22:40

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial, der am Vortag bereits um mehr als 2 Prozent gestiegen war, überwand erstmals seit mehr als einem Monat wieder die Marke von 27'000 Punkten und schloss 0,9 Prozent höher bei 26'870,10 Punkten.

Der breiter gefasste S&P 500 stieg um 0,9 Prozent auf 3226,56 Zähler, nachdem er im Handelsverlauf den höchsten Stand seit Ende Februar erreicht hatte. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 rückte um 0,1 Prozent auf 10'701,68 Punkte vor. Er hatte am Montag ein Rekordhoch erreicht.

Gute Nachrichten kamen auch von der US-Notenbank: Die Wirtschaft der Vereinigten Staaten hat sich laut der Fed etwas von ihrem scharfen Einbruch in der Corona-Krise erholt. Die wirtschaftliche Aktivität stieg bis zuletzt in fast allen Notenbankbezirken. Allerdings ist die Aktivität immer noch deutlich niedriger als vor dem Übergriff der Pandemie auf die USA.

Analyst Mark Chandler von der kanadischen Bank RBC schrieb mit Blick auf die positiven Nachrichten von Moderna: "Die anhaltenden Spannungen zwischen Washington und China sowie die täglichen Rekordzahlen an Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Florida und Teilen von Kalifornien konnten die Begeisterung an den Aktienmärkten nicht dämpfen."

Die Aktien von Moderna waren auf ein Rekordhoch geschnellt und gewannen am Ende rund sieben Prozent. Biotech-Analyst Cory Kasimov von der Bank JPMorgan sprach von "ermutigenden Zeichen der Wirksamkeit" des Impfstoffs in der neuen Studie. Laut dem Analyst Michael Yee vom Brokerhaus Jefferies dürfte nun die Zuversicht zunehmen, dass es bald möglicherweise einen Impfstoff gegen die Lungenkrankheit gebe.

Wie schon zuvor in Europa beflügelte auch an der Wall Street die Hoffnung auf einen Impfstoff insbesondere die Aktien von Unternehmen aus der Luftfahrtindustrie, die besonders stark unter den virusbedingten Einschränkungen leidet. So schnellten die Anteilscheine der Fluggesellschaften Delta Air Lines , United Airlines und American Airlines zwischen knapp 10 und gut 16 Prozent in die Höhe. Die Papiere des Flugzeugbauers Boeing gewannen an der Dow-Spitze mehr als 4 Prozent.

Daneben standen die Quartalsberichte grosser Konzerne im Fokus. Die Investmentbank Goldman Sachs hatte in der weltweiten Erholungs-Rally der Börsen die Einnahmen im Anleihen- und Aktienhandel nahezu verdoppelt. Damit übertraf sie die Erwartung von Analysten deutlich. Für die Aktien ging es um gut ein Prozent nach oben.

Nicht gut kamen die Geschäftszahlen des Krankenversicherers UnitedHealth an. Die in diesem Jahr bereits recht gut gelaufenen Papiere büssten am Dow-Ende 1,4 Prozent ein. Analyst Gary Taylor von JPMorgan lobte zwar das stark verlaufene zweite Quartal, bemängelte zugleich aber die Prognosen für den Rest des Jahres als "viel zu vorsichtig".

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17:37

Der SMI kletterte 1,95 Prozent auf 10'460 Punkte. Dies entsprach dem prozentual stärksten Anstieg seit Anfang Juni.

Mit Ausnahme des Telekom-Konzern Swisscom legten alle Standardwerte zu. Die Titel des Augenheilkonzerns Alcon zogen 6,7 Prozent an. Swatch notierten 5,8 Prozent höher. Der Konzern ist bei der Lieferung von Uhrwerken an andere Uhrenhersteller in Zukunft frei. Die Schweizer Wettbewerbskommission verzichtet darauf, der Swatch-Tochter ETA neue Lieferverpflichtung und Lieferbeschränkungen aufzuerlegen.

Die Grossbanken Credit Suisse und UBS erhielten Rückenwind von den Ergebnissen der US-Investmentbank Goldman Sachs, die den Gewinn dank eines florierenden Wertpapier-Handels halten konnte. Bei den Nebenwerten verteuerten sich Dufry um über zehn Prozent. Der Duty-free-Händler, der in den vergangenen Monaten besonders stark unter den Pandemie-Beschränkungen gelitten hatte, profitierte besonders stark von den Impfstoff-Hoffnungen.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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16:30

Die US-Industrie hat ihre Produktion nach dem Corona-Schock den zweiten Monat in Folge hochgefahren. Die Betriebe stellten im Juni 7,2 Prozent mehr her als im Vormonat, wie die Notenbank Federal Reserve am Mittwoch in Washington mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Anstieg von 5,6 Prozent gerechnet, nach einem Plus von 3,8 Prozent im Mai.

Die gesamte Produktion - zu der auch Versorger und Bergbau beitragen - kletterte im vorigen Monat um 5,4 Prozent nach einem Plus von 1,4 Prozent im Mai. "Allerdings erfolgt die Erholung von einem sehr tiefen Niveau aus", gibt Ökonom Ulrich Wortberg von der Helaba zu bedenken. Er verweist darauf, dass es im April noch einen zweistelligen Rückgang gegeben hatte: "Es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis das Vorkrisenniveau wieder erreicht wird, zumal der Erholungspfad von der Corona-Pandemie gefährdet ist."

Die akute Zunahme der Virus-Fälle könne die Konjunktur abwürgen und das Verbrauchervertrauen schädigen, warnte jüngst der Chef des US-Notenbank-Ablegers von Philadelphia, Patrick Harker. Der Anstieg der Fallzahlen habe direkte Auswirkungen auf die Wirtschaft, da Geschäfte schliessen müssten.

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15:42

Der Dow Jones notiert zur Eröffnung 1,6 Prozent höher bei 27'071 Punkten. Der Nasdaq liegt 0,8 Prozent höher bei 10'577 Punkten. Der S&P 500 eröffnet 1,1 Prozent höher bei 3233 Punkten.

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14:20

Der Dow Jones Industrial, der am Vortag bereits um mehr als 2 Prozent gestiegen war, wird am Mittwoch gut eine Stunde vor der Startglocke vom Broker IG weitere 2 Prozent höher indiziert auf 27'170 Zähler. Damit würde der US-Leitindex erstmals seit mehr als einem Monat wieder die Marke von 27'000 Punkten überwinden.

Ein experimenteller Coronavirus-Impfstoff der US-Biotech-Firma Moderna zeigt einer Studie zufolge nach ersten Tests ermutigende Ergebnisse. In der ersten Phase der klinischen Tests hätten die Probanden Antikörper gegen den Erreger Sars-CoV-2 entwickelt, erklärte das an der Studie beteiligte Nationale Institut für Allergien und Infektionskrankheiten. Der Impfstoff soll bereits ab Ende Juli an rund 30 000 Probanden getestet werden.

"Die Aktienmärkte bekommen Rückenwind von einem viel versprechenden Impfstoff", schrieb Analyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda. Damit dürfte das Rennen der Unternehmen, mit seinem Impfstoff als erstes auf den Markt gehen zu können, noch mehr Fahrt aufnehmen.

Aktien von Moderna schnellten im vorbörslichen Handel an der Börse Nasdaq um 16,6 Prozent nach oben. Biotech-Analyst Cory Kasimov von der Bank JPMorgan sprach von "ermutigenden Zeichen der Wirksamkeit" des Impfstoffs in der neuen Studie. Laut dem Analyst Michael Yee vom Brokerhaus Jefferies dürfte nun die Zuversicht zunehmen, dass es möglicherweise einen Impfstoff gegen die Lungenkrankheit gibt.

Daneben stehen die Quartalsberichte grosser Konzerne im Fokus. Die Investmentbank Goldman Sachs hat in der weltweiten Erholungs-Rally der Börsen die Einnahmen im Anleihen- und Aktienhandel nahezu verdoppelt. Damit übertraf sie die Erwartung von Analysten deutlich. Für die Aktien ging es vorbörslich um 4 Prozent nach oben.

Nicht ganz so gut kamen die Quartalszahlen des Krankenversicherers UnitedHealth an. Der Kurs der Aktie legte vorbörslich leicht zu. Analyst Gary Taylor von JPMorgan lobte zwar das stark verlaufene zweite Quartal, bemängelte zugleich aber die Prognosen für den Rest des Jahres als "viel zu vorsichtig".

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14:00

Die Ölpreise haben am Mittwoch zugelegt. Marktbeobachter verwiesen auf einen Rückgang der Ölreserven in den USA, der für etwas Preisauftrieb gesorgt habe. Im Mittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 43,27 US-Dollar. Das waren 37 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 42 Cent auf 40,71 Dollar.

Am späten Dienstagabend war bekannt geworden, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) in der vergangenen Woche einen Rückgang der amerikanischen Lagerbestände an Rohöl um 8,32 Millionen Barrel verzeichnet hat. Sinkende Ölreserven geben den Preisen in der Regel Auftrieb. Sollten die API-Daten am Nachmittag durch die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung bestätigt werden, wäre es der stärkste Rückgang der US-Ölreserven seit Dezember.

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13:50

Der Euro hat am Mittwoch weiter zugelegt und ist gegenüber dem US-Dollar auf den höchsten Stand seit etwa vier Monaten gestiegen. In der Spitze kostete die Gemeinschaftswährung 1,1449 US-Dollar und damit so viel wie seit März nicht mehr. Aktuell notiert er bei 1,1435 US-Dollar wieder etwas tiefer.

Auch zum Franken baut der Euro seine Gewinne weiter aus und bewegt sich bei Kursen von 1,0774 Franken auf dem höchsten Stand seit etwa einem Monat. Zum Franken kann der US-Dollar seine moderateren Gewinne verteidigen und geht zu 0,9419 Franken um.

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12:45

Die Futures der US-Börsen sind am Mittwoch klar im Plus. Dies deutet auf eine positive Handelseröffnung hin. In New York öffnet der Handel um 15.30 Uhr europäischer Zeit.

S&P 500: +0,9 Prozent
Nasdaq: +0,5 Prozent
Dow Jones: +1,1 Prozent

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12:05

Die europäischen Indizes stehen dank den Impfstoff-Hoffnungen am Mittwoch im Plus. Einzig der spanische Leitindex IBEX 35 weist ein Minus von 0,3 Prozent aus.

Performance der weltweit wichtigsten Indizes (Quelle: Bloomberg).

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11:30

Der SMI gewinnt gegen 11.05 Uhr 1,1 Prozent hinzu auf 10'370,17 Punkte und notiert damit auf seinem bisherigen Tageshoch. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 1,0 Prozent auf 1'566,89 und der breite SPI um 1,1 Prozent auf 12'823,25 Zähler. Unter den 30 SLI-Titeln stehen 22 Gewinnern sieben Verlierer gegenüber, Julius Bär sind unverändert.

Mit einem Vorsprung führen die Swatch-Aktien (+4,1 Prozent) die Gewinnerliste unter den Blue Chips an. Bereits am Vortag waren sie nach schwachen Zahlen des Uhrenkonzern mit einem Plus aus dem Handel gegangen. Der Geschäftseinbruch war erwartet worden. In ihren ersten Reaktionen äussern sich die Analysten am Tag nach den Zahlen allerdings uneinheitlich. Während KeplerCheuvreux die EPS-Schätzungen und das Kurzsiel klar erhöht, sorgen sich die SocGen-Experten um die Kostenbasis.

Branchenkollege Richemont (+1,7 Prozent) gewinnt im Vorfeld der am (morgigen) Donnerstag anstehenden Quartalszahlen etwas stärker als der Markt hinzu.

Mit Lonza, Sonova, Alcon und Vifor Pharma werden vor allem zahlreiche Vertreter aus dem Gesundheitssektor gesucht, wie die Kursgewinne zwischen 3,9 und 1,5 Prozent zeigen. Bei Lonza sorgen die Nachrichten von Moderna, mit der Lonza zusammenarbeitet, für den Kurssprung. Allerdings warnen einige Akteure am Markt, dass schon viel Positives im Kurs enthalten sei.

Verstärkt gesucht sind auch die beiden Technologiewerte Logitech (+2,9 Prozent) und Temenos (+2,8 Prozent). Der Bankensoftware-Spezialist Temenos wird am heutigen Mittwochabend nach Handelsschluss Zahlen vorlegen. Logitech folgt er in der kommenden Woche, profitiert aktuell aber von einem Analystenkommentar von KeplerCheuvreux.

Dass sich der Markt so gut hält, verdankt er auch den drei Schwergewichten Nestlé, Novartis und Roche, die mit Aufschlägen zwischen 1,2 und 1,3 Prozent etwas stärker als der Gesamtmarkt zulegen.

Die vollständige Mittagsbörse finden Sie hier.

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11:25

Im Streit um eine Rekord-Steuernachzahlung von 13 Milliarden Euro für Apple in Irland hat die EU-Kommission eine Schlappe vor Gericht erlitten. Das EU-Gericht in Luxemburg annullierte die Nachforderung der Kommission aus dem Jahr 2016, wie die Richter am Mittwoch mitteilten.

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10:45

Konjunkturhoffnungen treiben die Ölpreise. Die Nordseesorte Brent verteuert sich um 1,2 Prozent auf 43,42 Dollar je Fass. Die vom American Petroleum Institute (API) ermittelten wöchentlichen US-Öllagerbestände sanken um 8,3 Millionen Barrel und damit stärker als erwartet. Zudem hoffen Investoren auf preisstützende Massnahmen der Erdölexporteure. Wichtige Mitglieder der OPEC und ihrer Verbündeten, darunter Russland, die gemeinsam als OPEC+ bezeichnet werden, wollen entscheiden, ob sie die im Juli endenden Fördermengenkürzungen von 9,7 Millionen Barrel pro Tag (bpd) verlängern oder auf 7,7 Millionen bpd lockern wollen.

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09:45

Der SMI handelt nach einer starken Eröffnung ein bisschen tiefer (+0,8 Prozent) bei 10'340 Punkten. Die Finanztitel rutschen derweil in den negativen Bereich.

Top und Flops des Swiss Market Index um 09:45 (Quelle: cash.ch).

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09:35

Den dreizehnte Handelstag in Folge erhöhten Gold-ETFs (Exchange Traded Funds) ihre Goldbestände. Die totalen Goldbestände wuchsen in diesem Jahr schon 26 Prozent auf 104,7 Millionen Unzen Gold.

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09:20

Die Aktien des Biotechunternehmens und Lonza-Partners Moderna legten am Dienstag nachbörslich 17 Prozent zu, nachdem positive Resultate zu ihrem Impfstoffkandidaten in einer Studie vermeldet wurden.

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09:05

Der SMI gewinnt  1,0 Prozent auf 10'360 Punkte hinzu. Sämtliche 20 SMI-Titel ziehen an. Die Aufschläge liegen zwischen +0,5 Prozent für Swiss Re und +3,0 Prozent für Swatch.

Befeuert wird die Stimmung durch Nachrichten vom US-Biotechunternehmen Moderna, wonach sein Impfstoff-Kandidat gegen Corona robuste Ergebnisse in ersten Tests erzielt hat. Das hat für mehrheitlich starke Vorgaben gesorgt.

Generell führe im aktuellen Umfeld mit dauerhaft tiefen Zinsen und einer anhaltend expansiven Geldpolitik der Notenbanken auf der Suche nach Rendite kein Weg an Aktien vorbei, erklärt ein Händler. So hat etwa die Bank of Japan am Morgen auch ihren aktuellen Kurs bestätigt. Einig sind sich die Marktteilnehmer, dass die wieder aufflammenden US-chinesischen Spannungen einen Risikofaktor darstellen.

Bei Swatch reagieren Investoren erleichtert auf die Nachricht, dass die Wettbewerbskommission (Weko) die Swatch-Tochter ETA nicht mit neuen Lieferverpflichtungen und Lieferbeschränkungen bei der Belieferung Dritter mit mechanischen Uhrwerken belegt. ETA bleibe aber marktbeherrschend, hält die Weko fest.

Branchenkollege Richemont (+1,4 Prozent) gewinnt im Vorfeld der am morgigen Donnerstag anstehenden Quartalszahlen mit dem Markt hinzu.

Überdurchschnittlich fester präsentieren sich Lonza (+2,8 Prozent). Sie profitieren klar von den Nachrichten des US-Partners Moderna. Die Aktien des Biotechunternehmens sind am Dienstag im nachbörslichen Handel in den USA zweistellig nach oben geschnellt.

Die defensiven Schwergewichte Nestlé und Roche (+0,5 und+0,9 Prozent) hinken angesichts der steigenden Zuversicht dem Markt etwas hinterher, während Novartis mit +1 Prozent Schritt halten.

Mit Bossard und DKSH haben am Morgen im breiten Markt weitere Unternehmen Zahlen vorgelegt. Bossard (+3,5 Prozent) hat trotz Rückgängen im ersten Semester besser als von Analysten erwartet abgeschnitten. DKSH (+0,5 Prozent) hat die Umsatzerwartungen leicht verfehlt, beim EBIT dagegen leicht übertroffen. Die Aktie bewegt sich vorbörslich mit dem Markt.

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08:20

Wichtige Kurszieländerungen am Schweizer Markt

EFG International: Citigroup erhöht Kursziel von 6,2 auf 6,6 Franken, "Neutral"

Dufry: Goldman Sachs senkt Kursziel von 34,4 auf 30,5 Franken, "Neutral"

Glencore: Goldman Sachs setzt Kursziel bei 2,2 Pfund, "Buy"

Gurit: UBS erhöht Kursziel von 860 auf 900 Franken, "Sell"

Julius Bär: Citigroup erhöht Kursziel von 41,5 auf 45 Franken, "Neutral"

Vontobel: Citigroup erhöht Kursziel von 54 auf 67 Franken, "Neutral"

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08:10

Der SMI wird von Julius Bär um 1,0 Prozent bei 10'359 Punkten höher berechnet. Alle 20 Titel stehen im Plus. Die Aktien der Swatch Group gewinnen mit plus 2 Prozent am meisten. Dicht dahinter folgen die Aktien von Lonza (+1,8 Prozent). Der Corona-Impfstoff von Lonza-Partner Moderna erzielt in einer neuen Studie gute Ergebnisse.

Der breite Markt legt vorbörslich 0,9 Prozent zu. Nach der Bekanntgabe der Halbjahresergebnisse gewinnen die Aktien des Schweizer Dienstleistungs- und Handelskonzerns DKSH 1 Prozent. Auch der Industriekonzern Bossard kann mit seinen Zahlen die Anleger überzeugen. Die Aktien legen um 2 Prozent zu.

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07:45

Der Euro hat die Kursgewinne der vergangenen Handelstage fortgesetzt und in der Nacht zum Mittwoch gegenüber dem US-Dollar den höchsten Stand seit etwa vier Monaten erreicht. Zeitweise wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1423 US-Dollar gehandelt. Das ist der höchste Stand seit März. Am Mittwochmorgen ist der Kurs bis auf aktuell 1,1395 Dollar zurückgekommen.

Zum Franken kann sich die Gemeinschaftswährung oberhalb der 1,07er Marke behaupten. Aktuell kostet ein Euro 1,0717 Franken. Der US-Dollar ist mit 0,9404 Franken ebenfalls wieder etwas fester.

Marktbeobachter sprechen allerdings von einer gewissen Dollar-Schwäche, die dem Euro im Gegenzug seit Beginn der Woche Auftrieb verliehen hat. Nach Einschätzung der Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank wird der Dollar durch die Zuspitzung der Corona-Krise in den USA belastet. "Was ein Markt so gar nicht mag, sind Krisenherde oder Unsicherheitsfaktoren, die ausser Kontrolle scheinen", sagt Praefcke. Genau dies würde sich derzeit in den steigenden Infektionszahlen in den USA widerspiegeln. "Das Virus kostet den Dollar mittlerweile seine Funktion als sicherer Hafen, denn die Krise ist im Herzen der USA angekommen", erklärte sie.

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07:25

Gestützt auf Kursgewinne an der Wall Street dürfte sich der deutsche Aktienmarkt zur Wochenmitte erholen. Der Leitindex Dax wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge deutlich im Plus starten. Die Angst vor einem Rückschlag bei der Erholung der Weltwirtschaft hatte die Rally an Europas Börsen am Dienstag vorerst gestoppt. Anleger sorgten sich ausserdem wegen der wachsenden politischen Spannungen zwischen den USA und China.

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06:00

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,2 Prozent höher bei 22'853 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 1,2 Prozent und lag bei 1583 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 1,4 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 1 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans fiel um 1 Prozent.

Der Risikoappetit wurde durch den Impfstoffkandidaten gegen Covid-19 von Moderna angeregt, der in einer laufenden Studie im Frühstadium seine Sicherheit unter Beweis stellte und zeigte, dass bei allen Probanden die erwünschte Immunreaktion hervorrief. "Der Impfstoff ist mehr als ein Show-Stopper. Er ist der ultimative Rezessions-Stopper", sagte Stephen Innes, Marktstratege bei AxiCorp.

Und die Aktien stiegen trotz anhaltender schlechter Nachrichten aus den USA: Drei US-Bundesstaaten meldeten neue Rekordzahlen bei Todesfällen im Zusammenhang mit dem Virus. Auch die sich zuspitzenden Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und China konnten die Börsianer nicht verschrecken. US-Präsident Donald Trump unterzeichnete Sanktionsgesetze, um China für das Hongkonger Sicherheitsgesetz, "zur Rechenschaft zu ziehen".

"Obwohl ein Missverhältnis zwischen den Finanzmärkten und der Realwirtschaft weiterhin in vollem Umfang besteht, kann die Entfernung eines einzigen rezessiven Inputs über einen Impfstoff den Weg für eine schnelle wirtschaftliche Erholung ebnen", erklärte Innes hinzu. "Die positiven Nachrichten über den Impfstoff können also einen grossen Beitrag zur Erklärung der Dissonanz zwischen der Veränderung der Börsenstimmung im Verhältnis zur Angst an der Main Street leisten."

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Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,1 Prozent auf 107,28 Yen und gab 0,1 Prozent auf 7,0019 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9404 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1396 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 1,0718 Franken an. Das Pfund Sterling gewann 0,2 Prozent auf 1,2568 Dollar.

(Reuters)