Viele Anleger blieben dem Markt fern, erklärten Händler. Es fehle zwischen den Weihnachts- und Neujahrsfeiertagen grundsätzlich an Impulsen. Zudem ist in London die Börse geschlossen. Wichtige Konjunkturdaten werden ebenfalls nicht veröffentlicht.

Der SMI notierte am Mittag um 0,2 Prozent höher mit 8720 Punkten. Am vergangenen Mittwoch - vor der Weihnachtspause - hatte der Leitindex 2,2 Prozent gewonnen.

Kein klarer Trend

Die Standardwerte zeigten keinen klaren Trend. Die Kursausschläge waren mit weniger als einem Prozent gering. "Viele Kurse muten etwas zufällig an", sagte ein Börsianer. Die Gewinner und Verlierer hielten sich die Waage. Mit einem Kursgewinn von einem halben Prozent waren die Aktien von Novartis eine wichtige Marktstütze. "Novartis profitiert von einer guten Apothekermeldung", sagte ein Händler. Das Medikament Cosentyx habe sich in zwei Studien bei der Behandlung der rheumatischen Erkrankung Morbus Bechterew als wirksam erwiesen, hatte der Pharmakonzern mitgeteilt. Der Genussschein von Rivale Roche legten minimal zu.

Die Aktien von Julius Bär stiegen um 1,2 Prozent und verbuchten damit den grössten Kursgewinn unter den Bluechips. Die Papiere der beiden Grossbanken Credit Suisse und UBS rückten leicht vor.

1,4 Prozent schwächer waren die Aktien des Bohrinselbetreibers Transocean. Der Ölkonzern Shell hat einen Auftrag für eine Nordsee-Bohrplattform vor dem auf Juli 2017 geplanten Abschluss gekündigt. Zudem macht dem Titel der tiefe Ölpreis zu schaffen. Am Montag verbilligte sich die richtungsweisende Rohöl-Sorte Brent weiter.

Die beiden Versicherungswerte Zurich Insurance und Swiss Re sanken um 0,7 Prozent. Während der Allspartenversicherer Zürich 2015 fast einen Fünftel an Wert verloren hat, zählt der Rückversicherer mit einem Plus von fast 20 Prozent zu den grössten Gewinnern unter den Standardwerten.

Die Titel des Zementriesen LafargeHolcim sanken ebenfalls um 0,7 Prozent. Viele Anleger würden diese Werte nach der schlechten Kursentwicklung 2015 aus ihren Depots entfernen. "Man will ja nicht unbedingt alle faulen Eier im Aktienkorb haben", sagte ein Händler. LafargeHolcim hat 2015 mehr als einen Viertel an Wert eingebüsst.

Aber auch Anteile, die sich erfreulich entwickelt hätten, wie die Anteile des Pflanzenschutzherstellers Syngenta, gaben nach.

Dagegen waren die Titel des Biotechnologiekonzerns Actelion, die sich 2015 um rund ein Fünftel verteuert haben, weiterhin gefragt.

Basilea im Aufwind

Im Aufwind waren auch die Aktien von Basilea, die um 1,5 Prozent stiegen. Händler hofften, dass das Antibiotikum Ceftobiprol auch in den USA bald zugelassen wird. Die Biopharmafirma will die Phase-3-Studien mit Ceftobiprol in den USA beginnen, wenn eine Kooperationsvereinbarung mit einem Partner über dieses Entwicklungsprogramm abgeschlossen ist. Derzeit ist Ceftobiprol in 13 europäischen Ländern und Kanada zum Verkauf zugelassen.

Bei den Aktien zyklischer Firmen waren die Anteile des Elektrotechnikkonzerns ABB um 0,7 Prozent höher, während die Titel des Personaldienstleisters Adecco 0,4 Prozent verloren. Die Papiere des Sanitärtechnikunternehmens Geberit und des Chemiekonzerns Clariant zogen leicht an.

Am breiten Markt strichen Anleger bei Kardex Gewinne ein. Die Aktie, die sich 2015 fast verdoppelt hat, sank um knapp drei Prozent.

Dividendenhoffnungen liessen die Anleger nach den Aktien von BCV greifen. Die Waadtländer Kantonalbank hat den US-Steuerstreit beigelegt. Die Bank habe mehr Geld als für die Busse notwendig zurückgestellt. Damit sei nun der Weg für höhere Ausschüttungen frei, erklärten Analysten.

(Reuters)