17:30
Die Schweizer Börse macht einen schwächeren Wochenauftakt am Dienstag wett und legt zu. Für Kursfantasie sorgen aufgefrischte Zinssenkungsspekulationen. Sowohl in der Schweiz als auch in der EU schüren rückläufige Inflationszahlen die Erwartung, dass die Notenbanken SNB und EZB ihre Leitzinsen in diesem Monat weiter zurücknehmen werden. Wegen des andauernden Zollkonflikts zwischen den USA und China wagen sich die Anleger allerdings nicht allzu weit aus der Deckung. Der Standardwerteindex SMI notiert zum Handelsschluss um 0,3 Prozent höher bei 12'236 Punkten.
Für Auftrieb sorgt vor allem die UBS. Die Aktien der Grossbank steigen im Sog einer Kaufempfehlung der Jefferies-Analysten um 5 Prozent. Am Freitag wird die Schweizer Regierung verkünden, um wie viel dickere Kapitalpuffer das Institut künftig vorhalten soll. Damit dürfte ein lähmender Unsicherheitsfaktor wegfallen. Gefragt sind auch die Anteile der Computerzubehörfirma Logitech und des Elektrotechnikkonzerns ABB. Ans SMI-Ende rutscht der Rückversicherer Swiss Re mit einem Kursminus von 1,4 Prozent.
Am breiten Markt verliert Julius Bär 1,4 Prozent an Wert. Der neue Konzernchef des krisengeplagten Vermögensverwalters drückt noch stärker auf die Kostenbremse und will bis 2028 weitere 130 Millionen Franken einsparen.
Zum ausführlichen Bericht geht es hier.
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17:05
Über eine Stunde nach Handelsbeginn steigt der Leitindex Dow Jones Industrial um 0,1 Prozent auf 42'337 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 geht es um 0,2 Prozent auf 5'948 Punkte hoch. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 gewinnt 0,4 Prozent auf 21'584 Punkte. Damit knüpfen die wichtigsten New Yorker Aktienindizes an ihre Vortagsentwicklung an, als sie die anfänglichen Verluste abgeschüttelt haben.
Ein weiterer Profiteur des Mega-Themas KI ist Broadcom . Der Halbleiterhersteller hat mit der Auslieferung einer neuen Version seiner Switch-Chips für Rechenzentren begonnen. Damit will er eine grössere Rolle auf dem boomenden KI-Markt spielen. Die zuletzt 3 Prozent festeren Papiere erreichen ein Rekordhoch. Von der Nachricht profitiert auch der Branchenkollege und KI-Gigant Nvidia mit einem Kursplus von 2,8 Prozent.
Um 14,3 Prozent bergauf geht es für die Anteile von Ferguson Enterprises. Der auf Klempnerei- und Heizungsbaubedarf spezialisierte Händler habe solide Zahlen vorgelegt und daraufhin den diesjährigen Ausblick angehoben, schreibt John Lovallo von der Schweizer Grossbank UBS.
Analystenlob gab es auch für die Online-Fotoplattform Pinterest , deren Aktien von der US-Bank JPMorgan auf «Overweight» hochgestuft wurden. Sie honorieren das mit Kursgewinnen von 4 Prozent. Pinterest habe mit den 2023 im Rahmen eines Investorentags gesetzten Prioritäten gute Fortschritte gemacht, schrieb Analyst Doug Anmuth.
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17:00
Im Fokus stehen am Berichtstag Zahlen zur Teuerung, sowohl aus der Schweiz als auch aus der Eurozone. Hierzulande ist die Jahresteuerung erstmals nach vier Jahren wieder - knapp - in den negativen Bereich gefallen. Verschiedene Analysten haben in der Folge ihre Prognosen dahingehend bestätigt, dass die SNB in gut zwei Wochen die Zinsen wohl um 25 Basispunkte auf dannzumal 0 Prozent senken wird. Für eine grössere Zinssenkung in den negativen Bereich sei der Druck noch nicht gross genug, so der Tenor.
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16:50
Ein Medienbericht über eine mögliche Übernahme durch den US-Pharmariesen Merck beflügelt MoonLake Immunotherapeutics. Die US-notierten Aktien des Schweizer Biopharmaunternehmens springen um 15 Prozent in die Höhe. Mit 47,27 Dollar sind sie so teuer wie seit Anfang Januar nicht mehr. Merck habe Gespräche über eine Übernahme von MoonLake für mehr als drei Milliarden Dollar geführt, berichtete die «Financial Times» unter Berufung auf Insider. Die Schweizer hätten die ursprüngliche Offerte Anfang des Jahres abgelehnt, aber die Gespräche könnten wieder aufgenommen werden. Dabei stehe MoonLake vor der Veröffentlichung entscheidender Studiendaten zu einem wichtigen Medikament, was seine Verhandlungsposition stärken könne. Allerdings gebe es keine Garantie für einen Abschluss der Transaktion. Zudem sei es möglich, dass weitere Interessenten auftreten.
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16:30
Pläne für eine Übernahme in Europa bescheren der Aktie des US-Telemedizinanbieters Hims & Hers einen Kurssprung. Die Titel schnellen in der Spitze um fast 20 Prozent nach oben und sind mit 67,35 Dollar zeitweise so teuer wie seit drei Monaten nicht mehr. Danach pendeln sie sich bei einem Plus von rund sechs Prozent ein. Hims & Hers kündigte an, das Londoner Start-up Zava zu kaufen, ohne einen Kaufpreis zu nennen. Der Abschluss der Transaktion sei für die zweite Jahreshälfte 2025 geplant. Ziel der Kalifornier sei es, ihre Dienstleistungen in Deutschland, Frankreich und Irland einzuführen und damit international zu wachsen. Telemedizinfirmen wie Hims & Hers und Zava verbinden Patienten mit lizenzierten Gesundheitsexperten über eine Online-Plattform und bieten Behandlungen für mehrere Erkrankungen an.
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15:55
Angesichts neuer Sorgen über den Zollkonflikt zwischen den USA und China sind die US-Anleger nur mit angezogener Handbremse unterwegs. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 notieren zur Eröffnung am Dienstag kaum verändert bei 42'290 und 5'937 Punkten. Auch der Index der Technologiebörse Nasdaq tritt mit 19'236 Zählern nahezu auf der Stelle.
Im Fokus der Börsianer stehen vor allem das geplante Gespräch zwischen US-Präsident Donald Trump und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping, das nach Angaben des Weissen Hauses wahrscheinlich noch in dieser Woche stattfinden wird. Trump hat zuletzt China beschuldigt, ein Zollabkommen verletzt zu haben. Damit macht er die Hoffnung der Anleger auf eine langfristige Annäherung beider Weltmächte zunichte. «Die Marktteilnehmer können keinen festen Halt finden, solange die Handelspolitik so unbeständig bleibt», resümiert Kathleen Brooks, Chefanalystin beim Broker XTB.
Für Gesprächsstoff bei den Einzelwerten sorgt unter anderem Dollar General. Die Aktien des Einzelhändlers springen nach einer Prognoseerhöhung um mehr als zehn Prozent nach oben.
Gefragt sind auch die Titel von Constellation Energy, die um gut sieben Prozent zulegen. Die Facebook-Mutter Meta hat nach eigenen Angaben eine Vereinbarung mit dem Energiekonzern getroffen, um den Betrieb eines seiner Kernreaktoren für 20 Jahre zu sichern.
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15:45
Die Ölpreise werden durch anhaltende geopolitische Spannungen gestützt. Es gab es bei den Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine keine sichtbaren Fortschritte. Auch bei den Atomgesprächen mit dem Iran gab es keine Fortschritte. Der Iran will nach Angaben von Aussenamtssprecher Ismail Baghai auf keinen Fall auf eine eigenständige Urananreicherung verzichten. Aus beiden Ländern dürfte zunächst also nicht mehr Rohöl auf den Markt kommen.
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15:30
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14:54
An den US-Aktienmärkten sieht es am Dienstag nach einem verhaltenen Auftakt aus. Am Vortag konnten die Leitindizes ihre Verluste abschütteln und dies taten sie nun auch im vorbörslichen Handel. Die Sorgen wegen Donald Trumps Handelskrieg blieben in den Köpfen der Anleger jedoch präsent, auch wenn neue Hiobsbotschaften diesbezüglich ausblieben.
Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial rund 45 Minuten vor dem Handelsstart 0,14 Prozent tiefer auf 42'245 Punkte. Der von Technologiewerten dominierte Nasdaq 100 wurde dagegen mit 21'493 Punkten gering im Plus taxiert. Einige Stunden zuvor hatten Indikationen für beide Indizes klar im Minus gelegen.
In den von Trump angezettelten Zollkonflikten herrscht wieder etwas Hoffnung. US-Präsident Donald Trump will nach Angaben des Weissen Hauses wahrscheinlich noch diese Woche mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping telefonieren. Zu den Gesprächen mit Indien äusserte sich Handelsminister Howard Lutnick ermutigend und mit der Europäischen Union soll es am Mittwoch neue Gespräche geben.
«Die jüngsten Nachrichten zu den Gesprächen deuten darauf hin, dass die Trump-Regierung weiterhin bestrebt ist, Vereinbarungen zu erzielen, um eine Rezession in den USA zu verhindern», schrieben am Dienstag die Experten der UBS. Kurzfristig bestehe aber das Risiko, dass sich die Hoffnung auf schnelle Ergebnisse dennoch nicht erfüllt.
Auf Unternehmensseite sorgte die Discounterkette Dollar General vorbörslich mit einem Kurssprung um neun Prozent für positive Schlagzeilen. Das Unternehmen hatte starke Resultate vorgelegt, die laut Corey Tarlowe von Jefferies Research auf allen Ebenen die Erwartungen übertrafen. In der Folge wurde das diesjährige Umsatzziel etwas angehoben. Anleger sehen darin ein Indiz, dass das Unternehmen mit Zöllen umgehen kann.
Ähnlich viel Schwung gab es mit plus zehn Prozent bei Constellation Energy. Als Treiber fungierte hier, dass der Energieversorger Strom an den Social-Media-Konzern Meta liefern wird. Wie es hiess, könnte dieser Deal den Bau eines neuen Kernkraft-Reaktors am Standort im Bundesstaat Illinois ankurbeln, da die Künstliche Intelligenz den Strombedarf in die Höhe treibt.
Nächster im Bunde mit einem vorbörslich hohen Plus von fast 15 Prozent waren die Anteile von Ferguson Enterprises . Der auf Klempnerei- und Heizungsbaubedarf spezialisierte Händler habe solide Zahlen vorgelegt und daraufhin den diesjährigen Ausblick angehoben, lobte Analyst John Lovallo von der UBS.
Analystenlob gab es auch für die Online-Fotoplattform Pinterest, die von JPMorgan auf «Overweight» hochgestuft wurde. Dies hievte die Aktien vorbörslich mit mehr als vier Prozent ins Plus. Das Unternehmen habe mit den 2023 im Rahmen eines Investorentags gesetzten Prioritäten gute Fortschritte gemacht, schrieb Analyst Doug Anmuth.
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14:33
Eine angehobene Prognose gibt der Aktie des US-Einzelhändlers Dollar General Auftrieb. Die Titel des Unternehmens aus Tennessee springen vor US-Handelsstart um fast zehn Prozent in die Höhe. Nach einem starken ersten Quartal rechnet Dollar General für das laufende Geschäftsjahr mit einem Umsatzwachstum zwischen 1,5 und 2,5 Prozent. Zuvor hatte es ein Wachstum von 1,2 bis 2,2 Prozent in Aussicht gestellt. Die anhaltend hohe Inflation und die neuen US-Zölle ermunterten Kunden dazu, Alltagsprodukte bei Discountern wie Dollar General zu kaufen, teilte das Unternehmen zur Begründung mit.
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14:21
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14:18
Nach der Wahl des EU-kritischen Kandidaten Karol Nawrocki zum Präsidentenbleibt der polnische Aktienmarkt unter Druck. Der polnische Blue-Chip-Index WIG20 gibt um mehr als zwei Prozent nach und fährt damit den vierten Tag in Folge Verluste ein. Kritiker befürchten, dass Nawrocki sein Vetorecht als Präsident nutzen könnte, um die liberale politische Agenda von Ministerpräsident Donald Tusk zu blockieren. «Einige Investoren befürchten möglicherweise, dass Tusks Koalition zerbrechen könnte, da es keinen klaren Weg zu einer Gesetzgebung gibt», sagte JP Morgan-Stratege David Aserkoff.
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13:58
Eine Partnerschaft mit der Facebook-Mutter Meta ermuntert Anleger zum Einstieg beim US-Energiekonzern Constellation Energy. Die Aktien schnellen im vorbörslichen Handel an der Wall Street um fast 14 Prozent nach oben. Meta hat nach eigenen Angaben eine Vereinbarung mit Constellation getroffen, um den Betrieb eines Kernreaktors des Energiekonzerns in Illinois für 20 Jahre zu sichern. In diesem Zuge will der Technologieriese das Kraftwerk ab 2027 mit einer nicht näher bezifferten Summe unterstützen. Bis dahin wird es über ein befristetes bundesstaatliches Förderprogramm finanziert. Grosse Technologiekonzerne versuchen, sich Strommengen rechtzeitig zu sichern, da die Stromnachfrage in den USA wegen des Booms der Künstlichen Intelligenz (KI) erstmals seit zwei Jahrzehnten wieder steigt. Metas Vertrag mit Constellation könnte dabei als Blaupause für andere Technologiekonzerne dienen.
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13:20
Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start leicht im Minus:
Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) notiert unverändert.
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11:37
Der Schweizer Aktienmarkt präsentiert sich am Dienstag kurz vor Mittag kaum verändert. Der SMI notiert um 11.30 Uhr 0,01 Prozent höher bei 12'200,00 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, legt um 0,09 Prozent auf 1988,55 Punkte zu, wogegen der breite SPI um 0,01 Prozent auf 16'813,59 Punkte nachgibt. Im SLI kommen auf 18 Verlierer 12 Gewinner.
Nach einer freundlichen Eröffnung sind die Gewinne rasch abgebröckelt, wobei unter anderem die defensiven Schwergewichte den Gesamtmarkt mit nach unten ziehen. Der Leitindex SMI befindet sich mittlerweile wieder knapp unter 12'200 Punkten, verbleibt dabei aber in seiner seit Anfang Mai bestehenden Seitwärtsbewegung zwischen rund 12'100 und 12'300. Derweil stützen die am Morgen veröffentlichten Daten zur Teuerung in der Schweiz - sie ist im Mai erstmals nach Jahren wieder in den negativen Bereich gefallen - die Ansicht der Ökonomen, dass die Schweizerische Nationalbank den Leitzins in gut zwei Wochen um 25 Basispunkte auf null senken wird.
Die Märkte werden am Berichtstag aber weiterhin auch von der globalen Handelspolitik und den Spannungen zwischen den USA und China umgetrieben. Die Gefühlslage sei zu Beginn des Monats Juni gemischt, heisst es in diesem Zusammenhang in einem Kommentar von Swissquote. Die Onlinebank verweist ausserdem auf die steigenden Spannungen zwischen Europa und China und bezieht sich dabei auf den Entscheid Europas, künftig auf den Kauf von medizinischer Ausrüstung aus China zu verzichten. «Sollte Europa nach den Regeln Trumps zu spielen beginnen, dann könnten die nächsten vier Jahre zu einem globalen Albtraum werden», so die Befürchtung von Swissquote.
Am Tabellenende liegen Richemont (-1,4 Prozent) und Julius Bär (-1,3 Prozent). Die Privatbank hat sich anlässlich eines Investorentags in London neue Finanzziele für den Zeitraum 2026 bis 2028 gesetzt und ein neues Sparprogramm aufgelegt. Die neuen Ziele werden in Marktkreisen in ersten Reaktionen zwar als wenig inspirierend, aber immerhin realistisch bezeichnet.
Deutlichere Verluste verzeichnen auch Adecco (-1,2 Prozent), Kühne+Nagel (-1,1 Prozent) oder SIG (-1,0 Prozent).
Auf der Gewinnerseite ragen UBS (+2,6 Prozent) mit den stärksten Avancen heraus. Der Titel erhält von einer Aufstufung auf «Buy» durch Jefferies Rückenwind. Die Bank sieht für die UBS «Licht am Ende des Tunnels». Laut informierten Kreisen will der Bundesrat am kommenden Freitag seine Beschlüsse im Hinblick auf die erforderlichen Eigenmittel der Bank bekanntgeben. Damit dürfte auch die den Aktienkurs lähmende Unsicherheit demnächst weichen, so zumindest die Ansicht von Jefferies.
Leichte Gewinne verzeichnen Geberit (+0,4 Prozent). Die Titel sind seit Tagen gefragt und haben am Vortag den höchsten Stand seit Anfang 2022 erreicht. Gestützt werden die Aktien von der sich aufhellenden Stimmung im Bau-Sektor in Deutschland. Analysten sehen dabei den Sanitärtechnik-Konzern mit seinem starken Deutschlandgeschäft als möglichen Profiteur. Erst Mitte Mai hatte Jefferies die Titel gleich um zwei Stufen hochgestuft, nun äussert sich auch Oddo BHF positiv und führt dabei auch das heutige Interview von Implenia-CEO Jens Vollmar ins Feld. Dieser hatte sich im Gespräch mit der «NZZ» zuversichtlich geäussert.
Im breiten Markt fallen Implenia mit einem starken Plus von 6,8 Prozent auf. Die Aktie befindet sich wie Geberit im Bereich des Jahreshochs und profitiert ebenso von den verbesserten Aussichten in Deutschland. CEO Jens Vollmar hatte sich in einem Interview diesbezüglich zuversichtlich geäussert. Zusätzlichen Schub erhält die Aktie von einer Bestätigung der Kaufempfehlung durch Kepler Cheuvreux, ebenfalls mit einem Seitenblick auf das sich bessernde Umfeld in Deutschland.
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11:22
Die Furcht vor drohenden Zöllen auf Kupferimporte in die USA belastet den Preis des Industriemetalls. Kupfer verbilligt sich um ein Prozent auf bis zu 9518 Dollar je Tonne. Die USA untersuchten derzeit die Auswirkungen der US-Kupferimporte auf die lokale Industrie, schrieben die Analysten von ANZ Research. «Ein Bericht soll in den nächsten Wochen vorliegen.» Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, die Zölle auf Aluminium- und Stahlimporte ab Mittwoch auf 50 Prozent zu verdoppeln, liess die Furcht vor möglichen Zöllen auch auf Kupfer erneut hochkochen.
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10:16
Vor der Veröffentlichung einer ersten Schätzung zur Inflationsrate in der Euro-Zone im Mai greifen Anleger bei Staatsanleihen zu. Im Gegenzug geben die Renditen von Anleihen der Euro-Zone auf breiter Front nach. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe sinkt auf 2,49 Prozent und damit auf den niedrigsten Stand seit dem 8. Mai. Die Renditen der eidgenössischen Bundesobligationen stehen bei 0,27 Prozent.
Eine starke Staatsanleihen-Auktion in Japan unterstütze die Nachfrage auf den europäischen Anleihemärkten, sagten Analysten. Die zuletzt schwachen Auktionsergebnisse für längerfristige Schuldtitel in den USA und Japan hatten zuvor angesichts der hohen Schuldenstände Zweifel an der Fähigkeit der grossen Volkswirtschaften geweckt, ihre Anleihen zu verkaufen.
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10:03
Der Swiss Market Index (SMI) steht eine Stunde nach Handelseröffnung 0,1 Prozent höher bei 12'277 Punkten. UBS führen die Gewinnerliste mit Abstand (+2,6 Prozent) an, gefolgt von Alcon (+0,3 Prozent). Abgaben von rund einem Prozent verzeichnen Richemont und Partners Group. Bei den Small und Mid Caps fallen Julius Bär um 1,8 Prozent.
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09:33
Der Schweizer Aktienmarkt hat die Sitzung vom Dienstag mit steigenden Kursen auf breiter Front eröffnet, ehe Gewinnmitnahmen einsetzten. Der SMI notiert gegen 9.30 Uhr um 0,1 Prozent höher bei 12'221,52 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, legt 0,13 Prozent auf 1994,30 Punkte zu und der breite SPI 0,38 Prozent auf 16'879,19 Punkte. Innerhalb des SLI ziehen 21 Titel an, 8 geben nach und Schindler PS notieren unverändert.
Die Gefühlslage sei zu Beginn des Monats Juni gemischt, heisst es in einem Kommentar von Swissquote mit Blick auf die anhaltenden Spannungen zwischen den USA und China. So scheine es noch ungewiss, ob sich US-Präsident Trump und sein chinesisches Pendant Xi wirklich diese Woche noch zu Gesprächen treffen würden. Die Onlinebank verweist ausserdem auf die steigenden Spannungen zwischen Europa und China und bezieht sich dabei auf den Entscheid Europas, künftig auf den Kauf von medizinischer Ausrüstung aus China zu verzichten. «Sollte Europa nach den Regeln Trumps zu spielen beginnen, dann könnten die nächsten vier Jahre zu einem globalen Albtraum werden», so die Befürchtung von Swissquote.
Gegen den Trend fallen hingegen Julius Bär um 1,6 Prozent zurück. Die Privatbank hat sich anlässlich eines Investorentags in London neue Finanzziele für den Zeitraum 2026 bis 2028 gesetzt und ein neues Sparprogramm aufgelegt. Die neuen Ziele werden in Marktkreisen in ersten Reaktionen als wenig inspirierend, aber realistisch bezeichnet.
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09:07
Der Swiss Market Index (SMI) eröffnet 0,63 Prozent höher bei 12'276 Punkten. UBS steigen um 3,2 Prozent nach Hochstufung und Kurszielerhöhung. Gefragt sind Partner Group und Logitech, die je 1 Prozent hinzugewinnen. Leichte Abgaben verzeichnen auf der anderen Seite Holcim und Richemont. Bei den Mid Caps verlieren Julius Bär am Kapitalmarkttag 1,6 Prozent.
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08:22
Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:
Barry Callebaut: Deutsche Bank hält an Rating Kaufen fest, Kursziel neu 1000 (1400) Fr.
Implenia: Kepler Cheuvreux bestätigt Rating Kaufen, Kursziel neu 62 (45) Fr.
Lem: Research Partners erhöht Kursziel auf 1100 (1030) Fr., Rating weiterhin Kaufen
Meyer Burger: Research Partners geht auf Verkaufen, Kursziel neu 0 (1) Fr.
UBS: Jefferies erhöht Rating Kaufen von Halten, Kursziel 37 (22) Fr.
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08:05
Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der Bank Julius Bär 0,29 Prozent höher bei 12'234 Punkten. Alcon und Lonza verzeichnen leichte Abgaben, während die anderen 18 SMI-Titel zulegen. UBS steigen um 1,8 Prozent nach Hochstufung und Kurszielerhöhung.
Julius Bär verlieren am Kapitalmarkttag 1,7 Prozent. Alle anderen Mid Caps stehen leicht höher.
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07:36
Der Dax wird am Dienstag der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Gewinnen in den Handel starten. Am Montag hatte der deutsche Leitindex 0,3 Prozent tiefer bei 23'930,67 Punkten geschlossen. Für schlechte Stimmung an den Börsen sorgte die Aussicht auf eine Verdoppelung der US-Importzölle auf Stahl und Aluminium.
Am Dienstag veröffentlicht die europäische Statistikbehörde Eurostat eine erste Schätzung zur Inflationsrate in der Eurozone im Mai. Volkswirte rechnen mit einem Rückgang der Teuerung auf 2,0 Prozent nach 2,2 Prozent im April. Das würde den Währungshütern der Europäischen Zentralbank (EZB) gute Argumente dafür liefern, den Leitzins in der 20-Länder-Gemeinschaft am Donnerstag um 0,25 Prozentpunkte weiter zu senken.
Auf der Unternehmensseite verhandelt das Landgericht Frankfurt eine Unterlassungsklage der Deutschen Umwelthilfe gegen Apple. Der US-Konzern soll seine Smartwatches nicht mehr wie bisher als «CO2-neutral» bewerben dürfen, weil die zum Ausgleich der Emissionen gepflanzten Bäume nach wenigen Jahren gerodet werden können. Apple weist den Vorwurf irreführender Werbung und des «Greenwashing» zurück.
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07:10
US-Staatsanleihen starteten mit einem Rückgang in den Juni. Die Renditen 30-jähriger Anleihen testeten die 5-Prozent-Marke, da zu Beginn einer datenreichen Woche zur Beurteilung der Gesundheit der grössten Volkswirtschaft der Welt erneut Bedenken hinsichtlich der Zollpolitik von Präsident Donald Trump aufkamen. Die in dieser Woche erscheinenden Arbeitsmarktberichte könnten die weitere Entwicklung der Renditen von Staatsanleihen und den Zinspfad der US-Notenbank entscheidend beeinflussen. Händler erwarten nun zwei Zinssenkungen um jeweils einen Viertelprozentpunkt im Jahr 2025, nachdem sie gemäss Blomberg Anfang Mai noch drei erwartet hatten.
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06:21
Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der IG Bank impulslos trotz guter Vorgaben aus Übersee auf dem Niveau des Vortages bei 12'212 Punkten.
Addex legt die Zahlen für das erste Quartal vor und Anlegerinnen und Anleger erhoffen sich bei Julius Bär positive Impulse vom Kapitalmarkttag.
Der breitgefasste Benchmark Stoxx Europe 600 Index erfährt ein Rebalancing, welches auch Schweizer Firmen betrifft: Comet fliegen raus, Mobimo rutschen nach. Die Änderungen werden per 20. Juni wirksam.
Um 08.30 kommuniziert das Bundesamt für Statistik die hiesigen Teuerungszahlen. Ökonomen erwarten, dass der Schweizer Verbraucherpreisindex für Mai einen Rückgang der Gesamtinflation von 0,0 Prozent im April auf -0,1 Prozent und eine stabile Kerninflation bei 0,6 Prozent zeigen wird. Der Rückgang dürfte vor allem auf den anhaltenden Rückgang der Energiepreise und den starken Schweizer Franken zurückzuführen sein. Auch das langsamere Tempo der Mietsteigerungen könnte ein Faktor sein.
Die Experten von Bloomberg gehen davon aus, dass die SNB einige potenziell negative Werte in Kauf nehmen und an ihrem Plan einer Senkung um 25 Basispunkte bei ihrer nächsten Sitzung im Juni festhalten wird, sich aber die Möglichkeit einer weiteren Senkung im September offen hält.
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06:15
Die asiatischen Börsen sind am Dienstag eher vorsichtig angestiegen. Die US-Handelspolitik überschattet weiterhin die Märkte und lässt auch die Anleger in Asien in die Defensive gehen. Angesichts der düsteren Lage im Welthandel fielen die US-Futures zu Beginn des Handels in Asien und konnten die leichten Gewinne, die über Nacht an der Wall Street erzielt wurden, nicht halten. Die japanische Börse hat am Dienstag fester tendiert. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,2 Prozent auf 37.546,85 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notierte 0,1 Prozent niedriger bei 2.773,98 Zählern. Der Gouverneur der Bank of Japan, Kazuo Ueda, sagte am Dienstag, es sei wichtig, politische Entscheidungen ohne vorgefertigte Vorstellungen zu treffen, da die Unsicherheit über die globale Zollpolitik nach wie vor extrem hoch sei. Der japanische Aktienindex Nikkei stieg am Dienstag im frühen Handel leicht an, wobei die Aktien von Chip-Herstellern den Kursgewinnen ihrer US-Pendants folgten. Allerdings überwogen beim Leitindex die Absteiger, und ein stärkerer Yen setzte die Aktien der Automobilhersteller unter Druck.
Die Börse Shanghai gewann 0,3 Prozent auf 3.358,94 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,3 Prozent auf 3.850,40 Punkte. Chinas Industrietätigkeit ist im Mai zum ersten Mal seit acht Monaten deutlich geschrumpft. Wie eine Umfrage im Privatsektor am Dienstag ergab, fiel der Caixin/S&P Global PMI für das verarbeitende Gewerbe im Mai auf 48,3 von 50,4 im April. Es war der erste Rückgang seit September letzten Jahres und auch die niedrigste Bewertung seit 32 Monaten. Die Zahlen deuten darauf hin, dass die US-Zölle China nun anfangen zu treffen. Die Lage zwischen den zwei grössten Volkswirtschaften der Welt bleibt angespannt.
«Trump hat die Stimmung wieder einmal fest in der Hand», sagte Matt Simpson, leitender Marktanalyst bei City Index und fügte hinzu:n «Ich vermute, dass wir von einem 'wirklich grossartigen Gespräch' oder ähnlichen Worten hören werden», sagte er und bezog sich dabei auf das erwartete Gespräch zwischen Trump und Xi. Man werde allerdings auf die Zusage zu einem solchen Gespräch aus China warten müssen, das sich in solchen Angelegenheiten gerne Zeit lasse. Solange es keine konkrete Bestätigung gebe, könnten die Preise wackelig und anfällig sein, so der Analyst weiter.
US-Präsident Donald Trump und der chinesische Staatschef Xi Jinping sollen nach Aussagen der Pressesprecherin des Weissen Hauses, Karoline Leavitt, noch in dieser Woche sprechen. Trump hatte China zuletzt beschuldigt, eine Vereinbarung über den Abbau von Zöllen und Handelsbeschränkungen verletzt zu haben. Das Gespräch zwischen den beiden Staatsoberhäuptern wird von den Märkten genau beobachtet werden, um zu sehen, ob der durch die Zölle ausgelöste Schlag gegen die globalen Aktien und den Dollar in diesem Jahr eine Pause bekommen oder sich verschärfen könnte.
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Die US-Börsen haben nach dem starken Mai die wieder auflebenden Handelsspannungen am Montag weiter gut weggesteckt. Auch schwache heimische Konjunkturdaten und fehlende Fortschritte bei Gesprächen für eine Waffenruhe in der Ukraine schreckten die Anleger nicht. Der Leitindex Dow Jones Industrial schüttelte seine Verluste ab und schloss 0,08 Prozent fester mit 42'305,48 Punkten. Beim marktbreiten S&P 500 reichte es letztlich für ein Plus von 0,41 Prozent auf 5'935,94 Punkte, während der von Technologiewerten dominierte Nasdaq 100 um 0,71 Prozent auf 21'491,75 Punkte zulegte.
US-Präsident Donald Trump hatte China schon vor dem Wochenende vorgeworfen, gegen eine Handelsvereinbarung zu verstossen. China beschuldigte die USA mittlerweile wiederum, die Vereinbarung zu verletzen, und drohte damit, Massnahmen zur Verteidigung seiner Interessen zu ergreifen. Peking und Washington hatten sich Mitte des vergangenen Monats darauf geeinigt, die gegenseitig erhobenen, prozentual dreistelligen Zollsätze für 90 Tage auszusetzen. Ausserdem will der US-Präsident schon an diesem Mittwoch die Zölle für Stahlimporte in die Vereinigten Staaten auf 50 Prozent des Warenwerts verdoppeln.
Derweil will Trump nach Angaben des Weissen Hauses wahrscheinlich noch diese Woche mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping telefonieren. Dies bestätigte Sprecherin Karoline Leavitt auf Nachfrage in Washington, nannte jedoch keine weiteren Einzelheiten. Aus Peking gab es dafür zunächst keine Bestätigung.
Die Anleger sollten mit Marktturbulenzen rechnen, bis mehr Klarheit über den Handel herrsche, schrieben indes die Strategen des Finanzunternehmens LPL Financial in einer Mitteilung an ihre Kunden. «Wir glauben nicht, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für Anleger ist, das Risiko ihres Portfolios zu erhöhen, und raten ihnen, weiterhin auf einen Rückgang zu warten, bevor sie eine Aufstockung ihrer Aktienpositionen in Betracht ziehen.»
Eine Kooperation im Onkologiebereich bescherte Biontech am Montag einen Kursprung von 18 Prozent. Der Mainzer Impfstoffhersteller wird die weitere Entwicklung eines seiner vielversprechendsten Wirkstoffkandidaten zur Behandlung von Krebs gemeinsam mit dem US-Konzern Bristol-Myers Squibb (BMS) vorantreiben. Eine Vereinbarung beider Unternehmen sieht die gemeinsame globale Entwicklung und Kommerzialisierung des Wirkstoffkandidaten BNT327 vor. Damit verbunden sind Zahlungen in Milliardenhöhe der Amerikaner an die Mainzer. Die BMS-Papiere gewannen 0,7 Prozent.
Die Titel von Blueprint Medicines sprangen um rund 26 Prozent auf 127,79 US-Dollar hoch. Der französische Pharmakonzern Sanofi will den Branchenkollegen übernehmen. Sanofi bietet 129 Dollar je Aktie in bar. Blueprint-Aktionäre können zudem zusätzlich weitere Zahlungen erhalten, wenn ein bestimmter Medikamenten-Kandidat gewisse Entwicklungsstufen erreicht.
US-Stahlwerte profitierten grösstenteils von Trumps Ankündigung, die Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium ab dem 4. Juni auf 50 Prozent zu verdoppeln, um die heimische Industrie zu schützen. So gewannen die Aktien von Cleveland-Cliffs 23 Prozent und jene von Century Aluminum gut 21 Prozent.
Die Papiere von US Steel gaben dagegen leicht nach. Die US-Steel-Aktien hatten zuletzt allerdings auch deutlich zugelegt, da Investoren wieder Hoffnung haben, dass die lange von der US-Regierung geblockte Übernahme durch Nippon Steel doch noch über die Bühne gehen könnte.
Beim Spitzenreiter Boeing im Dow Jones sorgte eine Hochstufung für ein Kursplus von 2 Prozent sowie ein Hoch seit Februar 2024. Die Bank of America rät bei dem Flugzeugbauer nun zum Kauf mit einem auf 285 Dollar angehobenen Kursziel. Dank der Fortschritte unter Konzernchef Kelly Ortberg vertraut Analyst Ronald Epstein stärker als bisher auf eine Trendwende.
Dagegen büssten die Aktien des Elektroautobauers Tesla nach deutlich rückläufigen Mai-Zulassungszahlen für Frankreich 1,1 Prozent ein.
(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)