13:00

Die Futures auf dem Dow Jones steigen 1 Prozent, diejenigen auf dem Nasdaq 1,5 Prozent. Die Aktien von Apple, Tesla, Amazon und Nvidia legen vorbörslich je 1 Prozent zu, während Meta 2 Prozent steigen.

Der SMI liegt mittlerweile 0,3 Prozent höher.

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11:45

Der Leitindex SMI notiert mit 12'114,63 Punkten praktisch unverändert.  Dabei verläuft das Geschäft laut Händlern trotz Bilanzvorlagen einiger grosser Unternehmen in eher ruhigen Bahnen. Die Stimmung sei dank der Hoffnung auf eine Beilegung des von den USA losgetretenen Zollstreits positiv. Dennoch neigten viele Anleger nach dem Kurseinbruch im April und der danach folgenden raschen Erholung dazu die Portfolios abzusichern. «Sei dies über Derivate oder auch über Verkäufe», sagt ein Händler. Dass sich das Geschehen beruhigt hat, zeigt derweil auch im Volatilitätsindex VSMI, der sich seit dem Hoch im April wieder halbiert hat.

Zur Stimmungsverbesserung beigetragen haben laut Händlern die bevorstehenden Handelsgespräche zwischen den USA und China, die diese Woche in der Schweiz stattfinden sollen sowie eine Pressekonferenz, die US-Präsident Donald Trump für den heutigen Donnerstag einberufen hat. Dabei soll es um ein «bedeutendes» Handelsabkommen mit einem «grossen und hoch angesehenen Land» gehen. Laut US-Medien soll es sich dabei um mit Grossbritannien handeln. Erfreulich sei auch, dass die US-Regierung die unter Trumps Vorgänger Joe Biden beschlossenen Einschränkungen für den Export von KI-Technologie nicht in Kraft treten lassen wolle. Die Massnahmen seien zu komplex und würden amerikanische Innovationen bremsen, hiess es. Dies stimme die Anleger bezüglich der hiesigen Technologieunternehmen positiv, sagt ein Händler. Dagegen habe die Entscheidung der US-Notenbank, die Zinsen nicht zu senken, keine tieferen Spuren im Markt hinterlassen, sagt ein Händler.

Unter Druck stehen Swisscom (-1,6 Prozent), die ihr anfängliches Kursminus aber eingrenzen können. Der Telekomkonzern hat im ersten Quartal 2025 zwar dank der Übernahme von Vodafone Italia einen Umsatzsprung gemacht. Aber die Profitabilität ist zurückgegangen: Der Reingewinn kam um fast ein Fünftel auf 367 Millionen zurück - nicht zuletzt wegen der Kosten für die Übernahme. Die Zahlen seien insgesamt knapp im Rahmen der Erwartungen, heisst es am Markt.

Ähnlich tönt es auch für das Ergebnis von Zurich (-0,7 Prozent). Die Aktie ist nach einem positiven Start ins Minus gedreht. Die Versicherungsgruppe hat im ersten Quartal 2025 in der Schaden- und Unfallversicherung die Bruttoprämien um 5 Prozent gesteigert. Der Versicherungsumsatz stieg ebenso um 5 Prozent auf 10,8 Milliarden Dollar. Im Neugeschäft der Lebensversicherung legte die Zurich ebenfalls stark zu. Nach dem jüngsten Kursanstieg seien die Zahlen eher Anlass für Gewinnmitnahmen als für ein zusätzliches Engagement, meint ein Händler.

Dagegen greifen die Anleger nach den Aktien von Adecco (+6,6 Prozent). Der Personalvermittler ist zwar verhalten ins neue Jahr gestartet und hinter den Vorjahreszahlen zurückgeblieben. Mit dem Erreichten übertraf Adecco allerdings die Erwartungen leicht. Der Kursanstieg sollte nach der langen Dürreperiode nicht überbewertet werden. «Die Aktie hat noch sehr viel aufzuholen», sagt ein Händler.

Gefragt sind zudem Technologiewerte wie VAT (+4,8 Prozent) und Logitech (+3,8 Prozent) sowie am breiten Markt AMS Osram, Comet oder Inficon mit Kursgewinnen von bis zu 4,8 Prozent. Händler verweisen hier auf die Überprüfung der Einschränkungen für den Export von KI-Technologie durch die USA.

Schwächer notieren die Pharmawerte Novartis (-0,7 Prozent) und Roche (GS -1,6 Prozent) sowie Lonza (-0,4 Prozent). Sie litten weiter unter den Zollplänen der US-Regierung für die Branche und die «jüngsten Personalien im US-Gesundheitsministerium». Nestlé (-0,3 Prozent) sind ebenfalls schwächer und bilden damit auch kein Gegengewicht.

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10:00

Die Hoffnung auf Zollabkommen der USA mit wichtigen Handelspartnern treibt die Preise am Kryptomarkt an. Der Bitcoin verteuert sich um 2,6 Prozent auf 99'256 Dollar und erreicht damit den höchsten Stand seit Februar. Gefragt ist auch Ether mit einem Kurssprung um mehr als sieben Prozent.

«Die Hoffnung auf den grossen Wurf im Handelsstreit zwischen den USA und China ist Wasser auf die Mühlen der Anleger», sagt Timo Emden vom Analysehaus Emden Research. «Riskante und zinslose Anlagen können vor diesem Hintergrund wieder an Attraktivität gewinnen.» Vor allem fieberten Investoren den angekündigten Gesprächen beider Lager in der Schweiz entgegen. Rückenwind komme auch vom in Aussicht gestellten Handelsabkommen zwischen den USA und Grossbritannien. 

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09:15

Der SMI fällt zu Handelsbeginn 0,2 Prozent. Positive Vorgaben aus den USA stimmten die Anleger vorbörslich noch zuversichtlich. Grund dafür war aber weniger die US-Notenbank Fed. Denn sie hat wie erwartet die Zinsen nicht gesenkt. Fed Chef Jerome Powell wiederholte zudem, dass er es aufgrund der durch die US-Zollpolitik entstandenen allgemeinen Unsicherheiten und der Risiken für Inflation und Arbeitsmarkt mit Zinssenkungen auch nicht eilig habe.

Grund für die bessere Marktstimmung ist vielmehr der Optimismus im Zusammenhang mit den bevorstehenden Handelsgesprächen zwischen den USA und China, die diese Woche in der Schweiz stattfinden sollen, sowie neue Konjunkturmassnahmen Chinas, heisst es am Markt. Ausserdem hat US-Präsident Donald Trump für Donnerstag eine Pressekonferenz einberufen und dabei ein «bedeutendes» Handelsabkommen mit einem «grossen und hoch angesehenen Land» angekündigt. Nach einem Bericht der US-Zeitung «New York Times» soll es dabei um ein Abkommen mit Grossbritannien gehen. Dies wecke die Hoffnung bezüglich einer Beilegung des Zollstreits, heisst es weiter. Derweil geht die Berichtsaison hierzulande gleich mit drei SLI-Unternehmen weiter.

Swisscom (-3 Prozent) sind leichter. Bei dem Telekomkonzern hat im ersten Quartal 2025 erstmals die Übernahme von Vodafone Italia zu Buche geschlagen. Der Umsatz legte deutlich zu. Der Reingewinn ging allerdings um 19 Prozent auf 367 Millionen zurück - nicht zuletzt wegen der Kosten für die Übernahme.

Die Aktien von Novartis (- 1 Prozent) und Roche (-1,8 Prozent) fallen zurück. Zurich (-0,6 Prozent) sind nach Zahlen etwas tiefer. Die Versicherungsgruppe hat im ersten Quartal 2025 in der Schaden- und Unfallversicherung die um 5 Prozent gesteigert. Der Versicherungsumsatz stieg ebenso um 5 Prozent auf 10,8 Milliarden Dollar. Im Neugeschäft der Lebensversicherung legte die Zurich ebenfalls stark zu.

Adecco (+4 Prozent) sind fester. Der Personalvermittler ist verhalten ins neue Jahr gestartet und hinter den Vorjahreszahlen zurückgeblieben. Mit dem Erreichten übertraf Adecco allerdings die Erwartungen leicht.

Den stärksten Anstieg im SMI gibt es für Logitech (+1,9 Prozent), gefolgt von Richemont und UBS (je +1,8 Prozent).

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08:10

Der SMI wird vorbörslich bei Julius Bär 0,36 Prozent höher gestellt. Am meisten steigen die Titel von Logitech (1 Prozent). Zurich legt nach Quartalszahlen 0,4 Prozent zu. Swisscom fällt nach Ergebnissen zum ersten Quartal 0,6 Prozent. 

Am breiten Markt legen die Aktien von Siegfried 0,9 Prozent zu.

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06:20

Der SMI wird bei der IG Bank 0,56 Prozent höher indiziert. Am Mittwoch hatte der Schweizer Leitindex knapp 1 Prozent tiefer geschlossen.

Am Donnerstag stehen die Aktien von Swisscom und Zurich im Fokus. Beide SMI-Unternehmen veröffentlichen Ergebnisse zum ersten Quartal 2025. 

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06:00

Die Börse Shanghai gewann am frühen Morgen 0,1 Prozent auf 3.347,41 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,4 Prozent auf 3.845,74 Punkte.

In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 0,2 Prozent auf 36.863,15 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix notierte 0,2 Prozent niedriger bei 2.691,36 Zählern.

Die Aktie des japanischen Herstellers von Chip-Testgeräten Advantest stieg um 2,82 Prozent und der Hersteller von Chip-Fertigungsanlagen Tokyo Electron legte um 1,32 Prozent zu. NTT Data wurde aufgrund einer Flut von Kaufaufträgen nicht gehandelt. Die Zeitung Nikkei hatte berichtet, der Telekommunikationsriese<NTT 9432.T> plane ein Übernahmeangebot im Wert von bis zu 3 Billionen Yen (20,88 Milliarden US-Dollar) für die restlichen Anteile an NTT Data.

Die Anleger hoffen auf gute Ergebnisse bei den bevorstehenden Gesprächen zwischen den USA und China am kommenden Wochenende in der Schweiz. US-Finanzminister Scott Bessent und der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer sollen in Genf den chinesischen Vizeministerpräsidenten He Lifeng treffen. Zudem hatte die chinesische Zentralbank am Mittwoch eine Reihe von Massnahmen zur Lockerung ihres geldpolitischen Kurses beschlossen.

Äusserungen des US-Präsidenten Donald Trump am Mittwoch verunsicherten die Anleger wiederum. Trump hatte angedeutet, dass Peking die bevorstehenden Handelsgespräche auf hoher Ebene initiiert habe. Er erklärte, er sei nicht bereit, die US-Zölle auf chinesische Waren zu senken, um Peking an den Verhandlungstisch zu bringen. «Der Rest der Woche wird wahrscheinlich von vorsichtigen, wenn nicht sogar leicht optimistischen Anlegern geprägt sein, die die Handelsgespräche zwischen den USA und China abwarten», sagte Kyle Rodda, Senior Analyst bei Capital.com.

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05:45

Die Ölpreise haben sich am Donnerstag stabilisiert, nachdem sie in der vorangegangenen Sitzung um mehr als 1 Dollar gefallen waren.

Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee stieg um 0,4 Prozent auf 61,34 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 0,5 Prozent fester bei 58,35 Dollar.

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05:30

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 143,55 Yen und legte 0,1 Prozent auf 7,2345 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte rückte er etwas auf 0,8229 Franken vor. Parallel dazu stieg der Euro um 0,2 Prozent auf 1,1326 Dollar und zog um 0,2 Prozent auf 0,9321 Franken an.

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01:00

Die US-Aktienmärkte haben am Mittwoch letztlich positiv auf Neuigkeiten nach der Sitzung der US-Notenbank Fed reagiert. Die Währungshüter liessen die Leitzinsen zwar wie erwartet unverändert, für gute Stimmung unter den Anlegern sorgten aber einige begleitende Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell. Zwischenzeitlich hatte die Aussage von US-Präsident Donald Trump, dass die hohen US-Zölle auf Warenimporte aus China nicht vor den in Aussicht gestellten Gesprächen zwischen Vertretern beider Länder gesenkt werden, zu sinkenden Kursen geführt.

Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Plus von 0,70 Prozent bei 41.113,97 Punkten, nachdem er in Reaktion auf die Trump-Meldung kurzzeitig ins Minus gerutscht war. Der marktbreite S&P 500 gewann am Ende 0,43 Prozent auf 5.631,28 Zähler. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,39 Prozent auf 19.867,97 Punkte nach oben.

Die Unsicherheit über die künftige Geldpolitik ist hoch. Notenbankchef Powell verwies auf die Zollpolitik und sieht gestiegene Risiken sowohl für eine höhere Inflation als auch für eine steigende Arbeitslosigkeit. Er machte jedoch klar, dass er es mit Zinsveränderungen nicht eilig habe. Fragen zu US-Präsident Donald Trump wollte er nicht beantworten. Dieser hat Powell immer wieder heftig angegriffen und Zinssenkungen gefordert.

Unterdessen bahnen sich zwischen den Vereinigten Staaten und China erste hochrangige Gespräche an, seit US-Präsident Donald Trump Anfang April eine beispiellose Flut an Zöllen losgetreten hatte. Finanzminister Scott Bessent soll am 8. Mai in der Schweiz mit einem führenden Wirtschaftsvertreter der Volksrepublik China zusammentreffen. Seit der Eskalation im Handelsstreit zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften wurden von den USA bis zu 145 Prozent Zusatzzölle auf Warenimporte aus China verhängt. Peking verlangt im Gegenzug auf Einfuhren aus den Vereinigten Staaten Aufschläge von 125 Prozent.

Auch im Zuge der Berichtssaison steht das Zollthema im Vordergrund. Der Chipkonzern AMD konnte die Anleger mit seinem Quartalsbericht letztendlich beruhigen. Die Papiere endeten nach einer rasanten Berg- und Talfahrt 1,8 Prozent höher. Analyst Vivek Arya von Bank of America sprach von guten Geschäftszahlen und einem starken Ausblick trotz China-Gegenwinds.

Ein Medienbericht über die jüngsten Pläne von Apple belastete die Google-Mutter Alphabet. Alphabet verloren 7,3 Prozent. Apple prüfe die Möglichkeit, seinen Safari-Browser stärker auf KI-gestützte Suchmaschinen auszurichten, sagte ein Insider unter Berufung auf eine Aussage eines Apple-Managers bei einem Gerichtsverfahren.

Unter Druck gerieten auch die Titel der US-Kosmetikfirma Coty, die nach einer Gewinnwarnung 11,6 Prozent einbüssten. «Am frustrierendsten ist, dass das Management noch vor Kurzem sehr zuversichtlich klang, was die Nachhaltigkeit des Wachstums betrifft», kommentierte ein Analyst der US-Investmentbank JP Morgan.

Um 10,8 Prozent nach oben ging es für Walt Disney. Ein Anstieg der Abonnentenzahlen bei den Streamingdiensten Disney+ und Hulu bescherte dem Unterhaltungskonzern im ersten Quartal einen starken Umsatz und Gewinn. Zugelegt hätten zudem sowohl die Besucherzahlen als auch die Ausgaben je Gast in Disneys Freizeitparks - trotz der angespannten Wirtschaftslage. 

Dagegen rutschten die Papiere von Marvell Technology um 8 Prozent ab. Der Hersteller von Halbleiter-Produkten wird zurückhaltender und verschiebt wegen der Unsicherheiten seinen Investorentag.

Die Anteilscheine von Uber gaben um 2,5 Prozent nach. Der Fahrtenvermittler verfehlte mit seinem Umsatz im ersten Quartal die Markterwartungen.

Zeekr gewannen 11,5 Prozent. Die Tochterfirma des chinesischen Elektroautoherstellers Geely soll von der Börse genommen werden. Geely, das rund zwei Drittel des Zeekr-Aktienkapitals hält, bietet eine prozentual zweistellige Prämie zum Vortagesschlusskurs.

(cash/Reuters/AWP)