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17:35

Die Schweizer Börse ist am Mittwoch kräftig abgerutscht. Der Standardwerteindex SMI sank zum Handelsschluss um 1,1 Prozent auf 11'348 Punkte. Verantwortlich für das im Vergleich zu anderen europäischen Aktienmärkten überdurchschnittliche Minus waren vor allem Werte aus dem Gesundheitssektor, allen voran die beiden Pharmariesen.

Die Roche-Scheine rutschten 1,5 Prozent ab und die Novartis-Aktien verloren 1,1 Prozent. Federn liessen auch der Augenheilkonzern Alcon und der Arzneimittel-Auftragsproduzent Lonza, die mehr als zwei Prozent an Wert verloren. Europaweit stand der Sektor unter Druck, der Index der europäischen Gesundheitswerte ermässigte sich um 1,3 Prozent.

Zum kräftigen Rückgang trug auch der dritte SMI-Riese Nestle bei, dessen Anteile 1,2 Prozent nachgaben. Der Lebensmittelkonzern, Novartis und Roche repräsentieren mehr als die Hälfte der Indexkapitalisierung.

Zu den wenigen Gewinnern unter den 20 Bluechips gehörten UBS und Credit Suisse. Der Zusammenschluss der beiden Grossbanken soll am Montag über die Bühne gehen.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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16:05

Gestützt auf ermutigende Äusserungen von US-Finanzministerin Janet Yellen haben sich Anleger am Mittwoch an die Wall Street zurückgetastet. Die Leitindizes Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq stiegen zur Eröffnung am Mittwoch um bis zu 0,6 Prozent. Dabei markierte Letzterer mit 13.359,32 Punkten den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr.

"Die Stimmung bleibt positiv, aber wir befinden uns in einer Phase eines vorsichtigen Optimismus", sagte Peter Cardillo, Chef-Volkswirt des Vermögensberaters Spartan. "Alle warten nur auf die beiden Ereignisse in der kommenden Woche." Dann werden die US-Inflationszahlen veröffentlicht, und die Notenbank Fed entscheidet über ihre Geldpolitik. Börsianer rechnen bislang mit einer Unterbrechung des Zinserhöhungszyklus.

Yellen sagte in einem TV-Interview, dass die US-Wirtschaft robust sei. Darüber hinaus sehe sie einen Weg, um die Inflation zu drücken und gleichzeitig die Stärke des Arbeitsmarktes zu erhalten.

Zu den Gewinnern an der Wall Street gehörte Marvell mit einem Kursplus von gut sechs Prozent. Einem Medienbericht zufolge erhielt der Chipdesigner vom Online-Händler Amazon den Zuschlag für die Entwicklung eines speziellen Prozessors für Künstliche Intelligenzen (KI). 

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16:00

Angehobene Gesamtjahresziele bescheren Yext den größten Kurssprung der Firmengeschichte. Die Aktien des Anbieters von Marketing-Software steigen an der Wall Street um gut 35 Prozent auf ein Eineinhalb-Jahres-Hoch von 12,97 Dollar. Das Unternehmen erwartet für das Geschäftsjahr 2023/2024 einen Umsatz von 404 bis 407 statt 402 bis 406 Millionen Dollar. Der Gewinn werde bei 0,28 bis 0,29 statt 0,22 bis 0,23 Dollar je Aktie liegen.

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15:50

US-Staatsanleihen sind am Mittwoch mit Kursverlusten in den Handel gestartet. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) fiel um 0,15 Prozent auf 113,61 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Papiere stieg im Gegenzug auf 3,72 Prozent.

07.06.2023   15:23

Der US-Anleihenmarkt orientierte sich in einem impulsarmen Handel am Geschehen in Europa, wo die Renditen überwiegend zulegten. Jüngste Äusserungen aus den Reihen der Europäischen Zentralbank (EZB) deuteten darauf hin, dass ein Ende der Leitzinserhöhungen im Euroraum noch nicht in Sicht ist.

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15:15

Der Dow Jones startet am Mittwoch mit einem Plus von 0,1 Prozent. Auch der Nasdaq (+0,2 Prozent) und der S&P 500 (+0,1 Prozent) legen zu.

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14:55

Auch zur Wochenmitte scheinen die Aktienindizes in New York nicht richtig in Schwung zu kommen. Unerwartet schwache Konjunkturdaten aus China trüben etwas die Stimmung. Der Broker IG taxierte den Leitindex Dow Jones Industrial eine Stunde vor Handelsbeginn mit 33'591 Punkten nur wenige Zähler über seinem Schlussstand am Vortag. Der technologielastige Nasdaq 100 dürfte sich laut IG ebenfalls knapp über dem Vortagesschluss behaupten.

Die Woche am New Yorker Aktienmarkt verläuft bislang recht mau. Nach der Beilegung des Schuldenstreits liegt der Fokus wieder auf den Zinsperspektiven. Die in der nächsten Woche anstehenden Notenbanksitzungen sowie US-Inflationsdaten werfen bereits ihre Schatten voraus.

Bei Techwerten wie Apple oder Microsoft scheint die Luft vorerst raus zu sein. Vorbörslicher Schwung blieb aus. Anleger werden hier vorsichtiger, da eine weitere Leitzinsanhebung durch die Notenbank Fed in der kommenden Woche nicht ausgeschlossen werden kann. Netflix aber verteuerten sich vorbörslich um mehr als drei Prozent. JPMorgan hob das Kursziel für die Titel des Streaminganbieters von 380 auf 470 Dollar an.

Die Papiere des E-Autoherstellers Tesla legten vorbörslich um 2,9 Prozent zu. Vom chinesischen Automarkt kamen für den Monat Mai positive Signale, vor allem die Auslieferungen von Fahrzeugen mit alternativer Antriebstechnik verzeichneten einen starken Anstieg.

Etwas stabilisieren nach dem jüngsten Kursrutsch konnten sich die Papiere von Coinbase mit vorbörslich plus 2,5 Prozent. Die US-Börsenaufsicht SEC hatte die Kryptoplattform wegen Verstössen gegen das Wertpapiergesetz verklagt. Für die US-Star-Investorin Cathie Wood bedeutet der Kursrutsch aber offenbar eine Kaufgelegenheit.

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14:52

Ein positiver Analystenkommentar stützt die Aktie von Netflix. Das Papier des US-Streamingkonzerns gewinnt im vorbörslichen Handel an der Wall Street gut zwei Prozent auf 407 Dollar. Die Experten der US-Großbank Wells Fargo haben das Kursziel auf 500 Dollar von zuvor 400 Dollar erhöht. Grund sei die Erwartung hoher Werbeeinnahmen nach der Einführung der kostengünstigeren, werbeunterstützten Version des Netflix-Abonnements.

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14:42

Enttäuschende Konjunkturdaten halten Anleger erneut von Engagements an europäischen Aktienmärkten ab. Dax und EuroStoxx50 lagen am frühen Mittwochnachmittag jeweils kaum verändert bei 16'001 beziehungsweise 4296 Punkten. Der Markt sei in einer Tiefschlafphase, sagte Anlagestratege Jürgen Molnar vom Brokerhaus RoboMarkets. "In beide Richtungen geht so gut wie nichts mehr."

Eine Fortsetzung der Rally der vergangenen Monate verhinderte unter anderem der Einbruch des chinesischen Aussenhandels. Es sei überraschend, wie schnell der Boom nach dem Ende der Pandemie-Beschränkungen in der Volksrepublik nachlasse, sagte Craig Erlam, Marktanalyst des Brokerhauses Oanda. "Der Druck auf die Führung dürfte zunehmen, neue Stimulierungsmassnahmen anzukündigen, um die Wirtschaft wieder zu beleben und das Wachstumsziel von fünf Prozent zu erreichen."

Genau darauf setzten Industriemetall-Anleger: Kupfer verteuerte sich um bis zu ein Prozent auf 8418 Dollar je Tonne. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee war ebenfalls gefragt und gewann 0,9 Prozent auf 77,01 Dollar je Barrel (159 Liter). Hier trieben Spekulationen auf Angebotsengpässe die Preise, sagte Analyst Stephen Brennock vom Brokerhaus PVM Oil Associates. "Einigen Schätzungen zufolge wird durch die zusätzlichen Förderkürzungen Saudi-Arabiens die Nachfrage das Angebot im Juli um drei Millionen Barrel pro Tag übersteigen."

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14:02

Der Dollar geht zum Franken mit 0,9056 Franken etwas schwächer um als am Morgen mit 0,9076. Derweil hat der Euro zum Franken zwar die Schwelle von 0,97 wieder überwunden. Insgesamt hat sich die Gemeinschaftswährung bei einem Kurs von derzeit 0,9704 Franken seit dem Morgen aber kaum verändert.

Produktionsdaten aus Deutschland belasteten den Euro nur kurz. Die Industrie weitete ihre Produktion zu Beginn des zweiten Quartals zwar weniger stark aus als von Experten erwartet. Der Rückgang im März allerdings fiel nicht ganz so kräftig aus wie zunächst ermittelt. Commerzbank-Ökonom Ralph Solveen schrieb, die Produktionsentwicklung sei besser, als dies nach den schwachen Zahlen zu Auftragseingängen und Umsätzen vom Vortag zu befürchten gewesen sei. "Offensichtlich stützen die während Corona angesammelten Auftragsbestände derzeit noch die Produktion."

Für etwas Schwung sorgten zuletzt Aussagen des niederländischen Notenbankchefs Klaas Knot. "Die Inflation könnte noch lange Zeit zu hoch bleiben und weitere Zinserhöhungen werden dann notwendig sein", sagte Knot im niederländischen Parlament in Den Haag. Die EZB wird die Zinsen voraussichtlich nächste Woche am Donnerstag und erneut im Juli anheben.

Knot gilt als sogenannter geldpolitischer Falke, der sich im Zweifel für eine schärfere Gangart in der Zinspolitik einsetzt. Zuletzt hatte Knot gesagt, dass er auch für eine mögliche Zinserhöhung im September "offen" sei. Höhere Zinsen kommen einer Währung in der Regel zugute.

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12:59

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren niedriger:

Dow Jones Futures: -0,07 Prozent
S&P 500 Futures: +0,03 Prozent
Nasdaq Futures: +0,02 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) verliert 0,38 Prozent auf 11'424 Punkte.

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12:50

Gewinnmitnahmen nach dem jüngsten Run auf Technologiewerte drücken die Aktie von Besi. Die Papiere des niederländischen Hersteller von Maschinen für die Halbleiterindustrie bröckeln um knapp sieben Prozent ab. Damit bauen sie ihre Gewinne nach der optimistischen Prognose des US-Chipkonzerns Nvidia wieder ab. Der europäische Sektorindex gibt in ihrem Sog ein halbes Prozent nach. Die Hoffnung auf einen Boom im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) hat die Aktien der Konzerne, die davon profitieren könnten, zuletzt in die Höhe getrieben. 

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11:45

Die Schweizer Aktienbörse notiert am Mittwoch schwächer. Der SMI sinkt bis gegen 11.40 Uhr um 0,46 Prozent auf 11'417,90 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,69 Prozent auf 1778,70 und der breite SPI 0,55 Prozent auf 15'000,09 Zähler. Von den 30 SLI-Werte geben 28 nach und nur zwei legen zu.

Grund dafür sind unter anderem Konjunktursorgen. So verweisen Händler unter anderem auf China. Die Exporte aus dem Reich der Mitte sind unerwartet stark eingebrochen, was die Sorgen vor einer Abschwächung der Weltwirtschaft verstärke. Genährt würden die Sorgen auch von dem im Zusammenhang mit der Beilegung des US-Schuldenstreits erzielten Kompromisses, der dazu führe, dass die US-Regierung ihre Ausgaben kürzen müsse. Zudem seien andere kursbewegende Impulse dünn gesät, heisst es am Markt.

So stehen in dieser Woche nur wenige wichtige Konjunkturzahlen auf der Agenda. Daher rücken die Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) in der kommenden Woche in den Fokus. Dabei wird die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung des Fed aktuell auf weniger als 25 Prozent geschätzt. Dafür könnte im Juli dann noch ein Schritt folgen, was den Termin für eine mögliche erste Zinssenkung auf dem Terminkalender weiter nach hinten verschieben würde, meint ein Analyst. Die EZB wird den Erwartungen zufolge dagegen die Zinsschraube kommende Woche erneut anziehen. Allerdings dürften die am Dienstag - am Tag vor der US-Zinsentscheidung - anstehenden Zahlen zur US-Inflation noch starke Beachtung finden.

Weiter unter Druck stehen die Aktien des designierten SMI-Aufsteigers Kühne + Nagel (-2,7 Prozent), die bereits am Vortag knapp zwei Prozent eingebüsst hatten. Ursache dürfte laut Händlern Morgan Stanley sein: Die US-Bank hat die Abdeckung für die Aktien des Logistikkonzerns mit "Underweight" wieder aufgenommen. Zudem werden die Aktien den SMIM Index verlassen, was ein grösseres Verkaufsvolumen generiert habe.

Gewinnmitnahmen sind laut Händlern bei den Aktien von Lonza (-1,9 Prozent) Ursache für den Kursrückgang. Am Vortag war der Titel um 3,6 Prozent gestiegen. Auslöser waren positive Nachrichten über ein Medikament von AstraZeneca, für das Lonza den Wirkstoff herstellt.

Mit den eher defensiven Aktien von Straumann (-1,4 Prozent), Alcon (-1,7 Prozent) und Givaudan (-1,0 Prozent) geben Titel nach, die am Vortag zugelegt hatten. Dazu zählen auch die zyklischen Schindler (-0,8 Prozent), Geberit (-0,7 Prozent) und Sika (-0,9 Prozent) sowie die Technologiewerte Temenos (-1,0 Prozent) und VAT (-0,7 Prozent). Auch die Aktien von Richemont (-0,2 Prozent) und Swatch (-0,4 Prozent) zählen zu den Verlierern. Händler verweisen dabei unter anderem auf die schwachen China-Daten.

Belastet wird der Markt zudem von den nachgebenden SMI-Riesen Roche (-0,6 Prozent) und Nestlé (-0,4 Prozent). Novartis (-0,1 Prozent) schlagen sich unter den Schwergewichten am besten. Dafür dürften wohl die jüngst veröffentlichen guten Daten zum Krebsmittel Kisqali verantwortlich sein, heisst es am Markt.

Auch die Aktien der Banken CS (-0,5 Prozent), Julius Bär (-0,5 Prozent) und UBS (-0,6 Prozent) sowie der Versicherer Swiss Re (-0,9 Prozent), Zurich (-0,8 Prozent) und Swiss Life (-0,6 Prozent) rutschen im Verlauf ins Minus ab.

Einzige Gewinner sind AMS Osram (+1,0 Prozent) und Sonova (+0,04 Prozent).

Auf den hinteren Rängen büssen Clariant (-1,2 Prozent auf 12,90 Fr.) an Wert ein. Goldman Sachs hat das Kursziel auf 16,50 von 17,40 Franken reduziert und die Kaufempfehlung bestätigt.

Die Aktien von Idorsia (-0,9 Prozent) geben die Vortagesgewinne zu einem Grossteil wieder ab. Laut Angaben vom Vortag verhandelt die Biotechfirma zwecks Kapitalbeschaffung über den Verkauf des Geschäfts in Asien-Pazifik oder über die Abgabe von Lizenzen.

Die Aktien von Ypsomed (+1,6 Prozent) steigen auf 261 Franken und erzielen ein neues Rekordhoch. Das Medizinaltechnik-Unternehmen spannt mit der irischen S3 Connected Health zusammen, um das Angebot an digitalen Gesundheitslösungen für die Injektionsgeräte auszubauen. Dies sei ein weiteres positives Mosaiksteinchen, meint ein Händler.

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10:55

Der Swiss Market Index (SMI) verliert am späten Morgen 0,56 Prozent auf 11'403 Punkte. Alle 20 SMI-Titel notieren unter den Vortageskursen.

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10:02

Der Einbruch bei chinesischen Exporten und die stockende Erholung der deutschen Industrie lassen die Dax-Anleger relativ unbeeindruckt. Der deutsche Leitindex notierte eine Stunde nach Handelsstart am Mittwoch kaum verändert bei 15'998 Punkten. Die Ausfuhren der Volksrepublik fielen im Mai im Jahresvergleich um 7,5 Prozent, die Experten hatten mit einem Rückgang um 0,4 Prozent gerechnet. Auch die deutschen Unternehmen stellten im April 0,3 Prozent mehr her als im Vormonat, von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Anstieg von 0,6 Prozent gerechnet.

"Die Börsen sind im Moment ein Kuriosum", sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners. "Der Weg weiter nach oben ist angesichts der aktuell schwachen Konjunkturdaten steinig. Aber seinen Jahresgewinn verteidigt der deutsche Leitindex tapfer. Offenbar überwiegt bei den meisten der Glaube oder zumindest die Hoffnung, dass es nach dem aktuellen Seitwärtslaufen schon bald weiter nach oben geht."

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09:45

Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Mittwoch im frühen Handel schwächer. Der SMI notiert um 09.42 Uhr um 0,34 Prozent tiefer auf 11'430,54 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,52 Prozent auf 1781,73 und der breite SPI 0,38 Prozent auf 15'025,75 Zähler. 26 der 30 SLI-Werte geben nach und vier legen zu.

Im Handel wird unter anderem auf China verwiesen. Die Exporte aus dem Reich der Mitte sind unerwartet stark eingebrochen, was die Sorgen vor einer Abschwächung der Weltwirtschaft verstärke. Grundsätzlich fehle es aber an Impulsen, heisst es am Markt. Und die Vorgaben aus den USA seien wenig richtungsweisend.

In dieser Woche stehen nur wenige die Märkte beeinflussende Konjunkturzahlen auf der Agenda. Daher rücken die Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) in der kommenden Woche in den Fokus der Marktteilnehmer. Dabei wird laut Credit Suisse die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung des Fed aktuell auf weniger als 25 Prozent geschätzt. Die EZB wird den Erwartungen zufolge dagegen die Zinsschraube erneut anziehen. Allerdings dürften die am kommenden Dienstag - am Tag vor der US-Zinsentscheidung - anstehenden Zahlen zur US-Inflation noch starke Beachtung finden.

Den stärksten Abschlag verbuchen die Aktien des designierten SMI-Aufsteigers Kühne + Nagel (-2,4 Prozent), die bereits am Vortag knapp zwei Prozent eingebüsst hatten. Ursache dürfte laut Händlern Morgan Stanley sein. Die US-Bank hat die Abdeckung für die Aktien des Logistikkonzerns mit "Underweight" wieder aufgenommen.

Ebenfalls tiefer bewertet werden mit Givaudan (-1,2 Prozent), Lonza (-2,1 Prozent) und Straumann (-1,8 Prozent) defensive Titel, die am Vortag zugelegt hatten. Auch die zyklischen Schindler, Geberit (je -1,1 Prozent) und Sika (-1,1 Prozent) zählen dazu.

Dagegen weisen die Anteile des Pharmariesen Novartis und der Banken CS, Julius Bär und UBS ein leichtes Kursplus auf.

Auf den hinteren Rängen büssen Clariant (-1,4 Prozent) an Wert ein. Goldman Sachs hat das Kursziel auf 16,50 von 17,40 Franken reduziert und die Kaufempfehlung bestätigt.

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09:00

Der Swiss Market Index (SMI) kann nicht an den positiven Tag von gestern mit einem Plus von 0,47 Prozent anschliessen und eröffnet 0,38 Prozent tiefer bei 11'415 Punkten. Die Finanzwerte Credit Suisse, Partners Group, Swiss Re und UBS stehen leicht im Plus. Alle anderen SMI-Titel verlieren, angeführt von Lonza und Givaudan mit Kursabschlägen von knapp 1,50 Prozent. Nestlé verlieren 0,75 Prozent, Novartis 0,34 Prozent und Roche 0,35 Prozent. Bei den Mid Caps können Ypsomed die vorbörslichen Gewinne halten und stehen 0,78 Prozent im Plus. Meyer Burger legen um 1,06 Prozent zu. 

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08:28

Die deutsche Industrie hat ihre Produktion zu Beginn des zweiten Quartals leicht ausgeweitet. Die Gesamtherstellung stieg im April zum Vormonat um 0,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Bankvolkswirte hatten mit einem deutlicheren Zuwachs um 0,6 Prozent gerechnet. Der Rückgang im März fiel allerdings nicht ganz so kräftig aus wie zunächst befürchtet. Anstatt eines Rücksetzers um 3,4 Prozent ergibt sich nach neuen Zahlen ein Minus von 2,1 Prozent.

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08:18

Die Ölpreise haben am Mittwoch im frühen Handel leicht nachgegeben. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 75,79 US-Dollar. Das waren 50 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juli-Lieferung fiel um 48 Cent auf 71,26 Dollar.

Nach deutlichen Aufschlägen zum Wochenstart tendieren die Erdölpreise mittlerweile wieder schwächer. Belastet werden sie durch anhaltende Sorgen um die globale Konjunkturentwicklung. Am Mittwoch enttäuschten Wirtschaftszahlen aus China einmal mehr. Die Ausfuhren aus der Volksrepublik gingen im Mai kräftig zurück.

Zu Wochenbeginn hatte dagegen eine deutliche Förderkürzung Saudi-Arabiens die Rohölpreise spürbar steigen lassen. Der Effekt war aber nicht nachhaltig. Analysten weisen vor allem darauf hin, dass andere Länder des grossen Ölverbunds Opec+ nicht mit eigenen Produktionskürzungen gefolgt seien.

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08:05

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der Bank Julius Bär 0,09 Prozent tiefer bei 11'457 Punkten. Bis auf Credit Suisse mit einem Plus von 0,05 Prozent notieren dies 19 weiteren SMI-Titel mit leichten Abgaben. Bei den Mid Caps sind die Kursbewegungen ebenfalls bescheiden. Einzig Ypsomed können um 0,90 Prozent zulegen, nachdem das Unternehmen heute eine Zusammenarbeit mit S3 Connected Health bekannt gegeben hat. 

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07:40

Zur Wochenmitte wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Am Dienstag hatte er 0,2 Prozent im Plus bei 15'992,44 Punkten geschlossen. Wegen unklarer Aussichten für die US-Zinsen hatten Anleger erneut einen grossen Bogen um europäische Aktien gemacht.

Investoren richten ihr Augenmerk am Mittwoch unter anderem auf die Zahlen zur deutschen Industrieproduktion. Experten erwarten für April ein Plus von 0,6 Prozent nach einem Minus von 3,4 Prozent im vorangegangenen Monat. Allerdings waren die Auftragseingänge im April überraschend gesunken. 

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07:05

Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien: 

Barry Callebaut: UBS senkt auf 2400 (2500) Fr. - Buy

Clariant: Goldman Sachs senkt auf 16,50 (17,40) Fr. - Buy

Givaudan: Goldman Sachs senkt auf 2800 (2850) Fr. - Sell

Kühne + Nagel: Morgan Stanley nimmt Abdeckung mit Sell auf, Kursziel 257 Fr.

Partners Group: Goldman Sachs senkt auf 1020 (1060) Fr. - Buy

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06:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,13 Prozent tiefer bei 11'460 Punkten. 

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06:07

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,4 Prozent tiefer bei 32.039 Punkten. Die Rückgänge wurden von den Chipherstellern angeführt: Tokyo Electron und Advantest fielen jeweils um mehr als drei Prozent. Chip-Produzent Renesas Electronics war mit einem Minus 4,73 Prozent der Verlierer im Nikkei. "Nach dem gestrigen Anstieg wurden die Anleger vorsichtig, was sie dazu veranlasste, Aktien zu verkaufen. Dies führte zu weiteren Verkäufen und schickte den Index nach unten", sagte Shoichi Arisawa von IwaiCosmo Securities.

Die Anleger in Asien scheuen am Mittwoch vor den Aussenhandelsdaten aus China das Risiko. Von Reuters befragte Experten erwarten ein Minus bei den Ausfuhren gegenüber dem Vorjahresmonat von 0,4 Prozent. Die Abkühlung des globalen Wachstums setzt dem Exportweltmeister zu.

Der breiter gefasste Topix-Index sank um 1 Prozent und lag bei 2215 Punkten. Die Börse in Shanghai lag 0,2 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,2 Prozent.

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06:07

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,3 Prozent auf 139,26 Yen und stagnierte bei 7,1199 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9070 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0690 Dollar und gab 0,1 Prozent auf 0,9698 Franken nach. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2423 Dollar

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00:05

Nach einem verhaltenen Wochenauftakt sind die New Yorker Aktienkurse auch am Dienstag nicht richtig in Schwung gekommen. Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss knapp mit 0,03 Prozent im Plus bei 33'573,28 Punkten.

Besser entwickelte sich der marktbreite S&P 500 Index, der an der Schwelle dazu steht, per geläufiger Definition wieder in einen "Bullenmarkt" einzutreten. Er stieg letztlich um 0,24 Prozent auf 4283,85 Punkte. Positiv auffällig waren im Nebenwerte-Bereich Kurserholungen bei einigen US-Regionalbanken.

Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es auch nur ganz knapp um 0,01 Prozent auf 14'558,09 Zähler nach oben. Die Tech-Rally der vergangenen Wochen, die am Vortag die Apple-Aktien auf ein Rekordhoch geführt hatte, verlor damit etwas an Rückenwind.

Neuerdings ist es das Credo der Anleger, dass die konjunkturellen Risiken durch den US-Schuldendeal nicht kleiner geworden sind. "Der Kompromiss in den USA sieht eine spürbare Reduzierung der Staatsausgaben vor, was die Wahrscheinlichkeit einer Rezession erhöht", hiess es am Dienstag vom Chefvolkswirt der LBBW, Moritz Krämer.

Ausserdem gibt es Zweifel daran, ob die Fed wirklich schon am Ende ihres Zinszyklus steht. Der UBS-Ökonom Jonathan Pingle erwartet zwar Mitte Juni zunächst keine Zinserhöhung, sehr wohl aber dann im Juli. Er verwies dabei auf die nach wie vor hohe Inflation und die zuletzt robuste Entwicklung am US-Arbeitsmarkt. Den Zeitpunkt für eine von ihm erwartete Zinssenkung schob er in einer Studie auf Dezember nach hinten.

Auf Unternehmensseite blieben Kryptobörsen im Fokus: Nach der Binance-Plattform wirft die US-Börsenaufsicht SEC nun auch Coinbase Verstösse gegen das Wertpapiergesetz vor. Der Vorwurf: Das Unternehmen betreibe eine illegale Wertpapierhandelsbörse und führe dabei auch bestimmte andere Finanzdienstleistungen ohne nötige Zulassung aus.

Experte Mark Palmer von der Berenberg Bank betonte, in der Sache stehe für Coinbase ein erheblicher Umsatzteil auf dem Spiel. Die Aktien, die am Vortag wegen einer ähnlichen Klage gegen Binance schon 9 Prozent verloren hatten, sackten nun weiter ab um 12 Prozent. Zeitweise waren sie sogar um mehr als 20 Prozent eingebrochen auf das tiefste Niveau seit Mitte Januar.

Die Aktie von MicroStrategy war zu Wochenbeginn auch von der Binance-Klage in Mitleidenschaft gezogen worden, da der Business-Software-Konzern dafür bekannt ist, einen grossen Bitcoin-Schatz zu hüten. Mit einem Anstieg um acht Prozent wurden die Vortagsverluste am Dienstag nun fast wieder ausgeglichen. Berenberg-Analyst Palmer verwies auf eine vermeldete mehrjährige Partnerschaft mit Microsoft im Bereich Künstliche Intelligenz.

Bei Apple wurde es nach einem vorübergehenden Rekordhoch am Vortag und zeitweisen Gewinnmitnahmen am Dienstag wieder ruhiger. Anfänglich höhere Kursverluste reduzierten sich auf minus 0,2 Prozent. Papiere des Flugzeugbauers Boeing sackten zeitweise auch deutlich ab wegen vermeldeter Lieferverzögerungen beim Langstreckenjet 787, relativierten ihre Kursverluste aber auch wieder auf 0,7 Prozent.

Etwas Aufsehen erregte noch, dass ein Streit der grossen Golf-Organisationen PGA Tour und DP World Tour mit der aus Saudi-Arabien finanzierten LIV Tour überraschend beigelegt wurde. Vereinbart wurde eine zukünftige Partnerschaft, die den Golfsport vereinheitlichen soll. Auf die Sportart fokussierte Aktien wie etwa Topgolf Callaway Brands oder Acushnet Holdings profitierten davon mit Anstiegen um bis zu 5,5 Prozent.

Am US-Rentenmarkt bewegte sich der Terminkontrakt für zehnjährige Staatsanleihen zuletzt 0,05 Prozent tiefer bei 113,83 Punkten. Die Rendite betrug 3,685 Prozent.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)