17:00

Zur Wochenmitte ist der US-Dollar die Währung der Stunde. Er hat seine jüngsten Gewinne nicht nur verteidigt, sondern bis Mittwochnachmittag weiter ausgebaut. Aktuell wird er mit 0,8052 Franken gehandelt und hat sich damit deutlich von der zuletzt eroberten Marke von 80 Rappen abgesetzt.

Der Euro hat sich zum Dollar zuletzt ebenfalls auf 1,1571 verbilligt, er steht gut einen halben Cent tiefer als im frühen Handel. Das Euro/Franken-Paar tritt bei Kursen von 0,9317 mehr oder weniger auf der Stelle.

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16:55

Für Dow-Spitzenreiter Johnson & Johnson ging es am Mittwoch um 5,4 Prozent bergauf. Der Pharma- und Medizintechnikkonzern blickt nach einem überraschend guten zweiten Quartal zuversichtlicher als bisher auf das laufende Jahr.

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16:05

Die jüngsten US-Konjunkturdaten haben die Anleger an der Wall Street vorsichtig optimistisch gestimmt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung am Mittwoch knapp ein halbes Prozent fester bei 44'156 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 rückte um 0,2 Prozent auf 6255 Zähler vor. Der Index der Technologiebörse Nasdaq lag stabil bei 20'679 Stellen.

Inmitten des internationalen Zollkonflikts haben die US-Erzeuger ihre Preise im Juni überraschend zum Vormonat konstant gehalten. Von Reuters befragte Ökonomen waren von einem leichten Anstieg ausgegangen. «Es bewegt sich im Grunde in derselben Spanne. Das ist kein Aufreger», kommentierte Robert Ruggirello, Chefanleger beim Vermögensverwalter Brave Eagle. Die Zahlen linderten damit die Sorgen der Anleger, nachdem Daten vom Dienstag einen Anstieg der US-Inflation gezeigt hatten. Die Erzeugerpreise dienen als frühe Signalgeber für die Entwicklung der Verbraucherpreise.

Zugleich erhöhten die US-Unternehmen ihre Produktion im Juni stärker als erwartet. Industrie, Versorger und Bergbau stellten zusammen 0,3 Prozent mehr her als im Vormonat, während Experten im Schnitt mit einem Zuwachs von 0,1 Prozent gerechnet hatten.

Im Fokus bei den Einzelwerten standen die US-Grossbanken. Trotz steigender Gewinne kamen die Geschäftsberichte von Goldman Sachs, Morgan Stanley und der Bank of America bei Anlegern nicht besonders gut an. Die Titel verloren eine halbe Stunde nach der Eröffnung, nachdem sie vorbörslich zum Teil leicht zugelegt hatten.

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15:35

Der Dow Jones startet am Mittwoch mit einem Plus von 0,4 Prozent. Auch der S&P 500 (+0,3 Prozent) legt zu. Der Nasdaq hingegen gibt nach (-0,1 Prozent).

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14:55

Der Dow Jones Industrial dürfte sich am Mittwoch etwas von seinen am Vortag erlittenen Verlusten erholen. Vor dem Handelsstart notieren die Futures auf dem US-Leitindex 0,4 Prozent höher. Die Futures des technologielastigen Nasdaq 100 liegen 0,1 Prozent höher.

Am Dienstag war den US-Börsen der Schwung ausgegangen, da weder die Berichtssaison noch die Verbraucherpreise für nachhaltige Impulse gesorgt hatten. Am Mittwoch nun richtet sich der Fokus auf die Erzeugerpreise. Im Jahresvergleich hat sich im Juni der Preisauftrieb auf Herstellerebene stärker als von Analysten erwartet abgeschwächt.

Die Nachrichten zum Thema Zölle reissen derweil nicht ab. Im Konflikt zwischen den USA und der Europäischen Union (EU) gibt es nach Angaben von US-Präsident Donald Trump Fortschritte. Details nannte der US-Präsident nicht. Anleger achteten aber mehr auf die tatsächlichen Auswirkungen der Zölle als auf die Rhetorik, sagten Börsianer.

Davon abgesehen geht die Berichtssaison der Banken in eine neue Runde. Wie schon am Vortag stehen auch zur Wochenmitte Finanzhäuser im Fokus. So schnitt die Investmentbank Goldman Sachs dank der Kurskapriolen an den Finanzmärkten im Zuge der US-Zollpolitik im zweiten Quartal deutlich besser ab als erwartet. Die Aktien stiegen im vorbörslichen US-Handel um knapp ein Prozent.

Morgan Stanley übertraf die Markterwartungen nur leicht. Damit gaben die Papiere von Morgan Stanley vorbörslich etwas nach.

Die Bank of America wiederum konnte mit ihren überraschend guten Erträgen im Handelsgeschäft überzeugen. Deren Anteilsscheine stiegen im vorbörslichen Geschäft um gut ein Prozent.

Abseits der Finanzbranche stiegen Johnson & Johnson (J&J) vorbörslich um mehr als zwei Prozent. Der Pharma- und Medizintechnikkonzern blickt nach einem überraschend guten zweiten Quartal zuversichtlicher auf das laufende Jahr.

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14:31

Der Dollar hat am Mittwoch seine Gewinne vom Dienstag weiter ausgebaut. Er wird derzeit zu 0,80402 Franken gehandelt und hält sich damit über der Marke von 80 Rappen, die er am Vortag überstiegen hatte. Auch zum Euro kann der Greenback seine jüngsten Avancen verteidigen. Aktuell geht das EUR/USD-Paar zu 1,15943 um, während es in den vergangenen Tagen nahe oder um 1,17 pendelte. Derweil steigt auch das EUR/CHF-Paar leicht auf 0,932.

Gestützt wurde der Dollar zuletzt von den US-Inflationsdaten, welche die Erwartungen hinsichtlich einer baldigen Zinssenkung der US-Notenbank eher wieder etwas dämpften.

Nach Einschätzung der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) lässt der Anstieg der US-Inflation im Juni zwar vermuten, dass sich die höheren Zölle allmählich auf die Verbraucherpreisebene durchschlagen. Deutliche Effekte seien bislang aber nicht sichtbar.

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14:10

Die Aktien vom US-Small-Cap BTCS (Börsenwert 140 Millionen Dollar) springen iN der US-Vorbörse um über 14 Prozent an. Grund ist die aufnahme in den Small-Cap-Index Russell.

BTCS versucht die gleiche Strategie wie das Bitcoin-Holding-Unternehmen Micro Strategy - nur mit Ethereum. Das Unternehmen gab kürzlich bekannt, im laufenden Jahr bislang 62,4 Millionen Dollar an Kapital aufgenommen zu haben um die Ethereum-Bestände auf 29’122 ETH ausgebaut zu haben - ein Anstieg um 221 Prozent gegenüber dem Jahresende 2024.

«Indem wir den ETH-Bestand pro Aktie erhöhen und gleichzeitig ein signifikantes Umsatzwachstum erzielen, bauen wir das führende börsennotierte Unternehmen mit Fokus auf Ethereum auf», sagte Charles Allen, CEO von BTCS.

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13:35

Die Aktien von Goldman Sachs bewegen sich in der US-Vorbörse kaum. Trotz des um 1,28 Dollar über den Erwartungen liegenden Gewinns je Aktie von 10,91 Dollar legen die Papiere lediglich um 0,6 Prozent zu.

Ebenfalls über den Erwartungen lag der Umsatz - um über 1 Milliarde Dollar wurden die Schätzungen geschlagen. Die Rückstellungen für Kreditverluste beliefen sich im zweiten Quartal 2025 auf 384 Millionen Dollar, verglichen mit 282 Millionen Dollar im Vorjahresquartal und 287 Millionen Dollar im ersten Quartal 2025. Die Rückstellungen im zweiten Quartal 2025 spiegelten hauptsächlich Nettoabschreibungen im Zusammenhang mit dem Kreditkartenportfolio sowie das Wachstum in den Kreditkarten- und Wholesale-Portfolios wider.

Auch Morgan Stanley schlägt die Erwartungen - um 0,17 Dollar auf 2,13 Dollar Gewinn pro Aktie, sowie 760 Millionen Dollar Umsatz auf 16,79 Milliarden Dollar. Die Aktien steigen ebenfalls zeitweise um bis 0,7 Prozent.

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13:10

Die Aktien der US-Grossbank Bank of America steigen vorbörslich zeitweise um über 2 Prozent. Grund sind die vorgelegten Quartalsergebnisse. Zwar verfehlte der Umsatz die Erwartungen - 270 Millionen Dollar auf 26,46 Milliarden Dollar - doch der Gewinn pro Aktie lag 3 Cents über dem Konsens. Geliefert hat der Konzern 0,89 Dollar - erwartet wurden 0,86 Dollar.

Zudem stieg Buchwert je Stammaktie um 8 Prozent auf 37,13 Dollar und Abschreiber auf  Kreditausfällen lagen bei 1,6 Milliarden Dollar, nach 1,5 Milliarden Dollar im Vergleichsquartal. Die Nettoabschreibungen beliefen sich auf 1,5 Milliarden Dollar - unverändert.

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12:50

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start unverändert: 

Dow Jones Futures: +0,03 Prozent
S&P 500 Futures: -0,04 Prozent
Nasdaq Futures: -0,2 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) notiert mit 0,26 Prozent im Plus.

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11:38

Der Schweizer Aktienmarkt manövriert sich am Mittwoch mit angezogener Handbremse durch den Handelstag. Zölle, Zinsen und Zahlen - so lassen sich die aktuellen Themen am Markt zusammenfassen. Während laut Händlern die Zoll-Inflation in den USA wohl unterschätzt wurde, laufen im Hintergrund immer noch die Verhandlungen mit der EU, der Schweiz und weiteren Ländern. Klarheit gibt es weiterhin nicht. Und da nun wohl auch eine Zinssenkung im September durch das Fed zumindest auf wackligen Füssen stehe, falle ein weiterer Unterstützungsfaktor weg.

Derweil werden die bislang vorliegenden Unternehmenszahlen überwiegend positiv aufgenommen. Generell sei die Zurückhaltung aber vor den noch kommenden Halbjahresberichten sowohl hierzulande als auch international zu spüren. "Die Zoll-Thematik könnte auch durch sinkenden Konsum und steigende Kosten ihre Spuren in den Unternehmensgewinnen hinterlassen", kommentierte ein Börsianer. In Kombination mit der schwindenden Zinshoffnung sei dies eine Mischung, die wenig Platz für Optimismus lasse. Am Nachmittag könnten dann weitere Bilanzen und Konjunkturdaten aus den USA für Bewegung sorgen.

Der SMI steht gegen Mittag mit 0,07 Prozent auf 11'909 Punkte weiter knapp im Plus. Der aktuell 31 Titel umfassende SLI steigt leicht um 0,1 Prozent auf 1971,69 Punkte und der breite SPI um 0,12 Prozent auf 16'618 Punkte.

Nach Eckdaten zum ersten Halbjahr sind insbesondere Partners Group (+4,9 Prozent) gefragt. Die Vermögensverwalterin zog im ersten Halbjahr überraschend hohe Neugelder an und steigerte die verwalteten Vermögen klar. Analysten äussern sich zufrieden, besonders über die Fähigkeit zu Wachstum auch in einem schwierigen Umfeld.

Hingegen pendeln Richemont (+0,7 Prozent) zwischen Gewinnen und Verlusten. Während die Schmucksparte überzeugt hat, waren die Uhrenumsätze im ersten Quartal weiter rückläufig. Im wichtigen asiatischen Markt zeigte sich zumindest eine Stabilisierung und Analysten waren insgesamt zufrieden. Für Swatch (-0,4 Prozent) geht es eher seitwärts. Hier warten Börsianer weiter auf die Zahlenvorlage, denn einen genauen Termin nennt der unter der Kontrolle der Familie Hayek stehende Konzern nicht. Am morgigen Donnerstag rücken beide Werte ohnehin mit den Daten zu den Uhrenexporten in den Fokus.

Technologiewerte wie VAT (-2,6 Prozent) oder AMS Osram (-2,6 Prozent) zeigen sich erneut volatil. Nachdem am Dienstag noch Branchennachrichten von Nvidia für Zuversicht sorgten, drückt nun der der verhaltene Ausblick des Chipausrüsters ASML auf die Stimmung in der gesamten Branche. Zudem drohte Trump auch hier mit spezifischen Zöllen. Deutlich gegen den Trend stemmen sich Inficon (+2,5 Prozent), Logitech (+0,2 Prozent) sind im Mittelfeld.

Novartis (-1,0 Prozent) legen einen Tag vor der eigenen Halbjahresvorlage den Rückwärtsgang ein. Dabei sehen Analysten eigentlich neben einer erwarteten Umsatz- und Gewinnsteigerung gute Chancen für eine erneute Anhebung der Jahresprognose. Aber auch bei ABB (-0,7 Prozent), die am morgigen Donnerstag ihre Ergebnisse vorlegen, sind Marktteilnehmer zurückhaltend.

In der zweiten Reihe sorgt eine grosse Aktienplatzierung für Verluste bei Implenia (-5,6 Prozent). Der langjährige Investor Rudolf Maag trennt sich von seinem Anteil in Höhe von 5,4 Prozent.

Hingegen springen Interroll (+14,3 Prozent) dank eines positiven Analystenkommentars der UBS nach oben. Und auch bei Belimo (+4,6 Prozent) sorgt eine starke Kurszielerhöhung von Berenberg für ein sattes Kursplus. Accelleron (+4,7 Prozent) setzen derweil ihren Höhenflug des Vortages in Reaktion auf die Eckdaten für das erste Halbjahr sowie den höheren Ausblick für 2025 fort.

Bei Youngtimers (noch kein Kurs) soll der Handel nach einer mehrwöchigen Pause wieder aufgenommen werden. Die Beteiligungsgesellschaft hatte die Frist für die Publikation des Geschäftsberichts von Ende Mai nicht einhalten können, worauf die SIX die Titel vom Handel suspendiert hatte. Nun reichte Youngtimers am gestrigen Dienstag den Bericht nach.

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11:13

Die Aktien von Interroll heben nach einer Ratinganpassung durch die UBS ab. Im morgentlichen Handel legen sie fast 15 Prozent zu. Die UBS stuft das Fördertechnikunternehmen neu mit Kaufen ein. Das Kursziel wurde von 1798 auf 2306 Franken angepasst.

Die Analysten der Grossbank begründen diese Neueinstufung vor allem mit dem verbesserten gesamtwirtschaftlichen Umfeld. Die jüngsten Prognosen der UBS-Makroökonomen würden auf eine Beschleunigung des Wachstums bei den Anlageinvestitionen und der Industrieproduktion hindeuten, insbesondere für Europa bis Mitte des Geschäftsjahres 2026.

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10:55

Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:

Accelleron: ODDO BHF SCA erhöht auf 71 (61) Fr. - Outperform

Alcon: Berenberg senkt auf 90 (93) Fr. – Buy

Barry Callebaut: Berenberg senkt auf 1110 (1160) Fr. - Buy

Belimo: Berenberg erhöht auf 1010 (782) Fr. – Buy

Galderma: RBC erhöht auf 114 (106) Fr. - Sector Perform

Interroll: UBS erhöht auf Buy (Neutral) - Ziel 2306 (1798) Fr.

Kühne+Nagel: Octavian senkt auf 179 (184) Fr. - Hold

Mobilezone: ODDO BHF SCA startet mit Neutral - Ziel 11 Fr.

Partners Group: Barclays erhöht auf 1330 (1320) Fr. – Overweight

Partners Group: Citigroup erhöht auf 1140 (1135) Fr. - Neutral

Partners Group: Goldman Sachs erhöht auf 1170 (1150) Fr. – Neutral

Partners Group: Kepler Cheuvreux senkt auf 1150 (1200) Fr. - Hold

Partners Group: UBS erhöht auf 1266 (1227) Fr. – Buy

Partners Group: Vontobel erhöht auf 1270 (1250) Fr. - Buy

SGS: Barclays senkt auf 80 (83) Fr. - Underweight

Sunrise: ODDO BHF SCA startet mit Outperform - Ziel 55 Fr.

Swisscom: ODDO BHF SCA startet mit Underperform - Ziel 483 Fr.

Ypsomed: Barclays erhöht auf 450 (350) Fr. - Equal Weight

Zurich Insurance: Barclays erhöht auf 585 (580) Fr. - Equal Weight

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10:20

Der Stoxx 600 notiert am Vormittag um 0,2 Prozent leicht im Minus bei 543,95 Zählern. Finanztitel (+0,3 Prozent), Energie (+0,14 Prozent) sowie der Gesundheitssektor (+0,1 Prozent) führen die europäischen Aktien an. Technologie (-1,1 Prozent), Immobilien (-0,7 Prozent) und der zyklische Konsum (-0,3 Prozent) gehören zu den Schlusslichtern. 

Von den 600 Unternehmen, sind 288 im Gewinn, 286 im Verlust und 26 unverändert.

Zur aktuellen Heatmap der europäischen Aktien geht’s hier lang – zu jener der Schweizer Aktien hier.

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09:40

Der Schweizer Aktienmarkt ist am Mittwoch insgesamt mit moderaten Gewinnen gestartet. Dank positiver Zahlenvorlagen hält sich der Leitindex knapp im Plus. Denn die US-Vorgaben sind eher negativ. Erwartungen für Zinssenkungen erhielten zuletzt einen Dämpfer. «Der Markt hat das Thema Zoll-Inflation viel zu lange ignoriert», kommentierte ein Händler. Jetzt wackele sogar ein Zinsschritt im September.

Nachdem sich hierzulande mit Partners Group und Richemont zwei Blue Chips mit Zahlen gemeldet haben, richtet sich der Blick im Tagesverlauf erneut auf die USA. Weitere Banken oder auch Johnson&Johnson legen Ergebnisse vor und am Nachmittag steht die Industrieproduktion im Fokus. Und mit der aufflammenden Zinsdiskussion ist auch am Abend das «Beige Book», also der Konjunkturbericht der US-Notenbank, ein Thema.

Der SMI steht gegen 9:40 Uhr leicht im Plus mit 0,1 Prozent auf 11'908 Punkte. Der aktuell 31 Titel umfassende SLI rückt um 0,1 Prozent auf 1971,02 Punkte vor und der breite SPI um 0,06 Prozent auf 16'608 Punkte. 

An der Indexspitze überzeugen Partners Group (+5,1 Prozent) mit ihren Eckdaten zum ersten Halbjahr. Die Vermögensverwalterin zog im ersten Halbjahr überraschend hohe Neugelder an und steigerte die verwalteten Vermögen klar.

Zulegen können auch Richemont (+0,6 Prozent) nach Quartalszahlen. Der Luxusgüterhersteller hat insbesondere von der Stärke der Schmucksparte profitiert, während der Absatz mit Uhren rückläufig war. Auf die Zahlen von Swatch (+0,4 Prozent) warteten Anleger indes immer noch vergeblich.

Halbleiterzulieferer wie VAT (-2,3 Prozent) konnten hingegen nicht von den Nvidia-Gewinnen am Vorabend profitieren. Denn einerseits drohte Trump dem Sektor nun mit Zöllen, andererseits blickt die niederländische ASML trotz starker Quartalszahlen eher unsicher in die Zukunft.

In der zweiten Reihe sacken Implenia (-5,6 Prozent) nach einer Aktienplatzierung ab.

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09:09

Der Schweizer Aktienmarkt wird am Mittwoch mit einem ruhigen Handelsstart erwartet. Die Vorgaben aus Übersee sind eher verhalten. So rutschte der Dow Jones insbesondere nach Börsenschluss in Europa ins Minus und die Tech-Börse Nasdaq gab ihre Gewinne am Ende auch fast vollständig ab. Weder die Inflationsdaten noch Ergebnisse aus der Chip- und Bankenbranche hatten nachhaltige Impulse geliefert, allerdings sind die Zinssenkungserwartungen erneut gedämpft worden und es kam zu einem Anstieg der langläufigen US-Bondrenditen.

Hierzulande legten nur wenige Unternehmen ihre Zahlen vor. Im Tagesverlauf rückt dann die internationale Agenda mit einigen grossen US-Banken sowie Zahlen von Johnson&Johnson in den Fokus. Zudem stehen einige Konjunkturdaten an, darunter die US-Industrieproduktion. Auch das Thema Zölle bleibt weiter präsent.

Der SMI notiert kurz nach Börsenstart mit +0,16 Prozent höher bei 11'921 Punkten.

Richemont (+2,1 Prozent) legten mit ihrem Umsatzplus im ersten Quartal eine Punktlandung im Vergleich mit den Schätzungen hin. Allerdings wurde dies nur vom starken Plus der Schmucksparte getragen. Asien stabilisiere sich immerhin. Auf die Halbjahreszahlen von Swatch (-0,4 Prozent) warteten Anleger weiterhin vergeblich.

Von Partners Group (+5,7 Prozent) gab es bereits am Vorabend Eckdaten. Die Vermögensverwalterin zog im ersten Halbjahr überraschend hohe Neugelder an und steigerte die verwalteten Vermögen klar. Am Morgen folgten bereits erste Kurszielerhöhungen.

Zulieferer der Halbleiterbranche wie VAT (-1,9 Prozent) könnten im Blick bleiben. Nvidia darf seine für China konzipierten KI-Chips wieder in die Volksrepublik verkaufen. Zudem legte ASML Zahlen vor, verwies beim Ausblick aber auf die anhaltende Unsicherheit. Derweil drohte Trump mit Zöllen für den Sektor.

Ebenfalls mit Zoll-Drohungen konfrontiert sehen sich Pharma-Konzerne und damit auch Roche (+0,8 Prozent) und Novartis (+0,2 Prozent). Gegenüber Journalisten kündigte der US-Präsident an, dass bereits zum 1. August erste Zölle kommen könnten, die zwar tief starten aber hoch steigen würden, wenn die Firmen nicht ihre Produktion in die USA verlagern.

Implenia (noch keine Kurse) könnten unter Druck kommen. Das Unternehmen bestätigte gegenüber AWP einen Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, wonach sich Grossaktionär Rudolf Maag von seinem Aktienpaket in Höhe von 5,4 Prozent des ausgegebenen Kapitals trennen will. Gepreist werden die Aktien laut Händlern wohl um die 52,25 Franken je Aktie.

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08:05

Der Schweizer Aktienmarkt (SMI) notiert im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,13 Prozent höher bei 11’916 Punkten. Es befinden sich 19 von 21 SMI-Titeln in der Verlustzone. Partners Group und Richemont steigen nach der Zahlpublikation um 2,9 Prozent respektive 2,4 Prozent. Die Kursverluste der übrigen Titel werden im Rahmen von -0,1 Prozent gesehen.

Der breite Markt notiert unverändert mit 0,03 Prozent im Verlust. Hohe Kursveränderungen werden bei den Valoren von Belimo (+1,4 Prozent), Ypsomed (+1,4 Prozent, Dormakaba (+0,4 Prozent), Galderma (+0,4 Prozent) und Georg Fischer (-0,9 Prozent) prognostiziert. 

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07:30

Die Aussichten für die finanzielle Gesundheit europäischer Unternehmen haben sich verschlechtert, wie die neuesten Gewinnprognosen zeigten. Europäische Unternehmen werden laut Daten von LSEG im zweiten Quartal durchschnittlich einen Gewinnrückgang von 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Damit liegen die Erwartungen unter dem Minus von 0,2 Prozent, das Analysten noch vor einer Woche prognostiziert hatten.

Diese Berichtssaison ist die erste, die die Auswirkungen des von Trump angeheizten Zollhandelskriegs auf die Unternehmenslage offenlegt. Seit April - für viele Unternehmen der Beginn des zweiten Quartals - haben sich Trumps Zollmassnahmen mehrfach geändert: Einige wurden verhängt, andere nur vorgeschlagen und dann wieder verschoben.

Die Konsensschätzung für die Umsätze blieb gegenüber der Vorwoche unverändert: Analysten erwarten einen Rückgang um 3,0 Prozent, was dem bisherigen Ausblick entspricht.

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07:00

Am Mittwoch wird der europäische Stoxx 600 vorbörslich im leicht im Minus gesehen. Die Futures-Kontrakte notieren um 0,1 Prozent tiefer. Der deutsche Dax dürfte gemäss Berechnungen von Banken und Brokerhäusern ebenfalls fallen (-0,3 Prozent).

Der Swiss Market Index (SMI) notiert vorbörslich bei der IG Bank um 0,13 Prozent höher bei 11'894 Punkten.

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06:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,14 Prozent höher bei 11'895 Punkten.

Die US-Vorgaben für den Mittwoch sind tendenziell etwas negativ. Positive Nachrichten aus der Chipbranche hätten den US-Börsen am Dienstag anfänglich zwar Bestmarken beschert, hiess es im Handel. Doch neue Inflationsdaten und Geschäftszahlen aus dem Bankensektor hätten keine weiteren Impulse geliefert, sodass im Handelsverlauf der Schwung ausgegangen sei. Vor allem der Standardwerte-Index Dow Jones schwächelte deutlich, wobei etwa die Hälfte der Verluste nach dem Europa-Schluss erfolgte.

Hierzulande zeichnet sich aus Unternehmenssicht ein eher ruhiger Tag ab. Einzig der Genfer Luxusgüterkonzern Richemont steht mit seinem Umsatzbericht für das erste Quartal 2025/26 (April bis Juni) auf der Agenda. Nicht auszuschliessen ist zudem, dass der Richemont-Konkurrent Swatch mehr oder weniger gleichzeitig sein Halbjahresergebnis präsentieren wird. Der Bieler Konzern macht aus dem genauen Datum immer ein Geheimnis, daher weiss man nie so genau, wann die Zahlen kommen. Normalerweise werden die Halbjahreszahlen ungefähr Mitte Juli veröffentlicht.

Etwas mehr steht auf der internationalen Agenda: So werden u.a. die US-Konzerne Johnson & Johnson sowie die drei Finanzinstitute Bank of America, Goldman Sachs und Morgan Stanley ihren Quartalsbericht vorlegen.

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03:50

Die Anleger in Asien haben sich am Mittwoch zurückgehalten, was an den meisten Aktienmärkten für stagnierende Kurse sorgt. Eine Ausnahme bilden Technologiewerte. Sie profitierten von einem vierprozentigen Kursplus des KI-Spezialisten Nvidia an der Wall Street. Grund für die Zurückhaltung waren am Dienstag veröffentlichte US-Inflationsdaten. Die Verbraucherpreise stiegen im Juni um 0,3 Prozent und damit so stark wie seit Januar nicht mehr. Dies dämpft die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung durch die US-Notenbank Federal Reserve. Die Fed hat die Zinsen zuletzt stabil gehalten und auf Anzeichen für die inflationären Auswirkungen der Zölle gewartet. «Wir kennen die erklärte Präferenz von Fed-Chef Powell und einigen seiner Kollegen, die Auswirkungen der Zölle abzuwarten», sagte Taylor Nugent, leitender Volkswirt bei der National Australia Bank. «Diejenigen in diesem Lager sehen sich durch diese Daten in ihrer Ansicht bestärkt.»

So blieb in Tokio der 225 Werte umfassende Nikkei-Index fast unverändert bei 39.642,40 Punkten und der breiter gefasste Topix notierte 0,3 Prozent niedriger bei 2.817,05 Zählern. «Die Anleger haben gute Gründe, sich zurückzuhalten», sagte Shigetoshi Kamada, Leiter der Research-Abteilung bei Tachibana Securities. «Sie warten vorsichtig den Ausgang der Oberhauswahl ab, während die Aussichten für die Handelsgespräche unklar sind, obwohl die Frist näher rückt.» Die Börse Shanghai verlor 0,2 Prozent auf 3.497,58 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,3 Prozent auf 4.006,71 Punkte.

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02:00

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar geringfügig auf 148,92 Yen und legte 0,1 Prozent auf 7,1825 Yuan zu. Trotzdem erreichte er den höchsten Stand seit Anfang April. Getrieben wurde dies von den Renditen für US-Staatsanleihen, die auf ein Monatshoch kletterten. Zur Schweizer Währung rückte der Dollar auf 0,8014 Franken vor. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1608 Dollar und bröckelte leicht auf 0,9307 Franken ab.

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01:00

Am Rohstoffmarkt verteuerte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,2 Prozent auf 68,87 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 0,4 Prozent fester bei 66,79 Dollar.

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00:10

Positive Nachrichten aus der Chipbranche haben den US-Börsen am Dienstag zwar Bestmarken beschert. Neue Inflationsdaten und Geschäftszahlen aus dem Bankensektor gaben jedoch keine Impulse, und im Handelsverlauf ging den Aktienkursen der Schwung aus.

Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 rettete nach einem starken Start ein Plus von 0,13 Prozent auf 22.884,59 Punkte ins Ziel. Der marktbreite S&P 500 konnte seine Gewinne nicht halten und schloss 0,40 Prozent tiefer mit 6.243,76 Punkten. Der Dow Jones Industrial hatte schon zu Handelsbeginn geschwächelt und büsste letztlich 0,98 Prozent auf 44.023,29 Punkte ein. Damit hinkt der Leitindex den anderen Indizes weiter hinterher - zu seinem Rekord, der aus dem Dezember datiert, fehlt ihm noch ein Stück.

In den Vereinigten Staaten hatte sich die Inflation im Juni zwar unerwartet deutlich verstärkt. Die aggressive Zollpolitik der US-Regierung zeigt aber nach Einschätzung von Experten weiterhin keine deutlichen Auswirkungen. Die Kerninflationsrate, bei der die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet werden, lag wie prognostiziert bei 2,9 Prozent. Experten blieben denn auch eher gelassen.

«Obgleich die Unternehmer in Umfragen angeben, die Last der Erhöhung der US-Einfuhrzölle auf die Verbraucher weiter zu wälzen, fehlt in der aktuellen Inflationsstatistik wieder einmal jegliche Spur davon», schrieb Volkswirt Dirk Chlench von der Landesbank Baden-Württemberg. Somit dürfte insbesondere aus dem Weissen Haus der Druck auf die US-Notenbank zunehmen, ihren geldpolitischen Kurs zu lockern. Chlench hält indes an seiner Einschätzung fest, dass die US-Notenbank ihre Leitzinsen im weiteren Jahresverlauf unverändert lassen wird.

Die Aktien von Nvidia setzten nach dem verhaltenen Vortag ihre Rekordjagd fort: Mit plus 4 Prozent zählten sie zu den besten Werten im Nasdaq 100. Nach monatelangen Exportbeschränkungen darf der Halbleiterriese seine für China konzipierten KI-Chips wieder in der Volksrepublik verkaufen.

Wettbewerber AMD plant ebenfalls die Wiederaufnahme der Lieferungen seiner MI308-Chips nach China, nachdem die USA ihre Zustimmung zu den Verkäufen erteilt hatten. Die Titel gewannen 6,4 Prozent und waren damit so teuer wie seit Oktober nicht mehr. Auch andere Halbleiteraktien wie Broadcom und Micron waren vergleichsweise gefragt.

Die mit Spannung erwarteten Quartalszahlen einiger Grossbanken, welche traditionell die heisse Phase der Unternehmensberichtssaison einläuten, stiessen auf ein durchwachsenes Echo. JPMorgan schlug sich zwar dank der Schwankungen an den Kapitalmärkten besser als erwartet. Allerdings stellte das Finanzinstitut für dieses Jahr auf bereinigter Basis etwas höhere Kosten in Aussicht als zuvor. Die Aktien verloren letztlich 0,7 Prozent.

Bei Wells Fargo enttäuschte der Nettozinsertrag, was den schon gut gelaufenen Papieren einen Kursrutsch von 5,5 Prozent einbrockte. Citigroup hingegen überraschte mit den Erträgen aus dem Handel mit festverzinslichen Wertpapieren positiv, was die Anleger honorierten: Die Aktien gewannen 3,7 Prozent und erreichten zeitweise den höchsten Stand seit dem Bankenkrisenjahr 2008.

Die zuletzt rekordhohen Blackrock -Anteile sackten hingegen um 5,9 Prozent ab. Umsatz und erfolgsabhängige Gebühren hatten im zweiten Quartal die Markterwartungen verfehlt. Ein Rekordwert beim verwalteten Vermögen wog dies offenbar nicht auf.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)

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