel um 50 Cent auf 70,79 Dollar.

Am Ölmarkt dominieren Händlern zufolge wieder die Nachfragesorgen. Der zu Wochenbeginn noch vorherrschende Optimismus wegen der von Saudi-Arabien für Juli angekündigten einseitigen Kürzung seiner Produktion um eine Million Barrel je Tag sei mittlerweile verflogen. Nach Einschätzung der Bank Citigroup reiche diese Massnahme nicht aus, um die aktuell schwachen Fundamentaldaten am Ölmarkt auszugleichen. Wie zuletzt die Weltbank feststellte, bremsen die hohen Zinsen und der russische Angriffskrieg in der Ukraine das weltweite Wirtschaftswachstum weiter deutlich. Damit dürfte auch die Nachfrage nach Rohöl als Schmiermittel der Wirtschaft sinken.

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08:35 Währungen im Überblick

Der Euro hat am Freitag seine Vortagesgewinne behauptet. Am Morgen kostet die Gemeinschaftswährung 1,0782 Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Auch gegenüber dem Franken hat sich der Dollar über Nacht kaum bewegt. Aktuell wird der Greenback zu 0,8988 nach 0,8990 Franken am Vorabend gehandelt. Der Euro notiert derweil bei 0,9691 Franken und damit über Nacht ebenfalls unverändert. Noch am Donnerstagmorgen kostete er mit 0,9741 wesentlich mehr.

Am Vortag hatte der Eurokurs Auftrieb durch schwache US-Arbeitsmarktdaten erhalten. In der vergangenen Woche war die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe deutlich stärker gestiegen als von Analysten erwartet. Die Entwicklung spielt auch eine wichtige Rolle für die US-Notenbank Fed. Diese versucht seit längerem, die hohe Inflation mit Zinserhöhungen in den Griff zu bekommen. Die Daten könnten nun dafür sprechen, dass die bisherigen Anhebungen bereits Wirkung zeigen. Dies würde dafür sprechen, dass die Fed in der kommenden Woche tatsächlich wie vom Markt erwartet eine Zinspause einlegen könnte.

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08:12 Weitere, neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien

Dufry: Credit Suisse stuft neu mit Outperform ein, Kursziel auf 45 Franken festgelegt

Novartis: Vontobel erhöht auf 100 (94) Fr. - Buy

Sonova: HSBC erhöht auf 310 (290) Fr. - Buy

Swissquote: Credit Suisse senkt auf 245 (250) Fr. - Outperform

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08:04

Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der Bank Julius Bär vorbörslich leicht höher mit einem plus von 0,25 Prozent bei 11'334 Punkten. Bis auf Logitech stehen alle anderen 19 Titel im SMI höher. Sonova können nach Analysten-Kurszielerhöhung um 1,02 Prozent zulegen. Alle Mid Caps notieren leicht im Plus. 

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07:40

Am Freitag wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Am Donnerstag hatte er den Handel mit 15'989 Zählern knapp im Plus beendet. An der Wall Street ging es angetrieben von Kursgewinnen bei Hochtechnologiewerten deutlicher bergauf.

Im Fokus vieler Anleger steht die künftige Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Sie wird am Mittwoch über die Zinsen entscheiden. Die meisten Experten rechnen damit, dass die Währungshüter die Füsse im Juni stillhalten wird. Seit Anfang 2022 hat die Fed die Zinsen bereits zehn Mal in Folge nach oben geschraubt, um dem Preisauftrieb Paroli zu bieten und den heiß gelaufenen Arbeitsmarkt abzukühle

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07:05 Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien

Docmorris: UBS senkt auf 27 (43) Fr. - Sell

Logitech: Goldman Sachs erhöht auf 67 (62) Fr. - Buy

Logitech: UBS erhöht auf 44 (43) Fr. - Sell

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06:05

Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der IG Bank vorbörslich kaum verändert 0,08 Prozent höher 11'317 Punkten. 

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06:03 Asienbörsen weiter im Aufwind

Die Aktien im asiatisch-pazifischen Raum sind am Freitag auf den höchsten Stand seit Mitte Februar gestiegen. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,8 Prozent höher bei 32'216 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 1,4 Prozent und lag bei 2222 Punkten.

Sie spiegelten die Erholung an der Wall Street wider, als sich die Wahrscheinlichkeit erhöhte, dass die US-Notenbank in der kommenden Woche auf eine Zinserhöhung verzichten wird. Die Wetten auf eine Zinspause wurden durch die über Nacht veröffentlichten Daten der amerikanischen Arbeitslosenanträge gestützt, die auf einen Höchststand seit über einem Jahr geklettert sind.

Die Chancen, dass die Fed die Zinsen am 14. Juni um einen Viertelpunkt anhebt, stehen nun bei eins zu vier, während die Wahrscheinlichkeit einer Pause bei 75 Prozent liegt. Der Markt geht jedoch davon aus, dass eine Zinserhöhung bis zur Entscheidung am 26. Juli mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 80 Prozent weitgehend sicher ist.

"Ich würde nicht alles auf eine Zinserhöhung setzen, aber ich denke, wir sollten mindestens 50 Prozent einkalkulieren", sagte Tony Sycamore, ein Analyst bei IG Markets in Sydney. "Ich weiss, dass man auf die Kommentare des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell verweisen kann, die eher für ein Halten als für eine Anhebung sprechen. Aber seit seiner letzten Rede hat es einige interessante Entwicklungen gegeben."

Die Börse in Shanghai lag unverändert. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,1 Prozent.

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05:55

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,2 Prozent auf 139,25 Yen und legte 0,2 Prozent auf 7,1220 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,8991 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0777 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9693 Franken. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2549 Dollar.

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00:05 Schlussbericht Aktien New York

Am New Yorker Aktienmarkt ist es am Donnerstag wieder bergauf gegangen. Nach verhaltenem Start kam der Leitindex Dow Jones Industrial mit 33 833,61 Punkten auf ein Plus von 0,50 Prozent. Auffällig war, dass er kurz vor Schluss mit 33'873 Punkten sein höchstes Niveau seit Anfang Mai erreichte. Der marktbreite S&P 500 beendete den Handel 0,62 Prozent höher bei 4293,93 Zählern.

Eine unerwartet hohe Zahl an Erstanträgen ist zwar kein gutes Signal für die Wirtschaft, aber womöglich im Sinne der Fed bei ihrem Kampf gegen die Inflation. Dies trieb vor allem die Tech-Werte im Nasdaq 100 an, der um 1,27 Prozent auf 14'484,54 Punkte stieg. Er erholte sich damit von seinem Kursrutsch vom Vortag. Die Technologiebranche gilt als besonders anfällig für Zinsspekulationen, die nun wieder abkühlten.

Während die Anleger gespannt auf den Zinsentscheid der US-Zentralbank Fed in der kommenden Woche warten, sorgten wöchentliche Arbeitsmarktdaten für etwas Entlastung bei der Frage, ob nach den Leitzinsanhebungen der australischen und kanadischen Notenbank auch die US-Zentralbank Fed vielleicht noch weitere Zinsanhebungen plant.

Getragen wurde der Nasdaq-Anstieg weiter von Aktien, die bei Anlegern Fantasie rund um Künstliche Intelligenz (KI) wecken. Dazu gehörten am Donnerstag die Adobe-Aktien , die um fünf Prozent anzogen. Auf einer Konferenz für digitale Erlebnisse habe der Softwarekonzern neue Produkte und Funktionen mit generativer KI vorgestellt, schrieb der RBC-Analyst Matthew Swanson. Er betonte, ihm gefalle weiterhin die strategische Ausrichtung des Unternehmens.

Amazon kamen immerhin auf ein Plus von 2,5 Prozent. Hier erwähnte der UBS-Analyst Lloyd Walmsley, dass er im vierten Quartal KI-bedingt mit einer Beschleunigung der Geschäfte in der Cloud-Sparte Amazon Web Services (AWS) rechnet. Tesla setzten ausserdem ihre Rally mit einem Anstieg um 4,6 Prozent fort. In diesem Jahr haben sie als einer der besten Nasdaq-Werte schon 90 Prozent an Wert gewonnen.

Auch T-Mobile US gehörte an der Nasdaq mit drei Prozent Plus zu den Gewinnern, was Börsianer mit einer Hochstufung auf "Outperform" durch Wolfe Research begründeten. Die Papiere stabilisierten sich auf ihrem zuletzt gesunkenen Kursniveau, das nach Ansicht der Experten nicht gerechtfertigt ist. Die Aktien waren zuletzt auf ihrem niedrigsten Stand seit gut einem Jahr angekommen.

Ansonsten schauten die Anleger auf den strauchelnden Videospiele-Händler Gamestop, der mit seinem Umsatz für das erste Geschäftsquartal enttäuschte und seinen Geschäftsführer Matt Furlong feuerte. Die Aktien brachen um fast 18 Prozent ein, zeitweise sogar noch um einiges mehr. Dies eliminierte die Kursgewinne der vergangenen vier Wochen fast komplett.

Ähnlich schlecht war auch die Reaktion auf die Quartalszahlen von Smartsheet. Nach einer Kursverdopplung seit November ging es hier um 17,5 Prozent bergab. Es dürfte den Anlegern nicht gefallen haben, dass die Software-Plattform für Arbeitsmanagement den Ausblick für den Jahresumsatz nicht angehoben hat, hiess es von der Berenberg Bank.

Die Kurse von US-Staatsanleihen drehten ins Plus. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen stieg zuletzt um 0,46 Prozent auf 113,73 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Papiere lag bei 3,72 Prozent.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)